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1. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 143

1897 - München : Oldenbourg
63. Das Syrische Reich unter den Seleuciden bis 63 v. Chr. 143 (vgl. 90, 2). Unter seinem zweiten Nachfolger Antiochus Iv. fiel auch Palstina wieder ab (167). Areiyeitskampf der Juden (167142). Unter der gyptischen und syrischen Herrschaft hatte die Hellenisimmg der Juden groe Fortschritte gemacht. Wie im brigen Orient, war in Palstina die griechische Sprache zur bevorzugten Schrift- und Verkehrssprache geworden. Selbst die Heiligen Bcher waren durch siebzig jdische Schriftgelehrte zu Alexandria ins Griechische bersetzt worden, so da zu ihrem Verstndnis die genauere Kenntnis des Hebrischen entbehrlich schien. Das alles hatte aber unter den Strengglubigen Besorgnis und Unwillen hervorgerufen. Als vollends Antiochus Iv. die Mische Religion ganz ausrotten wollte, emprten sich die Juden. Unter der .tapferen Fhrung des Judas Makkabus und seiner Briiber begannen sie gegen ihre Unterdrcker einen fnsundzwanzigjhrigen Freiheitskampf, durch welchen sie sich ihre Unabhngigkeit zurckeroberten. Seit 141 fhrten die Makkaber (nach ihrem Ahnherrn auch Asmoner geheien) in ihrem Lande die weltliche und oberpriesterliche Gewalt (bis 63). 3. Werfall und Untergang des Weiches (16763). Unter inneren und ueren Wirren aller Art bestand das Seleueidenreich, das seitdem auf das eigentliche Syrien beschrankt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Zuletzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, eine Beute der obsiegenden Rmer unter Pompejus (vgl. 99,5). Auch Palstina kam damals unter rmische Oberherrschaft. Mmerherrschaft itt Zkatstina (seit 63). Wie eben vorher in Syrien, so veranlagten auch in Palstina innere Parteizwiste und Thronstreitigkeiten die Einmischung der Rmer. Pompejus, um seine Entscheidung angerufen, kam von Syrien aus nach Jerusalem und machte das Land tributpflichtig. Man lie zwar den Juden noch einen Schein von Selbstndigkeit unter eigenen Knigen, doch wurden diese gewhnlich von Rom aus ernannt oder gehalten. Der verrufenste derselben ist Herodes I., auch der Groe geheien, ein grausamer und rachschtiger* Fürst, in dessen letzte Regierungsjahre die Geburt Christi fllt. Die folgenden Könige wurden rmischen Prokuratoren (oder Landpflegern) untergeordnet, welche als Unterbeamte der Statthalter von Syrien im Namen des Kaisers die hchsten Befugnisse ausbten. 64. Das gyptische Keich unter den ptolemiiern 32330 v. Chr. 1. Die drei ersten ^totemex (323221). Pwlemus I., Sohn des Sagos und einer der Feldherren Alexanders, regierte seit 323 als Statthalter und> seit 306 als König von gypten. Fast unangefochten hatte er seine durch natrliche Grenzen geschtzte Satrapie behauptet und vererbte nach vierzigjhriger Regierung das 'Knigreich als unbestrittenes Besitztum auf seine Nachkommen. Er sowohl wie auch seine zwei nchsten Thronfolger, Pwlemus Ii. und Ptolemns Iii., fhrten eine glanzvolle und glckliche Regierung. Durch Begnstigung der geistigen und knstlerischen Bestrebungen machten sie ihre Hauptstadt Alexandria zum neuen Vorort des Griechentums

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1. Das Alterthum - S. 85

1877 - Leipzig : Baedeker
Sptere Geschichte Palstinas. . 51. 85 stellnng desselben in dem alten Umfange. Seinen Ansprchen auf die (an Aegypten und Pergamnm) verlorenen Theile Kleinasiens traten die Rmer entgegen und der Krieg mit diesen (f. . 73) kostete ihm nicht nur die Hlfte Kleiuasiens, sondern gab zugleich den Satrapen von Gro- und Klein-Armenien Gelegenheit von den Selenciden abzufallen. Antiochus Iv. Epiphnes veranlate auch die Juden durch Unterdrckung ihrer Religion zum Abfalle von der syrischen Herrschaft 167 (f. unten). Unter seinen schwachen Nach-folgern wurde das Reich durch hufige, von den Rmern genhrte Thronstreitigkeiten zerrttet und durch die Eroberungen der Parther zuletzt auf das eigentliche Syrien eingeschrnkt, welches Gn. Pompejus 64 zur rmischen Provinz machte. Ebenso wurden alle jene von der syrischen Herrschaft theils unabhngig gebliebenen, theils abgefallenen Reiche, auer Parthien und Baktrien, welche beide spter ein Reich bildeten, rmische Provinzen. Palstina stand a) Anfangs (321143) bald unter gyptischer, bald unter syrischer Herrschaft. Bei der Theilnng der Monarchie Alexanders des Groen war es dem Statthalter von Syrien zugefallen, wurde aber bald von Ptolemus I. erobert. In dem Kriege Antiochus des Groen gegen Aegypten schlssen sich die Juden, der gyptischen Herrschaft mde, dem syrischen Könige freiwillig an und blieben nun unter der Herrschaft der Seleuciden. Inzwischen hatte die Hellenisirnng der Juden solche Fortschritte gemacht, da Antiochus Iv. Epiphanes den Plan fassen konnte, die jdische Religion ganz auszu-rotten. Er verkaufte die Hohepriesterwrde an einen Bewerber, der die Einfhrung des Heidenthums versprach, verbot die Ausbung der jdischen Religionsgebruche bei Todesstrafe, und um die Altglubigen zur Annahme des griechischen Cultus zu zwingen, berfiel er Jerusalem, beraubte den Tempel und entweihte ihn durch heidnische Opfer. Deshalb fielen die Juden von der syrischen Herrschaft ab unter Anfhrung des Priesters Mattathias und seiner fnf Shne, namentlich des Judas Makkabi (d. h. der Hmmerer), welcher den Tempel reinigte und den alten Gottesdienst herstellte. "b) Unter den Makkabern (14340) behaupteten die Juden, begnstigt durch die Thronstreitigkeiten im Seleucidischen Hause, ihre Unabhngigkeit. Aber auch unter ihnen entstanden innere Zwistigkeiteu. Durch die Einflsse des Hellenismus auf das Judenthum hatte sich eine sog. auf-geklrte Partei, die Sadducer, gebildet, welche sich nur an den buchstblichen Sinn des Gesetzes hielten und die Autoritt der neuen Gesetzeslehrer, der Phariser, mit ihren Auslegungen des Gesetzes

2. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 95

1903 - München : Oldenbourg
58. Das Macedonisch-Griechische Reich bis 146 v. Chr. 95 maccdonischen Schergen verfolgt sah, flchtete er in einen Tempel und endete durch Gift freiwillig sein Leben, dem Vaterlande bis in den Tod getreu (322). Nach Antipaters Tode (319) stritten sich verschiedene Erbfolger (Kassander, Demetrius, Pyrrhus von Epirns und Lysimchus von Thrazien) um die Herrschast. Zuletzt haben die Antigoniden der ein Jahrhundert lang den Thron behauptet, bis sie durch die Rmer verdrngt wurden (168). Nicht lange darauf wurde das Land aus Anla eines neuen Aufstandes zur rmischen Provinz gemacht (148). Unter den Ereignissen der Zwischenzeit ist besonders ein Einfall der Gallier (oder Kelten) bemerkenswert. Von Norden ans unter ihrem Heerfhrer Brennns einbrechend, waren sie durch Thessalien bis nach Mittelgriechenland vorgerckt, wnrden aber bei Delphi durch tapfere Gegenwehr der Griechen und durch wunder-bar scheinende Naturereignisse zurckgeworfen (vgl. Apollo von Belvedere S. 34, angeblich eine Erinnerung an den vermeintlichen Beistand des Gottes). 2. Griechentand bis 146. Mehr noch als Macedonien litt Griechen-land unter den Feindseligkeiten der Diadochen. Alle Versuche einer Wiederbefreiung milangen; um so eifriger stritten sich zwei neuentstandene Vereine, der Achische und der tolische Bund, um den gegen-fettigen Vorrang. Zuletzt brachten die Rmer (vgl. S. 128) das zwie-trchtige Griechenvolk unter gemeinsame Knechtschaft (146). 59. Das Syrische tirtch unter den Sekunden bis 63 v. Chr. 1. Seleukus und feine ttdjften Wachfotger (312167). Seit Per-dikkas' Tod war Seleukus Statthalter von Babylonien und Medien. In den Diadochenkriegen wurde er vorbergehend durch Antigonns verdrngt, kehrte aber 312 nach Babylon zurck und gewann (nach der Besiegung seines Gegners 301) auch Syrien und Phrygien. Er grndete auer anderen Stdten zwei prchtige Residenzen, Seleucia am Tigris und Antiochia in Syrien. Unter feinen Shnen und Enkeln, die alle Antichns oder Seleukus hieen, gingen Macht und Ansehen des Reiches sehr zurck. Die grte Ein-be an Land und Habe erlitt der König Antiochus Iii. infolge eines unglcklich gefhrten Krieges gegen die Rmer (189). Unter Antiochus Iv. fiel auch Palstina ab (Freiheitskampf der Makkaber 167142). 2. Verfall und Untergang des Weiches (16763). Unter inneren und ueren Wirren aller Art bestand das Seleucidenreich, das fortan auf das eigentliche Syrien beschrnkt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Zu-letzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, durch Pomp ejus den Rmern unterworfen (63). Auch Palstina verlor damals seine Selbstndigkeit, erhielt aber eigene Könige, welche rmischen Proknratoren (oder Landpflegern) unterstellt waren.

3. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 29

1885 - Berlin : Gaertner
29 Doson gegen Kleomenes auf (kleomeuischer Krieg, 228 222), die Schlacht bei Sellsia (222) ntigte den letzteren zur schleunigen Flucht nach gypten, wo er 207 seinen Tod fand. In Sparta wurde die Macht der Ephoren und Oligarcheu wieder hergestellt. Von dieser Zeit an kann sich der achische Bund der Abhngigkeit von Makedonien nicht mehr entziehen. Eine achisch-makedonische und eine tolisch-spartanische Partei streiten um den Vorrang. Diese rief die Rmer herbei, jene hielt sich an Makedonien. Im Jahre 214 ward Philopmeu, der letzte Grieche", Oberhaupt des achischen Bundes; er hob die Macht desselben und zwang Sparta, dem Bunde beizutreten, seine Verfassung anzunehmen und die lykurgischen Einrichtungen ganz abzuschaffen. Als Philo-pmen 183 starb, sank der achische Bund schnell, und Griechenland muffte sich den Rmern unterwerfen. . 27. Das gyptische Reich der Ptolemer. Griechische Kultur wurde von Ptolemos, einem Feldherrn Alexanders, auf orientalischen Boden verpflanzt und hatte hier, von dem Reichtum der Herrscher untersttzt, eine Nach-blute (Museum, Bibliothek); das gyptische Wesen aber ward von dem hellenischen Geist nicht durchdrungen. Die drei ersten Ptolemer, Ptolemos Sagt, Ptolemos Philadelphos, Ptolemos Euergetes, welche ein volles Jahrhundert regierten (323221), begnstigten Handel, Wissenschaft und Knste. Ihre Nachkommen gehrten aber grtenteils zu den verwerflichsten Fürsten der Geschichte. Bald mischten sich die Rmer in die inneren Angelegenheiten des Reiches. Nach der Schlacht bei Actium ward gypten rmische Provinz. . 28. Asiatische Reiche. Aus der Monarchie Alexanders des Groen gingen in Asien mehrere Reiche hervor, die bis zu ihrer Unterwerfung durch die Rmer bald grere, bald geringere Macht und Selbstndigkeit hatten. Seleu-kos, einer der tchtigsten Feldherren Alexanders, der im Diadochenkampfe den Demetrius bei Gazza besiegt, Syrien und Babylon eingenommen hatte (312 ra der Selenciden), grndete 1) das neusyrische Reich, alle Lnder vom Hellespont bis zum Indus umfassend, und zeichnete sich als Beschtzer der Knste und Wissenschaften ans. Unter seinen Nachfolgern gewann Weichlichkeit und Zgellosigkeit die Oberhand. Unter Antichus Iii. (190) fafften die Rmer hier festen Fu. Syrien wurde nun auf immer kleineren.umfang beschrnkt und spter unter Pompejns rmische Provinz. 2) Bithynien wurde von seinem König Nikomedes Iii. den Rmern vermacht. 3) Pergmum bestand von 283 133. Attlus Iii. vermachte das reiche, durch Pflege der Wissenschaften (pergamenifche Bibliothek, Pergament) mit gypten wetteifernde Land den Rmern. 4) Pontus, feit 270 selbstndig von Syrien. Milhridates der Groe trat als einer der gefhrlichsten Feinde der Rmer auf; im Jahre 64 ward Pontus rmische Provinz. 5) Parthien, seit 250 unabhngig, umfaffte unter Arskesd. Gr. (130) alle Lnder zwischen dem Euphrat und Indus. Es widerstand den R-mern (Crassns) und wurde nicht rmische Provinz; seine Bewohner bekannten sich zur Religion der Magier (. 9) und gingen aus die griechische Kultur nicht ein. 6) Galatien, von Galliern in Kleinasien gegrndet. 7) Palstina. Nach der Rckkehr der Juden aus dem babylonischen Exil wurden die Hohenpriester als eigentliche Regenten des Volkes immer unabhngiger. Nach dem Tode Alexanders, sich gegen die Juden und Samariter sehr gndig bewies, wechselte in Pa-lstina gyptische und neusyrische Herrschaft. Ptolemus I. nahm Jerusalem ein und fhrte eine groe Kolonie Juden nach Alexandria, wodurch er sowohl den Handel als die Wissenschaft (Septuaginta) frderte. Als Antichus d. Gr. Palstina eroberte, blieben die Juden unter syrischer Herrschast und hatten namentlich

4. Das Altertum bis zur römischen Kaiserzeit - S. 252

1915 - Paderborn : Schöningh
252 Die rmischen Brgerkriege. ab und Wandte sich gegen Tigranes. Bei Artaxata ergab sich dieser freiwillig der Gnade des rmischen Feldherrn. Er wurde als König von Armenien besttigt, mute aber auf alle Eroberungen auerhalb seines Stammlandes verzichten und eine-groe Geldsumme zahlen. e) Der Tod des Mithradates (63). Mithradates traf in Panticapum (auf der Krim) neue Rstungen. Aber seine Untertanen waren des langen Krieges berdrssig. Die Truppen meuterten; und auch sein Lieblings-shn Phrnaces, geschreckt durch die Grausamkeit, womit der argwhnische König gegen die eigene Familie wtete, schlo sich den Emprern an. Mithradates flehte vergebens den eigenen Sohn um sein Leben cm. Nachdem er seinen Frauen und Tchtern den Gifttrank aufgezwungen, hatte, nahm er auch selbst Gift und lie sich, da dieses nicht wirkte, durch einen Sklaven tten (63). f) Die Ordnung des Orients (6463). Pompejus begann (65) die Unterwerfung der halbbarbarischen Völker im Osten des Schwarzen Meeres, die auf der Seite der verbndeten Könige gestanden hatten, im rauhen Kaukasus aber brach er den Kampf ab und wendete sich nach Syrien zur Ordnung der dortigen Wirren. 1. Syrien, wo mehrere Fürsten aus dem Geschlechte der Seleuciden Ansprche auf die lngst machtlose Krone machten, wurde rmische Provinz. Palstina war seit den Diadochenkmpsen bald unter syrischer, bald unter gyptischer Herrschaft. Als der syrische König Antiochus Iv. die jdische Religion unterdrcken wollte, hatte sich ein furchtbarer religiser und nationaler Widerstand erhoben, dessen Seele der Sohn des Priesters Mattathias, Judas Makkabi (d. i. der Hammer), war (167). Dieser strzte die syrische Herrschaft in Palstina und behauptete die Unabhngigkeit. Aber das Reich der Makkaber wurde bald durch die religisen Streitigkeiten der Phariser und Sadducer geschwcht. Whrend die Phariser streng an dem Buchstaben des mosaischen Gesetzes hielten, hatten sich die Sadducer der griechischen Kultur genhert und den Glauben der Vter durch die Lehren der griechischen Philosophie zersetzt. Zu dieser Zeit stritten Aristobulus und sein Bruder Hyrcanus, der sich auf die Phariser sttzte, mit den Waffen um die Herrschaft. Pompejus griff zugunsten des letzteren ein, belagerte den Tempelberg, auf den sich Aristobulus zurckgezogen hatte, und nahm ihn durch Sturm. Hyrcanus wurde als Hoherpriester und Fürst eingesetzt, mute aber einen jhrlichen Tribut bezahlen (63).

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 13

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
5. Die luternde Fremdherrschaft (586135 v. Chr.). In der Gefangenschaft bewahrte das jdische Volk seine Volksart und seinen Gottesglauben. Der Perserknig Cyrus eroberte 536 Babylon und gab 536 den Juden die Erlaubnis zur Rckkehr in ihr Heimatland. Unter Josua und Serubabel kehrten 42000 Gefangene mit den Tempelgefen nach Palstina zurck und bauten den Tempel und die Stadt Jerusalem, in einer Hand das Schwert und in der andern die Baukelle. Neue Zge brachten Esra und spter Nehemia (444). Sie befestigten die religise und staat- 444 liche Ordnung. In dieser Zeit soll eine groe Synode von Schrift-gelehrten die kanonischen Bcher des Alten Testaments festgestellt haben. Als Alexander d. Gr. das persische Reich zerstrte, wurde Palstina 332 332 ihm Untertan, kam aber nach seinem Tode an gypten. Die Ptolemer in gypten behandelten die Juden wohlwollend und zogen sie in groer Zahl nach gypten, wo sie groes Geschick im Handel entfalteten. In dieser Zeit wurde die Bibel in die griechische Sprache bersetzt. Die bersetzung heit Septuagiuta, weil angeblich 70 (72) bersetzer dabei ttig waren. 6. Die erhebende Makkaberherrschaft (13537 v. Chr.). Schwer litten die Juden in Palstina unter der Oberherrschaft des syrischen Knigs Antiochus (175163). Dieser wollte griechische Kultur und griechischen Gtzendienst einfhren und verfuhr aufs unmenschlichste mit den gesetz-treuen Juden. Da brach der Aufstand unter Fhrung der Makkaber aus (167). Mit Begeisterung und Heldenmut stritt das Volk, besonders unter Judas Makkabus (dem Hammer), vertrieb die bermchtigen Feinde, suberte den Tempel von den heidnischen Greueln und stellte den Gottesdienst sowie das frhere brgerliche und staatliche Leben wieder her. Nach Judas' Heldentode in der Schlacht setzten seine Brder Jona-than und Simon das Befreiungswerk fort. Simons Sohn Johannes Hyrkanns kam zu groer Macht und nahm den Knigstitel an (135). 135 Hyrkans Enkel fhrten einen blutigen Brgerkrieg um die Herrschaft. Der Rmer Pomp ejus erschien als Schiedsrichter, eroberte Jerusalem und unterwarf Palstina der rmischen Oberherrschaft (63 v. Chr.). 63 v. Chr, 7. Die verderbliche Herodianerherrschaft (37 vor70 n. Chr.). Die Rmer begnstigten spter den Jdumer Her od es und ernannten ihn zum König. Er besiegte den letzten Makkaber und machte sich zum Alleinherrscher (37). der Blut, Leichen und Trmmer fhrte sein Weg 37 zum Throne, auf dem er sich als Her od es der Groe" unter unmenschlichen Grausamkeiten erhielt. Bei dem Kaiser Augustus stand er in hoher Gunst, die Liebe des jdischen Volkes aber konnte er nicht ge-Winnen, obgleich er bei Drre, Pest und Hungersnot Hilfe leistete, den Tempel glnzend ausbaute und andere Prachtbauten (Palast, Theater, Grabdenkmler Davids und Salomos) auffhrte. Aus Mitrauen mordete er seine Frau aus dem Geschlechte der Makkaber, seine Shne und andere Familienglieder hin, ja er diktierte noch auf dem Totenbette Todesurteile gegen Phariser. Im vorletzten Jahre seiner Regierung ist Jesus Christus geboren. Daran knpft sich eine seiner Untaten, der Kinder-

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 70

1885 - Kreuznach : Voigtländer
70 eigenen Sohn Kassander, sondern den alten Feldherrn Poly-sperchon ernannt hatte, entstand zwischen diesen beiden ein er-bitterter Kamps, in welchem Alexanders des Groen ganze Familie allmhlich durch Mord vertilgt wurde. Die Statthalter nahmen nun den Knigstitel an. Unter ihnen erhob sich zu besonderer Macht der König Antignns von Phrygien, der sich schon als den Oberherrn des ganzen macedonischen Asiens ansah. Da erhoben sich gegen sein bergewicht die brigen Könige und be-siegten ihn und seinen Sohn Demetrius (Poliorketes) in der entscheidenden Schlacht bei Jpsus 301 in Phrygien. Es bildeten sich nun an der Stelle des einen macedonischen Welt-reichs folgende drei Hauptreiche: 1. Das syrische Reich unter den Selenciden, das die meisten asiatischen Lnder aus der Monarchie Alexanders des Groen umfate (Hauptstdte: Antiochta und Seleucia). Nach und nach rissen sich jedoch mehrere Lnder los; der König Antichus Iii. der Groe verlor im Kriege gegen die Rmer das vordere Klein-asien 190 ( 47, 2); Antichus Iv. (Epiphanes) veranlate die Juden durch Unterdrckung ihrer Religion zum Abfalle unter den Makkabern 167. Endlich wurde das allmhlich auf das eigentliche Syrien beschrnkte Reich 64 v. Chr. von Pompejus zur rmischen Provinz gemacht (s. 51, 1). Die Juden errangen in vierzigjhrigem Kampfe 167130 ihre Freiheit. Aristoblus aus dem Geschlechte der Makkabaer nahm den Knigs--titel an. Streitigkeiten um die Herrschast veraulaten die Einmischung der Rmer. Pompejus erhob denhyrknns, Bruder des Aristobulus, zum Hohenpriester und Regenten und machte das Land den Rmern zinspflichtig. Darauf kam die Regierung an Antipater, einen Jdumer, dessen Sohn Herodes der Groe i. I. 39 v. Chr., unter Abhngigkeit von Rom, König in Jnda wurde. Unter ihm ist Jesus Christus geboren ( 58, 1). Eine durch den Druck der Rmer während der Regierung der Nachkommen des Herodes entstandene Erhebung des Volkes fhrte zur Zerstrung Jerusalems durch Titus 70- n. Chr. ( 54, I). 2. gypten unter den Ptolemern mit der Hauptstadt Alexau-bna, welche Hauptsitz des Welthandels und der griechischen Wissenschaften (berhmte Bibliothek) wurde. Im Jahre 30 v. Chr. wurde das Reich von den Rmern unterworfen ( 52, 2).

7. Das Altertum - S. 116

1905 - Bamberg : Buchner
- 116 3. Die Eroberung Syriens durch die Rmer, 63. Nachdem schon König Antiochus d. Gr. einen unglcklichen Krieg gegen die Rmer gefhrt hatte (190), machte Pompejus i. I. 63 dem zuletzt auf das eigent-liche Syrien beschrnkten Seleucidenreich ein Ende. Ttt gypten unter den Ptolemern, 32330 v. Chr. 1. Die Dynastie imd die neue Hauptstadt. Whrend Syrien durch den Absall feiner Niederlnder immer mehr zufammenfchmolz, behauptete gypten, durch feine Lage gegen auswrtige Angriffe geschtzt, seinen Lnderbestand mit Ausnahme Palstinas. In der langen Regierungs-zeit der ersten drei Ptolemer (323-221) erlangte das Land eine hohe Blte; namentlich wurde seine neue Hauptstadt Alexandria nicht nur der Stapelplatz sr die Waren des Ostens und Westens, sondern berflgelte auch Athen und Rhodas durch Pflege der Wissenschaften. Unter den Ptolemern wurde der von Necho begonnene, von Darms I. voll-endete Kanal zwischen dem Roten Meer und dem Nil wiederhergestellt. Der Staatsschatz betrug 74000 Talente (oder 350 Millionen Mark); d:e bewaffnete Macht wird auf 3500 Kriegsschisse und 240000 Mann zu Lande angegeben. Alexandria hatte bei einem Umfang von 15 rmischen oder 3 deutschen Meilen im 1. Jahrh. v. Chr. gegen 300000 freie Einwohner. Die vor der Stadt liegende, durch ewen Damm verbuudeue Insel Pharus trug einen 180 Meter hoheu Leuchtturm'. Das Innere der Stadt zerfiel tn drei Teile: zwischen dem gyptischen Viertel im Westen und dem jdischen im Osten lag das Brucheiou mit demkmgspalast und den der Wissenschaft dienenden Gebuden: dem Museum und der Bibliothek. 2. *Die geistige Bildung im hellenistischen und alexan-drinischen Zeitalter. Whrend die griechische Schpferkraft in den bildenden Knsten sowie in der Dichtkunst in diesem Zeitalter merklich nach-lie, erreichten die Wissenschaften, namentlich die Grammatik und die Mathematik, jetzt erst ihre Ausbildung. a) Die bildenden Knste, welche in der althellenifchen Zeit int Dienste der Religion und des Staates gestanden waren, dienten jetzt vielfach den Frstenhfen und reichen Privatleuten. Demgem war das Hauptziel der Knstler jetzt Wirkung aus die Sinne und Befriedigung der Prachtliebe. *Die einzelnen plastischen Meisterwerke dieses Zeitraumes: die pergamenischen Skulpturen, der Kolo von Rhodus, die Laokoongruppe sind schon oben angefthrt Den letzten Schritt zur effekthaschenden Kunstbung bezeichnet der sog- Farnesische Stier w Neapel eine khn aufgebaute, aber uuruhig wirkende Gruppe. - Von dem hohen ' Das^ jngste der 7 sog. Weltwunder (1. die Pyramiden; 2. die Hngenden Grten der Semiramis; 3. der Artemistempel " Ephesns; 4-Phidias; 5. das Mausoleum zu Halikarna; 6. der Kolo von Rhodus, 7. der Pha von Alexandria).

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 59

1874 - Kreuznach : Voigtländer
59 asiatischen Lnder aus der Monarchie Alexanders des Groen umfate. Nach und nach rissen sich jedoch mehrere Lnder los; der König Antichns Iii. der Groe verlor im Kriege gegen die Rmer das vordere Kleinasien 190; Antichns Iv. (Epiphanes) veranlate die Juden durch Unterdrckung ihrer Religion zum Abfalle unter den Makkabern 167. Endlich wurde das all-mhlich auf das eigentliche Syrien beschrnkte Reich 64 v. Chr. von Pompejus zur rmischen Provinz gemacht (s. 51, 1). Die Juden errangen in fast vierzigjhrigem Kampfe (167130) ihre Freiheit. Aristoblus aus dem Geschlechte der Makkaber nahm den Knigstitel an. Streitigkeiten um die Herrschaft veranlaten die Ein-Mischung der Rmer. Pompejus erhob den Hyrkuus, Bruder des Aristobulus, zum Hohenpriester und Regenten und machte das Land den Rmern zinspflichtig. Darauf kam die Regierung an Antipter, einen Jdumer, deffen Sohn Herodes der Groe im Jahre 39 v. Chr., unter Abhngigkeit von Rom, König in Jnda wurde. Unter ihm ist Jesus Christus geboren ( 58, 1). Eine durch den Druck der Rmer während der Regierung der Nachkommen des Herodes entstandene Erhebung des Volkes fhrte zur Zerstrung Jernfa-lems durch Titus 70 n. Chr. ( 54, 1 )/) 2. Aeaupten unter den Molemerv ^tit der Hauptstadt Alexandria, welche Hauptsitz des Welthandels und der griechischen Wis-senschaften (Bibliothek) wurde. Im Jahre 30 v. Chr. wurde das Reich von den Rmern erobert ( 52, 2)lz 3. Macedonien und Griechenland, y Nach vielen Kmpfen um die Herrschaft bestieg Autiguus Gonatas (Sohn des bei Jpsus besiegten Demetrius) 278 den macedonischen Thron. Sein Geschlecht herrschte bis 168 v. Chr. Griechenland konnte nicht gnzlich unterworfen werden; es erhielt im achischen und totischen Bunde auf einige Zeit seine Freiheit wieder. Aber als die Rmer durch die.besiegung des Knigs Persens 168 Macedonien unterjocht hatten, bemchtigten sie sich auch Griechen-lands, das nach der Zerstrnng Korinths 146 in eine rmische Provinz verwandelt wurde ( 47, 4). \ 32. ' Die Cultur der Griechen. Die Griechen nehmen durch ihre menschlichecultur unter allen Vlkern die erste Stelle ein: in den Wissenschaften

9. Das Altertum bis zum Tode des Augustus - S. 210

1903 - Paderborn : Schöningh
210 Phanagoria (am Cimmerischen Bosporus) erhob die Fahne der Emprung; auch sein Lieblingssohn Pharnces, durch die Grausamkeit, womit der argwhnische König gegen seine eigenen Kinder wtete, geschreckt, schlo sich den Emprern an. Die Festung Pauticapum ffnete den Aufrhrern ihre Tore, und Mithradates flehte vergebens den eigenen Sohn um sein Leben an. Nachdem er seinen Frauen und Tchtern hatte Gift reichen lassen, nahm er auch selbst einen Gisttrnnk und lie sich, da dieser nicht wirkte, durch einen Sklaven toten, 63. Pompejus, welcher aus dem rauhen Kaukasuslande nach dem Pontus gezogen war, brach jetzt nach Syrien auf, 64. Hier war Antiochus Asiaticus nur ein Schattenknig: die eigentlichen Herren des Landes waren die Beduinen der syrischen Wste, die Juden und die arabischen Nabater (am lanitischen Meerbusen von Petra). Palstina war 198 unter die Herrschaft Antiochus' des Groen gekommen. Als der König Antiochus Iv. Epiphanes die jdische Religion unterdrcken wollte, hatte sich ein furchtbarer religiser und nationaler Widerstand erhoben, dessen Seele der Sohn des Priesters Mattathias, Judas Mak-kabi (d. i. der Hammer), war, 167. Dieser strzte die syrische Herrschaft in Jerusalem und behauptete nach dem Tode des Antiochus Epiphanes (164) die Unabhngigkeit. Aber das Reich der Makkaber wurde bald durch die religisen Streitigkeiten der Phariser und Sadducer geschwcht. Whrend die Phariser streng an den Buchstaben des mosaischen Gesetzes hielten, hatten sich die Sadducer der griechischen Kultur genhert und den Glauben der Vter durch die Lehren der griechischen Philosophie zersetzt. Unter dem krftigen Aristobulus Ii. und dem schlaffen Hyrcanus brach der Streit der Parteien offen aus. Die Phariser schloffen sich an Hyrcanus an und hielten, von dem Könige der Nabater (Aretas) untersttzt, den Aristo-bulus in Jerusalem eingeschlossen. Ehe noch Pompejus vor Jerusalem ankam, waren bereits die Na-bater von seinen Legaten zurckgeschlagen und Aristobulus in der knig-lichen Wrde besttigt worden. Aber Pompejus stie diese Ordnung der Thronfolge um, belagerte den Tempelberg, auf den sich Aristobulus zurckgezogen hatte, und nahm ihn während eines Sabbathes durch Sturm ein. Hyrcanus wurde als Hoherpriester und Fürst eingesetzt, mute aber in Rom einen jhrlichen Tribut bezahlen, 63. Im brigen wurden die Angelegenheiten in Asien folgendermaen geordnet: Antiochus Asiaticus wurde auf Kommagene beschrnkt, und Syrien wurde eine rmische Provinz. Pharnaces erhielt das bosporanische Reich, Pontus bildete mit Bithynien eine rmische Provinz; die griechischen Städte an der politischen und syrischen Kste erhielten eine freie Gemeindevertretung. Kappadocien und Paphlagonien blieben als Knigreiche

10. Lehrgang der Alten Geschichte - S. 100

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
100 § 47. Dik brei Diadvchenreiche. Ii. Syrien unter den Seleiiciben bis 65 v. Chr. * 1. Selenkus und seine nächlten Machfotger. Seit Perdikkas' Tode war Seleukus Statthalter von Babylonien und Medien. In den Diadocheu-kriegen wurde er vorübergehend durch Antigonus verdrängt, kehrte aber bald nach Babylon zurück und gewann, nachdem er seine Gegner besiegt, auch Syrien und Phrygien. Er gründete anßer anderen Städten zwei prächtige Residenzen, Seleucia am Tigris und Antiochia (mit der Hafenstadt Seleneia an der Mündung des Orontes) in Syrien. Unter seinen Söhnen und Enkeln, die alle Antiöchus oder Seleukus hießen, gingen Macht und Ausehen des Reiches sehr zurück. Die größte Einbuße au Land und Habe erlitt der König Antiöchus Iii. infolge eines unglücklichen Krieges gegen die Römer (189). Unter Antiöchus Iv. mit dem Beinamen Epiphänes, d. i. der Berühmte, fiel auch Palästina ab (Freiheitskamps der Makkabäer 167—142). 2. ^ersoff und Hlnlergang des Weiches. Unter inneren und äußeren Wirren allerart bestand das Seleucidenreich, das sortan ans das eigentliche Syrien beschränkt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Znletzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, durch Pompejus den Römern unterworfen (63). Auch Palästina verlor damals seine Selbständigkeit, erhielt aber eigene Könige, die römischen Prokuratoren (oder „Landpflegern") unterstellt waren. Iii. Ägypten unter den Ptolemäern 523— 50 r>. Chr. 1. Die drei ersten Motemäer. Ptolemäus I., einer der Feldherren Alexanders, regierte zuerst als Statthalter, später als König von Ägypten. Er sowohl wie auch seine zwei nächsten Nachfolger führten eine glanzvolle und glückliche Regierung. Sie begünstigten griechische Wissenschaft und Kunst, förderten Handel und Industrie und erhoben dadurch ihre Hauptstadt Alexandria zur bedeutendsten unter allen griechischen Städten (Alexandrinische Zeit). 2. I)ie späteren Ptolemäer. Die folgenden Könige verfielen in Untätigkeit und Schwelgerei, lim so leichter machte sich frühzeitig römischer Einfluß geltend. Im Jahre 47 setzte Julius Cäsar Kleopätra, die Schwester des zwölften Ptolemäus, als Königin ein. Im Bürger kriege zwischen Octavianus und Antonius stand sie als Bundesgenossin aus seiten des letzteren, gab sich aber nach der gemeinsam erlittenen Niederlage (vgl. S. 153) freiwillig den Tod. Octavianus, bald daraus Augustus zubenanut, machte dann Ägypten zur römischen Provinz (30 v. Chr.).

11. Das Altertum, das Mittelalter bis zu Karl dem Großen - S. 103

1911 - Leipzig : Hirt
Pompejus und (Sfar. 103 Pompejus ordnete in ganz Kleinasien die Verhltnisse und machte 63 63, das verfallene Seleukidenreich zur Provinz. Von hier ging er nach Palstina zur Schlichtung eines Thronstreites und machte nach Erstrmung des Tempels zu Jerusalem das Land zinspflichtig. Das jdische Volk war nach dem Untergange des Persischen Reiches erst unter gyptische, dann unter syrische Herrschaft gekommen. Unter dem Heldengeschlechte der Makkaber emprte es sich um 160 gegen den König Antiochus Epiphanes, der den Gottesdienst unterdrckte, und erkmpfte sich die Unabhngigkeit. An der Spitze des Volkes standen Hohepriester, die den Knigstitel annahmen. Aber das von Parteien und Sekten zerrissene Land kam zu keiner dauernden Ruhe. Um 40 v. Chr. wurde Herodes König unter rmischer Oberhoheit. Sein Sohn Archelaus, der ihm 4 v. Chr. folgte, wurde 8 n. Chr. abgesetzt, das Land zu Syrien geschlagen und seitdem von Prokuratoren (Landpflegern) verwaltet. Pompejus feierte, nachdem er 62 in Bruudisium gelandet war und entgegen den Befrchtungen der Demokraten und des Senats sein Heer entlassen hatte, in Rom einen Triumph mit nie gesehener Pracht. Aber vom Senate verlangte er vergebens die unbedingte Besttigung seiner in Asien getroffenen Einrichtungen (der acta Pompeji) und der Landanweisungen, die er nach Sullas Vorbild seinen Soldaten znr Belohnung versprochen hatte. Deshalb trat er in Verbindung mit Csar. 43. Pompejus und Csar. 1. G. Julius Csar, geboren im Jahre 100, stammte aus einem alten Adelsgeschlecht, das seinen Ursprung auf ueas zurckfhrte. Sulla chtete ihn als Verwandten des Marius, begnadigte ihn aber auf die Frbitte einflureicher Freunde, obgleich in ihm mehr als ein Marius steckte". Doch hielt sich Csar in den nchsten Jahren von Rom fern. Nachdem er Seeruber, in deren Hnde er gefallen war, bestraft hatte, bildete er sich in Rhodus bei einem berhmten Lehrer der Beredsamkeit, Apollonins, zum Redner aus. Nach seiner Rckkehr trat er als Anhnger der Volkspartei auf und untersttzte den Pompejus, den er wohl durchschaute, dessen Freuud> schaft er aber noch brauchte. Er wurde Qustor und dil, zog sich aber durch seine mit verschwenderischer Pracht ausgestatteten Zirkusspiele und seine allzu freigebig ausgestreuten Spenden eine groe Schuldenlast zu, und dies brachte ihn in Verbindung mit der Katilinarischen Partei. Katilina, der aus einer verarmten Patrizierfamilie stammte, griff zu einem verzweifelten Mittel, feine Verhltnisse aufzubessern. Er stiftete unter verschuldeten und heruntergekommenen vornehmen Rmern eine Verschwrung, die den Zweck hatte, die Verfassung gewaltsam umzustrzen, um so unter dem Schein eines politischen Umsturzes durch Besitzkonfiskationen sich zu , bereichern. Mit der Ermordung der Konsuln sollte 63 der Anfang gemacht 63. werden. Alles war vorbereitet, da entdeckte der Konsul Cicero die Ver-schwrung16). Ein Teil der Verschworenen, auch Katilina selbst, entkam; die brigen lie Cicero ohne Prozeverhandlung im Einverstndnis mit

12. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 68

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
68 Zeittafel. I. 52. 593-559 v. Chr. Astyages, König von Medien, gestrzt von Kyros. 586 v. Chr. Nebukadnezar belagert Tyrus. 586 v. Chr. Jerusalem von Nebukadnezar zerstrt. Sturz des Reiches Iuda. Die babylonische Gefangen-schast. 570526 v. Chr. Amasis, König von gypten. 563549 v. Chr. Krsos, König von Lydien. 559 v. Chr. Kyros grndet das persische Reich. 549 v. Chr. Kyros erobert fitsten. c. 550 v. Chr. Der Religionsstifter Confucius in China. 547 v. Chr. Harpagos unterwirft die griechischen Städte in Kleinasien. 540 v. Chr. t Buddha. 539 v. Chr. Kyros erobert Babylon. 535 v. Chr. Zorobabel fhrt die Juden nach Jerusalem zurck. 529 v. Chr. Tod des Kyros. 529522 v. Chr. Kambyses, König von Persien. 525 v. Chr. Kambyses erobert gypten. 522 v. Chr. Der falsche Smerdis, König von Persien. 522485 v. Chr. Dareios Hystaspes, König von Persien. 518 v. Chr. Dareios erobert Babylon. 514 v. Chr. Zug des Dareios gegen die Skythen in Europa. 457 v. Chr. Esra fhrt einen neuen Zug Israeliten aus Babylonien nach Jerusalem. 336331 v. Chr. Dareios Kodomannos, König von Persien. 331 v. Chr. Alexander der Groe, König von Maeedonien, erobert das Perserreich. 255 v. Chr. Stiftung des baktrischen Reiches in Oftasien. 250 v. Chr. König Ayoka verbreitet den Buddhismus in Indien. 250 v. Chr. Stiftung des parthischen Reiches. c. 240 v. Chr. Erbauung der chinesischen Mauer. 176164 v. Chr. Antio chos Iv., König von Syrien. 167 v. Chr. Aufstand des Mattathias in Iuda. Die Makkaber. 63 v. Chr. Der Rmer Pompejus unterwirft Syrien. 57 v. Chr. kommen die Japanesen mit China in Berhrung. 39 v. Chr. Einfall der Parther in Vorderasien. 29 v. Chr. gypten wird zur rmischen Provinz erklrt. 6 n. Chr. Palstina, eine rmische Provinz. 58 n. Chr. Der Buddhismus in China. 65 n. Chr. Aufstand der'juden gegen die Rmer. 70 n. Chr. Die Zerstrung von Jerusalem durch den Rmer Titus. 133 n. Chr. Aufstand des Barcocheba in Palstina. 226 n. Clir. Grndung des neupersischen Reiches der Sassaniden. 395 n. Chr. Theilung des rmischen Reiches.

13. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 43

1877 - Altenburg : Pierer
Syrien und Aegypten. 43 feit und Schwelgerei. Tigranes von Armenien, 85 v. Chr. zum König von Syrien ausgerufen, mute das Land 64 an die Rmer abtreten. Unter den Lndern, die sich vom syrischen Reiche losrissen, sind zu merken: 1) Rhodus, eine mchtige Handelsrepublik, schlo 200 ein Bndni mit den Rmern, und wurde durch Vespasian tributpflichtig gemacht. 2) Pergamus, seit 240 unter geschickten Fürsten (Attalus I., Enmenes ll., Attalns Ii.), welche Kunst und Wissenschaft befrderten, wurde 189 durch Phrygien, Lydien und einen Theil von Carien vergrert und 133 von Attalus Iii. den Rmern vermacht. 3) Bithyni en war unter Nicomedes L, welcher 278 die Gallier in Gro-Phrygien ansiedelte, am mchtigsten. Nicomedes Iii. setzte 75 die Rmer zu Erben feines Reiches ein. 4) Pontus umfate unter Mithridates d. Gr. (12164) auch Paphla-gonien, Phrygien und einen groen Theil des Scythenlandes, und wurde 64 durch Pompejus zur rmischen Provinz gemacht. 5) Cappadocien wurde 17 n. Chr. durch Tiberius rmische Provinz. 6) Armenien wurde 190 frei, war nach Tigranes' Tode (60 v. Chr.) bald von den Rmern, bald von den Parthern abhngig, und wurde 412 it. Chr. eine Provinz des neupersischen Reichs. 7) Palstina (s. . 5). 8) Parthien war von 250 v. Chr. bis 226 n. Chr. unabhngig unter den Arsaciden, welche ihre Herrschaft vom Cuphrat bis an den Indus ausdehnten. Hauptstdte Ctesiphon, eleucia. Die Parther vernichteten um's Jahr 126 das baktrische Reich (welches sich 254 von Syrien losgerissen hatte) und waren mit den Seleuciden und dann mit den Rmern in bestndigem Kamps. 2. Aegypten war unter den drei ersten Ptolemern das blhendste Reich, Alexandria der Hauptsitz des Welthandels und der Wissenschaft. Ptolemus I. Lagi oder Soter (323284) eroberte Phni-cien, Juda, Cypern und Libyen. Ptolemus Ii. Philadelphus (284246) fhrte keine Kriege; doch war Aegypten unter ihm die bedeutendste Seemacht und durch Handel und Gewerbe in hoher Blthe. Ptolemus Iii. Euergetes (246221) eroberte Syrien, Klein-Aftett, Arabien und Aethiopien, ohne da Knste und Gewerbe ver-nachlssigt wurden. Unter den folgenden Knigen wurde das Reich auf das eigentliche Aegypten beschrnkt; das Volk versank, während die Reichthmer in Folge des ausgedehntesten Handels unglaublich anwuchsen, in Schwelgerei und Luxus; Thronstreitigkeiten und Verwandtenmord hrten auch dann nicht auf, als die Rmer (feit 200) das Land unter ihren Schutz nahmen. Die letzte Knigin des ausgearteten

14. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 96

1903 - München : Oldenbourg
96 60. Das gyptische Reich unter den Ptolemern 32330 v. Chr. 60. t)as gyptische Neich unter den ptotemern 32330 v. Chr. 1. Die drei ersten Molemer (323-221). Ptolemus I., einer der Feldherren Alexanders, regierte feit 323 als Statthalter und seit 306 als nig on gypten. Er sowohl wie auch seine zwei nchsten Nachfolger, Ptolemus Ii. und Ptolemus Iii., fhrten eine glanzvolle und glckliche Regierung. Durch Begnstigung der geistigen und knstlerischen Bestrebungen wie auch des Handels und der Industrie er-hoben sie ihre Hauptstadt Alexandria zum neuen Vorort des Griechentums (Alexaudrinische Zeit). 3. Die fpfemt Mokemer (22130). Die folgenden Könige ver-fielen in Unttigkeit und Schwelgerei. Um so leichter machte sich frhzeitig rmischer Einflu geltend. Im Jahre 47 setzte Julius Csar Kleoptra, die Schwester des zwlften, Ptolemus, als Knigin ein. Im Brgerkrieg zwischen Oetavianns und Antonius stand dieselbe als Bundesgenossin auf seilen des letzteren, gab sich aber nach der gemeinsam erlittenen Niederlage (vgl. S. 142) freiwillig den Tod. Oetavianns, bald darauf Augustus zu-benannt, machte gypten zur rmischen Provinz (30 v. Chr.). 61. Die Knltnr der ^lerandrinischen Zeit. I. Nachblte der griechischen Kunst. 1. Waukunst und Witdnerei. In der hellenistischen Zeit diente die Kunst nicht mehr religisen und nationalen Zwecken, sondern der Prachtliebe der jngst emporgekommenen Frstenhfe und Republiken. Als Haupt-orte solcher Kunstttigkeit traten neben Alexandria auch Pergmum und Rhodus aus. a) Zu Akezandria entstanden Prachtbauwerke und wissenschaftliche Anstalten, wie das Museum und das Serapeum, serner der gigantische Leuchtturm auf der Insel Pharus, der den Sieben Weltwundern" beigezhlt worden ist.') b) Zu Nodus, der Hauptstadt der gleichnamigen Jnfelrepublik, bildete sich eine besondere Kunstschule, welche groe Prunkwerke schuf, wie den sogenannten Kolo von Rhodus, ein am Eingang zum Hasen aufgestelltes Standbild des Sonnengottes, und die Laokoongruppe (welche spter nach Rom in den Palast des Kaisers Titus verbracht wurde und sich jetzt im Vatikan befindet). c) Z?ergtlinunl) die glnzende Hauptstadt des Knigreiches Pergamum in Mysien, wurde durch bildungsfreundliche Könige mit einer berhmten Bibliothek *) Die sieben Weltwunder waren: 1. die Pyramiden, 2. die Hngenden Grten in Babylon, 3. der Artemistempel zu Ephefus, 4. das Bildnis des Zeus-zu Olympia, 5. das Mausoleum zu Halikarna, 6. der Kolo zu Rhodus (vgl. unter b), 7. der Leuchtturm auf Pharus, selber auch Pharus geheien.

15. Das Altertum - S. 115

1894 - : Buchner
Seine Hauptstadt war Seleucia am Tigris, aber schon sein Nachfolger Antwchns verlegte aus Furcht vor den Parthern seine Residenz nach dem Westen, nach Antiochla am Orontes. Andere neuentstandene Grostdte des syrischen Reiches, durch welches gewisser-maen das altassyrische Reich wieder erneuert wurde, waren Apamsa und Laodicsa. Nur in der Bevlkerung der Städte g,vng die Verbindung griechischen und asiatischen Wesens. 2. Schwchung Syriens durch Abfall der Grenzgebiete. Unter den meist schwachen und lasterhaften Nachfolgern des Selenkus blieb der Lnderbestand nicht erhalten, zumal das syrische Reich wie vordem das altassyrische mehrmals mit gypten in Krieg geriet. Es bildeten sich folgende eigene Herrschaften: a) im Norden 1. Pontus; 2. das Reich der griechenfreundlichen Attaliden mit der Hauptstadt Pergamum (280133){ 3. Pithynien mit der Hauptstadt Nikomedla; 4. Galatien (s.^Ttt?). Die Beherrscher von Pergamum wetteiferten mit den Ptolemern in der Pflege von Knsten und Wissenschaften. Der groartige Altar, dessen Bildwerke (Giganten-kmpfe, jetzt im Berliner Museum) an die berhmte Laokoongruppe^ erinnern, wurde durch deutsche Ausgrabungen wieder in seiner Anlage erkannt. Die Burg von Athen schmckten die pergamenischen Könige mit Bildwerken, welche die Siege der die Galater verherrlichten. b) im-Osten: 1. Kappadocien; 2. Armenien (durch den Enphrat geteilt in Groarmenien im O. und Kleinarmenien im W.); 3. Medien; 4. Baktrien; 5. Parthien unter einem scythischen, griechenfeindlichen Knigshause (den Arsaciden seit 250 v. Chr.). Das Reich der Parther umfate bald alle Lnder zwischen dem Tigris und dem Indus und wurde nicht nur dem Seleucidenreich, sondern in der Folge auch dem Rmerreich furchtbar (53 v. Chr. Karrh). c) im Sden Juda. Die Juden, welche 332 durch Alexander von der persischen Herrschaft befreit worden waren, standen nach dessen Tod 125 Jahre unter den Ptolemern, welche das Land durch die Hohepriester verwalten lieen. (Damals wurde auch durch die 70 Dolmetscher das alte Testament ins Griechische bersetzt; diese sogen. Septuaginta erleichterte die Verbreitung des Judentums.) Spter schlssen sich die Juden den Selenciden an, rissen sich dann aber in 25jhrigem Freiheitskampfe (167 142) unter den Makkabern 2 von der syrischen Herrschaft los und bildeten einen eigenen Staat. Pompejus nahm zugleich mit Syrien auch Palstina ein (63) und legte eine rmische Besatzung nach Jerusalem; doch stellte der rmische Senat 37 v. Chr. 1 Die Entstehungszeit dieses von rhodischen Knstlern geschaffenen Werkes ist streitig (wahrscheinl. um 150 v. Chr.). 2 Der Priester Malachias und seine 5 Shne, unter welchen Judas mit dem Beinamen Makkab d. i. Hammer der berhmteste war, fhrten das Befreiungswerk aus. 8*

16. Die Weltgeschichte - S. 47

1881 - Gießen : Roth
Die Rmer. Geographie von Italien. 47 Laubhttenfest) nach Jerusalem, brachten auf dem Moriah Opfer dem Jehovah dar und bezahlten Abgaben an den Tempel, wodurch dieser wieder sehr reich wurde. So blieb Palstina bei gypten ungefhr 100 Jahre; da vereinigte es Antichus Iii. (d. Groe) mit Syrien. Dies geschah 200 Jahre v. Chr. Doch die Herrschaft der Syrer war nicht so gelinde; das Land wurde hart mit Steuern gedrckt; ja Antichus Cpiphnes (der Berchtigte) plnderte den Tempel und fate den Entschlu, die Religion der Juden ganz aus-zurotten und sie zum griechischen Heidentum zu zwingen. Da erhob sich fr den Glauben seiner Vter der Hohepriester Matathias (167 v. Chr.) mit seinen 5 Shnen, von denen der strkste Judas Maccabus (der Hammer) hie, nach welchem auch das ganze Geschlecht genannt wurde die Maccaber. Dieser Judas besiegte den Feldherrn des Antichus und reinigte den Tempel von Heid-nischem Unrat, siel aber in einem zweiten unglcklichen Treffen. Ihm folgte sein Bruder Jonathan und dann sein Bruder Simon, unter welchem, nachdem der Freiheitskampf der Maccaber gegen die Syrer von 167 bis 137 v. Chr. gedauert hatte, die Juden von der syrischen Herrschaft befreit waren. Der jdische Staat der Maccaber dehnte sich spater auch noch der das Land der Ed-mlter aus, und die Maccaber nannten sich seit Aristobul I. sogar Könige. Doch im Innern herrschte viel Uneinigkeit, besonders in religisen Dingen. Damals bildeten sich die Sekten der Phari-ser, Sadducer und Esser. So dauerte der freie Staat der Juden unter den Maccabern nur 100 Jahre, von 137 37 v. Chr. Da wurde er abhngig von den Rmern, unter deren Oberherrschaft Herodes I., ein Ednnter, das Land regierte. Unter ihm wurde Christus geboren. Nicht allein Palstina, sondern fast das ganze Reich Alexan-ders des Groen war um die Zeit der Geburt Christi unter die Herrschaft der Rmer gekommen. An die Stelle des griechisch-macedonischen Weltreichs trat das rmische. C. $tc Horner. Geographie von Italien. . 43. Fhrt man von Griechenland westlich der das adriatische Meer, so kommt man nach der Halbinsel Italien, die von dem Gebirge der Apenninen durchzogen wird und in Ober-, Mittel-und nteritalien zerfllt.

17. Das Alterthum - S. 143

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 143 - Um den Besitz von Jnda hatten sich die Selenciden und Ptolemer lange gestritten, bis es den Letzteren zinspflichtig wurde, ohne jedoch seine religise und brgerliche Freiheit zu verlieren, da den Cultus und die innern Angelegenheiten der Hohepriester und der hohe Rath der Siebenzig (Synedrium) leiteten. Viele Juder siedelten damals nach Alexandrien der und nahmen hellenistische Bildung an, worin sie Ptolemns Philadelphus untersttzte, der die Bcher der heiligen Schrift von 72 jdischen Gelehrten ins Griechische bersetzen lie (Septuaginta). Als aber Juda um 200 unter die Herrschaft des Selenciden Antiochus Iii. (d. Groe) gekommen war und die Unterworfenen hart gedrckt wurden, kmpfte das jdische Volk vierzig Jahre lang 167130 unter dem Priester Mattathias und seinen Shnen, den Makkabern (Judas), auf das Tapferste fr Freiheit und Glauben. Nach dem Tode des Antiochus Epiphanes befreite sich Juda gnzlich vom syrischen Joch. Daraus beherrschten die Makkaber als Könige den jdischen Staat, doch war seine Glanz-zeit diesmal von keiner Dauer. Als Pompejus nach Palstina kam, fand er die Bevlkerung durch Sectenwesen und Stammesha in Parteien gespalten, während zwei Brder, Hyrkanns und Aristo-bulus, um die Krone stritten. Pompejus, der sich auf die Seite des Ersteren stellte, fand bei den Anhngern des Aristobulus einen so tapsern Widerstand, da er Jerusalem erst nach dreimonatlicher: Belagerung nahm, woraus er den Hyrkanns zum Hohenpriester und Volksfrsten ernannte. Juda wurde den Rmern tributpflich-tig 63. In demselben Jahre starb Mithridates. Er hatte die Absicht gehabt, die Völker der Donaulnder gegen Rom zu führen und war bei den Rstungen dazu mit solcher Hrte verfahren, da eine Emprung entstand, an der sich sein eigener Sohn Pharnaces betheiligte. Der besiegte und selbst von seiner Familie verlassene Mithridates tdtete sich selbst. Pompejus trat seinen Rckzug nach Italien an. Cilicien und Syrien waren rmische Provinzen geworden; ein Theil von Pontus kam zu Bithymen, der andere mit dem bos-poranischen Reich an Pharnaces. In den brigen Lndern bis an den Euphrat, der jetzt die Grenze der rmischen Herr-schaft im Osten war, regierten zinspflichtige Fürsten nach den Vorschriften Roms.

18. Das Altertum - S. 115

1905 - Bamberg : Buchner
115 Andere neuentstandene Grostdte des Syrischen Reiches, durch welches gewisser-inaen das alte Assyrische Reich wieder erneuert wurde, waren Apamea und Laodicea. Nur in der Bevlkerung der Städte gelang die Verbindung griechischen und asiatischen Wesens. 2. Schwchung Syriens durch Abfall der Grenzgebiete. Unter den meist schwachen und lasterhaften Nachfolgern des Seleukus blieb der Lnderbestand nicht erhalten, zumal das Syrische Reich, wie vordem das alte Assyrische, mehrmals mit gypten in Krieg geriet. Es bildeten sich folgende eigene Herrschaften: a) im Nordwesten 1. Pontus; 2. das Reich der griechenfreundlichen Attaliden mit der Hauptstadt Pergamum (280133; 3. Bithynien mit der Hauptstadt Nikomedia; 4. Galatien (f. S. 113). Die Beherrscher von Pergamum wetteiferten mit den Ptolemern in der Pflege Don Knsten und Wissenschaften. Der groartige Altar, dessen Bildwerke (Giganten-kmpfe, jetzt im Berliner Museum) an die berhmte Laokoongrnppe^ im Vatikan er-innern, wurde durch deutsche Ausgrabungen wieder in seiner Anlage erkannt. Die Burg von Athen schmckten die pergamenischen Könige mit Bildwerken, welche die Siege der die Galater verherrlichten2. In der spteren Zeit schlssen sich die Atta-liden den Rmern an. b) im Norden und Osten: 1. Kappadocien; 2. Armenien (durch den Euphrat geteilt in Groarmenien im O. und Kleinarmenien im W.); Z. Medien; 4. Baktrien; 5. Parthien unter einem scythifchen, griechen-feindlichen Knigshause (den Arfaciden, seit 250 v. Chr.). Das Reich der Parther umfate bald alle Lnder zwischen dem Euphrat und dem Indus und wurde nicht nur dem Selencidenreich, sondern in der Folge auch dem Rmerreich furchtbar (53 v. Chr. Karrh). c) im Sden Juda. Die Juden, welche 332 durch Alexander von der persischen Herrschaft befreit worden waren, standen nach dessen Tod 125 Jahre unter den Ptolemern, welche das Land durch die Hohepriester verwalten lieen. (Damals wurde auch durch 70 jdische Gelehrte das Alte Testament ins Griechische bersetzt; diese sog. Septuaginta erleichterte die Verbreitung des Judentums.) Spter schlssen sich die Juden den Sekunden an, rissen sich dann aber in 25 jhrigem Freiheitskampfe (167142) unter den Makkabern^ von der syrischen Herrschaft los und bildeten einen eigenen Staat. Pompejus nahm zugleich mit Syrien auch Palstina ein (63) und legte eine rmische Besatzung nach Jerusalem; doch stellte der rmische Senat 37 v. Chr. das jdische Knigtum unter dem Jdumer Herodes wieder her. In das vorletzte Jahr seiner Regierung (5 oder 7 vor Beginn unserer Zeitrechnung) fllt die Geburt Jesu Christi. 1 Die Entstehungszeit dieses von rhodischen Knstlern geschaffenen Werkes ist streitig (wahrscheinlich um 150 v. Cbr.). 2 Auch der sterbende Fechter" (richtiger Gallier") und andere Statuen dieser Zeit erinnern an die Gallierkmpfe. 3 Der Priester Matathias und seine 5 Shne, unter welchen Judas mit dem Beinamen Makkab d. i. Hammer der berhmteste war, fhrten das Befreinngs-werk aus.

19. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 95

1899 - München : Oldenbourg
§ 58. Das Macedonisch-Griechische Reich bis 146 D. Chr. 95 macedonischen Schergen verfolgt sah, flüchtete er in einen Tempel und endete durch Gift freiwillig fein Leben, dem Vaterlande bis in den Tod getreu (322). Nach Antipaters Tode (319) stritten sich verschiedene Erbfolger (Kassander, Demetrius, Pyrrhus von Epirns und Lysimächns von Thracien) um die Herrschaft. Zuletzt haben die Antigoniden über ein Jahrhundert lang den Thron behauptet, bis sie durch die Römer verdrängt wurden (168). Nicht lange daraus wurde das Land aus Anlaß eines neuen Aufstandes zur römischen Provinz gemacht (148). Unter den Ereignissen der Zwischenzeit ist besonders ein Einfall der Gallier (oder Kelten) bemerkenswert. Von Norden aus unter ihrem Heerführer Brennus einbrechend, waren sie durch Thessalien bis nach Mittelgriechenland vorgerückt, wurden aber bei Delphi durch tapfere Gegenwehr der Griechen und durch wunderbar scheinende Naturereignisse zurückgeworfen (vgl. Apollo von Belvedere ©. 50, vermutlich eine Erinnerung an den vermeintlichen Beistand des Gottes). 2. Griechenland bis 146. Mehr noch als Macedonien litt Griechenland unter den Feindseligkeiten der Diadochen. Alle Versuche eiuer Wiederbefreiung mißlangen; um so eifriger stritten sich zwei neuentstandene Vereine, der Achäische und der Ätolische Bund, um den gegenseitigen Vorrang. Zuletzt einten die Römer (vgl. S. 128) das zwieträchtige Griechenvolk in gemeinsamer Knechtschaft (146). § 59. ^as Syrische Urich unter den Sekunden bis 63 y. Chr. 1. Seleukus und seine nächsten Wachfolger (312—167). Seit Per-dikkas' Tod war Seleukus Statthalter von Babylonien und Medien. In den Diadochenkriegen wurde er vorübergehend durch Antigonus verdrängt, kehrte aber 312 nach Babylon zurück und gewann (nach der Besiegung seines Gegners 301) auch Syrien und Phrygien. Er gründete außer anderen Städten zwei prächtige Residenzen, Seleucia am Tigris und Antiochia in Syrien. Unter seinen Söhnen und Enkeln, die alle Antiöchus oder Seleukus hießen, gingen Macht und Ansehen des Reiches sehr zurück. Die größte Einbuße an Land und Habe erlitt der König Antiöchus Iii. infolge eines unglücklich geführten Krieges gegen die Römer (189). Unter Antiöchus Iv. fiel auch Palästina ab (Freiheitskampf der Makkabäer 167 — 142). _2-_ Verfall und Untergang des Weiches (167—63). Unter inneren und äußeren Wirren aller Art bestand das Seleucideureich, das fortan auf das eigentliche Syrien beschränkt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Zuletzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, durch Pompejus den Römern unterworfen (63). Auch Palästina verlor damals seine Selbständigkeit, erhielt aber eigene Könige, welche römischen Prokuratoren (oder Landpslegern) unterstellt waren.

20. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 72

1877 - Braunschweig : Vieweg
72 Vierte Periode, von 333 bis 31 v. Chr. aufstrebende aetolische Bund, mute endlich den R m e r n erliegen und wie Macedonien wurde auch Griechenland (Achaja") rmische Provinz 146 (146 v. Chr.). S. Aegypten unter den Ptolemern. Schon Ptolemaens I. Sohn des Lagus" wute Alexandrien zum Hauptsitze des Welthandels und der helleuistischen Bildung zu erheben. Durch eine Flotte (er erbaute den Leuchtthurm Pharus") und ein Sldner-Heer unterwarf er zur Sicherung des Verkehrs Kyrene und Palstina. Durch Aufnahme handelsthtiger Juden und gewerbsamer Griechen befrderte er die Verschmelzung der Culturen; er und seine Nachfolger ehrten die gyptische Religion, die in den spteren Zeiten des Alterthums viele Verehrer gewann. Bereits unter seinem Sohne Ptolemaens Ii. (dem Begrnder des Museums mit der groen Bibliothek in Alexandrien, fr die er auch die lieber fetzung des A. T. Septuaginta" angeblich durch 70 Dollmetscher veranstaltete) und dessen Sohne, Ptolemaens Iii., gelangte Aegypten zu seiner hchsten Blthe durch Neichthum (als Stapelplatz der Waaren Indiens und Asrika's), Industrie und Gelehrsamkeit. Mit Ptolemaeus Iv. beginnt eine Reihe elender Regenten, unter denen diermer bald immer berwiegenderen Einflu gewinnen; der Despotismus der Könige steigert sich mit zunehmender Ueppigkeit und sttzt sich auf priesterliche Leitung. Unter Augustus wird end-lich Aegypten rmische Provinz. 3. Das westliche Asten. a. Syrien unter den Seleukiden. Selenkus I. verbreitete von Babylon au3 seine Herrschaft bis an das schwarze Meer, den Jaxartes und selbst bis zum Ganges (wo ihn der indische Usurpator Sandrakottus in Patna als Oberherrn anerkannte) und frderte berall in seinem Reiche in der Weise Alexanders griechische Bildung; insbesondere erhob er die von ihm gegrndeten hellenistischen Städte Antio-chto am Orontes und Seleukia am Westufer des Tigris, das er feinem Sohne Antiochus als zweite Resibenz des mit ihm getheilten Reiches ber-wies, zu bauernben Pflanzsttten des griechischen Lebens (mit Selbstverwal-tung). Seleukia war auch nchst Alexanbrien Sitz des Welthanbels, bis es vor dem gegenber gelegenen parthischen Ktesiphon zurcktrat. Schon mit Antiochus I. beginnt jeboch der Verfall des Reiches durch orientalische Ueppigkeit. Unter ihm verliert Syrien das stliche Kleinasien durch die Gallier (f. u. Galatien), unter seinem Sohne Antiochus Ii. (Gott") bt es Baktrien durch einen Griechen und die stlicheren Gegenben durch die Parther ein. Antiochus Iii. der Groe besiegt zwar noch einmal die Baktrer, Parther und Jnber, kann aber die Herrschaft der sie nicht behaupten, und Syrien wird bereits unter ihm im Osten durch die Parther,