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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 28

1843 - Darmstadt : Jonghaus
28 45. Der Pflug. Das war gewiß ein großer Mann, Viel größer, als man denket. Der sich zuerst den Pflug ersann Und uns damit beschenket. Der war gewiß ein kluger Mann, Der ihn zuerst bespannte, Und der des Thieres Brauchbarkeit Zu diesem Zweck erkannte. Der war gewiß ein weiser Mann, Der ihn zuerst regierte; Der kreuz und quer durch sein Gebiet Die schlanken Furchen führte. Der war gewiß ein froher Mann, Der sahe, daß es glückte; Daß sich dies einfache Geräth So gut zum Feldbau schickte. Der ist gewiß ein Biedermann, Der ihm recht froh begegnet, Und den, der es erfunden hat, Mit lautem Danke segnet. 46. Lohn kindlicher Liebe. Am 30. Juni 1833 ertheilte ein deutscher Fürst den Befehl, ihm einen in seinem Dienste als Korporal stehen- den Soldaten vorzuführen. Dieß geschah am folgenden Morgen durch einen Offizier. Niemand konnte sich seine Veranlassung denken zu diesem Befehle, und mit gespannter Erwartung näherten sich der Offizier und Korporal dem Schlosse. In demselben angelangt, wurde der erstere zu ✓ dem Fürsten gerufen "und von demselben über die bisherige Aufführung des Korporals gefragt. Das demselben der Wahrheit gemäß ertheilte beste Zeugniß vernahm der edle Fürst mit sichtbarer Freude und sagte: /,Es ist mir sehr lieb, dieß zu hören, ich habe mir es aber wohl gedacht, daß ein so guter Sohn, auch ein braver Soldat sein werde, und als ein solcher Sohn, als ein rührendes Beispiel kindlicher Liebe und Treue ist er mir bekannt geworden. Es über- gab mir nämlich vor wenigen Tagen der siebenzigjährige dieses Soldaten eine Bittschrift; in welcher er für sich

2. Lebensspiegel für Landleute - S. 513

1844 - Darmstadt : Ollweiler
513 564. Das furchtbarste Raubthier. Wenn sich die Völker selbst befrein, da kann die Wohlsahrt nicht gedeihn. Weh, wenn sich in dem Schooß der Städte der Feuerzunder still gehaust, das Volk, zerreißend seine Kette, zur Eigenhülfe schrecklich greift! Da zerret an der Glocke Strängen der Aufruhr, daß sie heulend schallt, und nur geweiht zu Friedensklängen, die Losung anstimmt zur Gewalt. Freiheit und Gleichheit hört man schallen, der rnhllge Bürger greift zur Wehr, die Straßen füllen si.ch, die Hallen, und Würgerbanden ziehn umher. Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz, noch zuckend mit des Panthers Zähnen, zerreißen sie des Feindes Herz. Nichts Heiliges ist mehr, es lösen sich alle Bande frommer Scheu, der Gute räumt den Platz dem Bösen und alle Laster walten frei. Gefährlich ist's den Leu zu wecken, verderblich ist des Tiegers Zahn; doch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn. 565. Züge aus dec französischen Revolution. ----------Der Plan war, alle Personen, die als Anhänger des Königs uns als Gegner der Revolution angeklagt oder ver- dächtig waren, und sich in den Gefängnissen befanden, zu ermor- den, und dieser Plan wurde ausgeführt. Nachdem der Anfang mit mehreren hundert Priestern gemacht worden war, begaben sich Pöbelhaufen, von besoldeten Mördern und einigen Gliedern des Bürgerraths geführt, nach den Gefängnissen der Abtei St. Ger- main, des Hotels de la Force, bei den Bernhardinern, in der Salpetriere, im Chatelet, im Palast der Justiz- und in Bicetre. In dem Hofe jedes dieser Gefängnisse wird ein Tisch aufgestellt, an welchem Glieder des Bürgerraths als Richter ihre Plätze ein- nehmen, um die herausgeführten Gefangenen um ihre Namen zu befragen, und in den Listen nachzusehen, ob einer freigelassen oder ermordet werden soll. In dem Hofe der Abtei saß Maillard, der Anführer der wüthenden Weiber, welche den 5. Oktober das Schloß zu Versailles stürmten, imb die Leibwächter des Königs ermordeten; er trug ein Schwert an der Seite und'eine dreifarbige Schärpe; auf dem Tische waren Papiere, Tabakspfeifen, Brant- weinflaschen und Gläser durcheinander, ringsum standen zehn bis zwölf Männer, mit aufgerollten Aermeln, mit weißen Schürzen und bloßen Säbeln in der Hand, vom Kopf bis zu den Füßen mit Blut bespritzt. Wenn ein Gefangener vorgeführt ward, hiel- ten drei von ihnen ihn fest. Maillard fragte nach seinem Namen, suchte beim Scheine der Fackeln nach dem Zeichen, womit in der Liste Tod oder Loölassung vermerkt war, und rief im Fall es zum Tode lautete: „Lasset ihn los!" Dieses Wort war das mit den Mördern verabredete Todesurtheil, das sie wenige Schritte davon an dem Unglücklichen, oft mit langsamen Martern vollzogen.-------- 33

3. Lebensspiegel für Landleute - S. 514

1844 - Darmstadt : Ollweiler
514 In dem Gefängnisse de la Force befand sich die schöne und liebenswürdige Pinzessin Lamballe, geborne Fürstin von Savoyen, die aus Liebe zur Königin vor Kurzem aus ihrem Vaterlande nach Frankreich zurückgekehrt, und ihr daun in das Gefängniß gefolgt war; aber schon nach wenigen Tagen ward sie ihrer Freundin entrissen, und nach dem genannten Kerker gebracht. -Die Todes- losung lautete hier: „Bringt den Gefangenen nach der Abtei! „wo- anf derselbe von den Mördern ergriffen, eine Strecke fortgeschleppt, und mit Keulen oder Spießen getödtet ward. Als dieses Schick- sal auch an der unglücklichen Lamballe erfüllt war, ward ihr Kopf, auf einer Pike, die zur Hälfte von den glänzenden blonden Locken desselben bedeckt war, durch die Straßen getragen, und ihr nackrer Körper, schrecklich verstümmelt, hinterher gezogen Ein Ungeheuer schritt voran, das Herz des Leichnams in der Hand, "und die Gedärme um den Arm gewickelt; er rühmte sich nachher, das Herz verzehrt zu haben, und wunderte sich über den Abscheu den man ihnl darüber bezeigte. — — — Am schrecklichsten war das Mutvergießen im Hospital tm Bicetre, wo die Mörder, vom Schlachten ermüdet, endlich den Ausweg ergriffen, die Gefangenen massenweise im Hofe aufzustellen und mit Kanonen todt zu schießen. Nach den mäßigsten Berech- nungen sind daselbst allein 5000 umgekommen, während die Zahl der in allen übrigen Gefängnissen Ermordeten nur etwa 1000 Per- sonen betragen haben mag. Aber nicht zufrieden mit diesen Schlacht- opfern, erließ der Bürgerrath eine Aufforderung an alle Gemein- den Frankreichs, seinem Beispiele zu folgen. Dieser Blntbrief war ein Todesnrtheil für die Verhafteten in allen Gemeinden, wo die Jakobiner herrschten; in Rheims, in Meanr, in Lyon wurden alle ohne Ausnahme ermordet. N a g e t h i e r e. 566. Der Hamster. Der Hamster, der besonders in Mitteldeutschland lebt, ist ein rechtes Bild des Geizes. Den ganzen Sommer und Anfang des Herbstes durch schleppt er in seinen Backentaschen Getreide zusam- men in seinen künstlichen Bau hinein, ist dabei so geizig und hart- herzig, unverträglich und boshaft gegen seines Gleichen, daß nicht einmal sein eignes Weibchen in seinen Bau hinein darf, sondern seinen eignen haben muß, und daß, wo sich zwei Hamster begeg- nen, sie sich meist so lange beißen, bis der eine todt ist, der lalln vom andern aufgefressen wird. Selbst das Weibchen jagt seine Jungen, nach drei Wochen, wo sie noch ganz klein sind, aus seiner Höhle hinaus, und benimmt sich dann, wo sie ihnen begegnet, als ihre ärgste Feindin. Und recht sonderbar ist es: im südlichen Rußland und in Sibirien gibt cs ein Thier, das zum Geschlechte des Iltis gehört; dieses beißt den Hamster todt, und trägt wohl
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