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1. Neue Zeit - S. 266

1897 - Stuttgart : Neff
I — 266 — August Iii. auch König von Polen, s. S. 249) machte als Gemahl der älteren Tochter Josephs I. Ansprüche auf ein Stück des öster- reichischen Erbes. Maria Theresia, von ihrem guten Recht auf das österreichische Gesamterbe überzeugt, liess sich sofort in allen Erblanden huldigen und ergriff, eine geborene Herrscherin, die nötigen Massregeln, um in alle Zweige der verlotterten Ver- waltung Ordnung und neues Leben zu bringen und das zur Be- hauptung ihres Erbes Nötige vorzubereiten. § 80. Der österreichische Erbfolgekrieg; erster und zweiter schlesischer Krieg. Erster schlesischer Krieg* (1740—42) und Ausbruch des österreichischen Erbfolgekriegs. Friedrich bot Maria Theresia gegen Anerkennung seiner schlesischen Ansprüche Unterstützung mit seiner ganzen Macht gegen jeden Feind an, rückte aber gleichzeitig am 16. Dezember 1740 mit seinem Heer in Schlesien ein, das rasch besetzt und durch den Sieg Schwerins bei Mollwitz (10. April 1741) behauptet wurde. Jetzt erhoben sich auch die andern Feinde Oesterreichs: der bayerische Kur- fürst, durch den Vertrag von Nymphenburg (18. Mai) mit Spanien verbündet, hoffte, im Vertrauen auf Frankreichs Hilfe, die Kaiser- krone und den grössten Teil der österreichischen Erblande zu gewinnen, in deren Rest sich Sachsen, Sardinien und Spanien teilen wollten; Frankreich, das 5. Juni mit Preussen ein Ver- teidigungsbündnis auf 15 Jahre schloss, wollte Oesterreich zu einer Macht zweiten Rangs herabdrücken. Es folgten Bündnis- verträge zwischen Sachsen und Frankreich, Bayern und Sachsen und der Einmarsch der Franzosen und Bayern in Ober-Oester- reich ; zugleich wurde England durch die französische Bedrohung Hannovers zunächst eingeschüchtert und Russland durch einen Krieg mit Schweden (s. S. 281) im Schach gehalten. Diesen Gefahren gegenüber gewann Maria Theresia, in Press- burg 25. Juni gekrönt, durch Gewährung staatlicher Selb- ständigkeit Ungarn zur „Aufstellung der bewaffneten Insurrektion“ (11. September). Während Franzosen und Bayern sich aus dem halb eroberten Ober- und Nieder-Oester- reich gegen Böhmen wandten, um hier den Sachsen die Hand zu reichen, brachte englische Vermittelung zwischen Preussen und Oesterreich den geheimen Waffenstillstand von Kleinschnellen - dorf zu stände (9. Oktober); da er aber österreichischerseits veröffentlicht wurde, trat Friedrich dem sächsisch-bayerischen Vertrag bei, während Sardinien sich 1. Februar 1742 mit Oester- reich verband. Nach der Eroberung Prags liess sich Karl Albrecht

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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 167

1887 - Hannover : Helwing
167 Ii, Ariedrichs des Großen Kriege und äußere Politik bis 1763. 1740—1748 1) Der österreichische Erbfolgekrieg und 1740—1745 Die beiden ersten schlesischen Kriege. a) Österreich bei Karls Vi. Tode und der Nymphenburger Vertrag. Karl Vi., der letzte Habsburger, stirbt 1740. Ihm folgt auf Grund der pragmatischen Sanktion seine Tochter Maria Theresia, Königin von Böhmen und Ungarn, Erzherzogin von Österreich. Ihren Gemahl Franz Stephan erhebt sie zum Mitregeuteu. Der Kurfürst Karl Albert von Bayern, als Nachkomme von Anna, der äliesteu Tochter von Ferdinand I. und Gemahl von Josephs I. zweiter Tochter, erhebt Ansprüche auf die österreichische Monarchie. Ihn unterstützen die Bourbonen in Frankreich und Spanien, welche Österreich die Früchte des Utrechter Friedens entreißen wollen. 1741 Geheimer Vertrag zu Nymphenburg, geschlossen von Frankreich, Spanien und Bayern, um Österreich zu teilen. Diesem Vertrage tritt später Sachsen (August Iii.) und zuletzt auch Preußen bei. 1740—1742 b) Der erste schlesische Krieg. Friedrich Ii. erneuert alte Ansprüche auf die Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlau (Erbverbrüderuug von 1537) und das Fürstentum Jägerudors (s. S. 140). Diese sowie seine Vergleichungsvorschläge werden von Maria Theresia zurückgewiesen. Friedrich besetzt im Dezember 1740 Schlesien, nimmt Glogan ein und behauptet das Laud durch den 1741 Sieg bei Mollwitz. Der Feldmarschall Schwerin schlägt die 10. Äpril Österreicher unter Neipperg. Am 5. Juni tritt Friedrich dem Nymphenburger Bündnis bei: die schlesischen Fürstentümer nebst der Grafschaft Glatz werden ihm zugesichert, wogegen er ans Jülich-Berg zu Gunsten Bayerns verzichtet. Den Sommer und Herbst 1741 verwendet Friedrich auf die völlige Besitznahme Schlesiens, im Winter rückt er in Mähren ein. Die Niederlage der Franzosen und Bayern (siehe unten) nötigen ihn zum Rückmarsch nach Schlesien. In Böhmen tritt ihm Prinz Karl von Lothringen (Maria Theresias Schwager) entgegen, er besiegt ihn in der 1742, 17. Mai. Schlacht bei Czaslau und Chotnsitz. 11.Juni Friede zu Breslau: Friedrich tritt von der Allianz gegen Maria Theresia zurück; Österreich überläßt an Preußen Schlesien mit der Grafschaft Glatz (680 Q. M. mit 11/2 Mill. Einwohnern). c) (Österreichs Not und Rettung. 1741 Karl Albert eröffnet den Krieg, indem er, von einem französischen Heere unterstützt, Oberösterreich und Böhmen er-

2. Geschichte der Neuzeit - S. 67

1902 - München [u.a.] : Franz
Der österreichische Erbfolgekrieg u. die beiden ersten schlesischen Kriege. 67 Hoffnungen auf seinen Sohn 1740 starb. Friedrich Ii. der Große Friedrich '> 1740 —1786 ließ im ganzen die Einrichtungen seines Vaters be- der trotze^ stehen; nur im Gerichtswesen traf er eine Neuerung, die seinem 1<40—l<86. humanen Sinne entsprach, indem er die Anwendung der Folter untersagte. Ter österreichische Erbsolgekrieg 1740—1748 und die beiden ersten schlesischen Kriege 1740 -1742 und 1744—1745. Im Jahre 1740 starb Kaiser Karl Vi. Zwar trat seine Mar. Theresia Tochter Maria Theresia (1740 — 1780) gemäß der pragmatischen i740—mu.2) Sanktion die Regierung der österreichischen Monarchie an, aber ihre Thronfolge wurde von Frankreich, Spanien, Bayern Gegner Maria und Sachsen nicht anerkannt. Spanien erhob wegen seiner früheren Theresias. Verbindung mit Österreich, die Kurfürsten von Bayern und Sachsen wegen verwandtschaftlicher Beziehungen zu dem habsburqischen Hause Ansprüche auf das Erbe Karls Vi. Auch Friedrich der Große trat mit alten Ansprüchen seines Hauses auf schlesische Landesteile hervor. Indem sich Friedrich Ii. Friedrich d. Gr. für Jägerndorf auf deu westfälischen Frieden, u. die schlesische in Bezug auf Lieguitz, Brieg und Wohlan auf einen alten &l'qse-Erbvertrag stützte, bot er Maria Theresia gegen Abtretung jener schlesischen Gebiete die Verteidigung ihres gesamten übrigen Besitzstandes an und eröffnete, als dieselbe seinen Antrag ablehnte, den ersten schlesischen Krieg 1740—1742. Noch im Dezember 1740 Erster rückte' er in Schlesien ein, das er mit leichter Mühe besetzte; im schlesischer Jahre 1741 traf er bei Mollwitz auf ein österreichisches Heer, das 174f™|742 durch die unerschütterliche Haltung der preußischen Infanterie unter ‘ ‘ Schwerin geschlagen wurde. Nach diesem ersten Sieg, den Friedrich über Österreich erfochten, Österreichisch, ergriffen auch die übrigen Gegner Maria Theresias die Waffen und Erbfolgekrieg eröffneten hiedurch deu österreichischen Crbsolgekrieq (1740—1748). 1 <40—1748. Der Kurfürst Karl Albert von Bayern erhob Ansprüche auf das österreichische Erbe als Nachkomme Annas, der ältesten Tochter Kaiser Ferdinands I., welche Herzog Albrecht V. von Bayern geheiratet ^hatte. Er verbündete sich mit Spanien, mit Frankreich, später mit Sachsen und endlich noch mit Preußen. Im Sommer 1741 rückte er mit bayerischen und französischen Truppen in £> der Österreich ein und ließ sich zu Linz als Erzherzog huldigen. Aber statt Wien zu besetzen, aus dem Moria Theresia nach Preßburg geflüchtet war, wandte er sich ') Sieh Luchs Wandtafeln Nr. 39: „Friedrich Ii., der Große." _2) „An Maria Theresia" von Gleim.— Sieh Wiener Bilderbogen Nr. 18: ,,Kaiserin Maria Theresia". — Luchs, kulturhist. Wandtafeln Nr. 30: „Maria Theresia."

3. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 48

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 48 — 77) Friedrich trat am 4. Juni zu Breslau dem Nymphenburger Bunde bei unter der Bedingung, daß Frankreich militärisch Hilfe leiste, wogegen er für die Kaiserwahl Karl Alberts stimmen und seinen Anspruch auf Berg aufgeben wolle. öd) Damit begann der österreichische Erbfolgekrieg; ein französisch-bayerisches Heer eroberte Öber-Öster-reich und wandte sich dann im Verein mit den Sachsen gegen Böhmen; Karl Albert wurde zum König von Böhmen und zum Kaiser von Deutschland gekrönt. d) Aus Besorgnis vor den Erfolgen der Franzosen schloß Friedrich mit Österreich den geheimen Bertrag von Klein-Schnellendorf ab; Friedrich erhielt Niederschlesien mit Neiße, verpflichtete sich aber zur Neutralität. s) Maria Theresia erhielt nun freie Hand gegen die übrigen Feinde; General Khevenhiller Vertrieb diese aus Österreich und drang in Bayern ein. Die Wendung des Kriegsglückes bewog Friedrich, zur Sicherung Schlesiens wieder die Waffen zu ergreifen. §) Die Preußen rückten in Mähren ein und bedrohten Wien; England gab Maria Theresia dringende Ratschläge, Friedrichs Forderungen zu bewilligen, ehe sie sich jedoch dazu entschloß, versuchte sie von neuem das Glück der Waffen, das sich bei Chotusitz gegen sie entschied (17. März 1742). &) Im Frieden zu Breslau am 11. Juni 1742 trat Maria Theresia ganz Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich ab, der sich verpflichtete, im weiteren Kriege neutral zu bleiben. 3. Der zweite schlesische Krieg, a) Die Ursachen. d) Nach dem Breslauer Frieden hatte Friedrich mit England den Bertrag von Westminster (29. November 1742) abgeschlossen, der ihm Schlesien gewährleistete; für den Kaiser konnte er jedoch keinen günstigen Frieden erwirken, da Maria Theresia Bayern forderte und Karl Albert auf sein österreichisches Erbe nur dann verzichten wollte, wenn er durch Säkularisation und Mediatisierung süddeutscher Gebiete entschädigt würde. ß) Der österreichische Erbfolgekrieg nahm deshalb seinen Fortgang. Maria Theresia eroberte Böhmen und Bayern, die pragmatische Armee schlug die Franzosen bei Dettingen und aus Italien wurden durch die Hilfe Sardiniens die spanischen Bourbonen vertrieben.

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 165

1855 - Heidelberg : Winter
165 §. 149. Der siebenjährige Krieg. d'a lemb ert u. a. sich ganz für die neue französische Aufklärung begei- sterte, ohne ihren schlimmen Einfluß auf Staat und Kirche zu ahnen. Nachdem Maria Theresia, Tochter Karl's Vi. und Gemahlin des Herzogs Franz Stephan von Toskana, das österreichische Erbe angetreten hatte, machte Friedrich auf vier schlesische Fürstenthü- mer Anspruch. So begann denn, da Maria Theresia deren Heraus- gabe verweigerte, der erste schlesische Krieg 1740—1742 der durch den Sieg der Preußen bei Moll Witz 1741 den öster- reichischen Erbfolgekrieg veranlaßte, 1741—1745 indem der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern und Philipp V. von von Spanien Ansprüche auf das österreichische Erbe machten, und Frank- reich, Preußen und Sachsen sich mit Bayern zur Zerstückelung Oester- reichs verbündeten. Die Sachsen rückten in Böhmen, die Spanier in Italien, die Bayern in Oesterreich ein und Karl Albrecht ließ sich 1742 als Karl Vii. zum deutschen Kaiser krönen. Unterdessen aber hatte Maria Theresia in der Reichsversammlung der Ungarn Hilfe gesunden, befreite Oester- reich und schloß mit Friedrich Ii. Frieden, indem sie ihm fast ganz Schlesien überließ. Darauf nahmen ihre Heere Bayern ein, aus wel- chem der Kaiser fliehen mußte, und jagten die Franzosen aus Böhmen, die dann von den Engländern vollends über den Rhein getrieben wurden. Da begann Friedrich Ii., mit Frankreich und dem Kaiser verbündet, 1744 den z w e i t e n schlesischen Krieg. Er drang in Böhmen ein, und nahm Prag weg, während der Kaiser sein Land wieder eroberte, aber nur um dariu kurz darauf zu sterbeu. Sein Sohn Maximilian Joseph entsagte hierauf dem österreichischen Erbe 1745, der Gemahl der Maria Theresia wurde als Franzi, als Kaiser anerkannt und Friedrich 1!. behauptete nach einem glänzenden Sieg bei Hohen- sriedberg und bei Kesselsdors im Dresdener Frieden 1745 ganz Schlesien. Frankreich führte den Krieg noch fort, konnte aber die Siege seines Marschalls Moritz von Sachsen nicht benützen, und mußte sich 1748 zum Frieden von Aachen: verstehen, der den zweiten schlesischen Krieg beendigte und in welchem Frankreich und Spanien die pragma- tische Sanktion anerkannten. 14. Der siebenjährige Krieg. §. 149. aria Th eresia aber konnte ihr Schlesien nicht ver- schmerzen, und schloß, um es wieder zu gewinnen, mit Frankreich, Rußland und Sachsen ein geheimes Bündniß zur Vernichtung der preu- ßischen Macht. Als Friedrich Ii. dies auf geheimem Wege erfuhr, so

5. Geschichte der Neuzeit - S. 74

1892 - München [u.a.] : Franz
74 Der Österreich. Erbfolgekrieg und die beiden ersten schlesischen Kriege. seine Ansprüche gegen Abtretung des ihm näher gelegenen Schwiebuser Kreises auf, jedoch benützte Österreich eine Spannung, die damals zwischen dem Kurfürsten und seinem Sohne herrschte, um sich von letzterem in einem geheimen Vertrag die Herausgabe des Schwiebuser Kreises nach dem Tode seines Vaters zusicheru zu lassen, die darnach auch erfolgte. Indem sich Friedrich d. Gr. für Jägerndorf auf den westfalischen Frieden stützte, in Bezug auf Liegnitz, Brieg und Wohlan erklärte, daß die Rechtsansprüche seines Hauses auf diese Gebiete mit der Zurückgabe des Schwiebuser Kreises an Österreich wiederhergestellt seien, bot er Maria Theresia gegen Abtretung jener schlesischen Gebiete die Verteidigung ihres ge-samten übrigen Besitzstandes an und eröffnete, als dieselbe sein Krim Angebot ablehnte, den ersten schlesischen Krieg 1740—1742. Noch 1740—1742. im Dezember 1740 rückte er in Schlesien ein, das er mit leichter Mühe besetzte; im Jahre 1741 traf er bei Mollwitz auf ein österreichisches Heer, das durch die unerschütterliche Haltnng der preußischen Infanterie unter Schwerin geschlagen wurde. erbfisritr" - Nach diesem ersten Sieg, den Friedrich über Österreich er-1740—1748. fochten, ergriffen auch die übrige» Gegner Maria Theresias die Waffen. Der Kurfürst Karl Albert von Bayern, der als Nachkomme Annas, der ältesten Tochter Ferdinands I., die Albrecht Y. von Bayern geheiratet hatte, Ansprüche auf das österreichische Erbe erhob, schloß mit Spanien und mit Frankreich ein Bündnis, dem etwas später auch Sachsen und Preußen beitraten. Karl Albert rückte mit bayerischen und französischen Trnppenl741 in Oberösterreich ein und ließ sich zu Linz als Erzherzog huldigen. Aber statt Wien zu besetzen, aus dem Maria Theresia schon nach Preßburg geflüchtet war, wandte er sich nach Böhmen, um sich in Prag als König huldigen zu lassen, und begab sich darauf nach G'nhvtt Frankfurt a./Main, wo er sich zum deutschen Kaiser (Karl Vii. 1742—1745. 1742—1745) wählen ließ. Während er jedoch in Frankfurt gekrönt wurde, gingen ihm seine eigenen Stammländer verloren. Maria Theresia hatte nämlich auf einem Reichstag zu Preßburg die uugarischeu Magnaten zur Hilfeleistung begeistert, die zwei Heere für sie aufstellten. Das eine eroberte Oberösterreich zurück und siel unter schrecklichen Verheerungen in Bayern ein, worauf sich Maria Theresia in München huldigen ließ. Das zweite wandte sich nach Böhmen gegen Friedrich d. Gr., wurde aber von diesem im Frühjahr 1742 zwischen Tschaslan und Kotusitz besiegt. Um sich ihres gefährlichsten Gegners zu entledigen, trat Maria Theresia im Frieden Friede zu zu Breslau 1742 Friedrich dem Großen ganz Schlesien bis an Breslau i<42. Oppa mit der Grafschaft Glatz ab. Seitdem konnten sich auch die Franzosen in Böhmen nicht mehr halten, das sie Dezember 1742 räumten. So hatte Maria Theresia

6. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 65

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Das Zeitalter Friedrichs des Großen und die Aufklärung. Die deutschen Staaten. Die Entstehung der preußischen Großmacht. § 60. Österreichischer Erbfolgekrieg. Am 1. Oktober 1740 starb Kaiser Karl Vi. Gemäß der Pragmatischen Sanktion folgte ihm in den österreichischen Erbländern, in Böhmen und Ungarn seine Tochter Maria Theresia. König Friedrich Ii. von Preußen, Friedrich der am 31. Mai 1740 seinem Vater Friedrich Wilhelm I. gefolgt war, 1740-1^6 erhob sofort, von Ehrgeiz und Staatsraison getrieben, Ansprüche auf Schlesien. Ohne Rücksicht auf die verwickelte Rechtsfrage (§ 34), infolge des Treubruchs Österreichs (§ 42) an die Sanktion nicht mehr gebunden, ergriff er die Gelegenheit, „erst zu okkupieren, Erster dann zu verhandeln“ und rückte in Schlesien ein (Dezember 1740). Schkr£her Nun erhoben gegen Österreich auch Bayern und Sachsen, 1740-1742 unterstützt von Spanien und Frankreich, Ansprüche. So kam es zum Österreichischen Erbfolgekriege, in dem die Mächte die öster-habsburgische Monarchie, die unter Karl Vi. ihren größten Umfang '^btoig™ seit Karl V. erreicht hatte, beschränken wollten. Ferner wünschte l7^^f74s Frankreich kein neues habsburgisches Kaisertum. Es brachte Bündnisse mit Spanien, Preußen und Bayern zustande, dessem Kurfürsten Karl Albert es die Kaiserkrone und die österreichischen Erblande versprach, und mit Sachsen, das Mähren und Oberschlesien bekommen sollte. Ferner reizte Frankreich Schweden zum Kriege mit Rußland, das auf Seite Österreichs stand, und Spanien gegen Sardinien. Friedrich Ii., der, von den Protestanten freudig aufgenommen, Das jahr Breslau ohne Kampf besetzt und ganz Schlesien erobert hatte, 1741 gewann durch den Sieg bei Mollwitz (10. April), wo Schwerin die in Schlesien eingedrungenen Österreicher zurückschlug, eine europäische Stellung. Maria Theresia aber, „diese Frau mit dem Herzen eines Königs“, gab, obwohl „ohne Geld, Erfahrung und Rat“, nicht nach, auch als die Franzosen und Bayern bis Linz vorrückten. Sie wurde gerettet durch den Abmarsch der Franzosen nach Prag, da Frankreich Bayern nicht zu mächtig werden lassen Koch, Lehrbuch der Geschichte. V. c

7. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1885 - Berlin : Barth
150 § 96. Friedrich Ii. von Preußen. Der erste schlesische Krieg, 1740—1742. Als daher im Herbste 1740 Kaiser Karl Vi. ohne männliche Erben gestorben war, nahm Friedrich sofort Schlesien in Besitz, schlug am 10. April 1741 die Gestenreicher, welche ihn daraus vertreiben wollten, bei Mollwitz (Schwerin), rückte in Mähren, dann in Böhmen ein, siegte zum zweiten Male bei Chotusitz oder Czaslau am 17. Mai 1742 (Erbprinz Leopold von Anhalt-Dessau) und behielt im Breslauer Frieden 1742 Schlesien. ________________________K. Leopold I., 1658-1705. Mar.ant.,verm.m.mar. Em.v. Bayern^Josepht. (f 1711)K.karl Vi. (f 1740) K- Karl Vii. (+ 1745) Maria Theresia (f 1780) verm. mit K. Franz I. (f 1765) Mar Joseph von Bayern. K. Joseph Ii. K. Leopold Ii. Cf 1790) (f 1792) _ Inzwischen waren auch (ungeachtet der pragmatischen Sanction Kaiser Karls Vi.) Bayern, Sachsen und Spanien mit Ansprüchen auf Oesterreich hervorgetreten, ihnen schlossen Frankreich und Sardinien sich an, und sie begannen den österreichischen Erbfolgekrieg, 1741—1748, gegen Karls Vi. Tochter Maria Theresia, der nur England und Holland beistanden. Die Franzosen führten den Kurfürsten Karl Albert von Bayern nach Prag, und die deutschen Gegner Oesterreichs wählten ihn zum Kaiser, Karl Vii., 1742—1745 Die Völker Österreichs aber, aufgerufen von Maria Theresia, erhoben sich (Ungarn), vertrieben die Feinde aus Böhmen, ja aus Bayern, während Georg Ii. von England die Franzosen am Rhein bedrängte (Dettingen bei Aschaffenburg 1743), so daß Sachsen und Sardinien zu Österreich übertraten und Friedrich, um Schlesien nicht wieder zu verlieren, den zweiten schlesischen Krieg, 1744—1745, beginnen mußte. Er eroberte Prag 1744; dann nach Schlesien zurückgedrängt, siegte er glorreich bei Hohenfriedberg oder Striegan am 4. Juni 1745 (Geßler), rückte wieder in Böhmen ein, sicherte durch den Sieg bei Sorr am 30. September (Buddeubrock) seinen Rückzug nach Schlesien, und Leopold von Dessau (f 1747) beendigte den Krieg durch Besiegung der Sachsen bei Kesselsdorf am 15. Dezember 1745. Im Frieden Zu Dresden behielt Friedrich Schlesien und erkannte den nach Karls Vii. Tode gewählten Kaiser an, den Gemahl Maria Theresias, Franz I. (1745—1765) von Lothringen-Toscana.

8. Die neuere Zeit - S. 110

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 110 — Die Thronbesteigung Friedrichs (1. Juni 1740) wurde in ganz Europa als ein bedeutendes Ereignis betrachtet, da man von ihm eine durchaus neue Art der Regierung erwartete. Friedrich ließ aber die Einrichtungen seines Vaters zunächst bestehen, er löste nur die kostspielige Riesengarde ans, schaffte die Tortnr ab und berief bald auswärtige, von feinem Vater ferngehaltene Gelehrte nach Berlin. Den Ministern erklärte er, daß das Jutereffe des Landes auch des Königs Interesse fei. Seine Raschheit und die Vielseitigkeit seiner Thätigkeit setzte alle in Erstaunen. § 29. Thronbesteigung Maria Theresias (reg. 1740 — 80) und die Verteidigung Österreichs bis zum Aachener Frieden (1748). Der österreichische Erbfolgekrieg, 1740—48. Die beiden ersten schlesischen Kriege, 1740—42 und 1744—45. 1. Nach Karls Vi. Tod (Oktober 1740) trat seine Tochter Maria Theresia, ausgezeichnet durch Schönheit, Geist und Herzensgüte, die Regierung in den sämtlichen habsbnrgischen Erblanden an. Aber der bayerische Kurfürst Karl Albrecht machte ihr unter Berufung auf seine Abstammung von Anna, der Tochter Ferdinands I., den Thron streitig. Trotz früherer Anerkennung der pragmatischen Sanktion unterstützten die bourbonischen Höfe in Frankreich und Spanien die Ansprüche des Kurfürsten und suchten gleichzeitig die Erhebung des Gemahls der Maria Theresia, des Herzogs Franz Stephan von Lothringen-Toskana, zum deutschen Kaiser zu verhindern. Diese Notlage Österreichs benützte Friedrich Ii., um die alten Ansprüche seines Hauses aus Schlesien zu erneuern. Die Berufung Karl Albrechts auf seine Vermählung mit der älteren Tochter Kaiser Josephs L war durch die (von Bayern freilich nicht anerkannte) pragmatische Sanktion hinfällig geworden, f. S. 102; aber auch die Berufung auf Ferdinands I. Testament war unsicher, da nach der Versicherung des Wiener Hofes die Nachkommen der an Herzog Albrecht von Bayern verheirateten Tochter Ferdinands I. nur im Falle eines Aussterbens des ehelichen, nicht des männlichen Stammes der österreichischen Habsburger zur Erbfolge berechtigt waren 1. Die Ansprüche Preußens aus die Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlan gründeten sich aus die Erbverbrüderung Joachims Ii. mit einem Herzog dieser Länder (vergl. S. 106); den Verzicht Friedrichs Iii. aus die schlesischen Gebiete erklärte Friedrick Ii. für hinfällig. Das Fürstentum Jägeriidorf hatte ein Angehöriger des knrbranden-burgischen Hauses im Anfang des 30 jährigen Krieges als Bundesgenosse Friedrichs Y. von der Pfalz an Ferdinand Ii. verloren. 2. Der erste schlesische Krieg (1740-42). Als Maria Theresia 1 Der Wortlaut des in München aufbewahrten Ehevertrages stimmte nicht mit dem Wiener Exemplar überein. — Über die Verwandtschaft vgl. S. 52.

9. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 123

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
Zweite Hälfte. Von 1721—1789. A. Deutschland. 123 1. In Preußen: Friedrich H der Große, 1740 ein durch geistige Größe wie durch kriegerische Tüchtigkeit gleich 1786 ausgezeichneter Herrscher, der „den königlichen Namen in die königliche Macht zu wandeln strebt"; er erhebt Preußen zu einer europäischen Großmacht. Friedrich Ii., geb. den 24. Jan. 1712. Strenge seines Vaters; Friedrichs Ii. Fluchtversuch mit seinem Freund Katte (1730); letzterer hingerichtet; Friedrich gefangen in Küstrin 1731; lebt feit 1736 in Rheinsberg bei Ruppin; wissenschaftliche Beschäftigung. — Friedrichs Vorliebe für französische Litteratur (Voltaire) und Aufklärung; vielfache Verkennung der deutschen Art und des Wesens des Christentums. 2. In Österreich: Maria Theresia, 1740—1780, regiert gemäß der pragmatischen Sanktion als Königin von Böhmen und Ungarn und als Erzherzogin von Österreich. Maria Theresia, geb. den 13. Mai 1717; voll Herzensgüte, lebhaften Geistes, entschlossenen Willens; 1736 vermählt mit Franz Stephan von Lothringen, seit 1737 Großherzog von Toscana (§ 157). d) Ansprüche auf österreichische Besitzungen: 1. Friedrich Ii. erhebt mit Bezug auf die durch den Kurfürsten Joachim Ii. 1537 mit dem Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohl au geschlossene Erbverbrüderung (§ 157, e) a) Ansprüche aus diese von Österreich (1675) in Besitz genommenen Fürstentümer b) und auf das 1524 von den Hohenzollern erworbene, 1624 denselben wieder entrissene schlesische Fürstentum Jägerndorf; daraus, daß diese Besitzungen ihm verweigert werden, c) entsteht der erste schlesische Krieg (1740—42). 2. Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern (1726—45), a) macht als Nachkomme Annas, der ältesten Tochter K. Ferdinands I., Anspruch auf die österreichische Monarchie, b) er wird von Spanien und Sachsen, die ebenfalls Erbansprüche erheben, von Frankreich und Preußen unterstützt (Nymphenburger Bündnis, 1741?); so entsteht c) der österreichische Erbfolgekrieg (1741—1748). 2. Verlauf der beiden ersten schlesischen Kriege und des österreichischen Erb folgekrieg s. a) Erster schlesischer Rrieg, 1740—1742; Anfang des österreichischen Erbsolgekriegs (1741—43), 1. Besetzung Schlesiens durch Friedrichs Truppen, Dez. 1740. 1740 2. Friedrichs Ii. Feldmarfchall Schwerin siegt über die Österreicher bei Mollwitz (unweit Brieg) 10. April 1741. 3. Französische (unter Marschall Belleisle) und bayerische Heere dringen in Österreich ein (Karl Albrecht läßt sich in Linz huldigen) und nehmen vereint mit den Sachsen Prag.

10. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 123

1915 - Berlin : Vahlen
Regierungsantritt Friedr.ii. 1. schles.krieg. Österr. Erbfolgekr. §§167.168. 123 hatte, nicht erfüllt hatte (§ 165). Außerdem war jetzt Gelegenheit geboten, Abrechnung für alle Schädigungen zu halten, die Preußen seit einem Jahrhundert von dem Kaiserhofe erlitten hatte, und vor allem trieben Zugend und Tatenlust und der Wunsch, sich eine wahrhaft königliche Macht zu gewinnen, den jungen Herrscher zu kühnen Unternehmungen. Ohne vorhergegangene Verhandlungen besetzte Friedrich mit seinem schlagfertigen Heere Schlesien und bot nun der Maria Theresia ein Bündnis zum Schutze der Pragmatischen Sanktion an, wenn sie seine Ansprüche auf die schlesischen Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohl au (§§ 142, 5. 149. 150), sowie auf das ebenfalls schlesische Jägerndorf, das früher schon im Besitz der Hohenzollern gewesen war, anerkenne. ^ §168. Der erste schlesische Krieg. 1740-1742. Anfang 1740-1742? des österreichischen Erbfolgekrieges. 1. Obwohl Österreich ganz unvorbereitet war, wiesen Maria Theresia und ihr Gemahl doch die Vorschläge Preußens entrüstet ab und sandten ein schnell zusammengerafftes Heer nach Schlesien. Überall weissagte man dem tollkühnen Beginnen des jungen Preußenkönigs einen unheilvollen Ausgang. Da erfocht seine treffliche Infanterie am 10. April 1741 über die Österreicher den Sieg bei Mollwitz (westlich von Brieg): Schlesien war vorläufig gewonnen. Und nun brach auch der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis 1748) aus. Der Kurfürst Karl Albert von Bayern nämlich, der von einer Tochter Kaiser Ferdinands I. abstammte und mit einer Tochter Kaiser Josephs I. vermählt war, erhob Anspruch auf die österreichischen Erblande und fand Unterstützung bei Spanien und vor allem bei Frankreich, und in Deutschland selbst außer bei Preußen auch bei Sachsen, dessen Kurfürst auf Grund verwandtschaftlicher Beziehungen zu den Habsburgern ebenfalls österreichisches Gebiet in Anspruch nahm. { So vielen Feinden gegenüber geriet Maria Theresia in die äußerste Bedrängnis. Wien schien bedroht, Böhmen ging wirklich verloren, doch ihr Mut und ihre Seelengröße retteten'die Herrscherin. Die Herzen der Ungarn, die den Habsburgern lange feind gewesen waren (§§ 153. 154), gewann sie so, daß das ganze Volk sich begeistert für seine Königin erhob. Schnell wurde nun Österreich von den Feinden befreit und Böhmen wieder gewonnen; ja um dieselbe Zeit, als der Kurfürst von Bayern in Frankfurt als Karl Vii. die Kaiserkrone erhielt, drangen die öfter-1742—1745. reichischen Freiwilligenscharen in seine Landeshauptstadt München ein. 3. Friedrich Ii. hatte den Sommer und Herbst 1741 auf die völlige Besitznahme Schlesiens verwendet und war dann im Winter in Mähren eingerückt. Die Niederlagen der Franzosen und Bayern nötigten ihn jedoch, sein Heer durch einen Rückmarsch nach Schlesien in Sicherheit zu bringen. Als er durch Böhmen zog, wandte sich der Schwager der Maria Theresia, Karl von Lothringen, gegen ihn, aber bei Czaslau und Chotusitz (1742) besiegte ihn Friedrich und gelangte sicher nach Schlesien.

11. Tabellarischer Leitfaden der Geschichte - S. 45

1906 - Berlin : Nicolai
2. Zeitalter der unumschränkten Fürstengewalt. 45 Kriege vom Kaiser vertrieben, aber trotz der Amnestie des westfälischen Friedens nicht wieder eingesetzt. 1740—42 1. schlesischer Krieg. Friedrichs Siege bei Mollwitz (Schlesien) und Czaslau (Böhmen). Im Frieden von Breslau erhält Friedrich Schlesien (bis zur Oppa) nebst der Grafschaft Glatz. Österreichischer Erbfolgekrieg (1741—48): Frankreich. Spanien und Sachsen verbinden sich mit dem Kurfürsten Karl Albert von Bayern zur Unterstützung seiner Ansprüche auf die österreichischen Erblande gegen die pragmatische Sanktion. Die Ungarn für Maria Theresia (1740—80). Karl Vii. von Bayern (+ 1745), Kaiser gegen Maria Theresia. 1744—45 2. schlesischer Krieg. Friedrichs Siege bei Hohenfriedberg (Schlesien), Sorr (Böhmen), Kesselsdorf (unweit Dresden). Der Friede von Dresden bestätigt den preußischen Besitz von Schlesien; Friedrich stimmt für Maria Theresias Gemahl Franz von Lothringen als Kaiser. 1745—65 Franz I., Kaiser, Gründer des habsburgifch-lothringischen Hauses. 1756—63 Der 7jährige Krieg (gleichzeitig der Seekrieg zwischen Frankreich und England). Preußen im Bunde mit England, Braunschweig, Hessen-Kassel gegen Österreich, Frankreich (Ludwig Xv.), Rußland (Elisabeth), Sachsen, das Reich, Schweden. 1756 Friedrich dringt in Sachsen ein, siegt über die Österreicher bei Lowositz (Böhmen) und zwingt die Sachsen bei Pirna zur Übergabe. 1757 Friedrich siegt bei Prag (Schwerin tx wird aber von Daun bei Kolin (Böhmen) geschlagen. Niederlage des englisch-hannoverschen Hilfsheeres bei Hastenbeck (unweit Hameln) durch die Franzosen, der Preußen unter Lehwald bei Großjägerndors in Ostpreußen durch die Russen. Friedrichs glänzendste Siege: bei Roßbach (Prov. Sachsen) über die Franzosen und Reichstruppen (Seydlitz), bei Leuthen (unweit Breslau) über die Österreicher unter Daun (schiefe Schlachtordnung). 1758 Ferdinand von Braunschweig schlägt die Franzosen bei Krefeld, Friedrich die Russen bei Zorndorf (Brandenburg), wird aber bei Hochkirch (Sachsen) von Daun überfallen. 1759 Herzog Ferdinand schlägt die Franzosen bei Minden, Friedrich erliegt den Österreichern und Russen bei Kunersdorf (Brandenburg).

12. Dreihundertdreiunddreißig Gedächtnis-Tafeln für den Geschichts-Unterricht - S. 24

1883 - Tauberbischofsheim : Lang
— 24 — 217. 1714 n. Chr.g. wurde der spanische Erbfolgekrieg durch die Friedensschlüsse von Rastatt und Baden (in der Schweiz) beendet; obgleich König Ludwig der Vierzehnte nicht eine einzige bedeutende Schlacht während des ganzen Krieges gewonnen hatte, erhielt sein Enkel Philipp von Anjou das Königreich Spanien und dessen überseeische Besitzungen. 218. 1717 errang Prinz Engen, „der edle Ritter" bei Belgrad mit 60,000 Mann einen glänzenden <-ieg über 200,000 Türken. Fortan hielten die Türken Frieden. , 219. 1740 Itarb Kaiser Karl der Sechste, nachdem er (durch die pragmatische Sanktion) seine einzige Tochter, Maria Theresia, zur Erbin der österreichischen Lande eingesetzt hatte. 220 1710 1742 führte König Friedrich der Zweite .von Preußen gegen Maria Theresia von Oesterreich um den Besitz von Schlesien den ersten schlesischen Krieg. 221. 1740 1748 wurde von Frankreich, Sachsen und Bayern gegen Maria Theresia von Oesterreich, aus deren Erblande der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern Anspruch machte, der österreichische Erbsolgekrieg geführt. 222 1741 besiegte König Friedrich der Zweite von Preußen im ersten schlesischen Krieg die Oesterreicher bei Mollwitz. 223. 1742 trat Maria Theresia von Oesterreich im Frieden von Breslau, welcher deu ersten schlesischen Krieg beendigte, Schlesien an König Friedrich den Zweiten von Preußen ab. 224 1744 1745 führte König Friedrich der Zweite gegen Maria Theresia von Oesterreich den zweiten schlesischen Krieg, weil er besorgte, daß Maria Theresia und ihre Verbündeten ihm Schlesien wieder entreißen möchten. 225. 1745 wurde durch deu Friedensschluß zu Dresden zwischen Maria Theresia von Oesterreich und Friedrich dem Zweiten von Preußen der zweite schlesische Krieg beendet, in welchem Friedrich die Oester-

13. Weltkunde - S. 146

1876 - Hannover : Helwing
146 besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester- reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er- folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle- sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni 1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am 30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried- richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am 15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen. Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge- mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis 1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc. Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh- men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover- aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau (1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz, Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg- Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis 1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an Preußen. §. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland (Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten

14. Grundriß der Weltgeschichte - S. 187

1885 - Nürnberg : Korn
2. Periode, 1648-1789. Ii. Hälfte, 1721—1789. 187 klärte König Ludwig Xv. von Frankreich, der Schwiegervater des Stanislaus, im Verein mit Spanien und Sardinien dem Kaiser Karl Vi. deu^ Krieg und besetzte die kaiserlichen Länder in Italien. Im Wiener Frieden (1738) wurde August Iii. als König von Polen anerkannt. Stanislaus erhielt das deutsche Herzogtum Lothringen vom Kaiser zu Lehen mit der Bedingung, daß es nach Stanislaus' Tod (f 1766) au Frankreich falle. „Franz Stephan von Lothringen, Gemahl der Maria Theresia (seit 1736), bekam das durch Aussterben der Medici (1737) erledigte Großherzogtum Toscana; Neapel und Sicilieu überließ der Kaiser gegen Parma und Piacenza an einen spanischen Jnfanten. Durch so viele Opfer erlangte Karl Vi. auch von Frankreich die Anerkennung der pragmatischen Sanktion. Gleichwohl unterstützte König Ludwig Xv. nach dem Tode Karls Vi. (1740) den bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht, sobald dieser, „ als ein Nachkomme Kaiser Ferdinands 1., Ansprüche auf Österreich erhob. b. Die schlesischen Kriege und der österreichische Erbfolgekrieg. 3. Im Todesjahre Kaiser Karls Vi. bestieg Friedrich Ii. 1740 der Große (1740—1786) den brandenburg-preußischen Thron, bis Er erwies sich als ein durch geistige Größe wie durch kriegerische 1786 Tüchtigkeit,, gleich ausgezeichneter Herrscher, der besonders durch Friedrich die gegen Österreich glücklich geführten Kriege Preußen zu einer ird/er Hauptmacht Europas erhob. ' Friedrich Ii. machte gleich nach dem Tode Karls Vi. alte, aber 1740 wohlbegründete Ansprüche der Hohenzollern auf die vier schlesi- bis scheu Fürstentümer Brieg, Siegnitz, Wohlan und Jägern- 1780 dorf geltend. Als M-rria Theresia jede Gebietsabtretung ^aria zurückwies, rückte Friedrich in Schlesien ein und begann so den ^erena-ersten schlesischen Krieg (1740-1742). Er siegte bei Mol-wttz unweit Brieg durch seinen Feldmarschall Schwerin (1741) und im folgenden Jahre (1742) bei Ezaslan in Böhmen. Im Frieden zu Breslau mußte Maria Theresia Schlesien Friedrich dem Zweiten überlassen. 4. Inzwischen hatte Kurfürst Karl Albrecht mit einem bayerisch-französischen Heere dm österreichischen Erbfolaekrieq P741~1748) eröffnet. In Linz ließ er sich als Erzherzog, m Prag als König huldigen. In ihrer Bedrängnis wandte sich jetzt Maria Theresia an die Ungarn. Voll Begeisterung erhob sich diese Nation für ihre Königin. Bald waren die Feinde aus Österreich vertrieben. Krieger scharen von der Theiß und Marosch besetzten Bayern und zogen in Mün-

15. Ausführliche Geschichtstabellen - S. 108

1913 - Paderborn : Schöningh
Die Neuzeit. reichen Ausnahmen wird aufgestellt. Der König bildet ein pflichteifriges Beamtentum und Offizierkorps heran. Zahlreiche Einwanderer werden ins Land gezogen (die Salzburger Protestanten). Der Grundsatz der allgemeinen Schulpflicht wird aufgestellt. Durch sein Beispiel und durch seine straffe Zucht wird Friedrich Wilhelm ein Erzieher des preußischen Volkes zu einer arbeitsamen, sparsamen und geordneten Lebensführung. 1740—1786 König Friedrich Ii. der Große von Preußen. A. Äußere Politik: Preußens Erhebung zur Großmacht. 1740—1780 Maria Theresia, Herrscherin der österreichischen Erb lande, vermählt mit Franz (Herzog von Lothringen), Groszherzog von Toscana. Friedrich Ii. macht Ansprüche auf Liegnitz, Brieg und Wohlan sowie auf Jägerndorf geltend. 1. Das Fürstenhaus von Liegnitz war unter dem Großen Kurfürsten ausgestorben. Österreich hatte damals Brandenburgs Erbansprüche nicht anerkannt, dann aber den kleinen Kreis Schwiebus zum Ausgleich an Brandenburg abgetreten. Doch Kurfürst Friedrich Iii. hatte diesen wieder zurückgeben müssen, wobei er die Anwartschaft auf Ostfriesland erhielt. 2. Einbrandenburgischerprinzwarzurzeit des Winterkönigs seines Fürstentums Jägerndorf vom Kaiser entsetzt worden. 1) 1740—1742 Erster schlesischer Krieg. 1740 Friedrich besetzt Schlesien und siegt 1741 durch Schwerin über die Österreicher bei Mollwitz. 1741—1748 Der österreichische Erbfolgekrieg. Gegen Maria Theresia macht der Kurfürst Karl von Bayern Anspruch auf das österreichische Erbe. Ihn unterstützen Sachsen, Spanien und Frankreich. Auch

16. Katechismus der deutschen Geschichte - S. 208

1879 - Leipzig : Weber
208 Die Zeit des nationalen Aufschwunges unter Preußens Führung hatten. Er war entschlossen, Preußen zu einer deutschen und europäischen Großmacht zu erheben und Oesterreich Schlesien zu entreißen. Seine Ansprüche auf letzteres Land gründete er auf seine Verwandtschaft mit dein Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf, dem wegen seiner Verbindung mit Friedrich V. von der Pfalz (§ 183) durch Ferdiuaud Ii. sein Fürstenthum, olme Rücksicht auf seine Erben, genommen war, und auf die Erbverbrüderung Joachiin's Ii. von Brandenburg mit Herzog Friedrich von Liegnitz aus dem Jahre 1537 (§ 205). § 215. Anfangs hoffte Friedrich ohne Kämpfe mit Oesterreich sein Ziel zu erreichen. Denn schon gleich nach ihrer Thronbesteigung wurde das Recht der Erbfolge Maria Theresia's durch den Kurfürsten Karl Albrecht von Bayern bestritten. Ergriff dabei auf Festsetzungen Kaiser Ferdinand's I. zurück, nach denen die Nachkommen von dessen Tochter Anna, Gemahlin Herzogs Albrecht von Bayern, beim Aussterben des österreichischen Manns-stammes nachfolgen sollten. Diese Ansprüche wurdeu durch Frankreich, welches auch die Erbebung Karl Albrecht's zum Kaiser betrieb, unterstützt, und so stand Maria Theresia vor dem 1741—1748. Ausbruch des österreichischen Erbfolgekriegs (1741 bis 1748). Angesichts solcher Lage bot ibr Friedrich Ii. seinen Beistand an, falls sie ihm Schlesien herausgäbe, rückte aber, um seiner Forderung Nachdruck zu geben, bereits im December 1740 in Schlesien ein und eröffnete, als Maria Theresia dieselbe sehr entschieden zurückwies, den ersten schlesischen Krieg (1740 1740-1742. bis 174 2). Noch im Jahre 1740 wurde das unverthei-digte Land bis auf Glogau, Brieg und Neiße besetzt, und erst im Frühjahr 1741 erschien ein österreichisches Heer unter Neipperg. Schon war auch Glogau (9. März) erstürmt, da kam es, am 1741. 10. April l 741, bei Mollwitz zur ersten Schlacht. Die öster- reichische Reiterei zeigte sich der preußischen überlegen; aber die Tüchtigkeit und das Schnellfeuer des preußischen Fußvolks errang den blutigen Sieg. Bewundernd vernahm Europa von der Niederlage des österreichischen Heeres, und Frankreich, welches sich mit Bayern, Spanien, Sachsen schon im Vertrage zu Nymphenburg gegen Maria Theresia geeinigt hatte, forderte

17. Weltkunde - S. 147

1886 - Hannover : Helwing
147 Staatsverwaltung kennen. Endlich erfolgte die Aussöhnung mit dem Vater, der ihm ein Regiment verlieh und Schloß Rheins- berg bei Ruppin schenkte. Hier lebte Friedrich im Kreise seiner Freunde bei Kunst und Wissenschaft. Er verheiratete sich 1733 auf Wunsch seines Vaters mit einer Prinzessin von Braunschweig. 2. Die beiden ersten schlesischen Kriege. Kaiser Karl Vi. (unter welchem im polnischen Erbfolgekriege Lothringen Frank- reich zugesprochen wurde) war der letzte männliche Habsburger. In einer Verordnung, „pragmatische Sanktion" genannt, wollte er seiner Tochter Maria Theresia die Erbfolge in Österreich sichern. Karl starb fast gleichzeitig mit Friedrich Wilhelm I. Maria Theresia wurde Königin von Österreich, Ungarn re. und ernannte ihren Gemahl, Franz von Lothringen, zum Mitregenten. Friedrich Ii. erhob nun Ansprüche auf die seinen Vorfahren vorenthaltenen schlesischen Herzogtümer (§ 73) und gewann Schlesien in den beiden schlesischen Kriegen. Zm ersten schlesischen Kriege (1740—1,742) ^besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Österreicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Er- hebung der Ungarn (s. Nr. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Zm Frieden zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Erfolge Österreichs im Erbsolgekriege bewogen Friedrich, der um den Besitz von Schlesien besorgt war, zum zweiten schlesischen Kriege (1744. 45). Er zog durch Sachsen nach Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien zurückgedrängt. Hier schlug er die Österreicher am 4. Zuni 1745 bei Hohenfriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am 30. Sep- tember 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Friedrichs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am 15. Dezember bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen. Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Gemahl als Kaiser an. 3. Der österreichische Erbfolgekrieg. Dieser fand gleich- zeitig mit den beiden schlesischen Kriegen (1741—1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte nämlich Anspriiche aus die Habsburgische Erbschaft. Gegen Österreich erhoben sich serller Spanien, Frankreich, Sachsen rc. Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böhmen, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar Bayern; die prag- 10*

18. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 61

1901 - Berlin : Ploetz
Ii. Periode, bis zur französischen Revolution. 61 1718—1720. Die Quadrupelallianz (Kaiser, England, Frankreich, Holland) zwingt Spanien auf die Wiedererwerbung der früheren Nebenländer zu verzichten. Savoyen mufs Sicilien mit Sardinien vertauschen (Königreich Sardinien). 1733—1735. Polnischer Thronfolgekrieg {August Iii., unterstützt von Österreich und Kufsland, gegen Stanislaus Lesczinski, unterstützt von Frankreich), beendet nach dreijährigen Unterhandlungen durch den 1788. Frieden zu Wien. Stanislaus Lesczinski erhält Lothringen, das nach seinem Tode an Frankreich fällt; der Herzog von Lothringen wird Grofsherzog von Toscana; Österreich tritt Neapel und Sicilien ab an einen Prinzen aus der spanischen Linie des Hauses Bourbon. 1740—1786. Friedrich Ii., der Große, König von Preußen. 1740. Karl Yi. f. Nach seiner pragmatischen Sanktion ist Erbin der habsburgischen Länder seine Tochter 1740—1780. Maria Theresia, Gemahlin des Grofsherzogs von Toscana Franz Stephan (von Lothringen). 1740—1748. Österreichischer Erbfolgekrieg. 1740—1742. Erster schlesischer Krieg. Friedrich Ii. macht seine Ansprüche auf Teile Schlesiens (Liegnits, Bneg, Wohlau, Jägerndorf) geltend. 1741. Niederlage der Österreicher bei Mollwitz (Schwerin). Gegen Österreich verbünden sich Frankreich, Bayern und Spanien; Sachsen und zuletzt auch Preußen schliefsen sich an. Karl Albert von Bayern, als 1742 1745. Karl Yii. deutscher Kaiser, wird bald von den Österreichern aus Bayern vertrieben. 1742. Friedrich Ii. schlägt die Österreicher bei. Czaslau und Chotusitz. Friede zu Breslau, Preußen erhält fast ganz Schlesien.

19. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 69

1904 - Cöthen : Schulze
— 69 — stellten die „pragmatische Armee" auf. Georg Ii. von Hannover-England erfocht im Juni 1743 bei Dettingen einen Sieg, infolgedessen die Franzosen über den Rhein zurückgehen mußten. Auch in Oberitalien bekamen die Österreicher über Franzosen und Spanier die Oberhand. Die Wormser Verträge (Ende 1743) zwischen Österreich, England, Sardinien und Sachsen sicherten Maria Theresia ihren alten Besitzstand. So mußte Friedrich Ii. um Schlesien besorgt werden. Der zweite schlesische Krieg nahm seinen Anfang. Preußen verbündete sich mit Frankreich und einigen Reichsständen.^^e^. ^ Im August 1744 fiel Friedrich in Böhmen ein. Er näherte sich der böhmisch-bayerischen Grenze. Doch Österreicher und Sachsen kamen ihm in den Rücken. So ging er nach Schlesien zurück. Auch Prag ging wieder verloren. Ja Maria Theresia verbündete sich mit England, Holland und Sachsen zu einer Austeilung der Preußischen Länder. Der Bayern wurde sie entledigt durch den im Januar 1745 erfolgenden Tod Karl Alberts, dessen Sohn Max Joseph den Frieden von Füssen schloß (April 1745), worin ■er die pragmatische Sanktion und das Kaisertum Franz Stephans anerkannte, der dann auch im September von der Mehrzahl der Kurfürsten gewählt wurde. Doch blieben die Waffen der Preußen siegreich. In der Nähe von Striegau, bei Hohenfriedberg int1745"1765-) Schlesien, erlitten die Österreicher eine Niederlage (Juni 1745); infolge dieses Sieges konnte Friedrich wieder in Böhmen einrücken. Bei Soor (September 1745) erwehrten sich die Preußen wiederum der sie bedrängenden Österreicher; und als Leopold von Dessau bei Kesselsdorf (Dezember 1745) ein österreichisches - sächsisches Heer, das seinen Weg nach Brandenburg nehmen wollte, geschlagen hatte, kam noch vor Schluß des Jahres der Friede von Dresden zustande! Schlesien blieb preußisch; Franz I. wurde von Friedrich anerkannt. Der österreichische Erbfolgekrieg war mit dem Frieden von Füffen noch nicht zu Ende. In Oberitalien und in Belgien wurde weiter gekämpft, hier zumeist zugunsten der Franzosen, dort zugunsten der Österreicher. Erst im Mai 1748 wurde der Frieden Zu Aachen zwischen Frankreich, England und Holland geschlossen; Österreich, Spanien und Sardinien traten später bei. Nur wenige Veränderungen wurden getroffen; die pragmatische Sanktion wurde anerkannt, ebenso Franz I. als deutscher Kaiser.

20. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 26

1902 - Bunzlau : Muschket
— 26 — 1756—1759 Zweiter Türkenkrieg. Die Eroberungen von 1718 gehen bis auf das Banat verloren. 1755—^758 polnischer Erbfolgekrieg. Frankreich erwirbt Ansprüche auf Lothringen (1766 französisch). 1715—1740 Friedrich Wilhelm I. Der Absolutismus durchgeführt. Musterhafte Verwaltung auf allen Gebieten. Erzieher-feines Volkes. Begründer des spezifischen Preußentums. Erwerbung von Geldern (1715) und Vorpommern bis zur Peene (1720). 1740—1786 Friedrich Xl, der Große. Hervorragend als Feldherr, Staatsmann und Philosoph. Aufgeklarter Absolutismus. Den glänzenden Kriegsthaten stehen unerreichte Erfolge auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens zur Seite. Preußen wird eine Großmacht. 1740—1780 Maria Theresia, Kaiserin von Österreich. Segensreiche Regierung im Innern. 1740—1742 Erster Schlesischer Krieg. 1741 Schwerin siegt bei Mollwitz. 1742 Friedrich siegt bei Ezaslau. Friede zu Breslau. Friedrich erhält Schlesien und die Grafschaft Glatz. 1741 —1748 Österreichischer Erbfolgekrieg, da die pragmatische Sanktion von Bayern, Sachsen, Frankreich nicht anerkannt wird. 1742—1745 Karl Vii. von Bayern Kaiser. 1745—1765 Franz I. von Lothringen, Gemahl der Maria Theresia, Kaiser. 1748 Friede zu Aachen. Maria Theresia behauptet ihre Erbländer. 1744 Friedrich erbt Ostfriesland. 1.744—1745 Zweiter Schlesischer Krieg. 1745 Siege Friedrichs bei Hohenfriedeberg und Soor über die (Österreicher, Leopolds von Dessau über die Sachsen bei Kesselsdorf. Friede zu Dresden. 1756—1765 Siebenjähriger Krieg. Friedrich gegen Österreich, Rußland, Frankreich, Schweden, das Deutsche Reich. 1756 Friedrich siegt bei Lowositz, zwingt die Sachsen bei Pirna zur Ergebung. 1757 Friedrich siegt bei Prag, Schwerin fällt. Daun siegt bei Kollin, die Franzosen bei Hastenbeck, die Russen bei Groß- j