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1. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 145

1901 - Dresden : Damm
145 sich in Austrasien das Hausmeieramt streitig machten, erhob sich nach schweren Kmpfen als Herzog von Austrasien Pippin Ii. der Mittlere (von Heristal").* Durch den Sieg bei Testry (unweit St. Quentin), den er 687 687 der den neustrischen Hausmeier erfocht, brachte er die Haus-meierwrde und damit die Herrschaft aller drei Reiche an sich. Er nannte sich seitdem Herzog und Fürst der Franken" (dux et princeps Francorum). 2. Kart Martell 714741. 1. Es war ein Glck fr das Frankenreich und das ganze Abendland, da dieses kraft-volle austrasische Herrschergeschlecht der Karolinger gerade jetzt sich erhob, wo die siegreiche Macht der Anhnger Mu-hameds die abendlndische Kultur mit Vernichtung be-drohte.** Schon waren die Araber von der Nordkste Afrikas der die Meerenge des Herkules (Gibraltar) gesetzt und hatten in einer einzigen Schlacht bei Xeres de la Frontera 711 das Westgotenreich zu Falle gebracht. Jetzt 711 standen sie drohend an den Grenzen der frnkischen Monarchie. * Die Stammvter der Karolinger waren Pippin I. der ltere (von Landen", f 689) und Bischof Arnulf von Metz (mit einander verschwgert durch die Vermhlung Anfegifels, des Sohnes Arnulfs, mit Begga, einer Tochter Pippins). Die karolingischen Stammgter lagen zwischen Maas und Rhein, im Herzen Austra-siens und nahe der Grenzscheide germanischen und romanischen Volkstums. ** Als Muhamed (571632), der Stifter der nach ihm be-nannten Religion, seine neue Lehre zu verknden begann, wurde er aus seiner Vaterstadt Mekka vertrieben und floh nach Medina 622 (Hedschra), Von Medina aus eroberte er Mekka und unterwarf in raschem Siegeszuge ganz Arabien seiner Herrschaft. Spter breitete sich mit dem Islam" (= glubige Ergebung, Moslemin oder Mnsel-mnner = Bekenner des Islam) die Herrschaft der Kalifen oder Nachfolger des Propheten nord- und ostwrts der einen groen Teil Asiens, westwrts der das nrdliche Afrika aus. Von Afrika gingen die Araber unter der Fhrung Tariks nach Spanien hinber (Gibraltar = Gebel al Tarik, Fels des Tank). Schmidt-Enderlein. Erzhlungen. I. 10

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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 20

1892 - Leipzig : Voigtländer
20 erzogen, machte er in seiner Jugend groe Handelsreisen, auf denen er mit Juden und Christen verkehrte, heiratete spter eine reiche Witwe und trat endlich, nach lngerer Vorbereitung, als Prophet auf. In Mekka verfolgt, floh er nach Medina 622 (Heds chra), fand dort Anhnger, eroberte Mekka und unterwarf bis zu seinem Tode (632) ganz Arabien seiner Herrschaft und seiner Lehre. Mohammed fordert von den Moslemin, den Glubigen, unbedingte Ergebung in den Willen Allahs. Das heilige Buch der Mohammedaner ist der nach dem Tode des Propheten gesammelte Koran. Die neue Lehre heit der Islam. Ihr Hauptsatz lautet: Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein (grter) Prophet. 2. Die Herrschaft der Kalifen; Untergang des Westgotenreiches. Die 4 ersten Kalifen, d. i. Nachfolger des Propheten (bis 661), Abubekr (Mohammeds Schwiegervater), Omar, Othman und Ali (Mohammeds Schwiegersohn), eroberten Syrien mit Palstina, gypten, Persien (das Reich der Sassaniden) und die Nordkste von Afrika. Unter den Kalifen aus dem Haufe der Ommaijaden (661750), welche die Residenz von Medina nach Damaskus verlegten, wurde das byzantinische Kaiserreich in Europa angegriffen und Konstantinopel nur durch das griechische Feuer gerettet, mehrere Inseln des Mittelmeeres erobert, im Osten die Grenzen der Herrschaft der den Indus ausgedehnt, und durch den Feldherrn Muf a die Mauren in Afrika bezwungen. Da sich die Araber in Nord-Asrika mit dm Ur-einwohnern, den Mauren, vermischten, so wurden seitdem die Araber selbst im Abendlande Mauren" genannt. Von Afrika aus setzten im Jahre 711 die Araber unter Tarik und Mufa nach Spanien der (Gibraltar), besiegten in der Schlacht bei Teres de la Frontera die Westgoten und unterwarfen fast ganz Spanien. Nur in Asturien behauptete ein Rest der Westgoten seine Unabhngigkeit. Von Spanien aus bedrohten nun die Araber bereits das Frankenreich. 14. Das Reich der Franken unter den letzten Merowingern, die Hausmeier. Die Abassiden. 1. Die Merowinger waren inzwischen immer tiefer entartet und in Schwche und Verachtung gesunken. Dadurch kam allmhlich die ganze Regierungsgewalt an die sogenannten gxmsmeier (Majores domus), welche ursprnglich Vorsteher der domus regia, der Lehnsleute waren. Um 700 wurde Pippin von Heristall Majordomus des gesamten Reiches (Austrasien, Neustrien und Burgund) und nannte sich Herzog und Fürst der Franken". Ihm folgte in dieser Wrde sein Sohn Hart Martell. Dieser trat den aus Spanien in Frankreich eindringenden Arabern entgegen und besiegte sie in der Vlkerschlacht zwischen Tours und Poitiers 732. Sein Sohn Pippin der Kleine entsetzte endlich auf dem Reichstage zu Soissons

2. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 40

1883 - Berlin : Gaertner
40 Schottenmonche als Missionare in Deutschland: Columban und Gallus (St. Gallen). 622 Muhamed, der Prophet der Araber, flieht von Mekka nach Medina (Hedschra). Er stirbt 632 und wird zu Medina bestattet. 632—661 Die vier ersten Kalifen: Abu Bekr, der Schwiegervater Muhameds; Omar, der Eroberer; Osman, der Sammler des Koran; Ali, der Gemahl Fatimes, der Tochter Muhameds. Eroberung der byzantinischen Provinzen Syrien und Ägypten, sowie des neupersischen Reiches durch die Araber. 661—750 Das Kalifat der Ommejaden. Hauptstadt Damaskus. 687 Pippin der Mittlere (von Heristal), der Herzog und Majordomus der Austrasier, schlägt die Neustrier und vereinigt als „Dux et Princeps Francorum“ das Frankenreich unter seiner Herrschaft. Pippins Eltern: Ansegisel, Sohn des Bischofs Arnulf von Metz, und Begga, Tochter Pippins des Älteren (von Landen). Seine Gemahlin Plectrudis; Alpaide, die Mutter Karl Martells. 711 Schlacht bei Xeres de la Frontera. Die Araber (Mauren) unter Tarik, dem Unterfeldherrn Musas, des Statthalters von Nord-Afrika, besiegen den Westgotenkönig Roderich (+), den Nachfolger Witizas, und beginnen die Unterwerfung der Pyrenäenhalbinsel. Der Angriff der Araber auf Konstanlinopel wird von Leo Iii dem Isaurier abgeschlagen. 732 Karl Martell, Pippins Sohn, der Majordomus des Frankenreichs, schlägt die Araber unter Abderaman (f) bei Poitiers. Karl Martells Zeitgenosse der Angelsachse Bonifacius (Winfried), der Apostel der Deutschen (Fällung der Wodanseiche bei Geismar), organisiert im Aufträge Roms als Bischof (seit 748 als Erzbischof von Mainz) die deutsche Kirche: Die Bistümer Freising, Salzburg, Regensburg, Passau; Eichstädt, Wurzburg; (Erfurt). 750—1258 Das Kalifat der Abbassiden nach dem Sturze der Ommejaden. Hauptstadt Bagdad. Der Ommejade Abderaman gründet das Kalifat Kordova (755). 751 Entthronung der Merowinger und Thronbesteigung der Karolinger: Pippin der Kurze, Karl Martells Sohn, wird mit Zustimmung des Papstes Zacharias von den Franken zu Soissons zum König gewählt und von Bonifacius gesalbt.

3. Geschichtstabellen - S. 29

1885 - Holzminden : Müller
29 481 — 751. Ii. Das Frankenreich unter den Merovingern. 481—511. Chlodovech, Gründer des Frankenreichs. Er besiegt 486 Syagrius, den römischen Statthalter in Gallien, bei Soissons, 496 die Alamannen (und wird katholischer Christ), 507 die Westgoten bei Voullon. Nach 511. Die Söhne Chlodovechs vernichten die Reiche der Thüringer und Burgunder; die Bayern unterwerfen sich freiwillig. — Im 7» Jahrh. Rasches Sinken des Frankenreichs; Empor- kommen der Hausmeier (Majordomus). 687. Schlacht bei Testri: Herzog Pippin der Mittlere an der Spitze der Austrasier rettet durch seinen Sieg über den Majordomus von Neustrien die Einheit des Frankenreichs. 732. Sein Sohn Karl Martell besiegt die Araber bei Tours und Poitiers. 622. Flucht Mohammeds, des Begründers des Islam, von Mekka nach Medina (Hedschra). Eroberungen seiner Nachfolger, der Kalifen, in Vorderasien und Nordafrika. 711. Sieg der Araber unter Tarik bei Xerez de la Frontera: Untergang des W estgotenreichs. 751. Pippin der Kleine entthront den letzten Me- rovinger Childerich Iii. 7 51 — 843. Iii. Das Frankenreich unter den Karolingern. 751—768. Pippin der Kleine König der Franken. Die Pippinsche Schenkung: Anfänge des Kirchenstaats.

4. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 31

1884 - Berlin : Gaertner
31 /534 Das burgundische Reich dem fränkischen einverleibt. ff^Das Vandalenreich wird unter König Gelimer von Justiniäns Feldherrn Belisar zerstört. 553 Das Ostgotenreich wird unter König Tejas, dem Nachfolger von Totilas, durch Justiniäns Feldherrn Narses zerstört. Krieg zwischen den Königinnen Brunhilde und Fredegunde im Frankenreich. ^568 Alboin, der König der Langobarden (Gemahl Rosamundes, der Tochter des Gepidenkönigs Kunimund), gründet in Italien das Langobardenreich. Hauptstadt Pavia. Um 600 Papst Gregor I der Große. Übertritt der Westgoten und Langobarden vom Arianismus zum Katholicismus. Das Christentum von Rom aus in England eingeführt (Erzbistum Canterbury). Verbreitung des Benediktinerordens von Monte Cassino aus, der Stiftung Benedikts von Nursia. Jb2£ Muhamed, der Prophet der Araber, flieht von Mekka nach Medina (Hedschra). Er stirbty#32 und wird zu Medina bestattet. Der Koran. Eroberung der byzantinischen Provinzen Syrien und Ägypten, sowie des neupersischen Reiches durch die Araber unter dem Kalifen Omar. 687 Schlacht bei Testri: Pippin der Mittlere (von Heristal), der Herzog und Majordomus der Austrasier, schlägt die Neustrier und vereinigt als „Herzog und Fürst der Franken“ das gesamte Frankenreich unter seiner Herrschaft. >711 Schlacht bei Xeres de la Frontera. Die Araber (Mauren) unter Tarik, dem Unterfeldherrn Musas, des Statthalters von Nord-Afrika, besiegen den Westgotenkönig Roderich (f) und beginnen die Unterwerfung der Pyrenäenhalbinsel. ^32 Karl Martell, Pippins Sohn, der Majordomus des Frankenreichs, schlägt die Araber unter Abderaman (f) bei Poitiers.

5. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 49

1885 - Berlin : Vahlen
Das Frankenreich. 49 687 Pippin der Mittlere* von Austrasien, Pippins d. Ä. Enkel, siegt bei Testri a./d. Somme: Major do-mus des gesamten Frankenreichs (dux et princeps Francorum) — f 714. 714—741 Sein S. Karl, später Martell genannt, erkämpft und behauptet die Stellung seines Vaters Pippin. Die Araber Träger einer eigenartigen Kultur — Mohamed (um 600) Prophet einer neuen Religion, des Islam— 622 Hedschra, die Flucht von Mekka nach Medina — Mohamed f 632 — Seine Nachfolger (Kalifen): Abu Bekr (Koran), Omar (erobert Syrien, Ägypten [Amru], das Sassanidenreich), Othman, Ali f 661 — die Omme-jaden bis 750 (Hptstdt, Damascus) — die Abbassiden bis 1258 (Hptstdt. Bagdad) — 711 Tarik, Musas Unterfeldherr nach der pyrenäischen Halbinsel (Gibraltar), ver- v ; nicktet das Westgotenreich durch die Schlacht bei Xerez de la Frontera —• die Araber nach Gallien. 732 Karl Martell siegt über die Araber bei Tours und Poitiers und rettet damit die abendländische christliche Kultur. Ausbreitung des Christentums unter den noch heidnischen Germanen — Anfänge der Mission durch die Schotten-d. h. Iren-Mönche (Columban und Gallus [St. Gallen] C. 600), weitere Ausbreitung erst durch die Angelsachsen (seit 600 durch Gregors I. Fürsorge bekehrt — katholische Christen) —Willibrord unter den Friesen (Bistum Utrecht) — Winfrid oder Bonifatius (geb. c. 680) erst Willibrords Gehilfe —in Dtschld. thätig 721 bis 754 — fällt die Wodanseiche bei Geismar (Hessen) — B. in Thüringen, in Bayern — 732 Erzbischof (748 von Mainz), gründet Bistümer und Klöster (Benediktiner- * Pippin d. Ä. Arnulf v. Metz. I I Grimoald Begga? Ansegisel Pippin d. M. t 714 I Karl Martell f 741 Karlmann Pippin d. K. t 768 Karl d. 0. f 814 Karlmann. Junge, Geschichtsrepetitionen. 4

6. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 98

1906 - Leipzig : Brandstetter
— 98 — b) Pippin der Ältere und Pippin der Mittlere. Durch Macht und Ansehen zeichnete sich besonders der Majordomus von Ostsranken, Pippin der Ältere, aus. Er machte die Würde des Majordomus in seiner Familie erblich. Sein Enkel, Pippin der Mittlere, der nach seiner Burg bei Lüttich und seinem großen Landgute daselbst auch Pippin von Heristall genannt wurde, erlangte bereits die Stellung und Macht eines Herzogs von Ostfranken, der jedoch dem Schattenkönige aus dem Hause der Merowinger noch den Namen eines Königs ließ. Als er 687 den Majordomus und somit auch den König von Westfranken besiegte, wurde er Majordomus vom ganzen Frankenreiche, verhinderte den Zerfall desselben in seine drei Teile und nannte sich schon jetzt „Herzog und Fürst der Franken". Aber auch er ließ dem merowingischen Schattenkönige noch den Königstitel und begnügte sich mit der königlichen Macht. c) Karl Martell. Noch höheren Ruhm erlangte sein großer Sohn Karl, der sich durch seine Tapferkeit den Beinamen Martell, d. h. der Hammer, erwarb. Er war es, der das christliche Frankenreich und damit das ganze christliche Europa vor der Unterjochung durch ein fremdes Volk bewahrte; denn während das Christentum sich in den germanischen Reichen des Abendlandes ausbreitete und befestigte, wurden seiner Herrschaft im Morgenlande wieder viele Länder entrissen. Das geschah durch eine neue Religion, die aus Arabien kam, nämlich bnrch den Islam ober Mohammedanismus, der von Mohammed gestiftet worden war. Mohammed, der in Mekka und später in Medina in Arabien lebte, hatte seine Religion mit Feuer und Schwert ausgebreitet und zunächst ganz Arabien dafür gewonnen. Er starb 632 zu Medina und liegt auch daselbst begraben. Seine Nachfolger waren die Kalifen; sie waren Fürsten und Priester zugleich. Nach dem Grundsätze Mohammeds: „Wen das Wort nicht bekehrt, den bekehre das Schwert!" fuhren sie fort, den Islam durch Feuer und Schwert auszubreiten. Sie eroberten Palästina, Syrien, Persien, Ägypten und die ganze Küste Nordafrikas. In Nordafrika drang der Islam allmählich bis zum Atlantischen Ozean vor. Die christliche Kultur daselbst wurde dabei völlig vernichtet. Die Urbewohner des Landes verschmolzen mit den Arabern zu einem Volke, den Mauren. Der mohammedanische Statthalter Nordafrikas, der Eroberer des ganzen Landes, war Mnfa (Moses). Er ließ sich in seinem Eroberungszuge durch die Straße von Gibraltar nicht aufhalten. Das reiche, fruchtbare Spanien lockte .ihn. Deshalb schickte er 710 seinen Unterfeldherrn Tarik mit vier Schiffen und einer kühnen Reiterschar hinüber. Nach einem verwegenen Streifzuge durch Andalusien holte dieser ein größeres Heer nach, eroberte den steilen Felsen, der ihm zu Ehren Gibraltar (Gebet al Tarif = Berg des Tarik) genannt wurde und verbrannte sämtliche Schiffe hinter sich,

7. Kanon der an den höheren Schulen Schlesiens einzuprägenden Geschichtszahlen - S. 12

1912 - Breslau : Trewendt & Granier
— 12 — 2. Periode. 481—918. Die Fränkische Zeit. Die Franken Träger der römischchristlichen Kultur. 4si—751! Die Merovingerherrschaft (W est-, Süd-, Mitteldeutschland und Gallien) begründet durch Chlodwig. (Siege über Syagrius bei Soissons, über die Alemannen, über die Westgoten bei Poitiers.) 496 Chlodwig nach der Alemannenschlacht katholischer Christ. Um 600 Papst Gregor I. Römische Mission bei den Angelsachsen in England. — Irische Mission in Austrasien (Columban, Gallus). 622 Begründung des Islam durch Mohammed (Hedschra). Arabisches Weltreich in Vorderasien und Nordafrika. Emporkommen der Karolinger als Haus-j meier in Austrasien (Pippin der Ältere). 687 Sieg Pippins des Mittleren bei Testri. Vereinigung des Frankenreiches unter der Herrschaft der Karolinger. 711 Sieg der Araber unter Tarik bei Jeres über die Westgoten. Spanien bis auf den Norden arabisch (später Chalifat von Cordoba). 732 Niederlage der Araber bei Tours und Poitiers durch Karl Martell, den Retter der christlich-abendländischen Kultur. Angelsächsische Mission in Austrasien. Bonifatius, „Apostel der Deutschen“, Organisator der germanischen Kirche j im Anschluß an Rom. (Bilderstreit zwischen Rom und Byzanz.) 751—911 Das Königtum der Karolinger begründet durch Pippin (987) den Jüngeren. (Schöpfer des Kirchenstaates im Kampfe gegen die Longobarden.) 768—814 Karl der Große errichtet das fränkische Weltreich von der Eider (Normannen) bis zum Garigliano (Ostrom) und vom Ebro (Araber) bis zur Elbe und Raab (Slaven, Araber). Marken, Gauverfassung, Lehnswesen. 772—804 Unterwerfung und Bekehrung der Sachsen durch die Sachsenkriege (Widukind).

8. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 39

1894 - Breslau : Trewendt
Die letzten Merovinger in der Gewalt der Arnulfinger oder Pippiniden 39 hatte jedes der drei fränkischen Reiche einen besonderen Majordomus, bis die Arnulfinger oder Pippiniden (später Karolinger genannt), ein australisches Geschlecht romanischer Abkunft, alle Gewalt an sich rissen1). § 24. Die letzten Merovinger in der Gewalt der Arnulfinger oder Pippiniden (Karolinger). [Pippin Ii. der Mittlere siegt 687 bei 2: er tri.] Die letzten Merovinger versanken in eine solche Schlaffheit und Weichlichkeit, daß der Fortbestand des Reiches, der durch die Teilungen ohnehin gefährdet war, geradezu zweifelhaft wurde. Da erhob sich aus dem vornehmen Geschlechte der Arnulfinger, das in den Maaß-, Mosel- und Rheingegenden reich begütert war, der Mann, der mit kühner Hand Wandel schaffte: Pippin Ii. der Mittlere; er warf sich zum Herzoge von Anstrasien auf, schlug den neustrischen Majordomus (Berthar) 687 bei Tertri (unweit von St. Quentin) und übte fortan unter dem Titel eines dux et princeps Francorum die Alleinherrschaft über das ganze Reich aus, ohne doch die merovingifchen Schattenkönige ihrer Ehrenrechte zu berauben. [Karl Martell siegt 732 zwischen Tours und Portiers.] Hatte Pippin Ii. die Einheit des Frankenreiches wiederhergestellt, so schützte sein Sohn Karl (nach seinen Siegen Martell, d. i. Hammer, genannt) die gesamte christlich-germanische Kultur gegen das ungestüme Vordringen der Araber, deren Macht damals furchtbarer denn je war. Schon 711 sandte nämlich Musst, der gewaltige Statthalter von Afrika, seinen Unterfeldherrn Tank nach Spanien hinüber, um das von inneren Streitigkeiten zerrissene Westgoten reich dem Islam zu unterwerfen; Tank bemächtigte sich mit leichter Mühe des nach ihm benannten Felsens (Gebel el Tarik — Gibraltar) und überwand die Streitmacht der Westgoten in der achttägigen Schlacht von Ieres [cheres] de la Frontera. Musa, der dann selbst die Meerenge überschritt, vollendete die Unter- l) Stammtafel der Arnulfinger oder Pippiniden (Karolinger): Arnulf von Metz. Pippin der Ältere f 640. Ansegiesel. Begga. Pippin Ii. der Mittlere + 714. Karl Martell f 741. Pippin Iii. der Kleine f 768. Karl der Große f 814.

9. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 53

1894 - Leipzig : Voigtländer
Flucht nach Medina (tzedschra) 622 begeisterte Anhnger, eroberte Mekka und unterwarf nach und nach ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft. 2. Die Chalifen, die Nachfolger des Propheten, dehnten ihre Herrschaft und die im Koran aufgezeichnete Lehre des Islam bald der einen groen Teil Asiens und die Nord-kste von Asrika aus. Von Afrika setzte der arabische Feldherr Tarik der die Meerenge (welche nun Strae von Gibraltar d. i. Berg des Tarik genannt wurde) nach Spanien der, das er durch den Sieg bei Xerez de la Frontera ( 49, 2) der 711 arabischen Herrschaft unterwarf. Im Osten erstreckte sich das Chalifen reich unter dem Hause der Abbasiden, welche zu Bagdad am Tigris residierten, bis nach Indien; der berhm-teste Chalis dieses Hauses war Harun al Raschid, 800 ein Zeitgenosse Karls des Groen. Im Jahre 1258 machten die Mongolen der Chalifenherrschast ein Ende. Zweite Periode. Von Karl dem Groen bis zum Anfang der Kreuzzge, 7681096. 54. Kart der Groe 768-814. 1. Karls Kriege. Auf Pippin den Kleinen folgte als Be-Herrscher des frnkischen Reiches sein Sohn Karl der Groe. Derselbe fhrte siegreiche Kriege gegen die Sachsen, die Lan-gobarden, die Araber in Spanien, die Avaren, die Slaven und die Dnen. Der grte dieser Kriege war a. der dreiigjhrige Sachsenkrieg (772803). Die Sachsen, von den Grenzen des Frankenreiches in der Nhe des Rheins bis zur Elbe und Nordsee wohnend, hielten noch am Heidentum fest und waren seit alter Zeit Feinde der Franken. Um sie seiner Herrschaft und der christlichen Kirche zu unterwerfen, machte Karl eine Reihe von Feldzgen in ihr Land. Er eroberte

10. Geschichtlicher Leitfaden für Anfänger - S. 53

1886 - Kreuznach : Voigtländer
— 53 — Flucht nach Medina (Hedschra) 622 begeisterte Anhänger, eroberte Mekka und unterwarf nach und nach ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft. 2. Die Chalifen, die Nachfolger des Propheten, dehnten ihre Herrschaft und die — im Koran aufgezeichnete — Lehre des Islam bald über einen großen Teil Asiens und die Nordküste von Afrika aus. Von Afrika setzte der arabische Feldherr Tarik über die Meerenge (welche nun Straße von Gibraltar d. i. Berg des Tarik genannt wurde) uach Spanien über, das er durch den Sieg bei Xerez de la Frontera (§ 49, 2) 711 der arabischen Herrschaft unterwarf. Im Osten erstreckte sich das Ch alifeureich unter dem Hanfe der Abbasiden, welche Zu Bagdad am Tigris residierten, bis nach Indien; der berühmteste Ghalis dieses Hauses war Harun al Raschid, 800 ein Zeitgenosse Karls des Großen. Im Jahre 1258 machten die Mongolen der Chalifenherrschast ein Ende. Zweite Periode. Von Karl dem Großen bis zum Anfange der Krenzzüge, 768—1096. § 54. Karl der Große 768—814. 1. Karls Kriege. Auf Pippin den Kleinen folgte als Beherrscher des fränkischen Reiches sein Sohn Karl der Große. Derselbe führte siegreiche Kriege gegen die Sachsen, die Langobarden, die Araber in Spanien, dieavaren, die Slaven und die Dänen. Der größte dieser Kriege war a. der dreißigjährige Sachsenkrieg (772—803). Die Sachsen, von den Grenzen des Frankenreiches in der Nähe des Rheins bis zur Elbe und Nordsee wohnend, hielten noch am Heidentum fest und waren seit alter Zeit Feinde der Franken. Um sie seiner Herrschaft und der christlichen Kirche zu unterwerfen, machte Karl eine Reihe von Feldzügen in ihr Land. Er eroberte

11. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 26

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Deutsche Geschichte bis zur Grndung des nationalen Staats 919. schasten geteilt, an deren Spitze Grafen standen. Diese fhrten das Aufgebot der Grafschaft im Felde an und leiteten die Gerichts-Versammlungen. Die karolingischcn Hansmeier. 27. Pippin der ltere und der Mittlere. Whrend die mero-vingischen Könige in Trgheit und Schlaffheit verkamen, gewann im siebenten Jahrhundert ein austrafisches Adelsgeschlecht eine steigende wintere. Bedeutung. Pippin der ltere tritt zuerst hervor; er war ein reicher Grundbesitzer, der der viele hrige Leute verfgte, dazu Hausmeier in Austrasien und schaltete wie ein Regent in diesem der Mittlere. Lande. Sein Enkel P i p p i n d e r M i t t l e r e, der ebenfalls Haus-meier in Austrasien war, erwarb durch einen Sieg der den König von Neustrien und den Hausmeier dieses Landes eine herrschende Stellung im ganzen Frankenreiche. Auch ferner gab es merovingifche Könige, aber es waren Schattenknige Der wesentlichste Einflu war in der Hand Pippins, der sich Herzog und Fürst der Franken" nannte. Karl Martell. 28. Karl Martell und die Araber. Ebenso gewaltig war die Stellung seines Sohnes Karl, den man spter Martell, d. h. den Hammer nannte. In rastlosen Kmpfen schlug er jeden Widerstand, der sich regte, nieder und sicherte so die Einheit des Frankenreiches. Noch greren Ruhm hat er sich dadurch erworben, da er den Einfall der mohammedanischen Araber abwehrte. Mohammed, ein Araber aus Mekka, in seiner Jugend ein Hirt, Ter Islam, dann ein vielreisender Kaufmann, hatte eine neue Religion, den Islam, gelehrt; er hatte verkndet, da es nur einen Gott, Allah, gebe und er 622. selbst sein Prophet sei. Im Jahre 622 hatte er seine Heimat verlassen von diesem Auszug, der H i d s ch r a, an rechnen die Mohorn-medaner die Jahre , und in Medina Aufnahme gefunden; von dort aber war er siegreich nach Mekka zurckgekehrt und hatte bald ganz Arabien fr seine Lehre gewonnen und seiner Herrschaft unterworfen. Nach seinem Tode wurden seine Aussprche im Koran zusammengefat. Mohammeds Anhnger, die Moslemin, breiteten unter Fhrung der C h a l i f e n, d. h. Nachfolger des Propheten, ihren Glauben mit Feuer und Schwert aus. Sie eroberten Syrien und gypten, die bisher zum ostrmischen Reich gehrt hatten, und strzten das neupersische Reich. Dann gewannen sie Nordafrika und von^Spanien. berschritten die Strae von Gibraltar, um auch Spanien in ihre Gewalt 711. zu bringen. In der Schlacht von Jerez de la Frontera erlag ihnen das Heer der Westgoten unter König Roderich; fast ganz Spanien fiel in die Hand der Araber, und nur in den Bergen Asturiens an der Nordkste

12. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 21

1897 - Leipzig : Voigtländer
Schwiegersohn), eroberten Syrien mit Palstina, gypten, Persien (das Reich der Sassaniden) und die Nordkste von Afrika. Unter den Kalifen aus dem Hause der Ommaijaden (661750), welche die Residenz von Medina nach Damaskus verlegten, wurde das byzantinische Kaiserreich in Europa angegriffen und Konstantinopel nur durch das griechische Feuer gerettet, mehrere Inseln des Mittelmeeres erobert, im Osten die Grenzen der Herrschaft der den Indus ausgedehnt, und durch den Feldherrn Mus a die Mauren in Afrika bezwungen. Da sich seitdem die Araber in Nord-Afrika mit den Ureinwohnern, den Mauren, vermischten, so wurden die Araber selbst nun im Abendlande Mauren" genannt. Von Afrika aus setzten im Jahre 711 die Araber unter Tarik und Musa nach Spanien der (Gibraltar), besiegten in der Schlacht bei Xeres de la Frontera die Westgoten (König Rod er ich) und unterwarfen fast ganz Spanien. Nur in Asturien behauptete ein Rest der Westgoten seine Unabhngigkeit. Von Spanien aus bedrohten nun die Araber bereits das Frankenreich. 14. Das Reich der Franken unter den letzten Merowingern; die Hausmeier. Die Abbasiden. 1. Die Merowinger waren inzwischen immer tiefer entartet und in Schwche und Verachtung gesunken. Dadurch kam allmhlich die ganze Regierungsgewalt an die sogenannten Hausmeier (Majors domus), welche ursprnglich Vorsteher des klliglichen Haus- und Hofwesens und die An-fhrer des Lehensheeres waren. Um 700 wurde Pippin von H e ristall Majordomus des gesamten Reiches (Austrasien, Neustrien und Burgund) und nannte sich Herzog und Fürst der Franken". Ihm folgte in dieser Wrde sein Sohn Karl Martell. Dieser trat den aus Spanien in Frankreich ein-dringenden Arabern entgegen und besiegteste in der groen Schlacht zwischen Tours und Poitiers 782. Sein Sohn Pippin der Kleine entsetzte endlich auf dem Reichstage zu Soissons den letzten Merowinger Childerich Iii., der nur noch dem Namen nach König war, seiner Wrde, schickte ihn in ein Klosterund machte sich selbst, im Einverstndnisse mit dem Papste (Zacharias) und mit dem Beirat und der Zustimmung aller Franken zum König, 751. So traten an die Stelle der Merowinger die Pippiniden oder Karolinger. 2. In dem Kalifenreiche folgte nach dem Sturze der Ommaijaden das Haus der Abbasiden (750), welche in der neuerbauten Prachtstadt Bagdad am Tigris residierten. Unter dem Kalifen Harun nl Raschid (um 800) und feinen nchsten Nachfolgern erhob sich das Reich zu groem Glnze: Knste und Wissenschaften wurden eifrig gepflegt, Handel und Gewerbeflei blhten. Die Ommaijaden hatten sich indessen in Spanien behauptet, wo Abderhaman (756) das unabhngige Kalisat von Kordva grndete.

13. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 203

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Sie Zeit der Karolinger. 203 622 632 711 732 741 — 751 751 751-911 751 — 768 768 — 814 Er vernichtet die Neste römischer Herrschaft in Gallien (Syagrius; Soissons). Er besiegt die Alamannen und tritt zum katholischen Christentum über. Er besiegt die Westgoten und erobert Gallien bis zur Garonne. Chlodowechssöhne erobern Burgund und Aquitanien, unterwerfen die Thüringer und Bayern. Teilungen des Frankenreiches (Austrasien, Neustrien, Burgund). Die arabische Völkerwanderung: Mo- hammed. Auszug-Mohammeds (Hidschra) von Mekka nach Medina. Tod Mohammeds. — Islam. Die ersten Chalifen: Abu Bekr, Omar, Othman, Ali. Eroberung von Syrien und Ägypten und Sturz des neupersischen Reichs. Die O m aij ad en (in Damaskus). Eroberung der Nordküste Afrikas. Sieg der Araber bei Jerez de la Frontera und Untergang des Westgotenreichs. Die A b b a s s i d e n (in Bagdad). Harun al Raschid. Ommajaden in Cordova. 3. Die Zeit der Karolinger. Pippin der Altere, Hausmeier von Austrasien. Pippin der Mittlere. Er besiegt den Hausmeier von Neustrien bei Tertri und stellt die Reichseinheit wieder her. Karl Martell, dessen Sohn. Sieg über die Araber bei Poitiers. Pippin der Jüngere als Hausmeier. Absetzung des letzten Meorwingers Childerich Zacharias. Die karolingischen Könige. Pippin der Jüngere. Zwei Züge gegen den Langobardenkönig Aistulf. donatio Pippini; Entstehung des Kirchenstaats. Tod des Bonifatius bei Dokkum. Fulda. Karl der Große. Iii. Die

14. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

15. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 56

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 56 — Eine große Selbständigkeit gewann der Großgrundbesitz durch die Immunität. Sie war ursprünglich Abgabenfreiheit der königlichen Güter, später die Überlassung der königlichen Rechte mit Einschluß der Gerichtsbarkeit an die Grundherren. Dadurch erlitt das Königtum eine große Beeinträchtigung seiner Macht. 6. Das Emporkommen der Karolinger. Der Sturz Bruuichildeus bedeutete einen Sieg der Großen des Reichs über das Königtum. Der Majordomus von Burgund und Pippin der Ältere und Bischof Arnulf vonmetz in Austrasien riefen Chlotachar Ii., den Sohn Fredegundens, zum Herrscher aus. 687 Pippins und Arnulfs Enkel, Pippin der Mittleres besiegte i. I. 687 bei Tertri (Testri) die Neustrier und brachte die Hausmeierwürde der fränkischen Reiche an sich. Hinfort nannte er sich „Herzog und Fürst der Franken". Immer mehr trat so die Bedeutung der Merovinger vor den Hausmeiern zurück. Mit Pippins Tode erhoben sich aber die Neustrier und die heidnischen Grenznachbarn im Osten, und nur in schweren Kämpfen konnte sein Sohn, Kart Martell (d. h. der Hammer), Austrasien und Neustrien wieder vereinigen und die Machtstellung seines Vaters gewinnen. Die Friesen und Sachsen strafte er durch Verheerung ihres Gebiets. Inzwischen hatten die Araber die Pyrenäen überschritten und den 732 Herzog von Aquitanien überwältigt. Karl trat ihnen i. I. 732 bei Poitiers entgegen und rettete durch seinen Sieg Deutschtum und Christentum vor einer Unterwerfung unter die Araber und den Islam. Infolge seines Sieges unterwarf er Burgund und Aquitanien und stellte die Einheit des ganzen Frankenreichs wieder her. Hierauf kämpfte er abermals gegen Friesen und Sachsen und sicherte nach Verbrennung der Götzentempel das westliche Friesland dem Christentum. Auch die Alamannen und Bayern brachte er wieder unter die fränkische Oberhoheit. Über die Kirchengüter und das kirchliche Vermögen verfügte er vielfach zu staatlichen Zwecken; kirchliche Gegner setzte er ab und besetzte ihre Stellen mit seinen Anhängern. Als Freund der' Mission unterstützte er Willibrord und gab Bonisatius einen Schutzbrief. Karls Sohn Pippin der Jüngere, Hausmeier von 741—752, ließ sich mit Zustimmung des Papstes Zacharias auf einer Reichsversammlung 751 i. I. 751 (oder 752) durch die fränkischen Großen zum Könige der Franken wählen und durch die fränkischen Bischöfe salben. Der letzte Merovinger-könig (Childerich Iii.) mußte in ein Kloster gehen. l) Erst später wurde ihm der Beiname „von Heristal" beigelegt.

16. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 24

1902 - München : Oldenbourg
24 9. Frnkische Könige und Hausmeier. Abendland vor der drohenden Unterjochung unter den Halbmond glcklich gerettet.x) Die einstigen Kmpfe zwischen Franken und Arabern bildeten in der Zeit der Kreuzzge einen bevorzugten Stoff der franzsischen Ritterdichtung. 5. I)as Ende der Merowinger. Auf Karl Martell war (741) sein Sohn Pippin der Kurze erbrechtlich in der Hausmeierwrde gefolgt. Nach zehnjhriger krftiger Regierung des Reiches lie er sich, mit Zustimmung des Papstes, aus einer Reichsversammlung zu Soissons selber zum König whlen (751); der letzte Merowinger wurde in ein Kloster verwiesen. So folgte aus das Haus der Merowinger das Haus der Karolinger, wie man es nach Pippins groem Sohne Karl zu heien pflegt. 6. Hzayern unter den gil'olngern 554788. Garibald I. (vgl. S. 20, b) hatte bereits eine Art Oberherrschaft der Franken anerkannt. Aber seine nchsten Nachfolger (Tassilo I. und Garibald Ii.) haben die :) Zur Geschichte der Araber. 1. Mohammed 622. Die Religion der Araber, der Islam, wurde begrndet durch Mohammed aus Mekka. Anfnglich von seinen Landsleuten verfolgt, gewann derselbe nach seiner Hedschra" d.i. Flucht nach Medina (im Jahre 622) ergebene Anhnger, eroberte mit ihnen Mekka und unterwarf ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft. Er starb aber schon 632 in Medina. Das heilige Buch der Moham-medaner ist der Koran (Allah ist Gott und Mohammed sein Prophet"). Diese Bibel der Araber lehrt eine unabnderliche Vorherbestimmung (Fatalismus) und ordnet Gottesdienst und Privatleben der Muselmnner" (eigentlich Muslimin d. h. Glubige); ferner fordert sie den Krieg gegen die Unglubigen und mindestens eine einmalige Wallfahrt zur heiligen Kaba nach Mekka; das Symbol des Islams ist der Halbmond. 2. Ausdehnung der arabischen Herrschaft. Unter den Kalifen, den Nach-folgern" des Propheten, dehnten die Araber ihre Herrschaft und damit Mohammeds Lehre mit Feuer und Schwert der gypten, der ganz Borderasien, der Nord-asrika (nebst teilten) und seit 711 durch die Feldherren Mufa und Tarik auch der Spanien ans. a) In Spanien begrndeten die Araber oder Mauren (so genannt, weil sie aus Mauretanien herbergekommen waren) seit 750 eine selbstndige Herrschaft, das^Kalifat Cordva, und behaupteten dieselbe 700 Jahre lang (bis 1492). b) Im Orient hatte sich das eigentliche Kalifenreich (unter den Omaijaden) bis nach Indien ausgedehnt. Am berhmtesten ist die Regierung des Kalifen Harun al Raschid (aus dem Hause der Abbasiden), eines Zeitgenossen Karls des Groen; das neugebaute Bagdad an den Ufern des Tigris war damals der Mittelpunkt aller arabischen Herrlichkeit. In der Folge verfiel das Reich unter der Ohnmacht und Trgheit seiner Herren; im Jahre 1258 wurde es eine leichte Beute der Mongolen, nachdem schon frher die meisten Provinzen in die Geiyalt der Turkomanen oder Trken gekommen waren. ~\

17. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 22

1895 - Leipzig : Voigtländer
22 19. (81.) Mohammed und der Islam. 1. Mohammed. Whrend das Christentum sich unter den deutschen Vlkern ausbreitete, wurden seiner Herrschast namentlich im Morgenlande viele Lnder durch eine neue Religion wieder entrissen, die rasch zu groer Ausbreitung gelangte. Der Stister dieser Religion war Mohammed, der zu Mekka in Arabien als gottgesandter Prophet austrat. Anfnglich von 622 seinen Landsleuten verfolgt, gewann er nach seiner Flucht nach Medina (Hedschra) begeisterte Anhnger, eroberte Mekka und unterwarf nach und nach ganz Arabien seiner Religion und Herrschaft. Die Anhnger dieser Lehre, des Islam (glubige Hingabe in Allahs Willen), heien Moslemin (Glubige), ihr heiliges Buch ist der nach Mohammeds Tod gesammelte Koran (Schrift). Die wichtigsten Lehren und Gesetze sind: Ein Gott,dessen Pro-ph et Mohammed; Paradies und Hlle (mit sinnlichen Farben ausgeschmckt); unabnder-liehe Vorherbestimmung; tglich fnfmaliges Gebet, Gottesdienst am Freitag in den Mo-scheen, Fasten und Almosen (Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thre seineshauses, Almosen ffnet die Pforte"), Wallfahrten nach der Kaaba in Mekka, Krieg fr den Glauben; Verbot des Weines, Gestattung der Vielweiberei. 2. Die Kalifen, die Nachfolger des Propheten, dehnten ihre Herrschaft und Mohammeds Lehre bald weit der die Grenzen Arabiens aus. Schon unter dem zweiten Kalifen, dem gewaltigen Omar, wurde Syrien nebst Pa-lstina, sowie gypten dem ostrmischen Reiche entrissen, dann auch das ganze neupersische Reich (der Safsaniden) erobert. Unter den folgenden Kalifen (den Omajaden) wurde die Residenz von Medina nach Damaskus verlegt und eine arabische Seemacht gegrndet. Auch die Nordkste von Afrika, das Gebiet des ehemaligen Vandalenreiches, wurde nun von den Arabern erobert; diese verbanden sich hier mit den Ureinwohnern, den Mauren, weshalb die Araber im Abendlande dann selbst Mauren genannt wurden. Von Afrika setzte der arabische Feldherr Tarik der die Meerenge, welche nun Strae von Gibraltar (d. i. Berg des Tarik) genannt wurde, nach Spanien der. Durch den Sieg der die Westgoten bei Lerez de la 711 Frontcra 711 wurde das Westgotenreich zerstrt, und Spanien der arabischen Herrschast unterworfen. Der berrest des Westgoten-Volkes zog sich in die nrdlichen Gebirge Spaniens zurck und grndete dort das kleine christliche Knigreich Asturien. Von Spanien ans bedrohten nun die Araber bereits das Frankenreich. 20. (77.) Das Frankenreich unter den letzten Meromingern; die Pippiniden. l. Die letzten Merowinger und die Hausmeier. Die merowingifchen Könige entarteten immer tiefer und sanken in Schwche und Verachtung. Da kam die Regierungsgcwalt in die Hnde der Haus meier. I

18. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 25

1908 - Leipzig : Deichert
b. Die Zeit der lteren Karlinge. 1. Karl Martell und der Islam. 25 2. Der Islam. Die Araber waren in alten Zeiten Heiden, die insbesondere die Sterne anbeteten; doch lieen sich schon frhzeitig Juden und Christen unter ihnen nieder. Ihr Hauptheiligtum war die Kaaba, ein in einem Tempel gelegener Bau in der Stadt Mekka, der den der Stamm der Koreischiten das Schutzamt ausbte. In diesem Stamme wurde Mohammed geboren, der der Stifter einer neuen Religion wurde. Er lehrte seine Anhnger, da es nur einen Gott gebe und er sein hchster Prophet sei und da man diesem Gotte gefallen msse durch Beten, Fasten, Almosengeben u. a. Seine Religion nannte er Aslam, d. h. Ergebung. Da er in Mekka viele Widersacher fand, so begab er sich 622 mit seinen Glubigen nach Jathrib, einer Stadt, die von da an Medina (Stadt") genannt wurde (Hedschra Flucht", Anfang der mohammedanischen Zeit-rechnnng). Hier wuchs die Zahl seiner Anhnger schnell, und bald erstreckte sich seine Macht weit der das umliegende Land. Die Nachfolger Mohammeds (f 632) in der Fhrung des Volkes wurden Kalifen (d. i. Stellvertreter") genannt. Da der Stifter der Religion es als ein gttliches Gebot hingestellt hatte, die neue Lehre selbst mit Feuer und Schwert zu verbreiten, so trug Kalif Omar (634644) die Waffen seines Volkes im Osten bis zum Aral-see und nach Indien und im Westen bis weit der den Nordrand von Afrika. Er nahm dabei von Damaskus, Antiochia, Jerusalem, Alexandrien (die Zerstrung der reichen Bibliothek) dauernden Besitz. Sechzig Jahre nach seinem Tode erhob sich das arabische Reich zu hchster Blte. Kleinasien und die Enphratlnder waren schon vor-her dem ostrmischen Reiche entrissen; jetzt ward auch Indien erobert, und in Nordafrika unterwarf Mnsa, der Feldherr des Kalifen, die Mauren. Mit diesen vereint gingen die Araber 711 nach Spanien der (unter Tarik, Gebr al Tarik") und besiegten den letzten Westgotenknig Roderich in der Schlacht bei Xeres de la Fron-tera (sdstlich der Mndung des Guadalquivir). Sie nahmen nun die ganze Pyrenenhalbinsel ein, berschwemmten den Sdwesten von Frankreich und bedrohten die Christenheit auf das uerste. 3. Die Schlacht bei Tours und Poitiers. Da trat ihnen Karl mit der Masse des frnkischen Heeraufgebotes zwischen Tours und Poitiers 732 entgegen und schlug sie so, da sie von allen weiteren Versuchen, in das Frankenland einzudringen, Abstand nahmen. Der feindliche Feldherr selbst fand in der Schlacht seinen Tod. 2. Pippin der Jngere 741768. 1. Die Ausdehnung des Reiches. Als Karl Martell 741 starb, hinterlie er die Herrschaft seinen beiden Shnen Karlmann und Pippin (der Jngere"), die sie zunchst gemeinschaftlich fhrten.

19. Geschichte der Deutschen im Mittelalter - S. 56

1892 - Hamburg : Meißner
— 56 — n. Chr, 449. 451. 455. 476. 476—493. 481—511. 486. 493—553. 493—526. 496. 507. 527—565. 534. 553—568. 622. 687. 711. 714—741. 732. 741—768. 751. 754. 768—814. 772—804. 773—774. 778. Die Angeln und wachsen gehn nach Britannien. Die Hunnen unter Attila werden von den vereinigten Westgoten und Weströmern auf den katalaunischen Feldern geschlagen. Die Vandalen plündern Rom. Ende des weströmischen Reiches. Odovakar, König von Italien. Chlodwig, König der Franken. Sieg Chlodwigs über Syagrius bei Soissons. Das Ostgotenreich in Italien. Theoderich der Große, König der Ostgoten. Chlodwig besiegt die Alamannen bei Zülpich und tritt zum katholischen Christentum über. Chlodwigs Sieg über die Westgoten auf den vocladischen Feldern. Justinian I., oströmischer Kaiser. Belisar zerstört das Vandalenreich in Afrika. Italien unter der Herrschaft der Oströmer. Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra). Der Islam. Pippin der Mittlere, Herzog der Ostfranken, wird durch die Schlacht bei Testri Hausmeier von Neustrien und Burgund. Die Araber erobern Spanien. Karl Märtel. Karl Märtel besiegt die Araber bei Poitiers. Bonifatius, der Apostel der Deutschen. Pippin der Kleine. Pippin wird König. Pippins Feldzug gegen die Langobarden, Begründung des Kirchenstaates. Bonifatius von den heidnischen Friesen erschlagen. Karl der Große. Sachsenkriege. Langobardenkrieg. Krieg in Spanien.

20. Altertum und Mittelalter - S. 37

1914 - Meißen : Schlimpert
37 Ii. Der Islam und die Eroberungen der Hraber. 622 Flucht Muhammeds von Mekka nach Medina (Hedschra). 632—661 Begründung des arabischen Weltreichs durch die ersten 4 Kalifen Abn-Bekr, Omar, Othmann, Ali. Sie erobern Syrien und Palästina, Ägypten und die persischen Euphrat- und Tigrisländer. 661—750 Herrschaft der Omajaden. 661 Muawija begründet die omajadische Herrschaft (gegen Ali) — Hauptstadt Damaskus. Spaltung in Schiiten und Sunniten. Unterwerfung Nordafrikas und der Länder bis zum Indus und Jaxartes, Kaukasus und Taurus. 711 Schlacht bei Jeres de la Frontera: Untergang des Westgotenreichs durch Tarik. 717/18 Abwehr des arabischen Angriffs auf Konstantinopel durch Leo Iil / ' • ' r 732 Schlacht bei Poitiers: Niederlage der Araber durch Karl Martell. 750-1258 Herrschaft der Abbasiden — Hauptstadt Bagdad. 756 Abderrahman, der letzte Omajade, gründet das Kalifat von Cord ova in Spanien. 809 Harun-al-Raschid stirbt: Zerfall des arabischen Weltreichs. Iii. Das Iherotuingerreid) und die Begrünbung der fränkischen Vorherrschaft durch die Karolinger im Bunbe mit der römischen Kirche. 561-751. a) Verfall des merorvingischen Königtums und Emporkommen der Karolinger. 613—628 Chlotar Ii. vereinigt noch einmal das ganze Frankenreich. 687 Schlacht bei Tertri: Pipin der Mittlere, der Hausmeier Austrasiens, gewinnt durch feinen Sieg über den Hausmeier Nenstriens die gesamte Reichsregierung. 714—741 Karl Martell, sein Nachfolger. 732 Schlacht bei Poitiers: Niederlage der Araber durch Karl Martell. b) Das römische Papsttum und die Kirche im fränkischen Reiche. 445 Leo I. der Große erhält durch das Edikt Valentinians Iii. den Primat Roms bestätigt. 600 Gregor I. der Große beginnt die römische Mission unter den Angelsachsen.