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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. III

1894 - Dresden : Ehlermann
Vorwort. Das vorliegende Lehrbuch ist nach den Grundsätzen bearbeitet, wie sie von dem Verfasser in dem „Lehrbuch der Alten Geschichte“ beobachtet worden sind und auch bereits fachmännischerseits (Wochenschrift für klassische Philologie, 1893, S. 1036 ff. und Zeitschrift f. d. Gymnasialwesen Xlvii, S. 686 ff.) Anerkennung gefunden haben. Für die Auswahl des Stoffes sind folgende Gesichtspunkte massgebend gewesen : Der Unterricht soll auf der obersten Stufe bis an die Schwelle der Gegenwart führen und den Schüler mit dem ausrüsten, was ihn die Zeit, in der er lebt, und in die er bald mitschaffend als Glied des grossen Staatsganzen eintreten soll, verstehen lehrt. Danach bestimmt sich zunächst der Inhalt. Der Umfang aber darf nach Durchführung der Neuen Lehrpläne ein weiterer sein als es früher verstattet war. Sind doch die Grundzüge des überlieferten Stoffes dem Schüler bereits in den Mittelklassen eingeprägt und auf Sicherheit ihrer Aneignung bei Abschluss des Untergymnasiums geprüft worden. Er muss aber den Anforderungen gegenüber, die die heutige Zeit an jeden Gebildeten stellt, ein weiterer sein. Am weitesten dürfte die Grenze bei der Neuesten Geschichte vorzuschieben sein. Hier ist allerdings der Stoff, den der Verfasser seiner „Geschichte der Neuesten Zeit“ (Berlin, 1891, Verlag von P. Leist, Hofbuchhändler Sr. Majestät des Kaisers und Königs) zu Grunde gelegt hat, erheblich beschränkt worden (ein Umstand, weswegen er das Buch, das auch in Schülerkreisen Eingang gefunden hat, auch jetzt noch als Lesebuch gern in den Händen der Schüler sehen möchte); dennoch ist hier die Grenzlinie weiter gezogen worden, als es sonst zu geschehen pflegt. Darf doch der Schüler, wenn der Lehrer selbst Bedenken trüge, den Unterricht weiter fortzuführen, von seinem Lehrbuche erwarten, dass es ihn in Fragen, die sich ihm in betreff der Gegenwart aufdrängen nicht im Stich lasse. Die Ausführung muss aber bei einem Lehrbuch für die oberste Klasse mehr, als es sonst erforderlich ist, ins Einzelne

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1. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. VI

1894 - Breslau : Trewendt
Vi Borwort geführten Buches hält und dadurch dem Schüler eine bequeme Wiederholung des Vortrags ermöglicht. Ich glaube, mein Buch so eingerichtet zu haben, daß dem Lehrer ein großer Spielraum für seine eigentümliche Auffassung und Darstellung gelassen ist. Die Quellenangaben, die in der „Geschichte des Altertums" den einzelnen Abschnitten vorangestellt waren, mußten für die Geschichte der späteren Zeiten aus leicht begreiflichen Gründen wegfallen; wer aber noch Zeit und Muße im Unterricht übrig hat, um die Schüler der beiden obersten Klassen einen Blick in die weiteren Quellen thun zu lassen, der wird in den „Geschichtschreibern der deutschen Vorzeit" und in dem „Quellenbuche zur Geschichte der Neuzeit" von Dr. Max Schilling (Berlin, Gärtnersche Verlagsbuchhandlung, 2. Aufl.) reichlichen Stoff finden. Die größte Schwierigkeit bei der Abfassung eines geschichtlichen Lehrbuches bereiten die so überaus wichtigen, in das Leben der Völker so tief eingreifenden religiösen Wandlungen der Zeiten; der Verfasser eines Hülfsbuches für den Religionsunterricht, der nur seinen eigenen konfessionellen Standpunkt zu berücksichtigen hat, kann sich da weit leichter helfen: er hat es immer nur mit Schülern eines und desselben Bekenntnisses zu thun. Anders der Verfasser eines Geschichtsbuches; er darf keinem Bekenntnisse zu nahe treten, muß vielmehr jedem gerecht zu werden versuchen. Ich hoffe, daß es mir, ohne meinen evangelischen Glauben zu verleugnen, gelungen ist, die religiösen und kirchlichen Verhältnisse sachlich wiedergegeben zu haben. Jnbezug aus die mit so schönem Eifer in Angriff genommene Verdeutschung der zahlreichen unsere Sprache so verunzierenden Fremdwörter habe ich mir noch einige Zurückhaltung auferlegt; denn gerade im Geschichtsunterrichte müssen, wenn anders das Verständnis unserer klassischen Geschichtswerke vermittelt werden soll, noch hin und wieder fremdsprachliche Ausdrücke Erwähnung finden. Kreuzburg O/S., den 12. April 1890. Jaenicke.

2. Abriss der neuesten Geschichte - S. IV

1875 - Mainz : Kunze
Iv liehen Unterrichts bis zu dieser Grenze in die Praxis der Schule umzusetzen, ist indess nicht ganz leicht. Es wäre keine schwere Aufgabe, zu zeigen, wie ganz ungenügend dieser Ab- schnitt in vielen unserer gangbarsten Lehrbücher behandelt ist, und wer, wie der Verfasser, die Arbeit langer Jahre an den Versuch einer ausführlichen Darstellung der Zeit von 1815—1871 gewendet hat, kann diess angesichts des massen- haften und sehr verwickelten Stoffes — man denke an die Krisis der Jahre 1848—52 z. B. — nur sehr erklärlich finden. Der Verfasser entnimmt sein Recht, diesen Zeitabschnitt zum Gegenstand eines für den Schulunterricht an den obersten Gymnasial- und Realklassen und etwa zur Vorbereitung für akademische Vorlesungen bestimmten Compendiums zu machen, eben diesem Umstand, dass er während 5 Jahren sich bemüht hat, jenen überreichen Stoff zu gestalten, und darf den Lehrer, der den gegenwärtigen Abriss brauchbar findet, auf sein grösseres Werk „Geschichte der neuesten Zeit vom wiener Congress bis zum frankfurter Frieden“ (Oberhausen und Leipzig 1874) verweisen, welches in drei Bänden diesen jüngsten Abschnitt der Menschengeschichte darstellt, und das zunächst als Fortsetzung zu der neuen Ausgabe von F. Chr. Schlossers Weltgeschichte für das deutsche Volk entworfen, eine sehr weite Verbreitung gefunden hat. Dass ich diesen Abschnitt der neueren Geschichte zum Gegenstand eines besonderen Schulbuchs gemacht habe, recht- fertigt sich durch die thatsächlich für dieses Unterrichtsgebiet bestehenden Verhältnisse. Ein neues Lehrbuch etwa für die gesammte neuere Geschichte seit 1517 zu schreiben, erschien mir kein Bedürfniss, da mir die besseren unter den vorhandenen, z. B. das von Herbst (mit Ausnahme eben des in dem gegen- wärtigen behandelten Abschnittes), für die Zwecke des Unter- richts sehr wohl zu genügen scheinen; dagegen glaube ich, dass, wenn man den Abschnitt von 1815—71 mit in den Unter- richt zieht, man ihn nur in einer Ausführlichkeit, wie sie in dem gegenwärtigen Abriss vorausgesetzt wird, fruchtbar be- handeln kann; entweder gründlich oder gar nicht. Es sei gestattet, mit wenigen Worten darzulegen, wie ich mir den Gebrauch dieses Hülfsmittels und seine Einfügung in den gegenwärtigen Unterrichtsplan denke. Der gegenwärtige

3. Alte Geschichte - S. IV

1879 - Dillenburg : Seel
— Iv — den Gymnasien leicht zu erkennen ist. — Die Schwierigkeiten erstrecken sich hauptsächlich auf die Auswahl des Stoffes und die Ausführlichkeit der Geschichts-Bilder in dem Lehrbuche. In ersterer Beziehung dürften im allgemeinen weniger Verschiedenheiten der Ansichten zu fiudeu sein, als in letzterer. Da wird von manchen volle Ausführlichkeit, genaue, bis ins Einzelnste gehende Darstellung von dem Lehrbuche verlangt. Dieser Forderung folgen Ho sfmeyer und H ering in ihrem „Hülfsbnch für den Geschichtsunterricht in Präparaudeu-Austalteu." Der Verfasser des vorliegenden Merkchens ist anderer Ansicht: die Hauptsache ist der mündliche, lebendige Unterricht des Lehrers; das Lehrbuch hat nur den Zweck, den Schülern Anhaltspunkte (freilich nicht skizzenartige) für die Vorbereitung zu geben, ihnen die Grnppiruug des behandelten Stoffes und damit die Einprägung desselben zu erleichtern und zugleich eine schnelle, aber doch nicht lückenhafte Repetition zu ermöglichen. Dem Geschichtslehrer muß es überlassen bleiben, die einen oder andern Einzelheiten, so weit sie für die Schüler geeignet sind und so weit es die Zeit erlaubt, hm-Zuzufügen oder wegzulassen, und der Schüler muß durch das in seinen Händen befindliche Lehrbuch genöthigt werden, dem mündlichen Unterrichte mit ganzer Seele zu folgen, was nicht so nöthig erscheint, wenn das Lehrbuch ihm den Geschichtsstoff in ausführlichster Weise bietet. — Nach diesen Gesichtspunkten ist das vorliegende Lehrbuch bearbeitet; das Urtheil darüber, in wie weit das gesteckte Ziel erreicht ist, erbitte ich von den Herren Collegen und den sachkundigen Lesern. Neu und manchem vielleicht auffallend dürfte es erscheinen, daß dem Texte Illustrationen beigedruckt, resp. beigegeben sind. Veranlassung dazu ist die von dem Verfasser im Geschichts-Unter-richte so oft gemachte Erfahrung gewesen, daß selbst die ausführlichste Schilderung fremder, nicht im Anfchannngskreise der Schüler liegender Dinge gar oft kein rechtes, wenn nicht gar ein falsches Bild erzeugt. Nicht sollen überhaupt Bilder vorhanden sein, sondern nur instructive, das rechte Verständnis des Textes

4. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. V

1878 - Mainz : Kunze
Aorworl. Obgleich das vorliegende Büchlein, dessen Erscheinen von dem Unterzeichneten bereits vor zwei Jahren in der Vorrede znr vierten Auflage von Cassian Iii. in Aussicht gestellt worden ist, fast allen geschichtlichen Lehrbüchern an Umfang weit nachsteht, glaubt der Verfasser doch, daß es hinreichenden Stoff nicht blos für die bei der ersten Ankündigung ins Auge gefaßten höheren Töchterschulen sondern überhaupt für alle Lehranstalten bieten werde, die ihre Schüler etwa bis zum 16. Lebensjahre unterrichten. Einen Widerspruch gegen diese Ansicht befürchiet er kaum in Bezug auf die Geschichte des Altertums, die mit mehr als fünf Bogen bedacht ist, weil es nicht gerathen schien denjenigen Theil des historischen Wissens durch Abzüge zu kürzen, dessen Kenntnis von jedem Gebildeten erwartet werden darf, da dieselbe erforderlich ist, um überhaupt politische Zustände und Veränderungen zu verstehen. Dagegen mag Manchem die zweite Abtheilung zu dürftig und knapp erscheinen und zwar hauptsächlich wegen ihrer Beschränkung auf die deutsche Geschichte. Der Verfasser indessen hat durch jahrelange Lehrtätigkeit die Erfahrung gewonnen, daß ein Uebergreifen über die Grenzen, die er sich in dem hier gebotenen Werkchm gesteckt hat, weit davon entfernt die Geschichtskenntnis der Schüler zu vermehren, vielmehr durch die Fülle der Daten verwirrt. Aber auch abgesehen von diesem pädagogischen Grundsatz erachtet er es als patriotische Pflicht der Schule vor allem im eigenen Hause zu orientieren, was Franzosen und besonders Engländer bisher weit besser verstauben haben als wir. Ihm gilt als Norm jene alte Vorschrift Schleiermachers, dem jungen Geschlechte das Christentum und den Staat, d. i. das Vaterland, klar zu machen. Die erste Aufgabe fällt wesentlich dem Religionsunterrichte

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. IV

1894 - Dresden : Ehlermann
Iv Vorwort. gehen, wie dies bereits Herbst (Hilfsbuch, Vorrede) richtig bemerkt hat. Denn es soll den Schüler nicht nur instandsetzen, den übermittelten Lehrstoff, unabhängig von dürftigen und ungenauen Aufzeichnungen, die er sich in der Lehrstunde gemacht hat, zu wiederholen, es soll ihm auch dienlich sein, sich vorzubereiten, um hin und wieder selbst statt des Lehrers den Vortrag übernehmen zu können. Dass dem Lehrer durch das Lehrbuch vorgegriffen werde, kann doch im Ernst nur der Lehrer behaupten, welcher seinen Schülern statt lebendiger Geschichtsbilder, die seiner Seele entquellen, nur die trockenen Worte eines Leitfadens zu geben im stände ist. Die Stellung des Lehrbuches auf der obersten Stufe denkt sich der Verfasser überhaupt so: Das Lehrbuch darf in den Lehrstunden nicht gebraucht werden, es dient nur dem häuslichen Stuhtum. Der Lehrer hat in Anknüpfung an das bereits Bekannte, über das er sich von seinen Schülern Rechenschaft geben lässt, frei vorzutragen, dann aber das Durchgenommene in Kürze sofort zu wiederholen und sich durch Fragen zu überzeugen, wie weit dies sich eingeprägt hat. Bei der Wiederholung in der nächsten Stunde, für die er häusliche Vorbereitung fordert, wird er in den allermeisten Fällen auf sichere Einprägung rechnen können. Es ist dies eine Methode, die sich dem Verfasser in einem fünfundzwanzigjährigen Unterricht bewährt hat. Einzelne Ausführungen betreffen die wichtigsten Schlachten. Auch hier hat den Verfasser die Erfahrung geleitet Er fand nämlich bei seinen Schülern für dergleichen Darstellungen ein lebhaftes Interesse, dem er manches hübsche Kartenbild in seiner Ober - Prima verdankt. Da aber bei bloss mündlicher Darstellung irrige und ungenaue Vorstellungen sich festsetzten, sah er sich genötigt, einiges zu diktieren. Durch das Lehrbuch wird dies Verfahren unnötig Die beigefügten Kartenskizzen sind von zwei Schülern der Oberklasse nach des Verfassers Anweisung ausgeführt. Für freundliche Hilfe bei Durchsicht des Werkes teils im Manuskript, teils in den Druckbogen sage ich meinen jüngeren Kollegen, den Herren Menzel, Freund und Dr. Fitte, herzlichen Dank. Charlottenburg. Ferdinand Schultz.

6. Alte Geschichte - S. uncounted

1879 - Dillenburg : Seel
Lehrbuch für den Geschichts-Unterricht in Pm}mmmscn=Änlmfen. Zugleich ein Hülfsbuch für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und gehobenen Volksschulen von F. Hopf. 1* rosste t. Das Werkchen wirb in 3 Theilen vollstänbig werben, wovon der erste Theil: Alte Geschichte (Preis M. 1,80) und der zweite Theil: Mittelalter (Preis M. 1,50) vorliegen; der britte Theil: „Neuere und neueste Geschichte", wirb noch in biefem Jahre erscheinen. Ueber die Aufgabe des Buches sagt der Herr Verfasser in der Borrede zum 1. Theil: „Das Lehrbuch hat den Zweck, bet dem lebendigen mündlichen Unterrichte des Lehrers den Schülern Anhaltspunkte für die Vorbereitung zu geben, ihnen die Gruppirung des behandelten Stoffes und damit die Einprägung desselben zu erleichtern und zugleich eine schnelle aber doch nicht lückenhafte Repetition zu ermöglichen. Dem Geschichtslehrer muß es überlassen bleiben, die einen oder anderen Einzelnheiten, soweit sie für die Schüler geeignet sind und soweit es die Zeit erlaubt, hinzuzufügen oder wegzulassen, und der Schüler mutz durch das in seinen Händen befindliche Lehrbuch genöthigt werden, dem mündlichen Unterricht mit ganzer Seele zu folgen. Neu und manchem vielleicht auffallend dürfte es erscheinen, daß dem Texte Illustrationen beigegeben sind. Veranlassung dazu ist die von dem Verfasser im Geschichtsunterricht so oft gemachte Erfahrung gewesen, daß selbst die ausführlichste Schilderung fremder, nicht im Anschauungskreise der Schüler liegender Dinge gar oft kein rechtes, wenn nicht gar ein falsches Bild erzengt. Nicht sollen überhaupt Bilder vorhanden sein, sondern nur instructive, das rechte Verständnis des Textes erleichternde, veranschaulichende Abbildungen." In der Vorrede zum 2. Theil weist der Herr Verfasser auf eine Eigenthümlichkeit des Werkes, auf die Verschmelzung der speciell preußischen Geschichte mit der allgemeinen deutschen Geschichte hin und gibt die Gründe

7. Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen und der römischen Geschichte bis Augustus - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Vorbemerkung zur ersten Auflage. Bei der Bearbeitung des Lehrbuchs für die Oberstufe ging ich von der Anffaffung aus, daß die Geschichte der europäischen Kulturvölker von den Anfängen der Hellenen bis zur Gegenwart eine in sich zusammenhängende Bewegung bildet. Dieser mehr Welt- als nationalgefchichtliche Gesichtspunkt hat mich bei der Auswahl des Stoffes und feiner Gruppierung in diesem ersten Teile geleitet. Das wunderbare Ergebnis der antiken Geschichte, die Einigung der Mittelmeervölker unter römischer Herrschaft und griechischer Bildung, dies Fundament, auf dem sich die Geschichte der späteren Zeiten aufbaut, muß der Unterricht von vornherein fest ins Auge fassen. Von hier aus das zu behandelnde Gebiet nach rückwärts überschauend, wird er über hellenisches Altertum und Mittelalter rasch hinwegeilen und sich der Darstellung der für die Weltgeschichte bedeutungsvollsten Epochen, der Perserkriege, der Blüte Athens, Alexanders und des Hellenismus, zuwenden. Rom gewinnt erst von dem Zeitpunkt seiner Geschichte an Interesse, wo es nach Einigung Italiens in die Kämpfe um die Weltherrschaft eintritt. Der zweite Puuische Krieg ist der Entscheidungskrieg in der Geschichte der Mittelmeerländer. Im Revolutionsjahrhundert stehen äußere und innere Verhältnisse in engster Wechselwirkung; alles drängt auf die große Neuschöpfung des Kaisertums hin, die dann das politische Denken der Germanen auf mehr als ein Jahrtausend hinaus tief beeinflußt hat. Dies in kurzem Umriß die Auffassung der antiken Geschichte, die ich in dem vorliegenden Teile des Lehrbuchs zur Darstellung zu bringen versucht habe. Ich berühre noch zwei Punkte. Der erste betrifft die beigegebenen Faustkarten; sie sollen nicht etwa den historischen Atlas überflüssig machen, sondern nur den Schüler über die wichtigsten Tatsachen der politischen Geographie rasch orientieren. Der zweite berührt das Verhältnis des geschichtlichen Teils zu dem kunstgeschichtlichen Anhang. Die Einführung in die Kunstgeschichte soll dem Geschichtsunterrichte zufallen, und es ist daher bei der Bemessung des Stoffes darauf Bedacht genommen worden, daß für die Erledigung dieser schönen Aufgabe auch Zeit übrigbleibt. Friedenau. Der Verfasser.

8. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. III

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Vorwort. Nach langjährigen Vorbereitungen und mühevoller Arbeit übergeben wir den letzten Band von Kochs Lehrbuch der Geschichte der Öffentlichkeit. Es ist auch in diesem Teil versucht worden, den gesamten geschichtlichen Stoff, der auf der Schule in den verschiedenen Unterrichtsfächern geboten wird, in den allgemein geschichtlichen Zusammenhang einzureihen. Das Buch will damit an seinem Teil der „Konzentration des Unterrichts“ dienen. Wie in den bereits erschienenen Bänden ist auf die kulturgeschichtliche Entwicklung, die zum Verständnis der Kultur der Gegenwart unerläßlich ist, besonderes Gewicht gelegt. Die Geschichte der materiellen (Wirtschaft, Handel, Verkehr, Technik) und der geistigen Kultur (Religion, Wissenschaft, Literatur, Kunst) ist ausführlich behandelt. Selbstverständlich wird der Lehrer der Geschichte bei der außerordentlich beschränkten Zeit sein Hauptaugenmerk der politischen Geschichte zuwenden müssen; auf die kulturhistorischen Abschnitte mag er soweit eingehen, wie er Lust und Zeit hat. Indessen soll doch das Geschichtsbuch den Schülern die Möglichkeit bieten, sich diese Dinge, die in dem fremdsprachlichen, mathematischen und naturkundlichen Unterricht rein gelegentlich und etwas systematischer in Religion und Deutsch vorgekommen sind, in historischem Zusammenhang ins Gedächtnis zurückzurufen. Hier darf bei ihnen wohl auch auf ein gewisses Interesse gerechnet werden, obwohl oder weil diese Paragraphen nicht für die Prüfung durchgearbeitet werden. Dem Vorwurf wegen zu großer Ausführlichkeit mag der Satz E. Huckerts gegenübergestellt werden, der erklärt, daß das Lehrbuch nicht bloß zum Lernen, sondern auch zum Lesen da sei, und daß nicht alle Tatsachen, die im Lehrbuche stehen, zu lernen sind. „Die Abschnitte, welche nicht gelernt, sondern nur für die in der Klasse folgende Besprechung zu Hause gelesen werden sollen, fährt er ebenda fort, „können natürlich ausführlicher sein, als unsere für das Lernen eingerichteten Lehrbücher sie zu bieten pflegen.“ (»Zum Unterrichtsstoffe und seiner Darbietung im Geschichtsunterricht , Korrespondenzblatt für den akademisch gebildeten Lehrerstand 1911 Nr. 33 S. 465.) Infolge der im letzten Jahrhundert eingetretenen Ausdehnung des Schauplatzes der Geschichte über die gesamte Erde mußten wenigstens einführende Abschnitte den außereuropäischen Staaten

9. Die neuere Zeit - S. IV

1892 - München [u.a.] : Buchner
— Iv — den einzelnen Nationen die synchronistische Behandlung der neueren Geschichte auch in Schulbüchern versucht worden. Nach meiner Ansicht wird die Aneignung des geschichtlichen Stoffes durch die synchronistische Betrachtungsweise nicht erleichtert, während dieselbe bei Überblicken und Wiederholungen mit Erfolg angewendet wird. Deshalb sind denn auch in diesem Buche wohl zusammenfassende Übersichten gegeben, die nähere Ausführung aber behandelt die einzelnen Nationen getrennt. Am meisten wird wohl der zweite Punkt Widerspruch finden. Man wird einwenden, daß der jugendliche Geist noch nicht im stände sei, die leitenden Ideen der Geschichte aufzufassen; man wird an das oft wiederholte Wort eines verstorbenen Staatsmannes erinnern, der Geschichtsunterricht auf den Gymnasien habe sich mit der Einprägung der Daten zu begnügen. Auch ich bin weit entfernt davon, eine geschichtsphilosophische Betrachtungsweise in die Schule einführen zu wollen. Handelt es sich doch für den Schüler auch auf der obersten Stufe nicht darum, die Entwickelung der ganzen Menschheit zu begreifen, sondern darum, die Geschichte der einzelnen Nationen, in erster Linie die Geschichte des deutschen Volkes kennen zu lernen. Ich weiß ferner wohl, daß es der Gymnasialjugend nicht frommt, ein Raisouuemeut über die Thatsachen zu hören, sondern daß sie die Thaten selber kennen lernen will. Aber andrerseits ist eine bloße Aufzählung der Ereignisse nimmermehr geeignet, die Jugend zu einem Verständnis der Geschichte anzuleiten. Mau vergesse nicht, daß diese Teile der Geschichte 17—20jährigen Jünglingen vorgeführt werden sollen, die im Urteil heranreifen, die begierig sind, den Zusammenhang des bisher Erlernten zu begreifen. Man bedenke ferner, daß diese jungen Leute zu einem großen Teil später keine Gelegenheit mehr suchen und finden, ihr geschichtliches Wissen zu ergänzen und zu vertiefen. Aus eben diesem Grunde ist auch die Fortführung der Darstellung bis zur Gegenwart eine unabweisbare Aufgabe des Verfassers gewesen, welche übrigens schon durch die neueren Schulordnungen aller deutschen Staaten geboten erschien^). Der Hauptgrund, weshalb mehrere Lehrbücher der Geschichte sich auf die „nackten Thatsachen" beschränken, ist eingestandenermaßen die Besorgnis, in konfessioneller Beziehung Anstoß zu erregen. Gewiß macht der Umstand, i) Es sei erlaubt, zu dieser Frage aus die Bemerkungen zu verweisen, welche der Verfasser bei einer früheren Gelegenheit veröffentlicht hat; vergl. Bl. f. d. bayer. Gymn. Schulw. Xxvi (1890) S. 76 ff.

10. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. XI

1873 - Berlin : Prausnitz
Xi I \ Vorwort zur dritten Auflage. Die neue Auflage fhrt die Geschichte der Gegenwart bis auf das laufende Jahr fort und rckt dem gem auch das Material der 1. und 2. Stufe um einen Schritt vor. Im Uebrigen hat sich bei dem kurzen Zeitraum, der zwischen dem zweiten und dritten Erscheinen liegt, zu weiteren und wesentlichen Vernderungen wenig Grund gefunden. Dem Wunsche, da auf der 4. und wohl auch auf der 3. Stufe der Stoff mehr gesichtet und beschrnkt werde, sehe ich mich zu entsprechen auer Stand, weil, wenn man der Sache nher tritt, bei dem Auseinandergehen der Anschauungen sich alsbald die Unmglichkeit herausstellt, allen oder auch nur der Mehrzahl gerecht zu werden: die Prdikate nothwendig, wichtig, zulssig, berflssig zerstreuen sich in seltsamer Weise unter gar verschiedene Partieen; es mu auch der freien Bewegung und Wahl etwas berlassen bleiben. Wenn aber von anderer sehr schtzbarer Seite der wiederholte und dringende Wunsch ausgesprochen worden, es mchte den 4 Stufen noch eine Vorstufe hinzugefgt werden in noch einfacherem Tone und mit noch leichterem Inhalt, so bin ich gern bereit, diesem Verlangen, sofern die Erfahrungen des Herrn Verlegers dazu stimmen, mit Nchstem nachzukommen. Das Material der vierten Stufe ist, statt wie bisher auf 4, jetzt auf 6 Semester vertheilt. Es wird diese Aen-betung, die ja keinen Anspruch macht, bindend zu sein, von denen nicht unzweckmig gefunden werden, die mit dem Verfasser die Erfahrung und Anschauung theileu, da fr das groe, mit jebem Jahr wachsenbe Gebiet der Geschichte ein zweijhriger Enrsus eine zu eng bemessene Zeit ist, ba unsere groe, welthistorische Zeit, soll die Schule ein Ver-stnbni der Gegenwart vermitteln helfen, grnblicher zu behandeln ist, als z. B. die Geschichte der alten Asshrer und Babylonier, da das Eingehen aus Einzelzge im Eha- I

11. Wegweiser zum praktischen Betrieb der Heimatkunde - S. 44

1914 - Langensalza : Beyer
44 Vii. Ist die Heimatkunde Konzentrations- oder Unterrichtsprinzip oder Fach? Vorstellungen und Erfahrungen hat der Unterricht, wo es möglich ist, stets auszugehen. — Es ist falsch, um die Heimatkunde alle Lehrfächer des er- ziehenden Unterrichts zu konzentrieren. Nur der Gesinnungsunterricht darf eine herrschende Stellung innerhalb der einzelnen Fächer einnehmen. Darum müssen die Gesinnungsstoffe, schon weil sie auf den Erziehungszweck unmittel- bar hinweisen, nicht die heimatkundlichen Stoffe, immer im Mittelpunkte des ganzen Unterrichtes stehen." Wie über diese Art der Konzentration zu urteilen ist, habe ich in Abschnitt Iii. F. 2 erörtert. Die sogenannte Arbeitsschulbewegung der Gegenwart ist auch von großer Bedeutung für die Stellung der Heimat innerhalb des Unterrichtes geworden. Die „Heimatidee" ist ja ein grundlegendes Prinzip der Arbeitsschule. Die Sachfächer sollen nach den Forderungen vieler ihrer Anhänger zu einem Gesamtunterrichte verschmolzen werden, der seine Stoffe der Heimat des Kindes und der Gegenwart entnehmen soll. Die Heimat ist es ja, welche die Grundlage für die geistige und manuelle Selbstbetätigung (siehe S. 55/56) — für den „Wirklichkeitsunterricht", wie der Unterricht in der Arbeitsschule auch bezeichnet worden ist — bietet. Nur gewisse Übungsfächer, z. B. Lesen, Rechnen Schreiben. Zeichnen, Singen sollen eine gewisse Selbständigkeit be- halten. Auf diesem Standpunkte stehen 1. Die Verfasser der „Arbeitsschule", welche vom Leipziger Lehrerverein herausgegeben wird. Einen gesonderten Unterricht in der Geographie verwerfen sie. 2. Gansberg vertritt in einem Artikel der „Pädagogischen Warte", Jahrgang 1913, Heft 10 die Ansicht, daß eine gesonderte Behandlung der Heimat als Vorbereitung auf den Geographieunterricht überflüssig, und sogar unmöglich sei; „denn die Heimat ist so selbstverständlich, daß sie für den naiven Menschen geradezu unsichtbar ist". Die Kinder würden häufig durch eine Behandlung der Heimat zu obigem Zwecke „nur mit platter Alltäglich- feit" gelangweilt. Gansberg will das Heimatprinzip als ein methodisches oder stilistisches Prinzip aufgefaßt wissen. Die amtlichen Bestimmungen in Preußen besagen: „Der geographische Unterricht beginnt mit der Heimatkunde" (Allg. Best, vom 15. Okt. 1872); „Ziel ist das Heimischwerden des Kindes in dem Heimatsort und in der um- gebenden, die Eigenart des Ortes bedingenden Landschaft, sowie die Liebe zur Heimat. Der Unterricht in der Heimatkunde bildet gleichzeitig die Vor- bereitung für den Unterricht in Erdkunde, Naturkunde und Geschichte". (Be- stimmuugen über die Neuordnung des Mittelschulwesens in Preußen vom 3. Februar 1910.) Durch diese Bestimmungen ist für preußische Schulen festgesetzt, daß die Heimatkunde beim Beginn des realistischen Unterrichtes in Volks- und Mittel- schulen als Fach aufzutreten hat, welches in der Hauptsache neben dem Haupt- ziele „Kennenlernen der Heimat" den erdkundlichen Unterricht vorbereiten, daneben aber auch — wie aus den obigen Bestimmungen und den Stoff- angaben für die 7. und 6. Klassen der Mittelschule hervorgeht — die wichtigsten geschichtlichen und naturkundlichen Stoffe (Pflanzen, Tiere, Steine) nicht übersehen darf.

12. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. IV

1888 - Langensalza : Beyer
Iv Vorwort. Auch in den der mittleren und neueren Geschichte gewidmeten Teilen des Buches finden die Kulturverhältnisse der einzelnen Perioden eingehende Berücksichtigung. Daß die neueste Geschichte Dem der großen französischen Revolution bis zur Jetztzeit besonders ausführlich behandelt werde, hält der Verfasser für nötig, wenn die Schüler durch den Geschichtsunterricht Verständnis für die staatlichen Verhältnisse der Gegenwart erhalten sollen. Was nun die formelle Einrichtung des Buches anbetrifft, fo ist Verfasser von dem Streben geleitet gewesen, dem Schüler ein Lernmittel in die Hand zu geben, welches in übersichtlicher Anordnung und gedrängter Kürze die Hauptdaten der Geschichte und deren Beziehungen Zu einander ihm darbietet und deren Einprägung erleichtert. Besonders vorteilhaft wird dasselbe bei der Wiederholung größerer Geschichtsabschnitte, wie sie neben dem Unterrichte regelmäßig hergeht und an einzelnen Abschnitten des Schuljahres noch besonders eintritt, gebraucht werden sonnen. Die Geschichtstabellen, welche der Schüler für diesen Zweck meistens in der Hand hat, legen die Gefahr nahe, daß schließlich nur eine Anzahl von Daten dem Gedächtnis einverleibt werde, welchen im Geiste des Schülers der Zusammenhang und die innere Beziehung fehlt. Vorliegendes Buch sucht diese Gefahr möglichst zu vermeiden. Selbstverständlich wird das Werkchen nicht als selbständiges Lehrbuch gelten dürfen, sondern es setzt den lebendigen und eingehenden Unterricht des Lehrers voraus, und erst bei der Einprägung, Auffrischung und Wiederholung des Gelernten und Verstandenen wird es an der Stelle sein. Sorgfältige Anordnung des Druckes, Zusammenstellung von Gleichzeitigem und Gleichartigem, Anwendung verschiedener Druckarten und übersichtliche Gruppierung des Stoffes werdeu dem Lernenden die Arbeit erleichtern. Die Verlagsbuchhandlung hat mit dem Raume nicht gegeizt, um die Brauchbarkeit des Buches nach dieser Seite hin möglichst zu erhöhen. Möge das Büchlein von Lehrenden und Lernenden als brauchbares Hilfsmittel für den Geschichtsunterricht freundlichst ausgenommen werden. Rheydt, Ostern 1888. G. Koffmann, Seminarlehrer.

13. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. VII

1872 - Hannover : Hahn
Vii Der Verfasser, der seit mehreren Iahren Geschichte auf Schulen lehrt, hat aus Erfahrung kennen gelernt, welchen wohlthtigen oder nachtheiligen Einflu ein wahrer oder falscher historischer Unterricht auf jugendliche Gemther bt. Der Wunsch, einen Leitfaden zu haben, der von jenen berhrten Abwegen entfernt sich' hielte, veranlat ihn zunchst, ein Lehrbuch der Ge-schichte fr Schulen und zum Privatunterrichte zu verfassen. Der erste Theil, den ich hier an's Licht treten lasse, giht eine allgemeine Ueberficht der Geschichte und ihres Entwicke-lungsganges. Ob Auswahl und Anordnung des Stoffes der oben angegebenen Ansicht von Geschichte entsprechen, mag der unbe-fangene Kenner beurtheilen. Der zweite Theil soll die ausfhrlichere Darstellung der Geschichte der Griechen und Rmer mit besonderer Rcksicht auf Archologie und Literatur; der dritte Theil in der ersten Abtheilung die Geschichte der Deutschen, insbesondere des Mittelalters, in der zweiten Abtheilung die Geschichte der neuern Zeit oder der drei letz-ten Jahrhunderte und der europischen Grostaaten (pestreich, Preußen, Frankreich, England, Rußland), in der dritten Abtheilung die Geschichte der Mittlern Staaten Europa's behandeln. Bei solcher Anordnung des historischen Unterrichts kann der Schler beshigt werden, das Studium der Quellen, sofern er Geschick hiezu hat, oder der eigentlichen Weltgeschichte auf der Universitt zu beginnen. Zugleich drfte das Werk in solcher gedrngten Reichhaltigkeit gebildeten Geschichtsfteunden als ein orientirender Leitfaden auf dem ganzen Gebiete der Ge-schichte nicht unwillkommen sein. Ueber Plan und Ausfhrung meines Lehrbuchs und der die Methode des historischen Unterrichts erhaupt bemerh ich hier in Krze nur Folgendes: Ein Lehrbuch in trockenem und unverstndlichem Lapidarstyl halte ich, wenigstens fr den An-fnger, fr unzweckmig. Zwar mu die Erzhlung durch den lebendigen Vortrag des Lehrers, wenn er nicht bloer Abhrer \

14. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. III

1907 - Leipzig : Dürr
Vorwort. Das vorliegende Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte hat in erster Linie den Zweck, den Gebrauch der von der Kritik allgemein zustimmend begrüßten Geschichtsbetrachtungen von Kanffmann, Berndt und Tomufchat, soweit diese ihren Stoff der griechischen und römischen Geschichte entnehmen, vorzubereiten. Es bringt die Tatsachen, die in den Geschichtsbetrachtungen, als bekannt vorausgesetzt, eine Würdigung ihrer Bedeutung finden. Die Darstellung im Hilfsbuche beschränkt sich jedoch nicht auf eine dürre Überlieferung dieser geschichtlichen Tatsachen, sondern es wird stets versucht, den ursächlichen Zusammenhang der Ereignisse darzulegen, sowie die Vergangenheit, soweit es angängig erscheint, zur Gegenwart in Beziehung zu setzen. Bei der Anordnung des Stoffes nach Epochen und Perioden hat im allgemeinen die Gliederung, die in den Geschichtsbetrachtungen gegeben ist, Anwendung gefunden. Den trockenen Leitfadenstil hat der Verfasser geglaubt möglichst vermeiden zu müssen, wenn damit auch erhöhte Anforderungen an die geistige Kraft der jugendlichen Leser gestellt werden. Im übrigen hat sich der Verfasser von der Rücksicht auf solche Lehranstalten leiten lassen, in denen dem Unterricht in der alten Geschichte die bedeutsame Unterstützung durch den gleichzeitigen Betrieb der lateinischen und griechischen Sprache fehlt. Da außerdem in derartigen Schulen meist nur ein Jahreskursus mit 2—3 wöchentlichen Stunden für diesen Zweig des Geschichtsunterrichts zur Verfügung steht, so ist der Stoff aus dem Gebiete der äußeren politischen Ereignisse nach Möglichkeit gekürzt worden, um für die Darstellung der Verfaffungsgefchichte, der Entwicklung des wirtschaftlichen und sozialen Lebens, sowie der antiken Kunst und Wissenschaft Raum zu gewinnen. Aus dem gleichen Grunde ist das

15. Mittelalter - S. uncounted

1896 - Stuttgart : Neff
Nach meiner Ueberzeugung liegt in der Arbeit der drei württember- giscben Schulmänner ein schönes Zeugnis für die wissenschaftliche Tüchtigkeit der Verfasser vor. Für heute noch die eine Bemerkung, dass sich dieser I. Band der Weltgeschichte Ihrem anderen philologisch-pädagogischen Verlag würdig zur Seite stellt, dass der Lehrer selbst vielerlei Anregung in dem Buche finden wird. Wenn die weiteren Bände in derselben Weise bearbeitet werden, wird die Anerkennung nicht ausbleiben. Neuhaldensleben. Dr. S or g en fr e y. Das Lehrbuch der Weltgeschichte hat vor ändern seinesgleichen manche Vorzüge: im Ausdruck ist es klar und scharf, ohne dabei knapp und skizzenhaft zu sein, so dass es den Schülern ebensosehr zum Lesen wie zum Wiederholen in die Hand gegeben werden kann. Die Aufdeckung des ursächlichen Zusammenhangs der Ereignisse ist geeignet, historischen Sinn zu wecken, mehr als andere Lehrbücher vermögen, und die eingehendere Behandlung des Verfassungsgeschichtlichen eröffnet dem modernen Schüler, nicht bloss eine Vorstellung, sondern auch ein Verständnis für innerpolitisches Leben. Kreuznach. Oberlehrer R. Runge. Ich habe das prächtig ausgestattete, inhaltsreiche Buch (Lehrbuch der Weltgeschichte) mit grosser Freude und wachsendem Interesse gelesen. In allen Teilen, sowohl was Reichhaltigkeit, Zuverlässigkeit des Stoffes, als was Klarheit der Anlage und Schönheit der Darstellung betrifft, findet, das Werk meinen vollen Beifall: es stebt auf der Höhe der heutigen Forschung und lässt eine vertraute Bekanntschaft mit den besten Quellen erkennen. Die orientalische Geschichte habe ich kaum irgendwo so. einlässlich und doch zugleich kurz dargestellt getroffen. Auch die griechische Geschichte, die politische wie die Kulturgeschichte scheint mir für Lehrzwecke geradezu erschöpfend und abschliessend zu sein, und ich wüsste für die Hand des Lehrers kein besseres Buch zu nennen. Heilbronn. Prof. Ed. Mayser. . .....ln der Tbat hat das Lehrbuch der Weltgeschichte vor den ähnlichen Schulbüchern so viel voraus, dass es meines Erachtens weit empfehlenswerter ist, als alle mir bekannten. Ein besonderer Vorzug scheint mir namentlich in der zweckmässigen Berücksichtigung des Kulturlebens der alten Völker zu liegen. Ich habe dem Lehrer der Geschichte am hiesigen Seminar das Exemplar zur Verfügung gestellt und er hat sich ganz in demselben Sinne darüber geäussert. Maulbronn. Prof. W. Paulus. Per t»’s jetzt vorliegende I. Teil des Lehrbuchs der Weltgeschichte hat durch seinen reichen, sehr übersichtlich zusammengestellten Inhalt, durch die Form seiner Darstellung, durch die eingehende und doch wieder mit weiser Beschränkung gegebene Behandlung der Kulturgeschichte meinen vollen Beifall gefunden, so dass ich in ihm eine wertvolle Bereicherung der für die Weltgeschichte vorhandenen Lehrmittel auch für die Oberklassen unserer Realanstalten erblicke. Ravensburg. Rektor at der Realanstalt. Wie von den Verfassern (des Lehrbuchs der Weltgeschichte) zum \oraus zu erwarten war, ist das Buch eine durchaus solide, gründliche und zuverlässige Arbeit, die grosse Vorzüge hat und, wie ich nicht bezweifle, mit Nutzen auch dem Unterricht zu Grunde gelegt werden kann. Tübingen. Prof. Dr. P.'Knapp.

16. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 33

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Zurechtlegung des Stoffes. Anschauungsmittel 33 soll1; denn wenn sie gewissenhaft sind, so können sie sich dabei nicht erholen, und wenn sie es doch tun, so muß der Unterricht aufs schwerste darunter leiden. Übrigens ist der Geschichtslehrer der (Dberflaffen, wenigstens in Sachsen und Preußen, nicht ganz ohne Korrekturen, denn es sind ja historische Facharbeiten zu schreiben, und deren Korrektur steht an Mühseligkeit hinter einer Aufsatzkorrektur nicht zurück. 2. Technik -e§ Unterrichts. Die Technik des Unterrichts hängt von der verfügbaren Zeit, von der Persönlichkeit und den methodologischen Überzeugungen des Lehrers, von den Fähigkeiten und dem Interesse der Schüler, und von der Hrt des Lehrbuchs ab. Um die folgenden (Erörterungen nicht unnötig zu belasten, sollen die Schüler darin außer Betracht bleiben; es versteht sich von selbst, daß man nicht jeder Klasse dasselbe zumuten kann. Ruch von der Zeit soll nicht weiter die Rede sein; wer zu einem oder dem anderen Unterrichtsverfahren, das hier vorgeschlagen wird, keine Zeit erübrigen sann, muß eben darauf verzichten. Das Lehrbuch dagegen bedarf einer kurzen Besprechung. ll)ir sind von ihm wohl mehr abhängig, als uns bewußt ist. Ein schlechtes Lehrbuch kann Lehrern und Schülern den Unterricht ungemein erschweren. Früher begnügte man sich vielfach mit Geschichtstabellen. Die von ploetz sind auch heute noch hie und da eingeführt, und man hat beobachtet, daß die Schüler sich ihrer zum Nachschlagen und Lernen sehr gern bedienen. Brächte nur das Lernen nach Tabellen nicht die große Gefahr mit sich, öaß sich der Durchschnittsschüler öann noch mehr, als es so schon der Fall ist, einbildet, er besitze Geschichtskenntnisse, wenn er die Angaben der Tabelle einpauke. Genügen kann jeöenfalls eine bloße Tabelle als Lehrbuch nicht. Kleinere Schüler müssen unbedingt einen erzählenöen {Ee£t in der Hand haben, nach dem sie wiederholen können.2 Rber auch für (Es liegt dem Verfasser darüber eine sehr bittere Klage aus Süddeutsch-land vor. Huch soll es solche Erholungshistoriker geben, die tatsächlich in den Geschichtsstunden fast nur vorlesen lassen, „um ihre Stimme zu schonen". Dafc besser nicht der Text dieses Lehrbuchs, wie Friedrich Stieoe empfahl, („Das Ittittelalter für Kinder" in „Vergangenheit u. Gegenwart" Ii [1912] S. 223), sondern die Erzählung des Lehrers epischen (Eharafter trägt, zeigt mit einleuchtenden Gründen Fikenscher, Das epische Prinzip im Geschichtsunterricht. Ebenda Iv (1914) S. 137ff. Friedrich, Stoffe u. Probleme <r

17. Die alte Geschichte - S. III

1899 - Langensalza : Gressler
Vorwort. Nösselts Lehrbuch der Weltgeschichte war lange Zeit hindurch als das vorzüglichste Geschichtsbuch für Mädchenschulen bekannt und hat bereits nicht weniger als sechzehn starke Auflagen erlebt. Ja, es hat weit über die ihm ursprünglich gesetzten Grenzen hinaus Eingang gefunden, und mit Recht; denn fast alle die Forderungen, welche man neuerdings an den Geschichtsunterricht stellt, als: Beschränkung der Namen und Zahlen, Fortlassuug ausführlicher Kriegs-uud Schlachteubilder, Berücksichtigung der Kulturgeschichte u. s. w. hat der Verfasser schon vor mehr als siebzig Jahren für den Unterricht an Mädchenschulen verlangt. „Daß man den Mädchen die Geschichte der Kriege möglichst abkürze, sie nicht mit Jahreszahlen überhäufe, sie nicht die Reihen der Königsnamen auswendig lernen lasse, versteht sich wohl von selbst" — so sagt er schon im Vorwort zur ersten Auflage dieses Werkes. Dazu war ihm ein vorzügliches Erzählertalent eigen. Er hielt nicht viel von den trockenen Leitfäden, wie sie leider neuerdings dem Unterrichte noch vielfach zu Grunde gelegt werden. Auch darüber spricht er sich in dem vorhin erwähnten Vorworte aus. Er sagt: „Was er (der Verfasser) erzählt, das mußte er umständlich erzählen, weil nur dadurch die Geschichte Leben und Interesse bekommt, und wer ihm dies tadeln und verlangen wollte, daß er mehr Begebenheiten, aber kürzer hätte

18. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. uncounted

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. S. Besondere Aufmerksamkeit hat der Verfasser den Vorgängen im Innern der europäischen Staaten gewidmet. Der jeweilige Gegenstand ist vortrefflich durchgearbeitet und ungemein klar gegliedert. Aus der Fülle des geschichtlichen Lebens hat der Verfasser die wesentlichen Erscheinungen ausgesondert, sie begrifflich bestimmt und ihr Aufeinanderwirken dargelegt. In der Art, wie der Verfasser erzählt, verrüt. er die Kunst, mit wenigen Worten viel zu sagen, und zwar an der richtigen Stelle. In knappem Rahmen hat der Verfasser reichsten Inhalt geboten; sein Hilfsbuch zlihlt zu dem Besten, was für den Geschichtsunterricht in dieser Art geleistet worden ist. Deutscher Reichsanzeiger u. Kgl. Pr. Staatsanzeiger. Das Brettschneidersche „Hilfsbuch“ hat verdientormafsen hervorragende Anerkennung gefunden: es überragt ähnliche Bücher an wissenschaftlichem und pädagogischem Wert ganz unzweifelhaft. Neue Preufs. (Kreuz-) Zeitung. Jedem Kollegen, der in Zweifel gerät, wie er das Pensum der Obersekunda bewältigen kann, mag das Buch warm empfohlen werden. Blätter für höheres Schulwesen. Brettschneiders Arbeit mufs in jeder Beziehung empfohlen werden, es ist sein Hilfsbuch eines der besten, die in den letzten Jahren erschienen sind. Neue Jahrbücher für Philologie. Die Anerkennung, die ich dem Hilfsbuche für die oberen Klassen zu teil werden lassen konnte, darf auch dem vorliegenden Hilfsbuch6 für die mittleren Klassen nicht versagt werden. Auch hier ist die richtige Mitte zwischen blofser Tabelle und ausführlichem Lehrbuche innegelmlten, so clafs der Lehrer keineswegs überflüssig ist und der Schüler die nötige Hilfe bei der häuslichen Wiederholung findet. Für diese ist recht zweckmäfsig, namentlich bei zusammenfassenden Wiederholungen über gröfsere Gebiete, die angehängte Wiederholungstabelle, die mehr als ein karger Zahlenkanon bietet und „keine rohe, zum Auswendiglernen bestimmte Stoffanhäufung“, sondern eine den Zusammenhang der wissenswerten Begebenheiten erkennen lassende Übersicht ist. Neben der Beschränkung des Stoffes ist vor allem geachtet auf scharfe, klare Gliederung, die das Einprägen aufserordentlich erleichtert. Gymnasium. Besonders sind zu loben die Selbständigkeit, in welcher der Verfasser mit tüchtiger Sachkenntnis, gesundem Urteil und reicher didaktischer Erfahrung ausgestattet, allenthalben seine mit gutem Vorbedachte gewählten eigenen Wege geht; die energische Beschränkung des Lehrstoffes und saeligemiifse Auswahl und scharfe, durch didaktische Rücksichten gebotene, zugleich durch den Druck auch äufserlich kenntlich gemachte Gliederung desselben, die Bezeichnung des Sagenhaften als solchen, beziehungsweise dessen Ausscheidung, die klare und anziehend gestaltete Erzählung; die ungewöhnlich schöne Ausstattung, von der Brettschneider mit Recht rühmt, dafs sie auch den verwöhntesen Ansprüchen genügen dürfte; endlich die jedem Heft angehängten „Wiederholungstabellen“, mit sorgfältiger Genauigkeit und mit steter Bedachtnahme auf den im Büchlein selbst enthaltenen Lehrstoff, damit aber auch auf den tatsächlichen Bedarf des Schülers für die Repetition hergestellt. Desgleichen sind die angefügten Geschlechts- resp. Stammtafeln als eine erwünschte Beigabe zu begrüfsen. Blätter f. d. bayrische Gymnasialschulwesen. Reiches, aus den ersten Quellen geschöpftes Wissen, eine große Korrektheit bezüglich der Richtigkeit der Tatsachen nebst ungewöhnlicher Sorgfalt der Darstellung bilden weitere Vorzüge dieses sehr empfehlenswerten Unterrichtsmittels. Zeitschrift für das Realschulwesen. Es unterliegt keinem Zweifel, dafs dioses Ililfsbuch für den Unterricht in der Geschichte allen Anforderungen genügen wird, die man an ein gutes Lehrbuch für historische Disciplin an unseren höheren Lehranstalten zu stellen berechtigt ist. Centralorgan für die Interessen des Realschulwesens. Buchdruckeroi dos Waisenhauses in Halle a. S.

19. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. VI

1874 - Kreuznach : Voigtländer
Vi Borwort zur vierten Auflage. Die neue, vierte Auflage dieses Lehrbuches unterscheidet sich von der vorhergehenden hauptschlich dadurch, da die Biographieeu mehrerer hervorragender Männer, wie Melanchthons, Waldensteins, des groen Kurfrsten, des Prinzen Eugen, Steins und Scharn-horsts, hinzngefgt und die wichtigsten Begebenheiten der letzten drei Jahre wenigstens kurz angedeutet sind. Im August 1865. Der Verfasser. Vorwort zur fnften Auflage. Auch die fnfte Auflage ist wieder eine verbesserte und ver-mehrte". Verbessert wurde die Darstellung berall, wo sich Mngel zeigten; vermehrt ist der Inhalt sowohl durch einige biographische Skizzen, als namentlich durch eine Bearbeitung der denkwrdigen Ereignisse, durch welche die jngst vergangenen Jahre sich auszeichneten. Den Freunden des Buches darf ich an dieser Stelle noch mittheilen, da die wiederholt von ihnen begehrte Ergnzung desselben, das Lehrbuch der Geschichte fr untere Klassen, unter dem Titel: Erzhlungen aus der Weltgeschichte. Ein Lehr- und Lesebuch fr den ersten Unterricht in der Geschichte" vor Kurzem in dem gleichen Verlage er-schienen ist. Im October 1867. Der Verfasser. Vorwort zur s e ch st e u Auflage. Wenn ich am Schlsse des Vorworts zur ersten Auflage es als wnschenswerth bezeichnete, meinem Lehrbuche noch einige weitere Karten einzureihen, so wird dieser Wunsch durch die vorliegende sechste Auflage in, wie ich glaube, ausreichender Weise erfllt. Derselben sind nmlich drei Karten: 1) das deutsche Reich unter den Hohenstaufen, 2) Deutschland nach der Eintheilnng in 10 Kreise, 3) Brandenburg-Preuen 14151869 hinzugefgt worden, so da nun auch das Mittelalter und die neue Zeit dem bisher etwas bevorzugten Alterthum gegenber zu ihrem Rechte gelangt und alle bedeutsamen Ereignisse der deutschen Geschichte so gut, wie der griechischen und

20. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Unterrichtsanstalten - S. V

1835 - Hannover : Hahn
schichte auf Schulen lehrt, hat aus Erfahrung kennen gelernt, welchen wohlthätigen oder nachtheiligen Einfluß ein wahrer oder falscher historischer Unterricht auf jugendliche Gemüther übt. Der Wunsch, einen Leitfaden zu haben, der von jenen berührten Abwegen entfernt sich hielte, veranlaßte ihn zu- nächst, ein Lehrbuch der Geschichte für Schulen und zum Privatunterrichte zu verfassen. Der erste Th eil, den ich hier an's Licht treten lasse, ist für die bei- den ersten Zahreskurse des historischen Unterrichts bestimmt. Ob Auswahl und Anordnung des Stoffes der oben angege- benen Ansicht von Geschichte entsprechen, mag der unbefan- gene Kenner beurtheilen. Der zweite Theil soll die ausführlichere Darstellung der Geschichte der Griechen und Römer mit besonderer Rücksicht auf Archäologie und Lite- ratur; der dritte Theil in der ersten Abtheilung die Geschichte des Mittelalters mit besonderer Rücksicht auf Deutschland, in der zweiten Abtheilung die Ge- schichte der vorzüglicheren europäischen Staaten und der neuen Zeit behandeln. Bei solcher Anordnung des historischen Unterrichts kann der Schüler befähigt werden, das Studium der Quellen, sofern er Geschick hiezu hat, oder der eigentlichen Weltgeschichte auf der Universität zu beginnen. Über Plan und Ausführung meines Lehrbuches, und über die Methode des historischen Unterrichtes überhaupt be- merke ich hier in Kürze nur Folgendes: Ein Lehrbuch in trocknem und unverständlichem Lapidarstyl halte ich, wenigstens für den Anfänger, für unzweckmäßig. Zwar muß die Er- zählung durch den lebendigen Vortrag des Lehrers, wenn er nicht bloßer Abhörer ist, im Gemüthe des Schülers zur Anschauung sich gestalten; aber um diese bei der Wie- derholung wiederevwecken und fefthalten zu können, soll der noch ungeübte und oft schwerfällige Schüler durch sein Lehr- buch in Stand gesetzt werden. Gern wird eher zu Viel und zu Vielerlei als zu wenig beim historischen Unter- richte gegeben, der dann durch das Massenhafte mehr ab- schreckt und verwirrt, als anzieht und belehrt. Durch Aus- wahl des Wesentlichsten und durch die gehörige Kunst der