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1. Das Mittelalter - S. 73

1889 - Gotha : Perthes
73 mauerten Orten verhat war. durch das Gebot, die Gerichtstage hinter Stadt-mauern abzuhalten, an stdtisches Leben gewhnte, hat er nicht mit Unrecht den Namen des Stdtegrnders erhalten. In dem Kampfe gegen die laden erprobte er zunchst die neue Kriegs-weise; das ganze an Sachsen und Thringen grenzende Wendenland wurde unterworfen, die Stadt der Heveller, Brandenburg, erstrmt (928), damals wahrscheinlich Meien (a. d. Elbe bei ihrem Eintritt ins Tiefland) als Grenzfefte erbaut; eine allgemeine Erhebung der Wenden wurde durch den blutigen Sieg bei Lenzen (unweit der und. Elbe) x) niedergeworfen (929); in demselben Jahre wurde auch herzog Wenzel von Bhmen (aus dem Ge-schlechte Premysls [ptlcheml]) lehns- und tributpflichtig gemacht. Nach Ablauf des Waffenstillstandes (933) erfolgte der Zusammensto mit den Ungarn; der Sieg der den gemeinsamen Feind des Abendlandes, wohl an der mittl. Unftrut, trug Heinrichs Namen weit der die Grenzen Deutschlands hinaus. Im nchsten Jahre (934) wies Heinrich auch die Dnen zurck, welche die nrdl. Grenze bedrngten. Der König Gorm der Alte, der zuerst die Reiche der Dnen auf den Inseln, in Jtland und Schonen (die sdl. Spitze von Schweden) vereinigte, erkannte die Grenze Karls d. Gr. wieder an; von neuem ward die dnische Mark begrndet (vgl. S. 58 und.). Heinrichs Siege hatten, wenn sie auch vorzugsweise fr Sachsen errungen waren, das Knigtum mit neuem Glnze umgeben und in den Herzgen das Gefhl der Unterordnung befestigt. 936 starb Heinrich auf der Pfalz Memieben (a. d. und. Unftrut), nachdem ihm die Nachfolge seines Sohnes Otto zugesichert war; in der Kirche des Klosters zu Quedlinburg (a. d. ob. Bode), das er selbst gestiftet, liegt er begraben. _Heinrich I., Gem.: Mathilde aus dem Geschlechte Widukinds Otto I. Gerberga Heinrich. Brun, 1. Gem.: Editha 2. Gem.: Adelheid Gem.: Giselbert, Herzog von Erzbischof von England von Burgund Herz. v. Lothring. Baiern von Kln. Ludolf, Liudgard Otto Ii. Heinrich der Herz. v. Gem.:Konrad Gem.: Theophano Znker Schwab, der Rote. Otto Iii. Heinrich Ii. C. Die Erhebung des deutschen Kelches zur ersten Wacht des Abendlandes. Otto I., der Groe. (936973.) Otto I. ward in einer Wahlversammlung zunchst nur von den Franken und Sachsen anerkannt; in Aachen aber, wohin der König die Groen aus allen Landschaften beschied, huldigten ihm auch die Baiern. Schwaben und Lothringer. Nach der Huldigung folgte die Salbung und Krnung durch den Erzbischof von Mainz in dem Mnster Karls d. Gr.; beim festlichen Mahle in der Pfalz versahen die 4 Hofmter, das Kmmerer-, Truchse-, Schenken- und Marschallamt die 4 Herzoge von Lothringen, Franken, Schwaben und Baiern 2). 1) in der spteren Priegnitz nahe der mecklenburgischen Grenze. 2) Spter hat Sachsen das Marschallamt, Baiern das des Schenken, der trnt. Pfalzgraf das Truchseamt, Schwaben das Kmmereramt in Anspruch genommen. Unter Heinrich V. war der Bhme Schenk, der dann ein Jahrh. mit Baiern um die bung des

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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 24

1904 - Gotha : Perthes
24 Waffenstillstandauf nenn Jahre (bis 933), eine Frist, die Heinrich benutzte, um die Sachsen kriegstchtig und die Grenzen verteidignngsfhig zu machen. Deshalb schuf er aus berittenen Dienstleuten ein R e i t e r h e e r und legte eine Reihe befestigter Orte an. Da er planmig die Sachsen durch das Gebot, die Gerichtstage hinter Stadtmauern abzuhalten, an stdtisches Leben ge-whnte, so hat er nicht mit Unrecht den Namen des Stdtegrnders erhalten.0; In dem Kampfe gegen die S l a w e n erprobte Heinrich die neue Kriegsweise. ' Das ganze Wendenland (stl. von Elbe und Saale) ward unterworfen, die Stadt der Heveller, Brandenburg, erstrmt (928) und im nchsten Jahre (929) auch Herzog Wenzel von Bhmen lehns- und steuerpflichtig gemacht. Nach Ablauf des Waffenstillstandes erfolgte der Zusammensto mit den Ungarn. Der Sieg, wohl au der mittleren Unstrut, der den gemeinsamen Feind des Abendlandes trug Heinrichs Namen weit der die Grenzen Deutsch-lands hinaus (933). Endlich wies Heinrich auch die Dnen zurck; von neuem wurde die dnische Mark begrndet Heinrichs Siege umgaben das Knigtum mit neuem Glnze und be-festigten in den Herzgen das Gefhl der Unterordnung. 936 starb Hein-r i ch auf der Pfalz M e in l e h e it (an der unteren Unstrut), nachdem ihm die Nachfolge seines Sohnes Otto zugesichert war. In der Kirche des Klosters zu Quedlinburg, das er selbst gestiftet hat, liegt er begraben2). Iii. Die Erhebung des deutschen Reiches zur ersten Macht des Abendlandes durch Otto I. In Aachen, wohin Htto I. (936973) die Groen ans allen Land schasten beschied, lie er sich huldigen, nach der Huldigung folgte die Sal-bnng und Krnung durch den Erzbischof von Mainz im Mnster. Beim festlichen Mahle in der Pfalz versahen die vier Hofmter, das Kmmerer-, Truchfe- (der das Gefolge setzt), Schenken- und Marschallamt, die vier Herzge von Lothringen, Franken, Schwaben und Baiern. Httos Kmpfe mit dem Herzogtum; Wegrndung des geistlichen Krstentums. Die Kmpfe, in die der König bald mit dem trotzigen Herzog-tum geriet, wurden um so gefhrlicher, als Hader in der eigenen Familie Ottos Kraft lhmte. So zog sein eigener Bruder Heinrich, der nach der Knigs-krne strebte, 939 mit Eberhard von Franken und seinem ehrgeizigen Schwager, Giselbert von Lothringen, gegen ihn zu Felde. Eberhard und Giselbert fanden in den Kmpfen des Jahres bei Andernach (am Rhein 1) Sie wurde von Konrad Ii. an Dnemark abgetreten. 2) Heinrich I., Gem.: Mathilde ans dem Geschlechtc Widnkinds _ Otto I. Gerberga Heinrich, 1. Gem. : Editha. 2. Gem.: Adelheid. Gem.: Giselbert, Herzog von Baiern Ludolf, Liudgard ' ' Otto Ii. " ^eri8 b' Lothringen. Heinrich der'

2. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. VIII

1904 - Gotha : Perthes
Viii Schwaben wird getrennt durch den Lech von Baiern, durch den Wasgau von Lothringen, durch die Lauter und Murg von Franken; Baiern durch die Euns von Ungarn; Lothringen durch die Maas (bis zu den Ardennen) und die Scheide von Frankreich; Sachsen durch die Elbe und Saale (bis zur Unstrut) vom Wendenlande. Die schsisch-frnkische Grenze geht vom sdlichen Harz der Mnden nach S.w.; die schsisch - lothringische Grenze durchschneidet die untere Ruhr und Lippe. Die bairischen Bistmer: Salz-brg, Passau, Regensburg, Freising,Eichstdt; die schwbischen: Straburg, Basel, Konstanz, Chur, Augsburg; die frnkischen: Mainz, Worms, Speier, Wrzburg (und Bamberg); die lothringi-schen: Kln, Trier, Metz, Toul, Verdun, Lttich, Cambray. Friesisch ist das Bistum Utrecht. 911-918 Konrad I. von Franken (begraben zu Fulda). Er kmpft ver-gebens gegen die Herzge (insbes. Heinrich von Sachsen). Ii. Die Neubegrndung des Kelches. 919-936 Heinrich I. (begraben zu Quedlinburg). Durch Anerkennung des Herzog-tums stellt er die Einheit des Reiches, durch Zurckgewiunung Lothringens dessen Umfang her. Die Sachsen macht er kriegstchtig (Reiterheer) und ihre Grenzen verteidigungsfhig (Burgenbau). Unterwerfung der Wenden und Bhmen; Sicherung der Nordgrenze gegen die Dnen. 933 Sieg der die Ungarn. Iii. Die Erhebung des Meiches )ur ersten Macht des Abendlandes. 936-973 Otto I. (begraben zu Magdeburg). Huldigung der Groen und Kr-nung zu Aachen. Kampf mit dem Herzogtum. Ottos Bruder Heinrich emprt sich mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen. 939 ff Eberhard und Giselbert bei Andernach; Heinrich unterwirft sich 941. Das Herzogtum Franken wird nicht wieder besetzt. Spter empren sich Ottos Sohn Ludolf, Herzog von Schwaben, und Konrad der Rote, Herzog von Lothringen. Gegen das bermchtige Herzogtum begrndet Otto das geistliche Frstentum. Sechs Erzbistmer: Mainz, Trier, Kln, Salzburg, Hamburg-Bremen, Magdeburg. 955 Besiegung der Ungarn und Wenden. Sieg der die Ungarn auf dem Lechfelde (f Konrad der Rote). Grndung der bairischen Ostmark (stlich von der Enns). Unterwerfung der Wenden durch Hermann Billung und Gero. Grndung schsischer Marken: Billungische Mark; Nordmark, Ostmark, Mark Meien. Bistmer: Havelberg, Brandenburg, Meien, Zeitz (Naumburg), Merseburg unter dem Erzbistum Magdeburg. Erwerbung Italiens und der Kaiserkrone. 951-952 Erster Zug nach Italien; Eroberung des Knigreichs; Vermhlung mit Adelheid. 961-965 Zweiter Zug nach Italien. 962 Otto wird in St. Peter zum Kaiser gekrnt. Absetzung despapstes (963). Diepapstw ah l wirdandie kaiserlicheznstimmnng gebunden.

3. Geschichte des deutschen Volkes - S. 76

1905 - Berlin : Vahlen
76 Heinrich I., 6er Grnder es deutschen Reichs. 99100. hheres Ansehen gewonnen hatten, war das edelste das der Liudolfinaer*) das sich von einem Liudolf herschrieb, der schon von Ludwig dem Deut-Ichen zum Markgrafen wenigstens in einem greren Teil von Sachsen gemacht worden war und bereits Herzog genannt wurde. Der eine von seinen Shnen Brun, der als Grnder von Braunschweig gilt, war gegen die Nor-mannen gefallen (880) der andere war jener Otto, der die deutsche Knigs- fmtw^a?6 S dem frnkischen Konrad zugewandt hatte ( 98) Das Geschlecht (man will es auf einen Egbert zurckfhren der schon zur 3ett tarls des Groen hochangesehen war) hatte seine groen Guter in Westfalen, um die Ocker (im heutigen Braunschweigischen) und m der goldenen Aue an der Helme und Unftrut. Ottos Sohn und Erbe rarncs.einr!^' vermhlt mit einer Tochter aus gleich edlem schsischen (westflischen) Stamme, deren Linie bis zu Widukind (71) hinaufstiea Dieser Herzog Heinrich, einst der gefahrlichste Feind König Konrads, nun von diesem selbst als Nachfolger bezeichnet, ward zu Fritzlar, wo sich die Grenzen der Sachsen und Franken berhrten, auf einer Tagfahrt beider Stmme zum deutschen Konig geforen. Alles versammelte Volk jauchzte der Wahl Beifall denn Heinrich war herrlich an Leib und Seele und bereits im Kampfe gegen die Slaven wohl erprobt. Als aber nach der alten Sitte des Karolinaerreichs der Erzmfchof oon Mainz ihn salben und krnen wollte, wies er demtig die Ehre zurck: er deutete damit zugleich an, da er ohne geistlichen Rckhalt, m anderer Weise als seine Vorgnger, zu regieren entschlossen sei. 9 100. Es galt zuerst, sich bei den brigen Stmmen, die ihn nicht mit gekoren hatten, bei den Schwaben, Bayern und Lothringern, Anerfennunq zu verschaffen. Heinrich kannte zu wohl die Sprdigkeit der deutschen Stamme und hatte einst selbst als Herzog zu selbstndig der Knigsmacht gegenbergestanden, als da er so gewaltsam wie Konrad vorgegangen wre. Ihm gengte zunchst die in der Tat schon knigliche Macht, die er bei seinen Sachsen und Thringern besa; er war zufrieden, wenn die andern Stmme mit ihren Herzgen sich seiner Oberhoheit fgten, und verlangte zunchst nicht in ihre innere Angelegenheiten einzugreifen: viel-wehr schonte er die Stammeseigentmlichkeiten, die nun einmal im Reiche vorhanden waren. So kam es, da schon 919 der Herzog Burchard von Schwaben ihm willig als Oberherrn huldigte. Burchard behielt seine Stellung als Herzog; nur die Besetzung der Bistmer und die in Schwaben gelegenen kniglichen Domnen behielt sich Heinrich selbst vor, ver-mied aber auch hier alles, was den Herzog verletzen konnte. Schwerer fugte sich Bayern. Hier widerstrebte jener Arnulf, der einst Konrad I. erfolgreich widerstanden hatte, der Unterwerfung unter das knigliche Ansehen. *) Liudolf Brun t 880. Otto f 912. 1. Heinrich I. f 936. Gem.: Mathilde. i m 2. tto I. f 973. Gerberga. Heinrich v. Bayern Bruno v. Kln 1. Gem.: Edrtha. 2. Gem.: Adelheid. f 955. f 965. Siubolf n. chroa&en Siutgarb. 3. Otto Ii. f 983. Heinrich d. Znker V.bayern T "57. Gem.: Konrad Gem.: Theophano. + 995. | v. Lothringen. | Otto v. Schwaben 4. Gtto Iii. f 1002. 5. Heinrich Ii. + 1024. u. Bayern -j- 982. Gem.: Kunigunde.

4. Das Mittelalter - S. 44

1879 - Leipzig : Baedeker
44 Otto der Groe. . 19. einfielen, erlitten sie Bei Merseburg im I. 933 eine solche Niederlage, da wenigstens Niederdeutschland bald von ihnen verschont blieb. Zuletzt sicherte Heinrich auch die Nordgrenze, wo die Dnen die von Karl dem Gr. errichtete Mark zwischen Eider und Schlei in Besitz genommen, Hamburg zerstrt und die deutsche Bevlkerung der die untere Elbe gedrngt hatten. Durch einen Feldzug bis nach Jtland stellte er die alte Grenze des Reiches her, und jene Mark, spter Schleswig genannt, blieb bei Deutschland, bis etwa 100 Jahre spter Konrad Ii. dieselbe an König Knut von Dnemark abtrat. 2. Otto I., der Groe, 936973.-Otto war, wie sein Vater, nur von den Franken und Sachsen gewhlt oder vielmehr anerkannt worden; aber bei seiner feierlichen Krnung in Aachen huldigten ihm die Groen aller deutschen Stmme, und bei dem glnzenden Krnungsmahle in der Pfalz Karl's des Groen versahen die vier brigen Herzoge zum ersten Male die sog. Erzmter als Mundschenk, Kmmerer, Trnchse und Marschall. Otto's nchste Aufgabe war die Befestigung der von Heinrich I. begrndeten Einheit des deutschen Reiches und die Sicherstellung der kniglichen Rechte gegenber der herzoglichen Gewalt. Daher vergingen die ersten Jahre seiner Regierung unter vielfachen tnnern Kmpfen mit den Herzogen. Baiern und Schwaben, welche bis dahin nur lose mit dem Reiche zusammenhingen, kamen in ein engeres Verhltni zu demselben: das Herzogthum Schwaben verlieh Otto seinem Sohne Ludolf, Baiern seinem Bruder Heinrich. Das Herzogthum Franken, das wichtigste von allen, ward bei seiner Erledigung unmittelbar mit der Krone verbunden, die schon Sachsen besa. Lothringen erhielt Otto's Schwiegersohn Konrad. Otto's I. Kriege. a) Die nach Heinrich's I. Tode gegen ihre deutschen Nachbarn ausgestandenen Wenden (bis zur Oder) wurden von neuem zu Tribut und Heeresfolge verpflichtet, ebenso die Polen und spter die Bhmen.*) Wie Karl der Groe, erkannte auch Otto der Groe in der Bekehrung heidnischer Völker zum Christenthum das wirksamste Mittel sie an die deutsche Herrschaft zu gewhnen. Daher war mit der Ausbreitung des Reiches im Osten und Norden die Grndung von Bisthmern verbunden, welche dem Erzbisthum Hamburg und dem neugegrndeten Erzbisthum Magdeburg unter-geordnet wurden. *) Die Nachrichten der einen Zug Otto's I. gegen Dnemark sind wenig begrndet.

5. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

6. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 44

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
44 Deutsche Kaisergeschichte bis zum Ausgang des Interregnums 9191273. Zweite Periode. Deutsche Kaisergeschichte bis zum Ausgang des Interregnums 9191273. I. Die schsischen Kaiser 9191024. Das schsische Haus. Heinrich I. f 936 Thankmar Otto I. d. Gr. f 973 Heinrich v. Bayern 1. Gem. Editha. 2. Gem. Adelheid | Ludolf Luitgard Otto Il f 983 Heinrich d. Znker Herz. v. Schwab. Gem. Konr. d. Rote t). Lothringen Otto Iii. f 1002. Heinrich Ii. f 1024 31. einvity I., der Stdtebauer, 919-936. a. Die Einigung des Reiches. Nur von den Sachsen und Franken gewhlt, mute Heinrich darauf bedacht sein, auch die Anerkennung der brigen Herzge zu gewinnen. Durch seine Klugheit und Migung gewaun er bald die Herzge von Schwaben und Bayern fr sich, und endlich mute auch Herzog Giselbertvonloth ringen sich ihm unterwerfen. So hatte Heinrich, wenn er auch die Herzge sehr selbstndig lie, doch die Einheit des deutschen Reiches ge-rettet. b. Seine Kriege. Heinrich konnte nun seine ganze Kraft und Tapfer-feit auf die Bekmpfung der uern Feinde, der Ungarn, Slawen und Dnen verwenden. 1. Gegen die Ungarn. Auf ihren verwstenden Zgen drangen die Ungarn auch in Sachsen ein. Da gelang es Heinrich bei einem neuen Einfall, einen ihrer Hauptanfhrer gefangen zu nehmen. Um diesen zu befreien, schlssen die Ungarn mit dem Könige einen nennjhrigen Waffenstillstand, der freilich nur fr Sachsen galt; auch mute Heinrich den Ungarn Tribut zahlen.

7. Die Blütezeit des römischen Reiches unter den großen Kaisern, Deutsche und preußische Geschichte bis 1740 - S. 46

1904 - Breslau : Hirt
46 Deutsche Geschichte im Mittelalter. dem Tode des Knigs kamen Franken und Sachsen aus der Grenze ihrer Gebiete, bei Fritzlar an der Eder, zusammen und koren Heinrich zum Könige. Heinrich nahm die Wahl an, die Salbung und Krnung dagegen, zu der der Erzbischof von Mainz ihn aufforderte, wies er ab, da er so groer Ehre nicht wrdig sei. Von seinem Vasallenheere begleitet, ritt Heinrich nach Sddeutsch-land. Hier erkannte ihn der Herzog von Schwaben willig als seinen König an, Arnuls von Bayern aber erwartete ihn mit einem Heere in Regensburg und wurde erst durch die Belagerung der Stadt gentigt, ihm als seinem Oberherrn zu huldigen. Als mehrere Jahre spter auch Giselbert von Lothringen sich vom Westfrankenreich wieder ab-wandte und den Ostsranken anschlo, wurde Heinrich in allen deutschen Gauen anerkannt. Wie er es als Herzog getan hatte, so verteidigte er auch als König seine Sachsen und Thringer krftig und erfolgreich gegen ihre Feinde, die Ungarn, Wenden und Dnen. Mit den Ungarn schlo er zu-nchst einen Waffenstillstand auf neun Jahre und zahlte ihnen whrend-dessen Tribut. Er benutzte die Zeit dazu, seine Sachsen an den Kampf zu Ro zu gewhnen und die Grenzen durch Herstellung alter und den Bau neuer Burgen zu sichern. Am Fue mehrerer dieser Burgen sind spter Städte entstanden, so Goslar, Quedlinburg, Merseburg, Meien u. a. Die Wenden, die mit den Sachsen in einem erbitterten Grenz-kmpf lebten, vertrieb er aus dem Lande links der Elbe, in das sie hier und da eingewandert waren, berschritt dann selbst den Strom, eroberte ihre durch die Havel, durch Moore und Smpse geschtzte Hauptstadt Brenna-bor im Winter und machte die Heveller tributpflichtig. Als dann die Ungarn nach Ablauf des Waffenstillstands in Thringen einfielen, schlug er sie bei Riade (Rietheburg) an der Unstrnt und befreite durch diesen Sieg das Land von ihnen (933). Gegen die Dnen grndete er die Mark Schleswig zwischen Eider und Schlei. Unter Heinrich nderte sich das Verhltnis der Sachsen zu ihren Nachbarn, muten sie sich bis dahin verteidigen, so begannen sie seitdem anzugreisen und zu erobern. Kein Wunder, da der König groes Ansehen im ganzen Abendlande gewann. Kurz vor seinem Tode empfahl er auf einer Reichsversammlung den Groen seinen Sohn Otto zum Nachfolger. Heinrich ist darauf in seiner Pfalz zu Memleben in der Goldenen Aue gestorben und in der Stifts-kirche zu Quedlinburg begraben. Otto der Groe. 936973. 40. Die Anfnge seiner Regierung. Otto war 24 Jahre alt, als er von Franken und Sachsen gewhlt wurde. Zugleich wurde be-

8. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 39

1911 - Leipzig : Hirt
Heinrich I. Otto I-, der Groe. 39 Die neuen Einrichtungen erprobte Heinrich zunchst gegen die Hebetier, deren Burg Breuuabor er 928 mitten im Winter eroberte, und andere wendische Stmme. Er setzte einen Markgrafen ein und zwang die Wenden zu jhrlichen Abgaben. Schsischenordmark istspterdas Land genanntworden. Weiter im Sden grndete er an der Elbe die Mark Meien. Damit begann die Wiedergewinnung des frher deutschen Gebietes stlich der Elbe. Auch Bhmen erkannte Heinrichs Oberhoheit an. 5. Sieg der die Ungarn. Nach Ablauf des Waffenstillstandes ver-weigerte Heinrich den Ungarn die Abgabe. Sie sielen deshalb mit ungeheurer Streitmacht in Thringen ein. Heinrich aber vernichtete sie 933 933. durch den glnzenden Sieg auf dem Riade" (bei Merseburg). Zweiund-zwanzig Jahre lang wagten sie sich nicht wieder der die deutschen Grenzen. 6. Heinrich und die Dnen. Sein Tod. Auch gegen die Dnen, die wiederholt der die Eider vordrangen, war Heinrich siegreich. Unter seinem Schutze konnte in den Lndern des Nordens die Missionsarbeit, die seit Ansgar fast ganz geruht hatte, wieder aufgenommen werden. Wenige Jahre spter starb Heinrich und ward in der Schlokirche zu Qu edlin- 936. brg begraben. 7. Heinrichs Gemahlin. Eine treue Gehilfin und kluge Ratgeberin war dem König seine Gemahlin, die fromme Mathilde. Sie erhielt in einem Kloster ihre Erziehung, als Heinrich kam und sie zur Gemahlin be-gehrte. Oft hat sie seinen heftigen Sinn besnftigt und ihn zur Milde und Gerechtigkeit ermahnt. In spteren Jahren ist sie auch als Friedensstifterin zwischen ihre hadernden Shne getreten. Besonders wird von ihr gerhmt, wie sie sich der Unterdrckten und Notleidenden annahm. Da ihr Gemahl an einem Sonnabend gestorben war, pflegte sie jedesmal, wenn dieser Wochentag wiederkehrte, milde Gaben an Bedrftige auszuteilen. Das von ihr gestiftete Kloster in Quedlinburg wurde eine Hauptsttte der Bildung im Sachsenlande. In der Schlokirche dieser Stadt liegt sie an der Seite König Heinrichs begraben. 2. Otto I., der Groe. 1. Die Knigskrnung. Heinrichs Sohn Otto fgte der Macht den Glanz hinzu. Das zeigte sich schon bei seiner feierlichen Krnung in Aachen, die durch den Erzbischof von Mainz vorgenommen wurde. Beim Krnungs-mahle versahen die Herzge (von Frauken, Bayern, Schwaben und Lothringen) zum erstenmal die Erzrnter" als Kmmerer, Truchse, Schenk und Marschall. 2. Befestigung der Einheit und Macht des Reiches. Den Reichsfrsten zeigte Otto, da er sie nicht als erbliche und in ihrer Regierung selbstndige Nebenfrsten, sondern nur als knigliche Beamte betrachtete, indem er sie nach seinem Ermessen bestrafte, ein- und absetzte.

9. Das Mittelalter - S. 79

1889 - Gotha : Perthes
79 auch das Christentum vor, und wie die dnische Kirche seit lngerer Zeit an das Erzbistum Hamburg-Bremen angeschlossen war, so ward die polnische (das eben gestiftete Bistum Posen a. d. mittl. Warthe) jetzt dem jungen Erzbistum Magdeburg untergeordnet. Bald darauf starb'otto auf der Pfalz Memleben, wo sein Vater das Leben beschlossen hatte, der einzige deutsche Kaiser, der den Beinamen des Groen erhalten hat; seine Gebeine wurden nach Magdeburg gebracht und ruhen jetzt in dem dortigen Dome. Otto Ii. (973-983.) Ohne zunchst Widerspruch zu erfahren, bernahm Otto Ii., der schon als Knabe zum Könige und zum Kaiser gekrnt war, die Regierung; doch bald machten ihm ueres und innere Feinde die berkommene Herrschaft streitig; mit Glck kmpfte er nach allen Seiten; die gefhrliche Emprung seines Vetters. Heinrichs des Znkers, schlug er nieder und beschrnkte die bermchtige Gewalt des bairischen Herzogtums 2) dadurch, da er die Mark Krnten zu einem selbstndigen Herzogtum erhob und ihm die sdlichen Marken unterordnete. Nach sieben Jahren gefahrvollen Kampfes hatte der junge Kaiser die ererbte Macht in vollem Umfange wieder gewonnen; dann (980) zog er nach Italien, um hier das Werk seines Vaters fortzusetzen, d. h. das griechische Sditalien zu erobern und zugleich den Kampf mit den Arabern aufzunehmen. 982 eroberte er Apulien (vgl. S. 78. 1), ward aber dann in Calabrien von den Arabern berfallen und erlitt eine schwere Niederlage (983), infolge deren er auch Apulien wieder aufgeben nutzte. Die Kunde hiervon rief bei den unterworfenen Vlkern im N. eine groe Be-wcgung hervor; Dnen und Wenden brachen in Sachsen ein; die wendischen Marken gingen groenteils (983) wieder verloren. Innerhalb Deutsch-lands und Italiens blieb indes die Herrschaft des Kaisers gesichert, und auf dem glnzenden Reichstage zu Verona (983) erkannten die Groen beider Lnder die Nachfolge seines Sohnes Otto an. Mitten in den Vorbereitungen zu einem neuen sditalischen Zuge ward noch in demselben Jahre (983) Otto Ii. von einem Fieber hinweggerafft; in der Vorhalle3) der Peterskirche ward er begraben. Otto Iii. (9831002.) Fr den 3jhrigen Otto trat unter dem Namen eines Vormunds und Reichsverwesers, in der That mit der Absicht, jetzt endlich das Knigtum an sich zu bringen. Heinrich der Zanker auf. Au der Treue insbes. des Erzbischofs Willigis von Mainz scheiterte sein Vorhaben; die Krone ver-blieb Otto Iii., fr den zunchst feine Mutter Theophano (f 991) und 1) Im W. Frankreich, im N. und O. Dnemark. Polen und Bhmen. 2) In engeren Verwandtschaft!. Beziehungen stand d. bairische Haus zu Schwaben u. Burgund. Heinrich. Herz, v. Baiern (Bruder Ottos I.), Gem.: Judith, Tochter Arnulfs, v. Baiern Heinrich d. Znker, Hedwig, Gem.: Gisela v. Burgund, Tochter König Konrads. Gem.:Burchardii.,Herj.v.schwabeu. (Nach d. Tode ihres Gemahls (973) zog s. Hedwig auf den Hohentwiel ^Bergkegel im Hegau unweit vom Bodensee^ zurck u. trieb mit d. Mnch Eckehard gelehrte Studien). 3) Die Asche Ottos ruht jetzt in einem unterirdischen Teile des neuen Doms.

10. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 39

1911 - Leipzig : Hirt
Heinrich I. Otto I-, der Groe. 39 Die neuen Einrichtungen erprobte Heinrich zunchst gegen die Heveller, deren Burg Brennabor er 928 mitten im Winter eroberte, und andere wendische Stmme. Er setzte einen Markgrafen ein und zwang die Wenden zu jhrlichen Abgaben. Schsisch enordmark istspterdas Land genannt worden. Weiter im Sden grndete er an der Elbe die Mark Meien. Damit begann die Wiedergewinnung des frher deutschen Gebietes stlich der Elbe. Auch Bhmen erkannte Heinrichs Oberhoheit an. 5. Sieg der die Ungarn. Nach Ablauf des Waffenstillstandes ver-weigerte Heinrich den Ungarn die Abgabe. Sie fielen deshalb mit nn-geheurer Streitmacht in Thringen ein. Heinrich aber vernichtete sie 933 933. durch den glnzenden Sieg auf dem Riade" (bei Merseburg). Zweiund-zwanzig Jahre lang wagten sie sich nicht wieder der die deutschen Grenzen. 6. Heinrich und die Dnen. Sein Tod. Auch gegen die Dnen, die wiederholt der die Eider Vordraugen, war Heinrich siegreich. Unter seinem Schutze konnte in den Lndern des Nordens die Missionsarbeit, die seit Ansgar fast ganz geruht hatte, wieder aufgenommen werden. Wenige Jahre spter starb Heinrich und ward in der Schlokirche zu Qu edlin- 936. brg begraben. 7. Heinrichs Gemahlin. Eine treue Gehilfin und kluge Ratgeberin war dem König seine Gemahlin, die fromme Mathilde. Sie erhielt in einem Kloster ihre Erziehung, als Heinrich kam und sie zur Gemahlin be-gehrte. Oft hat sie seinen heftigen Sinn besnftigt und ihn zur Milde und Gerechtigkeit ermahnt. In spteren Jahren ist sie auch als Friedensstifterin zwischen ihre hadernden Shne getreten. Besonders wird von ihr gerhmt, wie sie sich der Unterdrckten und Notleidenden annahm. Da ihr Gemahl an einem Sonnabend gestorben war, pflegte sie jedesmal, wenn dieser Wochentag wiederkehrte, milde Gaben an Bedrftige auszuteilen. Das von ihr gestiftete Kloster in Quedlinburg wurde eine Hauptsttte der Bildung im Sachsenlande. In der Schlokirche dieser Stadt liegt sie an der Seite König Heinrichs begraben. 2. Olto I., der Groe. 1. Die Knigskrnung. Heinrichs Sohn Otto fgte der Macht den Glanz hinzu. Das zeigte sich schon bei seiner feierlichen Krnung in Aachen, die durch den Erzbischof von Mainz vorgenommen wurde. Beim Krnnngs-mahle versahen die Herzge (von Franken, Bayern, Schwaben und Lothringen) zum erstenmal die Erzmter" als Kmmerer, Trnchse, Schenk und Marschall. 2. Befestigung der Einheit und Macht des Reiches. Den Reichsfrsten zeigte Otto, da er sie nicht als erbliche und in ihrer Regierung selbstndige Nebenfrsten, sondern nur als knigliche Beamte betrachtete, indem er sie nach seinem Ermessen bestrafte, ein- und absetzte.

11. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 131

1891 - Dresden : Höckner
— 131 — Ii. Abschnitt. Die Übermacht der Kirche: Kampf der Hohenstaufen und Welfen 1125—1152. Welfen: Staufer: Wels I., Herzog d. Baiern. Friedrich v. Büren. Welf Ii. Heinrich d. Schwarze Friedrich v. Hohenstaufen, Gem. Mathilde Herzog v. Baiern, f 1126 Herzog r. Schwaben, f 1105 v. Tuscien Gem. Wulfhilde, Erbin v.lüneburg Gem. Agnes, T. Heinrichs Iv. Heinrich d. Stolze Welf Iii. Judith Friedrich, H. v. Konrad Hi. H. v. Baiernu. Sachsen, Schwaben, t 1147. f 1152 f 1139 --------------------------- Gem. Gertrud, Erbin v. Braunschweig I I i Heinrich der Löwe Friedrich l. Barbarossa Friedrich t 1195 f 1190 v. Rotenburg Otto Iv», Wilhelm Heinrich Vi. Friedrich v. Schwaben Philipp t 1228 t 1197 f 1191 f 1208 I I Otto d. Kind, Friedrich Ii., Beatrix H. v. Braunschweig- f 1250 Gem. Otto Iv Lüneburg | Heinrich Konrad Iv. Enzio Manfred t 1242 f 1254 f 1272 f 1266 I I Konradin, Constantia t 1268 Gem. Peter Iii. v. Aragonien. 1. Lothar von Sachsen und die deutsche Mission und Kolouisation unter den baltischen Slawen. 1. In Deutschland wurde von der kirchlich-fürstlichen Gegenpartei unter der Leitung des Mainzer Erzbischofs in tumultu-arischer Weise die Wahl ihres bedeutendsten Vorkämpfers, Loth ars von Sachsen (1125—1137), gegen den Hohenstaufen Friedrich, 1125 den Neffen Heinrichs V., durchgesetzt. Da Lothar auf seine Gegenwart bei der Bischofswahl und aus die Vornahme der Investitur vor der Weihe verzichtete und sich nur mit dem Treueid der Bischöfe und Äbte begnügte, mußte er um so schärfer das Königsgut und die Reichsministerialität in seiner Hand zu vereinigen suchen. Hierbei stieß er indessen aus den Widerstand der staufischen Brüder Friedrich und Konrad, welche die verlangte Auslieferung eines Teiles ihrer salischen Erbschaft als Reichsgut verweigerten. 2. Gegen die Staufer und eine erneute Erhebung eines guten Teiles des deutschen Laienadels suchte Lothar Hilfe vor allem bei den baierischen Welsen. Deshalb vermählte er seine

12. Grundriß der deutschen Geschichte - S. 39

1882 - München : Lindauer
39 dieser inneren Zerrttung Deutschlands wiederholten die Ungarn fast jhrlich ihre Raubzge bis nach Sachsen und Lothringen. Als der kinderlose Konrad von seinem letzten Zuge gegen Bayern verwundet zurckkehrte und die Nhe des Todes fhlte, empfahl er seinen Gegner, den thatkrftigen Heinrich von Sachsen, zu seinem Nachfolger. 26. Die Könige aus dem schsischen Hause, 9191024.*) Heinrich I (919936) war nur von den Franken und Sachsen, nicht auch von denbayern und Alemannen zum Könige gewhlt worden.- Das Hauptziel seines Strebens war ein dreifaches: die Her stell ung der Einheit des Reiches, die Wiedergewinnung Lothringens, das in den letzten Tagen Ludwigs des Kindes zum westfrnkischen Reiche gekommen war, und die Sicherung der Grenzen im Norden und Osten gegen die Dnen, Slaven und Ungarn. Die Einheit des Reiches stellte er durch die Unterwerfung der Herzge von Bayern und Alemannien her, und während eines Krieges, den der weftfrnkische König Karl der Ein-fltige mit seinem Gegenknig Rndolf von Burgund fhrte, brachte er auch Lothringen an sich. Am lngsten nahm ihn die Erreichung des dritten Zieles in Anspruch. Nachdem er von den Ungarn gegen Auslieferung eines ihrer mchtigsten Fürsten, *) Stammtafel dcs fd)|ifd)cn Hauscs. Heinrich I, 919936. 1. Otto 1, 936 -973; 1. Gem.: Editha von Heinrich (I), Herzog England, -j-946; 2. Gem.: Adelheid v. Burgund, von Bayern, f 955. Witwe des Knigs Lothar von Italien, t 999. 1. 1. 2. Heinrich Ii, derzlinker, Liutgard:Gem. Ludolf, verm. 2. Ottoll, Hzg. V.bayern 955976 Konrad, Hzg. v. mit Ida, T. 973983; und 985995. Lothring. bis 954, Hermanns V. Gem.: Theo--s-955 auf d. Lech- Schwaben: Hzg. p h ano, f991. felde. v. Schwaben bis 954, f 957. Otto, Herzog v. Schwaben 973, 3. Otto Iii, 4. Heinrich (Iii j, als von Bayern, 976982. 9831002. bayer.herzogd.iv,als deutscher König d. Ii, 1002-1024; Gem.: Kunigunde von Luxem brg.

13. Das Mittelalter, die neuere und die neueste Zeit - S. 46

1893 - Leipzig : Voigtländer
— 46 — zersplitterte. Infolge der Bemühungen der Kirchenfürsten wählten die Sachsen und Franken, nachdem der Ludolfinger Otto der Erlauchte wegen seines hohen Alters die Annahme der Krone abgelehnt hatte, den Frankenherzog Konrad. Konrad I. Konrad I. regierte von 911—918. Er wurde anfangs von den Franken, Sachsen, Schwaben und Baiern anerkannt. Allein da Konrad Herrscheransprüche erhob, welche die Herzöge nicht anerkennen wollten, so kam er mit ihnen in Kampf, besonders mit Ottos des Erlauchten Sohn, Heinrich. Auch die Lothringer, deren Herzog ein französischer Karolinger war, wollten zu Westfranken halten. Vergeblich waren des Königs Bemühungen, sie bei dem Reiche zu erhalten. So verzehrte Konrad seine Kraft in erfolglosen inneren Kriegen, während Normannen und Ungarn immer häufigere Einsälle machten, und die Slaven die Grenzen bedrohten. Da starb der König 918. In der Erkenntnis, wie notwendig dem Oberhaupte des deutschen Reichs eine starke Hausmacht sei, bewog er sterbend seinen Bruder Eberhard, die Wahl des Sachsenherzogs Heinrich zu veranlassen, und die Franken huldigten dem ersten Könige aus dem Sachsenvolke. Stammtafel der sächsischen Kaiser. Otto der Erlauchte. I Heinrich I. (2. Gem. Mathilde) Thankmar. Otto I. Heinrich Bruno, 1. Gem.: Editha, v. Baiern. Erzbisch, v.köln. 2. Gem.: Adelheid. Ludolf Otto Ii. Heinrich d. Zänker. Gem.: Theophauo. Otto Iii. Heinrich Ii. Gem.: Kunigunde.

14. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 99

1897 - Breslau : Handel
5. Das deutsche Kaisertum auf dem Wege zu seiner Machthöhe. 99 die Dänen, Wenden und Ungarn, vollendeten das Unglück. Die von Karl d. Gr. eingerichteten Marken waren längst in ihrer Gewalt. Ungehindert überfluteten sie alljährlich die Grenzen, raubten, sengten und mordeten. Da von dem jungen König kein Schutz gegen die Feinde zu erwarten war, scharten sich die Mannen des einzelnen Stammes zusammen und versuchten unter Führung ihres Vornehmsten und Tapfersten Widerstand zu leisten. Bei diesem suchte später der Bedrängte auch gegen böse Nachbarn Schutz und Hilfe. So erstand das von Karl dem Großen und seinen Vorgängern unterdrückte Stammesherzogtum aufs neue. Konrad I. (911—918). Nach dem Tode König Ludwigs boten die zur Wahl versammelten Großen des Reiches dem mächtigen und angesehenen Sachsenherzoge Otto dem Erlauchten die Krone an. Dieser lehnte jedoch die Annahme der Wahl wegen seines hohen Alters ab und lenkte dieselbe auf den Frankenherzog Konrad, einen wackeren und allgemein beliebten Mann. Er hatte den redlichen Willen, Ordnung im Reiche zu schaffen, aber seine Macht reichte nicht aus, die stolzen Herzöge unter ein straffes Königsregiment zu beugen. Der Herzog von Lothringen trennte sich vom ostfränkischen Reiche und schloß sich an Westfranken an, wo Karl der Einfältige regierte, ein schwacher Herrscher aus Karls des Großen Geschlecht. Die übrigen Herzöge, auch Heinrich von Sachsen, der Sohn und Nachfolger Ottos des Erlauchten, kehrten sich nicht um des Königs Gebot. Dessen ganze Regierung war ein unausgesetzter, aber leider erfolgloser Kampf gegen die unbotmäßigen Herzöge. Gram-gebeugt sank er aufs Krankenbett. Sterbend empfahl der Kinderlose seinem Bruder Eberhard, nicht nach der Krone zu streben, sondern die Königswahl auf den Herzog Heinrich zu lenken, der allein mächtig genug sei, sich Ansehen zu verschaffen. Tief gerührt versprach Eberhard dem Bruder die Erfüllung dieses letzten, so hochherzigen Wunsches, und er hielt Wort. Heinrichs Erwählung (919).*) Heinrich von Sachsen soll in der Gegend von Quedlinburg gerade mit Vogelfang beschäftigt gewesen sein, als Eberhard ihm die Reichskleinodien überbrachte und den letzten Wunsch des verstorbenen Königs verkündete. Deshalb gaben ihm spätere Chronisten den Beinamen „der Finkler" (auch „Vogelsteller"), der allerdings für sein Wirken als König durchaus nicht charakteristisch ist. In Fritzlar (an der Eder, in Hessen-Nassau) versammelten sich die fränkischen und sächsischen Großen im Frühjahr 919 zur Königswahl. Nach dem Vorschlage Eberhards wurde Herzog Heinrich dort einstimmig zum Könige erwählt und empfing die Huldigung. Die Salbung und Krönung, welche sonst bei Erhebung eines neuen Königs Sitte ist, verbat er sich in edler Bescheidenheit. *) Stammtafel der deutschen Könige aus dem Hause Sachsen. Otto der Erlauchte, Herzog von Sachsen. /- 1 * *1 s __________________________________ Heinrich I. Thankmar. Otto I., t 973. 2. Gem. Adelh. v. Burg., Wtw. Kg. Lothars v. Italien. Gerberga, Gem. Hz. Giselbert v. Lothring. Heinrich, Bruno, z. v. Bayern. Erzb. v. Köln u. Hz. v. Lothring. „ . 1- „ 1. 2. Heinrich d. Zänker, Rudolf, Hz. v. Luitgard, Otto Ii., f 983. Hz. v. Bayern. Schwaben. Gem. Konrad d. —------------------. Rote,Hz.v.lothr. Otto 111,,fl002. Heinrich Ii., der f 955. Heilige, f 1024. Gem. Kunigunde. 7* 919

15. Geschichte des Mittelalters - S. 95

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Kaiser aus dem schsischen Hause: Otto I. d. Gr. 95 Das Volk gelobte feierlich Treue. Der Erzbischof von Mainz, Heribert, vollzog unter Beistand desjenigen von Kln die Salbung. Beim Krnungsmahle der-sahen die vier Herzoge Ehrenmter, die sogen. Erzmter: Giselbert von Lo-thringen das des Kmmerers, Arnulf von Bayern das des Marschalls, Eberhard von Franken das des Truchse, Hermann von Schwaben das Mundschenkenamt. Spter war Bhmen Erzschenk, Bayern (sonst Pfalz) Erztruchse, Sachsen-Wittenberg Marschall, Brandenburg (seit 1156) Kmmerer. Ein fnftes Erzamt erhielt mit seiner Erhebung zum Kurfrstentum Braunschweig-Lneburg (Hannover) 1692: das Amt des Erzschatzmeisters. Die Ausbung der mter bertrugen die Inhaber jener mter wieder andern, den Reichs-Erbhofbeamten. Diese verwalteten also die Erb mt er: fr Bhmen die Grafen von Limburg, spter von Althann, fr Bayern Graf Truchse von Waldburg, fr Sachsen die Grafen von Pappenheim, fr Brandenburg die Fürsten von Hohenzollern, die aber nachher ihr Amt nicht mehr in Person ausbten, fr Braunschweig-Lneburg die Grafen von Sinzendorf. Die Erb-beamten trugen die Reichsinsignien, Krone, Schwert, Scepter und spter Apfel, und verrichteten sonstige Dienstleistungen, wie sie in der Goldenen Bulle von 1356 bezeichnet sind. Die Einigkeit, die bei der Krnung hervorgetreten war, wurde bald gestrt, zuerst in Bayern, dann in Sachsen durch den bermut eines sch-fischen Lehensmannes gegen Eberhard von Franken und dessen Bestrafung durch den König, und durch die Unzufriedenheit schsischer Adeligen mit dem bevor-zugten Hermann Billung, der die herzogliche Gewalt in Ostsachsen aus-bte, und dem Markgrafen Gero an der Mittelelbe. Seine eigenen Brder Thankmar und Heinrich verschworen sich mit den Mivergngten und zwangen ihn, Waffengewalt anzuwenden. Thankmar fiel kmpfend in der Eresburg. Eine zu Hilfe gerufene Ungarnschar wurde in der Nhe von Wolfenbttel vernichtet. Den Herzog Eberhard von Bayern, Arnulfs ltesten Sohn, der ohne knigliche Belehnung seine Wrde in Besitz nahm, setzte Otto ab und bertrug das Herzogtum Arnulfs Bruder Berthold. Damit zeigte der König, da er die herzogliche Gewalt nur als ein Reich samt ansah, das er geben und nehmen und dessen Befugnisse er beschrnken knne. Er that dies durch Einsetzung der Pfalzgrafen und die Entziehung der einst belassenen Knigsrechte, der Besetzung der Bistmer und der Mnzprgung, erfllte aber die brigen Herzge nur mit Besorgnis auch fr ihre Stellung. So griff die Emprung weiter um sich. Der Herzog Giselbert von Lothringen nahm die Verbindung mit Frankreich wieder auf und erhielt Zusage des Bei-standes. Im Bunde mit ihm standen Eberhard von Franken, die Kirchen-frsten von Mainz, Friedrich, und Straburg, auch Ottos Bruder Heinrich. Otto geriet in groe Verlegenheit, doch die Tapferkeit seiner Getreuen gewann

16. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 179

1887 - Stuttgart : Krabbe
179 berzeugung von der Hoheit und Wrde seiner Stellung, in der er einen Karl den Groen sich zum Vorbild nahm. In Aachen wurde der junge König feierlich von den Herzogen als König be-grt, von dem Erzbischof von Mainz dem Volke vorgestellt und gesalbt. Bei dem Festmahl versahen die groen Fürsten zum ersten-mal den Hofdienst Aranken Truchse, Schwaben Mundschenk, Baiern Marschall), d. Die Bearnduna der Kniasmackt in Deutschland 936950. 1) Whrend Slaven und Ungarn sich " erhoben, mute Otto auch im Reick aeaen mehrere Aufstnde seine Anerkennung durchsetzen. /) Jener Eberhard von tranken, der die Krone an die Sachsen gebracht hatte, griff zuerst zu den Waffen, verbndet mit Tb ankmar. Otto's lterem Bruder. Aber Thank-mar fand bei der Einnahme der Eresbura ein blutiges Ende. Eberhard unterwarf sich, (j Schon aber hatte er mit Ottos junge-rem Bruder .Heinrick eine neue Erhebung verabredet; der fiersori Giselbert von Lothringen war im Bund, der westfrnkische König hilfreich. Dennoch blieb Otto Sieger. Die beiden Herzoge Gifel-bert und Eberhard verloren bei Andernack durck einen berfall das Leben (939). So blieb Lothringen dem"ostfrnkischen Reiche. (2v Noch einmal versuchte Heinrick durch eine Verschwrung zum Ziel zu kommen, die Sache wurde entdeckt, Heinrich er-flehte (941) demtig und reuig die Verzeihung des Bruders, dem er fortan treu blieb. 2) uere Kmpfe. ^ Gegen die . Slaven lie Otto den Kampf 5iffch" ietnerfffeim^ den Mark-grasen Hermann Billinq und den gefrchteten Markgrafen . Gero, jenen an der unteren Elbe, diesen an der mittleren Elbe bis zur Oder hin führen. Die Wenden wurden bis zur Oder vollstndig der deutschen Herrschaft unterworfen. Durch Grndung von Bistmern, Havelberg, Oldenburg, Brandenburg, Meien, Zeitz, Merseburg, wozu zuletzt das Erzbistum Magdeburg kam, wurden diese Gebiete dem Christentum und damit erst auch fester dein Deutschtum gewonnen, (g) Wenn auch von einem Zuge gegen den Dnenknig Harald Blamahn. der die Mark Schleswig zerstrt habe, nur die Sage berichtet, so ist doch nicht zu bezweifeln, da er den Dnen gegenber die Mark Schleswig behauptet hat. (Ty1 Bhmen wurde zum Gehorsam zurckgefhrt und spter fgte sich selbst der Polen.herzog der deutschen Hoheit. Vund während des Knigs tapferer Bruder Heinrich, iefat .fimng Baqern, in glcklichem Kampf mit den Ungarn weit die Donau hinab vordrang und fein Gebiet bis zum adriatifchen Meer ausdehnte, hatte Otto selbst im Westfrankenreick die Entscheidung in seiner Hand. Nur Ottos Eingreifen sicherte dem westfrnkischen König die Krone. So viel galt damals der Wille des Sachsen in Frankreich". Auch in Burgund schaltete er mit kniglicher Gewalt.

17. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 46

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Zweite Periode. Von 843 1056. slawisches Heer, Abotriten u. a., 929 bei Lenzen (Westprieg-nitz) und unterwarf auch die Milzener (um Bautzen). Diese Eroberungen im Slawenlande sind der bedeutendste Erfolg von Heinrichs Regierung. d) Nach Ablauf des Waffenstillstandes schlug er 933 die infolge der Tributweigerung erscheinenden Ungarn wahrscheinlich an der mittleren Unstrut (Riade"); doch hatte dieser Sieg keine bleibenden Folgen. Nach einem Siege der die Dnen wurde das Land zwischen Eider und Schlei als Markgrafschaft Schleswig eingerichtet. Heinrich starb 936 zu Hemleben >n der Unstrut) und wurde in Quedlinburg begraben. 2. Otto d. Gr. 936 73 und die Grndung des rmischen Reiches deutscher Nation. a) Ottos I. Versuch der Grndung eines starken Knigtums. Dem Wunsche Heinrichs gem wurde sein und Mathildens 24jhriger Sohn Otto zu Aachen durch die Groen des Reiches erwhlt. Im Gegensatz zu seinem Vater lie er sich vom Erz-bischof von Mainz salben und krnen; bei dem Krnungsmahle leisteten die Herzge Hofdienste als Kmmerer, Marschall, Truch-se (Vorsitzender des Gefolges [truht]), Schenk. Auch war es von Bedeutung, da Otto Hermann Billung in Sachsen zum Markgrafen ernannte und ihn eigentlich zum Stellvertreter in seinem Herzogtum machte. Als solcher kmpfte dieser ununterbrochen gegen die Slawen, besonders auch gegen Bhmen. Wie geringen Bestand Heinrichs I. Reichsordnung hatte, zeigte sich sogleich, als Otto die Selbstndigkeit der Herzge zu beschrnken suchte. In dem Kampfe mit den Stammesgewalten, denen sich auch Thankmar, Ottos lterer Stiefbruder, und Heinrich, sein jngerer Bruder, anschlssen, blieb Otto nach schwerem Ringen Sieger: nachdem die andern Fhrer des Aufstandes den Tod gefunden und Heinrich, trotz mehrfacher Emprung, des Bruders Verzeihung erlangt hatte, gab er Lothringen einem Verwandten König Konrads I., Konrad dem Roten, dem er seine Tochter vermhlte, Bayern an Heinrich, Schwaben an seinen Shn Ludolf. So suchte er die Reichsgewalt dadurch zu befestigen, da er die Herzogsgewalt als ein verleihbares, also auch

18. Römische Kaisergeschichte, Die deutsche Geschichte des Mittelalters - S. 51

1910 - Paderborn : Schöningh
51 zugestehen. Nach lngerem Schwanken unterwarf sich auch der Herzog Giselbert von Lothringen, der unter Konrad I. zu Frankreich ber-getreten war, und wurde durch Vermhlung mit Heinrichs Tochter dem Hause des Knigs enger verbunden. b) Die Sicherung der Grenzen. Die Ostgrenze des Reiches wurde immer noch von Einfllen der Ungarn heimgesucht; auch das Herzogtum Sachsen hatte darunter zu leiden. Der schsische Heerbann, dessen Kernkraft im Fuvolk bestand, war zur Abwehr der leicht beweglichen wilden Reiterscharen nicht hinlnglich gerstet. Daher schlo Heinrich mit den Ungarn gegen Zahlung eines jhr-lichen Zinses zunchst einen neunjhrigen Waffenstillstand, der aber nur fr sein schsisches Herzogtum galt. In dieser Zeit verstrkte er seine Streitkrfte durch drei Mittel: 1. Er ummauerte in Sachsen und Thringen, wie das bei den Einfllen der Normannen und Ungarn auch in anderen deutschen Landschaften geschehen war, eine groe Zahl bisher offener Pltze und lie einzelne neue Burgen d. h. ummauerte Pltze bauen, in die sich bei einem feindlichen Angriffe die Bevlkerung der Nachbarschaft mit ihrer beweglichen Habe bergen konnte. Er ordnete fr die kniglichen Gter an, da jedesmal der neunte Mann in den Burgen wohnen und da der dritte Teil der Lebensmittel dort aufgespeichert werden solle. Die bedeutendsten dieser ummauerten Pltze waren Merseburg, Goslar, Quedlinburg. Da sich spter an diese Burgen std-tische Niederlassungen anschlssen, so ist Heinrich in der Folge als Stdtegrnder gefeiert worden. 2. Um dem ungarischen Reiter-Volke gewachsen zu sein, schuf er aus seinen Vasallen eine Reiterei Könige aus dem schsischen Kause. 1. Heinrich I. f 936. (von Hatheborg: Thankmar), von Mathilde: 2. Otto d. Gr. f 978. Heinrich, Bruno, Herzog von Bayern. Erzb. von Cln. von Editha: von Adelheid: Ludolf, 3. Otto Ii. Herzog v. Schwaben t 983. t 957. Gem. Theophano. Heinrich der Znker. Gem. Gisela von Burgund. I I 4. Otto Iii. t 1002. 5. Heinrich Ii. t 1024. 4*

19. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 41

1911 - Leipzig : Hirt
Otto I., der Groe. 41 Herzog Eberhard ward wegen Landfriedensbruchs zu einer Geldstrafe, die in edlen Rossen geleistet werden mute, seine Vasallen aber wurden zum Hundetragen, einer alten deutschen Ehrenstrafe, verurteilt. Deshalb emprten sich Herzog Eberhard von Franken, Giselbert von Lothringen und der Erzbischof von Mainz. Sogar Ottos jngerer Bruder Heinrich, der nach der Krone trachtete, schlo sich ihnen an. Lange hatte Otto gegen sie zu kmpfen, doch siegte seine Umsicht und Tapferkeit. Eberhard und Giselbert wurden bei Andernach, wo sie sich mit einer kleinen Schar befanden, berfallen; Eberhard fiel im Kampfe, und Giselbert ertrank auf der Flucht im Rhein. Heinrich und der Erzbischof unterwarfen sich und erhielten Verzeihung; trotzdem schmiedeten sie einen Plan, den König bei einem Osterfest in Quedlin-brg zu ermorden. Der Anschlag blieb nicht verborgen; die meisten Ver-schwrer wurden mit dem Tode bestraft, der Erzbischof ward in Kloster-Haft genommen und auch Heinrich vorlufig gefangen gehalten. Als dann Otto in der Kirche zu Frankfurt a. M. das Weihnachtsfest feierte und der Gesang Friede auf Erden!" verklungen war, warf sich ihm sein Bruder Heinrich im Bergewande zu Fen. Otto, dessen Zorn schon durch die Frbitte seiner Mutter Mathilde besnftigt war, verzieh abermals, und von nun an blieb ihm sein Bruder treu ergeben. Heinrich erhielt das Herzogtum Bayern; Schwaben verlieh Otto seinem Sohne Ludolf, Lothringen seinem Schwiegersohne Konrad, Sachsen einem treuen Grafen, dem Wendenbezwinger Hermann dem Billnng; Franken verwaltete er selbst. In allen Herzogtmern setzte er Pfalz-grasen ein, die fr den König die hchste Gerichtsbarkeit ausbten, die Krongter verwalteten und die Herzge beaufsichtigten. So hatte das Knigtum der das Herzogtum gesiegt, und die Einheit des Reiches war wiederhergestellt. v Die Wenden, die den Zins verweigerten, zwang Otto zum Gehorsam und stiftete, um ihre Bekehrung vorzubereiten, die Bistmer Havelberg, Meien und Brandenburg und das Erzbistnm Magdeburg. Die Schsische Nordmark verlieh er dem tapferen, aber grausamen und hinterlistigen Gero, der die Wendenstmme der die Havel und Spree hinaus bis an die Oder unterwarf. Auch die Bhmen, die Polen und die Dnen wurden zur Anerkennung der deutschen Oberherrschaft gezwungen. 3. Editha. Ottos Gemahlin war Editha, die Tochter eines angel-schsischen Knigs. Ihr frommer Sinn tat sich in echt christlicher Milde und in Werken der Nchstenliebe kund. Neben der edlen Mathilde war sie es, die oft den wilden Zorn des Knigs stillte. Als Otto einst seine Mutter wegen allzu groer Freigebigkeit scharf tadelte, bewog Editha ihn, seine harten Worte zurckzunehmen und um Verzeihung zu bitten. Auch ihr selber verbot der König, die Armen zu untersttzen. Doch erkannte er immer mehr ihren edlen Sinn und legte spter ihrer Mildttigkeit keinerlei

20. Römische Kaiserzeit, Deutsche und europäische Geschichte bis 1789 - S. 44

1910 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich im Mittelalter I. Die Könige aus dem Schsischen Hause. 9191024. Die Vereinigung der am Rhein und stlich davon wohnen-den germanischen Stmme zu einem deutschen Staate ist das Werk der schsischen Könige. Sie stammen von dem schsischen Edlen Ludolf ab, der zur Zeit Ludwigs des Frommen lebte und mit den Karolingern verwandt war. Seine Nachkommen führen den Heerbann ihres Volkes in den Kmpfen gegen die Normannen, Wenden und Ungarn. Otto der Erlauchte begrndete das Herzogtum, sein Sohn Heinrich unterwarf auch die Thringer. 919936 Heinrich I. Stammbaum. 933 Schlacht an der Unftrut. Heinrich I. 936973 (Dtto I., der Groe. (Dtto I. Heinrich. 955 Sieg auf dem Lechfelde. | | 962 (Dtto wird in Rom zum (Dtto Ii. Heinrich (der Znker) 973983 Otto Ii. Kaiser gekrnt. | | 983-1002 (Dtto Iii. (Dtto Iii. Heinrich Ii. 1002-1024 Heinrich Ii. 39. Heinrich I. Als Konrad I. dem Tode nahe war, bergab er seinem Bruder Eberhard die kniglichen Abzeichen und beauftragte ihn, sie Heinrich von Sachsen, seinem bisherigen Feinde, als dem Wrdigsten unter den Fürsten im Reiche zu berbringen. Darauf kamen Franken und Sachsen in Fritzlar zusammen und koren Heinrich zum Könige. Herzog Burchard von Schwaben erkannte ihn ebenfalls sogleich an, Arnulf von Bayern erwartete ihn mit einem Heere in Regensburg und huldigte ihm erst nach lngeren Unterhandlungen. Als sich 925 Giselbert von Lothringen vom Westfrankenreich wieder abwandte und den Ostfranken anschlo, war Heinrich in allen deutschen Gauen anerkannt; er ist, weil sein Reich fast rein deutsch war, der erste deutsche König zu nennen. Damals wurde das Elsa von Lothringen abgetrennt und mit dem Her-zogtnm Schwaben oder Alamannien dauernd vereinigt. Die Sachsen und Thringer verteidigte er krftig und erfolgreich gegen Ungarn, Wenden und Dnen. Mit den Ungarn schlo er zu-nchst einen Waffenstillstand auf neun Jahre und zahlte ihnen Tribut. Inzwischen gewhnte er seine Sachsen an den Kampf zu Ro und sicherte die Grenzen durch Herstellung alter und den Bau neuer Burgeu. Aus diesen Anlagen sind spter Städte entstanden, so Goslar, luebltn-