Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Das Altertum - S. 32

1905 - Bamberg : Buchner
32 8. Im Westen von Griechenland erleichterten die spter so genannten Jonischen Inseln den Seeweg nach Italien. Die nrdlichste derselben, Kerkyra (Corcyra, j. Korsu), hatte die grte Bedeutung'. Vor dem ueren Korinthischen Gols lagen Leukas (v. Aevxg, wegen der weien Kalkselsen so genannt), Kephalenia (bei Homer Same), nahe dabei das kleine (92 qkm) Jthaka, die Heimat des Odysseus'. Vor Elis lag Zakhnthos (j. Zante). Iv. Klima und Produkte. 1. Das kleine Griechenland wies infolge der mannigfaltigen Gestaltung, und Erhebung des Landes groe klimatische Gegenstze aus; Herodot: Hellas zeigt die Jahreszeiten in schnster Mischung beisammen; vgl. auch das S. 30 der Messenden Gesagte. Niederschlge sind im Sommer selten; keine euro-pische Landschaft hat so viele klare Tage wie Attika. 2. Das schwer verwitternde Kalkgestein (s. S. 28) der griechischen Berge verhindert die Humusbildung. Daher ist Griechenland nur in den Ebenen (Thessalien, Botien, Teilen von Attika und Messenien) sruchtbar. Die wich-tigste Getreideart war die Gerste (xqm). Weizen wurde meist aus dem Pontus bezogen. Von Frchten gediehen die Weintraube, die Olive und die Feige3. Griechenland war schon srhe arm an Wldern, der husigste Baum war die Eiche. Dagegen ist Griechenland reich an Marmor und war es frher auch an Metallen. V. Einslu des Landes aus den Charakter des Volkes. 1. Die geringe Ergiebigkeit des Bodens gewhnte den Griechen an Gengsamkeit und Arbeitsamkeit. Ma halten (oaxpqovelv) erschien dem Griechen als die erste der Tugenden. 2. Die Vielgestaltigkeit des Landes im Verein mit dem Anblick des Meeres und des heiteren Himmels entwickelte den Schnheitssinn und be-shigte den Griechen fr Kunst und Poesie. 3. Die Nhe der See und die vielen Inseln machten den Griechen ver-traut mit der Schiffahrt und beshigten ihn sr Handel und Aussendung von Pflanzstdten. 4. Die vielen Gebirge erleichterten die Verteidigung des Landes, be-sonders gegen Einflle von der Landseite, befrderten den Freiheitssinn, aber i Den Alten galt Kerkyra als das Scheria der Phaken in der Odyssee, ein fabelhaftes Sch^fferpara^ies^^^ ^ eufa die Insel des Odyssens und der Name ^tbaka erst spter auf die kleine Nachbarinsel bertragen worden. 3 Andere Sdfrchte, die sogen. Agrmi, d. h. Orange, Zttrone n. s. w., waren den Griechen wie den Rmern im Altertum fremd und kamen erst tm Mittelalter au. dem Orient. %

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Das Altertum - S. 31

1894 - : Buchner
31 - 3. Von den Cykla den war P ar os durch seinen Marmor, das kleine De los, die Geburtssttte des Apollo und der Artemis, als Heiligtum des attischen Seebunyes, Naxos durch den Dienst des Dionysos berhmt. 4. Von den-^p-s-rach-en sind Melos und das vulkanische Thera (j. Santorin) zu nennen. 5. Der kleinasiatischen Kste sind (in der Richtung von Norden nach Sden) vorgelagert Lesbos mit Mytilene und Methymna, Chios, Samos (Sitz des Polykrates um 525), Kos und Rhodus. Rhodus gewann besonders in der Zeit nach Alexander Bedeutung; (der Kolo v. Rhodus, eine 50 m hohe eherne Apollostatue am Eingang des Hafens, um 280 errichtet). 6. Im Sden schliet Kreta (in der neueren Zeit auch Caudia gen.) wie ein Querriegel den griechischen Archipelagus ab. Kreta ist der Lnge nach von Gebirgen durchzogen, deren hchste Erhebung, der Ida (2500 m), dem Parna und Taygetus gleichkommt. Es galt als die Geburtssttte des Zeus. An der Nordkste lag Knosus, die Residenzstadt des Minos, im Sden Gort^na. (Die Sage vom Labyrinth und vom Minotaurus.) ( Von Kreta fhrte der Weg einerseits noch Syrien und nach Afrika, andrer-seils nach dem Peloponncs an Kythera (j. Cerigo) vorber, wo schon frhe die Verehrung der Aphrodite aufkam^ 7. Im Norden, auf dem Wege nach den thracischen Gewssern (Hellespont, Propontis und Bosporus) und dem schwarzen Meer, lagen Skyros, das vulkanische Sern nos, Jmbros und das goldreiche Thasos. 8. Im Westen von Griechenland erleichterten die spter so genannten ionischen Inseln den Seeweg nach Italien Die nrdlichste derselben, Kerk^ra (orcyra, j, Korsn), hatte die grte Bedeutung.1 Vor dem ueren korinthischen Golf lagen Leukase Kephalsnia (bei Homer Same), nahe dabei das kleine (92 qkm groe) Jthka, die Heimat des Odysseus. Vor Elis lag Zakynthos (j. Zauke). Iv. Klima und Produkte. 1. Das kleine Griechenland zeigte infolge der mannigfaltigen Gestaltung und Erhebung des Landes groe klimatische Gegenstze auf; Herodot: Hellas zeigt die Jahreszeiten in schnster Mischung beisammen; vgl. auch das . 30 der Messei.ien Gesagte. Niederschlge sind im Sommer selten; keine europische Landschaft hat so viele klare Tage wie Attifa. ' 2. Das schwer verwitternde Kalkgestein der griechischenerge erschwert die Humusbildung. Daher ist Griechenland nur in den Ebenen (Thessalien, Botien, Teilen von Attika und Messenien) fruchtbar. Die wichtigste Ge- 1 en 8ait Kerkyra als das Scheria der Phaken in der Odyssee, ein fabelhaftes Schifferparadies. 2 v. levxss, wegen der weien alkfelsen so genannt.

2. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 24

1887 - Stuttgart : Krabbe
Halbinsel Argolis ins Meer hinaus; in der Kstenebene an der argo-tischen Bucht die wichtigsten Städte Argos, Mykene, Tiryns und Nanplia. Au den beiden durch den Isthmus verbundenen Golfen lag die Landschaft von Korintl,, der bedeutendsten Handelsstadt Griechen-lands, berhmt durch die Kunst das Erz zu verarbeiten, durch das korinthische Erz", durch ihr kunstreiches Tpfergeschirr, durch ihre Prachtbauten, durch Lnruswaren aller Art; mit drei Seehfen, einem im Westen, zwei (Kenchre) im Osten. Westlich davon lagen die kleinen Stadtrepubliken Phlius und Sikyou. 4) Nach Sden ziehen drei Halbinseln. In die mittlere, die am weitesten nach Sden sich erstreckt, zieht die hohe und steile Kette des Taygetos, die hchste Erhebung der Halbinsel (2470 m). Das Land stlich davon, dessen Kern die fruchtbare Thallandschaft des Enrotas ist, ist Lakonien mit Sparta. 5) Fruchtbarer ist das westlich davon gelegene Messenien mit dem mildesten Klima; die Hauptstadt Messen e; am Meer lag Py los. 6) Im Westen liegt Elis, von dem spter das ganze Gebiet bis zur messenischen Grenze abhing. Hier lag etwa 10 km vom Meer am Alpheios der heilige Bezirk Olympia (keine Stadt!) mit seinen Tempeln, kleinen Heiligtmern und Schatzhusern. d. Inseln: 1) im W. die joui-schen, das kleine Jthaka, die Insel des Odysseus, und die wichtigste, das olivenreiche Kerkyra oder Corcyra (jetzt Corsu). 2) Im So. des Peloponnes liegt das 156 Qm, 8600 qkm groe Kreta, gebirgig (Ida 2450 m) aber fruchtbar. 3) Im gischen Meer treffen wir in nchster Nhe des Festlandes Inseln, wie das durch Industrie und Handel lebhaft blhende giua und Salamis; sowie das lang-gestreckte Euba im Osten von Hellas mit den Stdten Chalkis und Eretria. 4) Die Bergketten von Attika und Euba setzen sich fort in den Kykladen d. h. Kreisiuselu, so genannt, weil die Alten sie kreisfrmig um das heilige Jnfelchen De los gelagert glaubten, darunter das weinberhmte Naxos, das marmorreiche Parvs. d. An der asiatischen Kste liegen Lesbos mit Mytilene, Chios, Samos, Kos und Rhodos, smmtlich ppig fruchtbare Jufelu. Die sdlichen hieen Sporaden oder zerstreute Inseln, c. Im Norden, in dem thrazischen Meer, lagen Lemnos, Jmbros, Samothrake und Thasos. Brste Periode. Griechenland vor den Perserkriegen. I. Urzeit. 1. Pelasger und Hellenen. Die Anfnge der griechischen Geschichte sind ganz von Sagen umhllt, a. Als lteste Bevlkerung werden die Pelasger genannt. Ihnen gehrte das auch spteren Griechen heilige Orakel des Zeus in Dodona; in Attika und Arkadien sollten sie immer geblieben sein. Sie trieben schon Ackerbau, hatten Burgen, verehrten ohne Bild und Tempel auf Berggipfeln den Himmelsgott Zeus. b. Spter erscheinen die

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 18

1906 - Leipzig : Hirt
18 Meer verhltnismig ruhig ist und die vielen Inseln bequeme Buchten bilden, in denen die Schiffe bei aufziehendem Unwetter ankern knnen. Seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. nahm der See Handel in Griechenland einen groen Aufschwung; der griechische Kaufmann machte den Phniziern und den Syrern sogar in ihrer eignen Heimat erfolgreich Konkurrenz. 2. evlkcrung. Die Griechen gehren zu dem arischen oder indogermanischen Volksstamme, der in Mittelasien ansssig war. der Kleinasien waren sie von Norden her in die Halbinsel eingewandert. Die ltesten Bewohner wurden von den Griechen spterer Zeit Pelasger, d.h. Urahnen, genannt. Sie waren Hirten und Jger, trieben aber auch Ackerbau. Sie hatten viel zu leiden von den Rubereien der Inselbewohner des gischen Meeres. Der pelasgische Ackersmann wurde dadurch notgedrungen zum Krieger. Einige machten das Waffenhandwerk zur Hauptbeschftigung und errangen dadurch eine bevorzugte Stellung, die sich auch auf ihre Nachkommen ver-erbte. So entstanden Rittergeschlechter, die sich Acher, d. h. die Edeln, Trefflichen, nannten. Dieser Name wurde allmhlich ausgedehnt auf das ganze Volk und verdrngte den alten Namen Pelasger. Die ersten Einflsse hherer Kultur erhielten die Griechen von den Phniziern. Von diesen empfingen sie die Buchstabenschrift, lernten die Herstellung kunstvoller Gewebe, Gese und Waffen. Die dorische Wandrung. Die sagenreiche Zeit der Acher fand ihren Abschlu durch die Wandrung der Dorer, die vom Fue des Olymp nach Sden zogen, sich zunchst in dem kleinen Landstriche Mittelgriechenlands niederlieen, der von ihnen den Namen Doris erhielt, von da der den Meerbusen von Korinth nach dem Peloponnes bersetzten und diesen eroberten. In Lakonien und Messenien entstanden so dorische Staaten. An der Nordkste des Peloponnes sammelten sich zahlreiche achische Flchtlinge, nach denen die Landschaft Achaia genannt wurde. Die Ausbreitung des dorischen Stammes bewirkte, da der Name der Landschaft Hellas, wo frher der Wohnsitz der Dorer war, zur Be-zeichnung fr ganz Griechenland wurde. Dadurch kam auch der Name Hellenen fr alle Griechen allgemein in Aufnahme. Das Volk bildeten in der geschichtlichen Zeit drei Hauptstmme, die oler, Joner und Dorer. Die oler bewohnten hauptschlich Nordgriechenland und Mittel-griechenland bis auf Attika. In Attika und auf der Insel Euba wohnten Joner, im Peloponnes mit Ausnahme von Achaia Dorer. Ausbreitung der Griechen. Auf die dorische Wandrung folgte eine groe Answandrung nach den Inseln des gischen Meeres und der Westkste von Kleinasien. Die oler besetzten die Nordwestkste, die Dorer die Sdwestkste, die Mitte nahmen die Joner ein. Ihre blhendsten Städte wurden spter Milet und Ephesus. (Karte 2.)

4. Altertum und Mittelalter - S. 24

1911 - Stuttgart : Bonz
ein wenig fruchtbares, drres Land mit vereinzelten Bergrcken und wenigen ergiebigeren Ebenen, meist hgelig, fr Olivenkultur und Schaf-Zucht geeigneter als fr den Ackerbau. So war die Bevlkerung auf Industrie und Handel angewiesen, und die Hauptstadt Athen, 7,5 km vom Meer um die Akropolis angelegt, wurde spter zu einer Seestadt mit der Hafenstadt Peireus. Auerdem Eleusis, Marathon und die Ksteninsel Salamis. 7) Auf dem Zwischenglied zwischen Hellas und dem Peloponnes lag das gebirgige Megaris mit der Handelsstadt Megara. c. Der (richtiger: die) Peloponnes, mit Mittelgriechenland durch den nur 56 km breiten Jsthmos verbunden, 21 700 qkm, besteht 1) aus dem zentralen Hochland von Arkadien, einem von Gebirgen um-grenzten Land mit waldigen Bergzgen und fruchtbaren Ebenen, von einem Hirtenvolk bewohnt, ein wichtiges Durchgangsland mit wenigen Stdten, wie Mantinea und Tegea. Um dieses Hochland lagern sich die brigen Landschaften: 2) Im N. Achaja, das gebirgige Kstenland im S. des korinthischen Meerbusens, mit 11 Stdten. 3) Im No. streckt sich die Halbinsel Argolis ins Meer hinaus; in der Kstenebene an der argolischen Bucht die wichtigsten Städte Argos, Ml)feite, Tiryns und Nauplia. An den beiden durch den Jsthmos verbundenen Golfen lag die Landschaft von Korinth, der bedeutendsten Handelsstadt Griechen-lands, berhmt durch die Kunst, das Erz zu verarbeiten, durch das korinthische Ey", durch ihr kunstreiches Tpfergeschirr, durch ihre Pracht-bauten, durch Luxuswaren aller Art: mit drei Seehfen, einem im W., zwei im O. Westlich davon lagen die kleinen Stadtrepubliken Phlius und Sikyon. 4) Nach S. ziehen drei Halbinseln. In die mittlere, die am weitesten nach S. sich erstreckt, zieht-die hohe und steile Kette des Taygetos, die hchste Erhebung der Halbinsel (2470 m). Das Land stlich davon, dessen Kern die fruchtbare Tallandschaft des Enrotas ist, ist Lakonien mit Sparta. 5) Fruchtbarer ist das westlich davon ge^ legene Messenien mit dem mildesten Klima; die Hauptstadt Messene; am Meer lag Pylos. 6) Im W. liegt Elis, von dem spter das ganze Gebiet bis zur messenischen Grenze abhing. Hier lag etwa 10 km vom Meer am Alpheios der heilige Bezirk Olympia (keine Stadt!) mit seinen Tempeln, kleinen Heiligtmern und Schatzhusern, d. Inseln: 1) im W. die jonisdjen, das kleine Jthaka, tue Insel des Odysseus, und die wich-tigste, das olivenreiche Kerkyra (Corcyra, jetzt Korfn). 2) Im So. des Peloponnes liegt das 8600 qkm groe Kreta, gebirgig (Ida 2450 m), aber fruchtbar. 3) Im gischen Meer treffen wir in nchster Nhe des Festlandes Inseln, wie das durch Industrie und Handel lebhaft blhende gina und Salamis; sowie das langgestreckte Enba im O. von Hellas mit den Stdten Chalkis und Eretria. 4) Die Bergketten von Attika und Euba setzen sid) fort in den Kykladen, d. h. Kreisinseln, so genannt, weil die Altert sie kreisfrmig um das heilige Inselchen Delos gelagert glaubten, darunter das weinberhmte Naxos, das mar-inoneiche Pacos. 5) An der asiatischen Kste liegen Lesbos mitmytilene, Chios, Samos, Kos und Rhodos, smtlich ppig fruchtbare Inseln. Die sdlichen Inseln hieen Spotaden oder zerstreute Inseln. 6) Im N., in dem thralischen Meer, lagen Lemnos, Jmbros, Samothrake und Thasos.

5. Grundriß der Weltgeschichte - S. 19

1875 - Regensburg : Manz
19 mächtigen Priesterstande den Magiern in einen feierlichen Cultus gehüllt. Das weibliche Geschlecht war in keiner bessern Lage, als bei den Babyloniern. Das Familienleben war sehr mangelhaft. Vielweiberei und eine verweichlichende Erziehung der Kinder sind als Ursachen zu betrachten. Ii. Ne Griechen. a) Wis zu den Werserkriegen (c. 500 v. Kßr.). §. 9. Griechenland. Vou Europa war in der ältesten Zeit nur ein kleiner Theil, die südliche Spitze, näher bekannt. Hier war der Wohnsitz der Griechen. Nur im Norden hängt Griechenland mit dem festen Lande zusammen; von allen drei übrigen Seiten ist es vom Meere umflossen. Das Land erfreute sich eines günstigen Klima's, die Jahreszeiten standen in richtigem Verhältniß zu einander und die Beschaffenheit der Luft wurde als die beste gepriesen. Ausgezeichnet durch eine große Maunichfaltigkeit und Verschiedenheit des Bodens, der Gebirge und Thäler, Höhen und Tiefen, Wälder und Wiesen gewährte es eine reizende Abwechslung. An Früchten und Lebensmitteln aller Art bot Griechenland einen ziemlichen Reichthum, besonders in Getreide, Obst und Wein. Die Bienen gaben damals wie heute einen so schmackhaften Honig, daß er durch keinen andern übertreffen wird; die See bot einen unerschöpflichen Reichthum an Fischen. Die größte Gunst jedoch, welche die Natur den Griechen zu Theil werden ließ, war die überaus glückliche Küsteuentwicklung des Landes. Das Meer bildet zahlreiche Einschnitte in dasselbe und erleichterte damit den Verkehr unter den Bewohnern und den handeltreibenden Nachbarvölkern. Auch über die vielen Inseln spannte sich der ewig heitere Himmel und regte so zu verschiedenen Thätigkeiten auf dem Festlaude wie bei den Anwohnern der vielen Wasser an. Die einzelnen Theile Griechenlands sind: I. Nordgriechenland: Thessalien und Epirus; Ii. Mittelgriechenland oder Hellas: Böotlen mit den Städ- ten Theben, Platäa, Leuktra und Chäronea, ferner Phöcis mit der Stadt Delphi, und Attika mit Athen; 2*

6. Geschichte des Altertums - S. 21

1906 - München [u.a.] : Franz
Griechenland und die Hellenen. B. Stmwt btr Sriedien. Griechenland und die Hellenen. Griechenland oder Hellas liegt auf dem schlanken Teil der Land. Balkanhalbinsel sdlich einer Linie, die man vom Kap Glossa (Akrokerannia) zur dreigliedrigen Halbinsel Chalkidike ziehen kann. Es zerfllt in drei festlndische Hauptteile und viele Inseln/ Tie ersteren sind: 1. Uordgriecheuland, ein Viereck, das im Nordwesten durch das Kap Glossa,] im Nordosten durch den 3000 m hohen Olymp, Festland, lim Sdosten durch den Golf von Lamia (den Malischen Gols), im Sdwesten durch den von Arta (Ambrakia) bestimmt und durch das Pindosgebirge in eine westliche Hlfte, das wilde Gebirgsland Epirus, und eine stliche, das fruchtbare Kesselland Thessalien, geteilt wird; 3. Mittelgriechenland zwischen den Golfen von Arta und Lamia einerseits und denen von Korinth und gina (dem Sarouifchen Golf) andrerseits., Seine wichtigsten Landschaften hieen: das halb-inselartige Attika mit der Hauptstadt Athen im Sdosten, nrd-lich davon die Ebene von Bimen mit der Hauptstadt Theben, westlich davon Phokis mit dem Nationalheiligtum Delphi; 3. Sdgriechenland oder der Peloponnes, der mit Mittel-griechenland durch die Landenge oder den Isthmus von Korinth zusammenhngt und selbst eine fnffach gezackte Halbinsel ist. In der Mitte derselben liegte das weidenreiche Arkadien, westlich davon die Landschaft (j^tis mit dem Nationalheiligtum, Olympia, sdlich von ihr Messenien, stlich von Mesem^Lakbitten mit der Hanptstabt Sparta, norbstlich hievon Ar^olis mit Argos und nrdlich davon das Stadtgebiet von Kd^tnth. Unter den nseln ist die grte Kreta, welche den sdlichen Inseln. Abschlu des gischen Meeres bildet. Nach ihr kommt an Gre Enba. Sdstlich davon sind kreishnlich gelagert" die danach genannten Kyklagen, zu denen Naxos und das marmorreiche Paros gehren. Die brigen zerstreut liegenden" Inseln des gischen Meeres fat man gewhnlich unter dem Namen der Sporaben zusammen. Vor der Westkste von Kleinasien befinden sich Lesbos, Chios, Samos und Rhodos; westlich von Griechen-land liegen die Ionischen Inseln, von denen Kerkyra die schnste, Jthaka als Heimat des Obysseus die berhmteste ist.

7. Das Altertum - S. 32

1894 - : Buchner
52 - treibeort war die Gerste [xqi&g). Weizen wurde meist aus dem Pontus bezogen. Von Frchten gediehen die Olive, die Feige und der Weinstock.1 Griechenland war schon frhe arm an Wldern / der hufigste Baum war die Eiche. Dagegen ist Griechenland reich an Marmor und war es frher auch an Metallen. V. Einflu des Landes auf den Charakter des Volkes. 1. Die geringe Ergiebigkeit des Bodens gewhnte den Griechen an Gengsamkeit und Arbeitsamkeit. 2. Die Vielgestaltigkeit des Landes im Verein mit dem Anblick des Meeres und des heiteren Himmels entwickelte den Schnheitssinn und be-shigte den Griechen fr Kunst und Poesie. 3. Die Nhe der See und die vielen Inseln machten den Griechen vertraut mit der Schiffahrt und befhigten ihn fr Handel und Aussendung von Pflanzstdten. 4. Die vielen Gebirge erleichterten die Verteidigung des Landes, be-sonders gegen Einflle von der Landseite, befrderten aber auch", den Sondergeist (Partikularismus) und erschwerten eine politische Einigung der grie-chischen Nation. Vi. Namen und Stmme des griechischen Volkes. 1. Gesamtbezeichnnng. So vielfach geteilt wie das Land war auch das Volk der Griechen. Es fehlte daher lngere Zeit an einem allgemein anerkannten Gesamtnamen. Bei Homer heien die Griechen Acher (nach dem herrschenden Stamm), Argiver (Agyetoi, nach Argos, dem Reiche Agamemnons) oder Dana er (nach Danaus, dem Stammvater der Argiver). Die Bezeichnung der Griechen als Hellenen (Exkrjvss) kam in Thessalien auf und knpft sich .spter besonders an die delphische Amphiktyonie. Der Name Fquixoi, den die Rmer zur Benennung der Griechen whlten, be-zeichnete ursprnglich einen Stamm, der gegenber von Euba wohnte.2 Vgl. die verschiedene Bezeichnung der Deutschen zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Vlkern. 2. Die spateren Hanptstmme. Die vielen griechischen Gaue gehrten folgenden Hauptstmmen an: a) den Doriern, b) den Joniern, c) den oliern. 1 Die sog. Sdfrchte (Agrmi, d. h.orange, Zitrone u. f. w.) waren den Griechen wie den Rmern im Altertum fremd und kamen erst im Mittelalter aus dem Orient. 2 Die Jonier von Euba und von dessen Gegengestade kamen mit den Rmern zuerst in Berhrung; so in Kum; vgl. S. 48.

8. Geschichte des Alterthums - S. 30

1869 - Freiburg : Herder
30 Die Griechen. Eintheilung des Landes. §. 2. Das festländische Griechenland ist in drei Haupttheile ge- gliedert: 1) Nordgriechenland, 2) Mittelgriechenland oder das eigentliche Hellas, 3) die Halbinsel Peloponnes (jetzt Morea). 1. Nordgriechenland umfaßte Epirus (den südlichen Theil des heutigen Albanien) und Thessalien. Epirus ist etwa 400 H>M. groß, durchgängig Gebirgsland mit schroffen Küsten und wenigen guten Häfen. Es war von kriegerischen Stämmen bewohnt, die in der Kultur weit hinter den andern Griechen zurückblieben. Es gelangte erst in den letzten Zeiten Griechenlands zur Bedeutung, als das ganze Land zu einem Königreich bereinigt war. Thessalien, etwa 450 lh M. groß, ist fast ganz von Gebirgen umschlossen, deren Bäche sich in dem Pen eus sammeln, der sich durch eine Spalte des Küstengebirges, das Thal Tempe, in das ägäische Meer ergießt. Sagenberühmte Berge sind Ossa, Pelion und Olymp (über 7000' hoch). Die Thalniederungen Thessaliens waren die fruchtbarsten Gefilde in ganz Griechenland. 2. Mittelgriechenland, etwa 280 □ M. groß, ist von Nordgriechen- land fast durchgängig durch Gebirgszüge geschieden und hängt mit dem Peloponnese nur durch die nicht ganz eine Meile breite Landenge von Korinth (Isthmus) zusammen. Es enthielt die Landschaften Äkarna- 11 teu, Aetolien, Doris, Lokris, Phokis, Böotien, Attika, Megaris. Es ist von einem Kalkgebirge erfüllt, das im Parnaß 7500' Höhe erreicht. Zu Mittelgriechenland gehört auch die 22 Meilen lange und durchschnittlich drei Meilen breite Insel Euböa, die von dem Festlande durch eine Meerenge getrennt ist,'die sich an einer Stelle, Eu- ripus, bis auf 200' verengt, daher dieselbe schon in alter Zeit über- brückt war. 3. Der Peloponnes, eine 400 S>M. große Halbinsel, ist durch die vielen Meerbusen so gestaltet, daß sie von jeher mit einem Maulbeer- oder Nebblatte verglichen wurde. Den Mittelpunkt bildet das Hochland Ar- kadien. Nördlich liegt das Küstenland Achaja, an das sich die Gebiete von Sikyon, Phlius und Korinth anschloßen. Westlich liegt die Küstenebene von Elis, östlich die felsige Halbinsel Argolis, südlich die Halbinseln La ko ni en und Messe ne. 4. Die Inseln. In dem jonischen Meere liegen, die kleinen Inseln nicht gerechnet: Kerkyra (von den Römern Corcyra, jetzt Korfu genannt), Lenk ad i a (Santa Maura), Ke p hale ni a (Cephalonia) Jthaka (Theaki) und Zakynthus (Zante). Der südliche Theil des ägäischen Meeres ist mit den Kykladen besäet, als deren Mittelpunkt das kleine, dem Gotte Apollo geheiligte Delos betrachtet wurde. Von den Kykladen reiht sich fast Insel an Insel bis zu der Inselkette entlang der klein asiatisch en Küste. Von der Insel Kythera (Cerigo), dem lako- nischen Vorgebirge Malea gegenüber, erblickt man das Hochgebirge der 790 Ihm. großen Insel Kreta (Candia), die fast gleichweit von Europa, Asien und Afrika entfernt ist. Euböa gegenüber erheben sich die Felseninseln Skyrns, Skyathus, Skopelus ii. s. w.; auf den nördlichen derselben erreicht der Blick das Vorgebirge Athos (6400' hoch), eine der Südspitzen von Thrakien, die ihren Schatten bis auf die Insel Lemnos wirft, von wo aus die Mün- dung des Hellespont und die Küste von Troja sichtbar ist.

9. Das Alterthum - S. 36

1877 - Leipzig : Baedeker
36 Lnder Europa's. Geographie Griechenlands. . 25. 26. . 25. Die Lnder Europa's. A. Auf dem eigentlichen Continent: 1) Gallien, 2) Germanien, 3) die Sddonaulnder (Vindelicien, Rtien, Noricum, Pannonien), 4) Danen, 5) das europische Sarmatien. B. Die Halbinseln (oder die Glieder Europa's): 1) die vier sdlichen: a) drei grere (wie im Sden Asiens): Hispanien, Italien und die griechische Halbinsel (Jllyrien, Msien, Macedonien, Thracien und Griechenland), die erste den Uebergang von Europa zu Afrika, die dritte den zu Asien bildend; und b) eine kleinere: der Wunsche Chersoues (j. Krim). 2) Die beiden nrdlichen: die cimbrische Halbinsel (Jtland) und Scandinavien. C. Die Inseln: 1) Im atlantischen Meer: Britannia, Hibernia (Irland). 2) Im mittellndischen Meer: die Balearen, Sardinia, Kyrnos oder Corsica, Sicilia, Melite (Malta). 3) Im jonischen Meer: Corcyra (Corfu), Jthaca (Theaki), Ce-phallenia (Cefalonia) u. s. w. 4) Im gischen Meer: Creta (Candia), die Cycladen, Enba (Negroponte). B. Die Cultur-Blker Europa's. I. Die Griechen. a) Geographie Griechenlands. . 26. Geographische Uebersicht Griechenlands im Allgemeinen. Namen. Die Griechen selbst nannten das von ihnen be-wohnte Land Hellas, welcher Name im engern Sinne Thessalien und Mittel-Griechenland bezeichnete, im weitern Sinne aber auch dm Peloponnes und die griechischen Inseln umfate. Der Name Graeci scheint ursprnglich einen hellenischen Stamm in der Gegend von Dodona in Epirus bezeichnet zu haben und ist spter als Gesammtname der hellenischen Stmme in Europa durch die Rmer wieder in Gebrauch gekommen.

10. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 74

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
74 . Die Bewohner Griechenlands. n. 2. von den Athenern und dann von den makedonischen Knigen erobert; Samothrke; Lemnos; Tenedos; Lesbos mit der Hauptstadt Mitylene. In der Mitte bc$ Meeres: Ehios, nahe an der kleinasiatischen Kste. Die Insel Kypros, im Mittelmeere, nahe bei Kleinasien, zu dem sie gehrte, war uerst fruchtbar und hatte bedeutenden Handel. Wegen der bergigen Beschaffenheit des Landes is^das Klima von Griechenland weniger warm, als das von teilten und Unteritalien. In manchen Gegenden ist der Winter sogar kalt und rauh. Durch die vielen Meereseinschnitte ist Griechenland das ksten- und hafenreichste Land. Auerdem besitzt es die grte landschaftliche Mannigfaltigkeit und in Folge davon eine Flle der verschiedenartigsten Boden-erzeugnisse. Dadurch da das gtsche Meer wegen seiner vielen Inseln mit den anfangs mangelhaften Schiffen leichter zu befahren war, ist Griechenland mehr mit Kleinasien als mit dem brigen Europa verbunden gewesen. 2. Die Bewohner Griechenlands. Die Einwohner der trkisch-griechischen oder Balkan-Halbinsel gehrten 3 Vlkerzweigen an: dem illyrischen, dem thrakischen und dem pelasgisch en oder griechisch-lateinischen. Alle 3 sindjndogermanen. Der illyrische Vlkerstamm, kriegerisch und tapser, lie sich im Norden von Epeiros nieder. Der tbrakische Vlkessstamm lie sich im Osten der Jllyrier und im Nordosten der Griechen nieder bis zur Donau und dem schwarzen Meere. Zu dem pelasgischen oder griechisch-lateinisch en Vlker-stamm gehrten die Hellenen (die Bewohner Griechenlands), die Rmer und die meisten Völker des mittleren und unteren Italiens. Die Pelasger zerfielen ursprnglich itt_ viele kleinere Vlkerschaften: die Minyer, die Acher, die D anaer, die Hellenen n. f. w. Die Letzteren, die streitbarsten unter ihnen, gewannen nach und nach die Oberhand in Griechenland, und die Bewohner dieses Landes wurbtn smmtlich Hellenen genannt. Den westlichen Vlkern Europa's wurden aber zuerst die Bewohner von Epeiros, die Grken, bekannt, daher kommt der lateinische fr die Hellenen bliche Name Graeci Griechen. Aus der pelasgischen Urzeit haben sich nur sehr wenige Sagen erhalten, denn 2200 ihr Wesen war dem der spteren Zeit fremd. Ein pelasgischer Konig war Ogyges, fr welcher in Attika und Bootien herrschte. Zu seiner Zeit fand eine groe Wasser-llpr- fluth statt. Durch das edle Volk der Griechen wurde der Mittelpunkt der Weltbegeben-heiten von Asien nach Europa verlegt. Wahrend die Bildung des Orients erstarrte und fr die spteren Zeiten allen Einflu verlor, entwickelten die Griechen die ihrige mit fo groem und bleibendem Erfolge, da noch heute die geistige Bildung der Welt auf der des alten Griechenland beruht, wie die religise auf der von Palstina. Griechische Schiffe befuhren alle Ksten des mittellndischen und des schwarzen Meeres. Im Osten und im Westen waren der alle Ksten dieser Meere griechische Ansiebler verbreitet. Es kamen aber auch Fremblinge zu den Pelasgern, ober die Nachkommen der von ihnen ausgegangenen Pflanzvlker kehrten mit der im fremden Lanbe gewonnenen Eultur zu ihnen zurck. Die Gesammt-Geschichte der Griechen, die Zeit der Sagen mit ein-- begriffen, zerfllt in 3 Abschnitte: 1. Das mythische Zeitalter, dauerte bis 14q0 v. Chr. 2. Das achische oder heroische Zeitalter, bis 900 v. Chr. 3. Die historische Zeit, von 900 bis zum Untergange Griechenlands.

11. Das Alterthum - S. 101

1873 - Coblenz : Baedeker
Die griechischen Inseln. §. 38. 101 welchem sie durch vulkanische oder neptunische Kräfte abgerissen worden sind. Die meisten sind Gebirgsinseln und zwar, wie die Richtung ihrer Gebirge zeigt, Fortsetzungen der Gebirge des Fest- landes, zum Theil von beträchtlicher Höhe, durch Reichthum an Naturprodukten und an Hafenbildung hervorragend. I) Im ionischen Meere: 1) die grosse Küsteninsel Kerkyra oder Corcyra1), mit der Hauptstadt Kerkyra, einer Colonie von Korinth, welche bald der Knotenpunkt aller Seefahrten im ionischen Meere wurde, da auch die Fahrten der Griechen nach Sicilien die Westküste Griechen- lands entlang bis nach Corcyra gingen. 2) Leucadia, benannt von ihren weissen Marmorfelsen, war früher eine Halbinsel, welche Homer, noch z»r Epeiros rechnet; die Korinthier durchstachen den Isthmus, um ihren Schiffen die Fahrt in den ambracischen Busen zu erleichtern, und machten so Leucadia zu einer Insel, doch wurde sie später durch Ver- sandung des Canals wieder Halbinsel, bis in neuerer Zeit die Engländer den Canal herstellten. Hauptstadt: Leucas (Homer nennt Nerikos als. alte Hauptstadt). 3) Die cephallenischen Inseln oder die Inseln, welche zum Reiche des Odysseus gehörten, liegen vor dem Ausgange des korinthischen Busens: a) Ithaca besteht aus zwei grossen, rauhen Gebirgsmassen, welche durch einen schmalen Isthmus verbunden (und durch den Hafen Rheithron getrennt) sind; auf diesem lag die Stadt Ithaca mit einer Akropolis, der Residenz des Odysseus, b) Cephal- lenia, die grösste der westgriechischen Inse u, bei Homer Samos oder Same mit der Stadt Same, c) Zakynthus mit der einzigen Stadt Zakynthus. Ii) Im aegaeischen Meere. a) Im westlichen Theile: aa) im saronischen Busen: 1) Die kleine Insel Aegina war über ein Jahrhundert lang die erste Seemacht im aegaeischen Meere, welche nicht nur den Verkehr zwischen dem nordöstlichen Griechenland und dem Peloponnes vermittelte, sondern auch einen grossartigen Ein- und Ausfuhrhandel nach den ferneren Küsten des Westens und Ostens be- trieb. Von ihrer frühzeitigen, selbständigen Kunstübung zeugen noch heute die aeginetischen Giebelgruppen in der Glyptothek zu München. 2) Salamis (oder Salamin), an der Bucht von Eleusis, zwischen Megara und Athen, daher ein Gegenstand des Streites zwischen beiden, vgl. §. 45, Schlacht 480. bb) im euboeischen Meere: Euboea, nächst Creta die grösste der griechischen Inseln, ist benannt von dem trefflichen Weidelande am Abhange der hohen Gebirge, deren nördlichster Punkt das Vorgebirge Artemisium bildet. Chalcis (d. i. Erzstadt), durch eine Brücke über !) Die Identität Kerkyra’s mit dem homerischen Scheria bestreitet Welcker, kl. Schriften I., S. 1 ff., vgl. Bursian a. a. 0. Ii., S. 358 f.

12. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 11

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 11 — bare Thessalien im O. Hier erhebt sich am Meer der mächtige Götterberg Olymp, mit säst 3000 m, der höchste Berg Griechenlands. 2. Mittelgriechenland, im Süden durch den Biyen von Kormty begrenzt, eine gebirgige Landschaft. Im Osten des Otagebirges führte der Engpaß der Thermopylen hinein. Von den Landschaften waren die wichtigsten: 1. Attika im 0., nicht sehr frucht-bar doch reich an Oliven und Honig. Darin Athen mit dem Hafen Piräeus, davor das Jnselchen Salamis. 2 Böotien, eine der fruchtbarsten Landschaften mit der Hauptstadt Theben und vielen Schlachtplätzen. 3. Phozis mit dem 2500 m hohen Berg Par-nassus, an dessen Fuß Delphi mit dem berühmten Apollotempel lag. 4. Ätolien im W. 3. Von Mittelgriechenland wird durch den Meerbusen von Korinth getrennt, durch die 5 km breite Landenge (Isthmus) von Korinth damit verbunden der Peloponnes (d. h._ Pelopsinsel). Auf dem Isthmus lag die reiche Handelsstadt Korinth; ach der Halbinfel selbst: 1. im No. Argolis mit Argos; 2. im S. ^ace-bämoit mit Sparta; 3. Messenien im W. davon; 4 Elis im W. mit dem Hain Olympia; 5. Achaja im N.; 6. Arkadien in der Mitte. ^ ™ Unter den Inseln, die sich um Griechenland in reicher Acenge namentlich im 0. scharen, waren einst die wichtigsten: im W. die ionischen, darunter Korcyra, jetzt Korfu, und Ithaka, die Heimat des Odysseus; im 0., im ägäischen Meer, Kreta; im S. an der Küste von Attika, Euböa; unter den kleinen Inseln an der Ojttuste Griechenlands (den Cykladen) das heilige Delos und das marmor-reiche Paros, an der Küste Kleinasiens (unter den „Sporaden ) Lesbos, Samos, Rhodos. Ii. pie älteste Geschichte der Griechen. 1. Sagen. In diesem Land ließen sich in grauer Vorzeit die Griechen oder Hellenen, ein Zweig der indoeuropäischen Völkerfamilie, der bestimmt war, eines der gebilbetsten Völker zu werben, meber. Sie zerfielen in mehrere Stämme, von benen die feefahrenben Ionier und die Dorier die wichtigsten waren, außerbem Äolier und Achäer. Die früheste Geschichte der Griechen besteht in Sagen: a. So erzählten die Griechen von einzelnen sremben Einwanderern, die höhere Bildung ins Land gebracht haben sollen. So sei aus Kleinasien Pelops in die, nach ihm benannte Pelopsiiyel (Peloponnes) eingewandert, aus Ägypten Dan aus nach Argos, Kekrops nach Athen, dessen Burg er gebaut habe, der Gründer Thebens sei der Phönizier Kadmus gewesen. Gewiß ist jedenfalls, daß Einflüsse aus dem Morgenland auf die Bewohner Griechenlands einwirkten, daß namentlich die Phönizier, welche in ältester

13. Geschichte des Altertums - S. 5

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Griechenland und seine Bewohner. Korfu), im frhen Altertum auch (Schertet oder Insel der Phaken genannt, und Jthaka, die Heimat des Odysseus, die bedeutendsten sind. An der Ostkste Griechenlands erstreckt sich die Insel Enba mit dem Vorgebirge Artemisinm im Norden und den Stdten Chalcis und Eretria. Weiter nach Osten im gischen Meere bilden die Cykladen (Naxos, Paros) einen Kreis, dessen Mittelpunkt De los ist, die Ge-bnrtssttte des Apollo und der Artemis; stlich von diesen, nahe der asiatischen Kste, liegen die Sporaden, d. i. zerstreute Inseln. Von den der kleinasiatischen Kste vorgelagerten Inseln sind Lesbos, Chios, Samos und Rhodos die bedeutendsten. Sdlich von Griechenland bindet das langgestreckte Kreta die westliche und stliche Inselwelt und schliet sie ab. 2. Die Bewohner. a) Herkunft, Namen, Stmme. Die Griechen sind ein Zweig der indogermanischen Vlkerfamilie, der auch die Germanen, Kelten, Slawen und Rmer angehren. Aus der alten Heimat in Hochasien oder dem Steppengebiet der mittleren Wolga wanderten sie von Norden in das Land ein; zu welcher Zeit, ist ungewi. Sie nannten sich selbst Hellenen, ihr Land Hellas, von den Rmern wurden sie Graeci, ihr Land Graecia genannt. Sie zerfielen in viele Stmme, von denen in alter Zeit die Acher am mchtigsten waren. Die Griechen der spteren Zeit pflegt man in drei Stmme einzuteilen: die Dorier im Osten und Sden des Peloponnes, die Jonier in Attika und auf den Inseln des gischen Meeres und die olier, die Bewohner der brigen Landschaften. b) Religion. Die religisen Vorstellungen der ltesten Be-wohner Griechenlands beruhten auf Verehrung der Naturkrfte, des Himmelslichtes (Zeus), der Erde (Ga) und der befrachtenden Quellen. Erst in spterer Zeit entwickelte sich eine Gtterlehre (Mythologie), in welcher die Krfte der Natur und die geistigen Eigenschaften der Menschen persnlich gedacht und als gttliche Wesen verehrt wurden. 1. Die Götter. Der Sitz der Hauptgtter ist der Olympus. Hier thront Zeus (Juppiter)*, der oberste Himmelsgott und Vater der Götter und Menschen, der Herr der Donner und Blitz und der Spender des Regens. Seine Gemahlin ist Hera.(Juno), die Be- *) Die eingeklammerten Namen sind die lateinischen Benennungen der Gottheiten.

14. Geschichte des Altertums - S. 101

1898 - Breslau : Hirt
Land und Volk der alten Rmer. 101 Mittelitalien enthlt an jeder Seite des Apennins drei Landschaften: 1. Etrnrien mit Florentia, Pernsia (nahe dabei der trasimenische (See), Klnsinm, Tarqninii und Veji. 2. Latinm mit Alba Longa, Ostia, Gabii und Rom. 3. Kampanien, eine Ebene von unerschpflicher Fruchtbarkeit, deren ganze Kste fast eine einzige Stadt bildete; dort lagen Kapua, Nola, Pompeji, Herknlanum, Neapel und Salerno. 4. Umbrien im Osten. 5. Picenum mit Ankona. 6. Samninm, ein Gebirgsland, mit Beneventum und Kaudium. Unteritalien, wegen seiner vielen griechischen Kolonien auch Gro-griechenland genannt, umfate vier Landschaften: 1. Lukanien mit Heraklea. 2. Bruttium (Jtalia) mit Konsentia, Rhegium und Kroton. 3. Apnlien mit Kann. 4. Kalabrien mit Brundnsium, dem berfahrtsorte fr Griechenland, und Tarent, einer spartanischen Kolonie. Die wichtigsten Inseln sind: Sicilien mit dem majesttischen tna. Einstmals war diese Insel herrlich angebaut und auerordentlich stark be-vlkert, die Kornkammer Roms". Sie erleichterte den Ubergang von Italien nach Afrika und war schon in den ltesten Zeiten der Kampfplatz fremder Völker. Eine nur wenige Kilometer breite Meerenge trennt sie von Italien; in derselben bilden die Strmungen des Mittelmeers zwei berchtigte Wirbel: an der italienischen Seite die Scylla, an der sicilianischen die Charybdis. Schon frh setzten sich die Phnizier auf der Insel fest; sie muten spter den Griechen weichen und hielten sich nur im Nordwesten bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. Bemerkenswerte Städte waren: Messana (Messina), Syrakus, Panrmus (Palermo). Sardinien und Korsika sind gebirgig, unfruchtbar, ohne gute Hfen und haben deshalb trotz ihrer gnstigen Lage eine geschichtliche Bedeutung nicht erlangt 1). Die ltesten Bewohner. (H. 7. 2.) Die lteste Geschichte Roms ist in das Dunkel der Sage gehllt. Lngst steht es fest, da die Stammvter des Volkes, welches spter den Erb kreis unterwarf, nicht zusammengelaufene Abenteurer gewesen stnb. Wahrscheinlich sinb die Bewohner zu Lande von Norden her zu verschiedener Zeit ein-gewandert, so da die sdlichsten Stmme die lteste Bevlkerung des Landes bilbeten. Unter den Vlkern des alten Italiens ragen hervor: Die Etrusker, im Nordwesten des Laubes, zwischen den Alpen und dem unteren Tiber sehaft, bereit zahlreiche, schwer zu entrtselnbe Inschriften anbeuten, ba sie sowohl den Rmern als auch den Griechen stammfremb waren. Sie trieben Handel mit dem Auslanb, waren aber auch als khne Seeruber gefrchtet. Da ihre Kultur lter war als die der Rmer, wrben sie in manchen Dingen beren Lehrer; letztere entlehnten ihnen die Zeichenbeutitng und die uere Einrichtung des

15. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 2

1861 - Berlin : Gaertner
2 C. Der Peloponnes (jetzt Morea) ist eine Halbinsel und enthielt die schöne Landschaft Arkadien mit den Städten Mantineia und Megalopolis; Lakonien, worin Sparta; Messenien, worin Messens; Elis mit der Stadl Elis und dem berühmten Flecken Olympia; Argolis, worin Argos und Mykenä; Achaia mit 12 Städten; Sikyon; Korinth, am Jsthmos mit der gleichnamigen Stadt. D. Die Inseln. Die merkwürdigsten sind: Kreta (jetzt Candia) mit dem Berge Jda; Kypros, sehr fruchtbar, mit der Stadt Paphos; die Sporad en und Kykladen, unter denen besonders Delos, Paros, Naxos zu merken sind; die Insel Lemnos mit einem feuerspeienden Berge; Euböa (jetzt Negroponte) mit den Städten Chalkis und Eretria; endlich die Inseln Salamis, Aegina, Kythera, Jthaka, Kerkyra (Corcyra), Sitz der Phäaken. Außerdem besaßen die Griechen noch viele Kolonieen an den Küsten des mittelländischen und des schwarzen Meeres. §. 2. Die ältesten Bewohner Griechenlands. Die ältesten Bewohner des Peloponnes, Attika's und Thessaliens waren asiatischen Ursprunges und hießen Pelasger (über das Meer Ge- kommene). Sie sollen unter Inachos zuerst feste Wohnsitze gehabt haben, trieben Ackerbau und besaßen keine geistige Bildung. Man hat sie für Niesen gehalten, weil sie die sogenannten Kyklopenmauern er- baut haben sollen. Das älteste, wie der Geschichtsschreiber Herodot erzählt, von einer Taube errichtete Orakel zu Dodona, war der Sitz ihrer Gottesverehrung. Pelasgische Staaten waren Arkadien und Thessalien. — Später wänderten die Hellenen ein, mit den Pelas- gern wahrscheinlich einerlei Abstammung, und verbanden sich mit die- sen auf folgende Weise: Im sechszehnten Jahrhundert vor Christo herrschte zur Zeit einer großen Fluth am Parnaß ein hellenischer König Deukalion. Dessen Sohn Hellen hatte drei Söhne, Aeolos, Doros und Tuthos. Während die beiden ersten sich mit ihren Nachkommen im nördlichen Griechenland ausbreiteten, war der von ihnen vertriebene Xuthos nach Attika gegangen. Er hatte zwei Söhne, Jon und Achäos, welche von Attika nach dem Peloponnes wanderten und sich mit ihren Nachkommen hier ausbreiteten. Insofern, als die genannten Stamm- väter Söhne und Enkel des Hellen waren, nannten sich alle Bewohner Griechenlands Hellenen. Der alte griechische Dichter Homer nennt sie Achäer. Sie zerfielen in drei Stämme: Dorier (nach Doros), Ionier (nach Jon) und Aeolier (nach Aeolos). Zu diesen Völker- stämmen kamen noch über das Meer her andere Völker. Kekrops aus Aegypten landete (1500 v. Chr.) in Attika und wurde durch Einführung des Ackerbaues und förmlicher Gerichte (Areiopagos) und durch Erbauung der Burg Kekropia Stifter des athenischen Staates.

16. Geschichte des Altertums - S. 39

1898 - Breslau : Hirt
Griechenland und seine Bewohner. 39 Meer und Gebirge schieden dasselbe von der brigen Welt und frderten eine eigentmliche Entwickelung in der Heimat, während die Lage in der Nhe dreier Erdteile wiederum in die Ferne drngte. Eine reichgegliederte, hafenreiche Kste begnstigte Handel und Schiffahrt, auerdem wurde der Verkehr mit der Fremde erleichtert durch die von der Natur dargebotene Jnselbrcke. und in dem reichen Kranz ihrer Kolonien vermittelten die Griechen ihre hoch entwickelte Bildung vielen barbarischen Vlkern des Mittelmeeres. Bei keinem Lande Europas wiederholt sich in dem Mae die Form der Halbinsel. Selbst eine solche, wird Griechenland so auerordentlich vom Meere zergliedert, da im sdlichen Teil, im Peloponnes. auf 3 Quadratmeilen eine Meile Kste kommt. Die Westseite des Landes ist mit Ausnahme der Inseln fr die griechische Geschichte von geringerer Bedeutung: die Kste ist, abgesehen von dem korinthischen Meerbusen und zwei kleineren Buchten, flach, einfrmig und vielerwrts ungesund; die Ostkste dagegen zeigt reiche Kstenbildung; sie bietet anbaufhige Flu-thler und Ebenen, welche die Stdtegrndung, sowie Hfen und Inseln, welche die Seefahrt begnstigen; an dieser Seite trat Mittelgriechenland mit den westasiatischen Kstenlndern in Verbindung. Deshalb lagen hier die Hauptstaaten Griechenlands, und der Osten wurde der eigentliche Schauplatz seiner Geschichte. Gebirge und Meeresbuchten trennen das Land in drei Teile: Nord-, Mittel- und Sdgriechenland. Nordgriechenland wird durch den Pindus in zwei Teile geschieden: in Epirus mit Dodna und in Thessa-lien, eine groe fruchtbare Ebene, durchstrmt vom Peneus, der zwischen dem Olymp und Ossa das schne Thal Tempe bildet. Epirus wurde wegen Einwanderung halbbarbarischer Völker spter nicht mehr zu Griechen-land gerechnet. In Thessalien lagen: Pharsalus und Jolkus. der Aus-gangspunkt griechischer Schiffahrt. Zwischen dem tagebirge und dem malischen Meerbusen liegt der Pa von Thermpyl (d. h. warme Thore, wegen der dort sprudelnden warmen Quellen so genannt). Durch ihn gelangt man nach Mittelgriechenland oder Hellas. Die wichtigsten Landschaften desselben waren: 1. Phocis, an beiden Seiten des Parna, mit Delphi; 2. Btien. eine reiche Ebene mit zahlreichen Stdten, wie Ehronea, Aulis, Theben und Plata; 3. Megaris. das Gebiet der Stadt Megara; 4. Attila. eine felsige, sprlich bewsserte Halbinsel, die durch Gebirge gegen das Festland abgeschlossen, durch Ebenen und Flsse gegen das Meer geffnet ist. In einer sdlich gerichteten Ebene lag Athen, eine Binnenstadt, aber in Verbindung gesetzt mit den drei Hfen Pirus, Munychia und Phaleron an der Bucht von Salamis. Eine in die Ebene vorspringende Felsenmasse diente zur Festung (Akroplis); n.. von Athen lag Marathon. Sannum war berhmt durch seine Silberbergwerke.

17. Europa - S. 92

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 92 — Auch b i e griechischen Inseln sind durchweg mit Bergen durchsetzt, die aber, abgesehen von deu Gipfeln auf Enböa und Kreta, nirgends 1000 in Höhe übersteigen. Die nördlichen Sporadeu lagern sich iu einem Bogeu n. von Enböa; die Kykladen folgen der sö. Richtung von Enböa und Attika und ragen als Reste unter- gegangener Festlandgebiete weit ins Meer hinaus. Zu ihnen gehört die Insel Naxos und die vulkanische Santoringruppe. — Die ionischen Inseln sind der Westküste Griechenlands vorgelagert. Die s. derselben umranden eiu flaches Meeresbecken, welches sich zum Golf vou Patras öffuet. Zu diesen Inseln gehören die änßerst fruchtbare Insel Zaute (Zakynthos), „die Blume der Levante", ferner die noch größere Insel Cesalonia (Kephallinia), das kleine Jthaka, die Heimat des Odyssens, und Santa Maura (Leukos), welches unmittel- bar au die Küste tritt. Weiter nördlich, vor dem Eingange der Straße von O t r a n t o, liegt die keulenförmige Insel C o r s n (Kerkyra). Gegen- über der So.-Spitze Moreas die Insel Kythera (ital. Cerigo). Alle diese Inseln find reich an guten Häfen, stark bevölkert und trotz der oft herrschenden Dürre gut angebaut. c) Das Klima Griechenlands ist, abgesehen vou einigen rauhen Gebirgsgegenden, vielleicht das schönste Europas. Schnee kommt im Winter nur noch in den höchsten Gebirgsgegenden vor; die Klarheit des Himmels und die Durchsichtigkeit der Luft iu den meisten Gegenden Griechenlands sind von unbeschreiblicher Schönheit. Athen hat eine mittlere Jahreswärme vou 17,3 0 C.; Patras und Corfu sind noch etwas mehr begünstigt. Bei diesem Klima gedeihen alle Südfrüchte vortrefflich. Die griechischen Weine und die Kormthen*) haben einen bedeutenden Ruf, ebenso der Tabakbau. In günstigen Jahren zeigt selbst die Dattel- Palme auf den Inseln reife Früchte. Leider findet sich auch viel Ödland in Griechenland, so daß der Gesamteindruck des Pslauzeukleides bei der herrschenden Waldarmut eiu dürftiger genannt werden muß. 2. Die Bewohner. Unvermischte Nachkommen der alten Griechen sind nur die Juselgriecheu und die Bewohner mancher Gebirgsgegenden und abgeschlossenen Binnenlandschaften. So gelten z. B. die Tzakonen im Peloponnes nach Abstammung und Sprache für Abkömmlinge der alten Dorier.) Auf dem festländischen Griechenland haben sich die Neu griechen vielfach mit slavischem und albanischem Blute vermischt. Dennoch kann man auch die Neugriechen keineswegs als ein bloßes Mischvolk aus slavischen, illyrischen und hellenischen Volkselementen bezeichnen. Die fremden Volks- splitter bildeten in Griechenland niemals die Mehrzahl^ wurden bei der Zähig- keit der griechischen Nation von dieser vollständig hellenifiert und nahmen Kultur und Sprache der Griechen an. Einen großen Aufschwung nahm das Griechen tum mit dem Freiheitskampf der Griechen in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Unter den wenigen Nichtgriechen der Bevölkerung sind zu nennen Albaner und Makedonier im N. des Landes, Armenier, Türken und „Franken" in den größeren Städten und Küstenplätzen. Die herrschende Religion ist die griechische (nicht nnierte) Kirche. *) Eine kernlose Spielart der Weinrebe, zu Backwerk, aber auch (nament- lich in Frankreich) zur Weinbereitung verwendet.

18. Alte Geschichte - S. 7

1903 - Altenburg : Pierer
5. Das historische Griechenland. 7 3. Peloponnes. Derselbe besteht: 1) aus einem Binnenland, dem gebirgigen, von einem tapferen Hirtenvolke bewohnten (Arkadien, an welches sich die Kstenlandschaften anreihen; Arkadien, dessen Einwohner sich Antochthonen, d. h. dem Boden selbst Entsprossene, nannten, War in viele selbstndige Staaten geteilt, von denen Mantinea und Tegea die bedeutendsten waren, der Hauptflu des Landes war der Alp Heus) Nrdlich von Arkadien liegt 2) das schmale Kstenland Achaja mit 12 Stdten; nordstlich 3) das durch Handel blhende Korinth, mit zwei Hsen an zwei Meeren und der Burg Akrokorinth. stlich erstreckt sich 4) die Halbinsel Argolis in das gische Meer, reich an alt-berhmten Stdten, wie Argos, Tiryns, Myken, Trzen. Im Sden fgen sich an: 5) Lakonien, mit dem Flusse Eurtas, an welchem Sparta lag, und mit zwei Halbinseln. Der Taygetus trennt es von 6) Messenien, derreichsten Landschaft des Peloponnes^mit dem Flue Pamisus und den Gebirgen vonjthme und Eira. Die Westterrasse Arkadiens endlich ist 7) Elis, ein fruchtbares Land, mit dem aus Arkadien kommenden Alp Heus, an welchem das berhmte Olympia lag. 4. Die Inseln und die Westkste Kleinasiens. Im Westen Griechenlands lagen die Inseln Kerkyra, Le-uka-s, Jthaka, Kephallenia, Zakynthus, die letzten drei berhmt als das Reich des Odysseus. Im Sden Kythera, das groe stdtereiche Kreta. K-etr pa4hus und Rhodus, welche das gische Meer im Sden ab-schlssen und eine Brcke von der Lakonischen Halbinsel nach dem sdlichen Kleinasien bildeten. Im Osten das groe, nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande getrennte Euba; dann als Fortsetzung von Euba, Attika und Argolis die um die kleine Insel Delos (den Geburtsort des Apollo und der Artemis) gelagerten Kykladen. Am gegenberliegenden Gestade Kleinasiens hatten sich im Norden die o tischen Kolonien gebildet, zu welchen die reiche Insel Lesbos mit den Stdten Mytilene und Methymna) gehrte. Weiter sdlich folgten die ionischen Kolonien, der Bund der 12 Städte, unter denen Milet, K^-^p-hthr, Ephesus die bedeutendsten waren, mit den beiden Inseln Samos und Chios. In Smyrna trafen oler und Joner zusammen. Den sdlichsten Teil der Kste endlich nahmen die dorischen Kolonien ein. Vor diesen, zwischen Rhodus und Samos, lagen die sogenannten Sporaden, eine groe Anzahl weit zerstreuter, kleiner Inseln,(unter denen Kos die bedeutendste toarj

19. Das Alterthum - S. 43

1876 - Berlin : Weidmann
Perioden der griechischen Geschichte. 43 Phliüs und Sikyon und auf dem Isthmos das Gebiet von Ko - D. Die Inseln bilden den letzten, nicht unbedeutenden Theil Griechenlands. Im W. im ionischen Meer lagen Kerkyra, Leukadia, Ithaka, Kephallenia, Zakynthos und südlicher vor dem lakonischen Busen Kythera. Das aegäische Meer ward im 8. durch die grosse, gebirgige Insel Kreta (mit dem Berg Ida) geschlossen. Im Karonischen Busen, zwischen Ar-golis und Attika, lagen Aigina und Salamis; östlich von Hellas, nur durch den Euripos getrennt, Euboea. Im myrtoischen und aegäischen Meer lagen die Kykladen, um die kleine heilige Insel Delos her, unter ihnen Naxos undparos die bedeutendsten ; im nördlichen Theil des aegäischen Meeres, dem «irakischen, lagen Lemnos, Imbros, Thasos, Samothrake. Vor der Küste Kleinasiens, gleichfalls von Griechen besetzt, die Inseln Lesbos, Chios und im ikarischen Meere die Spora d e n, unter denen die grössten: Samos, Kos und Rhodos. E. Ueberblick. Das ganze Gebiet Griechenlands ist mithin gebirgig, durch vielfache Bergzüge in Cantone getheilt, und so geographisch zum Einzelleben, nicht zum Gesammtstaate bestimmt. Man sollte der Landesbeschaffenheit nach auf ein Hirten- und Jägerleben bei den Einwohnern schliefsen, da nur wenige, und zwar nicht grosse Ebenen für den Ackerbau bleiben. Dennoch ward dieser letztere an den günstigen Stellen (in Argolis, Attika, Böotien, Thessalien etc.) eifrig betrieben. Zugleich aber bot das überall eindringende Meer Gelegenheit für Schifffahrt, Handel und grosse Weltverbindungen, so dass sich in einem milden, doch nicht weichlichen Klima alle günstigen Einflüsse vereinten, um das begabteste Volk der Welt zu einem mannigfachen und bedeutenden Culturleben zu erziehen. § 49. Perioden der griechischen Geschichte. Clinton, Fasti Hellenici. Ideler, Handb. der Chronologie. Die Geschichte der Griechen lässt sich in folgende Perioden theilen: I. Periode: Die Urzeit bis zur dorischen Wanderung ums Jahr 1104. Mythen- und Sagenzeit. Ii. Periode. Von der dorischen Wanderung bis zum Beginn der Perserkriege. Von 1104 — 500 v. Chr. Zeit der Gesetzgebungen, der Aristokratie und der Colonisation. Vorwalten Sparta’s. Iii. Periode. Von den Perserkriegen bis zur Schlacht von Chaironeia. Von 500—333 v. Chr. Blüthe Griechenlands. In zwei Unterabtheilungen.

20. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 34

1882 - Braunschweig : Vieweg
34 Zweite Periode, von 3000 bis 555 v. Chr. Pansos-Ebene westlich begrenzen, treten weniger als langgestreckte Ketten hervor. Gruppenartig breiten sie sich in der Mitte der Landschaft aus und zwngen zusammen mit den von der andern Seite herantretenden Abhngen des Taygetns das Fluthal zu einem eugcn Pa zusammen, so da Messenien eigentlich zwei gesonderte Ebenen umfat. Boden und Klima gehren zu den gesegnetsten ganz Griechenlands. Jenen Engpa deckt die Felsenfestung Jthome; spter lag dort auch die Hauptstadt M e s s e n e. . 53. Bevorzugt' erscheint namentlich die Ostseite Griechenlands. Wh-rend die Ksten^s^ivinschen Meeres entweder felsig (Epirns und Akarnanien) oder saudig und sumpfig (Pelopounes) sind, mit wenigen schlechten Hfen, hat^as^Mche.m^r durch seine regelmig Strmung i)ie .Qwste vielfach zerschnitten und jede der so entstandenen Buchten wird von einer Reihe trefflicher Hfen umkrnzt. Auch die Inselwelt ist auf dieser Seite reicher entwickelt und bildet eine frmliche Biii3tnach Asien hinber. Die ionischen Inseln Kerkyra, Leukas (ursprnglich mit dem Festlande zusammenhngend), Kephallema und Jthaka, Zakynthos, Kythera haben grtenteils Kreideboden, sind daher wasserarm und nur sprlich mit Bumen besetzt. Die Inseln des gischeu Meeres sind smtlich bergig, zum Teil vulkanischen Ursprungs, zugleich aber auerordentlich fruchtbar und reich an Getreide, Wein und an Wldern. Im nrdlichen Teile liegen sie mehr vereinzelt: Thafos, Samothrake, Jmbros, Lemnos, Skyros :c. Die Bergketten Enbas, welches sich lang gestreckt vor die Kste Mittelgriechenlands lagert, sind als eine Fortsetzung des Pelion an-zusehen; sie ragen fast auf allen Seiten als steile Klippen ins Meer hinein. Nur gegenber Attika breitet sich eine grere Ebene aus; hier, wo der kaum 100 Schritte breite Enripus die beiden Gestade trennt, lagen auch die Hauptstdte Chalkis, so wie spter Eretria. An Euba und Attika schliet sich nun, ihre Gebirge fortsetzend, eine reiche Jnselflur an: die Kykladeu, weil sie gleich-sam im Kreise um das heilige Delos umher liegen; Andros, Tenos, die reich gesegneten Zwillingsinseln Naxos und Paros (letztere namentlich durch die Marmorbrche berhmt), sind die grten unter ihnen. Auch der faromsche Meerbusen ist voll felsiger Eilande, von denen das baumreiche Salamis und gina zu erwhnen sind. Wie ein Riegel schliet Kreta im Sden diese Inselwelt ab. Seine buchten- und hafenreiche Nordkste wies es nach Griechen-land hin; die Sdkste ist einfrmiger und weniger zugnglich. Der ganzen Lnge nach von Westen nach Osten wird die Insel von Bergen durchzogen, die zum Teil eine betrchtliche Hhe erreichen, namentlich im Ida. Dreimal sind dieselben von Querthleru durchsetzt, so da natrliche Straen nach dem Sdrande der Insel entstehen. So sieht man von jedem Punkte des gischen Meeres aus Land und schon in den schchternsten Anfngen mute die Schiffahrt von der heimischen Kste hinweg gelockt werden zum gegenberliegenden Gestade. Der Verkehr zwischen den beiden Seiten des Archipelagns ist daher eben so alt, als ber-Haupt die griechische Geschichte, und Stmme gleicher Zunge wohnen hier wie dort.