Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Die Neuzeit - S. 133

1892 - Gotha : Perthes
133 Freiheitsidee der Einheitsgebanl- tiefere Wurzel; die Ui'sarn bildeten eme volkstmliche Litteratur aus M und erhoben das Magyarliche 1844 zur Amts-des Lateinischen/ W.e in Ungarn regte ^ in Bhmen un er Herausbildung einer tschechischen Litteratur und Tagespr se das National dewuktseinz). berall herrschte eme Gahrung der Gemter. als die Kunde von i>er Februarrevolution in Frankreich den Anstotz zur Erhebung der sterreichischen Völker gab; mtt dem 3uff>mn,nbruch d s Met er, nicbscden absoluten Systems sank auch die Einheit des^Kalserstaates dahin. Ungarn verlangte unter dem nationalen Fhrer Kossuth [Eo)(^)ut] unbedingte Selbstndigkeit mit demokratischer Verfassung; eme hnliche^ Stellung beanspruchte Bhmen; Wien war im Aufstande, und m Italien wo sich die Revolution in Sicilien erhoben und der die ganze Halbinsel fortgesetzt hatte, nutzte Radetzky Mailand rumen und zog sich bis zur Etschlinie zuruet % dieser Bedrngnis ward das Kaiserreich durch die Treue de- Heeres gerettet, das sich als Grundpfeiler der oskrmchtwn ta^eln^,lt Fürst Windischgrtz warf im Juni (1848) den tschechischen Aufstand in Prag nieder; Ende Okt. erstrmte er das von einer T6|^hfamschcn %artet beherrschte Wien und stellte hier unter harten Strafgerichten die Ruhe her. Darauf ward Ungarn der Krieg erklrt und Anf. ^an. 1849 mit leichter Mhe Pest [pascht] genommen, sodatz auch Ungarns Unterwerfung bevor-zustehn schien. Da gab die unfhige kaiserliche Heeressuhrung den Ungarn einmal auf kurz/Zeit das bergewicht; aber Aug. 1849 genftem den berlegenen russischen Streitkrften, die ^faus Dd"1 ^ai er f Joseph4) um Hilfe angegangen, bereitwilligst der die Karpaten^ entsandt hatte, die Waffen strecken. Die ungarische Versaffung. die Ahn 48 zuge-standen worden war. ward vernichtet und die Emprung mit blutiger Strenge ^^"unterdes hatte Radetzky den vollen Sieg auch in Mlien. gewonnen. Unter dem Schutze des Festungsvierecks an dem Mutcio ) und Etsch hatte er die Truppen gesammelt und Verstrkungen herangezogen, Ende Mai 1848 konnte er zum Angriffe Vorgehn; er trieb den Konig Karl Albert von Sardinien, der dem Rufe der Lomwden um H se.3^3* war und sich an die Spitze der nationalen italienischen Bewegung gestellt hatte, aus dem Mailndischen hinaus und ntigte ihn (Aug.) zum Waffenstillstand. Als er Mrz 1849 noch einmal m den Krieg eintrat, brachte ihm Radetzky bei Novra (westl. von Mailand, jenseits des Ticino) eme vollige Niederlage bei. Karl Albert dankte zugunsten seines Sohnev Viktor Ema nuel ab; dieser erhielt von Radetzky den erbetenen Waffenstillstand, der bald zum Frieden fhrte. Der Ticino blieb die Grenze Sardiniens und sterreichs (vgl. S. 122). 1) Der originellste und volkstmlichste Lyriker war Petfi (f 1849). 2) insbes. durch den Geschichtsforscher Palacky lpalazk^, den Verfasser der Geschichte Bhmens, entwickelt. f . 3) Metternich dankte 13. Mrz ab und entfloh nach England. , h f , 4) Am 2. Dez. 1848 hatte Ferdinand I. zugunsten seines Neffen abgedankt (vgi. ' % am fflitacio lieg: P-Schi-r [etjra] 6=im Ausflu aus b<m ari>( und Mantua; an der Etsch: Verona und stromabwrts Legnago [leniaqoj.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 162

1911 - Breslau : Hirt
162 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Durch den ersten Aufstand in Wien (13. Mrz) wurde Metternich zur Abdankung gentigt, die Herrschaft in der Stadt fiel an Brgerwehr und Studenten, und die Berufung eines sterreichischen Parlaments wurde erzwungen. Gleichzeitig begann mit dem Aufstande in Mailand der Abfall der Lombardei und Veneziens von sterreich. In Prag trat ein Slawenkongre zusammen, um die Slawen gegen die Deutschen zu einigen. Die Ungarn oerlangten und erhielten ein eigenes Ministerium und eine eigene Verfassung. In dieser allgemeinen Erschtterung erwies sich das Heer als die einzige zuverlssige Sttze des kaiserlichen Hauses und als Brgschaft fr die Erhaltung der Gesamtmonarchie. Fürst Windischgrtz schlug deu tschechischen Aufstand in Prag nieder und eroberte im Herbst zusammen mit Jellachich, dem Bau von Kroatien, Wien, wo zahlreiche Hinrichtungen erfolgten. (Robert Blum.) Im Oktober dankte Ferdinand I. zugunsten seines achtzehnjhrigen Nessen Franz Joseph ab. Aus der Mitte der Armee wurde General Fürst Felix Schwarzenberg an die Spitze der Regierung berufen, der entschlossen war, die Gesamtmonarchie wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren; er wurde der Retter des Staates. Er lste die nach Kremsier verlegte konstituierende Nationalversammlung auf und erlie eine Verfassung fr die Gesamtmonarchie. Der Kampf mit Ungarn gestaltete sich so schwierig, da sterreich ihn nur mit russischer Hilfe zu Ende führen konnte. Zwischen Osterreich und Ungarn war es bereits zu offenem Kampfe gekommen, als der Thron-Wechsel eintrat. Der ungarische Reichstag erkannte ihn nicht an, daher rckte ein kaiserliches Heer in Ungarn ein und besetzte Pest, mute aber spter die Stadt wieder rumen. Als die Verfassung Ungarns im Mrz 1849 durch die Gesamtverfafsuug fr die Monarchie aufgehoben wurde, sprach der ungarische Reichstag in Debreezin auf Kossuths Antrag die Absetzung des Hauses Habsburg aus. Da auch Ofen in die Hnde der Ungarn fiel, reiste Kaiser Franz Joseph nach Warschau und erhielt von Kaiser Nikolaus die Zusage russischer Hilfe. Vor dem doppelten Angriffe des russischen Heeres unter Paskjewitsch und des sterreichischen unter Hahnan brach der Widerstand endlich zusammen. Die Fhrer der Ungarn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Erst 1861 erhielt sterreich-Ungarn eine Gesamtstaatsverfassung. Italien. Die aufstndischen Lombarden und Venezianer wurden von Karl Albert von Sardinien untersttzt; aber ihre Heere erlitten bei Custozza durch den Feldmarschall Radetzky eine Niederlage. Als nach einem langen Waffenstillstnde die Feindseligkeiten im Frhjahr 1849 wieder erffnet wurden, siegte Radetzky bei Mortara und Novara. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
94. Die Folgen der Februarrevolution. 155 lauter forderten. Durch die Revolution vom Jahre 1848 wurden diese Nationen pltzlich von dem Zwange befreit, der sie bisher verbunden hatte; indem sie sich unabhngig zu machen suchten, schien der gesamte Staat dem Untergange geweiht zu sein. Durch einen Aufstand in Wien wurde Metternich zur Abdankung gentigt; Brgerwehr und Studenten bten die Herrschaft in der Stadt aus und erzwangen die Berufung eines sterreichischen Parlaments. Gleichzeitig begann mit einem Auf-stand in Mailand der Abfall der Lombardei und Veuezieus von fter-reich, während die Ungarn ein eigenes Ministerium und eine eigene Verfassung durchsetzten. Bald darauf trat in Prag ein Kongre zu-sammen, um die Einigung aller Slawen gegen die Deutschen vorzn-bereiten. In dieser allgemeinen Erschtterung erwies sich das Heer als die unter einzige zuverlssige Sttze des kaiserlichen Hauses und als Brgschaft fr Revolution" die Erhaltung der Gesamtmonarchie. Zunchst schlug Fürst Windischgrtz den tschechischen Aufstand in Prag nieder und eroberte sodann Wien, wo zahlreiche Hinrichtungen erfolgten. General Fürst Schwarzenberg, der damals an die Spitze der Regierung berufen wurde, war der geeignete Mann, das gesamte Staatswesen wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren. Bald darauf (im Dezember 1848) dankte Ferdinand I. zugunsten seines achtzehnjhrigen Neffen Franz Joseph ab. Da jedoch der ungarische Reichstag diesen Thronwechsel nicht anerkannte, rckte ein kaiserliches Heer in Ungarn ein und besetzte Pest, mute aber spter die Stadt wieder rumen. Als die Verfassung Ungarns im Mrz 1849 durch die Gesamtverfafsnng fr die Monarchie aufgehoben wurde, sprach der ungarische Reichstag aus Kossuths Antrag die Absetzung des Hauses Habsburg aus. Nachdem auch Ofen in die Hnde der Ungarn gefallen war, erlangte Franz Joseph in einer persnlichen Zusammenkunft mit Kaiser Nikolaus in Warschau die Zusage russischer Hilfe. Durch den Doppelangriff der Russen (unter Paskjewitsch) und sterreicher (unter Haynau) wurde der Aufstand endlich berwltigt. Die Fhrer der Un-garn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Unterdessen waren die sterreicher auch in Italien siegreich gewesen, neg tn Die aufstndischen Lombarden und Venezianer, die König Karl Albert 3t0hen' von Sardinien untersttzte, wurden vom Feldmarschall Radetzky bei Cnstoza (unweit Verona, Juli 1848) und nach lngerer Waffenruhe bei Novara (westlich vom Tessin, Mrz 1849) besiegt. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emannel Ii. ab, der mit fter-reich Frieden schlo. Nach Einnahme Venedigs, wo eine Republik ge-grndet worden war, wurde das lombardo-veuezianische Knigreich wieder-hergestellt. Die nationale Bewegung in Italien hatte somit zu keinem Ergebnis gefhrt. Den Papst Pius Ix., der durch einen Ausstand aus Rom vertrieben worden war, fhrte Louis Napoleon zurck.

3. Das Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons, Die Zeit vom zweiten Pariser Frieden bis zur Gegenwart - S. 52

1910 - Breslau : Hirt
52 Die Zeit vom zweiten Pariser Frieden bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. vom Jahre 1848 wurden sie pltzlich von dem Zwange befreit, der sie bisher verbunden hatte, und indem sie sich frei machten, schien die Gesamtmonarchie ihrem Untergange geweiht zu sein. In Wien wurde Metternich zur Ab-dankung gentigt, und die Berufung eines sterreichischen Parlaments wurde erzwungen. Gleichzeitig begann der Aufstand in der Lombardei und Benezien, in Prag und in Ungarn. In der allgemeinen Erschtterung erwies sich das Heer als die einzige zuverlssige Sttze des Kaiserhauses und des Gesamtstaates. Fürst Windisch-grtz schlug den tschechischen Aufstand in Prag nieder und eroberte Wien, wo zahlreiche Hinrichtungen erfolgten. Ferdinand I. (f 1875) dankte im Dezember 1848 zugunsten seines achtzehnjhrigen Neffen Franz Joseph ab. Aus der Mitte der Armee wurde General Fürst Felix Schwarzenberg an die Spitze der Regierung berufen, er war entschlossen, die Monarchie wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren; er wurde der Retter des Staates. Zwischen sterreich und Ungarn war der offene Kampf schon ausge-krochen, als der Thronwechsel eintrat. Der ungarische Reichstag erkannte ihn nicht an, sondern sprach auf Kossuths Antrag die Abfetzung des Hauses Habsburg aus. Als aber Kaiser Franz Joseph von Nikolaus I. russische Hilfe erhielt, brach vor dem doppelten Angriff der Widerstand der Ungarn endlich zusammen. Ihre Fhrer flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Die aufstndischen Lombarden und Venezianer, von Karl Albert von Sardinien untersttzt, wurden von dem Feldmarschall Radetzky im Juli 1848 bei Custozza und im Mrz 1849 bei Novara besiegt. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel (1849 1878) ab, der mit sterreich Frieden schlo. Nach der Einnahme von Venedig wurde das lombardo-venezianische Knigreich wiederhergestellt. Preußen. 42. Der Mrzaufstand in Berlin. In Berlin kam es am 18. Mrz 1848 auf dem Platz vor dem Kniglichen Schlo zwischen den Truppen und der Volksmenge zu einem blutigen Zusammensto. Zwar strmten die Garderegimenter die rasch errichteten Barrikaden, aber auf Befehl des Knigs wurde dem Kampf am folgenden Morgen Einhalt getan, die Truppen verlieen Berlin, und eine aus der Brgerfchaft und den Stn-denten gebildete Nationalgarde bernahm den Schutz der Stadt. Prinz Wilhelm begab sich nach England, der König zog sich spter nach Pots-dam zurck. In der Hauptstadt trat im Mai die preuische National-Versammlung, in der die radikale Partei berwog, zur Beratung der Verfassung zusammen. Den ganzen Sommer hindurch hielt die Er-reguug an, erst im November stellte der General von Wrangel die Ruhe in Berlin ohne Blutvergieen wieder her. 43. Die Verfassung. Da die preuische Nationalversammlung sich in unfruchtbaren Streitigkeiten verzehrte, wurde sie im November 1848 nach Brandenburg verlegt und am 5. Dezember aufgelst. An demselben Tage verlieh der König aus eigener Machtvollkommenheit eine Verfassung, die im nchsten Jahre von einer auf Grund derselben einberufenen Volksvertretung

4. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 173

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
136. Die Revolution von 1848. 173 bestand, verlangte man Erweiterung der Volks rechte: Pre-sreiheit, Schwurgerichte, Volksbewaffnung, Versammlungsrecht; berall aber tauchte das alte Verlangen nach einer den nationalen Wnschen ent-sprechenden Neugestaltung Deutschlands wieder auf. Man begngte sich aber nicht mit der bloen Kundgabe solcher Forderungen. Ungestme Freiheitsmnner betraten, als ihnen die Erreichung der angestrebten Ziele auf gesetzliche Weise zweifelhast erschien, den Weg der Gewalt. 3. Es kam fast in allen Teilen der sterreichischen Monarchie Revolutionr, zu revolutionren Bewegungen. Die Lombarden rissen sich, unter-sttzt von König Karl Albert von Sardinien, im Mrz 1848 von Monarchie. sterreich los und zwangen die Besatzung Mailands, sich znrckzn-ziehen. Sie wurden jedoch durch zwei Siege des Feldmarschalls Radetzky (bei Custozza 1848 und bei Novara 1849) unterworfen und zur Anerkennung der sterreichischen Herrschaft gebracht. In Bhmen erhoben sich die Tschechen gegen die Deutschen, verlangten eine auf wahrer Volksvertretung beruhende Landesverfassung, nationale Selbstndigkeit und beriefen einen Slavenkongre nach Prag (die erste groe Kundgebung des aussteigenden Panslavismus"), der im Juni 1848 erffnet wurde. Im Anschlu an den Kongre kam es in Prag zu einer tschechischen Erhebung. Fürst Windischgrtz warf, die Rebellen durch die Gewalt der Waffen nieder. Wie die Tschechen in Bhmen, so strebten die Magyaren in Ungarn nach unbedingter Autonomie mit demokratischer Verfassung. Der Advokat Ludwig Kossuth stellte den Antrag auf Absetzung des Hauses Habsburg-Loth-ringen. Im Frhjahr 1849 erfolgte die Losreiung von sterreich, die Errichtung einer Republik mit Kossuth an der Spitze. Aber noch in demselben Jahre wurde nach hartnckigem Widerstande der Aufruhr mit Hilfe der Russen unterdrckt. In Wien zwang (Mrz 1848) eine namentlich von den Studenten und der Brgerschaft untersttzte Rebellion den Kaiser Ferdinand I., den verhaten Metternich zu entlassen und einen Reichstag fr Gefamtsterreich einzuberufen. Metternich, seit 1809 leitender Minister, legte seine mter nieder und verlie die Hauptstadt (f 1859). Im Sommer und Herbst 1848 aber kam es zu neuen furchtbaren Ausbrchen der Volksleidenfchaften. Der Regierung entschlpfte die Macht. Der Hof floh nach Innsbruck, spter nach Olmtz und die Herrschaft der Wien fiel der Brgerwehr zu. Die radikale Linke des Frankfurter Parlaments entsandte Robert Blum, um den Aufstndischen ihre Sympathien zu bekunden. Fürst Windischgrtz, der kurz vorher in Prag durch Nieder-werfung der Tschechenerhebung die Ruhe wiederhergestellt hatte, rckte heran, belagerte die Kaiserstadt und ntigte sie am 31. Oktober zur Kapitulation. Die Hauptanstifter des Aufstandes hatten die ganze

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 151

1912 - Breslau : Hirt
94. Die Folgen der Februarrevolution. 151 Darmstadt und Nassau. In Bayern legte Ludwig I., der Mnchen zur ersten Kunststadt Deutschlands gemacht hatte, die Regierung zugunsten seines Sohnes Maximilian Ii. nieder. In sterreich-Ungarn war 1835 ans Franz I. sein geistes- sterreich-schwacher Sohn Ferdinand I. gefolgt. Metternichs bergroer Einflu n9"n' war von den Erzherzgen durch Einsetzung der Staatskonferenz" ein-geschrnkt worden; zu Reformen im Innern aber war es trotzdem nicht gekommen, obwohl die einzelnen Nationen ihre Selbstndigkeit immer lauter forderten. Durch die Revolution vom Jahre 1848 wurden diese Nationen pltzlich von dem Zwange befreit, der sie bisher verbunden hatte; indem sie sich unabhngig zu machen suchten, schien der gesamte Staat dem Untergange geweiht zu sein. Durch einen Aufstand in Wien wurde Metternich zur Abdankung gentigt; Brgerwehr und Studenten bten die Herrschaft in der Stadt aus und erzwangen die Berufung eines sterreichischen Parlaments. Gleichzeitig begann mit einem Ans-stand in Mailand der Abfall der Lombardei und Veneziens von fter-reich, während die Ungarn ein eigenes Ministerium und eine eigene Verfassung durchsetzten. Bald darauf trat in Prag ein Kongre zu-fammeu, um die Einigung aller Slawen gegen die Deutschen vorzn-bereiten. In dieser allgemeinen Erschtterung erwies sich das Heer als die br^er=der einzige zuverlssige Sttze des kaiserlichen Hauses und als Brgschaft fr Revolution" die Erhaltung der Gesamtmonarchie. Zunchst schlug Fürst Wiudischgrtz den tschechischen Aufstand in Prag nieder und eroberte sodann Wien, wo zahlreiche Hinrichtungen erfolgten. General Fürst Schwarzenberg, der damals an die Spitze der Regierung berufen wurde, war der geeignete Mann, das gesamte Staatswesen wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren. Bald darauf (im Dezember 1848) dankte Ferdinand I. zugunsten seines achtzehnjhrigen Neffen Franz Joseph ab. Da jedoch der ungarische Reichstag diesen Thronwechsel nicht anerkannte, rckte ein kaiserliches Heer in Ungarn ein und besetzte Pest, mute aber spter die Stadt wieder rumen. Als die Verfassung Ungarns im Mrz 1849 durch die Gefamtverfafsuug fr die Monarchie aufgehoben wurde, sprach der ungarische Reichstag auf Kossuths Antrag die Absetzung des Hauses Habsburg aus. Nachdem auch Ofen in die Hnde der Ungarn gefallen war, erlangte Franz Joseph in einer persnlichen Zusammenkunft mit Kaiser Nikolaus in Warschau die Zusage russischer Hilfe. Durch den Doppelangriff der Russen und sterreicher wurde der Aufstand endlich berwltigt. Die Fhrer der Ungarn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Unterdessen waren die sterreicher auch in Italien siegreich gewesen. Krieg w Die aufstndischen Lombarden und Venezianer, die König Karl Albert 3talien' von Sardinien untersttzte, wurden vom Feldmarschall Radetzky bei Cnstoza funweit Verona, Juli 1848) und nach lngerer Waffenruhe bei Novara (westlich vom Tessiu, Mrz 1849) besiegt. Hierauf dankte Karl

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 273

1887 - Leipzig : Kesselring
Italien seit 1815. 273 Pius Ix. gefolgt. Er erlie eine Amnestie fr politische Vergehen, Konstitution gestattete der Presse eine freiere Bewegung und erteilte im Mrz 1848 im Kirchen-eine Konstitution, die neben den zwei Kammern ein unverantwort- staat liches Kardinalkollegium als geheimen Staatsrat einsetzte. 184:8* Zu derselben Zeit brach in dem unter sterreich stehenden Lombardisch- Aufstand venetianischen Knigreich auf die Kunde von der Wiener Revolution (S. 245). in der in Mailand ein allgemeiner Aufstand aus. Der sterreichische Feld-Lombardei. Marschall Graf Radetzky mute sich nach viertgigem Kampfe aus der Stadt zurckziehen und Stellung innerhalb des gesicherten Festungsvierecks" nehmen. Damals ging auch das wichtige Venedig verloren, und die Herzge von Modena und Parma muten aus ihren Staaten fliehen. _ Nun stellte sich der König von Sardinien an die Spitze der ita-lienischen Bewegung und rckte gegen die sterreicher vor. Karl Albert wurde jedoch bei Custozza (25. Juli) von Radetzky so entscheidend ge- ^ustozza, schlagen, da er sich in sein Knigreich zurckziehen und am 9. August 1848 5- Juli, einen Waffenstillstand mit sterreich schlieen mute. Der Sieg der sterreichischen Waffen blieb nicht ohne Einflu auf m . das Schicksal Mittel- und Sditaliens. Auf teilten war schon im ^beiden Januar 1848 ein Aufstand ausgebrochen, der die Besatzung zur Einschiffung Sicien ntigte. Die Bewegung pflanzte sich nach dem Fe st lande fort und ver- 184849. anlate König Ferdinand Il zur Gewhrung einer konstitutionellen Ber-faffung (29. Januar 1848). Bei dem Zusammentritt der Kammern (15. Mai) kam es zu Unruhen, welche aber von den Schweizertruppen rasch unter-breft wurden. _ Spter (September) setzten 8000 Mann nach dem wider-spenstigen Sicilien der, das ebenfalls mit blutiger Gewalt (April und Mai 1849) besiegt wurde. Von Verfassung und Parlament war nun nicht mehr die Rede. Indes war auch int Kirchenstaat eine nderung der Sachlage ein-getreten. Da der Papst die weitgehenden Forderungen der radikalen Partei nicht erfllte, brach zu Rom Aufruhr aus, so da Pius Ix. (November 1848) nach a et a entfloh, wo ihm der König von Neapel Schutz gewhrte. In Nom erlangte nun der Genuese M azziui, die Seele der Erhebung und der Stifter des Geheimbundes das junge Italien", die Oberhand. Eine konstituierende Versammlung erklrte am 5. Februar 1849 die welt- Rom liehe Macht des Papstes fr aufgehoben und fhrte die Republik ein. Diese Vorflle uerten auch auf Toskana ihren Rckschlag: dort ver-" lie (7. Februar 1849) der Groherzog Leopold Ii. sein Land, worauf gleichfalls die Republik ausgerufen wurde. Whrend Osterreich noch in den Kampf mit Ungarn (S. 246) verwickelt war, kndigte Karl Albert (16. Mrz 1849) den Waffenstillstand. Wiederum zog der greise Radetzky gegen ihn und schlug den Sardenknig bei Mortara1 Mortara. (21. Mrz) und bei Novata1 (23. Mrz) so entschieden, da Karl Novara. Albert noch auf dem Schlachtfeld die Krone zu gunsten seines Sohnes, Viktor Emanuels Ii., niederlegte. Der neue König schlo mit den sterreichern Frieden (5. August zu Mailand), mute aber 75 Millionen Franken Kriegskosten bezahlen. Lombarbei und Venedig kamen wieder unter sterreichische Herrschaft; der Groherzog von Toskana kehrte in 1 Mortara, Stadt sdwestlich von Mailand. Novara, Stadt westlich von Mailand. Spie u. Berlet, Weltgeschichte Iii. 5. Auflage. 18 I

7. Angewandte Geschichte - S. 257

1910 - Leipzig : Dieterich
Staatsformen und Staatsverfassungen. 257 b) 18481850. Die Pariser Februar-Revolution rief in ganz Mitteleuropa heftige Volksbewegungen hervor. Man forderte Prefreiheit, freies Vereins- und Versammlungsrecht, Volksbewaffnung, allgemeines Wahl-recht, volkstmliche Verfasfungen, Schwurgerichte. Mit einem Schlage wurde das veraltete Frstenrecht allenthalben vom Volks-recht hinweggefegt. 1. sterreich-Ungarn hat 1848/9 eine seiner schwersten Krisen durchgemacht. Das knstliche Habsburgische Staatsgebilde wurde aufs heftigste erschttert; dabei ist es auerordentlich bezeichnend, da sr die Deutschen die liberalen Bestrebungen, sr die Tschechen, Magyaren, Italiener die nationalen Forderungen im Vordergrunde standen. In Wien wurde Mrz 1848 der Fürst Metternich gestrzt und eine liberale Verfassung gegeben. Aber infolge der Ereignisfe in Un-garn erneuerte sich Oktober 1848 die Revolution. In Bhmen er-hoben sich die Tschechen. Fürst Windischgrtz warf zuerst in Prag und dann Ende Oktober 1848 in Wien die Revolution nieder. Der rcksichtslose Fürst Schwarzenberg trat an die Spitze der Regierung; der schwachsinnige Kaiser Ferdinand I. verzichtete aus den Thron, und der 18jhrige Franz Joseph wurde Kaiser. In Italien wurde der König Karl Albert bei Custozza und No-vara von Radetzky besiegt. Er ver-zichtete zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel aus den Thron. In Italien erfolgte unmittel-bar nach der Februar-Revolution ein Aufstand, um die verhate sterreichische Fremdherrschast abzu-schtteln. Der König Karl Albert von Savoyen stellte sich an die Spitze der Bewegung. In Ungarn suchten die Magy-aren ihre Sonderrechte zu erweitern. In dem vielsprachigen Lande wogte der Kamps hin und her; April 1849 konnten die Magyaren an eine Los-reiung von sterreich denken. Und der Ausgang? Alle liberalen und nationalen Forderungen wurden mit Fen getreten, die sterreichischen Kronlnder, Ungarn, Oberitalien zu einem Gesamtstaat, einer unteilbaren Monarchie erklrt, in welcher von Wien aus absolut-zentralistisch regiert wurde. Wolf, Angewandte Geschichte. 17 In Ungarn stieg die Not aufs uerste. Im Sommer 1849 wurde mit Hilfe eines russischen Heeres die Bewegung niedergeworfen.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 163

1911 - Breslau : Hirt
1848-1852. sterreich. Italien. Frankreich. England. Rußland. 1835-1848 Ferdinand I. 18301848 Louis Philipp. 18371901 Viktoria. 18251855 Nikolaus I 13.-15. Mrz Aufstand in Wien, Metternich vertrieben. Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn; Kossuth. Windischgrtz besetzt Wien. 1 1848franzjosephi. 18. Mrz Aufstand in Mailand. Radetzky siegt bei Custozza. Februar Pariser Fe-bruarrevolution. Frankreich Republik. Straenkampf in Paris;Cavaignac. ?ouis Napoleon Prsident. Chartistenunruhen in London. 1 184950 Unterwerfg. vi 1 Ungarn unterworfen. m Ungarn n. Oberitalien. Schlacht bei Novara. Karl Albert von Sar-t)inten dankt ab. Viktor Emannel Ii. von Sardinien. Das lombardo-venezia-nische Knigreich un-terworfen. Rulands Eingreifen in Ungarn. i 1851. 2. Dez. Staatsstreich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember Napoleon Iii. Kaiser. 11*

9. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 165

1911 - Breslau : Hirt
Die Revolution des Jahres 1848. 165 berufen; er war entschlossen, die Gesamtmonarchie wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren; er wurde der Retter des Staates. Der Kampf mit Ungarn gestaltete sich so schwierig, da sterreich ihn nur mit fremder Hilfe zu Ende führen konnte. Zwischen sterreich und Ungarn war es bereits zu offenem Kampfe gekommen, als der Thronwechsel eintrat. Da der ungarische Reichstag ihn nicht anerkannte, rckte im Dezember 1848 ein kaiserliches Heer in Ungarn ein und besetzte Pest, mute aber spter die Stadt wieder rumen. Als die Verfassung Ungarns im Mrz 1849 durch die Gesamtverfassung fr die Monarchie aufgehoben wurde, sprach der ungarische Reichs-tag auf Kofsuths Antrag die Absetzung des Hauses Lothringen-Habs brg aus. Als auch Ofen im Mai 1849 in die Hnde der Ungarn fiel, reiste Kaiser Franz Joseph nach Warschau und erhielt von Kaiser Nikolaus die Zusage russischer Hilfe. Vor dem doppelten Angriff des russischen Heeres unter Paskjewitsch und des sterreichischen unter Hay-uau brach der Widerstand endlich zusammen; im August 1849 streckte die letzte ungarische Armee bei Vilagos vor den Russen die Waffen. Die Fhrer der Ungarn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Die aufstndischen Lombarden und Venezianer wurden von Karl Albert von Sardinien untersttzt; aber ihre Heere erlitten im Juli 1848 bei Custoza gegen den Feldmarschall Radetzky eine Niederlage. Als nach einem langen Waffenstillstnde die Feindseligkeiten im Frhjahr 1849 wieder erffnet wurden, siegte Radetzky bei Mortara und Novar a. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emannel ab, der mit sterreich Frieden schlo. Auch Venedig, wo man ver-suchte, eine selbstndige Republik zu grnden, wurde im August 1849 von den sterreichern wiedererobert. Das lombardo-venezianische Knigreich wurde wiederhergestellt. Den Papst Pius Ix., der durch einen Aufstand aus Rom vertrie-ben worden war, fhrte Louis Napoleon zurck. Die nationale Bewegung in Italien hatte zu keinem Ergebnis gefhrt. tz 98. Der Mrzaufstand in Berlin. In Berlin kam es am 18. Mrz 1848 auf dem Platz vor dem Kniglichen Schlo zwischen den Truppen und der Volksmenge zu einem blutigen Zusammensto. Zwar wurden die rasch errichteten Barrikaden von den Garderegimentern gestrmt, aber dem Kamps wurde am folgenden Morgen auf Befehl des Knigs Einhalt geboten, und die Truppen verlieen Berlin. Eine aus der Brgerschaft und den Studenten gebildete Nationalgarde bernahm den Schutz der Stadt. Prinz Wilhelm begab sich nach England. Den ganzen Sommer hindurch hielt die Erregung in der Hauptstadt an. Im November stellte der General von Wrangel an der Spitze der Truppen die Ruhe in Berlin ohne Blutvergieen wieder her.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 161

1912 - Breslau : Hirt
1848-1852. sterreich. Italien. Frankreich. England. Rußland. 1835-1848 Ferdinand I. 1830-1848 Louis Philipp. 18371901 Viktoria. 18251855 Nikolaus I. 13.15. Mrz Aufstand in Wien, Metternich vertrieben. Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn, Kossuth. Windischgrtz besetzt Wien. 1848franzjosephi. 18. Mrz Aufstand in Mailand. Radetzky siegt bei Custoza. Februar Pariser Fe-bruarrevolution. Frankreich Republik. Straenkampf in Paris; Cavaignac. Louis Napoleon Prsident. Chartistenunruhen in London. I 184950 Unterwerfg. vi Ungarn unterworfen. ?u Ungarn u. Oberitalien. Schlacht bei Novara. Karl Albert von Sar-dinien dankt ab. Viktor Emanuel Ii. von Sardinien. Das lombardisch-vene-zianische Knigreich unterworfen. Rulands Eingreifen in Ungarn. 1851.2. Dez. Staatsstreich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember. Napoleon Iii. Kaiser. Pfeifer, Geschichte. Vi. E. Pfeifer, Geschichte. Vi. E.

11. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 171

1913 - Breslau : Hirt
18481852. sterreich. Italien. 1835-1848 Ferdinand I. 13.15. Mrz Aufstand in Wien, Metternich vertrieben. Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn; Kossuth. Windischgrtz besetzt Wien. 1848 Franz Joseph I. 18. Mrz Aufstand in Mailand. Frankreich. 1830-1848 Louis Philipp. England. Rußland. 18371901 j 18251855 Viktoria. Nikolaus I Februar Pariser Fe-1 bruarrevolution. Frankreich Republik. Chartisten-uuruheu in Londons Radetzky siegt bei Custozza. Straenkampf in Paris; Cavaignac. 184950 Unterwerfg. von Ungarn u. Oberitalien. Schlacht bei Novara. Karl Albert von Sar- dinien dankt ab. Viktor Emanuel Ii. von Sardinien. Ungarn unterworfen. Das lombardisch-vene-zianische Knigreich unterworfen. 1851.2. Dez. Staats, streich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember. Napoleon Iii Kaiser. Louis Napoleon | Prsident. Rulands Eingreifen in Ungarn.

12. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 163

1912 - Breslau : Hirt
97. 98. sterreich-Ungarn. Italien. Mrzaufstand in Berlin. 163 Im Oktober dankte Ferdinand I. zugunsten seines achtzehnjhrigen Neffen Franz Joseph ab. Aus der Mitte des Heeres wurde General Fürst Felix Schwarzenberg an die Spitze der Regierung berufen, der entschlossen war, den Gesamtstaat wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren; er wurde der Retter des Staates. Er lste die konstituierende Nationalversammlung" aus und erlie selbst eine Verfassung. Der Kampf mit Ungarn gestaltete sich so schwierig, da sterreich ihn nur mit russischer Hilse zu Ende führen konnte. Als die Verfassung Un-garns im Mrz 1849 durch die Gesamtversassnng ausgehoben worden war, hatte der ungarische Reichstag auf Kossuths Antrag die Absetzung des Hauses Habsburg ausgesprochen. Da auch Ofen in die Hnde der Ungarn fiel, reiste Kaiser Franz Joseph selbst nach Warschau und erhielt von Kaiser Nikolaus die Zusage russischer Hilse. Vor dem doppelten An-griffe des russischen und des sterreichischen Heeres brach der Widerstand end-lich zusammen. Die Fhrer der Ungarn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Erst 1861 erhielt sterreich-Ungarn eine Gesamtstaatsversassnng. Italien. Die aufstndischen Lombarden und Venezianer wurden von Karl Albert von Sardinien untersttzt; aber ihre Heere erlitten bei Cnstoza durch den Feldmarschall Radetzky eine Niederlage. Als nach einem langen Waffenstillstnde die Feindseligkeiten im Frhjahr 1849 wieder erffnet wurden, siegte Radetzky bei Mortara und Novara. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emannel ab, der mit Osterreich Frieden schlo. In Venedig war die Republik gegrndet worden. Erst nach der Einnahme der Stadt wurde das lombardisch-veueziauische Knigreich wiederhergestellt. Auch Papst Pius Ix. war nach Ermordung des Ministerprsidenten Rossi vor den Umstrzlern aus Rom nach Gaeta geflchtet. Unter dem Vorsitze des Genuesen Mazzini wurde die Republik ausgerufen. Erst als ein franzsisches Heer den Freischarenfhrer Giuseppe Garibaldi aus der Stadt vertrieben hatte, kehrte der Papst in sie zurck. Die nationale Bewegung in Italien hatte zu keinem Ergebnis gefhrt. Preußen. 98. Der Mrzaufstand in Berlin. Auch in Berlin war lngst eme Grung im Volke entstanden, als die Nachricht von den Wiener Vorgngen einlief. Der König hatte am 18. Mrz die neue Einberufung des Vereinigten Landtages verkndet, eine fteisinnige Verfassung und ein Eintreten fr Umgestaltung des Deutschen Bundes in Aussicht gestellt; da kam es nachmittags aus dem Platze vor dem Kniglichen Schlosse zwischen den Truppen und der Volksmenge zu einem blutigen Zusammen-stoe. Zwar wurden die rasch errichteten Barrikaden von den Garderegi-mentern gestrmt, aber der Kampf am folgenden Morgen auf Befehl des Knigs abgebrochen, die Truppen verlieen Berlin. Eine aus der Brger-chaft und den Studenten gebildete Nationalgarde bernahm den Schutz der 11*

13. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 220

1883 - Leipzig : Kesselring
220 Neue Geschichte. Nachdem Ansang Mrz die Regenten der Klein- und Mittelstaaten zur Befriedigung der Volkswusche gezwungen worden waren, hatte Wien am Mrztage 13. Mrz und Berlin am 18. Mrz 1848 einen Volksaufstand, der dort 1848. den Fürsten Metternich (S. 218) strzte und hier Friedrich Wilhelm den Iv. zu zeitgemen Zugestndnissen bewog. Die grten Hoffnungen aber fetzte das Volk auf die freierwhlte National- deutsche Nationalversammlung x, welche in der Paulskirche zu Frankfurt versamm- a- M den 18. Mai 1848 erffnet wurde. Diese hatte den Auftrag, fr ^*j' das gesamte Vaterland eine Verfaffung zu entwerfen. Die Mehrheit der Versammlung gehrte mit dem Vorsitzenden, dem Freiherrn Heinrich von Gagern. Gagern, der konstitutionellen Partei an und war von Eifer fr eine wllr-dige Neugestaltung Deutschlands beseelt. Aber beides konnte den Mangel an politischer Erfahrung nicht ersetzen. Mag auch die Wahl des Erzherzogs Johann von sterreich (S. 199) zum Reichsverweser (29. Juni 1848) Grund- am Platze gewesen sein, mit Beratung der Grundrechte des deutschen rechte. Volkes" aber beschftigte man sich zu lange (9. Juli bis 21. Dezember 1848) und so wurde die Zeit versumt, in welcher mit den deutschen Fr-ften Vereinbarungen htten getroffen werden knnen. Als aber die Ver-fammlnng spter in Beratung der eigentlichen Verfassung eintrat, waren die deutschen Regierungen und besonders die beiden Grostaaten bereits soweit erstarkt, da sie ihren Einflu auf die Gestaltung unseres Vaterlandes auf-recht zu erhalten wuten. sterreich. Die sterreichische Monarchie schien nach den Mrztagen des Jahres 1848 in Auflsung begriffen zu sein. In Wien herrschte Gesetzlosigkeit, und ein Eentrcilkomite aus Abgeordneten der Brgerwehr und der akademischen Legion hatte mehr Ansehen, als die Regierung. Dazu kam, da die italienischen ^ Provinzen abgefallen waren, Ungarn ein Gleiches befrchten lie und sich in Bhmen gefhrliche Unruhen zeigten. Doch die, welche den Umsturz wollten, vergaen, da die Sulen des Reiches, die Truppen, noch fest Radetzky. standen. Der Feldmarschall Radetzky besiegte die Italiener bei Gtuftozza3 Windisch- (25. Juli) und zwang sie zum Waffenstillstandes Fürst Windischgrtz grtz. trieb die Bhmen (17. Juni) zu Paaren und zog dann vor Wien, welches er (31. Oktober) einnahm. Auch nach Ungarn rckte er vor und machte anfangs gute Fortschritte, doch konnte dieses Land wegen des hartnckigen Kossuth. Widerstandes, welchen der Diktator Kossuth organisiert hatte, eist im August 1849 mit Hilfe russischer Truppen unterworfen5 werden. 1 Fr die Nationalversammlung war auf je 50 000 Einwohner ein Abgeordneter gewhlt worden, so da die Versammlung 605 Mitglieder zhlte. Bei Erffnung des Parlaments waren 330 Abgeordnete anwesend. 2 sterreich besa seit dem Wiener Kongresse (S. 209) die italienischen Provinzen Lombardei und Venetien, das sogenannte lombardisch-venetianische Knigreich. 3 Custozza, Dorf westlich von Verona. 4 Der Friede erfolgte erst spter. Karl Albert, der König von Sardinien (@. 184 Anm. 2.), welcher die Lombarden in ihrem Aufstand untersttzte, kndigte (16. Mrz 1849) den Waffenstillstand, wurde aber von Radetzky bei Mortcira (21. Mrz) und bei Novara (23. Mrz) so entschieden geschlagen, da er abdankte und seinem Sohne Viktor Emannel berlie, sich mit den sterreichern zu vertragen, was im Frieden zu Mailand (5. August) geschah. 5 Die Ungarn konnten mit 135odo Mann gegen 275000 Mann das Feld nicht behaupten. Am 11. August 1849 legte Kossuth die Diktatur in die Hnde Grgeis nieder, der sich am 13. August samt seinem Heer (30 000 Mann) bei Vi-lagos an den russischen General Rdiger ergab.

14. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 124

1904 - Gotha : Perthes
124 Der ungarische Aufstand unter Kossuth [ffchut] wurde mit Hilfe russischer Truppen, die Kaiser Nikolaus dem Kaiser Franz Joseph (1848) bereitwilligst der die Karpathen entsandt hatte, niedergeworfen (Aug. 1849). Auch in Italien, wo Radetzky Mailand preisgegeben und sich bis zur Etschlinie zurckgezogen hatte, war der Sieg der König Karl Albert von Sardinien, der sich an die Spitze der nationalen Bewegung Italiens gestellt hatte, im Mrz 1849 bei Novra (westlich von Mailand, jenseits des Ticino) errungen worden. Karl Albert dankte zu gunsten seines Sohnes, Viktor Emanuel, ab, mit dem dann der Friede hergestellt wurde. Der Tieino blieb die Grenze Sardiniens und sterreichs. sterreich war Herr der Revolution und konnte sich nun den deutschen Angelegenheiten wieder mit aller Kraft zuwenden. 3. Die Umbildung Preufzens in einen Verfassnngsstaat. Wie in Wien, so begann auch in Berlin im Mrz 1848 die Revolution. Am 18. Mrz entstand hier ein Straenkampf; am 19. Mrz rumten die Truppen die Stadt. Der König suchte in diesen Wirren die Auf-merksamkeit nach auen auf die deutsche Sache zu lenken. Er erbot sich (21. Mrz), die Leitung Deutschlands zu bernehmen (Preußen geht fortan in Deutschland auf") und lie Truppen ausrcken zuni Schutze des durch Dnemark vergewaltigten deutschen Herzogtums Schleswig. Um im Innern der Bewegung Herr zu werden, berief er auf den 22. Mai^cine preuische Nationalversammlung nach Berlin zur Beratung eines Vebstlssungs-entwurfs. Eine Beruhigung der Gemter trat, namentlich in Berlin, indes nicht ein. Weder zeigte die Nationalversammlung die ntige Besonnenheit, noch erwies sich die Brgergarde fhig, die ffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Da bediente sich der König der Armee, die eine unverbrchliche Treue gezeigt hatte. Die Truppen rckten am 10. November unter General W ran gel wieder in Berlin ein und schlssen den Sitzungssaal der Nationalversammlung, die in ihrer Mehrzahl der kniglichen Botschaft, die Beratung nach Branden-brg zu verlegen, nicht nachgekommen war. Die Brgerwehr ward aufgehoben und der Berlin der Belagerungszustand verhngt. Die tief herabgewrdigte knigliche Gewalt hatte mit Hilfe des Heeres ihr Ansehen und ihre Un-abhngigkeit wieder hergestellt. Die Krone erlie jetzt selbstndig eine Verfassungsurkunde und legte sie zur Prfung zwei im August 1849 berufenen Kammern vor (spter Herrenhaus und Haus der Abgeordneten genannt). Die geprfte Verfassungsurkunde wurde am 31. Januar 1850 als Staatsgrundgesetz verffentlicht und in einer Sitzung der vereinigten Kammern vom Knia^^..iwn den Staatsministern und den Abgeordneten beschworen,y M Nach dieser Verfassung ist der König in der gesetzgwe^n?en Gewalt an die Zustimmung der beiden Kammern gebunden, dagegen int ausschlielichen Besitz der vollziehenden Gewalt. Er vertritt den Staat nach auen in Krieg und Frieden und bt im Innern die hchste Zivil- und Militr-gewalt aus; er ernennt die Minister und Beamten der einzelnen Behrden. Auer an der Gesetzgebung hat die Landesvertretung insbesondere

15. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 161

1912 - Breslau : Hirt
! Ji8481852. sterreich. Italien. Frankreich. England. Rußland. 1335-1848 Ferdinand I. 1830-1848 Louis 18371901 18251855 Philipp. Viktoria. - Nikolaus I Februar Pariser Fe- 13.-15. Mrz Aufstand bruarrevolution. in Wien, Metternich vertrieben. Frankreich Republik.' Chartisten- 18. Mrz Aufstand in unruhen Mailand. in London. Hl Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn; Kossuth. Straenkampf in Radetzky siegt bei Paris; Cavaignac. | Windischgrtz besetzt Cnstoza. Wien. Louis Napoleon : ! 1848franzjosephi. Prsident. ; 184950 Unterwerfg. von Ungarn u. Oberitalien. Schlacht bei Novara. Karl Albert von Sar- dinien dankt ab. Viktor Emannel Ii. Rulands von Sardinien. Eingreifen in Ungarn. Das lombardo-venezia- nische Knigreich un- Ungarn unterworfen. terworsen. 1851. 2. Dez. Staats- streich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember Napoleon Iii. I ! Kaiser. Pfeifer, Geschichte. Vi. D. 11 Pfeifer, Geschichte. Vi. D. 11

16. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 163

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 163 - 31. Dezember 1851 f) Diese Verfassung wurde wieder zurckgezogen nach den Siegen in Italien und Ungarn. Ergebnis: sterreich blieb absolute Monarchie. 2. Die Erhebungen der nichtdeutschen Provinzen. A. In Bhmen erstrebten die Tschechen Sonderstellung der Lnder der Wenzelskrone und Gleichberechtigung der tschechi-schen Sprache. Juni 1848 Allgemeiner Slawenkongre zu Prag. Aufstand in Prag durch Windischgraetz niedergeschlagen. B. In Italien Aufstnde fr Freiheit und (Einheit: I. Aufstand in Venedig: Republik unter Manin. Ii. Aufstand in Mailand, untersttzt durch Karl Albert von Sardinien. Der sterreichische Feldmarschall Radetzky schlug Karl Albert und warf die Aufstnde nieder: Siege bei Custozza^) (Juli 1848) und Novara (Mrz 49).2) Folgen 1. Karl Albert dankte ab: Viktor Emanuel Ii. 1849-1878. 2. Herstellung der frheren Zustnde in Oberitalien. 3. sterreich warf auch die Aufstnde in Mittelitalien nieder - (Modena, Parma, Toskana).^) C. In Ungarn erstrebten die Magyaren die Unabhngigkeit ihres Landes und Herrschaft ihrer Nation der Deutsche, Rumnen und Slawen. Daher Kampf gegen sterreich und die nichtmagyarischen Völker, besonders Iellachich, den Banus von Kroatien, den Fhrer der Sdslawen. Zuerst Siege der sterreicher, dann Niederlagen durch das ungarische Nationalheer unter Grgey. Ende April 1849 Rckzug der vollstndig geschlagenen sterreicher. April 1849 Der ungarische Reichstag erklrte auf Antrag von Ludwig Kossuth die Absetzung des Hauses Habsburg: Ungarn Republik. Umschwung: 1. Die Gemigten waren Gegner einer Republik. 2. Nikolaus I. von Rußland sandte in edelster Bereitwilligkeit" den sterreichern ein Heer. Aug. 1849 Vilagos - Grgey ergab sich mit 22000 Mann den Russen. (Ergebnis: Ungarn wurde sterreichische Provinz. *) Bei Verona. 2) In Piemont. 3) Auch in Rom war gegen Pius Ix. (1846-1878) ein Aufstand ausgebrochen: Republik unter Mazzini und Garibaldi. Juli 1849 die Franzosen eroberten Rom zurck fr Pius Ix. Franzsische Besatzung bis 1870. 11*

17. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 171

1911 - Breslau : Hirt
I $8481852. sterreich. 61835-1848 Ferdinand I. Italien. 5 M3.15. Mrz Aufstand in Wien, Metternich e vertrieben. Frankreich. 18301848 Louis Philipp. 18. Mrz Aufstand in Mailand. 22.-24. Febr. Pariser Februar-Revolution. Frankreich 9te< publik. England. 18371901 Viktoria. Rußland. 18251855 Nikolaus I. Chartisten-Unruhen in London. |l5. Mai Zweiter Auf-I stand in Wien. ^ Juni Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn, Kossuth. f 31. Okt. Windischgrtz | u. Jellachich besetzen Wien. 1 1848 Franz Joseph I. 25. Juli Radetzky siegt bei Custoza. Manin Prsident der Venezianisch.republik. 22.26.Junistra enkampfin Paris, Cavaignac. lo.dez.louisna-poleonprsid. 1184950 Unterwerfg. von Ungarn u. Oberitalien. I 21. Mrz Schlacht bei j Mortara,23.b.novara. | Karl Albert von Sar-dinien dankt ab. Viktor Emannel v. Sardinien. Russischejnterven-tion in Ungarn. 113. Aug. Kapitulation von Vilagos. ^ Ungarn unterworfen. August Venedig erobert.-Das lombardo-venezia-nische Knigreich unterworfen. Aufstnde in d. brigen Staaten durch sterr. und franz. Truppen niedergeschlagen. 1851.2. Dez. Staats-streich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember. Napoleon Iii. Kaiser. Russische Intervention in Ungarn. Rulands Druck auf Preußen.

18. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 132

1909 - Bamberg : Buchner
132 Neue Geschichte. Kaiserkrone aus der Hand der Volksvertreter ab, denn die Neugestaltung Deutschlands msse, so meinte er, aus der Beratung der deutschen Fürsten ein-schlielich des Kaisers von sterreich hervorgehen. Jedoch schlo der König seine Erklrung mit den Worten: Bedarf es des preuischen Schildes und Schwertes gegen uere oder innere Feinde, so werde Ich auch ohne Ruf nicht fehlen. Ich werde dann getrost den Weg Meines Hauses und Meines Volkes gehen, den Weg 1849 der deutschen Ehre und Treue." (28. April 1849). Nachdem schon anllich der Kaiserwahl die meisten sterreichischen Abgeordneten ihre Mandate niedergelegt hatten, taten dies nach der Ablehnung des Knigs von Preußen auch viele nicht-sterreichische Parlamentsmitglieder, so da das Parlament zu einem Rumpf-Parlament" zusammenschrumpfte (30. April 1849). Als solches siedelte es nach Stuttgart ins stdtische Reithaus der, wo seine Auflsung erfolgte(18.Juni 1849). 3. In Berlin war es am 18. Mrz 1848 zu einem blutigen Straen-und Barrikadenkampf gekommen, obwohl der König zuvor volkstmliche Zugestnd-nisse gemacht hatte, die den Zusammentritt einer preuischen Verfassung-gebenden Nationalversammlung auf den 22. Mai 1848 zur Folge hatten. Da jedoch die Mehrheit der Abgeordneten ein revolutionres Treiben entwickelte, so wurde die Versammlung nach Brandenburg verlegt (November 1848) und gleich darauf aufgelst (5. Dezember)^nachdem an ihrer Stelle der König selbst die Verfassung mit zwei Kammern gegeben hatte. In den Sitzungen des ver-einigten Landtags sowohl als der preui'chen Nationalversammlung erregte das Auftreten des Abgeordneten und Rittergutsbesitzers Otto von Bismarck-Schn-hausen (geb. 1. April 1815) nach allen Seiten hin groes Aufsehen. Uner-schrocken, schlagfertig, folgerichtig, klar, unbeugsam und nach groen Gesichtspunkten urteilend, bekmpfte er die Nachbeterei fremder Zustnde und suchte die preuische Ehre darin, da Preußen vor allem sich jeder schmachvollen Verbindung mit der Demokratie fern halte." Die Krone behielt diesen Kmpen im Auge. Gleich-wohl verdankt das deutsche Volk ebendemselben Manne das allgemeine Stimm-recht. 4. Am strmischsten verliefen die Mrztage in Ost erreich. Ungarn lst sich gnzlich von sterreich los, gibt sich eine freiheitliche Verfassung und bleibt mit sterreich nur noch durch Personalunion verbunden. Fr die andern Lnder hatte Kaiser Ferdinand (1835-1848) zwar nach der schleunigen Ent-lassung Metternichs (Mitte Mrz) eine Verfassung bekanntgemacht, war aber zugleich nach Innsbruck entflohen, da in Wien der Aufstand mehr und mehr 1848 berhandnahm, und dankte schlielich (Dezember 1848) zugunsten seines Neffen Franz Joseph ab. Mittlerweile war seit 22. Juli der sterreichische verfassunggebende Reichstag in Wien zusammengetreten; derselbe wurde im Mrz 1849 auf-gelst und dann von der Regierung eine Gesamtstaatsverfassung" verkndet, wonach sterreich -Ungarn- Italien1 eine unteilbare Monarchie !) In Italien gab die Februarrevolution das Zeichen zu dem lngst er-warteten Kampf gegen die sterreichische Fremdherrschaft. Am 18. Mrz erhebt sich Mailand, mit ihm die ganze Lombardei. Der 82 jhrige sterreichische Feldmarschall Radetzky zieht sich nach Verona zurck. Aber auch in Venetlen bricht der Aufstand aus. Modena, Parma, Toskana, Neapel und selbst Rom nehmen am nationalen 398

19. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 171

1911 - Breslau : Hirt
1848-1852. sterreich. Italien. Frankreich. England. Rußland. 1835-1848 Ferdinand I. 18301848 Louis Philipp. 18371901 Viktoria. 18251856 Nikolaus I 13.-15. Mrz Aufstand in Wien, Metternich vertrieben. 15. Mai Zweiter Aufstand in Wien. Juni Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn, Kossuth. 31. Okt. Windischgrtz u. Jellachich besetzen Wien. 1848 Franz Joseph I. (18. Mrz) Aufstand in Mailand. (25. Juli) Radetzky siegt bei Custozza. Manin Prsident der Venezianisch.repnblik. ;22.-24.) Febr. Pa-riserfebruar-Revolution. Frankreich Re-publik. ^22.-26.) Juni Stra-enkampfin Paris, Cavaignac. (lo.dez.)Louisna-poleonprsid. Chartisten-Unruhen in London. | 184950 Unterwerfg. bi Rnssischejnterven-tion in Ungarn. j (13. Aug.) Kapitulation von Vilgos. I Ungarn unterworfen. in Ungarn u. Oberitalien. (21. Mrz) Schlacht bei Mortara,(23.)b.novara. Karl Albert von Sar-dinien dankt ab. Viktor Emanuel v. Sardinien. August Venedig erobert. Das lombardo-venezia-nische Knigreich un-terworfen. Aufstnde in d. brigen Staaten durch sterr. und franz. Truppen niedergeschlagen. Russische Intervention in Ungarn. Rulands Druck auf Preußen. 1851. (2.Dez.) Staatsstreich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember. Napoleon Iii. Kaiser.

20. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 171

1912 - Breslau : Hirt
1848-1852. sterreich. Italien. Frankreich. England. Rußland. 1835-1848 Ferdinand I. 18301848 Louis 18371901 . Philipp. Viktoria. 18251855 Nikolaus I 13.15. Mrz Aufstand in Wien, Metternich Vertrieben. 15. Mai Zweiter Aufstand in Wien. Juni Slawenkongre in Prag. Aufstand in Ungarn, Kossuth. 31. Okt. Windischgrtz u. Jellachich besetzen Wien. 1848 Franz Joseph I. 18. Mrz Aufstand in Mailand. (25. Juli) Radetzky siegt bei Custoza. Maitin Prsident der Beueziauisch.republik. (22.-24.) Febr. Pa-riserfebruar-Revolution. Frankreich Re-publik. (22.-26.) Jnuistra-eukampfin Paris, Cavaignac. (lo.dez.)Lonisna-poleonprsid. Chartisten-uuruhen in London. 184950 Unterwerfg. vi Ungarn mit russischer Hilfe unterworfen. )n Ungarn n. Oberitalien. (21. Mrz) Schlacht bei Mortara,(23.)b.novara. Karl Albert von Sar-d inten dankt ab. Viktor Emanuel v. Sardinien. August Venedig erobert. Das lombardisch-veue-zianische Knigreich unterworfen. | Aufstnde in d. brigen Staaten durch sterr. und franz. Truppen niedergeschlagen. Einschreiten Rulands in Ungarn. Rulands Druck auf Preußen. 1851. (2.Dez.) Staats-streich. Napoleon Prs. a. 10 Jahre. 1852. 2. Dezember. Napoleon Iii. Kaiser.