192
einander und entfernen sich wieder, bis sie denn im Unterlaufe entweder
Parallel dem Meere zueilen oder in einem Strombette vereinigt gemeinsam
den Ocean erreichen. Wir betrachten zunächst die oceanischen Ströme, nach-
her die Binnenseen mit ihren Steppenflüssen.
I. Das Gebiet des nördlichen Eismeers umfaßt folgende Stromgebiete:
1) Der Ob oder Obi entspringt im Altaigebirge aus 2 Quellen, welche
unter 5z0 N. B. sich vereinigen. Hier beginnt der Mittellauf bis zum
Einfluß des Irtisch, wo der Unterlauf anhebt, welcher die Tundra durch-
strömt. Der Ob fällt in den gleichnamigen Meerbusen, welcher nur in den
Monaten Juli und August eisfrei ist. Sein Stromgebiet ist das größte
in der alten Welt (58,000 Q.-M.) Zuflüsse:
Der Irtisch entspringt auf dem großen
Altai, durchfließt den Dsaisaugsee, und
nachdem er sich durch den Jschim und
Tobel noch verstärkt, fällt er unter 63°
N. B. in den Ob.
Der Tom und Tschylum sind auf
der rechten Seite die bedeutendsten Zu-
flüsse.
2) Der Jenisei entspringt ebenfalls im Altai in einer Höhe von un-
gefähr 8 bis 900' über dem Meere, welches er aber erst nach einem Laufe
von 1400 Stunden erreicht. Es gibt keine Ströme in der Welt, welche
ein so unbedeutendes Gefälle darbieten, als die sibirischen. Sein Stromge-
biet umfaßt einen Flächenraum von 50,000 Q.-M. Die bedeutendsten Zu-
flüsse von der rechten Seite sind die obere, mittlere und untere Tunguska.
Tie obere Tunguska heißt als Quellfluß Angara und fällt in den größten
Alpensee der Erde, den Baikalsee (80 M. lang, 12 M. breit). Derselbe
nimmt noch das weitverzweigte Flußsystem der Selenga auf, liegt 1200'
über dem Meere und nimmt einen Flächenraum von 625 Q.-M. ein.
3) Die Lena entspringt im Baikalgebirge, westlich vom Baikalsee. und
ergießt sich nach einem 300 M. langen, vorzugsweise nach No. gerichteten
Lause in einem Delta in den gleichnamigen Meeresbusen. Das Stromge-
biet der Lena umfaßt einen Flächenraum von 36,000 Q.-M.
Oestlich von der Mündung der Lena münden noch die Jana, Jndigirka und
Kolyma ins nördliche Eismeer, der Unterlauf dieser Flüsse ist den größten Theil
des Jahres mit Eis bedeckt.
Ii. Das Gebiet des großen oder stillen Dceans umfaßt folgende Ströme:
1) Der Anadyr mündet ((65° N. B.) in das Behringsmeer.
2) Der Amur entsteht aus zwei großen Quellflüsscn, der Schilka und
dem Argun, welcher unter dem Namen Kerlon in den Dalai Noor fällt.
Der Amur gehört zu den größten Strömen Asiens, ist aber noch sehr un-
bekannt. In einer 6 Meilen breiten Mündung fällt er in das ochots-
kische Meer. -
3) Der Hoangho oder gelbe Fluß entspringt am Kulkun und fließt
reißend in einer nach N. gerichteten Biegung dem ostchinesischen Meere zu.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Obi August Tom Lena Lena Lena Jana Kerlon
380
der Aequator des Magnets wird sie genannt. An einer solchen Compaß-
nadel macht man nun folgende Beobachtungen: 1) Stellt man eine solche
Nadel so auf, daß sie sich um ihre senkrechte Achse in horizontaler Richtung
drehen kann, so sucht sie mit dem einen Ende den magnetischen Nordpunkt
des Horizonts auf, welcher an den meisten Punkten auf der Erdoberfläche
vom wahren N. abweicht; 2) hängt man aber die Nadel in ihrem Schwer-
punkt auf, so bleibt sie nicht wagerecht schweben, sondern neigt sich an den
meisten Odten der Erde unter einem größern oder kleinern Winkel gegen
den Horizont; 3) läßt man die so aufgehängte Nagel hin und her schwin-
gen, so erfolgen diese Schwingungen an verschiedenen Orten bald langsamer,
bald schneller, je nachdem die magnetische Kraft der Erde, der Erdmagnetis-
mus, daselbst stärker oder schwächer anzieht. Diese erste Eigenschaft des
Magnets nennt man seine Deklination, die zweite seine Inklination, die dritte
seine Intensität.
Wenn wir zunächst die Deklination der Magnetnadel betrachten und durch
die Erfahrung wissen, daß die Nadel gewöhnlich nicht in der Richtung der
Meridiane nach dem mathematischen Pole zeigt, so ergibt sich die Vermuthung
von selbst, daß der magnetische Pol der Erde von dem mathematischen ab-
weicht. Es gibt aber Punkte auf der Erde, wo die Magnetnadel genau
nach dem Meridian gerichtet ist. Hier findet also keine Deklination statt.
Verbindet man alle Orte, wo keine Deklination stattfindet, so erhält man
die Linie ohne Deklination oder die Linie der Nichtabweichung. Sie kann als
der magnetische Hauptmeridian angesehen werden. Aus dem Nordpolareis
herab geht sie durch das weiße Meer, Rußland, den Kaspi-See, zieht um
Vorderindien herum, durchschneidet Hinderindien und dringt bis zur nord-
sibirischen Küste vor, wornach sie zwischen Kamtschatka und Japan hindurch
wieder nach Hinterindien zurückkehrt, das indische Meer und Australien durch-
schneidet und endlich im südlichen Polarmeere verschwindet. Aber im süd-
amerikanischen Meere kommt sie wieder zum Vorschein, geht durch Brasilien,
das Antillenmeer, die vereinigten Staaten von Nordamerika, die Hudsonsbai
in das nördliche Eismeer zurück. Diese Linie ohne Abweichung theilt die
Erde in 2 Theile: 1) auf dem atlantischen Ocean, in Europa, Afrika, in
einem Theile von Asien und Amerika findet eine westliche, 2) im größern
Theil von Asien und Amerika und auf dem stillen Ocean eine östliche Dekli-
nation statt. Der Punkt der Erde, welcher die Erfordernisse des magneti-
schen Nordpols hat, liegt 70° N. B., 280° O. L. auf Boothia Felix; der
magnetische Südpol 76° S. L., 155° Ö. 2.*). Da sich aber die Deklination
der Magnetnadel jährlich ändert, so müssen auch die magnetischen Pole im
Laufe der Zeit ihre Lage ändern. So befand sich Paris 1664 auf der
Linie der Nichtabweichung, 1824 betrug die Deklination daselbst 22°44',
1829 im Okt. 22°12/. Das Gesetz dieser jährlichen, wie auch der täg-
lichen Deklinationsveränderungen ist noch nicht genugsam bestimmt. Denn
auch während des Tages zeigt sich eine Veränderung in der Deklination.
Die größte westliche Abweichung findet gegen Mittag und in den 4 folgen-
den Stunden, die kleinste gegen 7 Uhr statt. Diese tägliche Veränderung
*) Manche nehmen 2, Andere 3 und Einige 4 magnetische Pole auf der Erd-
kugel an.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Felix Felix
Extrahierte Ortsnamen: Rußland Kamtschatka Japan Hinterindien Australien Brasilien Nordamerika Europa Afrika Asien Amerika Asien Amerika Ocean Paris
317
sachen zu verfertigen und Matten zu weben. Ihre Nasenflügel verzieren sie
auf allerlei Weise, durchbohren das untere Nasentheil und beschweren es mit
Knochen, Holzzapfen, Fischgräthen rc. Auch Ohrgehänge sind nicht selten bei
ihnen. Die Papuas sind gute Fischer.
Neu-Guinea oder Papuasien, wahrscheinlich die größte Insel der Erde,
ist noch wenig durchforscht; Muskatnüsse, Gewürznelkeil, Tabak und Kokos-
palmen fand man an den Küsten in reichlicher Menge, wie denn überhaupt
das dasige Pflanzenleben als üppig geschildert wird. Das Thierreich der Insel
hat in wilden Schweinen, Paradiesvögeln, schönen Tauben und Papageien,
sowie großen Schildkröten und prachtvollen Schmetterlingen Uebersluß. Von
diesem Eiland ist Neu-Britannien durch die Dampierre-Straße getrennnt.
Beide haben mehrere thätige Vulkane. Die Papuas von Neu-Britannien
stehen viel höher als die der andern Inseln, bebauen das Land sorgfältig,
haben gute Wohnungen, schöne Kanots und brauchbare Fifchergeräthschaften.
Neu-Britannien ist eine große Inselgruppe, welche außerdem noch lauter gleich
fruchtbare und angebaute Inseln, Neu-Jrland, Neu-Hannnover, die Admirali-
täts-Inseln und die Louisiade umfaßt.
Was von Neu-Britannien rc. bemerkt wurde, gilt auch von den
Salomons-Inseln (Neu-Georgien) und von den neuen Hebriden. Neu-Cale-
donien, 1853 von Frankreich weggenommen, ist die südlichste der Papuas-
Inseln; die Einwohner haben Pflanzungen von Kokospalmen, Brotbäumen,
Pisangs, Uams und Zuckerrohr, und wohnen in bienenkorbähnlichen Hütten,
welche in Dörfern bei einander stehen. Auch hier wird noch Menschenfleisch
gefressen; doch sollen in neuester Zeit französische Missionäre daselbst mit
Erfolg arbeiten.
Zur Wiederholung von 8 107—109.
1. Auf welchen Halbkugeln liegt der Continent von Amerika? 2. Welche
Oceane begrenzen ihn? 3. Zwischen welchen Breiten- und Längengraden liegt
er? 4. Welchen Zonen gehört er an? 5. Welche Buchten und Straßen
sind an seinem Gestade genannt worden? 6. Welche Halbinseln hängen am
amerikanischen Continent? 7. Wie groß ist Europa, Amerika, Asien, Afrika,
Australien? 8. Wie groß ist die Seelenzahl jedes der 5 Continente?
9. Welche Form der Bodengestaltung herrscht in Amerika vor? 10. Welche
in Europa, Asien und Afrika? 11. Mit welchen asiatischen Gebirgen lassen
lieh die Eordilleren Amerikas vergleichen? 12. Welche Verhältnisse be-
stimmen diese Vergleichung? 13. Welche Eigenthümlichkeiten bieten die
Eordilleren von Südamerika gegenüber den Anden? 14. Welche Namen
führen die Eordilleren? 15. Welche hohen Gipfel tragen dieselben, und wie
sind diese vertheilt? 16. Welche Theile der Eordilleren umschließen das
Plateau von Bolivia? 17. Welche 2 Isthmus begrenzen die Eordilleren
und Anden im N. und S.? 18. Welches Gebirgsland schließen diese ein?
19. Wie läßt sich dasselbe charakterisiren? 20. Welche Theile oder Ver-
zweigungen kommen den Anden von Nordamerika zu? 21. Welche bemerkens-
werthen Höhen bieten die verschiedenen Theile in ihrer Folge von Nw. nach
^O. ? 22. Welche getrennten Gebirgsglieder durchziehen die Länder von
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Extrahierte Personennamen: Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Neu-Guinea Neu-Britannien Neu-Jrland Frankreich Amerika Europa Amerika Asien Afrika Australien Amerika Europa Asien Afrika Amerikas Bolivia Nordamerika
132
§ 67.
Das Kaiserthum Frankreich,
9850'/- Q.-M. und 37'/r Milt. Einwohner,
von dessen Tief- und Hochland schon oben S. 26, und von dessen Flüssen
und Kanälen S. 48, 49 und 53 die Rede war, ist nicht auf seine Besitzungen
in Europa beschränkt, sondern hat auch Colonieen in Asien, Afrika, Amerika
und Australien. Die außereuropäischen Besitzungen Frankreichs belaufen sich
auf 8,329 Q.-M. mit 4 Mill. E., und sind in kurzer Uebersicht folgende:
1) in Australien (nur Protectionsgebiet): die Marquesas-Inseln, Ge-
sellschafts-Inseln und Neu-Caledonien;
2) in Amerika: die Antillen Martinique, Guadeloupe und Dependenzien;
das französische Guyana mit der Insel Cayenne; die Inseln St.
Pierre und Miguelon in der Nähe Neu-Foundlands;
3) in Asien: das Gouvernement Pondichery in Vorderindien;
4) in Afrika: das Gouvernement Algerien, Senegal und Bourbon im
indischen Ocean. ,
Die Ausdehnung des europäischen Frankreichs von Norden nach Süden
und Westen nach Osten macht es leicht begreiflich, daß die Erzeugnisse des
Bodens in verschiedenen Lagen verschieden sein müssen. Oliven, Orangen,
Citronen, Maulbeeren, Kastanien und süßer Wein finden sich im Süden; in
den nördlichen Provinzen beschäftigt man sich vorzugsweise mit dem Bau
von Getreide, Flachs, Hanf, Obst, Wein, Tabak, Runkelrüben rc. Im All-
gemeinen könnte die vom Klima begünstigte Landwirthschaft in Frankreich
auf einer höheren Stufe stehen. Der Ertrag an Körnerfrüchten, insbeson-
dere an Weizen, genügt nicht nur den Bedürfnissen des Landes, sondern
läßt auch die Ausfuhr derselben zu. Der Weinbau ist in vielen französischen
Provinzen der Hauptertrag der landwirthschaftlichen Thätigkeit der Bewohner,
namentlich in der Champagne, in Burgund, in der Dauphine, in der Graf-
schaft Roussillon und an den Ufern der Gironde in der Umgebung von
Bordeaux. Die geringeren Sorten des französischen Weins werden entweder
im Lande consumirt oder zu Branntwein gemacht. Für die mittleren Ge-
genden des französischen Mittelgebirgslandes bildet die eßbare Kastanie einen
Hauptbestandtheil der täglichen Nahrung.
Die Viehzucht wird in Frankreich sehr vernachlässigt; man verläßt sich
auf den Reichthum und die Thätigkeit des Auslandes und kauft namentlich
in Belgien, Deutschland und der Schweiz Vieh aller Art und zu sehr hohen
Preisen ein. Dagegen ist der Betrieb der Flußfischerei in keinem Lande
Europa's so bedeutend, wie in Frankreich, und hier der Versuch gelungen,
die von Tag zu Tag abnehmende Menge von Fischen in den Flüssen mit
Hülfe der Kunst ins Unglaubliche zu vermehren.
Der Bergbau ist ebenfalls unbedeutend; Steinkohlen und Salz sind
allein in ausreichender Menge vorhanden, desgleichen auch Mineralquellen.
Eisen, Kupfer, Blei rc. muß vom Auslande bezogen werden.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Asien Afrika Amerika Australien Frankreichs Australien Amerika Martinique Guadeloupe Guyana Nähe_Neu-Foundlands Asien Gouvernement_Pondichery Afrika Algerien Senegal Frankreichs Frankreich Champagne Burgund Bordeaux Frankreich Belgien Deutschland Frankreich
165
Hauptgebirgszug der Halbinsel? 27. Wie nennt man den höchsten Theil
dieses Gebirgs? 28. Welche Gipfel desselben sind mit ewigem Schnee be-
deckt? 29. Welches ist die größte Tiefebene der apenninischen Halbinsel?
30. Nach welcher Richtung berührt sie das Meer? 31. Welche Tiefebenen
berühren die Ost-, welche die Westküste Italiens? 32. Welcher Theil Ita-
liens zeichnet sich durch seine ungesunde Luft aus? 32. Welche Vulkane
trifft man auf den italienischen Inseln? 34. Wo befindet sich der Monte
Gargano? 35. Wie ist die apulische Ebene beschaffen? 36. Mit welchem
Gebirge stehen die Bergzüge der römischen und griechischen Halbinsel in Ver-
bindung? 37. Welche Form der Bodengestaltung herrscht auf der Balkan-
Halbinsel vor? 38. Welche andere Namen kommen dieser Halbinsel noch
zu? 39. An welchen Flüssen und Küsten tritt das Tiefland auf? 40. Welche
von diesen Tiefebenen ist die kleinste, welche die größte? 41. Wie ist das
Bergland von Mittelgriechenland oder Hellas beschaffen? 42. Welches sind
die wichtigsten Höhen darin? 43. Mit welchem Berglande steht es in Ver-
bindung gen S., und wodurch? 44. Welche Bergzüge begrenzen das thra-
cische Tiefland im N. und W.? 45. Welche Halbinsel ist eigentlich vom
Bergland von Macedonien geschieden, und wodurch? 46. Wie heißt der
höchste Punkt auf der östlichen der 3 Halbinseln von Chalcidice? 47. Wie
heißen die nordwestlichen Berglandschaften der griechischen Halbinsel, und was
für eine Beschaffenheit zeigen sie? 48. Was ist von dem Klima der grie-
chischen Halbinsel zu bemerken? 49. Wie verhält sich das Klima der Ost-
küste zu dem der Westküste? 50. Auf welcher Halbinsel Europas steigt die
Schneelinie herab bis zu 2400'? 51. Welche Länder Europas liegen un-
ter gleichen Längengraden, welche unter gleichen Breitegraden mit der skandi-
navischen Halbinsel? 52. An welcher Küste befindet sich das Tiefland?
53. Wie ist die Westküste beschaffen? 54. Wie steht es mit dem Getreide-
bau auf der skandinavischen Halbinsel? 55. Was ist von dem Klima der
britischen Inseln zu bemerken? 56. Welche Erzeugnisse liefert der Bergbau
daselbst in vorzüglicher und reicher Menge? 57. An welcher Küste ist das
Tiefland vorherrschend? 58. Welcher Theil ist vorzugsweise Bergland?
59. Wie heißt der höchste Berg in England, und wie der im Fürstenthum
Wales? 60. Wie unterscheidet sich das schottische Hochland von dem schot-
tischen Grcnzgebirge? 61. Welche Eigenthümlichkeiten haben das Peak-Ge-
birge und der Iura mit einander gemein? 62. Welches Gebirge zieht parallel
mit der englischen Südkliste? 63. Welche Bodenbeschaffenheit hat Irland?
Zur Wiederholung von § 45—47. 1. Wie entstehen die fließenden Ge-
wässer? 2. Wodurch unterscheiden sich Strom und Fluß? 3. Was ver-
steht man unter Stromsystemen, Gabelspaltungen, Deltcls, Stromschnellen?
4. Was ist ein Tragplah? 5. Wornach kann man die Seen eintheilen?
6. Was versteht man unter Canälen? 7. Wie unterscheiden sich die Step-
penflüsse von den oceanischen? 8. Welche Flüsse nennt man Küstenflüsse?
9. Welche europäischen Ströme münden in das kaspische Meer, welche in
das schwarze Meer, welche in das griechische Inselmeer, welche in das ionische,
welche in das adriatische, welche in die Nordsee, welche in das nördliche Eis-
meer? 10. Wie unterscheidet man einen Strom von einem Küsteufluß?
11. Welche Ströme entspringen im französischen Hochlande? 12. Welche
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Balkan-
Halbinsel Mittelgriechenland Macedonien Westküste Europas Europas England Wales Irland Nordsee Hochlande
36
geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus
religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers
Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs-
lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio
Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber
mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610
förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung
Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv
durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder-
eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald
darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga.
Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit
dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt
des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen
Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von
Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande
einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum
Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel-
dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran-
denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg
erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den
Westmarken des Vaterlandes.
3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen
Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum
1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch
den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht
den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und
findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und
Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach-
folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen
1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber-
mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias
brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als
i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser.
Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem
Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen
(1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan-
tischen Stände des ersteren Landes.
Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren
Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ambrosio
Spin Heinrichs Heinrichs Moritz_von_Oranien Leopold Leopold Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Maximilians Rudolf_Ii Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias_( Ferdinand_von_Steiermark Ferdinand Ferdinand Maximilian_von_Baiern Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schwäbisch-Hall England Brandenburg Baiern Niederlande Spanien Düssel- Ravensberg Berg Brandenburg Oesterreich Prag Ungarns Oesterreichs Ungarn Ingolstadt
66
d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz-
Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine
Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte
Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz
deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der
Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders
e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien,
Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große
Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen.
f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß
zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil-
h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) *
1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann
nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von
Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der
Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener
Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst
1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des
neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger-
vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge-
funden hatte (s. ob. S. 57).
Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder-
lande, Italien und Irland.
1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord-
banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel-
berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver-
pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden.
Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner-
kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der
Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692.
Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg,
Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen
den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer-
winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii).
*) Von seiner dritten Gemahlin.
**) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser
zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und
wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten
Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St.
Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an.
**.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle
eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht
in die Hände fallen sollten.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Charlotte
Elisabeth Pabst Victor_Amadeus Wilhelms_von_Oranien Wilhelms Jakobs Ludwigs Ludwigs Wilhelm Germain
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Schweden Frankreich Frankreich Holland Frankreich Spanien Italien Irland Heidel- Irland Boynefluß La_Hogue Luxemburg Holland Spanien Westfälischen Frankreich
84
mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze
Reich zerstreuten Landestheile.
Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund-
pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des
Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann.
Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg
von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis-
Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld-
marschall Otto von Sparr.
Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im
schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu
Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell-
schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden-
burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze,
entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter-
nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche
die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über-
gehen.
Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es -
cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder-
ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa
20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen
französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be-
deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried-
rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und
Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni-
versität Duisburg 1655.
Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König
Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg-
Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An-
theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem
Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am
dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil;
zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit-
wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *).
a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der
i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums
i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft,
*) S. oben Seite 56, 67, 74.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Georg
von_Dersslinger Otto Friedrich_Iii_Kurfürst Friedrich Friedrich_I Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der
Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig-
keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf kn Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten
gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere.
Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L)
Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter-
italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln.
1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im
Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
— 130 —
vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche
Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von
Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch
jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so
gesegneten Landstrich macht.
Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen
und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal
gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum
Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen
und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt.
In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen-
weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe
bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein
sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt
man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas".
B. Die eigenttiche Kalöinset
hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen
aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von
Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in
zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die
östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an.
Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich
nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel.
Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin.
Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna
fast 3300 m hoch.
Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen
aus, so die toskanische, die römische, die apulische und
die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa",
ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und
Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren
Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen.
Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]