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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 205

1900 - Essen : Baedeker
205 die Erfinder dem Ballon geben, damit er die Luft besser durchschneide, hat keinen grossen Wert. 2. Dem Erfinder verkümmert sein grübelndes, unruhig strebendes Gedankenleben vielfach die Freuden der Gegenwart, gewährt ihm aber auch grosse Genüsse; ja es bereitet mitunter vielleicht die reinsten und erhebendsten Freuden, deren der Mensch fähig ist. Wenn ein dem Geiste bisher nur dunkel vorschwebendes Naturgesetz plötzlich klar hervortritt, wenn das fehlende Glied einer Gedankenkette sich glücklich einfügt, so gewährt dies dem Er- finder das erhebende Gefühl eines errungenen geistigen Sieges, welches ihn für alle Mühen des Kampfes reichlich entschädigt. Freilich dauert der Freuden- taumel in der Regel nicht lange. Die Selbstkritik findet gewöhnlich bald einen dunkel gebliebenen Punkt auf, der die Erfindung zweifelhaft macht oder sie wenigstens eng begrenzt, oder sie führt zu der Erkenntnis, dass man nur Altbekanntes im neuen Gewände gefunden hat. Hat aber die strenge Selbstkritik einen gesunden Kern übrig gelassen, so beginnt erst die schwere Arbeit der Ausbildung und Durchführung der Erfindung und dann der Kampf für ihre Einführung in das praktische Leben, in dem die meisten schliesslich zu Grunde gehen. Leider aber wirken die Beispiele mit glücklichem Erfolge sehr anreizend und haben ein Heer von Erfindern anwachsen lassen, welche ohne die nötigen Kenntnisse und ohne Selbstkritik sich meist zu ihrem eigenen Verderben aufs Entdecken und Erfinden legen. Ich habe es stets als eine Pflicht betrachtet, solche verblendete Erfinder von dem gefährlichen Wege abzuwenden, den sie betreten hatten; meine Bemühungen haben jedoch nur selten Erfolg gehabt, und nur gänzliches Misslingen und bitterste, selbstverschuldete Not bringt solche Erfinder bisweilen zur Erkenntnis ihres Irrtums. 3. Nicht selten machen Erfinder die Anmeldung ihrer Erfindung zur Patentierung davon abhängig, dass ihr Patent-Anwalt ihnen vorher deren Neuheit und Patentfähigkeit verbürge. Um diesem Anliegen gewissen- haft zu entsprechen, müsste der Patent-Anwalt Tausende von in- und aus- ländischen Patenten durchstudieren, was so erhebliche Zeit, Mühe und Kosten verursacht, dass die Anmeldung der Erfindung sich wohlfeiler stellt. Auch könnte es sich ereignen, dass das Patentamt eine von dem Anwalt als neu bezeichnete Erfindung als bekannt nachweist, und ebenso könnte eine vom Anwalt für nicht patentfähig befundene Erfindung vom Patentamt für patentfähig erachtet werden. Ferner kommt es vor, dass Erfinder, ehe sie Patente nachsuchen, vom Anwalt ein massgebendes Urteil über den praktischen Wert ihrer Erfindung und eine gewisse Bürgschaft dafür verlangen. Darüber muss jedoch der Er- finder selbst am besten Bescheid wissen, sonst „erfinde“ er lieber nicht! Ein endgültiges Urteil kann jedoch erst die Praxis ergeben. Häufig haben sich Erfindungen, die viel versprachen, nicht bewährt, während andere, die erst unbeachtet blieben, später ihren Siegeszug durch die Welt hielten. Für den Erfolg einer Erfindung sind auch die persönlichen Eigenschaften des Erfinders von grosser Wichtigkeit. Ist der Erfinder geschäftlich tüchtig und rührig, weiss er, besonders für das Ausland, tüchtige Vertreter zu gewinnen, so wird er wahrscheinlich mit einer weniger guten Erfindung mehr Glück haben, als ein anderer, dem diese Eigenschaften abgehen, mit einer wertvollen. In der Regel lohnt es sich nicht, Patente auf Kraft- oder Arbeits- maschinen in solchen Ländern zu nehmen, die industriell noch wenig ent-

2. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 286

1900 - Essen : Baedeker
286 doppelter Grund vor: das ziemlich weiche Aluminium besitzt nicht eine so grosse Widerstandskraft wie der Stahl und bricht leicht; ferner: man hat zwar kürzlich ein Verfahren gefunden, um Aluminium zu löten; aber dieses Lötmittel entspricht noch nicht dem praktischen Bedürfnis, indem die Bindung nicht fest und widerstandsfähig genug ist. Bei der hoch entwickelten Technik unserer Zeit ist jedoch zu hoffen, dass diese Schwierigkeit überwunden wird und das leichteste der Metalle, wie auch seine Legierungen, noch einmal eine grosse Bedeutung haben werden. Nach dem „Buch der Erfindungen“. *193. Pulver und Dynamit. 1. ,,Ler hat das Pulver nicht erfunden!“ Das wird oft und leicht gesagt; viel schwieriger aber ist es, anzugeben, wer denn eigentlich der Erfinder des Pulvers ist. — Ei, hat es denn nicht der deutsche Mönch Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau im Jahre 1320 eigentlich entdeckt, als er mit Holzkohle, Salpeter und Schwefel alchemistische Versuche (s. Nr. 189) anstellte, wobei die Mischung in seinem Mörser sich entzündete und den Stampfer emporschleuderte? — Wohl, das ist früher geglaubt und in den Schulen gelehrt worden; aber später hat man nachgewiesen, dass der wissbegierige Mönch wahrscheinlich gar nicht gelebt hat, trotzdem er in Freiburg durch ein Denkmal verewigt ist. Die Engländer haben behauptet, dass die Erfindung des Pulvers schon 100 Jahre früher durch den Dominikanermönch Roger Baco gemacht sei; aber auch ihnen ist dieser Ruhm durch die Forschung entrissen worden. Am wahrscheinlichsten ist es, dass das Pulver schon vor der christlichen Zeitrechnung in China oder Ostasien hergestellt wurde. Dort befinden sich viele Salpeterlager. An vielen Stellen wittert der Salpeter aus dem Boden aus, und es ist wohl denkbar, dass man schon früh die leichte Entzündbarkeit des Salpeters mittels glühender Kohle beobachtet hat. Später mischte man Salpeter und Kohle untereinander und fügte den als leicht brennbar bekannten Schwefel hinzu. Mit Schiesspulver gefüllte Raketen sind den indischen Völkern seit undenklichen Zeiten bekannt gewesen. Aus der Mitte des 8. Jahrhunderts ist ein Buch vorhanden (über ignium — das Buch der entzündbaren Mischungen), in dem eine Mischung, bestehend aus 1 Teil Schwefel, 2 Teilen Kohle und 6 Teilen Salpeter, angegeben wird. Zur Gewinnung der Pulverkohle wird bereits das Weidenholz empfohlen*). Der Engländer Roger Baco (1214—1294) erwähnt in seinen alchemistischen Schriften die sprengende Kraft des Pulvers als etwas Bekanntes, und im Anfang des 14. Jahrhunderts wurden die ersten Geschütze im Belagerungskriege angewandt. Zu Ende des 14. Jahrhunderts gab es in Deutschland schon Pulvermacher und Kanonen- giessereien; aber erst zur Zeit des 30 jährigen Krieges wurde das Schiess- pulver als Sprengstoff benutzt. Ursprünglich wurden die Bestandteile des Pulvers mit der Hand zerkleinert und gemengt und das Pulver in Mehlform angewandt. Später lernte man die zur Herstellung erforderlichen Stoffe in Stampf- *) Das für das Deutsche Reich hergestellte Pulver enthält 1 Teil Schwefel, 1,6 Teile Kohle und 7,4 Teile Salpeter.

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 334

1900 - Essen : Baedeker
334 langt, daß man mit ihrer Hilfe Abdrücke von Gegenständen erhalten kann (f- Fig- 48). Ans diesem Grunde verdankt ihr besonders die Bnchdrnckerkunst eine wesentliche Förderung. Holzschnitte werden jetzt ans galvanischem Wege nachgebildet und dann durch Buchdruck vervielfältigt. Da sich die Holzstöcke beim Drucken allmählich abnutzen, so nimmt man von ihnen galvanische Ab- drucke, sogenannte Galvanos oder Cliches, die man statt der Holzstöcke in die Druckmaschine einsetzt*). Ebenso kann man von Kupfer- und Stahlstich- Platten Galvanos anfertigen und alsdann die Stiche durch Buchdruck verviel- fältigen, wodurch die Werke der Kunst zu billigen Preisen den weitesten Kreisen zugänglich gemacht werden (s. Nr. 67). Nach r?. Höpfner. Aufg. Gieb an, was du von der Erfindung der Buchdruckerkunst weißt! *213. Telegraph, Telephon und Mikrophon. 1. In alter Zeit konnten wichtige Nachrichten nur durch Boten, Schnellläufer und Feuerzeichen übermittelt werden. Die eigentliche Telegraphie oder Fernschreibkunst jedoch verdankt dem Franzosen Chappe (1789) ihre Entstehung. Er war der Erfinder des optischen Telegraphen (s. Nr. 157), der bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts im Gebrauch war. Heutzutage findet die optische Telegraphie noch beim Eisenbahnbetrieb in Form von Signalmasten und Signallaternen und bei der Marine in Form von Flaggensignalen Anwendung, hat Fig. 49. Telegraphie (Schema). B B'= Batterien; M M'= Elektromagnete; ab, a'b' — Schlüssel; Pp' — in die Erde versenkte Metallplatten zur Rückleituüg des Stroms. Links ist ab niedergedrückt und daher die Batterie (B) geschlossen. Richtung des Stroms: bll'a'm'p'pmb. aber die Nachteile, dass sie nur auf kleinere Entfernungen brauchbar ist und bei ungünstiger Witterung gänzlich versagt. Erst durch die Anwendung des Elektromagnetismus war es möglich, die Telegraphie so zu gestalten, dass sie nach jeder Seite hin praktisch verwendbar wurde. Bringt man über einem Elektromagneten (s. Nr. 211) einen durch eine elastische Feder festgehaltenen Anker an, so wird letzterer, wenn der galvanische Strom geschlossen ist, angezogen, während er beim *) Die Abbildungen dieses Buches sind aus diese Weise hergestellt worden.

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 237

1900 - Essen : Baedeker
237 Kraft seiner Hand wirken liess. Reichte der Faustschlag für eine beabsichtigte Wirkung nicht aus, so griff der Mensch zu einer künst- lichen hölzernen oder eisernen Faust und schwang nun in seiner Hand ein neues Werkzeug, den Hammer. So erfand er künstliche Gliedmassen, welche seinen natürlichen, aber unzulänglichen Gliedern zu Hilfe kamen. Seine Hand muss die Werkzeuge handhaben; sie ist die treibende Kraft, durch welche die künstlichen Gliedmassen in Thätigkeit gesetzt werden. Allein der Mensch sann weiter auf Mittel, welche auch die Anstrengung seiner Hand verringerten oder nahezu ganz entbehrlich machten. Zu diesem Zwecke musste er für das künstliche Werkzeug eine treibende Kraft finden und beides miteinander in Verbindung bringen. So entstanden Maschinen. Der Hammer des Schmieds ersetzt dessen Faust, muss aber von der Hand gefasst und von den Armen geführt werden. Das durch Wasser getriebene Hammer- werk ist jedoch eine Maschine; die Kraft des Armes wird durch die Wasserkraft ersetzt, die Faust durch den Hammerkopf und die führende Hand durch die mechanische Verbindung zwischen dem vom Wasser bewegten Rade und dem Hammer. Die Arbeit des Menschen beschränkt sich darauf, dass der Maschine der zu verarbeitende Stoff herbeigeschafft, die Maschine in Thätigkeit gesetzt und der verarbeitete Stoff wegge- schafft wird. Die Arbeit des Menschen ist demnach nichts weiter als eine „Bedienung“ der Maschine, welche indessen nicht die Verarbeitung der Stoffe für bestimmte Zwecke selbständig vornehmen kann, weil dazu verständige Überlegung erforderlich ist. Die Nähmaschine ist eigentlich nur eine halbe Maschine. Die Nadel ersetzt den bohren- den Finger; die treibende Kraft aber liegt in der Drehbewegung der Hand oder in der Trittbewegung der Füsse. Die mechanische Ver- bindung zwischen Nadel und treibender Kraft ist vorhanden; aber erst wenn letztere durch eine andere Kraft, etwa durch Dampfkraft, ersetzt wird, ist die Nähmaschine im vollen Sinne des Wortes eine Maschine. 2. Die Erfindung von Maschinen hat stets wesentliche Verände- rungen in den Arbeits- und Erwerbsverhältnissen der Menschen her- vorgerufen. Wenn eine Maschine hundert Handarbeiter ersetzt, so kommen diese dadurch um ihre Beschäftigung und müssen sich eine neue suchen. Darin liegt der Grund, dass neu eingeführte Maschinen meist mit feindseligen Blicken betrachtet, die Erfinder von der arbeitenden Menge sogar wütend verfolgt wurden. Durch die Erfin- dung der Buchdruckerkunst wurden viele Abschreiber brotlos; die ersten mechanischen Spinn- und Webmaschinen wurden sogar von der wütenden Menge zerstört. Dennoch fuhren die Menschen fort, mehr und mehr die Handarbeit durch Maschinenarbeit zu ersetzen, ein seltsamer Widerspruch, der sich jedoch mit der Zeit von selbst löste. Was der Maschinenarbeit zum Siege über die Handarbeit verhalt, war in erster Linie nicht etwa die Einsicht der Handarbeiter, sondern die Kauflust der Menge. Wodurch aber wurde diese Kauflust her- vorgerufen? Mit Hilfe der Maschinen werden in kurzer Zeit grosse Mengen von Waren hergestellt. Die Schnellpresse ermöglicht z. B., dass 10 Setzer und 5 Drucker so viel liefern, wie früher mehr als 200000 Abschreiber. Eine Baumwollenspinnerei, welche 750 Arbeiter

5. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 364

1900 - Essen : Baedeker
364 Kein Mensch ahnte damals, daß zwei Wochen später Frankreich uns den Krieg erklären, und noch viel weniger, daß zwei Monate später das Schloß Wilhelmshöhe poriibergehend eine „Napoleonshöhe" werden würde. Hatte es sich doch diesen Spitznamen am Anfange des Jahrhunderts sieben Jahre lang gefallen lassen müssen, als Hieronymus, der Oheim des dritten Napoleon, als „König Lustik" hier seine Gelage hielt. Am allerwenigsten aber hätte man geglaubt, daß wenige Jahre später in Wilhelinshöhe die beiden Enkel des greisen Kaisers Wilhelm I. wohnen würden, um auf dem Kasseler Gymnasium ernste Studien zu treiben. Was ist aus der früheren Residenzstadt Kassel geworden! In der letzten kurfürstlichen Zeit hatte sie 36000 Einwohner, und jetzt zählt sie mit den Bororten an 100000! Wahrlich, der preußische Adler, von dem man glaubte, er werde das lieb- liche Hessenkind zerfleischen, hat sich in einen ritterlichen Prinzen verwandelt, der den Zauberschlummer verscheuchte und die Gebannte in ein frisches, schaffens- freudiges Leben zurückführte! Nach Karl Braun. *227. Das Bergische Land und seine Industrie. 1. Während im Osten des preußischen Staates die Landwirtschaft vor- herrscht, hat von dem Westen, besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahr- hunderts, die Industrie Besitz ergriffen, und „der industrielle Westen" ist ein stehender Ausdruck geworden. Kohle und Eisen sind die Wahrzeichen des Ruhr- und des Saargebiets; Aachen und seine Umgebung sind bekannt durch Tuch-, Nadel- und Glasfabrikation; München-Gladbach ist ein wichtiger Mittelpunkt der Tuchweberei und Baumwollenindustrie, und Krefelds Seiden- industrie ist weltbekannt. Ein eigenartiges Gemisch jedoch bietet die Industrie des Bergischen Landes dar, da sich hier fast sämtliche Industriezweige des Westens zusammengefunden haben. Ursprünglich wurde im Bergischen Lande nach Eisenerz gegraben, und schon ums Jahr 1120 begünstigte Kaiser Hein- rich Ii. hier den Bergbau, während man im Ruhrgebiet erst ums Jahr 1300 nach Steinkohlen grub. Zur Gewinnung des reinen Metalls lieferten die bergischen Wälder die Kohlen. Allmählich aber zerstörte der Hüttenbetrieb den Waldbestand des Landes; die entholzten Höhen wurden besiedelt, und man begann Eisen zu schmieden. Die Solinger Schwertklinge erlangte schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts große Vollkommenheit und Ruf, und noch heute versteht man ihr eine solche Härte zu geben, daß sie Eisen durch- haut, und eine solche Biegsamkeit, daß man sie als Leibgurt gebrauchen könnte. Jetzt werden in Solingen und seiner Umgebung Schneidewerkzeuge für alle nur denkbaren Zwecke und Berufsarten hergestellt. In eigenen Werk- stätten verfertigen die Arbeiter die einzelnen Teile von Messern, Gabeln, Degen, Scheren u. dgl. und verkaufen sie an die Fabrikherreu, welche sie schleifen und zusammensetzen lassen. Schaut man von dem hochgelegenen Solingen nach Osten, so erblickt man die auf dem Ende eines Bergrückens liegende gewerbthätige Stadt Rem- scheid. Zwischen beiden Städten zieht sich das Thal der Wupper hin, welche das Bergische Land durchfließt. Zwar ist sie ein kleiner Zufluß, aber doch einer der wichtigsten Nebenflüsse des Rheins. Die Länge ihres Laufs beträgt kaum 100 km; dennoch ist sie unter allen Gewässern wohl dasjenige, welches am meisten arbeiten muß. Durch ein enges Thal, das sich dann und wann zu einem Kessel mit breiterer Sohle erweitert, fließt sie in raschem Laufe zwischen hohen, grünen Bergen hin. Den geräumigsten dieser Kessel füllen die

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 438

1900 - Essen : Baedeker
438 für diesen Zweig der Arbeiterfürsorge in Deutschland täglich rund 1 Million Mark aufgewendet. Eine gleich umfassende und reichliche Fürsorge für die Arbeiter findet sich in keinem andern Staate; erst in den letzten Jahren haben einzelne Negierungen angefangen die deutschen socialpolitischen Gesetze teilweise nachzuahmen. So liefert unsere Arbeiter-Gesetzgebung einen neuen glänzenden Beweis, daß die Herrscher aus dem Hohenzollernhause nicht nur ein scharfes Schwert gegen die Feinde ihres Landes führen, sondern auch in stiller, nachhaltiger Friedensarbeit bemüht sind, Glück und Zufriedenheit in ihrem Volke zu ver- tu eiten. Hermann. *263. Eine mittelalterliche Gerichtsverhandlung. „Zwei Schwerter liess Gott auf Erden, zu beschirmen die Christenheit. Dem Papste ist gesetzt das geistliche, dem Kaiser das weltliche.“ So beginnt der Sachsenspiegel, das älteste deutsche Rechtsbuch, das von dem anhaitischen Ritter von Repkow zu Anfang des 13. Jahrhunderts niedergeschrieben worden war und in einigen deutschen Gauen jahrhundertelang in Geltung blieb. Die Stadt Lüneburg besass von diesem Buche eine kostbare Pergament-Hand- schrift mit schweren Silberbeschlägen. Die grosse Schrift zeigte die Vollendung der mittelalterlichen Schreibkunst. Der köstlichste Schmuck des Buches aber waren die prächtigen Malereien auf allen Blättern, von denen keines dem andern gleich war: ranken- und blumenreiche Randverzierungen mit Tierge- stalten, golddurchwobene Anfangsbuchstaben mit ihrem bunten Zierat, der halbe Seiten bedeckte, Darstellungen aus Geschichte und Legende, die ganze Seiten einnahmen. Dieses Buch lag aufgeschlagen in der Gerichtslaube des Rathauses zu Lüneburg auf einem Tische, hinter dem auf hohem Stuhle der Schultheifs Herr von Elebek sass, um mit dem weltlichen Schwerte des Kaisers Gericht zu halten nach altem Sachsenrecht. Es war aufgeschlagen beim 14. Kapitel des zweiten Buches, wo geschrieben steht: „Alle Mörder und alle, die den Pflug, Mühlen, Kirchen oder Kirchhöfe berauben, Verräter, Mordbrenner oder die deren Auftrag vollziehen, die soll man alle radebrechen.“ Auf einer Bank zur Rechten des Schultheissen sassen die Schöffen, auf der andern Seite die Ratsherren, sofern sie nicht als Zeugen berufen waren. Auch Geschlechterherren und die Amtsmeister verschiedener Handwerke waren zugegen, im ganzen weit über hundert Männer, die mit tiefernsten Gesichtern dem Anfang des Gerichts entgegensahen. Die rechte Zeit, gerechtes Ding (Gericht) zu hegen, war gekommen; denn es war hoch am Tag, und die all- sehende Sonne schien. Der Richter bedeckte das Haupt, zog mit der behand- schuhten Rechten sein Schwert aus der Scheide und legte es quer über den offenen Sachsenspiegel; dann gebot er Frieden bei dem Halse und verbot Dingflucht und Unlust. Auf seinen Wink führte der Fronbote, die von reisigen Knechten bewachten Gefangenen und Angeklagten herein. Der abgesetzte Bürgermeister Dalenborg und seine Spiessgesellen schritten bleich und schlotternden Ganges einher (s. Nr. 109). Nach ihnen erschienen die Amtsmeister, die unter Dalenborg im Rate gesessen hatten. Sie schienen furchtlos und ruhig; denn sie waren sich keiner Schuld bewusst; nur hatten sie sich von Dalenborg und seinen Genossen bei Seite schieben lassen, statt thätigen Anteil am Regiment zu verlangen und durch Wachsamkeit und Rechtschaffenheit Verrat, Betrug und Mord zu verhüten. Dennoch schämten

7. Teil 1 - S. 81

1899 - Essen : Bädeker
81 Urkunden und das Siegel der Zunft, desgleichen die von der Obrigkeit gegebenen Ordnungen * wurden in der „Lade“ aufbewahrt. Dieselbe befand sich gewöhnlich in dem Gasthause oder der Herberge der Zunft. Hier versammelten sich die Zunftgenossen an bestimmten Tagen, um „vor offener Lade“ ihre Angelegenheiten zu besprechen und zu ordnen. So waren alle Verhältnisse der Zunft aufs sorgfältigste geregelt. Die Zunftgenossen bildeten eine politische und auch militärisch geschlossene Körperschaft. Sie konnte den Kampf aufnehmen mit den bisher bevor- zugten alten Geschlechtern, den Patriziern. Und aus diesen Kämpfen gingen allenthalben die Zünfte als Sieger hervor: sie errangen sich das Hecht, an der Regierung und Verwaltung der Stadt teilnehmen zu dürfen, ja bald waren sie die eigentlichen Herren. Nun füllten sich die deutschen Städte mit geschickten Meistern aller Handwerke, durch deren Hände sich bald alles in Stadt und Land besser und schöner gestaltete. Durch das blühende Gewerbe wurde Deutschland auch im 13., 14. und 15. Jahrhundert der Mittelpunkt des Welthandels. Dadurch wurde aber das deutsche Volk selbst aus der anfänglichen Beschränktheit und Unwissenheit zu Bildung und Reichtum emporgehoben. — Aus dem Handwerksstande hatten sich auch die Künste herausgebildet; es gab in jener Zeit in ganz Deutschland eine ausserordentliche Menge Meister in allen Fächern der Kunst, namentlich in der Bildhauerkunst (Skulptur) und Malerei. Die Holzschnitzkunst wurde im 14., die Kupferstecherkunst im 15. Jahrhundert erfunden; Kunst und Handwerk waren damals auf das Innigste verbunden; die Künstler waren Handwerker und die Hand- werker Künstler. — Nicht weniger anerkannt war die Erfindungsgabe der Deutschen im ganzen Umfange der Mechanik. Man liess ihnen willig den Ruhm, die Taschenuhren, Feuergewehre, Mühlwerke, Glas- malerei, Kupferstecherei, Holzschneidekunst, den Diamant- schliff, die Orgel und viele andere Instrumente erfunden oder wenigstens wesentlich verbessert zu haben. Die ruhmreichste Erfindung aber, die jemals ein Deutscher auf mechanischem Gebiete gemacht, war die von dem Mainzer Bürger Johannes, genannt Gutenberg, um 1440 er- fundene Kunst des Büch er drucks. Dabei durchwehte den Handwerksstand ein geistig reges Leben, das in den Meister- und Singschulen seine Nahrung fand und manches dichterische Talent hervorrief. Wer hat noch nicht von dem geistreichen Schuster und Meistersinger Hans Sachs in Nürnberg gehört? So entwickelte sich am Ende des Mittelalters der Gewerbestand zu einer hohen Blüte; er hatte das Rittertum nicht nur überlebt, sondern war auch zu Ansehen und Macht gelangt. Nach verschiedenen. 07. Lebensgang eines Znnftliandwerlrers ans der „guten alten Zeit". In festgesetzten Formen bewegte sich das Leben des Znnsthandwerkers. Der Knabe unterwarf sich bei einem Meister des zum Lebensberuf erwählten Handwerks einer drei- bis vierwöchentlichen Probezeit. Fiel diese zur Zufriedenheit beider Teile ans, so erfolgte vor dem Beginn der eigentlichen Lehrzeit die Aufnahme des Lehrlings in die Zunft. Diese Ausnahme, das Schürmann u. Wtndmöller, L.chr- u. Leseb. f. Fortbildung^ u. Gewerbesch. I. 8. 6

8. Teil 1 - S. 212

1899 - Essen : Bädeker
212 er nicht Mittel genug, um ein Patent darauf zu nehmen, und es kam ihm ein anderer zuvor, der nun den Nutzen aus dieser Erfindung ziehen konnte. Glücklicher war er mit seiner zweiten Erfindung, welche in Gasthöfen und Bankhäusern während der Börsenstunden auf endlosem, sich selbst ab- wickelndem Papierstreifen in gedruckten Lettern die Kurse telegraphisch meldet. Für diesen Apparat erwarb er sich das Patentrecht und damit seinen ersten Ruhm als Erfinder. Infolgedessen gab er seine Stellung auf und traf mit der West-Union-Gesellschaft ein Abkommen für praktisch- wissenschaftliche Arbeiten, welches der Gesellschaft bis heute das erste Ver- wertungsrecht auf alle magnetischen und elektrischen Erfindungen Edisons, sowie ihm selbst die für seine Experimente nötigen Mittel sichert. Nun richtete er sich in New-Aork ein 'großes Laboratorium ein, das er später aufs Land, nach dem schon genannten Menlo Park, verlegte. Von dort aus verbreitete sich der Ruf in alle Welt, daß Edison ein Mann sei, der nie schlafen gehe, ohne eine Erfindung gemacht zu haben. So viel ist sicher, daß er der fruchtbarste Erfinder unserer Zeit ist, und die Zahl der Erfindungen, auf welche er ein Patent erhalten hat, beläuft sich auf mehr als 400. Eine deutliche und vollständige, wenn auch nur kurze Beschreibung aller wichtigern Erfindungen Edisons würde ein ganzes Buch füllen. Nahm doch die Ausstellung Edisons auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1890 nicht weniger als 675 gm in Anspruch. Im Jahre 1890 machte Edison eine Reise nach Europa. Er wurde in Paris und in Berlin mit den höchsten Ehrenbezeigungen von den ersten Vertretern der Wissenschaft empfangen. Bei dem Festmahl, welches ihm zu Ehren der berühmte Elektrotechniker Werner Siemens in Berlin ver- anstaltete, führte Edison selbst seinen verbesserten Phonographen vor. Dieses Instrument zeichnet hineingesprochene oder -gesungene Worte aufs genaueste auf und ist im stände, dieselben jederzeit nachzusprechen. Am 25. September 1890 wurde der Phonograph auch der kaiserlichen Familie zu Potsdam vorgeführt. Der Kaiser bekundete ein lebhaftes Interesse an der merkwürdigen Erfindung und richtete eingehende Fragen an Herrn Wangemann, den Vertreter Edisons. Später ließ er seine Söhne mit dem Phonographen bekannt machen. Auf Wunsch der Kaiserin wurde ein neuer Cylinder für die Prinzen eingesetzt, und der Kronprinz sang mit fester Stimme „Heil dir im Siegerkranz"; weniger sicher trug dann Prinz Eitel Fritz das Lied „Ich hatt' einen Kameraden" vor. Dem Prinzen Adalbert schien die Sache sehr gelegen zu kommen, denn er rief ohne sich zu besinnen, laut und jubelnd in das Sprachrohr: „Papa, ich möchte gern einen Pony haben." Zur Freude der Kaiserin wiederholte der Apparat diese Worte mit überraschender Treue. Anfang November wurde der Phonograph auch dem Kaiser Franz Joseph I. von Österreich vorgeführt, den es ganz besonders freute, unter den Leistungen desselben auch ein Lied zu hören, das Fürst Bismarck hineingesungen hatte. Trotz seines großen Ruhmes ist Edison stets ein einfacher und schlichter Mann geblieben. Zu seiner Lebensgefährtin erkor er sich eine Arbeiterin, deren gute Eigenschaften und vortrefflichen Charakter er kennen gelernt hatte. Mit ihr führt er ein glückliches Familienleben als musterhafter Gatte und Vater. Die Sonntagsfeier hält er auf das gewissenhafteste und widmet sich an diesem Tage gänzlich seiner Familie; alle wissenschaftlichen und geschäftlichen Angelegenheiten ruhen an diesem Tage. Nach Ritter von Urbanitzky.

9. Teil 1 - S. 134

1899 - Essen : Bädeker
134 98. Das Bapier und seine Bereitung. In früheren Zeiten schrieben die Menschen ans große Blätter von Pflanzen oder auf Rinden- oder Holztafeln, später auf Pergament, das aus Tierhäuten bereitet wurde. Damals wurde jedoch nicht so viel ge- schrieben als heutzutage, auch wurden keine Bücher gedruckt; denn die Buchdruckerkunst wurde erst im 15. Jahrhundert erfunden. Eigentliches Papier haben zuerst die Chinesen gemacht, und sie benutzten dazu Baum- wolle oder Seide. In Europa verfertigte man Leineupapier nicht früher als im 13. und 14. Jahrhundert. In Nürnberg wurde im Jahre 1390 eine Papiermühle angelegt. Gegenwärtig wird überall Papier in un- glaublicher Menge verfertigt, und es ist dies auch notwendig, da fast jedermann lesen und bei uns in Deutschland auch schreiben kann. Das Papier wird aus Lumpen oder alten Lappen von Leinwand, Hanf-, Baunnvollen- ltub Wvlleuzeugen gemacht. Das feinste und beste bekomnlt man von leinenen Lumpen, das stärkste von Hanf, woraus z. B. das Papier für Banknoten und Papiergeld verfertigt wird. Aus wollenen Lumpen erhält man nur graues Fließpapier und schlechten Pappdeckel. Bei dem ungeheuer gesteigerten Verbrauch von Papier verwendet man in neuerer Zeit, da die nötigen Lumpen nicht mehr in genügender Menge beschafft werden können, in sehr ausgedehnter Weise das Holz zur Papier- erzeugung. Die Ehre, eine Maschine erdacht zu haben, mit welcher der „Holzstoff" hierfür bereitet wird, gebührt dem Deutschen Heinrich Völter in Heidenheim. In den Papiermühlen werden die Lumpen zuerst sortiert, dann in kleine Stücke zerschnitten, mit starker Kalklauge gekocht und hierauf in eigenen Maschinell, den sogenannten Holländern oder Stoffmühlen, gewaschen und gemahlen, so daß eine ans sehr kurzen Fasern bestehende dünnfliissige Masse entsteht. Diese wird mittelst Chlor oder Chlorkalk gebleicht und unter dem Zusatz von Wasser und bisweilen etwas Pottasche voll neuem genlahlen. Die Pottasche bient dazu, das Chlor zu zerstören, weil dieses der Haltbarkeit des Papiers nachteilig sein würde. Auf solche Weise ist allmählich ein äußerst dünner Brei entstauben, aus welchen! nun das Papier auf zweierlei Weise bereitet wird, entlveder mit der Hand oder mittels Maschinen. Bei Verfertigung des Handpapiers hat man ein aus feinen Messing- drähten geflochtenes Sieb von der Form und Große des Papierbogens mit einem abnehmbaren Rahmen. Mit diesem Sieb schöpft der Arbeiter aus einer großen Biitte, in der sich das sogenannte Papierzeng befindet. Durch Schütteln desselben läuft das Wasser nach unten ab, die Fasern dagegen bleiben auf dem Drahtsieb znsnmmengefilzt liegen. Ein zweiter Arbeiter stürzt den nassen Bogen auf ein Stück glatten Filzes. . Wenn eine gewisse Anzahl solcher mit Bogen belegten Filzstiicke aufeinander gehäuft ist, so kommen diese unter eine starke Presse, um das Wasser herauszupressen, worauf die Bogen einzeln herausgenommen, auf den Speicher gebracht und hier lvie Wäsche aufgehängt und getrocknet werden. Das zunl Schreiben, Zeichnen, Malen, zu Tapeten ll. dgl. bestimmte Papier wird alsdann in dünnes Leimwasser getaucht und wieder getrocknet, gepreßt und geglättet. Durch diese Behandlung verhütet man das sogenannte Fließen. Ungeleimtes Papier ist nur als Lösch- und Druckpapier brauchbar, und auch letzteres wird jetzt häufig geleimt. Alles Handpapier hat uu-

10. Teil 1 - S. 375

1899 - Essen : Bädeker
375 Strafbestimmungen. Wer die vorgeschriebene Anmeldung eines steuer-pflichtigen Gewerbes unterläßt, verfällt in eine dem doppelten Betrage der einjährigen Steuer gleiche Geldstrafe. Daneben ist die vorenthaltene Steuer zu entrichten. Die Festsetzung der Nachsteuer steht der Regierung Zn, gegen deren Entscheidung nur Beschwerde an den Finanzminister zu- lässig ist. Mit Geldstrafe bis zu 300 Alk. wird jeder bestraft, welcher der zuständigen Behörde die verlangte Auskunft über Ertrag seines Gewerbes, Höhe der Betriebsmittel u. s. w. wissentlich unvollständig oder unrichtig angiebt, oder den zuständigen Personen die Einsicht in seine gewerblichen Anlagen oder Vorräte veriveigert. Teilweise »ach Schanze. 204. Patent-, Muster- und Markenschutz. Zur Hebung und Förderung der Industrie und des Handels, sowie Zum Schutze derselben dient der Patent-, Muster und Markenschutz. Will der Erfinder einer technischen Neuerilng oder Verbesserung seine Erfindung zur alleinigen gewerbsmäßigen Ausnutzung schützen, so hat er sich wegen Erteilung eines Patents an das Patentamt in Berlin gu wenden. Zugleich mit dieser Amneldnng sind auch die erforderlichen Zeichnungen, Modelle und Probestücke und außerdem noch 20 Mark für die Kosten des Verfahrens einzusenden. Nach geschehener Prüfung wird dem Erfinder gegen eine Gebühr von 30 Mark ein Patent erteilt. Dies hat zur Folge, daß niemand berechtigt ist, ohne Erlaubnis des Patentinhabers den Gegenstand der Erfindung gewerbsmäßig herzustellen, in Verkehr zu bringen oder feilzu- halten. Wer wissentlich eine Erfindung in Benutzung nimmt, wird mit Geldstrafe bis zu 5000 Mark oder mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. Das Patent erlischt erst nach 15 Jahren, wenn der Inhaber außer den 30 Mark für das erste Jahr, 50 Mark für das zweite Jahr und in jedenl folgenden Jahr je 50 Mark mehr bezahlt. Die Patente iverden in ein iffsentlich geführtes Register eingetragen und durch den Reichsanzeiger uitb das Patentblatt zur Kenntnis gebracht. Bevor jedoch seitens des Patentanits über die Erteilung eines Patents Beschluß gefaßt wird, erfolgt eine öffentliche Bekanntmachung, damit sich derjenige meldet, der etwa Einspruch gegen die Erfindung zu erheben hat. In ähnlicher Weise, wie die Werke der Wissenschaft und Kunst werden nach Vorgang der übrigen Industriestaaten auch neue und eigentümliche Muster und Modelle vor Nachbildung geschützt. Der Schutz wird nach Wahl des Antragstellers auf 1 bis 3, ausnahmsweise bis ans höchstens 15 Jahre gewährt. Doch genießt er nur dann den Schutz, wenn er das Muster- oder Modell zur Eintragung in das Musterregister angemeldet hat. Gleich- zeitig rnit der Anmeldung ist eine Nach- oder Abbildung des Modells lntb eine Gebühr von 15 Mark für jedes angemeldete Modell einzusenden. Neben den Geschmacksmustern ist auch den Gebrauchsmustern ein besonderer Schutz geworden. Die Frist desselben dauert 3 Jahre. Das Verfahren findet bei dem Patentamt statt. Auch in Bezug auf die in: geschäftlichen Verkehr üblichen Warenzeichen (Marken) ist das Deutsche Reich deni Beispiele anderer Staaten gefolgt. Es kann nämlich jeder, wer in seinem Geschäftsbetriebe zur Unterscheidung seiner Waren von den Waren anderer eines Warenzeichens (einer Marke) sich bedienen will, dieses zur Eintragung in die Zeichenrolle annielden. Die Anmeldung einer Marke hat schriftlich unter Bezeichnung des Geschäfts-
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