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1. Die Provinz Posen - S. uncounted

1898 - Breslau : Hirt
Heimatkunde der Mrovinz ^osen. Von K. Werner, Königl. Seminarlehrer in Paradies. Mit einer Kartenskizze und einer großen burttfarbigen Heimatkarte. -- (Sibliothek-Exempl .. crdinand Hirt, :sitäts- und Verlagsbuchhandluna. Breslau. ■B______ sem Umschlage werden geneigter Beachtung empfohlen.

2. Die Provinz Posen - S. uncounted

1898 - Breslau : Hirt
Verlag von Ferdinand Hirt in Breslau. I. Kirts Weatienbuh. Stoffe für den Rntevricht in den Realien. In schulgemäßer Form herausgegeben von den Seminarlehrern H. Nowack, I. G. Paust, F. Steinweller, H. Sieber u. R. A. Nohn. (Geographie (Pflanzenkunde (Tierkunde und ((beschichte f. evang -n.sim.-Schulen», u. Sprachlehre.) und Namrlehre.) Raumlehre.) alte Geschieh e,Geschichte f.kath.schulen.) In drei Ausgaben. Kislieriger Absatz 375000 Exemplare. Kleine Ausnabe A (in einem Bande) enthaltend: Geographie, Geschichte, Natur- beschreibung und Naturlehre. Mit 9 Karten und 65 Holzschnitten. Nr. 1 für evangelische Schulen, geb. 70 4 — Nr. 2 für katholische Schulen, geb. 70 4. — Nr. 19 für Simultan-Schulen. geb. 70 Kleine Ausgabe C (in einem Bande) enthaltend: Geschichte (nach den Aller- höchsten Bestimmungen), Geographie, Naturkunde (nach natürlichen Gruppen), Sprachlehre und Raumlehre. Mit 9 Karten und 88 Abbildungen. Nr. 24 für evangelische Schulen, geb. 7v 4 — Nr. 25 für katholische Schulen, geb 70 4 — Nr. 26 für Simultan-Schulen. geb. 7u<$. In Sonder-Abdrücken aus dieser Ausgabe erschienen soeben: Nr. 3v. Kleine Geographie. Mit 14 Karten. steif geh. 25a. Nr. 31. Kleine Geschichie für evangelische Sckinlen. steif geh. 204 Nr. 32. Kleine Pflanzen- und Tierkunde nach naiürlichen Gruppen. M>l 2h Abbildungen, steif geh 30j. Nr. 33. Kleine Physik, Mineralogie und Chemie. Mit lg Abbild steif geh. 204 Größere Ausgabe I! in 6 (bez. 13 verschiedenen) Heften. Nr 5. Geich ichte für evangel. Schulen. Mit Bilderanlmng u. 3 Karlen, kart. 50 Nr. 6. Geschichte für kaihol. Schulen. Mit Bilderanhang u. 3 Karten. kart. 50 A Nr. 20. Geschichte für Si mult.-Sctmlcn. Mit Bilderanhang u. 3 Karten. kart. 50 ^ Nr. 27. Geschichte für evangel. Schulen in rückschroitendem Gange. Mit Bilderanhang u. 3 Karten, kart. 70 4 Nr. 10. Abriß der alten Geschichte. Mit 3 Abbildungen. geh. 10 -Z Nr. 29. Geschichte des deutschen Ritterordens, bearbeitet von Rektor F. Tromnau in Königsberg i. Pr. Mi! 5 Abbild, u. 1 Karre, geh. 10 A Nr. 3. Geographie. Ohne Karten. Mit Bilderanhang. kart. 50 A Nr. 4. Geographie. Mit 26 bunten Karten u. Bilderanhang. kart. Ui Nr. 7. Pflanzen- und Tierkunde. Mit 70 Abbildungen. kalt. 55 H Nr 28. Pflanzen- und Tierkunde nach natürlichen Gruppen. Mit 43 Abbildungen, kart. 75 A Nr. 8. Physik, Chemie und Mineralogie. Mit 62 Abbildungen. kart. 4v 4 Liir Mädchenschulen mit Rücksicht auf den Haushaltungsuuterricht bearbeitet: Nr 34. Naturlehre. Mit 50 Abbildungen. \ erschienen' taxt.lji. Nr. 35. Naturgeschichte. Mit 53 Abbildungen. / ^°even erschienen. fort. 1,2 0 Jl Gebundene Gesamtausgabe der größeren Ausgabe B.*) (Hurbei sind die Hefte 3, S, 6 u. 20 ohne Buderanhänge zu verstehen.) Nr. 11 enthaltend Heft 3, 5 (o. Karte), 7, 8. t geb. 1,25 Jh Nr. 13 enthaltend Heft 3, 5 (m. Karte', 7, 8. I Pbanaef 0e|?* •'* Nr. 15 enthaltend Heft 3, 5 <o. Karte), 7, 3, 10. [ Schulen.' 0c5" !'?? Nr. 17 enthaltend Heft 3, 5 (m. Karte), 7, 8, 10. I " geb. 1,50 ji. Nr. 16 enthaltend Heft 3, 6 (oi -----% gfir kathol. geb. 1,30.^ Nr. 18 enthaltend Heft 3, 6 lm. _> __Schulen <\cb. l,ri s* Nr. 21 enthaltend Heft 3, 20 (o. ^ Für Simult.- geb l,2 > Jt- Nr. 23 enthaltend Heft 3, 20 (m. Co = Ac6- i.50«« »)Die Nrn. 9, 12, 14 u. 22 werden nicht: Cd . ellungen genügt Angabe der Nummer. Ein Probeexemplar diese« -». der einzelnen Hefte, deren Zlummern genau anzugeben si» --* Uerlagsbuchtjandlnng >edem Lehrer postsrei gegen Einsendu uz ^ reise». Zugleich eine Anleitung zur Benul w-s ^ Realieubuch bildet folgendes Wert: —« ;» ik« c H^= 5me methodische Anweisung mitlehr- Iii vt > - - t- irobcn lür die verschiedenen Zweige des realislijcheli Unterrichts in der Volkssc ^ n 2. Aufl. 1. Geographie v> n N o wa ck. 75 a _ ii. Geschichte vvn Siebe, £ __ Co zen- und Tlerkuudc vonpault un- Steinweller I Jt. - iv. Phyj p ~ eralogle von Paust. 7.-,^. Gc>u..lt- Ülu»'gabe in Hbfrzbd. 4,25 Jt Iii

3. Die Provinz Posen - S. 3

1898 - Breslau : Hirt
Die Prov'uy Posen. Lage. Die Provinz Posen ist eine der zwölf Provinzen des prenßi- schen Staates und liegt in dem östlichen Teile desselben. Grenzen. Sie grenzt im Norden an die Provinz Westpreußen (Regiernngs- bezirk Marienwerder), im Osten an Rußland, im Süden an die .Provinz Schlesien, im Westen an die Provinz Brandenburg (Regie- rungsbezirk Frankfurt a. d. Oder). Im Nordosten bildet auf eine kurze Strecke die Weichsel, im Osten die Prosna, im Süden der Landgraben und im Nordwesten die Drage die natürliche Grenze. Größe. Die Provinz Posen umfaßt eine Größe von 28 956 qkm und hat eine Bevölkerung von 1 828 653 Einwohner. Der Größe nach nimmt sie die 6., der Einwohnerzahl nach die 8. Stelle unter den Provinzen des preußischen Staates ein. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden (vom Eintritt des Zempel- burger Wassers in die Brahe bis in die Südspitze des Kreises Kempen) beträgt etwa 260 km und die größte Entfernung von Osten nach Westen (in der Richtung von Jnowrazlaw und Schwerin a. W.) etwa 222 km. Die nördlichste Stadt ist Krone a. Br., die süd- lichste Kempen, die östlichste Argenau und die westlichste Blesen. Bodengestalt. Die Provinz, ein wellenförmiges Flachland, liegt im nord- deutschen Tieflande, und zwar zwischen den beiden Landrücken des- selben. Der norddeutsche Landrücken tritt mit ziemlich hohem Abfall von Norden her an das Thal der Netze heran, während der schlesisch-polnische Landrücken aus Schlesien einige Höhenzüge nach dem südlichen Teile der Provinz hineinsendet, unter denen der in der südöstlichen Spitze (Kreis Schildberg) bis über 200 m ansteigt. Der innere Teil der Provinz ist eine Ebene von durchschnittlich 80 bis 120 m Höhe. Sie wird von dem Flnßlaufe der Warthe, Netze und Obra in einer tieferen Einsenkung durchzogen. Die Wasserscheide zwischen der Oder (Netze) und der Weichsel bildet 1*

4. Die Provinz Posen - S. 13

1898 - Breslau : Hirt
— 13 — Häuser der Dörfer sind näher zusammengerückt und an Stelle der namentlich zur Zeit des Herbstes und Frühjahrs fast grundlosen Wege führen jetzt feste, gepflasterte oder ausgeschüttete Straßen durch die meisten Ortschaften. Und das hat vor allem die von unfrer weisen Staatsregierung angeordnete Regelung der bäuerlichen und gutsherrlichen Verhältnisse bewirkt, wodurch das Abhängigkeits- Verhältnis des Bauern zum Gutsherrn gelöst und ersterer in den unbeschränkten Besitz seiner Liegenschaften gekommen ist; zum andern Teil sind diese wahrnehmbaren Fortschritte in jeglicher Beziehung die segensreichen Erfolge der Einflüsse, welche die Verwaltungsbe- Hörden, die Einwanderer und die Schule auf das eingesessene Volk ausgeübt haben. Die Fabriken, der Hopfenbau verdanken ihre Ent- stehung und Unterhaltung fast ausschließlich deni Geist und dem Kapital der Deutschen. Die Industrie ist nur in einigen Orten beträchtlich und hat in den letzten Jahren einen größeren Aufschwung genommen. Sie erstreckt sich auf Herstellung von Maschinen, Glaswaren, Papier, Stärkezucker und Stärkemehl, Rübenzucker und Schnupftabak. Groß ist die Anzahl der Brennereien und Brauereien; 124 der letzteren erzeugen obergäriges und 18 untergäriges Bier. Einen großen Absatz auch außerhalb der Provinz hat das Grätzer Bier. In der königlichen Saline bei Jnowrazlaw wird aus salzhaltigem Wasser (Sole) Kochsalz gewonnen. Künstlicher Dünger, der in der Landwirtschaft in neuester Zeit eine immer weiter gehende Ver- Wendung findet, wird in den chemischen Düngerfabriken zu Jerfitz bei Posen und zu Schneidemühl hergestellt. Nicht unbedeutend ist die Anzahl der Ziegeleien und Mahlmühlen, welche mit Dampf betrieben werden. In den 16 in der Provinz Posen liegenden Zuckerfabriken wird aus Zuckerrüben Rohzucker gewonnen; drei derselben, Fraustadt, Schroda und Kujawien bei Amsee, sind indes so eingerichtet, daß sie auch weißen Zucker herstellen können. Eine Sodafabrik befindet sich zu Montwy und eine Zementfabrik bei Bromberg. Der Mittelpunkt des Handels und Verkehrs ist die Stadt Posen; ihre Lage mitten in der Provinz, die schiffbare Warthe und die vielen Kunststraßen und Eisenbahnen, die sich hier kreuzen, kommen ihr dabei außerordentlich zu statten. Auch Bromberg treibt

5. Die Provinz Posen - S. 15

1898 - Breslau : Hirt
— 15 — nach Posen. Ihre Länge beträgt 200 lim, wovon 170 km auf unsre Provinz fallen. 3) Öls-Gnesen; sie führt von Öls über Zdnny. Krotoschin, Koschmin. Jarotschin (hier kreuzt die vorhergenannte Strecke). Wreschen nach Gnesen und ist 160 km lang; 105 km dieser Strecke liegen in der Provinz. 4) Öls-Wilhelmsbrück. Sie durchschneidet nur den südlichsten Zipfel der Provinz in östlicher Richtung und geht über Kempen nach Wilhelmsbrück (Podzamcze), gegenüber der russischen Stadt Wieruszow. in einer Länge von 28 km. Im Bereiche der Eisenbahndirektion Bromberg liegen die Eisenbahnstrecken: 1) Schneidemühl-Thorn. Sie ist 137 km lang, zweigt sich bei Schneidemühl in östlicher Richtung von der sog. Ostbahn ab und geht über Nakel und Bromberg nach Thorn; in ihrer Verlängerung führt sie durch die Provinzen West- und Ost- Preußen bis nach Jnsterburg. Ihre Abzweigungen in der Provinz sind: a. Bromberg-Dirschau. Sie geht in nördlicher Richtung von Bromberg aus und liegt nur mit einer Ausdehnung von 26 km in der Provinz; hinter der Station Klarheim tritt sie in die Provinz Westprenßen ein. d. Bromberg-Fordon, 12 km lang. 2) Posen-Thorn. Sie geht. 141 km lang, über Gnesen. Jno- wrazlaw nach Thorn. Zweigstrecken dieser Linien sind: a. Jnowrazlaw-Bromberg; 46 km lang; b. Jnowrazlaw-Rogasen; 96 km lang; c. Jno wrazlaw-Montwy-Kr uschwitz und (1. Gnesen-Nakel. 75 km lang. 3) Posen-Neu-Stettin. Sie ist 166 km lang und führt über Obornrk. Rogasen. Kolmar und Schneidemühl nach Nen-Stettin in Pommern. 4) Posen-Strzalkowo. Sie geht in einer Länge von 67 km über Schwersenz. Kostrzyn, Nekla und Wreschen (hier kreuzt die Linie Öls-Gnesen) nach Strzalkowo. gegenüber der russischen Grenzstadt Slupce.

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 6

1914 - München : Oldenbourg
Die mittelalterliche Siedelung um die Kirche war wohl die pfälzische Stadt Wallhausen, die Erzbischof Sigfrit Iii. von Mainz in seiner Fehde mit dem pfalzgrafen Otto Ii. um das )ahr *2^0 eroberte und abbrechen ließ. f)eute durchschneidet die Bahnlinie Miltenberg—aschaffenburg kurz nach der Abzweigung des Schienenstranges nach Amorbach das ehemalige Römerkastell und die spätere Germanenniederlassung in der Feldlage „In der Altstadt". Die Städtischen Sammlungen zu Miltenberg enthalten den größten Teil der gefundenen Altertümer. 3. Das Römerkaslell Stocksladt. Die Zellstoffabrik der Aschaffenburger Aktiengesellschaft für Maschinen» papierfabrikation zu Stockstadt am Main deckt heute mit ihren Gebäuden größtenteils das Gelände, auf dem sich ehemals das Römerkastell Stock-stadt erhob. Das Kastell bildete ein ungefähres Rechteck von *98,6 X 163,8 m mit abgerundeten Ecken und mit einem Flächeninhalt von 3,25 ha. Die Breite der Umfassungsmauer betrug \,20—n,^o m, die des innerhalb der Mauer laufendes Walles 4,60—5,\o m. Am wall entlang zog die Wall-straße. Den Ecken des Kastells waren rechteckige Türme (5,3 X 3,8 m) vorgelegt, die ein flaches, von einem Zinnenkranz umgebenes Balkendach trugen. Um die Mauer ging ein Graben von etwa 7 m Breite und 3—4 m Tiefe. Vier Tore führten in das Kastell; davon war das f^aupttor (die Porta praetoria) ein Doppeltor mit *5,5 m Gesamtbreite und zwei Durchfahrten von etwas über 3 m Breite. Die drei übrigen Tore besaßen nur einen Durchgang. Jedes Tor war durch zwei Türme (2lbmeffungen 6,9 X 4,2 m, Mauerdicke \—\,20 m) geschützt. Die Wallstraße (H—5 m breit) bestand aus gebrochenen Gneissteinen, deren Zwischenräume mit Lehm ausgestampft waren. Darüber lag eine 50—70 cm dicke Kiesdecke aus erbsengroßem Mainkies. Die Tore waren durch schnurgerade Straßen verbunden, die das Kastell in vier Rechtecke teilten. Ein gemauerter Kanal durchschnitt das Lager und mündete in den Kastellgraben, der nach dem Main entwässerte. Don den Jnnenbauten wurden das Hauptgebäude (Praetorium), eine Bäckerei, ein langgestreckter Bau an der wallstraße der Rückfront und eine Reihe von Kellern und kleineren Räumen ausgegraben. Das prätorium lag in der Mitte der beiden Langseiten des Kastells und bestand aus einem massiven £?auptteil und einem in L^olzwerk aufgeführten Vorbau. Die Breite des f^auptteiles betrug ^,25 m, die Tiefe 43,55 m. Sämtliche Mauern waren noch im Fundament vorhanden. Von dem Vorbau führten drei (Eingänge in einen Umgang, der einen betonierten Binnenhof von 3^0 qm Flächeninhalt umgab. Um den i?of

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 25

1914 - München : Oldenbourg
— 25 — die geleistete Unterstützung durch treue Anhänglichkeit, indem er gerne und oft in würzburgs Mauern seinen Aufenthalt nahm. Im Jahre ^52 — am 8. Oktober — hielt König Friedrich I. seinen ersten Reichstag in Würzburg, wohin Herzog Heinrich )asomirgott von Bayern und Herzog Heinrich der Löwe von Sachsen eingeladen waren, um ihren Streit wegen des Herzogtums Bayern zu vergleichen. Der Bayernfürst erschien jedoch nicht und die Angelegenheit blieb unerledigt. Urkunden bezeugen den Aufenthalt Friedrichs in Würzburg im Jahre U55. Hier erschienen vor ihm die Bürger und Kaufleute und beklagten sich, wie sie von Bamberg bis Mainz mit großen, früher nicht gewöhnlichen Zöllen belastet seien. Sie baten um gnädige Abhilfe. Friedrich ordnete an, daß bis Weihnachten ihm von allen, welche am Main Zölle erheben, der Nachweis ihrer Berechtigung vorzulegen sei. Die Nachweise blieben aus. Der Kaiser erließ daraufhin ein Gesetz, daß nur an drei Stellen Mainzölle erhoben werden dürften: zu Kloster Neustadt je acht Tage vor und nach Mariä Himmelfahrt, zu Aschaffenburg und zu Frankfurt. 3m nächsten Jahre vermählte sich der Kaiser in der Bischofsstadt mit Beatrix von Burgund unter wahrhaft königlicher Prachtentfaltung. Lin Reichstag des Jahres Su57 verlief besonders glänzend. Ansehnliche Gesandtschaften aus dem Orient, aus England, Dänemark, Ungarn und Italien trafen bei dem Kaiser ein und beehrten ihn mit kostbaren Geschenken. Hier wurde auch sein Neffe unter großartigen Hoffesten für wehrhaft erklärt. Ein Jahr darauf zog Friedrich nach Italien, wohin ihn der hochbetagte Bischof Gebhard von Würzburg mit seinem Kriegsvolke begleitete. Gebhard kehrte im Frühlinge ^59 in seine Hauptstadt zurück und starb bald darauf. Sein Nachfolger Heinrich führte sofort einen ansehnlichen Heerhaufen dem Kaiser zu und unterstützte ihn bei der Belagerung und (Eroberung der ungehorsamen Stadt Mailand. Nach dem Tode des Papstes Viktor berief Kaiser Friedrich (U65) die Fürsten des Reiches zu einem Konzilium nach Würzburg. Mehr als (Erzbischöfe und Bischöfe waren zugegen. Auf St. peters Stuhl wurde Pascha! Iii. erhoben. Zugleich fand der Beschluß Annahme, daß künftighin kein Papst ohne (Einwilligung des Kaisers gewählt werden dürfe. Das Jahr U68 brachte abermals einen glänzenden Reichstag für die Frankenstadt. Bischof Herold erhielt die Bestätigung der Herzogswürde und des herzoglichen Landgerichtes. Auch ^?o weilte der Kaiser in Würzburg. Zwei Jahre später erwarb er den Hof zum Katzenwicker gegen sechs Morgen Weingarten am Brunnberge bei Heidingsfeld, 20 Mark Silber und das Zugeständnis an die Domherrn, daß sie ihre Habe durch Testament vermachen durften (tvas seither nicht erlaubt war) und daß sie während der Reichstage in ihren Behausungen nicht mit Gästen belästigt werden sollten*). *) Hof tourbe ^85^ abgebrochen. An seiner Stelle steht jetzt die lttar= schule in der Maxstraße.

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 62

1914 - München : Oldenbourg
— 62 — Abgeordneten der Stadt bleich und zitternd zu Füßen und flehten um Nachlaß. (Er aber erwiderte, wie solche Bitten und Fußfall ganz unnötig seien, das Geld sollten sie erlegen, und wo dies nicht bis den 8. des Abends 7 Uhr geschehen sei oder Geisel hiefür und zwar vier Personen von der Geistlichkeit und dem Adel, vier vom Rate und vier von der Gemeinde gestellt werden, wurde er alsbald das Schloß, die Stadt und alle umliegenden Flecken in lichte Flammen stellen." Ungeachtet der von der Stadt und dem Stifte, das viele silberne Kir-cheugefäße nach Frankfurt verkaufen mußte, aufgebrachten und gezahlten Brandschatzung wurde dennoch das Residenzschloß abgebrannt und in den Häusern der Stiftsgeistlichen übel gehaust. 15, Ein Kaiser in Würzbnrg (1658). Seitdem die Krönung der deutschen Könige zu Frankfurt üblich geworden war, zogen die von den Kurfürsten erwählten Habsburger auf der alten Heeresstraße, die von Wien über Regensburg, Nürnberg und Würzburg führte, zum Krönungsfeste. Infolgedessen erhielt die alte Bischofsstadt am Maine öfter kaiserliche Besuche, die uns von den Chronisten ausführlich geschildert werden. Am ](v August ^658 kam Kaiser Leopold I. auf dem Rückwege von Frankfurt unter dem Donner der Geschütze in Würz bürg an. Bis an die Zeller Steige waren 5000 Mann vom Landesausschusse und einige hundert geworbene Soldaten in Parade aufgestellt. Die gesamte Geistlichkeit war dem Kaiser bis ans Zellertor entgegengegangen und begleitete den von da unter einem Himmel Reitenden in den Dom. Pom Tore an bis zum Dome waren die Bürger und die Garnison mit Musik und Fahnen zu beiden Seiten aufgestellt, die Straßen mit Blumen bestreut, die Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen verziert. Als der Kaiser nach abgehaltenem Tedeum mit dem (Erzherzoge und dem Kurfürsten auf das Schloß fuhr, wurde ihm an der Greden von 20 Jungfrauen ein Kranz überreicht. Am folgenden Tage nach der Tafel besuchte der Kaiser eine theatralische Aufführung in der akademischen Aula, wo er bei seiner Ankunft von dem damaligen Domprediger mit einer lateinischen Rede empfangen wurde. Nach Beendigung der Vorstellung besah Leopold die neuerbaute Mainmühle diesseits und das neue Kinderhaus und die Schneid- und Papiermühle jenseits des Maines. Am ^3., nachmittags um 3 Uhr, verließ er Würzburg unter denselben (Ehrenbezeugungen wie beim (Einzuge und reiste noch bis Kitzingen.

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 63

1914 - München : Oldenbourg
— 63 — fünfter Abschnitt. Die Sauern. 1. Der Bauer als Grundhold. Mit der fränkischen Besiedlung begann für die Bauernschaft unserer Gegend die Zeit der Hörigkeit. Da damals der gesamte Grund und Boden als Kronland oder Königsland erklärt wurde, so war damit das Eigentumsrecht der Siedler auf ihre Buben aufgehoben. Sie wurden gezwungen, den König als (Dbereigentümer anzuerkennen durch Dienstleistungen und Entrichtung gewisser Abgaben. Durch die Verteilung der Ländereien an Edelinge und Klöster wurden auch die Abgaben der den Boden nutzenden Grundholden den neuen Eigentümern zugewiesen. Dafür hatten aber diese wieder durch die Zahlung von Reis- oder Königsgeld sowie durch Heerfolge dem König dienstbar zu fein. In der ältesten Zeit finden wir das Z^örigkeitsderhältnis in verschiedene Grade abgestuft. So werden zur Karolingerzeit genannt Lidi, Mancipia, Coloni, Tributarii und Servitores triduani. Die eingewanderten Franken wurden eben milder behandelt als die unterworfenen Ureinwohner und die zwangsweise angesiedelten Kriegsgefangenen. Ein Besitzrecht auf den Boden hatte aber weder der eine noch der andere. Der Grundherr konnte jederzeit dem Grundholden die Z)ube wieder abnehmen. Erst im \5. Jahrhundert verlor sich die strenge Form der Leibeigenschaft. Aber die Bauern erhielten die Güter noch nicht erblich, sondern nur laßweise, auf Leibgeding. Das entsprach einem Pachtverhältnis auf Lebenszeit. Der Besitzer mußte seinen jährlichen Laßzins oder die Bestandgabe teils in Geld teils in Naturalien entrichten. Er konnte sein Gut weder verändern noch verkaufen. Die Kinder hatten kein erbliches Anrecht auf das Gut. Ein zur Gutsübernahme befähigter Erbe wurde bei der erneuten Vergebung nur dann bevorzugt, wenn er versprach, dieselbe Gebühr wie der Verstorbene zu entrichten. Dazu mußte er eine bestimmte Summe als Liebnüß oder Beschankungshe^d erlegen. Der Gutsherr konnte nun das Laßgeding nur bei verweigerter Zinszahlung aussagen. Und wieder einige Zeit später standen die Grundherren den Grundholden auch das Recht zu, das Laßgut zu vererben und zu veräußern. Doch als neue Belastung kamen dafür ^andlohrt, Fallgeld und Besthaupt auf. Handlohn war eine Abgabe bei Güterkäufen, im J8. Jahrhundert 6°/0 des wertes, die der Käufer dem Grundherrn bezahlen mußte. Fall-geld nannte man eine Summe, die sowohl beim Tode des Zinsherrn

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 35

1914 - München : Oldenbourg
— 35 •— gebäude zwar vorhanden, aber eng und beschränkt. Nur besonders reiche Herren konnten ihre Wohnungen nach der Art der Wertheimer Burg ausbauen. Zudem wurde Burg Wertheim vorn Schicksal sehr begünstigt. Da sich Graf Georg Ii. mit seinen Bauern einigte, ging der Bauernaufstand, der den meisten fränkischen Burgen den Untergang brachte, ohne Schaden für ihn und sein Schloß vorüber. (Erst ü_654 sank die Burg infolge einer Beschießung durch die Kaiserlichen in Schutt und Asche. Line Belagerung. Leinde sind nah! Gellend kündet es des Wächters Horn vorn hohen Bergfried herab. Droben am Waldessaum hat das scharfe Auge des verlässigen Mannes einen Trupp Reiter erspäht. Jetzt traben 50—60 Berittene über die Talwiese; hinterdrein folgen Fußgänger, bewaffnet mit langen Speeren, dann folgen wagen, beladen mit Leitern und langen, mit Eisen beschlagenen Balken. Die Leute auf der Burg eilen an die Ringmauern, schauen durch die Scharten und rufen einander zu: Mordio, Blordio! Die Feinde kommen! Auf, auf zur wehr! Line bange Stunde ist vergangen. Der Feind geht daran die Burg zu umschließen. Drunten im Tale stehen die feindlichen Ritter. Die Knechte beginnen mit Leitern die Felsen zu besteigen. Etliche Fußgänger huschen auf dem Burgwege aufwärts. Überall suchen sie Deckung. Sie wollen heimlich das äußere Burgtor erreichen. Doch ist es zu spät. Rechtzeitig drehte sich die Zugbrücke in ihren Angeln und verschloß den Eingang gleichsam als zweite Türe. Der Burggraben ist jetzt ohne Übergang. Auf den runden Türmen und auf den Mauern hinter den Zinnen stehen die Burgleute, um ihr Heim zu schützen. Große Steine werfen sie hinab auf den Feind. Pfeile fliegen herab und herauf. Jetzt reiten drei Ritter den Burgweg herauf; der mittlere trägt eine Fahne und ruft hinüber in die Burg: „Graf, öffnet Euer Nest! wir schonen Haus und Leute l“ Aber der Burgvogt entgegnet ihnen aus dem äußeren Burgtor: „Kommt nur herein, wenn ihr könnt! wir haben euch ein feines Gericht hergerichtet; eilt euch, das Essen ist noch heiß!" Die drei Reiter ziehen sich zurück, denn schon schwirren Speere und pfeile ihnen entgegen. Nun kommen feindliche Knechte den Burgweg herauf. Sie suchen mit Reisigbündeln und Erde den tiefen Graben zu füllen. Mühselig und gefährlich ist die Arbeit, die die Burginsassen mit allen Mitteln zu hindern versuchen. )n der Nacht aber gelingt das Werk. Der Feind steht an der Mauer. Mit eisernen Haken sucht er die Zugbrücke 3*
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