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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 257

1902 - Karlsruhe : Lang
— 257 — trennen, um Platz zu machen. So mürbe er nach feiner Herberge in der Branbgaffe geleitet. Darauf machte die Stadt den an-Mefenben Fürsten und Herren die üblichen Geschenke. Sigismuub erhielt ein silbernes Gießfaß*), zweihundert Gnlben wert, ein Fuder roten und zwei Fuder weißen Wein, zweihunbert Viertel Hafer, Fische von_ zwanzig Gulden Werts und einen Salmen. Nach dem Abendessen, dem auch mehrere Mitglieber des Rates beiwohnten, besuchte er noch das Münster und betrachtete das Innere desselben mit vieler Aufmerksamkeit. Unangenehm berührte es ihn, daß die alte Eifersucht zwischen bett beiben Geschlechtern der Zorn und Müluheitu noch fortbauerte. Jede^der beiben Familien hatte auf ihrer Trinkstube dem Kaiser ein Fest bereitet; die Zorn auf dem Hohensteg, die andere auf dem Mühlusteiu. Der Kaiser besuchte das Fest der Müluheitu, wozu von den Zorn niemand erschien. Da befürchtete er während feiner Anwesenheit Unruhe in der Stadt. Der Rat, dem des Kaisers Befürchtung mitgeteilt wurde, traf Maßregeln, um Straß-bürg vor feindlichem Überfall zu bewahren. Auf mehreren Zunftstuben lagen die ganze Nacht bewaffnete Leute, die jeben Augenblick zum Aufbruch bereit waren. An den Toren und auf den Türmen würde strenge Wache gehalten. Zwei Abteilungen Kriegsleute — je sechzig Mann zu Pferd und hundert zu Fuß — durchzogen während der Nacht die ^verschiedenen Viertel der Stadt. Außer den Waffen trugen sie Schwefelpfannen bei sich, um auch in der Dunkelheit fofort die Drbnung herstellen zu können. Dies bauerte f° lange, als der Kaiser anwesend war. L-igismund war ein Freund der geselligen Unterhaltung, von ~anz und scherz. Die Frauen der Familie Zorn luden ihn zum Lsien und -lanz auf den Hohensteg. Gerne wolle er kommen, war ferne Antwort. Allein die Frauen müßten ihn bahin geleiten-denn er wisse den Weg nicht. Am folgenben Tage in aller Frühe kanten an hundert adelige Frauen und Jungfrauen, um ihn abzu-Iioleit setlenbs erhob sich der Kaiser von feinem Lager und bekleidete sich schnell mit feinem Überrock. Beim Schalle der Trommeln und Plenen, unter wechfetnbem Tanze bewegte sich der Zug durch die Branbgaffe und bte Münstergaffe. Weil der Kaiser in der Eile nur Siininerfchithe angezogen hatte, kauften ihm die Edelfrauen in der benachbarten Kttrbettgaffe ein Paar Schuhe um 14 Pfennige. Dann ging s zum «Hohensteg. Dort kleidete sich der Kaiser um, wie es «5? r!Um ^bste geziemte; und er brachte mit den Herren und El elfrauen den ^.ag in der heitersten Stimmung zu. _ _ mehrtägiger Anwesenheit verließ Sigismund die Stadt. ^er Rat bestritt alle Ausgaben, die er gemacht hatte. Um den *) Eine Kanne. Berger-Stehle, Erzählungen aus der Wellgeschichle. i7

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 305

1902 - Karlsruhe : Lang
- 305 — 5. Und der Bayer darauf: „(Se= schmiedet in Eins Sind Heuer im Feuer wir worden! Heut ward sie geschlagen die Brücke des Mains, Geschlagen von Süden nach Norden! Und wie wir hier sterbend zum Bunde die Hand, Zum Schwure der Treue erfassen, So reichen die Rechte sich Land und Land, Im Tode sich nimmer zu lassen!" — 6. Und als nun erglommen mit Felsen und Wald Des Abendrots glühende Brände, Da ruhten die Tapfern friedlich und kalt, Im Tod noch verkettet die Hände. Doch wir hörten den Schwur und wir halten ihn euch, Bei dem rinnenden Herzblut im Sande! Und die Kunde vom wiedererstandenen Reich, Sie donnre von Lande zu Lande! I. Lohmeyer. Die Trompete von Uionvillr. 1. Lie haben Tod und Verderben gespien: Wir haben es nicht gelitten, Zwei Kolonnen Fußvolk, zwei Batterie'u, Wir haben sie niedergeritten. 2. Tie Säbel geschwungen, die Zäume verhängt, Tief die Lanzen und hoch die Fahnen, So haben wir sie zusammengesprengt, Kürassiere wir und Ulanen. 3- -Toch ein Blutritt war es, ein Todesritt; Wohl wichen sie unseren Hieben, Doch von zwei Regimentern, was ritt und was stritt, Unser zweiter Mann ist geblieben. 4. Tie Brust durchschossen, die Stirne zerklasst, 'Lo lagen sie bleich aus dem Rasen, In der Kraft, in der Jugend dahingerafft: — Nun, Trompeter, zum Sammeln geblasen! o. Und er nahm die trompet' und er hauchte hinein; ,xa — kie mutig mit schmetterndem Grimme Uns geführt in den herrlichen Kampf hinein, — Der Trompete versagte die Stimme! 6. Nur ein klanglos Wimmern, ein Schrei voll Schmer; Entquoll dem metallenen Munde; Eine Kugel hatte durchlöchert ihr Erz, — Um die Toten klagte die wunde! 7. Um die Tapfern, die Treuen, die Wacht am Rhein. Um die Brüder, die heut gefallen, — Um sie alle, es ging uns durch Mark und Bein, Erhub sie gebrochenes Lallen. Hud nun kam die Nacht, und wir ritten hinbann Rundum die Wachtfeuer lohten, Die Rosse schnoben, der Regen rann — Und wir — dachten der Toten, der Toten. _______________________ Ferd. Freiligrath. Berger-Stehle, Erzählungen aus der Weltgeschichte. 20

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 301

1902 - Karlsruhe : Lang
— 301 — 5. Tort soll er nicberfnieen; Er sprach: „Das tu’ ich nit! Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt, So wie ich steh' aus_ die)er schanz'! — Es leb' mein guter Kaiser Franz, Mit ihm sein Land Tirol!" 6. Und von der Hand die Binbe Nimmt ihm der Korporal; Anbreas Hofer betet Allhier zum letztenmal; Dann rüst er: „Nun, so trefft mich recht! Gebt Feuer! — Ach, wie schießt ihr schlecht! Abe, mein Land Tirol!" Julius Mosen. Napoleon 1. Bei Smolenskunb an der Moskwa, Waren blnt'ge Sieg' erkämpft, Laut erschallet stolzer Jubel, Ter balb schrecklich ist gebämpst. 2. Als in Moskau Frankreichs Kaiser Zog mit weh'nben Fahnen ein: Glaubt er, nicht im Reich des Lebens, Nein, im Totenlanb zu sein. 3. Erabesrnh umfängt den Sieger; Leere Straßen sieht er nur; Ausgestorben rings die Häuser; Nirgenbs eine Menschenfpur! 4. Plötzlich sängt es an zu brennen, Lobert hell zum Himmel auf. Und bersturmminb packt bieflamme, Führt sie fort im Wirbellauf. 5. Rings ein Meer oon Gluten wälzt sich Näher, wilb und wunberbar, Bis die stolze Zarenhauptstabt Nur ein Aschenhaufen war. 6. Schnell Napoleon erkannte Tie Gefahr, die ihn umringt, Eilt allein zurück im Winter Jeber Jubellaut verklingt! in Rußland. 7. Sinb das wirklich jene Krieger Die so stolz ins Land marschiert, Jene iibermüt’gen Sieger, Die so prahleub triumphiert? 8. Ohne Schutz und ohne Obbach Von Kosaken rings umschwärmt, Zog das Heer bei Nacht und Tage Bleich und müb und abgehärmt. 9. Truppweis' sinken die Soldaten j In den tiefen, kalten Schnee; I Der mit seinem Leichentuch i Deckt das ganze, grause Weh. 10. Bis zur Beresina mühsam Ist das Heer herangerückt, Und in wilber Angst und Eile Wirb der Fluß leicht überbrückt. 11. Grauenvoll naht das Verberben! Jeber will der erste sein, Wnhrenb Russen mit Kartätschen Feuern aus den Hansen ein. 12. Doch die Brücke, voll Gewimmel, Trägt die Last, die Menge nicht, In die eis’gen Fluten plötzlich Krachenb sie zusammenbricht. Einke. 13. Art der Beresina war es, Wo gebrochen Frankreichs Macht, Wo der große Weltbezwinger Schrecklich warb zu Fall gebracht. Der Trompeter an der Katzliach. 1. Von Wunben ganz bebecket Der Trompeter sterbend ruht, An der Katzbach hingestrecket. Der Brust entströmt das Blut. 2. Brennt auch die Tobeswuube, Doch sterben kann er nicht, Bis neue Siegeskuube Zu seinen Ohren bricht.
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