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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 49

1899 - Gera : Hofmann
49 3. Der verbannte Feldherr und Athens Fall. Zehn unfähige Feldherren wurden nun an die Spitze gestellt. Sie gingen am Ziegen- fluß an der thracischen Küste vor Anker. Gegenüber lag die sparta- nische Flotte in stolzer Ruhe und ließ sich durch nichts zu einer Schlacht bewegen. Die Athener wurden sorglos und zerstreuten sich an der Küste. Alcibiades, der in der Nähe eine Zufluchtsstätte gefunden hatte, machte die Führer vergeblich auf die ungünstige Stellung der athenischen Flotte aufmerksam. Da überfiel sie plötzlich der Spartaner Lysander, ver- nichtete in einer Stunde die Flotte und zwang das Landheer zur Waffeu- streckung. Athen wurde nun zu Wasser und zu Lande eingeschlossen und endlich durch Hunger zur Übergabe gezwungen. Die Selbständigkeit Athens hörte auf. Die langen Mauern wurden niedergerissen, die Flotte 404 weggesührt und die Regierung 30 Tyrannen übergeben, die mit Willkür und Härte hausten. — Unter den Händen ihrer Meuchelmörder fiel auch Alcibiades in Kleinasien, einst der Abgott des Volkes und zuletzt von Freund und Feind gehaßt und verraten. 4. L'enophon, der berühmte Führer der Zehntausend. In dieser Zeit war Cyrus der Jüngere persischer Statthalter in Kleinasien. Er empörte sich gegen seinen Bruder, den persischen König Artaxerxes, und gedachte, ihn vom Throne zu stoßen. Ihn begleitete auf seinem Kriegszuge der beahmte griechische Geschichtsschreiber Lenophon mit 10000 griechischen Söldnern. Das Unternehmen mißglückte, und Cyrus fiel in der Schlacht im Zweikampfe mit seinem Bruder. Hierauf führte Lenophon die Zehntausend vom östlichen Ufer des Tigris durch feind- liche Heere und unwirtliche Gegenden unter tausend Gefahren und vielen Entbehrungen über 800 Stunden weit zurück bis an das Schwarze Meer. Als sie es erblickten, stießen sie den Freudenruf aus: Thalatta, Thalatta! („Die See, die See!"). Von den „Zehntausend" waren 6000 übriggeblieben. Der meisterhaft geleitete, heldenmütige Rückzug hatte gezeigt, wie überlegen der griechische Geist und Mut der persischen Schwäche und Prahlerei war. Lenophon hat diesen berühmten Rückzug in einem Buche beschrieben. Fragen: Welche Umstände beförderten die Blüte der griechischen Kunst? — Vergleichung der ägyptischen und babylonischen Baukunst und Bildhauerei mit der griechischen! — Welche Zweige der Kunst unterscheidet man? — Wie waren die griechischen Thearer und die Aufführungen darin? (Schillers „Kraniche des Jbykus".) — Warum wurde in Griechenland die Redekunst so eifrig gepflegt? — Welche Züge geben einiges Licht über die Stellung der Frau im alten Griechen- land? — Welches sind die Ursachen von Athens Fall? 13. Der Weltmeise Sokrates in Athen. 1. Der schlichte, edle Mann. Er war der Sohn eines Bild- hauers und erlernte selbst die Bildhauerkunst. Wie jeder Grieche, hat auch er dem Vaterlande als tapferer Krieger in drei Feldzügen gedient. Im 30. Jahre verließ er die Werkstätte und widmete sich nun ausschließlich dem Studium der Philosophie oder Weltweisheit, die dem Urgründe der Dinge nachforscht. Bewundernswert war die Reinheit seines Charakters, P o l a ck, Geschichtsbilder. 17. Ausl. Ausg.. B f. Mädchensch. 4

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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 58

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
58 und zog im Triumph in Athen ein. Weil aber sein Unterfeldherr ein Gefecht verlor, so kehrte sich der Volksunwille wieder gegen ihn und ntigte ihn zur Flucht. Er ging nach Thrazien. 3. Der verbannte Feldherr und Athens Fall. Zehn unfhige Feldherren wurden nun an die Spitze gestellt. Sie gingen am Ziegenflu (gospotamos) an der thrazischen Kste vor Anker. Gegenber lag 405 die spartanische Flotte in stolzer Ruhe und lie sich durch nichts zu einer Schlacht bewegen. Die Athener wurden sorglos und zerstreuten sich an der Kste. Alkibiades, der in der Nhe eine Zufluchtssttte gefunden hatte, machte die Fhrer vergeblich auf die ungnstige Stellung der athe-Titschen Flotte aufmerksam. Da berfiel sie Pltzlich der Spartaner Ly-s and er, vernichtete in einer Stunde die Flotte und zwang das Landheer zur Waffenstreckung. Athen wurde nun zu Wasser und zu Lande ein-404 geschlossen und endlich durch Hunger zur bergabe gezwungen. (404.) Die Selbstndigkeit Athens hrte auf. Die langen Mauern wurden nieder-gerissen, die Flotte weggefhrt und die Regierung 30 Tyrannen bergeben, die mit Willkr und Hrte hausten. Unter den Hnden ihrer Meuchelmrder fiel auch Alkibiades in Kleinasien, einst der Abgott des Volkes und zuletzt von Freund und Feind gehat und verraten. 4. Xenophon, der berhmte Fhrer der Zehntausend. In dieser Zeit war Cyrns der Jngere persischer Statthalter in Kleinasien. Er emprte sich gegen seinen Bruder, den persischen König Artaxerxes. und gedachte ihn vom Throne zu stoen. Ihn begleitete auf feinem Kriegs-zuge der berhmte griechische Geschichtsschreiber Xenophon mit 10000 griechischen Sldnern. Das Unternehmen miglckte, und Cyrns fiel 401 in der Schlacht bei Knnaxa (zwischen Enphrat und Tigris) im Zweikampfe mit seinem Bruder. Hierauf fhrte Xeitophou die Zehntausend vom stlichen Ufer des Tigris durch feindliche Heere und unwirtliche Gegenden unter tausend Gefahren und vielen Entbehrungen der 800 Stunden weit zurck bis an das Schwarze Meer. Als sie es erblickten, stieen sie den Freudenruf aus: Thalatta, Thalatta! (Die See, die See!") Von den Zehntausend" waren 6000 brig geblieben. Der meisterhaft geleitete, heldenmtige Rckzug hatte gezeigt, wie berlegen der griechische Geist und Mut der persischen Schwche und Prahlerei war. Xenophon hat diesen berhmten Rckzug in seinem Buche Anabasis" beschrieben. Fragen: Welche Umstnde befrderten die Blte der griechischen Kunst? Warum wurde die Redekunst eifrig gepflegt?--Welche Zweige der Kunst unter-scheidet man? Wie waren die griechischen Theater und die Auffhrungen darin? (Schillers Kraniche des Jbykus".) Welches sind die Ursachen von Athens Fall? 12. Der welweift Sskrates in then. 1. Der schlichte, edle Mann. Er war der Sohn eines Bildhauers und einer Hebamme Wie jeder Grieche, hat auch er dem Vaterlande als Krieger gedient. Er kmpfte in drei Feldzgen. In einer Schlacht rettete er dem Alkibiades das Leben. Im 30. Jahre verlie er die Werksttte und widmete sich nun ausschlielich dem Studium der Philosophie oder

2. Griechische Geschichte - S. 43

1889 - Heidelberg : Winter
Spartas Vorherrschaft. 43 die Jugend verderbe, vor Gericht gezogen wurde. Daß er sich vor seinen Richtern mit edlem Freimut verteidigte und es verschmähte, durch Bitten und Schmeicheln die Richter sür sich zu gewinnen, ja sogar sich der höchsten Bürgerehre, der Speisung im Prytaneum, für würdig erachtete, brachte diese so gegen ihn ans. daß sie ihn zum Tode verurteilten. Heiter und mutvoll giug Sokrates in das Gefängnis, wo er noch dreißig Tage lang seine ihn täglich besuchenden Schüler in seinen Lehren befestigte. Nachdem er noch am letzten Tage sich mit ihnen eingehend über Tod und Unsterblichkeit unterredet und seine weinenden Freunde getröstet hatte, trank er den Giftbecher, welchen ihm der Kerkermeister brachte, mit der Seelenruhe eines Weisen. § 17. Spartas Vorherrschaft. Nach Athens Fall wurde Sparta nicht nur das Haupt aller Staaten des Festlandes, sondern machte auch die Inseln und kleinasiatischen Pflanzstädte durch seine Flotte von sich abhängig. Der Rückzug der Zehntausend. Damals herrschte über Persien König Artaxerxes Ii., sein Bruder Cyrus der Jüngere war Statthalter von Kleinasien. Dieser beabsichtigte, seinen älteren Bruder Artaxerxes vom Throne zu stürzen und verstärkte zu diesem Zweck sein Heer durch 14000 Griechen (meist Spartaner), welche er in Sold genommen hatte. Allein in der Schlacht bei Kunaxa (bei Babylon) erlitt er eine Nieder- 401 läge; zwar hatten die Griechen auf ihrem Flügel gesiegt, aber auf dem andern waren die Perser vollständig geschlagen und Cyrus selbst von der Hand seines Bruders gefallen. Hieraus trat Tiffaphernes, der Feldherr des Artaxerxes, in Unterhandlung mit den Griechen und versprach ihnen im Namen des Königs einen friedlichen Rückzug; aber während der Unterhandlungen ließ er die griechischen Feldherren (darunter den Oberanführer der Spartaner Klearchus) treulos ermorden. Darauf wählte das Heer den Athener Xenophon zum Führer, und dieser führte den Rest des Heeres glücklich in die Heimat zurück. Den denkwürdigen Rückzug dieser zehntausend Griechen, welche, beständig von den Feinden verfolgt, von den Usern des Tigris ans sich unter beständigen Gefahren durch ganz Vorderasien hindurch bis zum schwarzen Meere nach Trapeznnt hindurchkämpften und von dort an der Küste hinziehend endlich Byzanz erreichten, hat ihr Führer, der Athener Xenophon, welchem der Spartaner Cheirisophus zur Seite stand, in der „Anabasis" beschrieben. Weil die griechischen Städte in Kleinasien den jüngeren Cyrus unterstützt hatten, wurden sie von Tissaphernes hart bestrast. Daher wandten sie sich an die Spartaner mit der Bitte um Hilft; diese sandten, um die Freiheit der griechischen Pslanzstäbte zu schützen, zuerst die Felbherren Thimbron und Derkyllidas (399) und nach deren Abberufung ihren König Agefilaus nach Kleinasien. Dieser führte den Krieg mit glänzendem Ersolg; er besiegte die persischen Satrapen Tissaphernes und Pharnabazus in zwei Schlachten und bedrohte bereits Sardes. Da wußten die Perser durch Bestechung1 den Spartanern in Griechenland > Die Perser bebicnten sich als Untciljanbtei be§ schlauen Rhobiers Timokrates, welcher in mehreren griechischen Städten durch reiche Gelbspenben das Bünbnis mit Persien erreichte.

3. Lehrbuch der alten Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 50

1886 - Hannover : Meyer
50 § 30. Der Zug des Cyrus und der zehntausend Griechen und die daraus entstehenden spartanisch-persischen Kämpfe. Im letzten Jahre des pcloponnesischen Krieges starb der Perserkönig Danus Ii. und hinterließ das Reich seinem ältesten Sohne Artaxerxes Ii. Muernon. Cyrus suchte aber seinen Bruder vom Throne zu stürzen und sammelte als Vizekönig Kleinasiens ein großes Heer. Da er die Überlegenheit griechischer Söldner wohl erkannt hatte, warb er auch 13 000 Hellenen, welche der spartanische Flüchtling Klearch befehligte, und zog im Frühjahr 401 gegen seinen Bruder. Eine spartanische Flotte unterstützte ihn, indem sie nach Cilicien fuhr und dadurch die dlieischen und syrischen Pässe öffnete und 700 spartanische Hopliten unter Cheirisophus landete. Erst in der Ebene von Babylon beim Dorse Kunaxa traf Cyrus 401 das gewaltige Perserheer des Artaxerxes. Die Griechen siegten auf ihrem Flügel, aber Cyrus fiel. So waren die Sieger in einer verzweifelten Lage, die sich noch schlimmer gestaltete, als der Satrap Tissaphernes ihre Anführer zu einer Unterredung lockte und ermordete. Da war es der Athener Xenophon, der, geistig alle überragend, die Söldner aus ihrer dumpfen Verzweiflung aufrüttelte und die Wahl neuer Führer veranlaßte. Der Spartaner Cheirisophus führte die Spitze des Heeres, Teuophon die Nachhut, die den schweren Kampf gegen die folgenden Perser zu bestehen hatte. In seiner „Anabasis" (^Hinanfzug) schildert Tenophon den Marsch dieser Krieger, welche mitten aus Feindesland, 300 Meilen von der Heimat entfernt, in stetem Kampfe mit den Persern, der Natur des Landes, Mangel an Lebensrnitteln, den kriegerischen Karduchen in Kurdistan und den Bewohnern der schneebedeckten Berge Armeniens sich den Weg bis nach Trapezunt bahnen. Da fallen sie jauchzend und weinend einander in die Arme mit dem Rufe: „Meer! Meer!" Wo die See wogt, wohnen Hellenen, und die Rettung scheint sicher. Für Frauen, Kinder und Kranke werden Schiffe gemietet, die übrigen (noch etwa 10000) ziehen längs der Küste nach Byzanz, um später im Solde der Spartaner wieder ihre alten Gegner in Kleinasien zu bekriegen. Sowohl wegen der früheren Verträge mit Sparta, als auch besonders wegen ihrer Unterstützung des Cyrus bekriegte nämlich Tissaphernes als Statthalter Kleinasiens die ionischen Städte, welche Sparta um Hilfe baten. Da der Rückzug der Zehntausend die ganze Schwäche des persischen Reiches offenbart hatte, schickten die Spartaner ein Heer nach Jonien. In demselben waren nur die Befehlshaber spartanische Vollbürger, denn ihre Zahl war sehr zusammengeschmolzen. Unter dem Namen der „Gleichberechtigten" bildeten sie eine Oligarchie und leiteten den Staat durch die aus ihrer Mitte gewählten Ephoren. Das Königtum hatte an Bedeutung verloren einerseits durch das Amt des Flottenführers, welches von den Ephoren besetzt wurde, andererseits

4. Alte Geschichte - S. 42

1886 - Berlin : Hofmann
42 Erster Teil. Das Altertum. Als aber infolge seines dreisten Auftretens seine Stellung in Sparta unsicher wurde, ging sein Streben dahin, die Rückkehr nach Athen zu ermöglichen. Er benutzte die Parteiungen daselbst, und es gelang ihm zunächst, von dem unter Thrasybnlos bei Samos stehenden Flottenheere als Oberfeldherr gewählt zu werden. Nach einigen Siegen über die Spartaner kehrte Alkibiades hochgefeiert nach Athen zurück. Aber schon im daraus folgenden Jahre stürzte ihn seine Gegenpartei, indem sie die Niederlage seines Unterfeldherrn, an der er unschuldig war, gegen ihn benutzte. Er mußte fliehen und zog sich auf ein festes Schloß in Thrakien zurück. Die Athener wurden nun in einer großen Schlacht geschlagen (bei Ägospotamos) 404 und ihre Stadt durch den siegreichen Lysander eingenommen (404). Dadurch völliger Sturz Athens: es mußte die Oberhoheit Spartas anerkennen und auf jedweden auswärtigen Besitz verzichten. Ein Kollegium von dreißig spartanisch gesinnten Männern (die dreißig Tyrannen) übernahm die Regierung. Freilich wurden dieselben bald durch den edlen Thrasybnlos gestürzt und die alten Einrichtungen des Solon, mit gewissen Veränderungen, wiederhergestellt; aber die Übermacht Spartas blieb bestehen. Alkibiades war ein Opfer der Dreißig geworden, auf deren Veranlassung ihn der persische Satrap Pharnabazos hatte ermorden lassen (404).. § 19. Rückzug der Zehntausend. Frieden des Antalkidas. a) Rückzug der Zehntausend. Mit Hilfe eines griechischen Heeres, das er um Sold geworben, wollte Cyrns der Jüngere seinem Bruder, dem Könige Artaxerxes Ii. von Persien, das Reich 401 entreißen. Aber er verlor bei Knnaxa Schlacht und Leben (401). Nur die Griechen in seinem Heere ließen sich nicht besiegen und schlugen sich durch. Nach unsägliche« Drangsalen und Entbehrungen kamen sie an das Schwarze Meer (Thalatta! Thalatta!) und von hier aus nach Griechenland. Das ist der berühmte Rückzug der zehntausend Griechen, den der Geschichtschreiber Xenophon, der kühne Führer der Griechen in demselben, so anschaulich geschildert hat (Lenophons Anabasis). 387 b) Frieden des Antalkidas 387. Während so die Griechen einerseits sich für Geld zu fremden Zwecken gebrauchen ließen, dauerte der Hader zwischen den Parteien im Innern fort. Die Spartaner machten von ihrer Hegemonie einen übermütigen, tyran-

5. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 22

1887 - Hannover : Helwing
22 408 Des Alcibiades glänzender Einzug in Athen; er wird unumschränkter Feldherr zu Wasser und zu Lande. Der Spartanerkönig Lysander verbündet sich mit dem jüngeren Cyrus, dem Sohne des persischen Königs Darmsii. Cyrns ist Statthalter von Kleinasien. 407 Schlacht bei Notium (Ephesus). Ohne Schuld des Alcibiades wird dessen Unterseldherr geschlagen. Alcibiades wird verbannt und geht nach dem Hellespont (+ 404). 406 Seesieg der Athener bei den Arginusen (Lesbos). 405 Schlacht bei Agospotami. Lysander vernichtet die athenische Flotte unter Kouou. Dieser entkommt. 404 Athen, von Lysander zu Wasser und von Pansanias zu Lande eingeschlossen, muß kapitulieren. — Die langen Mauern werden geschleift, die Flotte wird vernichtet, der Seebund aufgelöst. 404—879. Vi. Die zweite Hegemonie der Hparlaner. Die Spartauer setzen Harmosten in den griechischen Staaten ein. Die demokratische Verfassung in Athen wird aufgelöst: dreißig aristokratische Bürger — die dreißig Tyrannen — bilden die Regierung; Kritias ist der bedeutendste unter ihnen. Die Gewaltthaten der Dreißig. 403 Thrasybnl setzt sich von Theben aus mit den athenischen Demokraten in Attika fest, schlägt das Heer der Tyrannen (Kritias +)' und stürzt deren Herrschaft. Wiederherstellung der demokratischen Verfassung in Athen. Die Empörung des jüngeren Cyrns, Statthalters in Kleinasien, gegen seinen Bruder, den König Artaxerxes. Cyrns wird von griechischen Söldnern unterstützt. 401 Schlacht bei Knnäxa (Babylon). Cyrus fällt im persönlichen , Kampf mit seinem Bruder. — Die Griechen siegen; ihre Feldherrn werden hinterlistig gefangen und getötet. Ttznophon, ein Athener, leitet den Rückzug der Zehntausend den Tigris aufwärts, durch das armenische Hochland nach Trapeznnt, die Küste entlang nach Byzanz. 399 Der Philosoph Sokrates wird in Athen zum Tode verurteilt. 399—394 Krieg der Spartaner mit den Persen. Der Satrap Tissaphernes will die griechischer: Städte Kleinasiens für die Teilnahme an der Empörung des jüngeren Cyrus züchtigen; die Spartaner leisten den Städten Beistand.

6. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 21

1888 - Langensalza : Beyer
v. Chr. 413 bis 404 411 410 407 405 404 403 399 395 395 bis 387 394 B. Die Griechen. 21 Iii. Periode des Krieges: Der dekeltzische Krieg. Die Spartaner halten Dekeleia, nördlich von Athen, besetzt. Alcibiades trennt sich von den Spartanern und gewinnt die Unterstützung des Statthalters von Kleinasien, Tissa-phernes, für die Athener. Zurückberufung des Alcibiades durch die Athener. Er übernimmt die Führung der athenischen Flotte. Sieg der Athener bei Afrydus. Abermaliger Sieg derselben über die Spartaner bei Kyzikus. Ehrenvolle Aufnahme des Alcibiades in Athen. Er rückt mit einer neuen Flotte nach der kleinasiatischen Küste. In seiner Abwesenheit erleidet sein Unterfeldherr Antiochus beim Xcotium eine Niederlage. Absetzung des Alcibiades. Lysander vernichtet die athenische Flotte bei Aegospo-tamos. Eroberung Athens durch Lysander und Pausanias. Auslieferung der athenischen Flotte bis auf 12 Schiffe. Schleifung der Befestigungen des Piräus. Gezwungene Bundesgenossenschaft der Athener mit den Spartanern. Die Athener müssen auf alle auswärtigen Besitzungen Verzicht leisten. Einsetzung einer Adelsregierung. — 30 Tyrannen. — Vertreibung der dreißig Tyrannen durch Thrasybul. — Kritias. — Sokrates wird durch Gift getötet. Die Sophisten. 401 Schlacht bei Kunaxa. Der jüngere Cyrus fällt im Kampfe gegen seinen Bruder Artaxerxes. Rückzug der Zehntausend. Xenophon. Der Spartaner Agesilaus kämpft in Aleinasien für die Freiheit der Griechen gegen die Perser. Der korinthische Krieg gegen Sparta (wird durch die Bestechungen der Perser hervorgerufen). Der von Kleinasien zurückgekehrte Agesilaus schlägt die Feinde der Spartaner bei Korortea. In demselben Jahre: Seesieg des Atheners Konon und der Perser über die spartanische Flotte bei Knidus. Konon stellt mit Unterstützung der Perser die beiden langen Mauern von Athen nach dem Piräus wieder her.

7. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 9

1883 - Berlin : Schultze
Die Griechen. 9 Alcibiades bewirkt ein Bündnis Athens mit Argos, Elis und Mantinea gegen Sparta. Sieg der Spartaner bei Mantinea. 415 Alcibiades reizt die Athener zu einer Unternehmung gegen Syrakus und segelt mit N i c i a s und Lamachus nach ©teilten. Alcibiades zurückgerufen, flieht nach Sparta. Nieias und Lamachus belagern Syrakus. Lamachus fällt. Der Spartaner G y l i p p u s führt Syrakus Hilfe zu. 413 Der Athener Demosthenes segelt mit einer neuen Flotte nach Sieilien, aber das alte und neue Heer muß sich dem Feinde ergeben. Nicias und Demosthenes zu Syrakus hingerichtet. Die Spartaner besetzen und befestigen Decelsa in Attika und schließen ein Bündnis mit dem persischen Satrapen Tissap Hernes. — Die Athener rüsten eine neue Flotte aus mit den auf den äußersten Notfall zurückgelegten tausend Talenten und schicken sie an die Küste von Kleinasien. 411 Alcibiades, der aus Sparta zu Tissaphernes geflohen, wird von der athenischen Flotte zurückgerufen. Die Athener siegen unter Thrafybul und 3 Monate später unter Alcibiades über die peloponnesische Flotte bei Ab^dus. 410 Alcibiades siegt über die peloponnesische Flotte bei C y z i-k u s und unterwirft die Küsten Kleinasiens und Byzanz. 408 Alcibiades hält einen glänzenden Einzug in Athen, wird über die ganze Kriegsmacht gesetzt und geht mit der Flotte wieder nach Kleinasien. 407 Antiochus, Unterfeldherr des Alcibiades, wird bei 9t o t i u nt unweit Ephesus von dem spartanischen Feldherrn Lysander geschlagen; Alcibiades, deshalb abgesetzt, zieht sich nach Thracien zurück. 406 Der Athener Konon wird im Hasen von Mytilene von dem Spartaner Kallikratidas eingeschlossen, aber durch die siegreiche Schlacht bei der Inselgruppe der Arginus en befreit. 405 Der Spartaner Lysander vernichtet die athenische Flotte bei Ägospotami (im Hellespont). 404 Athen ergibt sich den belagernden Spartanern. Die langen Mauern werden niedergerissen, die Kriegsschiffe bis auf zwölf ausgeliefert und dreißig Tyrannen eingesetzt. 403 Thrasybul vertreibt die dreißig Tyrannen. 401 Cyrus der Jüngere kämpft, von griechischen Mietstruppen unterstützt, gegen seinen Bruder, den Perserkönig Artaxerxes Mnemon, fällt in der Schlacht bei K u n a x a in Babylonien. Rückzug der Zehntausend unter Tenophon.

8. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 32

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
32 Griechische Geschichte. gern an seinen Unterhaltungen teilgenommen. Doch die Führer des Volkes waren ihm übelgesinnt, da er die zügellose Volksherrschast nicht billigte. Man gab ihm, da jene beiden dem Volke so verhaßten Männer viel Not und Kummer über die Vaterstadt gebracht hatten, schuld, er verderbe die Jugend; außerdem beschuldigte man ihn, er glaube nicht au die Götter des Staats und führe neue Götter ein. Nach athenischem Recht im Prozesse befragt, welcher Strafe er sich für wert halte, erklärte er stolzen Mutes, ihm gebühre für seine Lehre die höchste Ehrung, nämlich die Speisung im Rathanse auf Staatskosten. Mit nur geringer Stimmenmehrheit wurde er zum Tode verurteilt. Es schien, als ob das Geschick ihn retten wollte; denn die Vollstreckung des Urteils mußte aus einem religiösen Grunde aufgeschoben werden, und seine Freunde boten ihm die Möglichkeit zur Flucht. Doch gehorsam dem Gesetze, lehnte der Weise dies Anerbieten ab und nahm heitren Sinnes, umgeben von seinen Freunden, den todbringenden Schierlingsbecher. Seine Lehre aber überlebte ihn und hat bis aus den heutigen Tag den größten Einfluß auf die Menschheit behalten. '3. Der Zug des (jüngeren) Cyrus. Lenophon und die „Zehntausend". In dieser Zeit suchte der persische Prinz Cyrus seinem königlichen Bruder Artaxerxes die Krone streitig zu machen. Er ließ in seiner Statthalterschaft in Kleinasien Werbungen veranstalten, und nicht weniger als 13000 griechische Männer stellten sich ihm zur Verfügung. Unter ihnen befand sich der Athener Seertophon, ein treuer Schüler des Sokrates, der diesen Feldzug in einem uns erhaltenen Buche geschildert hat. In der entscheidenden Schlacht bei Kunaxa in der Nähe von Babylon fiel zwar der perfische Prinz, aber die Griechen zeigten sich des Ruhmes, den sie in den Perserkriegen erworben hatten, durchaus würdig und trugen über die ihnen gegenüberstehenden Asiaten den Sieg davon. Da nun aber die persischen Truppen des Cyrus zu ihrem Könige übertraten, wären die Griechen in dem fremden Lande, von Feinden umgeben, verloren gewesen, wenn nicht ein tüchtiger Führer sie unter unsäglichen Schwierigkeiten und stetem Kampfe ins griechische Gebiet am Schwarzen Meere zurückgeleitet hätte. Dies war $ e it o -Phon, der als Freiwilliger sich am Zuge beteiligt hatte, zuletzt aber wie ein ruhmvoller Feldherr erschien. Gegen 9000 Griechen brachte er nach Trapeznnt zurück. 4. Persien und die griechischen Wirren: Agesilaus. Gereizt über die Unterstützung, die sein aufrührerischer Bruder bei den Griechen gefunden hatte, begann Artaxerxes, die kleinafiatischen Städte aufs neue zu bedrängen. Trotz der Überlegenheit der Griechen über die Barbaren, die sich eben erst glänzend gezeigt hatte, erlangten die Griechen keinen Ruhm in diesem neuen Kriege. Zwar errang der Spartanerkönig Agesilaus, der nach Kleinasien übersetzte, infolge feiner staatsmännifchen

9. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 30

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
24 wurde zum Oberanführer der Land- und Seemacht ernannt. Da die Spartaner in freundschaftliche Beziehung mit dem persischen Satrapen von Vorderasien getreten waren, segelte er mit einer Flotte nach Kleinasien. Wegen der Niederlage seines Unterfeldherrn in der Schlacht bei Notium (im Meebusen von Ephesos) durch Lysander, den An- führer der Spartaner, entzogen ihm die Athener den Oberbefehl, und er begab sich nach dem Hellespont. Im Jahre darauf (406) gewann die vereinigte athenische Flotte an der kleinasiatischen Küste einen glänzenden Sieg über die Peloponnesier in der Schlacht bei den arginusischen Inseln (östlich von der Insel Lesbos). Die Schlacht bei Agospotamoi am Hellespont 4705 war für den Krieg entscheidend. Die Athener unter Konon wurden völlig geschlagen. Lysander unterwarf Athens Bundesgenossen auf den Inseln und Küsten, belagerte Athen und zwang die Stadt •404 zur Übergabe. Die Athener mußten die Mauern des Piräus und die langen (kimonischen Mauern) niederreißen und ihre Flotte bis auf 12 Schisse ausliefern. An Stelle der bisherigen Volksherrschaft (Demokratie) setzte Lysander eine Regierung von 30 spartanisch gesinnten Bürgern ein, welche dem Staate eine neue Verfassung geben sollten. Da diese nach dauernder Herrschaft strebten (weshalb sie die 30 Tyrannen genannt werden), wurden sie nach 8 Monaten durch Thrasybnlos ge- stürzt. Athen erhielt seine frühere Verfassung wieder. Die Hegemonie in Griechen- land besaßen jetzt die Spartaner. Alcibiades hatte sich nach der Übergabe Athens zum persischen Statthalter Pharnabazos geflüchtet. Dort wurde er ans Betreiben der Spartaner 404 ermordet. Der peloponnesische Krieg hatte Athens Macht für immer gebrochen; aber auch ganz Griechenland war von seiner früheren Höhe hcrabgesunken. Schon nach den Perserkriegen traten an die Stelle der alten Sittenreinheit und Einfachheit in den Lebensgewohnheiten Selbst- sucht und Üppigkeit; unter den fortwährenden Bruderkriegen vermehrte sich das Sittenver- derben. Der weise Sokrates aus Athen, der durch Lehre und Beispiel veredelnd auf seine Mitbürger einwirken wollte und einen großen Kreis von geistreichen Jünglingen um sich sammelte, mußte, nach demsturzeathens von seinenfeinden angeklagt, 399den Giftbecher trinken. Sein berühmtester Schüler war Platon, der größte Philosoph des Altertums (429—347). Griechenland nahte sich immer mehr seinem Verfalle. Unter Spartas Hegemonie brachen zwischen den griechischen Staaten bald neue Zwistigkeiten und Kämpfe aus, welche schließlich den Untergang der griechischen Freiheit herbeiführten. Als sich in Persien der jüngere Cyrus gegen seinen Bruder Artaxerxes Ii. empörte, kam ersterem ein griechisches Mietsheer zu Hilfe, und die jonischen Städte Kleinasiens beteiligten sich beim Aufstande. (Rückzug der 10000 unter Führung des Atheners Lenophon, 401—400.) Nach der Unterdrückung der Empörung wollten die Perser die jonischen Städte wieder unter- werfen. Die Spartaner kamen letzteren zu Hilfe und wurden so in einen Krieg mit den Persern verwickelt (399—394). Während die Spartaner siegreich in Asien vordrangen, be- wirkte persische Bestechung eine Vereinigung der überdies gegen Spartas Hegemonie erbitterten Staaten Korinth, Theben, Argos und Athen zum Kampfe gegen die Spartaner. Es ent- brannte der Korinthische Krieg, 395—387. (Niederlage der Spartaner 395 in der Schlacht bei Häliärtos in Böotien und 394 bei Knidos an der Slldwestküste Kleinasiens. Sieg der Spartaner unter Agesilaos 394 bei Koronea im westlichen Böotien). Der schimpfliche Friede des Antälkidas 387 beendete den Krieg. Die griechischen Staaten und Inseln wurden bis auf 3 als unabhängig erklärt; die kleinasiatischen Griechen mußten sich den Persern unterwerfen. § 19. Thebens Hegemonie. Pelopidas und Eparninonvas. Die Spartaner mißbrauchten ihr Übergewicht in Griechenland zu willkürlichen Eingriffen in die Rechte einzelner Staaten. Ihr Feldherr Phoebidas besetzte die Burg Kadmea in Theben mit spartanischen Kriegern und führte die Herrschaft der Aristo-

10. Geschichts-Tabellen zum Gebrauch beim Elementarunterricht in der Geschichte - S. 11

1870 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
11 406. Sieg der Athenienser bei den Arginussen. 405. Völlige Niederlage der Athenienser bei Aegospotami, worauf 404. Athen belagert, zur Uebergaöe genöthigt, seiner Neuern beraubt und seiner Macht völlig entkleidet wird. Unter Sparta's Einfluß werden die 30 Tyrannen eingesetzt. 403. Thrasybulus vertreibt die Dreißig und macht Athen wieder frei. /401. Der jüngere Cyrus zieht, von 10,000 Griechen unter- stützt, gegen seinen Bruder Artaxerxes, um ihn vom Thron zu stoßen. /400. Cyrus fällt in der Schlacht bei Eunaxa. Der berühmte Rückzug der Griechen unter Xeuophou. Die Spartaner schicken ein Heer nach Kleinasien, um die dortigen griechischen Städte zu befreien, an welches sich 399. der Rest der 10,000 Griechen anschließt. So erat es stirbt. —- 396. König Agesilaus übernimmt den Oberbefehl über das Heer der Spartaner in Kleinasien und macht dort glän- zende Fortschritte. 395. Der persische Satrap reizt Theben, Corinth, Argos und Athen zum Krieg gegen Sparta, daher 394—387. der corinthische Krieg. 394. Die spartanische Flotte von der persischen unter Anfüh- rung des Atheniensers Couon vernichtet. Agesilaus, aus Asien zurückgerufen, schlägt die Feinde Sparta's bei Coronea. 387. Der Antalcidische Friede, von dem Perserkönig vor- geschrieben, durch welchen die meisten der verbündeten griechischen Städte auf den Inseln und an der Küste von Kleinasien wieder unter persische Herrschaft fallen. 383. Der Spartaner Phöbidas besetzt bei Gelegenheit eines Zugs nach Olynth hinterlistiger Weise die Burg von Theben. 379. Theben durch Mellon, Pelopidas und Phyllidas wieder befreit; daher 378 — 362. der thebanische Krieg.

11. Geschichtstafeln für höhere Schulen - S. 16

1906 - Berlin : Weidmann
% 16 Die Flotte unter Thrasybulos und Thrasyllos erkennt die Verfassungsänderung' nicht an und ruft Alcibiades zurück. Herstellung der Demokratie in Athen. 410 Schlacht bei Kyzikos: Alcibiades besiegt die Spartaner unter Mindaros (f) und den Satrapen Pharnäbazos. Errichtung athenischer Zollstätten am Bosporus. Die Athener werden aus Nisäa, die Messenier aus Pylos vertrieben. Alcibiades" nach Athen zurückgekehrt, wird zum Strategos Auto-krator ernannt. Der Nauarch Lysander im Bunde mit Cyrus, dem Karanos von Kleinasien, dem Sohne des Perserkönigs Darius Ii Nothus und der Parysatis. Lysander schiägt die Athener bei Notion. Alcibiades’ Sturz (f 404). Schlacht bei den Arginusen: Die Athener siegen über die Spartaner unter Kallikratidas (f). Hinrichtung der athenischen Feldherren Thrasyllos, Perikies u. a.m. Schlacht bei Aigcspotamoi: Lysander besiegt die Athener. Konon flieht nach Cypern zu Euagoras. Lysanders Dekarchien. Athen wird durch Lysander zur See, durch König Pausamas zu Lande eingeschlossen. 404 Übergabe Athens. Die langen Mauern und die Befestigungen des Piräus werden geschleift, die Flotte wird ausgeliefert; Eintritt in den Peloponnesischen Bund. Einsetzung der Dreißig; Kritias und Theramenes. B. Die Vorherrschaft Spartas. Theben gewährt den aus der Heimat geflüchteten Athenern eine Zufluchtsstätte. Thrasybulos setzt sich von Theben aus in Phyle fest, schlägt vor Munyohia die Truppen der „Dreißig Tyrannen“ (Kritias +) und stürzt deren Herrschaft. T Hinrichtung des Sokrates (399). Sokrates’ Schüler Plato. 401 Schlacht von Kunaxa: Cyrus erliegt seinem Bruder, dem König Artaxerxes Ii Mnemon. Xenophon leitet nach des Spartaners Klearch Tode den Rückzug der Zehntausend; Anabasis. Krieg der Spartaner in Kleinasien gegen die Perser unter Tissa- phemes und Pharnabazos.

12. Geschichte des Altertums - S. 57

1902 - München [u.a.] : Franz
Der Rückzug der „Zehntausend" um 400. — Die 2. Hegemonie -Lpartas. 57 Lysippos (Bildnisse Alexanders d. Gr.) die peloponnesische Schule Polyklets fortsetzte. *) Ter Rückzug der „Zehntausend" um 400. Ehe noch Sokrates sein Ende gefunden, zeichnete sich einer seiner Schüler, Tenophon, als Feldherr aus. Damals regierte im persischen Reich König Artaxerxes Ii., dessen Bruder, der jüngere Cyrus, Satrap in Kleinasien war. Um sich selbst zum König zu machen, warb dieser asiatische und griechische Söldner und rückte 401 in das Innere Schlacht bei des persischen Reiches vor. Bei Knnaxa unweit Babylon traf er Kunaxa 401. mit seinem Bruder zusammen, stürzte sich voll Ungestüm aus ihn und wurde von dessen Gefolge niedergemacht. Während die asiatischen Truppen seines Heeres sich zur Flucht wandten, hatten die Griechen aus ihrem Flügel gesiegt. Die Perser suchten dieselben zu vernichten, indem sie die griechischen Feldherren wie zu eiuer Verhandlung zu sich lockten und töteten. Aber die Griechen, noch zehntausend an der Zahl, wählten jetzt den Xenophon zum Führer, der sie ans einem Xenophon. meisterhaft geleiteten Rückzug durch Mesopotamien und Armenien nach dem Schwarzen Meer und über Trapezuut und Byzanz wieder in ihre Heimat brachte?) Die zweite Hegemonie Spartas 404—371. Die Perser suchten die griechischen Städte Kleinasiens, ans Krieg zwischen welchen der jüngere Cyrns Söldner geworben, für die Unterstützung Sparta und des letzteren zu bestrafen. Die kleinafiatischen Griechen erhielten ^er,"ierl aber Hilfe von Seite der Spartaner. Deren König Agesilaos Agesilaos. drang siegreich bis in das Innere von Kleinasien vor und dachte schon daran, das persische Reich zu zerstören. Da erregten die • Perser den Spartanern einen Krieg in Europa. Die Herrschaft der Spartaner war nämlich, seitdem sie zum zweitenmale die Hegemonie an sich gebracht, durch den Übermut ihrer Vögte in Griechenland bald so allgemein verhaßt geworden, daß die Perser leicht eine Verbindung zwischen Theben, Korinth, Argos und Athen zustande brachten. In dem dadurch ausbrechenden korinthischen Korinthischer Krieg riefen die Spartaner den Agesilaos aus Asien zurück, der Krieg, durch Thracien, Makedonien und Thessalien nach Böotien kam und die Verbündeten bei Koroitea (394) besiegte. Aber kurz vorher Schlacht bet hatten die Spartaner eine Seeschlacht an die Perser unter dem Koronea 394. Athener Konon verloren. Dieser zerstörte die Seemacht der Spartaner und stellte die langen Mauern zwischen Athen und dem Piräus ^ ') In die spätere Zeit gehören noch der „Apollo von Belvedere" 'sieh Seemann, Nr. 23) und die „Diana von Versailles" (sieh Seemann, Nr. 58). *) Lies H. Heines Gedicht „An das Meer". — „Xenophon" von dji, Greif.

13. Geschichte des Altertums - S. 109

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die spartanische Hegemonie. 109 nische Königtum. Der König Pansanias wurde ihm mit einem Heere nachgeschickt und vermittelte den Frieden zwischen Oligarchen und Demokraten. Eine gemäßigte Demokratie wurde hergestellt und eine 2ltn= ^teiung nestie erlassen, von der nur die Tyrannen ausgeschlossen waren. der Demokratie. Der Zug des jüngeren Cyrus. Der Krieg zwischen Sparta und Perlien und der korinthische Krieg (401—387.) § Y2. Der Zug des jüngeren Syrus. Mit der Persermacht, an Der Zug^des der es anfangs eine Stütze gehabt Hotte, kam Sparta in Krieg durch die Cyrus m. heimliche Unterstützung, die es den Plänen des jüngeren Cyrus zuteil werden ließ. Dieser, ein Bruder des persischen Königs Artaxerres If., war ein eifriger Bewunderer spartanischer Sitten. Ein Mann voll hochfliegender Gedanken wurde er durch seine Mutter Parysatis, die Gemahlin Darins' Ii., deren Lieblingssohn er war, in der Absicht bestärkt, seinen Bruder vom Throne zu stürzen. Er nahm 13 000 griechische Söldner unter dem Spartaner Klearch und anderen Führern in seinen Dienst und zog mit diesen und 100 000 asiatischen Truppen von seiner Statthalterschaft Sardes nach Osten, zunächst ohne seine wahre Absicht kundzutun. Bei Kunaxa unweit Babylon kam es mit dem Heere be§ a6ei Großkönigs zur Schlacht. Die Griechen siegten zwar aus ihrem Flügel, 401. aber Cyrus, der sich zu hitzig vorwagte, als er seinen Bruder im Kampfe erblickte, fiel. Durch die List des Tissaphernes wurden die griechischen Befehlshaber bei den Verhandlungen nach der Schlacht ins feindliche Lager gelockt und getötet. Der Rückzug der 10000 noch übrigen Griechen ging unter der Oberleitung des Spartaners Cheirifophus auf schwierigen Wegen mitten durch Feindesland vor sich, bis man nach Trapezunt kam und der Anblick des schwarzen Meeres, das mit dem begeisterten Ruse „Thälatta! Thälatta!" begrüßt wurde, den Griechen das Ende der Mühseligkeiten in Aussicht stellte. Von dort zogen sie längs des Meeres nach Byzanz und bekriegten später in spartanischem Solde wieder die Perser. Der eigentliche Leiter dieses berühmten Rückzuges der 10000 war der Athener 3eenophort, der auch in seiner Anabasis den Feldzug beschrieben hat (s. S. 91). tz 93. Der Krieg zwischen Sparta und Persien. Der Rückzug der 10000 hatte die militärische Überlegenheit der Griechen und die Schwäche des Perserreiches kundgetan. Als daher Tissaphernes, der an Stelle des Cyrus Statthalter von Sardes geworden war, die jonischen Städte, die es mit Cyrus gehalten hatten, zu erobern suchte, trat Sparta als Vorort für die bedrängten griechischen Städte ein und schickte ein Heer zu Hülse. Anfangs wurde der Krieg nur lässig geführt, bis Agesilaus Agmlaus. die Führung des Krieges übernahm. Dieser war ein echter Repräsentant des Spartiatentnms. Obwohl an einem Fuße lahm, war er auf Be-

14. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 35

1892 - Gera : Hofmann
35 36. Die athenische Flotte vor Syrakus. 2. Der wankelmtige Parteignger. In Sparta beleidigte Alcibiades alle Welt durch seinen bermut; den König hhnte er sogar auf offener Strae. Als Ha und Verdacht gegen ihn wuchsen, floh er zu dem persischen Statthalter nach Kleinasien und warb fr ein Bndnis mit Athen. Bald darauf riefen ihn die Athener zurck und damit das Glck. Er erfocht einen glnzenden Sieg und zog im Triumph zu Athen ein. Weil aber sein Unterfeldherr ein Gefecht oerlor, so kehrte sich der Volksunwille wieder gegen ihn und ntigte ihn zur Flucht. 3. Der verbannte Feldherr und Athens Fall. Die athenische Flotte lag am Ziegenflu in Thracien sorglos vor Anker. Der verbannte Alcibiades, der hier eine Zufluchtssttte gesunden, warnte die Fhrer, aber vergeblich. Da wurden sie pltzlich von den Spartanern berfallen und vernichtet. Athen wurde zu Wasser und zu Lande eingeschlossen und endlich durch Hunger zur bergabe gezwungen. 404 Die Selbstndigkeit Athens hrte auf. Die langen Mauern wurden niedergerissen, die Flotte weggefhrt und die Regierung 30 Tyrannen bergeben, die mit Willkr und Hrte hausten. Unter den Hnden ihrer Meuchelmrder fiel auch Alcibiades in Kleinasien, einst der Abgott des Volkes und zuletzt Oon Freund und Feind gehat und Oerraten. Fragen: Welche Umstnde befrderten die Blte der griechischen Kunst? Vergleichung der gyptischen und babylonischen Baukunst und Bildhauerei mit der griechischen! Welche Zweige der Kunst unterscheidet man? Wie waren die griechischen Theater und die Auffhrungen darin? (Schillers Kraniche des Jbykus".) Weshalb wurde in Athen die Redekunst so eifrig gepflegt? Welches find die Ursachen von Athens Fall? 3*

15. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 34

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 34 — die Spitze der Flotte. Nach zwei glänzenden Siegen kehrte er im Triumphe in seine Vaterstadt zurück. Als aber bald darauf einer seiner Unterfeldherren eine Schlappe erlitt, traf ihn zum zweiten Male die Verbannung. Er fand einige Jahre nach Beendigung des Krieges den Tod durch Meuchelmörder. welche Sparta gedungen hatte. Mit Aufbietung aller Kräfte erwehrten sich die Athener noch einige Jahre ihrer Feinde, bis der spartanische Feldherr Lysander die letzte athenische Flotte im Hellespont bei Ägospotämoi vernichtete, 405. Athen, zu Wasser und zu Lande eingeschlossen und aller Zufuhr beraubt, mußte sich im folgenden Jahre dem Sieger ergeben. Der Hafen Piräus und die langen Mauern wurden geschleift, alle auswärtigen Besitzungen gingen^ verloren, und die von den Spartanern eingesetzten „dreißig Tyrannen" eröffneten ihre Schreckensherrschaft. Zwar erlangte Athen schon nach acht Monaten die Freiheit wieder, indem Thrasybülns die Zwingherren stürzte und die spartanische Besatzung verjagte. Aber die alte Größe und Herrlichkeit des Staates war auf immer dahin/ Rückzug der Zehntausend. In diese Zeit fällt der berühmte „Rückzug der Zehntausend". 13000 griechische Söldner hatten dem persischen Prinzen Cyrns Hilfe geleistet bei seiner Empörung gegen seinen Bruder, den Könia Artaxerxes. Da Cyrns in der Schlacht bei Kunäxa unweit Babylon fiel mußten die Griechen, obwohl sie gesiegt hatten, den Rückzug antreten. Unter der Führung des Atheners Xenophon, der den denkwürdigen Zug beschrieben hat, gelangten sie unter unsäglichen Beschwerden mitten durch Feindesland glücklich an das Schwarze Meer. In einem Jahre und drei Monaten hatte die Heldenschar 560 Meilen zurückgelegt. ^ Ö\ v§ 14. Abermalige Kegemonie Spartas. 1 Aaesilaus. Nach der Besiegung Athens hatten dte Spartaner die unbestrittene Neaemonie m Wasser und zu Lande^ (Aber durch ihre Härte machten sie fick bald verhaßter, als es die Athener je gewesen »aren. Als die Perser die griechischen Städte in Kleinasien bedrängten, schickten die Spartaner ihren König Agesiwus dorthin. Dieser hinkte und war unansehnlich von Gestalt; aber er war ein vorzüglicher Feldherr und erfocht mehrere Siege über die Perser.) 2. Der antakidische Frieden. 387. Wegen der W.llknrhemchast de> Spartaner verbanden sich mehrere griechische Staaten gegen ihre Beerucker. Dechmwurde «gesilans ans Kleinasien znrückg-rnftn. Er siegte über die Feinde Spartas, aber der Athener Konon schlug mit Hilfe der pmer die spartanische Flotte nnj stellte die Befestignngswerke seiner Vaterstadt mit persischem Gelde wieder her. Viele Städte und Inseln Klemchen.

16. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 21

1917 - Hannover : Helwing
21 — v. Lhr. 399 2. 401 387 Der Philosoph Sükrates muß den Giftbecher trinken. Sökrates, der die Ausübung der Tugend für die höchste Weisheit erklärt, wird von seinen Gegnern, den Sophisten, als Verächter der Götter, Verführer der Jugend angeklagt. Krieg zwischen Sparta und Persien. Der jüngere Cyrus, der persische Statthalter in Kleinasien, empört sich gegen seinen Bruder,. den König Artaxerxes. Er wird von Sparta unterstützt, das ein 13000 Mann starkes Heer (meist aus Peloponnesiern gebildet) sendet. Schlacht bei Kunäxa (Babylon). Chrus fällt im Persönlichen Kampfe mit seinem Bruder. — Die Griechen siegen; ihre Feldherren werden hinterlistig gefangen und getötet. Der Athener Xettophort, ein Schüler des Sokrates, leitet den Rückzug der Zehntausend (Anäbasis) den Tigris aufwärts, durch das armenische Hochland nach Tra-pezünt, die Küste entlang nach Byzänz. Der Satrap Tissaphsrnes will die griechischen Städte Kleinasiens für die Teilnahme an der Empörung des jüngeren Cyrus züchtigen; die Spartaner leisten den Städten Beistand. Agesiläns, König von Sparta, erobert ganz Kleinasien und besiegt Tissaphernes. -387 Der Korinthische Krieg. Korinth, Argos, Theben und Athen werden durch persisches Geld zum Kriege gegen Sparta aufgewiegelt und siegen über den Spartaner Lysander, der in Böotien fällt. Agefilans, aus Asien zurückgerufen, siegt über die Verbündeten in der Schlacht bei Koronen in Böotien. Gleichzeitiger Sieg des Atheners Konon mit der persischen Flotte über die spartanische Flotte in der Seeschlacht bei Knidus (Kleinasien). Konort baut mit persischem Gelde die langen Mauern zwischen Athen und dem wieder befestigten Piräus wieder auf. Um die Hebung der athenischen Macht zu verhindern, wird von Sparta der Friede des Antälcidas (spartanischer Unterhändler) geschlossen. Die kleinasiatischen Griechen werden von den Spartanern ehrvergessen den Persern preisgegeben; alle Staaten und Inseln Griechenlands sollen unter dem Schutz Spartas selbständig sein. 396 395- 394 Iii. Thebens Erhebung und der Verlust der griechischen Freiheit. 379—362 A. Thebens Erhebung. Die Spartaner halten die durch den Antaleidischen Frieden erlangte Herrschaft mit Gewalt aufrecht. Sie schicken

17. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 75

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
75 war? Doch einen Feind fürchteten die Spartaner, den Abenteurer Alcibiades; auf ihr Anstiften ließ ein persischer Pascha das Haus anzünden, in welchem er schlief; er entsprang den: Feuer aber die Mörder tödteten ihn nun mit Pfeilschüssen, weil sie sein Schwert fürchteten. So endete Alcibiades, der bewiesen hat, wie viel ein Mann seinem Vaterlande schaden kann, dem nichts heilig ist, als sein eigener Wille und Ehrgeiz. Der spartanische König Agesilaus greift den großen König in seinem Lande an; wird durch Unruhen in Griechenland zurückgerufen; Friede des Antalcidas. (282.) Die Spartaner hatten zwar vorzüglich durch das Gold des großen Königs über die Athener gesiegt, allein sie waren zu sehr Griechen um die Perser nicht zu hassen und zu verachten. Außerdem schien es ein leichtes das große Perserreich umzustürzen; das hatte die Griechen besonders der Rückzug der 10,000 gelehrt. Der persische Prinz Cyrus war nämlich gegen seinen Bruder Artarerres ausgezogen und mit seinem Heere, dessen Hauptstärke 13,000 griechische Söldner ausmachten, bis in die Rühe von Babylon vorgedrungen; in der Schlacht von Cunara Hütte er durch die Griechen gesiegt, wenn er nicht selbst geblieben wäre. Die Griechen traten den Rückzug an; die feigen Paschas ermordeten ihre Feldherren durch einen schändlichen'verrath, um das führerlose Heer vernichten zu können. Doch diese Krieger waren nicht so leicht zu entmuthigen; sie wählten neue Feld- herren, und der Athener Lenophon führte sie 560 deutsche Meilen weit durch Feindesland in 8 Monaten; diese herrliche That des Muthes und der Kriegskunst hat uns Lenophon beschrieben. Die erprobten Schaaren warb der ruhmbegierige Spartanerkönig Agesilaus, als er gegen die Perser zu Felde zog. Er siegte auch in vielen Treffen und machte ungeheure Beute; eben bereitete er sich zu einem Zuge in das innere Asien, als er von den Ephoren nach Hause gerufen wurde. Denn es hatten sich viele Städte, Theben an der Spitze, gegen Sparta erhoben; das hatte das persische Gold bewirkt, welches seinen Weg in den Beutel der Feldherren und Städte- 'vorsteher gefunden hatte. Eilends kehrte Agesilaus zurück und stand für Feind und Freund unerwartet mit seinem Heere in Böotien. Bei Coronea

18. Geschichte des Altertums - S. 46

1906 - München [u.a.] : Franz
46 Der Rckzug der Zehntausend". Die zweite Hegemonie Spartas. *$er Rckzug der Zehntausend" um 400 Ehe noch Sokrates sein Ende gesunden, zeichnete sich einer seiner Schler. Tenophon, als Feldherr aus. Damals regierte im persischen Reich König Artaxerxes Ii., dessen Bruder, der jngere Cyrus, Satrap in Kleinasien war. Um sich selbst zum König zu metchen warb dieser asiatische und griechische Sldner und rckte 40 L Schlacht bei in das Innere des persischen Reiches vor. Bei unara traf er mit Uima 01. |einem Bruder zusammen, strzte sich voll Ungestm auf ihn und wurde von dessen Gefolge niedergemacht. Whrend die asiatischen Truppen seines Heeres sich zur Flucht wandten, hatten die Griechen auf ihrem Flgel gesiegt. Die Perser suchten dieselben zu vernichten, indem sie die griechischen Feldherren wie zu einer Verhand-lung zu sich lockten und tteten. Aber die Griechen, noch zehn-Xenophon. tausend an der Zahl, whlten neue Fhrer, darunter Tenopholli der sie unter unzhligen Gefahren ans einem meisterhaft geleiteten Rckzug wieder in ihre Heimat brachte. ^ Die zweite Hegemonie Spartas 404371. Krieg zwischen Die Perser suchten die griechischen Städte Kleinasiens, Sparta u. Pernen . r . , ' ^ . . ' 399-394. aus denen der jngere Cyrus Sldner geworben, fr bte Untersttzung des letzteren zu bestrafen. Die kleinasiatischen Griechen erhielten aber Hilfe vonseiten der Spartaner. Deren König Agestlaos drang siegreich bis in das Innere von Kleinasien vor und dachte schon daran das persische Reich zu zerstren. Da er-regten die Perser den Spartanern einen Krieg in Europa. Die Herrschaft der Spartauer war nmlich, seitdem sie zum zweitenmal die Hegemonie an sich gebracht, durch den bermut ihrer Vgte (Harmosten) in Griechenland bald so allgemein verhat geworden, Kr?eg^39s-?87. die Perser leicht eine Verbindung zwischen Theben, Korinth, Argos und Athen zustande brachten. Hierauf riefen die Spartaner den Agesilaos aus Asien zurck, der durch Thrazien, Mazedonien und Thessalien nach Botien kam und die Verbndeten bei Koronea (394) besiegte. Aber kurz vorher hatten die Spartaner eine See-Joronea 394 cm der Sdwestspitze von Kleinasien (bei Knidos) an die Perser unter dem Athener Konon verloren. Dieser zerstrte die Seemacht der Spartaner und stellte die langen Mauern zwischen Athen und dem Pirus mit persischem Gelde wieder her. Dadurch erst war Athen wieder der Herrschaft Spartas entzogen. Jetzt gaben die Spartaner, die selbst groe Verluste erlitten hatten, Friede^Antal-den Krieg auf. Sie schickten ihren Gesandten ^ntalkidas nach Asien und verstndigten sich 387 mit dem Perserknig der einen

19. Geschichtstabelle in zusammenhängender Darstellung - S. 18

1901 - Leipzig : Renger
18 I. Das Altertum. 4. Die Zwietracht unter den Griechen bleibt bestehen, Einflu der Perser auf die griechische Geschichte. I). Die Hegemonie Spartas (404379). 404403 Die Spartaner vernichten berall die demokratischen Re-gierungen. Willkrherrschaft der 30 Tyrannen zu Athen, Kritias; zahlreiche Hinrichtungen , darunter Theramenes; ihr Sturz durch Thrasybulus. Amnestie. 399 Sokrates in Athen zum Tode verurteilt. Sokrates, der Sohn eines Bildhauers, ein bescheidener, reiner, uneigenntziger Charakter von tiefem, grndlichem Wissen, der seine durch eifriges Studium und unaufhrliches Nachgrbeln erworbenen Kenntnisse unentgeltlich jedem mitteilt. Seine Lehren: Erkenne dich selbst; ich wei, da ich nichts wei; die Tugend ist lehrbar; ein unbestimmter, unbekannter Gott sagt mir, was gut oder bse ist. Seine Methode, auf der Strae durch Unterhaltung belehrend zu wirken, inbeni er von einzelnen bekannten Erfahrungen allgemeine Lehren ableitet. Seine Schler: Kritias, Alcibiades, Xenophon, Platon. Seine politische Thtigkeit: Teilnahme an den Schlachten bei Potida und Amphipolis, Widerstand gegen die Hinrichtung der Feldherrn im Arginusenproce. Seine Gegner die Sophisten, ge-lehrte Männer, welche ihre Kenntnisse fr teures Geld der Jugend feilbieten. Anklage gegen Sokrates: er verdirbt die Jugend und fhrt neue Götter ein. Seine Verteidigungsrede von Platon ber-liefert. Sokrates ist zu stolz, um das Mitleid der Richter anzu-flehen, und zu treu den Gesetzen, um aus dem Gefngnisse zu fliehen. Er trinkt den Giftbecher. 401 Aufstand des von den Spartanern untersttzten Cyrus gegen seinen Bruder Artaxerxes; diesen will Alcibiades warnen, wird jedoch auf Lyfanders Betreiben gettet. Cyrus fllt bei Knnaxa, mhevoller Rckzug der griechischen Sldner unter Xenophon. Tissaphernes will die kleinasiatischen Griechen fr ihre Teilnahme am Zuge des Cyrus zchtigen; diese erhalten Hilfe von den Spartanern unter Agesilans. Dieser dringt siegreich in Kleinasien vor, durch persisches Geld wird in Griechenland 395387 der korinthische Krieg erregt gegen die allgemein ver-haten Spartaner. Theben, Athen, Argos, Korinth verbndet. Die Spartaner zu Lande bei Haliartus in Botien besiegt, Lysander fllt, zu Wasser von einer persischen Flotte unter dem Athener Konon und dem Satrapen Pharnabazus bei Knidus geschlagen. Agesilans, aus Asien zurckberufen, siegt bei Koronea in Botien. Konon stellt mit persischem Gelbe die langen Mauern zwischen Athen und 387 dem Pirus wiederher. Friede des Antalcidas (spartanischer Nauarch): Die griechischen Städte Kleinasiens persisch, die meisten Städte in Hellas autonom unter persischer und spartanischer Garantie. E. Die Hegemonie Thebens (371362). Der spartanische Feldherr Phbidas hat auf einem Zuge nach der Chalcidice mit Hilfe der oligarchischen Partei die Burg Thebens Kadmea besetzt; die Demokraten flchten nach Athen. Pelopidas v

20. Geschichte des Alterthums - S. 366

1852 - Weimar : Albrecht
366 zugs. Allein der treulose Tissaphernes nahm bei einer Unterredung die Anführer der Griechen hinterlistig gefangen und ließ sie in Ketten zum Könige bringen, auf dessen Befehl sie hingerichtet wurden. Schon verzweifelten die Griechen, deren Zahl nur noch 10,000 betrug, an ihrer Rettung; da trat der Athener Lenophon auf und ermahnte sie, sich nicht unthätig ihrem Verderben hinzugeben, son- dern sich mit den Waffen den Weg in die Heimath zu bahnen. Die Griechen wählten sich neue Anführer, und unter diesen war Lenophon der bedeutendste, obgleich er seine Befehle nur im Namen des Spartaners Cheirisophus ertheilte. Unter den größten Beschwer- den und Mühseligkeiten und unter fortwährenden Kämpfen legten die Griechen den Weg durch Mesopotamien, Medien, Armenien und am südlichen Ufer des schwarzen Meeres bis nach Thracien zurück. Eine kleine Schaar Griechen bot den großen persischen Heeres- massen und den Ränken der Satrapen Trotz und bahnte sich, ohne Kenntniß der Gegenden, ohne Karten und zuverlässige Wegweiser zu haben, den Weg durch Wüsten und Wildnisse, durch Gebirge und Schluchten, durch barbarische Länder und die bewaffnete Be- völkerung ganzer Landstriche. Der ganze Zug von Ephesus bis Kunaxa und von da bis in die Gegend des schwarzen Meeres dauerte fünfzehn Monate; er wird der Rückzug der Zehntausend genannt und ist eine der glänzendsten Kriegsthaten des Alterthums; er zeigt die Ueberlegenheit der griechischen Bildung und Gewandtheit über die Ohnmacht und Versunkenheit des persischen Reiches. Die Kämpfe Die Statthalterschaft des Cyrus erhielt Tissaphernes. Als die- Persien.""^ ser die kleinasiatischen Griechen zu unterwerfen suchte, wandten sich Agesiiaus. jálese nach Sparta um Hülfe. Sparta gewährte ihre Bitte und sandte 400 vor Chr. ein kleines Heer unter Thimbron, welchen 399 v. Chr Dercyllidas ablöste, nach Kleinasien. Dercyllidas führte den Krieg mit Glück und schloß 397 v. Chr. mit Pharnabazus und Tissaphernes einen Waffenstillstand, in welchem die Freiheit der klein- asiatischen Griechen anerkannt wurde. Da aber die persischen Sa- trapen den Waffenstillstand nur zu größeren Rüstungen benutzten, so sandten die Spartaner ein neues und größeres Heer unter dem König Agesilaus nach Asien 396 v. Chr. Agesilaus hatte sich nach dem Tode seines Bruders Agis 397 v. Chr. die Regierung ange- maßt, indem er seinen Neffen Leotychides, den sein Vater früher für einen Sohn des Alcibiades erklärt, auf dem Todbettc aber als Sohn anerkannt hatte, mit Hülfe des Lysander verdrängte. Ob- gleich Agesilaus hinkte, hatte er sich doch durch unermüdliche Leibes- übungen zu großer Ausdauer und kriegerischer Thätigkeit geschickt gemacht; er lebte äußerst enthaltsam und einfach und trachtete nach dem Ruhme altspartanischer Sittenstrenge. Von Natur leidenschaft- lich und ehrgeizig, aber gewandt und geschmeidig gewann Agesilaus durch Selbstbeherrschung, Milde und Freundlichkeit besonders die Gunst der in der letzten Zeit mächtig gewordenen Ephoren und hob dadurch das königliche Ansehen. Als ein guter Feldherr bewährte sich Agesilaus auf seinen Feldzügen in Asien. Er scheint nicht nur die Absicht gehabt zu haben, den Persern die griechischen Städte von Kleinasien zu entreißen, sondern auch die Perser in ihrem