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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 387

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Drci-Kaiscr-Schlacht hei Austerlitz. 387 Beistandes der meisten süddeutschen Staaten gewiss, den in Baiern eingedrungenen Österreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000 Mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, marschirt durch das neutrale Ansbachische Gebiet Preußens). Baiern, Würtemberger, Badenser, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen über- wunden worden, und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, gibt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere kriegs- 17. Okt. gefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805. Nelsons Seesieg bei Trafalgar 21. Okt. über die französische und spanische Flotte. Nelson f. („England oxpects every man to do his duty“). Die Franzosen rnarschiren auf Wien, das Murat ohne Wider- stand einnimmt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kuiusoff, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der 1805. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz 2. Dec. siegt Napoléon über die vereinigten Hussen und Oesterreicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rück- zug der Russen. 15. Dec. Yertrag Preußens mit Napoléon zu Schönbrunn( Haugwitz ). Preußen tritt den rechtsrheinischen Rest von Cleve, Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover erhalten. 2g. Dec. Friede zu Presburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piemont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom venctianischen Gebiete im Frieden von Campo Ipormio (s. S. 378) Erhaltene (auch das veneticunische Dalmatien) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthümer Jbrixen und 'Trient, Rurgau, Eichstädt, Passai, Lindau j aufserdem erhält Baiern die freie ¡Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Wiirtemberg und Baden die noch übrigen vorderösterrcichischen 25*

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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 352

1869 - Berlin : Herbig
352 Neuere Geschichte. Dritte Periode. Die Franzosen marschiren anf Wien, das Murat ohne Widerstand einnirnrnt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kutusow, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der fl 805 (2. Dec.). Drei Kaiser-Schlacht bei Austerlitz siegt Napoleon über die vereinigten Bussen und Oester- reicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rückzug der Russen. 15. Dec. Vertrag Preussens mit Napoleon zu Schönbrunn (Haug- witz). Preussen tritt Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover besetzen. 26. Dec. Friede zu Pressburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piémont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom Venetianischen Gebiete im Frieden von Campo Formio (s. Seite 343) Erhaltene an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthiimer Brixen und Trient, Burgau, Eichstädt, Passau, Lindau; ausserdem erhält Baiern die freie Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Würtemberg u. Baden die vorderösterreichischen Länder ab. 5) Baiern und Würtemberg werden als Königreiche anerkannt. 6) Oesterreich erhält als Ent- schädigung: Salzburg, Berchtesgaden und die Güter des säcularisirten deutschen Ordens; der Kurfüst von Salzburg bekommt von Baiern Würzburg als Entschädigung. Russland bleibt im Kriegszustände. 1805. Die Bourbonen in Neapel werden einfach durch eine Ver- Dec. fügung Napoleons aus Schönbrunn (La dynastie de Naples a cessé de régner) entthront, 4800. Joseph, Napoléons älterer Bruder, König von Neapel. Der Hof von Neapel zieht sich nach Palermo zurück. Sicilien ist für Napoléon unerreichbar, da die Engländer das Meer beherrschen. Joachim Murat, Schwager Napoléons, Herzog von Berg und Cleve. Marschall Berthier Fürst von Neuchâtel. Louis Bonaparte, Napoléons dritter Bruder, König von Holland (frühere batavische Republik).

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 359

1916 - Leipzig : Ploetz
Erstes französisches Kaiserreich. 359 1805. Dritten Koalitionskrieg. England, Rußland, Österreich und Schweden (Gustav Iv., 1792—1809) einigen sich zur Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichts. Spanien ist mit Frankreich verbündet (S. 336, 349 f.). Preußen bleibt wieder neutral. Das Lager bei Boulogne wird aufgehoben. Die franzö- sischen Heere rücken unter Davout, Soult, Lannes, Ney nach dem Rhein zu gegen Österreich, Napoleon vereinigt seine Truppen (200 000 Mann) an der oberen Donau. Bernadotte, von Hannover kommend, marschiert dyrch das neutrale ans- bachische Gebiet Preußens (S. 320). Bayern, Württemberg, Baden verstärken Napoleons Heer. Nach mehreren unglück- lichen Treffen wird der österreichische General 1805. Mack in Ulm mit 25 000 Mann zur Ergebung ge- Okt. nötigt und kriegsgefangen. Der Seekrieg (seit 1803) von England glänzend be- endet durch 21. Okt, Nelsons Seesieg bei Trafalgar (unweit Cadiz) über die französische und spanische Flotte, welche auf Napoleons bestimmten Befehl aus Cadiz ausgelaufen war. Nelson t („England expects that will every man do his duty")- Die Franzosen marschieren auf w ien, das Napoleons Schwager Murat ohne Widerstand einnimmt. Erzherzog Karl, der in Italien mit Massena gekämpft hat, zieht sich über die Ostalpen zurück; ein russisches Heer unter Kutüsow, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. 3. Nov. Bündnis Alexanders mit Friedrich Wilhelm Iii. zu Potsdam (am Sarge Friedrichs d. Gr.). 2. Dez. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz (in Mähren). Napoleon siegt über die vereinigten Russen und Österreicher, ehe Erzherzog Karl angekommen ist. Waffen- stillstand mit Österreich, Rückzug der Russen. 15. Dez. Vertrag Preußens, das soeben noch bereit war, der Koalition beizutreten, mit Napoleon zu Schön- brunn (Gesandter Graf Haugwitz). Preußen tritt an Frankreich den rechtsrheinischen Rest von Cleve (Wesel) und Neufchätel (S. 301), an Bayern, das Berg (S. 319) an Frankreich überläßt, Ansbach ab, erhält dafür (das den Engländern erst abzuringende) Hannover, schließt mit Frankreich ein Schutz- und Trutz- bündnis. , 26. Dez. Friede zu Preßburg: 1. Österreich tritt Venedig nebst Gebiet (S. 351) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoleon anerkennt. 2. Österreich tritt an Bayern ab: Tirol, Vorarlberg, Burgau, Lindau, ferner die Bistümer Brixen, Trient, Eichstädt, Passau; außerdem erhält Bayern die freie Stadt Augsburg. 3. Von

3. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 69

1901 - Berlin : Ploetz
Iii. Periode, bis zum Wiener Kongreß. 69 Kurfürst von Mains, von jetzt ab Kurerzkanzler; 2) der Johanniter- und der deutsche Orden. Von den freien Reichsstädten bleiben nur die 3 Hansestädte Lübeck, Hamburg, Bremen, ferner (bis 1805/6) Frankfurt, Augsburg, Nürnberg. Alle übrigen geistlichen Gebiete und Reichsstädte werden zu Entschädigungen verwendet. Neuer Bruch zwischen Frankreich und England. 1803. Die Franzosen besetzen Hannover. Lager bei Boulogne. Plan einer Landung in England. lsw^-1814 (1815). Napoleon I. Kaiser der Franzosen. *</'^^^^5tolssapstimmung, dann Krönung in Paris (2. Dez. 1804); Papst Pius Vii. vollzieht die Salbung. 1805. Napoleon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais (Sohn der Josephine) Yicekönig von Italien. 1805. Dritte Koalition gegen Frankreich zwischen England, Rußland, Österreich und Schweden; Spanien und die süddeutschen Staaten mit Frankreich verbündet. Okt. General Mack in Ulm mit 25000 Österreichern kriegsgefangen. Nelsons Seesieg bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte. — Die Franzosen nehmen Wien. 1805. 2. Dez. Drei-Kaiser-Schlacht hei Austerlitz. Napoleon siegt über die vereinigten Russen und Österreicher. Friede zu Prefshurg: Österreich tritt Venetien an das Königreich Italien ab; an Bayern: Tirol, Vorarlberg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Österreich erhält als Entschädigung Salzburg. Das Haus Bourbon in Neapel wird entthront. 1806. Joseph, Napoleons älterer Bruder, König von Neapel. Louis, jüngerer Bruder, König von Holland (früher

4. Neuere Geschichte - S. 53

1871 - Berlin : Weber
— 53 — Der Hz. von Modena erhält den Breisgau. Der Fürst vonoranien erhält (für feine verlorene Erbstatthalterfchaft) Fulda, Korvey, Dortmund. Da England die Herausgabe Maltas verweigert, so läßt Bouaparte im Juni 1803 Hannover besetzen und verbietet die Einfuhr englischer Waaren in Frankreich. Auch trifft er im Lager zu Bonlogne Anstalten zu einer Landung in England. Nach Entdeckung einer Verschwörung Pichegru's und George Kadoudal's (ersterer -j-wahrscheinlich durch Selbstmord im Gefängniß, letzterer wird hingerichtet, Moreau nach Amerika verbannt, der Hz. von Enghien aus Baden geholt und ohne allen Beweis seiner Mitschuld erschossen) läßt sich Bonaparte durch den Senat 1804, 18. Mai, > als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen erklären und am 2 Dec. vom Papste Pius Mi. salben. 1805, im Mai, krönt sich Napoleon auch zum König von Italien (sein Stieffohn Eugen Beauharnais Vicefönig) und vereinigt die ligurifche Republik mit Frankreich. Hieraus kommt, durch Pitt's Bemühungen, zur Herstellung des europäischen Gleichgewichts die dritte Koalition (England, Rußland, Oeftereicb, Schweden) gegen Frankreich zu Stande. (Frankreichs Verbündeter ist Spanien.) Napoleon zieht mit 200,000 M., die noch durch Würtem-berger und Baiern verstärkt werden, gegen die in Baiern eingedrungenen 80,000 Oestereicher unter dem unfähigen Mack und nimmt diesen 20. Okt. in U lm mit 33,000 Mann gefangen. Um dieselbe Zeit (21. Oft) erringt Nelson einen glänzenden Seesieg bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte. Da die Franzosen (Murat) Wien besetzen, so kehrt Erzhz. Karl, der mit 120,000 M. Ma siena in Italien zurückgedrängt, uack Deutschland zurück. 2. Dec. Dreikaisersohlacht bei Austerlik, in welcher Napoleon einen glänzenden Sieg über die Russeu (Alexander u. Kutufow) und Oestereicher erringt, worauf erstere sich zurückziehen. 15. Dec. Im Vertrage zu Schönbrunn tritt Preußen Kleve, Ansbach und Neitfchätel an Napoleon ab und soll dafür Hannover besetzen. 26. Dec. Friede zu Preßburg zwischen Oestreich u. Frankreich. In diesem Frieden tritt Oestereich das im Frieden von Kampo Formio erhaltene Denetien, Istrien, Dalmatien au das Königreich Italien ab, Tyrol und einige Bisthümer an Baiern, (welches auch die bish. Reichsstadt Augsburg erhält), die schwäbischen Be-sitzungen^an Würtemberg und Baden; als Entschädigung erhält Oestereich Salzburg, (dessen Kurf, dafür Würzburg erhält), und die Güter des säkularisirten deutschen Ordens. — Baiern und Würtem-berg werden Königreiche. Durch ein Manifest (aus Schönbrunn, ebenfalls vom 26. Dec.) entthront Napoleon die Bourbons in Neapel, weil sie im No-

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 351

1869 - Berlin : Herbig
Französisches Kaiserreich, Napoléon I. 351 Die Franzosen besetzen Holland und Hannover, welches sie aussaugen. Lager in Boulogne, bedroht England. Verschwörung gegen das Leben des ersten Consuls entdeckt. {Pichegru f, George Cadoudal hingerichtet, Moreau nach Amerika). Der Herzog von Enghien (bourbonischer Prinz aus der Nebenlinie Condé) wird aus dem Badenschen Gebiet mit Gewalt entführt, von eiuer Commission verurtheilt und in Vinccnnes erschossen. Durch Tribunat und Senat wird der Consul Bonaparte erklärt als 1804-1814 (15). Napoléoni Kaiser der Franzosen. Vom Volke durch Listen mit Namensunterschriften bestätigt, vom Papst Pius Vii. in Paris gesalbt. Einrichtung eines glänzenden Hofstaates. Grosswürdenträger, 13 maréchaux de l’Em- pire. Neuer Adel. Vernichtung jeder verfassungsmässigen Freiheit. 1805. Napoléon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugene Beau- harnais (von der Josephine) Vicekönig von Italien. 1805. Dritte Coalition gegen Frankreich zwischen England, Russland, Oesterreich und Schwe- den (Gustav Iv.) zur Herstellung des europæischen Gleichgewichts. Spanien mit Frankreich verbunden. Das Lager bei Boulogne wird aufgehoben. Die französischen Heere rücken unter Davoust, Soidt, Bannes, Ney nach dem Rhein zu. Die Hauptmacht der Oesterreicher in Italien unter Erzherzog Karl gegen Masséna, in Deutschland unter Erzherzog Ferdinand und Mack. Hier übernimmt Napoléon den Oberbefehl, rückt, des Bei- standes der meisten süddeutschen Fürsten gewiss, den in Baiern einge- drungenenoesterreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, muss durch das neutrale Ansbachisclie Gebiet Preussens). Baiern, Wür- temberger, Baden, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen überwunden worden und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, giebt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere 17.0ct. kriegsgefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805 (21. Oct.). Nelsons Seesieg bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte. Nelson f.

6. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 46

1880 - Leipzig : Arnoldi
46 Zweiter Kursus. Iii. Die neuere Geschichte. 1801 Eonaparte schliefst zu Lüneville Friede mit Österreich und dem Reiche. Rheingrenze: Säkularisationen. — Nordischer Neutralitätsbund. »Seeschlacht bei Kopenhagen; Nelson. Kaiser Paul wird ermordet. Sein Sohn Alexander 1 —1825. 1802 Friede Englands mit Frankreich und Spanien zu Amiens. Nap. Bonaparte Konsul auf Lebenszeit. 1803—1814 napoleonische Kriege mit England und seinen Verbündeten. Reichsdeputations-Hauptschlufs. 1804 Napoleon 1, Kaiser der Franzosen (geboren 1769). Franz 1 Kaiser von Österreich. 1805 Napoleon König von Italien. — Dritte Koalition gegen Frankreich: England, Österreich, Russland, Schweden. Nelson’s Seesieg und Tod bei Trafalgar (21 Okt.). Drei-Kaiserschlacht bei Austerlitz (2 Dec.). Friede zu Prefsburg. Baiern und Württemberg Königreiche. 1806 Joseph Bonaparte König von Neapel, Ludwig K. v. Holland. Isapoleon Protektor des Rheinbundes deutscher Fürsten. Auflösung des deutschen Reichs. Mediatisierte Fürsten. Niederlage der Preußen bei Jena und Auerstedt (14 Oct.).___________ Kontinentalsperre gegen England. 1807 Schlachten bei Eylau (8 Febr.) und Friedland (14 Juni). Friede zu Tilsit. — Herzogtum Warschau unter König Friedr. Aug. v. Sachsen. Hieronymus B., König v. Westfalen. — Kopenhagen von den Engländern beschossen, 1808 Joseph B., König von Spanien. Joachim Murat, König von Neapel. — Aufstand der Spanier. Wellington. Preußens Wiedergeburt. Stein. Scharnhorst. 1809 österreichischer Krieg. Erzherzog Karl schlägt Napoleon bei Aspern; Napoleon siegt bei Wagram. Friede zu Wien 14 Okt. Die Tiroler: Andreas Hofer. P. Pius 7 gefangen. Finnland russisch: Gustav 4 Wasa entsetzt. Karl 13 v. Schweden adoptiert Bernadotte (Karl 14 Joh.) als Kronprinzen. 1810 Holland, die Weser-, Elbe-, und Travemiindungen französisch. 1812 russischer Feldzug. Schlachten bei Smolensk und bei Borodino (an der Moskwa). Brand von Moskau. 'Rückzug (18 Okt.) und Auflösung der ‘großen Armee*. York’s Vertrag mit den Russen (30 Dec.). Stein. 181» deutscher Befreiungskrieg; König Friedr. Wilhelm 3 und die Preußen. Aufruf an das Volk den 3 Febr. u. 17 März: Landwehr und Landsturm. Schlachten bei Lützen (2 Mai) und bei Bautzen (20. 21 Mai). — Waffenstillstand. Scharnhorst f. Österreich tritt dem Bunde bei (12 Aug.).

7. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 79 unter Korsakoff bei Zürich. In Folge dessen Ab- berufung der Russen. Bonaparte stürzt am 9. Nov. die Direktonalregrerung. 1799—1804 Konsularregierung. 3 zehnjährige Konsuln (Bonaparte, erster derselben), ein Tribunal von 100, ein gesetzgebender Körper von 300, ein Senat von 80 Mitgliedern. 1800 Bonaparte geht über den großen St. Bernhard nach Italien und siegt über die Österreicher unter Melas bet Marengo. Moreau, der in Deutschland vorgedrungen, siegt der Hohenlinden (in Baiern) über den Erzherzog Johann. 1801 Friede zu Luneville. Bestätigung des Friedens von Campo Formte. Das linke Rheinufer wird definitiv an Frankreich abgetreten. Auch Neapel und Rußland schließen mit Frankreich Frieden, nur England und die Pforte setzen den Krieg fort. 1802 Friede mit England zu Amiens Bonaparte lebenslänglicher Konsul. 1803 Reichsdeputations-Hauptschluß, durch welchen die deutschen Fürsten für die Verluste im Luneviller Frieden mit geistlichen Gütern und Reichsstädten entschädigt werden Preußen erhält die Bistümer Hildesheim und Paderborn, ein Dritteil von Münster, das Gebiet von Erfurt mit dem Eichsfelde, mehrere Reichsabteien und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen,,Goslar. 1804,18.Mai Bonaparte als Napoleon I. vorn Senate zum erblichen Kaiser der Franzosen erklärt. 2. Dez. Krönung durch Pius Vii. 2. Frankreich als Kaisertum bis zum Gipfel seiner Macht, 1804—1812. 1805 Napoleon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig. Dritte Koalition zwischen England, Österreich, Rußland und Schweden. Spanien, Baden, Würtemberg und Baiern im Bunde mit Frankreich. Napoleon rückt den in Baiern vorgedrungenen Österreichern entgegen. Okt. Der österreichische General Mack kapitulirt in Ulm. Der englische Admiral Nelson siegt bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte, findet aber seinen Tod in der Schlacht. 2. Dez. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Napoleon siegt über die vereinigten Russen und.. Österreicher. Friede zu Preß bürg. Österreich tritt Ssenetien an Italien, Tyrol und Vorarlberg an Baiern, die vorderösterreichischen Länder an Würtemberg und Baden ab, erhält zur Entschädigung Salzburg. Baiern und Würtemberg werden Königreiche.

8. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 158

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
1804 18. Mai. 1805 21. Oft. 1805 2. Dez. 26. Dez. 158 § 170-171. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. Sworeau «ach Slmertfe verbannt, und nach Erschießung de« auf Napoleon« Befehl in Baden ausgegriffenen bonrbonischen Prinien Herzog von Enghren (t in Vincennes 21. März 1804) wird 1. Hapoleon I zum Raiser der Franzosen ernannt, : u~} (1815)> vorn P. Pins Vii. in Paris gealbt (2. Dez. 1804); Napoleon krönt sich und seine Gemahlin selbst. Glänzender Hofstaat des Kaisers. Neuer Adel. Begünstigung der Verwandten Napoleons. Sechs Großwürdenträger mit Furstenrang. Kardinal Fesch, Napoleons Oheim, Großalmosenier: T a l l e y r an d, Großkammerherr; Mar schalle beim Heere wie Berthrer, Murat, Davoust, Ney, Bernadotte. Untergang der republikanischen Einrichtungen und aller Freiheit. Jedoch beginnen Handel und Industrie wieder aufzublühen. 2. Napoleon I. verwandelt die italienische Republik in ein Königreich, krönt sich 1805 auch zum König von Italien, das er seinem Stiefsohn Eugen Beau harn als als Vicekönig überträgt. b) England, mit Napoleons Gewaltfchritten unzusrieben, stiftet die dritte Koalition mit Österreich, Rußlanb und Schweden und erklärt an Frankreich den Krieg. 1. Napoleon hatte, weil England die Herausgabe Maltas verweigerte, Hannover besetzt, hatte von seinem Lager bei Bou-logne aus England bedroht und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich verboten; aus die Nachricht von der dritten Koalition verbündet sich Napoleon mit Bayern, Baden und Württemberg, sendet Massena nach Italien; er selbst nimmt, nachdem Bernadotte aus Hannover (trotz Preußens Neutralität durch das Ansbachische ziehend) zu ihm gestoßen, in Ulm ein österreichisches Heer unter Mack gefangen (17. Okt. 1805)-Murat besetzt Wien (13. Nov. 1805). — Der Erzherzog Karl bedrängt Massena in Italien; kehrt aber nach Deutschland zurück. 2. Nelsons Seesieg bei Trafalgar (unweit Cabix) über die französische und spanische Flotte 1805. Nelson f in der Schlacht. 3. Napoleon I. siegt über Russen und Österreicher in bcr Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (östl. von Brünn); außer Ks. Franz Ii. war auch Ks. Alexander I. zugegen, der ein 2. russisches Heer zu dem ersten (unter Kntusow) geführt. 4. preßburger Friede 1805. a) Österreich tritt das venetianische Gebiet an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, Vorderösterreich (in Schwaben) an Württemberg und Baden ab und erhält Salzburg (dessen Kursürst mit Würzburg entschädigt wird).

9. Tabellarischer Leitfaden für den Geschichtsunterricht - S. 42

1892 - Berlin : Nicolai
42 1801 Friede von Luneville (Lothr.): das linke Rheinufer wird französisch. Wiederherstellung des Kirchenstaates, französische Friedensschlüsse mit den übrigen Mächten. 1803 Reichsdepntationshauptschlnst. Zahlreiche Säkularisierungen und Mediatisierungen zu Gunsten der aus dem linken Rheinufer geschädigten Fürsten. Von den geistlichen Kurfürstentümern bleibt nur Mainz, dagegen Bildung von 4 neuen Kuren: Baden, Württemberg, Hessen-Kassel, Salzburg. Sechs freie Städte: die 3 Hansestädte, Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg. Preußen erhält als Entschädigung die Bistümer Hildesheim, Paderborn, Erfurt und ein Drittel oon Münster. 1804 Napoleon I., Kaiser der Franzosen, vom Papst Pius Vii. in Paris gekrönt; im folgenden Jahre auch König von Italien. 1805—7 3. Koalition: England, Österreich, Rußland (Schweden), zuletzt Preußen. 1805 Napoleons Sieg über Österreicher und Russen bei Austerlitz (Mähren); Österreich verzichtet im Frieden von Preßbnrg auf Venetien und Tyrol, welches Bayern (gegen Salzburg) erhält. Bayern und Württemberg werden Königreiche. — Englischer Seesieg bei Trafalgar (spanische Südküste); Nelson t- Im Vertrage von Schönbrunn (bei Wien) tritt Preußen Ansbach (an Bayern), den rechtsrheinischen Teil von Kleve mit der Festung Wesel sowie das Fürstentum Neuenburg an Frankreich ab und erhält dafür das von den Franzosen besetzte englische Hannover zugesichert. 1806 Napoleons Bruder Joseph wird König von Neapel, Ludwig König von Holland, sein Schwager Mnrat Großherzog von Berg. Napoleon gründet den Rheinbund der süd- und westdeutschen Fürsten unter seinem Protektorate (Heeresfolge). Hessen-Darmstadt und Baden Großherzogtümer. Franz Ii., seit 1804 „Kaiser von Österreich," legt die deutsche Kaiserkrone nieder: Ende des Reiches (6. August). Preußen erklärt endlich (Durchmarsch der Franzosen durch Ansbach-Bayreuth) an Napoleon den Krieg. 10. Okt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen fällt bei Saalfeld. 14. Okt. Doppelschlacht bei Jena (Hohenlohe gegen Napoleon) und Anerstädt (Ferdinand von Braunschweig gegen Davoust). Gänzliche Niederlage der Preußen. Übergabe der Festungen außer Kolberg (Nettelbeck) und Graudenz (Eourbi^re) u.a. Napoleon ordnet in Berlin die Kontinentsperre gegen England an. Sachsen tritt als Königreich dem Rheinbünde bei. 1807 Preußen im Bunde mit Rußland. Unentschiedene Schlacht bei

10. Weltkunde - S. 156

1874 - Hannover : Helwing
156 und wurde erster Konsul. Nach einem neuen Siege über Oesterreich wurde er 1802 lebenslänglicher Konsul und 1804 Kaiser der Franzosen. „So war Frankreich in kurzer Zeit vom unbeschränkten Königthum durch eine schrankenlose Re- publik zum unbeschränkten Kaiserthum gekommen." 1805 wurde er auch König von Italien. Nun wollte er den Plan einer Weltherrschaft verwirklichen! — 2. 1803 war es wieder zum Bruche zwischen England und Frankreich gekommen. Aus Englandskriegserklärung besetzte Napoleon Hannover (Kapitulation von Artlenburg) und verbot die Einfuhr englischer Waren in Frankreich (Anfang der „Kontinentalsperre"). Um Frankreich auf seine alten Grenzen zurückzuführen, verbündete sich England mit Rußland, Oesterreich und Schweden 1805 (dritte Coalition). Napoleon, im Bunde mit Baden, Württemberg und Baiern, drang, nachdem der österreichische General Mack bei Ulm capituliert hatte, in Oesterreich ein, besetzte Wien und besiegte die -Oesterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dec. 1805). Im Frieden von Preßburg trat Oesterreich Venedig an das König- reich Italien, Tirol an Baiern ab. Baiern und Württemberg wurden Königreiche. Preußen mußte Ansbach, Cleve und Neuf- chatel gegen Hannover abtreten. Napoleon theilte nun Kronen an seine Verwandten aus: Neapel an seinen Bruder Joseph, Holland an seinen Bruder Ludwig, Großherzogthum Berg (am Rhein) an seinen Schwager Murat. —3. Deutschland war längst innerlich mürbe und zerrüttet, obwohl durch die Literatur all- mählich sich das Nationalgefühl hob. Um unser Vaterland zu zerstückeln, schloß Napoleon mit 16 deutschen Fürsten l9 Mill. Unterthanen) den sog. Rheinbund, dessen „Protector" er war. Diese Fürsten wurden scheinbar selbständig (souverain), waren aber in Wirklichkeit nur Napoleons D.iener. Die Folge des Rheinbundes war die Auflösung des tausendjährigen deutschen Reiches. Kaiser Franz Ii. legte am 6. August 1806 die deutsche Kaiserwürde nieder und führte hinfort nur den Titel eines Kaisers von Oesterreich (schon 1804 angenommen). — 4. Seit 1797 regierte in Preußen Friedrich Wilhelm in. (verheiratet mit der schönen und edlen Luise). Um seinem Lande den Frieden zu erhalten, hatte er bislang an den Kriegen gegen Frankreich nicht Theil genommen. Als Napoleon ohne Vorwissen Preußens Hannover an England zurückgab, erklärte Preußen ihm in Gemeinschaft mit Russen und Sachsen den Krieg. (Vierte Coalition). In den Schlachten bei Jena und Auerstädt (im Herbste 1806) wurde jedoch das preußisch-sächsische Heer aus-

11. Geschichtstabellen, Stammtafeln und Regentenlisten - S. 146

1875 - Kreuznach : Voigtländer
1805. 1805. 1805. 1805. 1806. 1806. — 146 — 1805. 26. Mai. Napoleons Krönung als König von Italien. (Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Yicekönig von Italien 1806). 4. Juni. Einverleibung der ligurischen Republik in Frankreich. Krieg Frankreichs gegen die dritte Coalition. Die Coalition bestand aus England, Russland, Oesterreich und Schweden. 8. — 11. Oct. Gefechte bei Wertingen, Günz-burg, Alb eck. 14. Oct. Gefecht bei Elchingen. 17. Oct. Capitulation Macks in Ulm. 21. Oct. Seeschlacht bei Trafalgar: Nelson (f) vernichtet die französisch-spanische Flotte. 13. Nov. Napoleon rückt in Wien ein. 2. Dec. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz: Napoleon siegt über die Oesterreicher und Russen. 15.Dec. Vertrag zu Schönbrunn zwischen Napoleon und Preussen. Preussen tritt Ansbach undneufchätel ab und soll dafür Hannover erhalten. 26. Dec. Friede zu Pressburg: Oesterreich tritt Venedig an das Königreich Italien, Tyrol an Bayern, die vorderösterreichischen Gebiete an Württemberg und Baden ab. Oesterreich erhält Salzburg und die Güter des säcularisirten deutschen Ordens. Bayern und Württemberg werden Königreiche. 27. Dec. Entthronung des Königs von Neapel. (Napoleons Decret aus Schönbrunn: la dynastie de Naples a cesse de re'gner). 1806. Pitts Tod. Ministerium Fox in England. Joseph Bonaparte König von Neapel (König Ferdinand behauptet sich in Sicilien). Joachim Murat Herzog von Berg und Cleve. Berthier Fürst von Neufchätel. Louis Bonaparte König von Holland (Ende der batavischen Republik). 17. Juli. Der Rheinbund. Napoleon I. Protector. 6. Aug. Kaiser Franz Ii. legt den deutschen Kaisertitel nieder. 6. Aug. Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation. 0

12. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 194

1864 - Aschersleben : Carsted
— 194 — reichische General Mack capitulirt in Ulm. Nach- dem er Wien desetzt, 1805 siegt Napoleon über die Oesterreicher u. 2 Dec. Russen bei Austerlitz (Stadt in der Nähe von ' Brünn) (die Dreikaiserschlacht). 1805 Frieden zu Preßburg: darin ^ tritt Oesterreich Venedig an das Königreich Italien. Tyrol an Baiern, Vorderösterreich (Breisgau u, A.) an Baden u. Würtemberg ab, u. erkennt Bai- ern u. Würtemberg als Königreiche an. Bald folgen neue Umgestaltungen Europa's: 1806 Napoleon macht seinen Bruder Joseph zum König f von Neapel, seinen Bruder Ludwig zum König von Holland (der bisherigen batavischen Republik, S. 188), u. seinen Schwager Murat zum Großherzog von Berg (von Baiern abgetreten; vergl. § 109). 1806 Napoleon stiftet den Rheinbund, bestehend aus ^ den meisten Fürsten des westl. u. südl. Deutschlands unter seinem Protektorate. Daher i806 legt Franz 11. die deutsche Kaiserwürde nieder (bleibt f als Franz l. Kaiser von Oesterreich). Das deut- sche Reich hört, nach tausendjährigem B e stehn, auf (§ 70). Aus dem sranz.-englischen Kriege (s. auch S. 192) fällt in diese Zeil die 1805 Besiegung der franz. - spanischen Flotte durch die - Engländer unter Nelson (welcher fällt) beim Cap Trafalgar. § 136. Frankreichs Krieg gegen Preußen. 1806 Preußen, welches während des letzten österreichischen f Kriegs wieder neutral geblieben ist, erklärt, vielfach gereizt, an Frankreich den Krieg, aber, da es in der Kriegskunst seit den Zeiten Frie- drich's des Gr. keine Fortschritte gemacht, zu seinem Unglück. Napoleon, der Meister der neueren Kriegskunst,

13. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 154

1877 - Langensalza : Beyer
— 154 — Kirchengut ward säculartfiert). 3tuf diese Wetfe ward auch Preußen für seine Verluste jenseit des Rheines reichlich bedacht. Endlich stellte Bonaparte am 18. Mai 1804 die erbliche Monarchie in Frankreich wieder her und nannte sich Napoleon I. Kaiser der Franzosen. Im daraus folgenden Jahre wurden auch die italienischen Republiken zu einem Königreiche vereinigt, welches Napoleon ebenfalls als König von Italien beherrschte. n. Die uapolconischen Kriege von 1805—1812. § 181. Der dritte Koatitionskrieg gegen Arankreich 1805. Auf Anstiften Englands kam eine dritte Coalition gegen Frankreich zu Staude. An derselben nahmen anßer England auch Schweden, Rußland und Oesterreich teil. Sofort gierig Napoleon über den Rhein, nahm den österreichischen General Mack bei Ulm mit 24000 Mann gefangen, zwang die süddeutschen Fürsten zu einem Bündniß mit Frankreich, und zog bald daraus in Wien als Sieger ein. Die Oesterreicher zogen sich nach Mähren zurück und verbanden sich mit den indessen herbeigeeilten Russen. In der Nähe von Brünn kam es zur Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805). Diese Schlacht wird auch die Dreikaiserschlacht genannt, weil in ihr alle drei Kaiser bei ihren Heeren anwesend waren. Die Oesterreicher und Russen wurden geschlagen und Kaiser Franz Ii. von Oesterreich sah sich zum Frieden von Preß bürg genötigt. In demselben trat Oesterreich an das Königreich Italien Venedig, an Bayern Tyrol ab, auch Baden und Würtemberg wurden mit österreichischem Gebiete bedacht. Außerdem aber verübte Napoleon noch eine Menge Acte der Willkür. Baden machte er zum Großherzogtum, Baiern und Würtemberg zu Königreichen, seinen Bruder Joseph erhob er zum König von Neapel. Sechzehn deutsche Fürsten bewog er zur Stiftung des sogenannten Rheinbundes, zu desseu Protector er sich ernennen ließ. Der Rheinbund mußte ihn in allen Kriegen, welche er führte, mit Truppen unterstützen. Darauf ließ Napoleon dem deutschen Kaiser Franz H. erklären, er erkenne ein deutsches Reich nicht mehr an. In Folge dessen legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Oesterreich. So erlosch das römisch-deutsche Kaiserreich nach tausendjährigem Bestehen (6. August 1806). Während aber Napoleon im Jahre 1805 gegen Oesterreich gezogen war, hatte seine Flotte gegen die Engländer zur See gekämpft, war aber in der Schlacht bei Trasalgar (an der spanischen Küste) 21. Oc-tober 1805 von dem berühmten englischen Admiral Nelson vernichtet worden. Nelson selbst aber kam in dieser Schlacht um. Großmütig sorgte das dankbare England für seine Familie. § 182. Der Krieg Preußens gegen Irankreich, 1806 öis 1807.

14. Die neuere Zeit - S. 162

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 162 — ville mit Frankreich verbündeten süddeutschen Kurfürsten (von Bayern, Baden und Württemberg). Preußen blieb abermals neutral. Der Krieg zwischen England und Frankreich war schon im Mai 1803 durch gegenseitige Wegnahme von Handelsschiffen wieder eröffnet worden. Napoleon ließ Hannover besetzen und verbot die Einfuhr englischer Waren in Frankreich (Beginn der Kontinentalsperre). Eine Landung in England wurde vorbereitet (wie 1798), aber im Frühjahr 1805 warf Napoleon die im Lager von Boulogue versammelten Heeresmassen in Eilmärschen nach dem Südosten. 2. Der Landkrieg wurde in Italien und Deutschland geführt: a) Österreich schickte den Erzherzog Karl (mit 80000 Mann) nach Italien, wo man Napoleon erwartete. Aber Napoleon überließ die Führung des italienischen Krieges dem Marsch all Mass ena. Derselbe würde von dem Erzherzog Besiegt boch war bies für den Ansgang des Krieges ohne Bebentung. b) Das zweite österreichische Heer war unter dem wenig befähigten General Mack durch Bayern und Schwaben bis an den Schwarzwalb vorgegangen. Ab er Napoleon vereinigte sich im Rücken der Österreicher mit Bernadotte, der aus Hannover durch das neutrale (preußische) Ansbach herangezogen war, und zwang baburch den General Mack mit 25000 Mann zur Waffenstreckung in Ulm (20. Okt. 1805). Die Russen, welche unter Kutusow bis zum Inn gekommen waren, zogen sich hierauf nach Mähren zurück. Napoleon rückte die Donau entlang in Österreich ein, ließ Wien besetzen (Nov. 1805) und schlug die vereinigten Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dez. 1805). Der König von Preußen hatte nach der Verletzung seiner Neutralität (durch den Zug Bernadottes) zum Kriege gerüstet und den Minister Haugwitz mit einem „Ultimatum" in das Hauptquartier Napoleons geschickt. Navoleon hielt den preußischen Gesandten bis zur Entscheidung von Austerlitz hin und schloß hierauf mit ihm den Vertrag zu Schönbrunn (15. Dezember 1805), laut welchem Preußen Ansbach an Bayern, das rechtsrheinische Kleve und Neuenburg an Frankreich abtrat, dagegen Hannover erhalten sollte. Dies Abkommen verfeindete Preußen mit England, das sich durch Wegnahme preußischer Handelsschiffe zu rächen wußte. Die Schlacht bei Austerlitz, von Napoleon auf den ersten Jahrestag feiner Krönung anberaumt und wohlvorbereitet war besonders für die Runen verlustreich; dieselben verloren 24000 Mann, sowie ihre ganze Artillerie uni) zogen alsbald mit ihrem Kaiser nach Rußland ab. Aber auch Kaiser Franz wagte, obgleich mittlerweile i „An wenig Stellen war die persönliche Überlegenheit des Imperators über das alte legitime Europa so mächtig hervorgetreten, wie in der Anlage und Leitung der Schlacht vom 2. Dezember." Häusser a. a. O.

15. Tabellarischer Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 51

1860 - Hamburg : Niemeyer
— 51 — X Ehr. ' . 1799. 9. Novbr. (18. Brumaire). Sturz der Directorial- Regierung durch Bonaparte. (Lucian Bonaparte) 1800—1§04. Das Consulat. (Bonaparte erster Consul) 1800. Bonaparte geht über die Alpen und siegt über die Oesterreicher beiinarengo. (I4.Juni.) (Desaix Mt). Niederlage des Erzherzogs Johann bei Hohen- linden durch Moreau. 1801. Friede zu Luneville zwischen Oesterreich und Frankreich. 1802. Friede zu Amiens zwischen England und Frankreich. Bonaparte durchs Volksabstimmung zum Consul auf Lebenszeit ernannt. 1803. Wiederausbruch des Krieges zwischen England und Frankreich. Die Franzosen (Mortier) besetzen Hannover. 8 37. Die europäischen trägen. / Staaten bis zu den (1815 n. Chr.) wiener Ver- 1804—1814. Das französische Kaiserreich. — Napoleon I., Kaiser. 1805. Napoleon König von Italien. 1805. Dritte Coalition gegen Frankreich. (England, Oester- reich, Rußland, Schweden, Neapel). 1801 —1825. Alexander I.; Kaiser von Rußland. 1805. Capitulation von Mm (Mackl. 21. Octbr. Seesieg der Engländer über die Franzosen bei Trafalgar. (Nelson fällt). 1805. S. Decbr. Napoleon besiegt die Nüssen und Oesterreicher bei Austerlitz. (Dreikaiser» schlacht). Friede zu Preßburg. Der Kurfürst von Baiern und der Herzog von Würtemberg erhalten den Königstitel. 1806. Joseph Bonaparte wird König von Neapel, Ludwig Bona- parte König von Holland, Eugen Beauharnais Vicekönig von Italien und Joachim Murat Großherzog von Berg. 1800. Die ältere romantische Schule in Deutschland: Novalis, die Brüder Schlegel. Tieck u. A. \ 4«

16. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 136

1852 - Koblenz : Bädeker
156 Schlacht bei Austerlitz. vom Reichstage geahndet. Als aber Napoleon in Boulogne alle Anstalten zu einer Landung in England traf, brachte dieses mit Rußland die dritte Coalition gegen Frankreich zu Stande, der auch Oesterreich beitrat. Dies bewog ihn, das Lager von Bou- logue aufzuheben und die Truppen in Eilmärschen nach dem Rheine zu senden. Die Kurfürsten von Baiern, Baden und Würtemberg schlossen sich ihm an. Von Oesterreich (wo weder die vom Erzherzoge Karl betriebene neue Hecresbildung zur Reife gelangt war, noch die vom Erzherzog Johann angeregte Idee eines großartigen Landwehrsystems Anklang gefunden hatte) wurden 2 Heere aufgestellt: das eine (120,000 M.) unter seinem vorzüglichsten Feldherrn, dem Erzherzog Karl, ging nach Italien, wo man Napoleon erwartete, das andere (80,000 M.) unter dem unfähigen Mack zog durch das mit Frankreich verbündete Baiern nach Schwaben bis zum Fuße des Schwarzwaldes. Napo- leon schickte den Massena nach Italien und wählte für sich selbst den Kriegsschauplatz in Deutschland. Nach einer Reihe einzelner Gefechte drangen die Franzosen im Rücken Mack's in Baiern ein, Mack ward in Ulm eingeschlossen und übergab in völliger Besinnungslosigkeit Festung und Heer (von 30,000 M.). Napoleon rückte nun fast ohne Widerstand in Oesterreich ein und Murat besetzte Wien, wäh- rend die vereinzelten Reste der österreichischen Armee sich einen Weg zu den Russen zu bahnen suchten. Zwar vereinigten sich die Oester- reicher mit den Russen in Mähren, allein Napoleon schlug dieses vereinigte Heer in der sog. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz am Jahrestage seiner Krönung (2. Dec.) 1805 so entscheidend, daß Kaiser Franz, ohne die schon auf dem Marsche begriffenen Verstär- kungen abzuwarten, in einer persönlichen Unterredung mit Napoleon in dessen Bivouac Waffenstillstand, und bald nachher (26. Decbr.) den nachtheiligen Frieden zu Preßburg schloß, worin er das venetianische Gebiet, welches er im Frieden zu Campo Formio er- halten hatte, an das Königreich Italien, Tirol an Baiern und seine Besitzungen in Schwaben an die mit Napoleon verbündeten Kurfürsten von Baiern, Würtemberg und Baden, welche auch für souverain er- klärt wurden, abtrat. Baiern und Würtemberg wurden zu Kö- nigreichen erhoben. Preußen mußte Anspach an Baiern, Cleve und Neufchatel an Frankreich überlassen und dafür Hannover an- nehmen, auch sich verpstichten, die Flußmündungen des nördlichen Deutschlands den Engländern zu sperren. Nicht minder als zur

17. Teil 3 - S. 83

1912 - Leipzig : Dürr
§ 33. Das Knde des Deutschen Meiches. 1. Der Krieg mit Österreich und Rußland, a) Noch vor der Erhebung Napoleons zum Kaiser war der Krieg mit England wieder ausgebrochen (1803), weil dieses das für seine Seeherrschaft im Mittelmeere wichtige Malta nicht räumen wollte und französische Schiffe wegnahm. Napoleon ließ darauf ohne weiteres Hannover besetzen. Der englische Staatsmann Pitt brachte nun ein drittes Bündnis zwischen England, Österreich und Rußland, wo 1801 Alexander I. den Thron bestiegen hatte, und Schweden gegen Napoleon zustande. Mit vereinter Macht wollten sie Europa von dem Joche des französischen Gewalthabers befreien. Preußen hielt sich auch diesmal zurück, während Bayern, Baden und Württemberg sich Napoleon anschlossen. b) Ehe die Rüstungen der Verbündeten beendigt waren und die Russen sich mit den Österreichern vereinigen konnten, drang Napoleon mit Blitzesschnelle in Oberdeutschland vor und nahm bei Ulm einen großen Teil des österreichischen Heeres gefangen. Dieser Erfolg war nur dadurch möglich gewesen, daß ein französisches Korps, das Napoleon aus Hannover herangezogen hatte, seinen Weg durch das neutrale preußische Fürstentum Ansbach nahm. Jetzt stand dem Sieger der Weg nach Wien offen. c) Inzwischen kam die Nachricht, daß die französisch-spanische Flotte von dem englischen Admiral Nelson bei Trafalgar gänzlich vernichtet worden sei. Dieser englische Erfolg hielt Napoleon jedoch nicht auf. Im November 1805 war er in Wien und nahm sein Hauptquartier in Schönbrunn. Seine anscheinend günstige Lage war in Wirklichkeit recht bedenklich. Er war zu weit von Frankreich entfernt und ohne weitere Unterstützung gegenüber den weit überlegenen Truppenmassen der bei Olmütz vereinigten Russen und Österreicher. Napoleon war verloren, wenn jetzt Preußen dem Bündnis gegen ihn beitrat; und das schien fast unzweifelhaft. Der König von Preußen war über den Neutralitätsbruch der Franzosen erbittert und hatte sich aller Verpflichtungen Frankreich gegenüber für enthoben erklärt, den Russen den Durchzug durch sein Gebiet erlaubt und die Aufstellung seiner Truppen befohlen. In einer Zusammenkunft in Potsdam mit dem Kaiser-Alexander I. ließ er sich bestimmen, Napoleon mit dem Eingreifen Preußens zu drohen, wenn bis zum 15. Dezember 1805 der Friede nicht geschlossen sei. 2. Die Schlacht bei Austerlitz und ihre Folgen. Statt tatkräftig vorzugehen und die bedenkliche Lage Napoleons auszunützen, ließ sich der preußische Gesandte von Napoleon hinhalten, bis dieser am 2. Dezember 1805 die Österreicher und Russen bei Austerlitz entscheidend geschlagen hatte. Kaiser Alexander hatte jetzt völlig den Mut verloren und gab Kaiser Franz den Rat, mit Napoleon wegen des Friedens zu unterhandeln. So wurde schon am 6. Dezember ein Waffenstillstand geschlossen, dem am 26. der Friede von Preßburg folgte. Österreich mußte Venetien an das Königreich Italien,

18. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 134

1871 - Koblenz : Bädeker
134 Schlacht bei Austerlih. Friede zu Preburg. . 31. eingeschlossen und bergab schon nach 4 Tagen Festung und Heer (von 23,000 M.). Napoleon rckte nun fast ohne Widerstand in Oesterreich ein und Murat besetzte Wien, während die verein-zelten Reste der sterreichischen Armee sich einen Weg zu den Russen zu bahnen suchten. Zwar vereinigten sich die Oesterreicher mit den Russen in Mhren, allein Napoleon schlug dieses vereinigte Heer in der sog. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz am ersten Jahres-tage seiner Krnung (2. Dec. 1805) so entscheidend, da Kaiser Franz, ohne die schon auf dem Marsche begriffenen Verstrkungen abzuwar-ten, in einer persnlichen Unterredung mit Napoleon in dessen Bivouac Waffenstillstand und bald nachher (26. Dec.) den nachtheiligen Frie-den zu Preburg schlo. Er trat das venetianische Gebiet, soweit er es im Frieden zu Campo Formio erhalten hatte, an das Knig-reich Italien ab, Tirol (nebst Vorarlberg) an Baiern und seine Be-sitzungen in Schwaben an die mit Napoleon verbndeten Kurfrsten von Baiern, Wrttemberg und Baden, welche auch fr souverain er-klrt wurden. . Baiern und Wrttemberg wurden zu Knigreichen er-hoben. Preußen, welches dem sterreichisch-russischen Bndnisse be-dingungsweise beigetreten war und mit einer Kriegserklrung ge-droht hatte, mute Anspach an Baiern, Cleve und Neufchatel an Frankreich berlassen und dafr Hannover (ohne Englands Zustim-mutig) annehmen. Nicht minder als zur Belohnung seiner Bundesgenossen benutzte Napoleon den Sieg zur Ausstattung seiner Verwandten und seiner wichtigsten Diener mit Lndern. Weil Neapel die Landung einer russich-englischen Macht während des Krieges nicht verhindert hatte, entsetzte Napoleon den König von Neapel, der sich nur in teilten behauptete, und gab das Reich seinem lteren Bruder Joseph. Sein dritter Bruder Ludwig erhielt die batavische Republik als Knigreich Holland, sein Schwager Joachim Murat die von Preußen und Batern abgetretenen Herzogthmer Cleve ttnd Berg. Am 12. Juli 1806 erfolgte auch die Auflsung des deut-schen Reichskrpers, indem sechszehn Fürsten des sdlichen und westlichen Deutschlands (Baiern, Wrttemberg, der Kurerzkanzler von Mainz, welcher in Regensburg reftbirte, der Kurfürst von Baden, der Lanbgraf von Hessen-Darmstabt und der Herzog von Cleve-Berg, welche alle 3 zu Groherzgen erhoben wurden, die Fürsten von Nassau u. s. w.) sich vom deutschen Reiche lossagten und (zu Paris) den Rheinbund schlssen, zu dessen Protector

19. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 90

1884 - Berlin : Gaertner
90 Streit Frankreichs mit England um Malta. Besetzung Hannovers durch die Franzosen. Bonaparte läfst den Herzog von Enghien aus dem deutschen Reiche entführen und erschiefsen. 6. Die Weltherrschaft Napoleons. 1804 Bonaparte als Napoleon I Kaiser von Frankreich (Krönung durch den Papst Pius \Ii am 2. Dezember), 1805 König von Italien. Der 15. August der Napoleonstag (Napoleon geboren 1769 zu Ajaccio). Seine erste Gemahlin Josephine Beauharnais. 'Deren Sohn aus erster Ehe Eugen, Vicekönig von Italien. Code Napoleon. Aufhäufung der Kunstschätze Europas im Louvre. Franz Ii erblicher Kaiser von Österreich. 1804—1835 Franz (Ii) I Kaiser von Österreich. 1805 Napoleon im Lager von Boulogne. 1805 1807 Dritte Koalition: England, Österreich, Rußland, Schweden, zuletzt Preußen gegen Frankreich, mit dem Bayern, Würtemberg und Baden verbündet sind. 1805 Nelson (f) schlägt die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar. Die österreichische Heeresabteilung unter Mack kapituliert bei Ulm. Napoleon besetzt Wien. 2. Dezember Schlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht): Napoleon schlägt die Österreicher und Russen. Der preufsische Minister Haugwitz schliefst mit Napoleon den Vertrag zu Schönbrunn: Preußen, im Bunde mit Frankreich, verzichtet auf Ansbach (an Bayern), Kleve und Neuf-chätel, erhält dafür Hannover. Friede zu Prefsburg mit Österreich, das Venedig und Tirol (letzteres an Bayern) verliert, Salzburg erhält.

20. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 482

1886 - München : Ackermann
482 im folgenden Jahre znm Könige von Italien erklären. So hatte dieser außerordentliche Mann, erst 35 Jahre alt, das glanzvolle Ziel seines Ehrgeizes erreicht und hätte sich Wohl dabei behaupten mögen, hätte er selbst Maß und Ziel zu halten verstanden. Aber Herrsch- sucht ließ den Selbstsüchtigen nicht ruhen. Er wollte ganz Europa seinen Willen als Regel vorschreiben und verwickelte sich dadurch in fortwährende Kriege, bis endlich alle gegen den an der Freiheit und Selbständigkeit der Völker Frevelnden sich vereinigten. So führte er durch Übermut seinen Fall selbst herbei. Bald nach der Erhebung Napoleons zum Kaiser der Franzosen hatte England, dem jener am meisten grollte und in welchem der große Minister- Pitt das Staatsrnder leitete, eine neue, die sogenannte dritte Koalition zwischen Österreich und Rußland gegen den französi- schen Gewalthaber zustande gebracht. Denn dieser begann jetzt immer rücksichtsloser seine herrischen Pläne zu verfolgen. Napoleon aber siegte über die verewigten Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren (2. Dez. 1805), was den Frieden von Preßburg (1805) zur Folge hatte, in welchem Österreich Venedig nebst Dalmatien, ferner Tirol und die vorder- österreichischen Lande an Napoleon und seine Verbündeten abtrat. Venedig und Dalmatien kamen an das neue von Napoleon ge- gründete Königreich Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern, das vorderösterreichische Gebiet teils an Württemberg, teils an Baden. In Deutschland vereinigte nun Napoleon die kleineren Fürsten zu dem von ihm, als dem Protektor oder Schutzherrn, ganz abhängigen sogenannten Rheinbünde (1806), wodurch das deutsche Reich völlig vernichtet war. Franz Ii., der letzte der alten deutschen Kaiser, legte jetzt diese Krone nieder (6. Aug. 1806), nachdem er schon früher (14. August 1804) den Titel eines Erbkaisers von Österreich (als solcher Franz I. genannt) angenommen hatte. Noch in demselben Jahre brach ein Krieg zwischen Frankreich und Preußen aus. Letzteres hatte nämlich im Preßburger Frieden als Entschädigung für andere Abtretungen das dem Könige von England gehörige Kurfürstentum Hannover erhalten. Als aber Napoleon arglistig gleich nachher dieses Land an den König von England, um ihn zum Frieden geneigt zu machen, zurückgeben wollte, so führte dies zum Kriege mit Preußen. Nach der unglücklichen Schlacht bei Jena (14. Okt. 1806), wo das preußische Heer unterlag, nahm auch Rußland Teil am Kampfe. Doch gewann Napoleon im folgenden Jahre (1807) in den blutigen Schlachten bei Eylau und Friedland in Ostpreußen gegen die vereinigte preußisch-russische Armee noch die Oberhand, was den Frieden zu Tilsit (9. Juli 1807) herbeiführte. In diesem mußte Preußen alles Land zwischen dem Rhein und der Elbe ab- treten. Aus diesem deutschen Lande bildete Napoleon mit Zu- ziehung von Kurhessen und Braunschweig, deren Fürsten flüchtig waren, das Königreich Westfalen unter seinem jüngsten Bruder