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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 28

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
28 Iv. Übersicht der Länderkunde. ^ Die Germanen bewohnen die Mitte Europas; zu ihnen gehören die Deutschen, die Skandinavier, Niederländer und Engländer; die Slaven erfüllen den Osten; hierher zählen besonders die Russen, die Polen, dann auch die Tschechen in Böhmen. Die Romanen haben ihren Wohnsitz im Süden und Westen, so die Italiener, Spanier, Portugiesen und Franzosen. Dem Bekenntnisse nach gehören die europäischen Völker größtenteils der christlichen Religion an: die Romanen meist der katholischen, die Slaven vorwiegend der griechischen, die Germanen meist den protestantischen Kirchen; nur ein kleiner Teil der Bewohner Europas bekennt sich nicht zur christlichen Religion. Staaten. Die meisten europäischen Staaten sind wohl abgegrenzte Länderräume. 1. Südeuropa. Die Pyrenäen Halbinsel umsaßt zwei Staaten: die Republik Portugal, im westlichen Teil der Halbinsel, mit der Haupt- stadt Lissabon, und das Königreich Spanien, welches die ganze übrige Halbinsel einnimmt, mit der Hauptstadt Madrid, in der Mitte des Landes gelegen. Die Apenninenhalbinsel nebst der Poebene bildet das Königreich Italien; seine Hauptstadt ist Rom am Tiber. Die B a l k a n h a l b i n s e l umschließt eine Mehrheit von Staaten, unter denen die bedeutendsten sind: das Königreich Serbien mit Belgrad an der Donau; das Königreich Rumänien, zwischen dem Südostabhang der Kar- paten und der Donau, mit Bukarest; das Königreich Bulgarien südlich der Donau mit So stet, das Sultanat der Türkei mit der herrlich gelegenen Hauptstadt Konstantinopel am Bosporus und das Königreich Griechen- land mit Athen. 2. Osteuropa. Das Osteuropäische Tiesland wird erfüllt vom Kaiser- tum Rußlaud, dem größten und volkreichsten Staate Europas, mit der Haupt- stadt St. Petersburg an der Newamündung. Die frühere Hauptstadt des Landes war Moskau inmitten der großen Tiesebene. 3. Die Halbinseln und Inseln von Nord- und Nordwesteuropa. Hierher gehören: 1. die beiden Königreiche Schweden und Norwegen; Schweden nimmt den Ost- und Südabhang der Skandinavischen Halbinsel ein, Norwegen umsaßt das westliche Hochgebirge. Die Hauptstadt Schwedens ist Stockholm, die von Norwegen Kristiania; 2. das Königreich Dänemark; es besteht aus der Halbinsel Jütland und den östlich davon gelegenen Inseln. Hauptstadt ist Kopenhagen aus der Insel Seeland; 3. das Königreich Groß- britannien und Irland, das sich aus den drei Teilen der Britischen Inseln (England, Schottland und Irland) zusammensetzt. Hauptstadt ist London an der Themse, die größte Stadt der Welt, mit Vororten über 7 Mill. Einw. 4. Westeuropa. Die Republik Frankreich. Hauptstadt ist Paris an der Seine, die bevölkertste Stadt des europäischen Festlands mit fast 3 Mill. Einw. Außerdem Lyon an der Rhone, Bordeaux au der Garonne und Mar- feilte am Mittelmeer.

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 33

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Amerika. 33 Staaten. Auch nach Afrika haben die Europäer ihre Herrschaft getragen. An der Mittelmeerküste erfreut sich das Kaisertum Marokko noch einer gewissen Unabhängigkeit; fast der ganze übrige Nordrand Afrikas..ist im Besitze der Europäer. Algerien und Tnnis gehören den Franzosen, Ägypten den Türken. Den Südrand des Erdteils haben die Engländer in Besitz genommen. Der Kongostaat im Herzen Afrikas steht unter belgischer Hoheit. Große Teile sind deutscher Herrschaft unterworfen: 1. in der Nähe des Gnineabusens Togo und Kamerun; 2. nördlich vom Orauje Deutsch-Südwestafrika; 3. zwischen dem Indischen Ozean und den großen Seen Deutsch-Ostafrika. Ein unabhängiges christliches Reich ist Abefsinien. Amerika. Bestandteile. Amerika wird durch den Meerbusen von Mexiko und das Karibische Meer in zwei große dreieckähnliche Landhälften zerlegt, in Nord- und Südamerika; beide sind von ungefähr gleicher Größe. Verbunden sind die beiden Landhälften dnrch die Landenge von Panama. Zwischen ihnen liegen die Westindischen Inselgruppen. Lage, Größe und Grenzen. Amerika liegt wie eine Insel zu beiden Seiten des Äquators auf der westlichen Halbkugel. Es hat einen Flächeninhalt von 42 Mill. qkm (= 4 mal Europa) und 170 Mill. Einw. . Es ist der zweit- größte Erdteil. Begrenzt wird Amerika im N. vom Nördlichen Eismeer, im O. vom Atlan- tischen Ozean und im W. vom Großen Ozean. Küstengliederung. Im Norden liegen die zahlreichen Inseln des Eis' meeres; hier schneidet die Hudsousbai tief in das Land ein. Im Gegensatz zu Europa und Asien wendet Amerika seine am reichsten gegliederte Küste dem Polarmecre zu. Zwischen Nord-und Südamerika wird durch die Halbinsel Florida (o) und die Ss est in dt sehen Inseln vom Atlantischen Ozean ein Randmeer ab- gegliedert. Die Halbinsel Jucatan teilt dieses in den Golf von Mexiko und das Karibische Meer. Auch der Atlantische Ozean greift mehrfach in den Festlandskörper ein. Im Nw. nähert sich Amerika dem asiatischen Kontinente mit der Halbinsel Alaska, die mit ihrer Fortsetzung, den Aleuten (ale-üten), das Beringsmeer abschließt. Die Halbinsel Nieder-Kalifornien begrenzt den Kalifornischen Meerbusen, und an der Stelle, wo Mittel- und Südamerika zusammenhängen, dringt der Golf von Panama ins Land ein. Im ganzen hat Amerika an der Westküste weniger Einbuchtungen als an der Ostküste. Der lebhafteste Verkehr herrscht in Nordamerika an der reich gegliederten, Europa zugewandten Ostknste. Südamerika ist wie Afrika und Australien fast gar nicht gegliedert; aber seine Flüsse besitzen breite Mündungen, die Seeschiffen den Zngang tief ins Innere des Erdteils gestatten. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. I.teil. 5 Aufl. 3

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 35

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Australien. 35 Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil von Südamerika liegt in der heißen Zone und erhält reichliche Niederschläge. Für die Menschheit wurde der Halbkontinent wichtig als Heimat der Kartoffel und des Chinarindenbaumes. An einheimischen Tieren enthält das Land Affen, Faultiere, Papageien, Kolibris, Klapperschlangen, große Küfer und prächtige Schmetterlinge. — Auf den Anden kommen das Lama, das einzige einheimische Lasttier, und der größte aller Geier, der Kondor, vor. Seine früheste Berühmtheit dankt Südamerika dem Reichtum an edlen Metallen in den Anden. Auch der Naturreichtum Südamerikas ist groß. Bewohner. Bis zur Entdeckung Amerikas war auch Südamerika nur von Indianern bevölkert. Später siedelten sich Portugiesen in Brasilien und Spanier im übrigen Südamerika an. Staaten. Die östliche Hälfte des Landes nimmt die Republik Bra- silien ein mit der Hauptstadt Rio de Janeiro sschanero). Nördlich davon liegt Guayana (gwajäua), in das sich die Franzosen, Engländer und Holländer teilen. Das ganze übrige Gebiet erfüllen kleinere Republiken. Australien. Bestandteile, Größe und Einwohnerzahl. Australien umfaßt 1. den Auftralkontinent; 2. eine Reihe größerer Inseln, die sich in einem Bogen um das Festland herumziehen, die sogenannten Australiuseln; 3. viele Gruppen kleinerer Inseln, die weit im Großen Ozean zerstreut liegen, das söge- nannte Polynesien oder Ozeanien. Das ganze Australien hat 9 Mill. qkm und 7 Mill. Einw. Hinsichtlich der Größe kommt es Europa ziemlich nahe. Der Australkontineut. Größe, Lage und Grenzen. Der Australkontinent hat nahezu 8 Mill. qkm Flächenraum und ist sonach der kleinste aller Erdteile. Er liegt auf der südlichen Halbkugel und wird vom Indischen und Großen Ozean umspült. Küsten gliedern ug. In den Erdteil schneiden von N. der Meerbuseu von Carpentaria, von S. her der Anstralgols ein. Seine Gliederung ist fast so mangelhaft wie die Afrikas. Bodengestalt und Bewässerung. Nur an den Rändern finden sich Gebirge; die bekanntesten sind die Blauen Berge und die Australalpen im O. Einige Strecken gehören dem Tiefland an. Das Innere Australiens ist größtenteils niedriges Tafelland von 300 m Höhe. Die Bewässerung ist sehr gering, da das Land nur wenig Regen empfängt. Der bedeutendste Fluß ist der Murray (morre) im So. Klima. Die nördliche Hälfte Australiens liegt in der heißen Zone, die südliche in der gemäßigten. Da der Kontinent aus der südlichen Erdhalbkugel liegt, so sind die Jahreszeiten den nnsrigen gerade entgegengesetzt. Erzeugnisse. Die langanhaltende Dürre im Innern gestattet fast nirgends faftreicheu Pflanzenwnchs; der größte Teil dieses Gebietes ist wüsten- ähnliche Steppe. In dem besser benetzten Küstenland wird Ackerbau, gegen das Innere besonders Schafzucht getrieben. Überdies ist Australien auch eines der ersten Goldländer der Erde.

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 37

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Mitteleuropa. — Das Deutsche Reich. 37 Nitteleuropa. Überblick. Bestandteile. Mitteleuropa umfaßt das Deutsche Reich, Österreich- Ungarn, die Schweiz, das Großherzogtum Luxemburg, das Königreich Belgien und das Königreich der Niederlande (Holland). Es besteht also aus mehreren selbständigen Staaten. Die Bevölkerung ist zum weitaus größten Teile deutsch. Bodengestalt und Abdachung. Der Norden ist Tiefland (das Nord- deutsche, Holländische und Belgische Tiefland), die Mitte Mittelgebirgsland (die Deutschen Mittelgebirge), der südlichste Teil ist Hochgebirge (die Alpen). Demnach hat der Boden von Mitteleuropa einen stufenartigen Aufbau. Er dacht sich nach Norden ab. Dieser Bodengestaltung entspricht auch die Hauptrichtung der mitteleuro- peitschen Flüsse pou Süden nach Norden. Dorthin fließen Rhein, Ems, Weser, Elbe, Oder, Weichsel und Memel. Nur die Donau geht nach Osten. In welche Meere münden diese Flüsse? Der größte und wichtigste Staat Mitteleuropas ist das Deutsche Reich, unser Vaterland. Das Deutsche Reich. Geographische Lage. Das Deutsche Reich erstreckt sich von 471/2° bis fast 56° n. Br.; es gehört demnach der nördlichen gemäßigten Zone an. Seiner geographischen Länge nach dehnt es sich von 6° bis 23° östl. von Greenwich (grinitsch) aus; es fällt somit in das Gebiet der mitteleuropäischen Zeit. Diese wird bestimmt nach dem Meridian von Stargard = 15° östl. L. Verkehrslage und politische Grenzen. Deutschland liegt in der Mitte Europas; die größten und mächtigsten Staaten des Festlandes umklam- meru es; diese Grenzländer sind: im Osten das Kaisertum Mußland und das Kaisertum Osterreich, im Süden gleichfalls das Kaisertum Österreich, im Süd- westen die Schweiz, im Westen die Republik Frankreich und das Großherzogtum Luxemburg, im Nordwesten die Köniareiche Belgien und Holland und im Norden das Königreich Dänemark. Mit Rücksicht auf seine geographische Lage nennt man Deutschland das Herzland Europas. Günstig ist diese Lage für den Binnenverkehr, ungünstig dagegen im Kriegsfalle. Naturgrenzen. Das Deutsche Reich wird vom Kaisertum Österreich im Süden durch die Alpen, im Osten durch die Salzach, den Inn, den Böhmerwald, das Erzgebirge und die Sudeten geschieden. Im Norden sichern es die Nord- und Ostsee. Gegen Rußland, Frankreich, Belgien und Holland sind jedoch Deutschlands Grenzen (von den Vogesen abgesehen) völlig offen und bedürfen eines künstlichen Schutzes. Diesen gewähren zahlreiche Festungen längs der West- und Ostgrenze des Reiches. Deutschlands Grenzen sind nur teilweise von der Natur vorgezeichnet.

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 50

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
50 Iv. Ubersicht der Länderkunde. 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. Umgrenzung. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dein Wasgeuwald und der Haardt im Osten, dem Argonnenwald im Westen und den Ardenuen im Norden aus. Der nördliche Teil (Lothringen) gehört zu in Deutschen Reiche. Tal und Höheu. Das Moseltal, das wichtigste Tal des Landes, ist so tief eingesenkt wie das Neckartal Metz 170 m, Heilbronn am Neckar 150 m), geschützt, hat ein mildes Klima und erzeugt daher Wein und Obst. Es bildet das Seitcnstück zum Neckartale. Auf dem höher gelegenen Plateau ist das Klima rauher und auch der Bodeu teilweise weniger ertragfähig. Hier wird vorwiegend Ackerbau und Pferdezucht gepflegt. Geschichtliches. Siedelungen. Seit 1871 ist Elsaß-Lothriugeu wieder mit dem Deutschen Reiche verewigt. Die Hauptstadt Lothringens ist die Festung Metz. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel, das Schwäbisch- Fränkische Stufenland und das Stufenland der Mosel, nennt man zusammen auch das „Südwestdcutsche Landbecken". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Deutschland. Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76000 qkm (—nahezu so groß wie Branden- bnrg und Schlesien); fast 7 Mill. Einw. Haupt- und Residenzstadt München an der Isar. Auf der Schwäbisch- Bayerischen Hochfläche ferner: Ingolstadt und Passau (an der Donau), Lands- Hut (an der Isar), Augsburg (am Lech). In der Oberpfalz: Regensburg (an der Donau). Ju Franken: Bayreuth (am Roten Main), Bamberg (am Main), Nürn- berg (an der Pegnitz), Würzburg (am Main). In der Pfalz: Speyer und Ludwigs- Hafen (am Rhein), Kaiserslautern. 2. Das Königreich Württemberg. 20000 qkm (= halb so groß wie Brandenburg): 22/ö Milt. Einw. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Ulm (au der Donau); Eßlingen und Heilbronn (am Neckar). 3. Das Groß herz o g tum Baden. 15000 qkm (= Hessen-Nassau); über 2 Mill. Einw. Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Freiburg, Heidelberg (am Neckar), Mannheim (am Rhein). 4. Das Großherzogtum Hessen (mit Oberhessen), 8000 qkm (= V2 von Hessen-Nassau) fast 11/.^ Mill. Einw. Haupt- und Residenzstadt Darmstadt. Worms und Mainz (am Rhein). 5. Die Reichslande Elsaß-Lothringen. 15000 qkm (— Baden oder Hessen-Nassau); fast 2 Mill. Einw. Sitz des kaiserlichen Statthalters Straßburg (am Rhein); Mülhausen; Metz (an der Mosel). H. Das Fürstentum Hoheuzollern (mit Preußen vereinigt); Sigma- ringen.

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 71

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 71 4. die Provinz Sachsen zu beiden Seiten der mittleren Elbe. An dieser: Torgan, Festung; Wittenberg, die Wiege der Reformation; Magdeburg, 280000 Einw., als Festung die Beherrscherin des Elbüberganges und der Straße zum Herzen des preußischen Staates, ein bedeutender Handelsplatz und wichtige Industriestadt. Es ist der größte Zuckermarkt Deutschlands; auch Maschinenbau wird schwunghaft betrieben. — Von Magdeburg südlich Staßsurt, mit dem größten Salzbergwerk Deutschlands. Dem Vorlande des Harzes gehören Halberstadt und Quedlinburg an, dieses mit ausgedehnter Blnmengärtnerei, ferner Afcherstehen mit Kaliwerken und Gartenbau. Von der Provinz Sachsen wird fast ganz umschlossen das Herzogtum Knhalt mit der Residenzstadt Dessau an der Mulde. An der unteren Saale: Bern bürg. Die Nordsee und ihre Küste. Sie liegt dem offenen Ozean nahe und steht mit ihm durch den Kanal in nächster Verbindung. Die Nordsee ist ein Randmeer mit starken Gezeiten. Am Saume der deutschen Nordseeküste sind zu unterscheiden: 1. die langgezogene Reihe der Düneninfeln^, 2. das Wattenmeer und 3. die Marschenküste, eine Flachküste. Auf den Düneninseln mit ihrer reinen stärkenden Seeluft sind vielbesuchte Seebäder entstanden: Borkum, Norderney und Sylt. Helgoland, gegenüber der Elbemündung, ist ein Felseneiland und ein gleichfalls stark besuchtes Seebad. Zwischen den Düneninseln und der Küste liegt das 1—2 Stunden breite Wattenmeer, das bei Ebbe an manchen Stellen zu Fuß überschritten werden kann. Die Küste. Vor der deutschen Küste breiten sich Untiefen, Sandbänke und Inseln aus, die die Zufahrt an vielen Stellen gefährden; aber tief ein- greifende Buchten bieten den Seeschiffen Schutz, und die Flut trägt die Fahrzeuge tief ins Binnenland hinein. Die Buchten der Nordsee sind: der Dollart mit der Emsmündnng, der Jadebusen, die Trichtermündungen der Weser und der Elbe. Die deutsche Nordseeküste zeigt also eine erhebliche Gliederung. Daher entstanden hier wichtige Stapelplätze; an der Wesermündnng Bremen und an der trichterförmigen Elbemündung Hamburg, Deutschlands größte Seestädte. Die Freie und Hansestadt Hamburg. Hamburg ist der Hanptanssnkirhafen für die Erzeugnisse Deutschlands und Österreichs einerseits und der Haupteinfuhrhafen für Kolonialwaren anderseits. Als Seehafen nimmt es unter allen Seestädten des Kontinents den ersten Rang ein. Seiner Einwohnerzahl nach (940000 Einw.) ist es die zweitgrößte Stadt des Reiches. Groß-Hamburg mit den preuß. Vororten, wie Altona mit 170000 Einw. usw., l*/4 Mill. Einw. *) Düne n sind Sandhügel, die der Wind anweht. Sie erreichen stellenweise eine Höhe bis zu 30 m und bilden natürliche Dämme gegen das Meer. Teilweise sind die Dünen mit Gras, Weidengebüsch und Gehölz bepflanzt.

7. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 77

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 77 Kgl. Schloß Düsternbrook Festung Friedrichsort Aufnahme der Phologlod-Co., Zürich. Förde. Innere Förde bis 19 m tief. Dock der Kaiserl. Werft Kriegsschiffe, Segelboote. Ufer bis 30 m Höhe mit Buchenwald. bei Ellerbek, grenzt werden. Sie bilden vortreffliche natürliche Häfen, die besten der deutschen Küste. Unter allen deutschen Förden schönste. Ihre Länge beträgt 10 km, ihre durchschnittliche Breite 1 km. Bevölkerung sind noch die Lausitzer Wenden an der oberen Spree, die Polen in Posen und Oberschlesien, die Masuren im südöstlichen Ostpreußen und die Kassuben auf der Danziger Seenplatte. Die Litauer stehen den Slaven ferner und sind mit den alten „Preußen" sprachverwandt. Die Be- Völkerungsdichte ist infolge der ungünstigeren Bodenverhältnisse und der wenig entwickelten Industrie ziemlich gering; erst mit der Annäherung an das Sudetengebirge wird die Dichte größer, da sich nun auch der Boden bessert und lebhaftere Industrie einstellt. Politische Einteilung und Siedelungen. Zum Ostdeutschen Tief- lande gehören die folgenden preußischen Provinzen und deutschen Staaten: die Provinz Brandenburg, in der Mitte der Monarchie. An der Spree Berlin, die Hauptstadt Preußens und des Deutschen Reiches, der Einwohnerzahl nach (über 2 Mill., mit Vororten fast 4 Mill.), die drittgrößte Stadt Europas. Durch seine sehr zahlreichen Museen, Kunstakademien, die Universität, dannx durchweine Bauwerke und Denkmäler hat es hohe Bedeutung für Wissenschaft und Kunst; außerdem ist es der Hauptgeld- markt, die erste Industriestadt Deutschlands, einer der wichtigsten Plätze für den europäischen Binnenhandel und der größte Eifenbahnstern Mitteleuropas. Berlins großartigste Verkehrseinrichtungen sind die Stadtbahn, die Hochbahn und die Unter- grundbahn. — Des Berliners beliebtester Spazierweg ist der Tiergarten, Berlins schönste Straße die Straße „Unter den Linden". — Einen wesentlichen Anteil an dem raschen Aufblühen Berlins hat die Fürsorge des preußischen Regentenhauses und die Errichtung des Deutschen Reiches. — Von Berlin westlich liegen Charlottenburg, mit technischer Hochschule, 300000 Einw., und die Festung Spandau, südwestlich Potsdam, an der seeartigen Erweiterung der Havel in schöner Umgebung; nahe dabei

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 83

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 83 5 Herzogtümer: Sachsen-Meiningen, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen- Altenburg, Anhalt, Braunschweig; 7 Fürstentümer: Reuß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie, Schwarzburg- Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe; 3 Freie Städte: Lübeck, Hamburg, Bremen; 1 Reichsland: Elsaß-Lothringen. Weitaus der größte Staat ist Preußen. Dieses umfaßt von den 540090 qkm des Deutschen Reiches 350000, also nahezu 2/3, und von dessen 65 Mill. Einw. über 40 Mill., also %. Schon das Königreich Bayern, das zunächst folgt, nimmt nach dem Flächeninhalt (76 000 qkm) nur 1i7 der Größe des Deutschen Reiches ein und hat nicht ganz % (fast 7 Mill.) von dessen Ge- samtbevölkerung. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat. Die Kaiserwürde kommt stets dem Könige von Preußen zu. Unter Schutz und Verwaltung des Reiches stehen auch die überseeischen Besitzungen Deutschlands: in Afrika: Togo, Kamerun, Deutfch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika; in der australischen Inselwelt und in Polynesien: Kaiser Wilhelmsland, der Bismarck-Archipel und zwei der Salomon-Jnseln; die Mar- shall-, Karolinen- und Marianen-Jnseln; ferner die beiden Samöa-Jnseln Upolu und Savaii; endlich in Asien: Kiautschou.

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 87

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Erdkundliche Grundwerte. 87 1 Breitengrad (1°) etwas mehr als Erfurt—halberstadt — 111 km, 360° X Hl km = ?, also fast 40000 km — Erdumfang, 1 Längengrad in Mitteldeutschland 70 km (mit dem Maßstab nachprüfen; die Größe des Längengrades für Süd- und Norddeutschland feststellen!). Geographische Lage des Schulortes (z. B. Berlin 521/2° n. Br., 13 V20 ö. L.). Flächenmaße. 1 a eine halbe Aula (welcher Teil des Schulhofes? Ausmessen!), 1 ha welcher Platz? 1 qkm welcher Teil des Schulortes? ? „ das Weichbild des Schulortes? ? „ der Hei mal kreis? 540 qkm Bodensee, ? qkm die Provinz oder ein Teil des Deutschen Reiches von entsprechender Größe (z. B. 15 000 qkm Großherzogtum Baden, 40000 qkm Brandenburg)? 54000') qkm (1000 X Bodensee) Deutsches Reich, 10 Mill. qkm Europa (18 X das Deutsche Reich), 3 X Europa Afrika, 4 X Europa Amerika, 41/2 X Europa Asien, Australien etwas kleiner als Europa, 14 X Europa — Landmasfe, 37 X Europa — Wasserfläche, mehr als 50 X Europa — Erdoberfläche. Bevölkerungszahlen. 40 Schülerinnen 1 Klasse, 500 „ in der Aula beieinander, ? Bewohner der Schulort? ? „ die nächste Großstadt? ? „ der Heiinatkreis? über 2 Millionen Bewohner Berlin, fast 4 „ „ Groß-Berlin, 65 „ „ Deutsches Reich, 440 „ „ Europa, 1600 „ „ die Erde. Merke ferner: Mitteltemperatur in Deutschland (Berlin) 8—9° C, Regenhöhe in Deutschland 1/2 m bis 2 m, Mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.), Zeil des 15.° ö. L. (Görlitz, Stargard), 1 Uhr Nach- mittag in Görlitz = 12 Uhr in London. Georg-Eckert-lnst/fur für internationale Schulbuchforachung ßraunschweig -Schulbuchbib.'forhek «

10. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 88

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Abungsaufgaöen. Geographische Grundbegriffe. Zeichne die vier Himmelsgegenden und schreibe je einen Ort ein, der in der bezeichneten Richtung liegt! Wieviele Grade beträgt die Entfernung vom südlichen Wendekreise bis zum nörd- lichen Wendekreise, vom südlichen Wendekreise bis zum Nordpol, vom Südpol bis zum Nordpol? (Schließe dabei jedesmal auf den Äquator!) Wie verhalten sich die Parallelkreise nach ihrer Größe zueinander? Zeichne den Umriß der Erdkugel und trage die wichtigsten Parallelkreise ein! Bestimme annähernd die geographische Breite und Länge von Berlin, von München! Suche auf der Karte von Europa Städte auf dem 50.° n. Br. und Städte auf dem 10.° ö. L.! Übersicht der Länderkunde. Europa. 1. Welche Meere und Meeresstraßen berührt man bei einer Küsten- reise von Griechenland bis Konstantinopel? 2. Welche Meere verbinden die Straße von Gibraltar, der Kanal und der Sund? 3. Welche Gebirge schließen sich an die Alpen im Süden und Osten an? 4. Welches Tiefland umschließen die Alpen, welches die Karpaten? 5. Welche Flüsse entströmen den Alpen? 6. Durch welche Zonen erstreckt sich Europa? 7. Welches sind die drei Hauptvölkerstämme Europas? 8. Neune Staaten der Balkanhalbinsel! 9. Welche drei Staaten verknüpft der Rhein? Asien. 1. Gib mit Hilfe der Karte die geographische Lage von Asien an! 2. Mit welchen Erdteilen hängt Asien zusammen und an welchen Stellen? 3. Welche Halbinseln Südasiens und Südeuropas entsprechen sich? 4. Welche Meere berührt man auf eiuer Reise von Suez nach Kiantschou? 5. Inwiefern zeigen Europa und Asien Ähnlichkeit ihrer Bodengestalt? (Norden Tiefland und Mitte und Süden Hochland.) 6. Welche Ströme Asiens gelten als Zwillingsströme? 7. Welche Ströme Asiens nehmen ihren Ursprung auf dem innerasiatischen Hochlande? 8. Durch welche Zonen erstreckt sich Asien? 9. Welches sind die selbständigen Staaten Asiens? Afrika. 1. Bestimme die geographische Lage Afrikas! 2. Zeige, daß die afrikanische Küste schwach gegliedert ist! 3. Welche Bodensorm herrscht in Afrika vor? 4. Welchen Zonen gehört Afrika an? 5. Nenne die deutschen Kolonien in Afrika!
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