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1. Geschichte des Altertums - S. 274

1889 - Wiesbaden : Kunze
274 Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. in seinem Heere, die feindliche Übermacht besiegte. Er behandelte die Gefangenen mit Großmut und schenkte den vornehmen Römern bald wieder die Freiheit. Pompejus war glücklich entkommen und hatte sich nach Kleinasien gewandt, wo er Schutz und Aufnahme zu finden hoffte. Allein die Städte und Könige, welche er früher erhoben hatte, verließen ihn jetzt und nötigten ihn mit seiner Gemahlin Cornelia zur Flucht nach Ägypten. Hier fand er unerwartet seinen Tod. Der König von Ägypten, Ptolemäus, glaubte nämlich sich Cäsar gefällig zu erweisen, wenn er denselben von seinem Gegner befreie, und gab den Befehl, den Pompejus, sobald er ans Land steige, zu töten. So geschah es: ohne einen Laut des Schmerzes hören zu lassen, endete Pompejus 48. Als Cäsar drei Tage nachher landete und den Kopf und Siegelring seines ehemaligen Eidams erblickte, wußte er den Mördern keinen Dank, sondern wandte sich mit Verachtung von ihnen und vergoß Thränen über das traurige Schicksal dessen, der ihm einst so nahe gestanden hatte. §. 50. ®a|ats Mlatfit und inde. Cäsar hatte nur ein Heer von 3000 Mann mit nach Ägypten genommen. Trotzdem mischte er sich in den Thronstreit zwischen dem jungen König Ptolemäus Ix. und dessen Schwester Cleopatra, welche sich heimlich zu Cäsar begab und ihm klagte, daß ihr Bruder sie verjagt und das Testament ihres Vaters umgestoßen habe. Kleopatra war eine schöne, geistreiche, stolze Frau und wußte ihre Bitten so schmeichelnd und einnehmend vorzutragen, daß Cäsar ihr Beistand versprach. Dadurch geriet er aber in einen Krieg mit Ptolemäus und dem ägyptischen Volk, der ihn in große Gefahr brachte. Er wurde 9 Monate lang in Alexandrien eingeschlossen, wo er sich in der Königsburg mit wunderbarer Kunst verteidigte. Als dieselbe mit einem Teil der alexandrinischen Bibliothek in Flammen aufging, wußte er sich auf der naheliegenden Insel Pharus noch so lange zu halten, bis er aus Asien Verstärkung erhielt. Der ägyptische König wurde nun in die Flucht geschlagen und ertrank 47 im Nil. Cäsar übertrug hierauf der Kleopatra Ägypten als Lehnsreich und gab ihr einen jüngeren Bruder als Mitregenten. Auf die Nachricht, daß Pharnaces, der Sohn des Mithridates von Pontus, sich empört habe, eilte Cäsar sofort nach Asien und vernichtete mit einem Schlage das ganze Heer des feindlichen Königs.

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1. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 110

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
110 Geschichte der Römer. Übrigen Legionen an und vereinigte sich mit ihm. Die ersten Kümpfe mit des Pompejus Heer fanden bei der Stadt Dyrrhachium statt und verliefen für Cäsar ungünstig. Da führte er sein Heer nach Thessalien und Pha^rscilus trug hier bei Pharsalus über Pompejus, der ihm gefolgt war, trotz dessen Übermacht den Sieg davon. Pompejus floh an die Küste, bestieg ein Schiff und begab sich nach Ägypten, wo er eine Zuflucht zu finden hoffte. Aber die Vormünder des jungen Königs Ptolemäus beschlossen ihn Zu töten, weil sie hofften sich so Cäsars Gunst erwerben zu können; während Pompejus im Begriff war, aus dem Boot, auf dem er zur Küste fuhr, aus-Tod des zusteigen, wurde er von einem früheren römischen Offizier, der in ägyptische jsommus. Dienste getreten war, hinterrücks erstochen. Als wenige Tage später Cäsar ankam, wies man ihm des Pompejus abgeschnittenes Haupt und Siegelring; aber mit Tränen im Auge wandte er sich ab. Iiischer"krieg Cäsar seine Anwesenheit in Ägypten benutzte, um einen zwischen Ptolemäus und seiner Schwester Cleopatra schwebenden Thronstreit zu entscheiden, brach in der volkreichen Hauptstadt des Landes, Alexandria, ein Ausstand aus, der ihn für einige Monate in große Bedrängnis brachte. In der Königsburg wurde er belagert. Zum Glück gelang es ihm, die im Hafen liegende feindliche Flotte zu verbrennen und sich so die Zufuhr zur See frei zu halten; dabei wurde aber auch die berühmte alexandrinische Bibliothek von den Flammen ersaßt und vernichtet. Endlich erhielt Cäsar Entsatz, siegte in einer Schlacht am Nil, in der Ptolemäus umkam, und setzte nun Kleopatra als Königin ein. ^Krieg^ Anch jetzt aber konnte er sich noch nicht gegen die Republikaner wenden, die in der Provinz Afrika ein großes Heer zusammenbrachten. Er mußte zunächst Pharnaees zurückwerfen, den Sohn des Mithridates, der gehofft hatte während des Bürgerkrieges einen Teil Asiens erobern zu können. Er wurde schnell besiegt; der Feldzug dauerte nur fünf Tage. „Ich kam, sah nnb siegte", schrieb Cäsar an den Senat. Thavsus Nun enblich lanbete er in Afrika und schlug im Jahre 46 in der blutigen Schlacht bei Thapfus das Heer der Republikaner. Cato, der Urenkel des älteren Cato, mochte den Untergang des Freistaats nicht überleben und gab sich in der Stadt Utika den Tod. Die beiden Söhne des Pompejus entflohen nach Spanien, wo sie noch einmal die Trümmer der Munda Partei zum Widerstande sammelten. In der Schlacht bei Mnnba aber, 4j’ in der sich Cäsar, als er die Seinen einen Augenblick weichen sah, selbst in die Reihen der Kämpfenden stellte, wurde auch dieses Heer zersprengt. Cäsar hatte schon nach dem Siege von Thapsns in Rom einen glanzvollen, vierfachen Tri u m p h über Gallien, Ägypten, Pontus und Afrika

2. Altertum - S. 181

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Der Übergang zur Alleinherrschaft 181 Pharsalus 800 Reiter — über das Meer zu schaffen. Nach seiner Ankunft schloß Cäsar die Übermacht des Gegners bei Dyrrachium mit Be-Dyrrachium festigungen ein, ward jedoch bei einem zweiten Durchbruchsversuch des Pompejus geschlagen und zum Abzug nach Thessalien gezwungen. Hier kam es am 9. Aug. zur Schlacht bei Pharsalus, \T£\ in der Cäsar das doppelt so starke Heer des Pompejus an-griff und besiegte. Pompejus entfloh nach dem Osten und wurde bei der Landung in Ägypten getötet. So endete der Mann, der ein Menschenalter hindurch ohne eigenes Verdienst der „Große“ geheißen hatte. Vom Glück erhoben, getragen und verlassen war er ein Beispiel falscher Größe, wie die Geschichte kein zweites kennt. § 150. Der alexandrinische und politische Krieg. 48—47. In Alexandrien erfuhr Cäsar den Tod des Pompejus. Aber die Einmischung des römischen Konsuls in den ägyptischen Thronstreit zugunsten der vertriebenen Königin Kleopatra erregte einen Aufstand der Bevölkerung und gab den Pompejanern Zeit, Aufstaad neue Kräfte zu sammeln. Mit 4000 Mann verteidigte sich Cäsarin Alexail* 5 Monate in der Königsburg. Um den Seeweg für Verstärkungen T* offen zu halten, verbrannte er die ägyptische Flotte, wobei auch die berühmte alexandrinische Bibliothek in Flammen aufging (400 000 Bücherrollsri). Aber erst nach dem Eintreffen eines Entsatzheeres aus Kleinasien konnte Cäsar zum Angriff übergehen. Am Nü wurden die Ägypter geschlagen. Der junge König Ptolemäus ertrank auf der Flucht. Alexandrien ergab sich dem Sieger. Die Regierung des Landes erhielten Kleopatra und ihr jüngerer Bruder Ptolemäus. Inzwischen war Pharnakes, der Sohn des Mithradates, siegreich in dem von Truppen entblößten Kleinasien vorgedrungen, um während des Bürgerkrieges das väterliche Reich wiederzuerobern. Bei Zela zeia nach 5 tägigem Feldzug besiegt, verlor er auch sein bosporanisches 47 Königreich (§ 142, 4). Der nach Rom vorauseüenden Siegesbotschaft [veni, vidi, vici!) folgte Ende September 47 die Heimkehr des Siegers. § 151. Die Niederlage der Pompejaner in Afrika und in Spanien. 47—45. In Rom beschwichtigte Cäsar durch die Macht seiner Persönlichkeit eine Meuterei der 10. und 12. Legion, die sich weigerten, nach Afrika zu gehen, dem Sammelplatz der pompejanischen Streit-krafte seit der Schlacht bei Pharsalus. Dann zog er das Vermögen der Optimaten ein, die jetzt noch unter den Waffen blieben, ergänzte den Senat und verteilte Provinzen und Ämter für das J. 46. Am Ende des Jahres landete er überraschend mit einem Teil seiner Streitkräfte bei Hadrumetum und beschränkte sich monatelang aut die Verteidigung gegen den übermächtigen Feind. Erst nach der Vereinigung seiner gesamten Streitmacht ging Cäsar am 6. Apr. zum Angriff über und vernichtete der furchtbaren Schlacht 46 Thapsus

3. Alexandros bis Christus - S. 421

1829 - Leipzig : Cnobloch
421 lung ab, indem ihm Thränen in den Augen standen — so schmerzte ihn das Ende des Pom- pejus. #) Kleopatra wird Königin von Aegypten. 47 v. Chr. Geb. Antipas Prokurator über^ Judäa. Des Casar Anwesenheit in Aegypten machte auch die Kleopatra sich zu Nutze. Sie kam nach Alexandria. Cs gelang ihr, durch ihre Reize den Casar zu fesseln, und nun entschied er ihr zu Gunsten zwischen ihr und ihrem Bruder, dem jungen Könige Ptolemaus Dionysius. Hier- über und aus der strengen Eintreibung einer al- ten Schuld entstand aber ein mächtiger Aufruhr, und Cäsar gerieth deshalb in große Gefahr. Ja er würde dem Schicksal des Pompejus nicht ent- gangen seyn, da er nur wenige Truppen bei sich hatte, wenn er nicht die feindlichen Schiffe und dadurch einen Theil der Stadt in Flammen ge- *) *) Er wurde auch seit folgender Veranlassung Pompejus der Große genannt. Pompcjus erhielt nämlich von Sulla kurz zuvor, als dieser seiner Diktatur entsagte, in lltika den Befehl, das Heer zu entlassen und einen Nachfolger zu wählen. Das Heer verlangte von Pompcjus, er solle es gegen Sulla führen, aber Pompejus weigerte sieh stand- haft, untreu zu werden, und Sulla war es nun, der ihm dev Beinamen magmis (der Große) bei- legte.

4. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 422

1825 - Altona : Hammerich
422 Geschichte i dem Wege räumen liefs; wiewohl Pompejus ihn begünstigte: mufste er doch endlich, ohne Hülfe erhalten zu haben, aus Rom weichen. Er ging nach Ephesus, und Aulus Gabinius, Procónsul von Syrien, brachte ihn für Geld, gegen den Willen der Römer, aber aufgemun- tert von Pompejus, nach Aegypten. Archelaus 55 blieb im Treffen, und Berenice ward mit den vornehmsten Anhängern hingerichtet. (Katze get.) Indefs war die Regierung des Auletes nur 51 kurz: er starb 51. In seinem Testamente hatte er die Römer zu Vormündern seiner beiden Kinder, Ptolemäus Xiii. Dionysos und Kleo- patra, ernannt. Es entsteht Krieg unter den Geschwistern; Kleopatra wird vertrieben. Sie 48 sammelt in Syrien ein Heer, als Cäsar im Ver- folgen des Pompejus nach Aegypten kömmt. Pompejus wird durch des Ptolemäus Leute er- mordet; allein Cäsar, durch die Reize der Kleo- patra gewonnen, sprach dem Ptolemäus das Reich ab. Vor den darüber erzürnten Alexan- drinern rettete sich Cäsar einmal nur durch das Anzünden der ägyptischen Flotte, wodurch zu- gleich ein Theil der Bibliothek im Bruchion mit abbrannte, und das andremal durch Schwim- 47 men. Indefs ertrank Ptolemäus Xiii. im Nil, und Cäsar hatte jetzt Aegypten zu vergeben. Aufser der Kleopatra machte noch Anspruch ihr 11 jähriger Brtider Ptolemäus Puer. Cäsar ver- heirathet sie Beide; liefs es aber ungeahndet, dafs Kleopatra den Bruder tödtete. — Nach 44 Cäsars Ermordung wählte Kleopatra seinen Mör- der Cassius zum Geliebten, und als dieser bei j 42 Philippi geschlagen wurde, wufste sie den Sie- - ger Antonius so zu gewinnen, dafs er sie hei- - rathete, 41 vor Chr., große Provinzen des ? römischen Reiches ihr schenkte, und endlich 1 Asien den Kindern der Kleopatra vertheilte, , während er die Octavia in Rom aus dem Hause a stofsen liefs. Octavian beleidigt, erklärte den r Krieg; Antonius und Kleopatra sind mit die o N

5. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 45

1917 - Hannover : Helwing
— 45 — v. Thr. 48 46 45 44 48 Cäsar schließt Pompejus in Dyrrhachinin (Jllyrien) ein, wird aber geschlagen. Er geht nach Thessalien, wohin Pompejus folgt. Cäsar siegt über Pompejus bci Pharsälus. Pompejns flieht nach Ägypten, wo er bei seiner Landung auf Besehl der Vormünder des jungen Königs Ptolemäus ermordet wird. 48—44 Cäsars Alleinherrschaft und Sturz. Alexaudriui scher Krieg. 48—47. Cäsar entscheidet in Alexandria den Thronstreit zwischen Ptolemäns und seiner Schwester Kleöpatra zu Gunsten dieser. Er wird von den Ägyptern in Alexandria — Untergang des größten Teils der berühmten Bibliothek — hart bedrängt. Mit Hülse eines aus Asien herbeigerufenen Ersatzheeres schlägt er das ägyptische Heer am Nil, der junge Ptolemäus ertrinkt auf der Flucht. Kleopatra ist Königin von Ägypten. Pontifcher Krieg. 47. Phärnaees, des Mithridätes Sohn, hat Pontus wieder besetzt, Cäsar schlägt ihn in der Schlacht bei Zela (vcni, vidi, vici: ich kam, ich sah, ich siegte). Der Krieg gegen die P o m p e j a n e r. Schlacht bei Thapsus (an der kleinen Syrte in Nordafrika). Cäsar besiegt die Pompejaner; er ist Alleinherrscher. Das letzte Heer der Pompejaner unter Kn. und Sextus Pompejus wird vernichtet in der Schlacht bei Munda in Spanien. Cäsars Rückkehr nach Rom; er wird Diktator auf Lebenszeit und führt den Amtstitel Imperator (Inhaber der bürgerlichen und militärischen Amtsgewalt). Neben ihm besteht der Senat als beratende Behörde mit 900 Mitgliedern. Formell behalten die Volksversammlungen das echt der Gesetzgebung und der Beamtenwahl. Hebung des Bürgerstandes: Wucherverbot, Luxusgesetze, die Erpressungen der Statthalter in den Provinzen werden gehindert; Gründung überseeischer Kolonien, wo-durd) 80000 brotlose Bürger aus der Hauptstadt entfernt werden, — Aufführung prächtiger Bauten; Kalenderreform mit Hülfe des alexandrinischen Gelehrten Soslgenes (Julianischer Kalender — das Jahr zu 365 Tageu 6 Stunden). Cäsar plant einen Rad)ekrieg gegen die Parther. Verschwörung von etwa 50 republikanischen Aristokraten gegen das Leben Cäsars. M. Junius Brutus, K. Kassius, Deeimus Brutus sind die Häupter der Verschwörung. 15. März. Cäsar wird in der Senatssitzung ermordet. 4. Die Zeit des Antonius und Oktavian. Der Konsul M. Antonius, ein Anhänger Cäsars, entflammt bei der Testamentsvollstreckung und der Leid)enfeier

6. Alte Geschichte - S. 156

1887 - Wiesbaden : Kunze
I 156 10. Der Alexandrinische Krieg 48—47 und der Krieg gegen Pliarnaces 47. Cäsar hielt es für nötig, den Pompejus zu verfolgen und sich gegen die Erneuerung des Krieges von dessen Seite sicher zu stellen. Er landete mit geringen Streitkräften in Ägypten drei Tage nach der Ermordung des Pompejus und vergofs an dessen Leiche Thränen. Hier bestanden Thronstreitigkeiten zwischen Ptolemäus und seiner Schwester Kleopatra, die nach dem letzten Willen des Vaters gemeinschaftlich regieren sollten. Kleopatra war von ihrem Bruder vertrieben worden und suchte sich durch Gewalt der Herrschaft zu bemächtigen. Sie begab sich nach Alexandria zu Cäsar, der beide vor seinen Richterstuhl rief und Kleopatra, deren Reize ihn fesselten, zur Mitregentin erklärte. Es brach darüber eine Empörung in Alexandria (300000 Einwohner) aus, und die Truppen des Ptolemäus, dessen sich Cäsar bemächtigt hatte, gewannen die Stadt. Cäsar verschanzte sich in der Königsburg und im Theater; um die Herrschaft auf der See zu behaupten und um für Verstärkungen den Weg offen zu halten, verbrannte er die feindliche Flotte, wobei auch die berühmte Alexandrinische Bibliothek in Flammen aufging. Cäsar bewährte in der Stadt und im Hafen eine bewunderungswürdige Tapferkeit und hielt sich fünf Monate lang. Nachdem ihm aus Syrien und Cilicien durch Mithridates von Pergamum Verstärkungen zugeführt worden waren, schlug er den König, der sich durch List befreit hatte, am Nil. Derselbe ertrank auf der Flucht in diesem Flusse, und Alexandria kam in die Gewalt Cäsars. Die Regierung des Landes übergab er der Kleopatra und einem jüngeren Bruder Ptolemäus. Pharnaces, der Sohn des Mithridates, dem die Römer für seinen an dem Vater geübten Verrat den Besitz des kleinen Königreichs am cimmerischen Bosporus gelassen, hatte die Verwirrung des Bürgerkrieges benutzt, um dem Dejotarus Kleinarmenien zu entreifsen und sich Kappa-dociens zu bemächtigen. Cn. Domitius Calvinus, der Statthalter von Asien, von Dejotarus zu Hilfe gerufen, wurde bei Nicopolis geschlagen, worauf Pharnaces auch das pontische Königreich wieder gewann. Cäsar begab sich infolgedessen nach Kleinasien und I

7. Geschichte und Geographie - S. 30

1886 - Hamburg : Meißner
— 30- mit dem Senat die Stadt und floh nach Griechenland. Cäsar hielt seinen Einzug in Rom. Die reiche Staatskasse fiel in seine Hände. Darnach zog er nach Spanien, um das £>eer des Pompejus zu vernichten. „Erst will ich das Heer ohne Führer, und dann den Führer ohne Heer schlagen," sprach er. Sein Plan gelang. Nachdem er nach Rom zurückgekehrt war, ließ er sich zum Diktator ernennen. Nunmehr verfolgte er seinen Gegner. Bei Pharsälns (48 v. Chr.) kam es zum Entscheidungskampfe. Cäsar hatte seinen Kriegern geboten, den vornehmen Herren von Rom nur nach den Gesichtern zu schlagen. Dies geschah. Bald wandte sich Pompejus' Heer zur Flucht. Viele wurden gefangen und traten nun in Cäsars Dienste. Pompejus entkam nach Ägypten, wo er Schutz zu finden hoffte. Allein der ägyptische König Ptolemäns glaubte Cäsars Gunst zu ^erwerben, wenn er ihn von einem Gegner befreie. Daher ließ er Pompejus ermorden. Als aber Cäsar von dem Ende seines Gegners hörte, betrauerte er ihn und vergoß Thränen über das traurige Schicksal des Mannes, der ihm einst so nahe gestanden hatte. Ptolemäns Schwester Kleöpatra beklagte sich über ihren Bruder, der ihr die Herrschaft entrissen habe. Cäsar versprach ihr Hülfe und begann nun den Krieg mit dem ägyptischen König. Bald wäre er in diesem Kampse ums Leben gekommen. Er rettete sich durch Schwimmen über den Nil. Als er aber Verstärkungen erhielt, entfloh Ptolemäus und ertrank auf der Flucht im Nil. Cäsar setzte jetzt Kleöpatra als Königin von Ägypten ein. Aber noch fand er keine Ruhe. Ein König in Kleinasien versuchte, sich von der römischen Herrschaft zu befreien. Cäsar besiegte ihn so leicht und schnell, daß er nur nach Rom berichtete: „Ich kam, ich sah, ich siegte!" Jedoch auch Pompejus' Anhänger stellten Heere in Spanien und Afrika auf, welche alle von Cäsar besiegt wurden. Nun kehrte er nach Rom zurück und feierte glänzende Triumphe. Seine Soldaten belohnte er reichlich mit der in den Kriegen erworbenen Beute. Unter das Volk ließ er Geld, Korn und Öl austeilen; zur Belustigung desselben wurden die kostbarsten Kampfspiele aufgeführt. Einmal bewirtete er am Schluffe eines solchen Festes das Volk an 22 Ooo Tischen. Ganz Rom war ihm Unterthan. Er regierte wie ein

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 52

1887 - Hannover : Helwing
52 pompejanischen Legaten Afranius und Petrejus kapitulieren bei Jlerda. Nach Rom zurückgekehrt, setzt Cäsar im Herbst nach Griechenland über, um den Entscheidungsschlag gegen Pompejus zu führen. 48 Cäsar schließt Pompejus in Dyrrhachium ein, wird aber geschlagen. Er geht nach Thessalien, wohin Pompejus folgt. 48 Cäsar siegt über Pompejus bei Pharsälus. Pompejus flieht über Lesbos nach Ägypten, wo er bei seiner Landung ans Befehl der Vormünder des jungen Königs Ptolemäus ermordet wird. 48—44. e) Cäsars Alleinherrschaft und Sturz. 48— 47 a. Alexandrinischer Krieg. Cäsar entscheidet in Alexandria den Thronstreit zwischen Ptolemäus und seiner Schwester Kleo-patra Zu Gunsten der letzteren. Er wird von den Ägyptern in Alexandria — Untergang der berühmten Bibliothek — und auf der Jufel Pharus hart bedrängt. Mit Hülfe eines aus Asten herbeigerufenen Entsatzheeres schlägt er das ägyptische Heer am Nil, der junge Ptolemäus ertrinkt auf der Flucht. Kleopatra ist Königin von Ägypten. 47 ß. Politischer Krieg. Phärnaces, des Mithridates Sohn, hat Pontus wieder besetzt, Cäsar schlägt ihn in der Schlacht bei Zela (veni, vidi, vici: ich kam, ich sah, ich siegte). 47—45. y. Der Krieg gegen die Pompejaner. 0 Afrika. Cäsar besiegt die Pompejaner in der 46 Schlacht bei Thapsns. Cato der Jüngere tötet sich vor der Übergabe Utikas; Sextns Pompejus flieht nach Spanien zu seinem Bruder Cuejus Pompejus. 2) In Spanien. Die Reste der Pompejauer unter Cn. und Sextns Pompejus und Labiönus werden in der 45 Schlacht bei Munda vernichtet; Cnejns wird.getötet, Sextus entkommt. Cäsars Rückkehr nach Rom; er wird Diktator auf Lebenszeit und führt den Amtstitel Imperator (Inhaber der bürgerlichen und militärischen Amtsgewalt). Neben ihm besteht der Senat als beratende Behörde mit 900 Mitgliedern. Formell behalten die Volksversammlungen das Recht der Gesetzgebung und der Beamtenwahl. Hebung des Bürgerstandes: Wucherverbot, Luxusgesetze, die Erpressungen der Statthalter in den Provinzen werden gehindert; Gründung überseeischer Kolonieen, wodurch 80 000 brotlose Bürger aus der Hauptstadt entfernt werden. — Aufführung prächtiger Bauten; Kalenderreform mit Hülfe des

9. Lehrbuch der alten Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 125

1886 - Hannover : Meyer
125 Zum Diktator und Konsul für das nächste Jahr ernannt, wandte sich Cäsar zunächst gegen das Veteranenheer des Pompejns nach Spanien, um keinen Feind im Rücken zurückzulassen. Im diesseitigen Spanien zwang er die feindlichen Legaten Asranins und Petrejns bei Jlerda die Waffen zu strecken, in der jenseitigen Provinz 49 gingen die Legionen des Marcus Terentius Varro zum Cäsar über, wie sich auch die Bevölkerung ihm überall freudig anschloß. Pompejus, der mit einer starken Flotte das Meer beherrschte, hatte nichts zur Unterstützung seiner Veteranen gethan und nur die Truppen der östlichen Provinzen und der asiatischen Fürsten in Jllyrien angesammelt. Mit Mühe brachte Cäsar einige Kriegsschiffe und Transportfahrzeuge zusammen und fetzte im Spätherbst mit 6 Legionen nach Epirus über, wohin ihm im Frühjahr d. I. 48 Marcus Antonius, der Proprätor Italiens, glücklich 4 Legionen nachführte. Nunmehr schloß er den stärkeren Feind bei Dyrrhachium ein, aber Pompejus durchbrach die Verschanzungen, und Cäsar, durch die feindliche Flotte abgeschnitten, zog nach Thessalien, da er sich hier leichter zu verproviantieren hoffte. Pompejus folgte ihm, statt nach Italien überzusetzen, und suchte ihn durch Hinausschieben der Entscheidungsschlacht vermöge feiner überlegenen Reiterei zu schädigen, wurde aber von den sieges-gewiffen Aristokraten zur Schlacht gezwungen und bei Pharsalus entscheidend 48 geschlagen. Pompejus floh nach Ägypten, dessen junger König Ptolemäns ihm zu Dank verpflichtet war, weil er seinen Vater als König eingesetzt hatte. Die Vormünder des Ptolemäus ließen aber den Pompejus bei seiner Landung töten, um dem Cäsar einen Dienst zu erweisen. 3 Tage darauf kam Cäsar auf der Verfolgung mit geringen Streitkräften nach Ägypten. Als man ihm das Haupt feines Feindes brachte, vergoß er Thränen. Da Ptolemäus seine Schwester Cleopatra bekriegte, beschied er beide vor sich, um die Thronstreitigkeiten zu schlichten. Dem Testamente des verstorbenen Königs gemäß erklärte er die Cleopatra znr Mitregentin ihres Bruders, erregte aber dadurch einen Ausstand der Ägypter. Cäsar verschanzte sich in der Burg Alexandrias und auf der Insel Pharus und ließ die ägyptische Flotte im Hafen verbrennen, wobei leider die berühmte Bibliothek der Stadt in Flammen aufging.' Nach fiebenmonatlicher Belagerung führte ihm endlich Mithradates von Pergamnm ein größeres Heer zu, so daß Cäsar die ägyptischen Truppen in die Flucht schlug; Ptolemäus ertrank im Nil. Von Ägypten wandte sich Cäsar nach Kleinasien, wo während des Bürgerkrieges Pharnaces, der Sohn des Mithradates, seines Vaters Reich zurückerobert hatte. Bei Zela zertrümmerte Cäsar das feindliche Heer mit 47 Leichtigkeit und meldete den Sieg dem Senate mit den Worten: „Ich kam, sah und siegte." Das bosporanische Königreich erhielt Mithradates von Pergamnm.

10. Geschichte der Mazedonier und der aus der mazedonischen Monarchie entstandenen Reiche bis zur römischen Oberherrschaft - S. 87

1808 - Frankfurt am Main : Andreä
3 7 gesezi, welche, um sich zu behaupten, des syrischen Königes Antioch Xiii. Bruder Seleukns heirathet, bald wieder verstößt, und den Archelaus von Pontus nimmt. Auletes stehend in Nom. Mord der ägyptischen Gesandten. Cato wider Auletes, welcher indessen vongabmius, dem Prokonsul von Syrien wieder eingesezt wird. Archelaus fällt im Treffen, Berenize wird Hingerichtete Auletes f öi. — Er war Einer der verdorbensten Regenten Aegyptens; er hatte die Römer zu Vormünder seiner beiden Kinder Ptolemäus Xiii. (Dionüsos) und Kleopatra in seinem Testamente ernannt. -r~ 5o. §. 181. Die beiden Geschwister vertrugen sich nicht lange. Dionüsos vertrieb seine Schwester, und diese reizende Flehende fand bei Cäsar leicht Gehör, welcher damals^den Pompejus nach Aegypten verfolgte. — Obgleich Dionüsos denpompejus ermorden ließ, so gab doch Casar das Reich der Kleopatra. — Dionüsos ertrank im Nile. Aufruhr gegen Casar, welcher sich zweimal durch Wasser und Feuer rettet. Heirath der Kleopatra mit ihrem elfjährigen Bruder Ptolemäus dem Kinde, und Mord desselben. Nach Casar's Tode wurde Cassius der Freund der Kleopatra, und nach dessen Niederlage bei Philippi der Triumvir Anton, welchen sie so einnahm, daß er sie heirathete, Jezt faßte sie den Gedanken, Königin von Nom zu werden, aber die Niederlage bei Aktium vereitelte ihren Plan, Und brachte sie, um nicht in Nom im Triumphe aufgeführet zu werden, zum Selbstmorde, 3o vor Christus. -* Aegypten wird eine römische Provinz. 44. 42. 33. So.

11. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 262

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 262 — Cäsar konnte wenigstens entweichen. Über das Pindusgebirge hinweg marschierte er nach Thessalien. War auch damit nicht viel gewonnen, so sah er sich doch für den Augenblick gerettet. Pompejus folgte ihm, bei Pharsalus. nicht weit von dem Gebirge der Hundsköpse (Kynoskephalä), standen sich die Triumvirn abermals gegenüber, und hier fiel die Entscheidung am 9. August des ^ahi'cy 48. Pontpeju» nahm die Schlacht an, weniger nach eignem Ermessen als gedrängt von den eitlen Optimalen, die sich schon im Besitze des Sieges und der Macht wähnten, denen der letzte Kampf mit Cäsar nur noch ein leichtes Spiel vor dem großen Triumphe zu sein schien. Eine Zeit lang hielten sich auf allen Punkten der Schlachtlinie die Gegner die Wage, endlich aber mußte die Reiterei Cäsars aus dem rechten Flügel den feindlichen Reiter-maffen weichen. Da zog Cäsar 2000 Mann seiner besten Truppen herbei und mit den Worten: „Stoßt den schönen jungen Tänzern dort nur nach dem Gesichte!" schickte er sie in das Treffen. Es geschah, wie er befohlen hatte, die feindlichen Reiter gerieten in Unordnung und wandten sich zur Flucht. Als nun Cäsar alle die Hinteren Linien heranzog und zu einem allgemeinen Angriffe überging, war die Schlacht gewonnen. Cäsars Feldherrnblick und die Tüchtigkeit seiner alterprobten Truppen gaben den Ausschlag. Noch war der Kampf nicht zu Ende, als Pompejus plötzlich verschwand. Er ritt in das Lager zurück und nahm nicht weiter teil am Kampfe. Möglich, daß ihm seine Lage unter den prahlerischen Edlen längst unerträglich geworden war. Das Schicksal seines Heeres war damit besiegelt. Ohne rechte Führung zogen sich die Legionen fechtend die nächsten Höhen des Gebirges hinauf. Dort verbrachten sie die Nacht. Als sie sich am Morgen von Cäsars Truppen eingeschlossen sahen, ergaben sie sich. Es waren 25 000 Mann, etwa die Hälfte des ganzen Pompejanischen Heeres. Die übrigen waren am Schlachttage gefangen, zerstreut oder getötet worden. Pompejus hatte sich durch die Flucht der Gefangenschaft entzogen. Er begab sich nach Larissa, dann durch das Tempethal an die Küste. Hier bestieg er ein Schiff und fuhr nach der Insel Lesbos, aber noch immer hielt er sich nicht für sicher. Nachdem er seine Gattin und seinen Sohn Sextns Pompejus zu sich genommen, setzte er die Reise fort — nach Ägypten. Es war eine sehr schwache Hoffnung, welche ihn dorthin geleitete. Der junge 13jährige König Ptolemäus, welcher in Ägypten regierte, verdankte ihm den Thron, denn in dem Streite um die Nachfolge hatte er diesem und nicht dessen Schwester Kleopatra, welche die Regierung an sich reißen wollte, beigestanden. Aber welche Sicherheit gewährte die Laune eines morgenländischen Königs! In der That wurde der junge König durch einen hinterlistigen Ratgeber bestimmt, den Flüchtigen, sobald er das Ufer betreten würde, töten zu lassen, denn es gälte jetzt, die Gunst des Siegers zu gewinnen. Als des Pompejus Schiffe sich dem Strande näherten, kam ein Boot heran, in welchem sich der ägyptische Oberbefehlshaber und zwei römische Offiziere befanden. Pompejus nahm die Einladung einzusteigen und sich auf bequeme Weise hinüber bringen zu lassen an, obgleich ihn die Seinen baten, es nicht zu thun. Als das Boot an das Land stieß und er aussteigen wollte, erhielt er plötzlich einen Stich von hinten, und im nächsten Augenblicke fielen alle drei über ihn her. Gegenwehr wäre vergeblich gewesen, Pompejus verhüllte sein Gesicht und sank zu Boden. Das Haupt des Ermordeten nahm der junge König in Empfang, der in der Mitte

12. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 200

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
200 Das Altertum. feiner Flotte zurückzukehren, wo ihm noch Hilfsmittel genug zu Gebote gestanden wären, floh er uach Ägypten, wurde aber bei der Landung auf Befehl des Königs Ptolemäos Dionysos, der Cäsars Rache fürchtete, meuchlerisch getötet. Drei Tage nachher betrat Cäsar mit einem kleinen Heere den Boden Ägyptens. Als man ihm den Kops und den Siegelring des Pompejus brachte, wandte er sich mit Abscheu weg und vergoß Thränen über das Schicksal seines unglücklichen Gegners. 205) Den weiteren Verlauf des zweiten Bürgerkrieges unterbrachen zwei Unternehmungen: der sogenannte Alexandrinische Krieg und der Krieg gegen Pharnaces. Kleopatra, die Schwester des ägyptischen Königs Ptolemäos Dionysos, machte nämlich bei Cäsar Ansprüche auf deu ägyptischen Königsthron geltend und wußte durch Schmeicheleien denselben für sich zu gewinnen. Cäsar setzte sie wieder in ihre frühere Stellung als Mitregentin ein, aber Dionysos verweigerte die Anerkennung dieses Richtspruches, und Cäsar, der nur 5000 Manu bei sich hatte, kam so in das Gedränge, daß er fast mit seinen Truppen aufgerieben wurde. Zum Glück kam Verstärkung und 40 nun gelang es ihm, das Heer des Königs gänzlich zu vernichten. '^'Kleopatra erhielt die Herrschaft und einen jüngern Bruder zum Schein als Mitregent. Dionysos selbst ertrank auf der Flucht im Nil. Alsdann wandte sich Cäsar gleichsam im Fluge gegen Pharnaces, den Sohu des Mithridates, König von Pontus, der mehrere Länder, die zum Gebiete seines Vaters gehörten, wieder an sich gerissen hatte. Bei erfocht Cäsar jenen berühmten Sieg, den er nach Rom mit den Worten meldete: „Ich kam, sah und siegte." Diese eine Schlacht machte dem Krieg ein Ende und Cäsar kehrte nach Nom zurück, um seine Feinde zu demütigen, seine Freunde aber zu belohnen. 206) Aber mit dem Tode des Pompejus hatte dessen Partei doch nicht aufgehört, und Cäsar hatte noch viele Gegner. Einmal hatten sich in Nordafrika die Anhänger der Republik, und unter ihuen sehr ehrenwerte Männer, gesammelt und waren entschlossen, die alte Staatsverfaffuug aufrecht zu erhalten. Dann standen auch die beiden Söhne des Pompejus, Cnejus und Sextus Pompejus, in Spanien an der Spitze eines zahlreichen Heeres. Aber gerade das war der Fehler, daß die eigentlichen Pompejaner und die Republikaner für sich besonders handelten, statt ihre Kräfte zu vereinigen. Cäsar setzte deshalb zuerst nach Afrika über und vernichtete die republikanischen Truppen 46 in der Schlacht bei Thapsus vollständig. Die vornehmsten )1-Anführer, unter ihnen Cato der Jüngere, nahmen sich selbst

13. Geschichte des Altertums - S. 93

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ctiscns Bürgerkrieg und Herrschaft. 93 volk der Parther unternommen, die damals das Hochland von Iran und die Tiefebene von Mesopotamien beherrschten, war aber in der Wüste östlich des Euphrat von den feindlichen Reitermassen umzingelt, geschlagen und bei einer Unterredung mit dem parthischen Heerführer verräterisch ermordet worden. P o m p e j u s aber erfüllte sich mehr und mehr mit Eifersucht gegen Cäsar, dessen wachsende Macht und steigenden Reichtum er fürchtete. Auch der Tod feiner Gemahlin Julia trug dazu bei, die beiden Männer einander zu entfremden. Er trat allmählich in nahe Beziehungen zu der Senatspartei, die Cäsar feindlich gegenüberstand. So entstand zwischen beiden Männern eine starke Spannung, die schließlich zum Bürgerkriege führte. Zu Beginn des Jahres 49 ging Cäsar mit seinen Truppen über den Rubikon, der Mittelitalien von Oberitalien schied. „Der Würfel ist gefallen", soll er gesagt haben. ./"tf 102. Cäsars Siegeszuq. Initalien traf Cäsar zunächst auf Raiten, keinen Widerstand, da Pompejus hier kein Heer zur Verfügung hatte. Dieser zog sich vielmehr nach der Balkanhalbmsel zurück. Thessalonich wurde sein Hauptquartier; hier sammelte sich eine große Anzahl von Senatoren, dabei Cicero und der jüngere Cato, um ihn; hier vereinigte er ein bedeutendes Heer. Cäsar wandte sich indessen nach Spanien, wo die Legionen des Spante». Pompejus, von zwei Unterbefehlshabern geführt, standen, und zwang sie zur Ergebung. Im nächsten Jahre überschritt er das adriatische Meer. Die ersten Kämpfe mit des Pompejus Heer verliefen für ihn ungünstig. Da führte er seine Truppen nach Thessalien und trug hier bei Pharsalus mit seinen ^a4lj°lu8 kampfgeübten Veteranen über das bedeutend stärkere Heer seines Gegners den Sieg davon. Pompejus floh an die Küste, bestieg ein Schiff und begab sich nach Ägypten, wo er eine Zuflucht zu finden hoffte. Aber die Vormünder des jungen Königs Ptolemäus beschlossen ihn zu töten, weil sie hofften sich so Cäsars Gunst erwerben zu können; während Pompejus im Begriff war, aus dem Boot, auf dem er zur Küste fuhr, auszusteigen, wurde er von einem früheren römischen Osfizier, der in ägyptische Dienste getreten war, hinterrücks erstochen. Als wenige Tage später Cäsar ankam, wies man ihm des Pompejus abgeschnittenes Haupt und Siegelring; aber mit Tränen im Auge wandte er sich ab. Als Cäsar seine Anwesenheit in Ägypten benutzte, um einen zwischen ^che°»r^eg Ptolemäus und seiner Schwester Kleopatra schwebenden Thronstreit zu entscheiden, brach in der volkreichen Hauptstadt des Landes, Alexandria, ein Aufstand aus, der ihn sür einige Monate in große Bedrängnis

14. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 109

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. § 53. Tod des Pompejus, der alexandrinische, der afrikan. u. der spanischekrieg. 109 ncmt wurde der Kopf abgeschlagen, um ihn für Cäsar aufzubewahren. Ein Freigelassener des Pompejus begrub den Rumpf am Meeresstrande. Als Cäsar nach 3 Tagen mit nur geringen Streitkräften über Rhodus nach Ägypten kam, konnte er sich beim Anblicke des bleichen Hauptes seines erschlagenen Gegners der Thränen nicht enthalten. Cäsar setzte die Kleopatra, Schwester des Ptolemäus, welche ihn durch ihre ungemeine Anmut für sich zu gewinnen wußte, zur Mitregentin ihres Bruders und Gemahles ein. Darüber begann ein Krieg in Alexandria, der sogenannte alexandrinische Krieg, der Cäsar 9 Monate in Ägypten zurückhielt und ihn in die größte Gefahr brachte. Als Verstärkung aus Asien kam, schlug Cäsar das ägyptische Heer vollständig. Der junge König kam um, und Kleopatra ward Alleinherrscherin über das Land. Darauf begab sich Cäsar nach Kleinasien, wo Pharnakes (s. § 50) ^ aus seinem bosporanischen Reiche ausgebrochen war. Cäsar ordnete auf seinem Marsche nach Pontus die Angelegenheiten der asiatischen Fürsten und Städte, ^ schlug dann den Pharnakes und gab dessen Reich dem Bruder desselben. Über den ganzen, von Ihm so rasch beendigten Krieg, berichtete Cäsar dem 47 Senate mit sprichwörtlich gewordener Kürze: veni, vidi, vici (ich kam, sah Ü-Lt)r-und siegte). Nach der Schlacht von Pharsalns war Cäsar in Rom für ein ^ahr zum Dictator und für 5 Jahre zum Consul ernannt worden. Er hatte den. Marcus Antonius als Stellvertreter dahin geschickt. Als er jetzt zurück--' kehrte, dämpfte ßtcvfar mit großer Geistesgegenwart einen Aufstand seiner stets von ihm bevorzugten zehnten Legion. Danach begab er sich nach Afrika, wo die Anhänger der republikanischen Verfassung standen, unterstützt „von dem Könige Juba von Nnmidien. — 6 Monate lang hatte Cäsar seine Feinde auf diesem asrikanischen Feldzuge zu bekämpfen. Er besiegte sie endlich in der blutigen Schlacht bei Thapsus. Numidien ward zur röm. S Provinz gemacht. Die meisten republikanischen Anführer 9r" und auch Iub a töteten sich selbst. Calo derjürrgere, der Kämpfer für die alte republikanische Sitte und Verfassung, sorgte noch in der Stadt Utrka für die Rettung aller derer, die nicht gleich ihm den Tod der Unterwerfung vorzogen, und durchbohrte sich dann in der Nacht mit dem Dolche, nachdem er vorher noch eine Schrift Platons über die Unsterblichkeit der Seele gelesen hatte. — Cicero dagegen war froh, daß ihn Cäsar nach der Schlacht bei Pharsalos freundlich aufnahm. Bei seiner Rückkehr nach Rom feierte Cäsar einen 4tägigen Triumph über die Gallier und über die Könige von Ägypten, Pontus und Numidien. Danach beschenkte er das Volk und die Soldaten aufs freigebigste und befriedigte die Schaulust seiner Mitbürger durch prachtvolle Spiele. Er ließ das Volk an 22,000 Tischen bewirten rc. Die Reste der geschlagenen Partei sammelten sich noch einmal in Spanien unter des Pompejus Söhnen Se^tns und Enejus. Cäsar eilte von Rom dahin und lieferte seinen Femben bei Mnnda eine für H. ihn siegreiche Schlacht. Cäsars erster Angriff ward zurückgeschlagen. Da sprang er vom Pferde, stürzte sich mit entblößtem Haupte unter seine Veteranen und rief ihnen, auf den Fig. 20. König Juba von Numidien.

15. Römische Geschichte - S. 93

1896 - Dresden : Höckner
— 93 — wenigen Getreuen nach Ägypten, wurde aber von den dortigen Machthabern verräterischerweise ermordet. 2. Der Alexandrinische und der Pontische Krieg 48—47. 1. Bald darauf kam Cäsar mit geringen Streitkräften nach Ägypten und entschied in Alexandria einen nach dem Tode des Ptolemäus Auletes zwischen dessen Kindern Ptole-mäus und Kleopatra ausgebrochenen Thronstreit zu Gunsten der letzteren, geriet aber dadurch in einen höchst gefährlichen Kampf mit dem für ihren Bruder sich erhebenden Volke. 5 Monate lang verteidigte er sich in der Königsburg und im Theater, und wenn es ihm auch gelang die feindliche Flotte in Brand zu stecken (Untergang der Alexandrinischen Bibliothek), so rettete ihn doch nur die Ankunft von Verstärkungen, welche ihm noch zu rechter Zeit Mithridates von Pergamum aus Syrien und Cilicieu fandte. Mit ihrer Hilfe schlug er das königliche Heer am Nil, in welchem Ptolemäus auf der Flucht ertrank. Die Regierung ging unter Roms Oberhoheit an dessen jüngeren Bruder und Kleopatra über. 2. Mit den syrischen Hilfstruppen eilte Cäsar gegen den König Pharnaces, den Sohn des Mithridates, der während des Bürgerkrieges sich in den Besitz seines väterlichen Reiches in dessen früherem Umfang gesetzt hatte. In schnellstem Marsche erreichte und fchlug er ihn 47 bei Zela in Pontus („veni, vidi, vici“). Das bosporanifche Reich kam an dessen Halb-brnder Mithridates von Pergamum. ß. Die Niederlage der Pompejaner in Afrika und Spanien 46—45. 1. Noch vor Ende des Jahres 47 fetzte Cäsar nach Afrika über, wo die republikanische Partei in Verbindung mit dem Numidierkönige Juba inzwischen, was sie an Streitmitteln und hervorragenden Namen noch besaß, zu einem nochmaligen verzweifelten Kampfe vereinigt hatte. Durch die blutige Schlacht bei Thapfus (Febr. 46) wurden die letzten 46 Hoffnungen der Republikaner vernichtet, deren Häupter Metellns Scipio, des Pompejus Schwiegervater, Cato (zu Utica: „Mi ceusis") n. ct., auch Juba, sich selbst den Tod gaben. Nu- midien wurde zum größeren Teil der Provinz Afrika, zum anderen dem König von Mauretanien zuerteilt. 2. Des Pompejns Söhne, Gnäus und Sextus, und Cäsars früherer Legat La bien ns entkamen nach Spanien, wo sie ein Heer von 13 Legionen sammelten. Nach der Feier eines vierfachen glänzenden Triumphes über Gallien und Ägyp-

16. Römische Geschichte - S. 53

1889 - Heidelberg : Winter
Cäsar wird Diktator. 53 Schlacht bei Pharsalus 48 aufs Haupt; derselbe floh nach Ägypten, wo er in dem Augenblick, als er das Land betrat, auf Anstiften der Vormünder des jungen Königs Ptolemäus ermordet wurde. Drei Tage nach dem Tode des Pompejus erschien Cäsar in Ägypten und entschied dort die Thronstreitigkeiten zwischen dem König Ptolemäus und dessen Schwester Kleopatra zu guusten der letzteren. Infolgedessen brach gegen ihn in der Hauptstadt Alexandria ein Ausstand aus (bellum Alexandrinum); Cäsar wurde 7 Monate in der Königsburg von Alexandria eingeschlossen, bis ihn ein Hilssheer des Königs Mithridates von Per-gamum entsetzte. Nun schlug er die Ägypter, deren König Ptolemäus im Nil ertrank, und unterdrückte den Ausstand. Als Cäsar die ägyptische Flotte im Nit verbrennen ließ, ging leider auch die kostbare alexandrinische Bibliothek in Flammen auf. Nachdem er die schöne Kleopatra in die Herrschaft über Ägypten eingesetzt hatte, eilte er nach Kleinasien, da der König des bosporanischen Reichs, Pharnaces, der Sohn des Mithridates, in Pontns eingefallen war und das väterliche Reich wieder zu gewinnen versuchte. Allein Cäsar, der von Ägypten aus durch Syrien über den Tanrns nach dem Pontns in Eilmärschen gezogen war, dämpfte nach dem Siege bei Zela den Ausstand rasch in einem fünftägigen Feldzng (veni, vidi, vici). Das bosporanifche Reich erhielt Mithridates von Pergamum. Mit reichen Schätzen beladen, kehrte Cäsar von da aus nach Rom zurück (bellum Ponticum). Hierauf setzte Cäsar nach Afrika über, wo sich die Anhänger der pom-pejanifchen Partei, an ihrer Spitze Marc. Porcins Cato, Quint. Metellus Scipio, des Pompejus Schwiegervater, mit König Jnba von Numidien vereinigt hatten, und besiegte sie bei Thapfus i. I. 46 (bellum Afri-canum). Die Häupter der Partei, darunter der edle Marcus Poreius Cato Uticenfis, gaben die Sache der Republik verloren und töteten sich selbst. Die Reste der pompejanischen und republikanischen Partei, die sich unter den beiden Söhnen des Pompejus, Gnäus und Sextus, in Spanien gesammelt hatten, wurden von Cäsar in der blutigen Schlacht bei Munda (südlich vom Bätis) i. I. 45 gänzlich aufgerieben (bellum Hispaniense). Gnäus Pompejus siet auf der Flucht; auch der tapfere Labiuus, welcher nach Ausbruch des Bürgerkriegs aus Pompejus Seite getreten war, fand bei Muuda seinen Tod. § 26. Cäsar wird Diktator. Seine Ermordung (44). Nach seiner Rückkehr wurde Cäsar zum Diktator aus Lebenszeit ernannt, daneben liess er sich die Würden des Konsuls, Censors, Prätors, Pontifex Maximus und Volkstribunen übertragen, so daß er in Wirklichkeit eine königliche Gewalt besaß. Dem entsprachen die äußerlichen Auszeichnungen. Im Senat thronte er ans einem goldenen Sessel inmitten der beiden Konsuln, bei Feierlichkeiten legte er das Purpurgewand des Triumphators mit dem Lorbeer an, die Münzen waren mit Cäsars Bild und Inschrift geprägt. Zur Bezeichnung der höchsten, in seiner Person vereinigten

17. Geschichte des Altertums - S. 199

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit Cäsars. 199 Reservekohorten Cäsars besiegt wurde. Er verließ die Schlacht in völliger Verzagtheit, ehe sie ganz verloren war, und floh über Lesbos nach Ägypten. Sein Heer löste sich auf. die Soldaten wurden dem Heere Cäsars eingereiht. § 175. Der nlexandrinifche Krieg und der Feldzug gegen Pharn’aces. Cäsar setzte ebenfalls unverzüglich nach Ägypten über und Krieg fand hier den Pompejus als Leiche, da die Vormünder des jungen Kö- 48-47. nigs Ptolemäus ihn nach seiner Landung von einem seiner eigenen Kriegstribunen hatten töten lassen, um Cäsars Gunst zu erlangen. Als sein Haupt dem Cäsar überbracht wurde, erschütterte ihn der Anblick seines so jäh gestürzten Gegners aufs heftigste. Cäsar entschied dann den Thronstreit, der zwischen dem jungen Könige und seiner Schwester Kleopatra ausgebrochen war, zugunsten der letzteren und erregte dadurch die Bevölkerung zu einem Aufstande, der für ihn sehr gefährlich zu werden drohte, da er nur eine Legion bei sich hatte. In einem Stadtteil ein-geschlossen, verteidigte er sich indes mit zäher Hartnäckigkeit, bis er durch Verbrennung der feindlichen Flotte im Hafen, wobei die große alexandrinische Bibliothek im Museion ein Raub der Flammen wurde, den Zugang zum Meere herstellte und von dort nach mehreren Monaten Verstärkungen an sich zog, durch die er den Aufstand bezwang. Auf der Flucht ertrank Ptolemäus im Nil. Von Ägypten aus zog Cäsar im Jahre 47 nach Kleinasien, too^ua jaen Pharnaces, der Sohn des Mithradates. während des Bürgerkrieges 47. von Pontus ans Einfälle gemacht hatte. Bei Zela in Pontus besiegtee«t^bei er leicht die Truppen des Pharnaces und beendete so ohne große Mühe den Feldzug. Nach Rom schrieb er die lakonische Siegesnachricht: „Ich kam. sah und siegte" (,veni, vidi, vici‘). § 176. Der Krieg gegen die Pompejaner in Hirikn und Spanien. Jetzt kehrte Cäsar nach Italien zurück; inzwischen Hatten die Söhne des Pompejus. Guaeus und Sextns. sein Schwiegervater Metellus Sci-pio, begeisterte Republikaner wie Marcus Voraus Cato, Labienus, der von Cäsar abgefallene Legat, und andere im Bunde mit dem numi-difchen König Juba in Afrika zehn Legionen gerüstet. Nachdem Cäsar-einer in Italien entstandenen Soldatenmeuterei d^rch die bloße Anrede De^Krieg in ,Quirites‘ Herr geworden war, setzte er nach Afrika über, wo er bei 47-46. Thapfns in Tunis 46 einen glänzenden Sieg über die Pompejaner er- ^aa^Jei rang. 50000 Pompejaner wurden von den Soldaten niedergehauen, die ^ Führer, die nach allen Seiten auseinander flüchteten, gaben sich meist selbst den Tod. Cato, der den Untergang der Republik nicht überleben wollte, starb freiwillig in lltica; von dem Orte seines Todes erhielt er den Beinamen Uticensis. Labienus und die Söhne des Pompejus, die der Schlacht entrannen, sammelten in Spanien neue Scharen zum Entscheidungskampse.

18. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 319

1834 - Halle : Schwetschke
319 I. Aegypten. sige Revolutionen und blutige Regentenwechsel und eine Sitten- losigkeit und Verworfenheit dar, wie es davon etwa nur noch in der spätern byzantinischen Geschichte Beispiele giebt. Schon langst hatte Rom sich vermittelnd, gebietend und drohend in die Ange- legenheiten Aegyptens gemischt, vertriebene Könige wieder einge- setzt, Theilungen veranstaltet und sich unter dem Scheine der Mä- ßigung eine wahre Oberherrlichkeit erworben Als daher 51 v. Chr. die Geschwister Ptolemäus Dionysos und Kleopätra gemeinschaft- lich herrschen sollten, letztere aber vertrieben worden war .und der geschlagene Pompejus während ihrer Abwesenheit an der ägyp- tischen Küste, wo er Schutz suchte, ermordet worden war, kam Cäsar nach Alexandrien. Kleopatra gewann ihn durch ihre Schön- heit und ihre buhlerischen Künste, er erklärte ihre Sache für die gerechte und hatte darüber einen gefährlichen Kampf mit der Par- tei deskönigs zu bestehen, in welchem ein Theil der großen alexan- drinischen Bibliothek verbrannte. Ptolemäus ertrank im Nil, und Cäsar gab Aegypten der Kleopatra und ihrem 11 jährigen Bruder Ptolemäus?uer (der Knabe), welchen sie nach der Sitte desbandes zwar heirathete, bald aber ermorden ließ. Nach Cäsars Tode fand Kleopatra einen neuen Geliebten an seinem Mörder Cassius, so wie später an dem Triumvir Antonius, welcher sie heirathete und im Begriff war ganz Asien an sie und ihre Kinder zu vertheilen. Die Schlacht bei Actium, 31 v. Chr., in welcher Kleopatra zuerst die Flucht ergriff, führte beide nach Alexandrien zurück, wo An- tonius sich tödtele, undkleopatra, um derschande, im Triumph in Rom aufgeführt zu werden, zu entgehen, sich durch den Biß einer Natter das Leben nahm. Aegypten ward nun eine römische Provinz. — Das Christenthum drang früh nach Aegypten, und Alexandrien ward noch einmal ein Sitz der Wissenschaften und der theologischen Gelehrsamkeit, allein dem finstern, zum Aberglau- den geneigten Charakter der Aegypter gemäß, ward Aegypten auch ein fruchtbarer Boden für Schwärmerei und Sekten und gab den ersten christlichen Anachoreten (Einsiedlern) und Mönchen ihr Da- seyn. Bei der Theilung des römischen Reichs, unter den Söh- nen des Theodosius, 395, fiel Aegypten dem morgenländischen Reiche zu, dessen traurigen Verfall es bis 640 nach Chr. theilte, wo es, unter dem Kaiser Heraklius, von Amru, dem Feldherrn des Chalifen Omar, erobert wurde. Als die Macht der Chalifcn zu verfallen anfing, machte sich der Statthalter dieser Provinz, Achmet, der Sohn Tuluns, 868 unabhängig und gründete die Macht der Tuluniden, welche aber nach kurzer Dauer 908 an Mahadi den Fatimiden überging. Die Fatimiden beherrschten Aegypten nicht ohne Glanz bis 1171; sie bauten Alkahira oder Kairo 972 und eroberten Syrien bis an den Euphrat. Ihre Macht ward vernichtet durchsalaheddin odersaladdin, den Seld- schucken, 1171, welcher zur Zeit der Kreuzzüge Aegypten den Fati-

19. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 153

1840 - Münster : Theissing
Römer. 153 schanzt, vermied lange eine allgemeine Schlacht. Endlich wurden die vornehmen Herren ungehalten, daß er den Krieg in die Länge ziehe, weil es ihn kitzele, so lange der Anführer eines Heeres von Patriziern zu seyn. Das verleitete Pompejus endlich zu einer Schlacht. Cäsar ließ vor derselben sein Lager vernichten, um seiner^Kriegern den Muth der Verzweiflung einzuflößen, und gebot ihnen, während der Schlacht nur in die Gesichter der Feinde zu stechen, jedem aber Pardon zuzu- rufen. Das geschah: die Schlacht bei Pharsalus machte Cäsarn zum Alleinherrscher im römischen Staate, verwandelte die Republik in eine Monarchie. Pompejus ganzes Heer wurde theils niedergehauen, theils zerstreuet, die meisten Pompejaner aber nahmen den Pardon an, und gingen zu Casar über. Pompejus kämpfte nicht einmal bis zkkm Ende der Schlacht, floh nach Kleinasien, sammelte sich wieder eine kleine Flotte, und^ steuerte nach Aegypten, von dessen jungem König er sich sichere Hülfe ver- sprach, denn er hatte dessen Vater ehemals auf den Thron gesetzt. Der jungekönig hieß Ptolomäus Xi!., seine Schwester Kleopa- tra machte ihm aber den Thron streitig und führte einen offenen Krieg gegen ihn. Die Minister des Königs beschlossen, des Pompejus Ge- such ganz zu verschweigen, und der Grieche Theodotus, der den jungen König in der Beredsamkeit unterrichtete, gab sogar den Rath, den Pompejus zu ermorden, damit sie Cäsar zum Danke verpflichten, und durch den großen Pompejus ihr Ansehen beim Könige nicht ver- lören, denn — sagte er — die Todten können nicht beißen. Sein Rath ging durch: der Feldherr Achillas und ein ehemaliger römischer Hauptmann Septimius holten den Pompejus von seinem Schiffe in einem Kahne an's Land, und als dieser die Hand seines Freigelas- senen Philippus faßte, den Fuß ans Ufer zu setzen, erstach ihn Sep- timius, und auch vom Ufer her drangen hundert blanke Degen auf ihn ein. Ohne einen unwürdigen Laut sank er in die Arme seines Frei- gelassenen, der seine Leiche nach Römerst'tte verbrannte, und die Asche seiner trauernden Wittwe zustellte. Bald darauf kam Cäsar mit Flotte und Heer nach Aegypten, und die Minister übergaben ihm Pompejus Kopf und Siegelring. Cä- sar vergoß Thränen,^ und ließ dem Pompejus in Aegypten einen Tem- pel und eine Ehrensäule errichten. Er erklärte sich für'kleopatra ge- gen ihren Bruder, und half ihr denselben bekriegen, nicht ohne viele Gefahren.^ Einmal ließ er seine eigene Flotte verbrennen, um sie nicht in die Hände der Feinde kommen zu lassen. Einmal ruderte er nach dem Pharus, von feindlichen Schiffen umringt, als er eben wichtige Papiere bei sich hatte; er sprang ins Meer, ruderte mit den Füßen und einer Hand, mit der andern Hand hielt er die Schriften hoch über dem Wasser empor. Der junge Ptolemäus ertrank im Nil, und nun war Kleopatra die unstreitige Königinn. Cäsar verweilte bei ihr ein ganzes Jahr, schien sogar Rom zu vergessen. Als aber das Gerücht erscholl, Pharnaces, des Mithridates Sohn, habe mehrere römische Provinzen angegriffen, da raffte er sich auf, führte drei Legionen nach Asien, vernichtete schnell des Pharnaces Heer, und schrieb nach Rom: Veni, vidi, vici. (Ich kam, sah, siegte).

20. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 47

1877 - Langensalza : Beyer
— 47 — Rom käme, seine Soldaten entlassen, während man doch dem Pompejus gestattet hatte, an der Spitze eines Heeres sich in Rom aufzuhalten. Anfangs unterhandelte Cäsar mit dem römischen Senate, welcher auf Seiten des Pompejus war, aber endlich ward er der Unterhandlungen müde. Ohne sich lange zu besinnen, überschritt er mit den Worten: „Der Würfel ist geworfen!" den Fluß Rubicon und zog gegen Pompejus heran. Zer Rubicon war nämlich der Grenzfluß zwischen Cäsars Provinz Gallien diesseits der Alpen und Mittelitalien, wo Pompejus die Gewalt hatte. Rasch eroberte nun Cäsar Rom und ganz Italien. Pompejus floh kopfüber nach Griechenland. Aber Cäsar folgte ihm und hier, in der Landschaft Thessalien, kam es zur Schlacht bei Pharsalus (48 v. Chr. Geb.). Pompejus wurde vollständig besiegt und floh nun nach Aegypten zum König Ptolemäus. Dieser aber glaubte dem Cäsar einen Gefallen damit zu erweisen, wenn er den Pompejus todten ließe, und so ward derselbe auf seinen Befehl von dem Römer Septimius ermordet. Als Cäsar nach Aegypten kam, ward ihm das Haupt seines großen Gegners gebracht. Er vergoß Tränen der Rührung über seinen unglücklichen Feind. § 64. Gäfars fernere Kriege. In Aegypten ordnete Cäsar alles nach seinem Willen. Um den ägyptischen Königsthron stritten sich damals zwei Geschwister, der eben erwähnte Ptolemäus und seine Schwester, Cleopatra. Cäsar erklärte sich für die letztere und vertrieb den Ptolemäus, welcher aus der Flucht, als er über den Nil setzen wollte, ertrank. Darans nnternahm er einen Zug gegen den König Pharnaces von Pontus, den Sohn des Mithradates, welcher die römische Herrschaft nicht anerkennen wollte, und besiegte ihn so schnell, daß er nach Rom schreiben konnte: Veni, Vidi, Vici (Id) kam, sah und siegte!). In Folge dieser großen Taten hatte jetzt Cäsar das Volk ganz aus seiner Seite, es erwählte ihn zum Dictator oder unumsd)räukten Herrn aus zehn Jahre. Nun hatten sich aber die Anhänger des Pompejus wieder gesammelt, um ihr Glück nochmals gegen Cäsar zu versuchen. Viele Römer hielten es deswegen mit den Feinden Cäsars, weil sie wußten, daß dieser sich zum Alleinherrsd)er machen und die Republik Umstürzen wollte, so zum Beispiel der edle Cato, welcher sich, nachdem die Pompejaner bei der Stadt Thapsus im nörblid)en Afrika von Cäsar besiegt worben waren (46 v. Chr. Geb.), in der Stadt Utica, nicht weit von den Ruinen Carthagos, selbst entleibte, weil er den Untergang der Republik nicht überleben wollte. Die letzte Schlacht in diesem Kriege sd)lug Cäsar beimuuba in Spanien (45. v. Chr. Geb.), wo er die letzten Reste der Pompejaner vernichtete, und nun war er unbestrittener Alleinherrscher über Rom. § 65. Gäsars Alleinherrschaft und God. In Rom hielt Cäsar einen glänzenben Einzug, obgleich er keinen auswärtigen Feind, sondern seine Mitbürger besiegt hatte. Durch Freigebigkeit wußte er die Zahl