Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 26 —
Luise. Er war der zweite Sohn des Königspaares und konnte daher
nicht darauf rechnen, einmal König zu werden. Darum erwählte er
sich den militärischen Beruf und wurde mit Leib und Seele Soldat.
Als aber sein Bruder, König Friedrich Wilhelm Iv. (nach dem unser
Friedrich-Wilhelms-Platz benannt ist) starb und keine Kinder hinterließ,
wurde Wilhelm I. König von Preußen (1861). Kaiser Wilhelm liebte
die blaue Kornblume über alles. Als er einmal gefragt wurde, warum
er das einfache Blümchen so gern habe, erzählte er: „Als ich noch klein
war und meine liebe Mutter noch lebte, mußten wir einmal in dem
Kriege, den Preußen mit dem Kaiser Napoleon führte, fliehen. Die
Mutter war sehr traurig und weinte oft. Da brach plötzlich auf einem
Feldwege, mitten zwischen Kornfeldern, ein Rad des Wagens. Wir
mußten einige Stunden warten, bis der Schmied das Rad geflickt hatte.
Inzwischen suchte ich mit meinen Geschwistern Kornblumen, um uns
die Zeit zu vertreiben. Die Mutter band einen hübschen Strauß
daraus, aber bald liefen ihr die Tränen über die Wangen. Das schnitt
mir tief ins Herz, und den Augenblick kann ich nie vergessen. Wenn
ich nun eine Kornblume sehe, so denke ich an mein gutes Mütterchen.
Darum habe ich die Kornblumen so lieb."
Im Jahre 1871, als König Wilhelm I. schon fast 74 Jahre alt
war, wurde er der erste deutsche Kaiser. Er hat ein sehr hohes Alter
erreicht; noch 17 Jahre hat er die deutsche Kaiserkrone getragen. Seine
letzten Lebensjahre wurden sehr getrübt, da sein einziger und geliebter
Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, von einer sehr bösen Hals-
krankheit heimgesucht wurde. Am 9. März 1888 ist Kaiser Wilhelm I.
gestorben. Alle Deutschen betrauerten ihn tief. Da auch sein Sohn,
Kaiser Friedrich Iii. noch in demselben Jahre starb, hat das Jahr 1888
drei deutsche Kaiser auf dem Thron gesehen.
16. Der Spendekirchhof.
1. Wir besuchen den Spendekirchhof. Das ist ein freier Platz
zum Spielen und Turnen. Hier steht die Turnhalle für die Knaben-
Mittelschule. Aber weshalb heißt der Platz „Spendekirchhof"? Wir
sehen hier keine Kirche und kein Grabkreuz mehr; aber früher war hier
eine Kirche, sie stand gleich rechts neben dem Haupteingange (durch das
Torhäuschen); links davon haben sich noch Überreste eines Nebengebäudes,
vielleicht einer Kapelle, erhalten. Von der Kirche ist nichts mehr vor-
Händen; sie ist 1805 gänzlich abgebrochen. Der Platz hinter der Kirche
bis an die Stadtmauer hin ist lange Zeit (bis 1855) als Friedhof für
die Kirchengemeinden St. Nikolai und St. Blasii benutzt. Ehe der Platz
zu einem Spiel- und Turnplatz eingerichtet wurde, waren noch die
Gräber zu sehen, und auf vielen standen noch Grabsteine mit Inschriften.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Luise Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Wilhelm Napoleon Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Friedrich_Iii Friedrich
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Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
_ 4 —
1. Von der Heimat und den Dingen in der Heimat wollen wir
reden. Die Heimat ist für einen Menschen der Ort, wo er geboren ist,
wo er seine Jugend verlebt hat. Wenn ihr bei euren Eltern, bei euren
Geschwistern weilt, seid ihr daheim. Das Haus, in dem ihr mit Vater
und Mutter zusammen wohnt, ist euer Vaterhaus oder euer Heim.
Jedes Kind ist am liebsten daheim. Aber manchmal muß es doch für
einige Zeit das Vaterhaus verlassen. Vielleicht besucht es seine Ver-
wandten, oder es geht in eine Sommerfrische, ins Gebirge oder an die
See. Gewiß kommt ihm dann bei der Abreise das Lied in den Sinn:
„Nun ade, du mein lieb Heimatland!" Muß es lange an dem fremden
Orte bleiben, so bekommt es wohl Heimweh wie Hänsel und Gretel.
Dann wird es traurig und denkt nur immer an die Heimat und an
die Lieben daheim. Und wie glücklich ist es, wenn es die Heimreise
antreten kann und endlich wieder heimkehrt. Ja, die Heimat ist jedem
Menschen der liebste Ort.
2. Viele Menschen verlassen ihre Heimat und suchen anderswo
ihren Lebensunterhalt. Die Beamten werden versetzt, manchmal öfter
hintereinander und kommen in verschiedene Gegenden. Dann finden sie
dort, wo sie wohnen, eine neue Heimat, und bald fühlen sie sich auch
hier ganz heimisch. Viele von euren Eltern werden in Nordhausen ihre
neue Heimat gefunden haben; ihr aber, die ihr hier geboren seid oder
doch eure Jugend verlebt, habt hier eure erste, richtige Heimat, ihr seid
hier einheimisch; Nordhausen ist eure Heimatstadt. Manche Menschen
wandern in der Welt umher und haben nirgends eine Heimat; sie sind
heimatlos, denkt z. B. an die Zigeuner, auch an die fahrenden Künstler
oder an die Landstreicher. Sie sind gewiß zu bedauern. Wie glück-
lich ist doch der, der noch sagen kann: ich gehe nach Hause! Wie
traurig mag es aber wohl für den sein, der sagen muß: ich habe
keine Heimat mehr!
3. Die Heimat kennt ihr alle, aber ihr kennt sie noch nicht ge-
nan; es gibt vieles in der Heimat, was ihr noch nicht kennt. Am
besten kennt ihr das Haus, wo ihr wohnt, euer Elternhaus; denn dort
seid ihr die meiste Zeit. Aber nach dem Elternhaus ist die Schule der
Ort, wo ihr den größten Teil des Tages zubringt. Darum soll die
Schule eure zweite Heimat sein; hier sollt ihr euch ebenso heimisch
fühlen wie daheim. Deshalb müßt ihr auch die Schule und ihre Um-
gebung genau kennen lernen. Aber auch die wichtigsten Straßen, Plätze,
Häuser, Denkmäler und Anlagen eurer Heimatstadt müßt ihr kennen
und von den Bewohnern und ihrer Beschäftigung müßt ihr erzählen
können. Ebenso soll euch die Umgebung der Stadt bekannt werden.
Was man weiß, von dem hat man Kunde; darum heißt die Unterrichts-
stunde, in der wir die Heimat kennen lernen, Heimatkunde.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
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Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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dreht. Das ist die Windfahne. Manchmal sind darunter noch vier
feststehende Arme, die genau nach den Himmelsrichtungen zeigen und
mit den Buchstaben 0, S, W, N" versehen sind. Von dem Winde
hängt meist das Wetter ab; deshalb heißt die Fahne auch Wetter-
fahne. Häufig ist sie wie ein Hahn geformt; an dem haben die
Menschen von jeher ihre Freude gehabt. Sie haben ihn sich lebendig
gedacht, ganz so wie ein Hahn aus dem Hofe, ja sogar menschliche
Sprache und menschliches Empfinden haben sie ihm beigelegt. So
läßt der Dichter einen solchen Turmhahn sprechen:
„Hundert und dreizehn Jahr ich stand
auf dem Kirchturm ein guter Hahn,
als ein Zierat und Wetterfahn.
In Sturm und Wind und Regennacht
Hab ich allein das Dorf bewacht.
Manch falber Blitz hat mich gestreift,
auch manchen lieben Sommertag,
da man gern Schatten haben mag,
hat mir die Sonne unverwandt
auf meinen goldigen Leib gebrannt.
So ward ich schwarz für Alter ganz
und weg ist aller Glitz und Glanz."
3. Zeichnet man die vier Haupt- und die vier Nebenhimmels-
richtnngen auf, so bilden die Linien einen achtstrahligen Stern. Das
ist eine Windrose.
4. Wir zeichnen die Windrose auf die wagerecht liegende Wand-
tafel (die obere Kante ist nach Norden gerichtet). Wenn die Tasel
wieder aufgerichtet ist, sehen wir: Nach oben ist auf der Tafel Norden,
nach unten ist Süden, nach rechts ist Osten und nach links Westen.
5. Eine Wetterfahne zeichnen, aus Papier schneiden, aus Ton
formen!
6. Beobachten der Windrichtung an der Wetterfahne und am
Rauche! Das Zurechtfinden in einer Gegend oder das Bestimmen
der Lage eines Gegenstandes nach den Himmelsrichtungen heißt orien-
tieren (Orient 1= Osten).
4. Unser Schulhalls.
1. Das 'Haus, in dem ihr mit euren Eltern wohnt, ist ein
Wohnhaus. Zum Bewohnen ist es besonders eingerichtet. Das Haus,
in dem wir uns jeden Wochentag versammeln, ist ein Schulhaus. Dazu
ist es besonders gebaut. Wenn wir durch die Haustür in das Schul-
haus treten, kommen wir in den Flur oder den Gang (Korridor). An
dem Gang liegen die Klassenzimmer. Meßt die Länge und Breite des
Ganges! Stellt die Zahl der Klassenzimmer auf diesem Gange fest!
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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2. Unser Schulhaus hat mehrere Stockwerke oder Geschosse.
Wenn wir in das Schulhaus eintreten, kommen wir ins Erdgeschoß.
Hier liegen gewöhnlich die Klassenzimmer für die untersten Klassen.
Steigen wir eine Treppe hoch, so gelangen wir in den ersten Stock.
Auch hier finden wir wieder Klassenzimmer. Wie viel? In größeren
Schulen führt von hier eine Treppe in das zweite Stockwerk, wo wir
wieder mehrere Klassenzimmer antreffen. Die letzte Treppe bringt uns
auf den Boden, wo wir das Dach sehen können.
3. Außer den Klassenzimmern hat unser Schulhaus ein Rektor-,
ein Lehrer-, ein Lehrerinnenzimmer, eine nzeichensaal, ein Physikzimmer,
mehrere Lehrmittelzimmer und einen Saal (Aula). Von dem Erd-
geschoß führt eine Treppe hinab in das Kellergeschoß; hier ist gewöhn-
lieh die Wohnung des Schuldieners und die Heizungsanlage; auch
werden dort Kohlen und Holz aufbewahrt.
4. Das Schulhaus wird von zwei Längs- und zwei Querwänden
begrenzt. Von den beiden Längsseiten nennt man die Vorderseite auch
die Front, die entgegengesetzte Seite heißt die Hinterseite. Die beiden
schmalen Seiten nennt man auch die Giebelseiten.
Gebt die Lage der Wände nach den Himmelsrichtungen an!
Meßt die Länge und Breite des Schulhauses!
Zeichnet die Giebelseite usw. des Schulhauses!
Nach welcher Himmelsgegend sehen wir durch die Fenster unserer
Klasse?
In welche Klassen scheint die Sonne?
Bestimmt die Lage der Aula, des Rektorzimmers!
ö. Unser Schulhof.
1. Neben dem Schulhause ist der Schulhof. Er hat eine ....eckige
Form. Er liegt auf der (Süd-) feite des Schulhauses. Gib die Grenzen
nach den Himmelsrichtungen an! (Im N grenzt er an ... usw.) Aus
dem Schulhof halten wir uns in den Pausen auf und spielen. Der
Schulhof ist mit Kies bestreut. Meßt die Länge und Breite des
Schulhofes!
2. Wenn es im Sommer lange nicht geregnet hat, wird der Kies
aus dem Schulhofe sehr trocken. Beim Gehen, Laufen und Spielen
wirbelt dann der Staub wie Wolken in die Höhe. Das Einatmen
des Staubes ist aber schädlich für die Gesundheit. Darum wird der
Schulhof dann vor den Pausen besprengt. Der Schuldieuer holt einen
Schlauch herbei und schraubt ihn an die Wasserleitung. Wenn diese
nun angedreht wird, spritzt das Wasser aus dem Schlauch heraus und
befeuchtet den Boden.
3. Damit die Kinder sich an heißen und schwülen Tagen an
einem Trunk kühlen Wassers erfrischen können, ist auf dem Schulhofe
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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aufgeworfenen Damm begleitet. Neben dem Mühlgraben liegen hier
Gärtnereien, die das Wasser zum Begießen der Pflanzen aus ihm ent-
nehmen. Dann fließt er an der Rotleinmühle vorbei. Das war die
erste Mühle, die er trieb. Heute ist die Müllerei hier eingestellt. Den
Namen hat sie vielleicht von dem Lehm, der hier zutage tritt und das
Wasser bei Regenwetter rötlich färbt. Die dabeiliegende Wiese ist zu
einem Spielplatz eingerichtet, und im Winter wird das Wasser darauf
geleitet, damit dort eine Eisbahn entsteht. Bei der Rotleinmühle ist
von dem Mühlgraben wieder der Kunstgraben abgeleitet, der kurz vor
der Altendörfer Kirche die Oberkunst speist (f. S. 33) und sich dann bei
der Schärfgasse wieder mit dem Mühlgraben vereinigt.
3. Andere Mühlen, die von dem Mühlgraben getrieben werden,
sind: die Rosenmühle in der Rosengasse, die Kaisermühle auf dem Mühl-
Hof unter der Elisabethstraße, die Kuttelmühle am Lohmarkt, die Martini-
mühle auf dem Schackenhof und die Klostermühle an der Martinistraße.
Doch haben diese Mühlen neben der Wasserkraft auch noch Dampf-
oder andere Maschinen, die sie treiben, wenn der Mühlgraben kein Wasser
hat, wenn er z. B. gereinigt oder abgeschlagen wird.
4. Vom Altendorf aus fließt der Mühlgraben an der Wiedigs-
bürg vorbei; diese Straße hat wahrscheinlich von den Weiden, die hier
früher auf dem feuchten Boden gestanden haben mögen, ihren Namen.
Auch die Weidenstraße hat davon ihre Benennung. Dann fließt der
Mühlgraben über den Lohmarkt; hier wohnen Lohgerber, im Mühlgraben
waschen sie die Tierfelle (beobachte an einem Wochentage hier die Arbeiten
der Gerber!). Auch Färbereien liegen am Mühlgraben. (Warum?)
An vielen Stellen fließt der Mühlgraben unter Straßen, Häusern und
Höfen hindurch, so daß man ihn auf weiten Strecken gar nicht sieht,
z. B. in der Neustadt.
22. Der Frauenberg.
1. Der Frauenberg gehört dem alten Stadtteil an. Das sieht
man schon an den Häusern; sie sind meist klein, und die Straßen find
winklig. Das größte Gebäude hier ist die Kirche; sie ist Maria, der
Mutter Jesu, geweiht. Daher hat der Berg auch seinen Namen, denn
mit der „Frau" ist Maria gemeint. Die Frauenbergerkirche ist von
allen Nordhäuser Kirchen wohl die älteste, und nach ihrer Wieder-
Herstellung (im Jahre 1912) ist sie auch die schönste.
2. Mit der Frauenbergerkirche war in früheren Zeiten ein Nonnen-
kloster verbunden. An der Südseite der Kirche kann man noch die
Ansätze des Kreuzganges sehen, der sich hier ähnlich wie beim Dom an
die Kirche anlegte. Der Kreuzgang ist nicht mehr vorhanden; aber die
andern Klostergebäude sind zum größten Teil noch erhalten. Das Haupt-
gebüude heißt noch jetzt „das Kloster" und dient armen alten Frauen
3*
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Maria Maria Maria Maria
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Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
mit einer Feder oder einem Strohhalm im Schnabel über den Hof
nach ihrem Nest fliegen sehen. Sie sind während des ganzen Jahres
ständige Gäste auf dem Schulhof.
3. Zu den regelmäßigen Gästen gehören auch die Tauben. Sie
zählen zu den Großen und Vornehmen des gefiederten Volks. Ehr-
erbietig und scheu weichen ihnen die Kleinen aus, und selbst der freche
Sperling hüpft einen Schritt zur Seite, wenn die Taube kommt. Diese
scheint das auch für ganz selbstverständlich zu halten; denn sie nickt
beständig mit dem Kopfe, während sie dahinschreitet. Daß die Tauben
gute Flieger sind, sehen wir, wenn sie in schnellem Fluge über den
Schulhof dahinziehen.
4. Zu den vornehmen und seltenen Gästen gehört der Rabe.
Im Herbst und Winter sitzt er häufig auf den hohen Bäumen in der
Nähe der Schule. Hin und wieder erscheint er auch auf dem Schul-
Hofe. Wie ein Weiser schreitet er ernst und würdig dahin. Sobald er
ein verdächtiges Geräusch vernimmt, oder wenn jemand über den Hof
kommt, hebt er das Haupt und eilt mit kräftigem Flügelschlag davon.
Manche Leute haben einen gezähmten Raben. Er ist sehr gelehrig und
macht viel Spaß. In seinen Manieren und Bewegungen ist „Hans
Huckebein" so drollig, daß man über ihn lachen muß.
5. Ein schmucker Vogel auf dem Schulhof ist der Buchfink.
Meist sitzt er aus den Bäumen, doch kommt er auch herunter und sucht
sich Brotkrumen. Im Winter sind nur einzelne Männchen bei uns. Sie
sehen schön bunt aus: Auf dem aschblauen Kopfe hat er ein schwarzes
Käpplein; er trägt einen braunen, am Saume weiß bebänderten Rock,
der vor der Brust offen ist, so daß man die rote Weste sehen kann.
Das Weibchen trägt ein einfaches Kleid. Im Winter ist das Männ-
chen stumm, es scheint traurig zu sein, daß alle seine Lieben davon-
geflogen sind nach wärmeren Ländern. Wenn aber der Frühling kommt
und ein weicher Märzwind in der noch dichtbelaubten Krone des jungen
Eichbaumes flüstert, so daß die alten goldbraunen Blätter erschreckt zur
Erde fallen, dann kehrt das Finkenweibchen zurück. Jubelnd wird es
von dem Männchen empfangen; fröhlich schmettert es durch die kahlen
Zweige in die linde Frühlingsluft hinaus: „Ziziziwillwillwill zespeuzia"!
Und wenn wir den Finkenschlag auf dem Schulhof hören, wissen wir:
nun ist der Frühling da!
6. Als Wintergast erscheint auch manchmal die Haubenlerche.
Sie hat eine Federhaube auf dem Kopf. Mit zierlichen Schritten
trippelt sie aus dem Hofe umher und sucht nach einem Krümchen Brot.
Aus den Bäumen des Schulhofes sieht man im Winter auch häufig
die flinken Meisen hernmsurren. Sie sehen schön blau, gelb und grün
aus. Eifrig suchen sie in den Spalten der Baumrinde nach Insekten
und Jnsekteneiern; doch leiden sie im harten Winter oft bittere Not,
und wer in dieser Zeit ein Stückchen Fleisch oder Speck vor die Fenster
hängt, kann sicher darauf rechnen, daß sich bald eine Meise einstellt.
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Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 69 —
leite auf ihrem ganzen Nordabhange. Beim Bahnhof Bleicherode nimmt
sie von links her die Bode auf. Bald hinter Kleinfurra verläßt sie
unsere engere Heimat; sie fließt an Sondershausen vorüber und mündet
in die Uustrut. Ihr ganzer Lauf ist 88 km laug.
3. Das Wippertal hat nur eine geringe Breite; aber wegen seiner
Fruchtbarkeit ist es dicht bevölkert. Von unserer Heimat liegen folgende
Dörfer im Wippertal: Sollstedt, Ober- und Niedergebra, Ober- und
Mitteldorf, Pustleben, Nohra, Wollersleben, Wolkramshausen, Rüxleben,
Kleinfurra. Viele davon gehören zu den ältesten menschlichen Wohnorten'
in unserer Gegend, so z. B. Ober- und Niedergebra, Nohra, Kleinfurra;
auch die auf kleben endigenden Dorfnamen weisen auf ein hohes Alter
hin. Der fruchtbare Boden des Wippertales lockte früh Ansiedler herbei;
in den nahen Wäldern fanden sie Bau- und Brennholz in Fülle und
in der Nähe des Flusses gutes Trinkwasser. So wurde das Tal schon
in ältester Zeit bevölkert. Auch Straßen durchzogen es, die diese Gegend
mit anderen verbanden und aus denen Händler dahinzogen, die Waren
kauften und verkauften. So führte die Kasseler Straße von Nordhausen
aus über den Schern von Pustleben ab der Länge nach durch das
Wippertal.
4. Nicht bloß über der Erde ist das Wippertal reich gesegnet;
auch im Innern birgt es große Schätze. Seit einigen Jahren wird im
Wippertal Bergbau aus Kali betrieben. Kalibergwerke sind in Bleiche-
rode, Sollstedt, Ludwigshall bei Wolkramshausen, in Hain und bei
Immenrode unter der Feuerkuppe. Hier wird das Kali aus einer Tiefe
von 600—800 in aus der Erde geholt. Das Kali ist eine Art Salz,
das rötlich oder grau aussieht; es liegt in der Erde so fest und hart
wie ein Fels und muß hier losgebrochen und losgesprengt werden. Es
kommt in Lagern vor, die 10—60 und mehr Meter dick sind. Benutzt wird
es hauptsächlich als Düngenntttel; ein Teil davon wird in Deutschland
selbst gebraucht; eine große Menge geht aber nach Amerika, wo man
noch kein Kali gefunden hat. Ferner werden in heimischen Fabriken
aus dem Kali Waren hergestellt, die man im gewerblichen Leben braucht,
z.b.bei der Wäscherei, Fäberei, Bleicherei, Seifensiederei, bei der Herstellung
von Zündhölzern, Papier, Glas, Farben, Feuerwerkskörpern usw. — Durch
die Kalibergwerke haben viele Leute in unserer Heimat einen guten
Verdienst; daher kommt es auch, daß die Zahl der Einwohner in den
Dörfern des Wippertales in den letzten Jahren zugenommen hat.
44. Der Kreis „Grafschaft Hohenstein".
1. Lage. _ Der^ größte Teil des Helme- und Wippertales bildet
den Kreis „Grafschafthohenstein". Die Stadt Nordhausen gehört nicht
mit zu diesem Kreise; sse bildet einen eigenen Stadtkreis. Früher gehörte
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
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Geschlecht (WdK): koedukativ
— 48 —
gelenkt hat. Schon im Jahre 1548 war ein Wilde hier Bürgermeister,
in demselben Jahrhundert noch zwei Wilde, im 17. Jahrhundert wieder
zwei, der letzte Bürgermeister Wilde starb im Jahre 1786. In der
St. Nikolaikirche besinden sich Grabsteine der Familie mit dem Wilde-
schen Wappen: ein Kranich mit einem Steine in der rechten Kralle und
darüber zwei Rosen, auf dem Helme zwei Büfselhörner und drei Blumen
auf einem Stengel.
Oben vor dem Hölzchen steht ein alter Wartturm aus dem
15. Jahrhundert. Auf ihm war ein Wächter, der nach heranziehenden
Feinden Umschau hielt. Einst standen um Nordhausen her noch mehr
solcher Warttürme: auf dem Holungsbügel, auf dem Geiersberge, vo°r
der Windlücke, auf dem Galgenberge (an der Hohenkreuzftraße hinter
dem Judenfriedhof, wo später das Pulverhäuschen stand). Von allen
diesen Warten ist nur der Turm bei Wildes Hölzchen übrig geblieben.
Auch er drohte zu verfallen; da richtete ihn der Magistrat i. I. 1836
zu einem Aussichtsturm ein und stellte Tische und Bänke bei ihm auf.
In einem an die Bürger gerichteten Aufrufe des Magistrates aus diesem
Jahre heißt es:
„Unsere nächste Umgebung mit ihren Bergen bietet dem Auge des sinnigen
Naturfreundes soviel herrliche Ansichten dar, daß wir wohl in der Ferne oft ver-
geblich schönere suchen. Diese oft schon von vielen gemachte Bemerkung und die
romantische Aussicht auf der alten, halb verfallenen, in grauer Vorzeit erbauten
Warte veranlagte uns, dieselbe für Freunde der Natur so umzugestalten, das; sie
jedem ftilleu Beobachter das Bergungen gewähren wird, eine der schönsten Aussichten
in uusere Umgegend zu genießen. Wir glauben erwarten zu dürfen, daß dieselbe von
jetzt ab recht oft und zahlreich besucht werden wird.
Bei dieser Einladung tut es uns jedoch leid, bemerken zu müssen, daß wir
aus tristigen Gründen uicht uneingeschränkt alle Tage jedem den Zutritt in den Turm
gestatte», vielmehr nur erlauben und anordnen können, daß der Besuch desselben, bei
dazu geeigneter Witterung, bloß zweimal wöchentlich und zwar Sonntags und
Donnerstags dem größeren Teil des Publikums nachgelassen werden kann.
Jedem dagegen, der entweder einen eigenen Schlüssel dazu besitzt oder der noch
einen solchen gegen Erlegung von 1 Thlr. 10 Sgr. zum Erhaltuugsfonds ankauft,
stehet es für sich und seine Familie frei, zu jeder Zeit auf der Warte die Aussicht
zu genießen.
Indem wir dies hiermit öffentlich bekannt machen, erwarten wir zugleich auch,
daß jeder Bürger und Einwohner diese neue Anlage als sein Miteigentum vor Frevel
und Bosheit mit aller Sorge schützen wird."
Im Laufe der Zeit war aber der Turm wieder so baufällig ge-
worden, daß seine Besteigung lebensgefährlich wurde. Da ließ der Nord-
Häuser Geschichtsverein im Jahre 1883 ihn ausbessern und mit einem
Dache versehen. Besteigbar ist er aber nicht mehr. So steht der Turm
nun heute noch.
4. Die Einsenkung zwischen den Höhen, in der die Gumpe dahin-
fließt, heißt das Tal der Gumpe. Die Gumpe wird über den Mühl-
graben geleitet, fließt durch den Park und dann in die Zorge. Die
Stelle, wo sie sich in die Zorge ergießt, heißt die Mündung. Sie ist ein
Nebenfluß der Zorge. Ihr Lauf ist etwa 2 km (25 Minuten) lang.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Rissen, an denen sich oft Partien ablösen. Das ist Löß oder gewöhnlich
Lehm genannt. Der Löß besteht hauptsächlich ans Quarz und kohlen-
saurem Kalk in feinster Zerteilung, er ist leicht zerreiblich und fühlt sich
wie außerordentlich feinkörniger Sand an. Er ist ferner von zahllosen
feinen Röhrchen durchsetzt, die ihn sehr porös machen. Die Röhrchen
rühren von Gräsern her, die durch den Löß hindurchgewachsen und
schließlich vermodert sind. Denn der Löß ist nicht im Wasser abgelagert,
sondern hat sich auf dem Lande gebildet, indem der Wind zu einer
Zeit, als unsere Heimat sehr trocken war und einer weiten Steppe glich,
ungeheure Wolken von Staub und Sand über sie dahinjagte und den
Lehm an geschützten Stellen, namentlich in Tälern und Hängen, auf-
häufte. In dem Löß finden sich ganz kleine weiße Schnecken, noch
kleiner als ein Stecknadelkopf. In dein ganzen Tale bis hinter Rüdigs-
dorf ist in den Tälern und an den Berghängen zu beiden Seiten des
Weges Löß abgelagert, ebenso findet er sich im Borntale und zwischen
Nordhausen und Himmelgarten am Leimbacher Wege. Der Löß- oder
Lehmboden zeichnet sich durch außerordentliche Fruchtbarkeit aus.
C. Geschichtsbilder.
1. Die Besievelung unserer Heimat.
1. Angehörige verschiedener deutscher Stämme ließen sich nach und
nach in unserer Heimat nieder. Südlich und nördlich vom Harze und
westlich bis an die Weser wohnten die Cherusker; diese gingen später
in dem Sachsenbunde auf. Vou Süden her drangen die Hermunduren
vor, die ganz Thüringen einnahmen und später nach Vermischung mit
anderen Stämmen, z. B. mit den Angeln, den Hauptbestandteil der
Thüringer bildeten. Auf dem fruchtbaren Boden der Flußtäler ent-
standen die ältesten Wohnorte, wie Lohr-a, Nohr-a, Trebr-a. Der End-
buchstabe „a" ist eine Abkürzung von „aha" und bedeutet Wasser. Im
Helme- und Zorgetal endigen die alten Ortsnamen durchweg auf „ingen"
oder „nngen, wie Schiedungen, Bliedungen, Gratzungen, Pützlingen, Groß-
und Klein-Wechsungen, Hörningen, Cleisingen. Vielfach sind diese Silben
mit Personennamen verbunden und bedeuten alsdann, daß den Nach-
kommen der betreffenden Person die Ansiedlung eigen war. Häufig er-
scheinen sie auch in Verbindung mit Flußnamen, wie: Bodungen = die
Ansiedlung oder das Eigentum an der Bode, oder: Haserungen = das
Eigentum oder der Besitz an der Hafer. Im Wippertale endigen die alten
Dorfnamen auf „leben": Pustleben, Wollersleben, Rüxleben; auch die
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]