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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 59

1902 - Karlsruhe : Lang
— 59 — den Mörser mit einem Steine zngedeckt. Es war gegen Abend, und er wollte sich ein Licht anzünden. Als er nun Feuer schlug, fiel ein Fünflein in den nicht sorgfältig bedeckten Mörser; die Mischung entzündete sich, und mit einem gewaltigen Knall wurde der Stein an die Decke des Zimmers geschleudert. Der Mönch war darüber zuerst heftig erschrocken; als er aber der 25ertf?olb Schwarz. Sache durch wiederholte Versuche nachforschte, fand er, daß das Gemenge von Schwefel, Salpeter und Kohle durch die Entzündung eine gewaltige Triebkraft gewinnt. So wird die Erfindung des Schießpulvers erzählt; !fo ist sie auch auf dem Denkmal des Erfinders zu Freiburg im Breisgau dargestellt. Ob aber alles gerade so oder anders zugegangen ist, das weiß man nicht. Ja, nicht einmal über den Namen des Erfinders ist man sicher; die einen nennen ihn Berthold Schwarz, andere sagen, er habe Konstantin Angeltyen geheißen. Vielleicht haben beide Teile recht, und war Berthold der Kloster-

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 278

1902 - Karlsruhe : Lang
— 278 — 4. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette; Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. 5. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam mit der Rüstung auf dem Pferde; 6. Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. 7. Abgelenkt zum zweitenmale, ward der Fluß herbeigezogen; Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Bnsentowogen. 8. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlas in deinen Heldenehren! Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!" 9. Sangen's, und die Lobgesänge tönten sort im Gotenheere; Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! Platen-Hallermünde. Pie Schlacht bei Zülpich. 1. Chlodwig, der Frankenkönig, sah in Zülpichs, heißer Schlacht, Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht. 2. Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß, Und man sah ihn herrlich ragen, vor den Edlen, vor dem Troß. 3. Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur, Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr: 4. „Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt. So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt, 5. Hilf mir dieses Volk bezwingen, gib den Sieg in meine Hand, Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Strand L 6. Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen baun, Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertraun!" 7. Sprach es, und aus Wolken leuchtend brach der Sonne voller Strahl, Frischer Mut belebt die Hetzen, füllt des schwachen Häufleins Zahl. 8. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reihn, Und die Franken, siegesmutig, stürzten jauchzend hinterdrein. 9. Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige wenden sie und fliehn, All ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin. 10. König Chlodwig ließ sich taufen und fein edles Volk zugleich, lind ob allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich. 11. Wenn sie einst den Gott verlassen, der bei Zülpich Sieg verlieh, Ist den Alemannen wieder Macht gegeben über sie. K. Simrock.

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 30

1895 - Straßburg : Heitz
30 poltsweiler, Kanton Schnierlach, 1054 Meter über dem Meer. Ihm entströmt das Flüßchen Weiß.. 2. De r schwa'rze See, 2 km südlicher, vom weißen See durch den Reisberg getrennt, 956 Meter über dem Meer. Das von ihm ausfließende Wasser- vereinigt sich mit der Weiß. 3. Der F o rlen we ih er, 1061 Meter über dem Meer, ein früherer Sumpf, welcher in der neuesten Zeit eingedämmt wurde. Sein Name kommt von den Forlen (Föhre) her. mit denen er früher umstanden war. 4. Der Darenfee, 1044 Meter über dem.meer, in einer Verzweigung des Münsterthales. Er hat seinen Abfluß nach Münster in die Fecht. 5. Das Fischbödle, 790 Meter über dem Meer, ein künstlich angelegter kleiner See in wilder felsiger Umgebung; sein Abfluß geht in die Fecht. 6. Der B e l ch e n f e e, 986 Meter über dem Meer, am Fuße des Großen Belchen; sein Abfluß geht in die Lauch. 7. Der Sternsee, 984 Meter über dem Meer, an der Obern Bers (Kratzen), in einer Verzweigung des Masmüusterthales; sein Abfluß geht in die Doller. 8. Die Neuweiher, 825 Meter über dem Meer, unweit des Sternsees. Zwei künstlich anfgedämmte Seen in schöner Umgebung. Ihr Ausfluß geht ver- einigt mit dem des Sternsees in die Doller. . 9. Der Sewensee, 501 Meter über dem Meer, oberhalb Sewen am Hange des Welschen Belchen im Masmünsterthale; fein Abfluß geht in die Doller.

4. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 22

1895 - Straßburg : Heitz
22 Die Stadt Rappoltsweiler liegt am Eingange des Thales, am Fuße reicher Rebberge. Ueber der Stadt erheben sich die Ruinen der Schlösser Hoh-Rappolt- stein, Giersberg und St. Ulrich. Die „Drei Schlösser auf einem Berge" sind ein Wahrzeichen des Landes. Weiter im Thale am südlichen Thalrande liegt die Ruine Bilstein. 8. Das Markircher oder Leberthal, das durch die Leber bewässert wird. Sie hat ihre Quelle auf Hein nordlichen Hange des Brezouard, fließt dnrch -Markirch und ergießt sich bei-Schettstadt in die Jll. Die dieses Thal umgebenden Berge enthalten Blei-, Kupfer- und Silberadern. Die Ausbeutung derselben hat schon längst aufgehört. Die Straße vou Schlettstadt uach St. Die führt durch dieses Th'al. Am Eingang des Thales, südwest- lich von Kestenholz, erheben sich die großartigen Trümmer des Schlosses Hoh-Königsburg. 9. Das Weiler-Thal zweigt sich- bei Weilerthal von dem Leberthale ab. An der Scheide des Leber- und Weilerthales auf einem Ausläufer des Alten- berges liegt die Ruine Frankenburg. Äie das Thal umgebenden Berge enthalten Steinkohlen. Der G ie- ßen, der aus zwei'vom Wiuberg (Climont) kom- menden Bächen, dem Urbeiser und dem Steiger- Gießen, zusammenfließt, vereinigt sich oberhalb Kesten- holz mit der Leber. Ein Arm des Gießen fließt unter dem Namen Mühlbach nach Scherweiler und geht bei Ebersheim in die Jll.

5. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 63

1896 - Metz : Even
— 63 — Die größten sowie die meisten Seen findet man in der Nähe des Meer es, in der nordischen Ebene. (Peipus-, Ladoga- und Onegasee) und im skandinavischen Tieflande (Mälarfee). Am Fuße des Bakonier-Waldes und des Hügellandes, rechts von der mittleren Donau, ist der Plattensee. Nördlich und südlich der Alpenkette findet sich eine Reihe von Seen, tiefgehende Schluchten des Gebirges, welche von den Gewässern desselben durch die Nebenflüsse des Rheines, der Douau und des Po gespeist werden. Der Boden- der Züricher-, der Vierwald stätter-, der Neuen- bürg er und der Gensersee; der Langen-, der Co mo- und der Gardasee. — In ähnlicher Weise nehmen der Wetter- und der Wenersee in Schweden die südöstlichen Gewässer des skandinavischen Gebirges auf. Inseln. Vor und zwischen den Halbinseln des Fest- landes, von diesen durch kleinere Meere oder Meerengen getrennt, liegen die meisten Inseln. Es fehlt ihnen nur eine Landenge zum Festlande, um sie selbst zu Halbinseln zu machen. In der Ostsee: Aland, Gotland, die dänischen Inseln. Im atlantischen Ocean: England-Schottland und Irland. Im Mittelmeere: die Pitinsen, Balearen, Korsika, Sardinien, Skuien, Candia, die Cykladen, Negroponte, die Sporaden, Cypern. (Beschreibe ihre Lage näher in Beziehung auf das Festland!) Klima und Produkte. Fast ganz Europa liegt unter dem gemäßigten Himmelsstriche; nur der nördlichste Teil gehört der kalten Zone an, wo das Eis nie ganz schmilzt. Die höchsten Gipfel der Alpen, der Pyrenäen, der Sierra Nevada, sowie der nördliche Ural und das skandinavische Gebirge sind mit ewigem Schnee bedeckt. Die höheren Mittelgebirge (welche?) sind einen großenteil des Jahres mit Schnee bedeckt. Dieses übt auf das Klima, besonders nahe gelegener Länder, einen großen Einfluß aus. Das Meerwasser ist im Winter wärmer und im Sommer Scharf, Geographie. 5

6. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 25

1910 - Straßburg : Bull
§ 8. Die Rheinebene. 25 Auf dem noch hochgelegenen Mittelstück zwischen den Randgebirgen entstanden zunächst Landseen, deren alttertiäre Niederschläge heute die Süßwasserkalke um Buchsweiler, am Bischenberg zwischen Rosheim und Oberehnhein u. a. sind. Die Senkuug des Bruchgebietes ging weiter fort, in mitteltertiärer Zeit drang das Meer ein, es bildete sich ein Meeresarm, welcher vielleicht das schweizerische Meer mit dem norddeutschen verband; denn die Alpen bestanden damals noch nicht in ihrer jetzigen Gestalt, und Norddeutschland war noch nicht aus dem Wasser gehoben. Dieses Tertiärmeer hat uns eine Menge grober, nicht abgerundeter Gerölle hinterlassen, welche, örtlich verschieden, vorwiegend aus denjenigen Gesteinen be- stehen, die damals die Küsten bildeten. Diese Küstenkonglomerate gestatten ziemlich gut, die Fläche des alteu Tertiärmeeres zu bestimmen, es ging westlich wenig über die Vogesenspalte hinaus ss. 21). Auch von Meeres bohrmnscheln angebohrte Felsen sind bekannt, z. B. bei Barr, die nur an den Küsten gestanden haben können. In Lagunen des Meeres lagerten sich der Ton und das Bitu- men von Lobsann, Pechelbronn, Altkirch ab; denn dieses ist wahrschein- lich aus organischen Resten entstanden, die sich in dem ruhigen Wasser der Meeres- arme sammelten und untergingen (S. 22). Als Verdunstungsprodukt ruhiger Meeresteile ist das Steinsalz- und Kali- salzlag er aufzufassen, welches im Oberelsaß neuerdings zwischen Lutterbach und Sulz einerseits, zwischen Ensisheim und Sennheim anderseits nachgewiesen ist. Bei Wittelsheim wird das erste Kalibergwerk angelegt; bei dem hohen Gehalt an Kalisalzen und der großen Bedeutung derselben für die Glas- und Seifenfabri- kation, für die Herstellung des Schießpulvers und künstlicher Dünger wird das- selbe für unser Land von hoher Bedeutung werden. Später wurde der Meeresarm schwächer, die Verbindung nach Nord und Süd hörte auf, das Meer verwandelte sich in Landseen, die schließlich vergingen. Die Landseen haben uns am Ende der Tertiürzeit eine Menge kalkfreier Nieder- schlüge, weißen Sand, fetten Ton, Gerölle aus Quarz hinterlassen, besonders im Hagenauer Wald, wo der Sand, die Kiese und Tone gegraben werden (S. 31). So kam die Zeit des Diluviums heran. Die Senkuug der Rheinebene schritt weiter fort, der Rhein, der ja bisher durch die Burgundische Pforte westwärts geflossen war, änderte seine Richtung, er floß nach Norden und füllte die Ebene in der Nähe seines Bettes, das er nachweislich oft änderte, mit mächtigen, kalk- reichen Geröllen und Sanden an, die den Alpen, dem Jura und dem Schwarz- wald entnommen waren lrheindiluvium). Später brach der Rhein bei Bingen vollständiger durch und floß mit größerem Gefälle der Nordsee zu. Von den Eiszeiten und den Vogefengletfchern haben wir schon gesprochen <S. 15). Die Flüsse brachten eine große Menge Vogesenkiese, rote Vogesensande und kalkfreien, aber eisenhaltigen Lehm in die Ebene jvogesendiluv ium), und so begleiten Vogesenkiese und Sande das Gebirge in einer Breite bis zur Jll hin; sie liegen in dem unfruchtbaren Ochsenfelde nördlich von Mülhausen und im Nonnenbruch zutage. Zwischen Jll und Rhein dagegen ist kalkreicher Rhein- schotter (Rheindiluvium) vorhanden. Im Unterelsaß sind die Vogesenschotter am Ausgang der Flußtäler von großer Verbreitung, am Ende des Zorntales im Brumather- und Herrenwald (S. 31), sie gaben das Material für die Weißen-

7. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 14

1910 - Straßburg : Bull
14 § 5. Die Flüsse im Elsaß. Nachdem der Rhein die Tiesebene verlassen, bricht er sich in einem Quertale durch das Gebirge und geht in nordwestlicher Richtung bis Wesel. 150 km von der Nordseeküste bildet er eiu Jnseldelta und geht in sechs Armen, wovon merkwürdigerweise der kleinste den Namen Rhein führte, in die Nordsee. a) Im Elsaß empfängt der Rhein die Jll. Diese entspringt nicht weit von der Schweizergrenze im Dorfe Winkel, 7 Km südwestlich von Pfirt, in den nörd- lichsten Ausläufern des Jura. Nach kurzem Laufe verschwiudet sie im Boden und tritt 2 km weiter wieder hervor. Sic geht zuerst eine Strecke östlich, fließt dann in nordwestlicher Richtung bis Altkirch, von wo aus sie 150 Km weit fast parallel mit dem Rheiu in nur geringer Entfernung von ihm bis Schlettstadt läust. Von hier aus nimmt sie eine mehr nordöstliche Richtung, geht durch Straßburg und mündet unterhalb der Stadt, bei Wanzenau, in den Rhein. Bis Colmar hat sie einen raschen Lauf und ist von hier aus 86 Km bis zur Mündung schiffbar. Bei Erstem, 21 Km oberhalb Straßburg, trennt sich von der Jll ein Arm ab, welcher unter dein Namen Kraft direkt von West nach Ost dem Rheine znfließt. Dieser Arm ist durch Wehre, Dämme usw. in einen Jllh o ch w a ss er-Kan a l um- gewandelt, mit der Bestimmung, die Hochwasser der Jll in den Rheinarm Geisen- gießen abzuleiten und so das Unterland zu schützen. Umgekehrt erhält die Jll bei niedrigem Wasserstande aus dem Rhein Wasser durch den Rhein-Jll-Speise- kanal. Derselbe nimmt das Rheinwasser bei Gerstheim auf und führt es unter teilweiser Benutzung der Kraft bei Fegersheim der Jll zu. — Orte an der Jll: Altkirch, Jllfnrt, Mülhausen, Eufisheim, Schlettstadt, Benfeld, Erstein, Jllkirch, Straßburg. Ii. Zuflüsse von Bedeutung empfängt die Jll nur von links. 1. Die L arg, deren Quelle uicht weit von derjenigen der Jll entfernt ist, kommt aus dem Jura und mündet bei Jllfnrt. Die übrigen Nebenflüsse kommen alle aus deu Vogeseu. a) Die Täler der kristallinischen Südvogesen sind breit, geradlinig, im Süden etwas nach Südosten, im Norden etwas nach Nordosten gerichtet. Sie sitzen unmittelbar am Kamm an, und zwar haben sie einen keffelartigen Abschluß, der dnrch ragende Felsen gebildet wird und ihnen einen hohen Reiz verleiht. Am Grunde dieser Kessel besinden sich oft Hochseen. Wir unterscheiden nasse Hochseen, d. h. solche, welche seit ihrer Entstehung sich bis hente ihren Wasser- gehalt bewahrt haben iweißer und Schwarzer See im Tal der Weiß, Sulzerner See im Tal der Fecht, Belchensee im Tal der Lauch, Sterusee im Masmünstertal), serner trockene Hochseen. Ein jeder Hochsee, der einen Zufluß hat, muß einen Abfluß habeu, fönst würde das Seebecken bei der geringen Verdunstung bald überlaufen. Der Abfluß zer- uagt aber im Laufe der Zeit den Abschlußriegel, mag derselbe aus anstehendem Fels oder aus aufgehäuften Blöcken bestehen. Je tiefer sich der Abslußbach ein- frißt, desto tiefer legt der See fein Nivean; je mehr Gerölle dem See durch die von den Bergen kommenden Zuflüsse zugeführt werden, desto seichter wird der See. Verfaulende Pflanzen, Baumstämme der angrenzenden Wälder, abgerutschter Wald- boden gestatten eine Moorbilduug, die vom Rand nach der Mitte des Sees fort- schreitet. Bald ist der Wassergehalt des Sees geschwunden, ein Hochmoor ist an seine Stelle getreten, das zuletzt auch vergeht. Grüue Matten nehmen seine Stelle >ein, wir haben nur noch einen Trockensee vor uns.

8. Deutsche Geschichte - S. 17

1881 - Straßburg : Schultz
Beziehungen Deutschlands und Roms bis zur Vlkerwanderung. 17 Kaiser. Kein Wunder, wenn die rmische Bildung in den nordischen Lndern sich mehr und mehr Eingang verschafft. Aus den Kastellen des Drusus am Rhein werden blhende Städte. Das mchtige Kln am Unterrhein, das blhende Moguntiacum (Mainz) am Mittelrhein waren ebenso Ausgangspunkte wie Bollwerke rmischer Bildung; am Oberrhein erblhte Argentoratum (Straburg). Augusta Trevirorum (Trier), die Hauptstadt der alten Trevirer, war so ganz römisch, so geschmckt mit Bdern, Theatern und Wasserleituu-gen, da sie das zweite Rom" genannt wurde. Das jetzige Loth-ringen und die Rheinprovinz wird ein groer Garten mit Villen und reichen Stdten; am Rhein wchst (seit Kaiser Probus) die edle Rebe. Auch die Donauprovinzen nehmen einen ganz rmischen Charakter an; dort entstehen Städte wie Augusta Vindelicorum (Augsburg), Reginum (Regensburg), Constantia (Constanz), Bri-gantium (Bregenz), Vindobona in Pannonien (Wien). Selbst der den Rhein dringt die rmische Herrschaft. Mitten im Frieden siedeln sich in dem einst von den Markmannen (siehe S. 11) verlassenen Gebiete rmische Pflanzer, meist ausgediente Soldaten, an, die von ihrem Lande einen Zehenten zu entrichten hatten, weshalb das Land agri decumates (Zehentland) genannt wurde. In jenen Zeiten (vollendet unter Hadrian) entstand serner jener mchtige Grenzwall, der sich von der Donau, oberhalb Regensburgs, bis zum Mainviereck und von da der dn Taunus bis in die Gegend von Coblenz 80 Meilen weit erstreckte und weiter noch bis zur Nordsee sortgesetzt wurde; ein erstaunliches Werk, reich mit Bastionen und Trmen der= sehen, dessen Spuren sich bis auf unsere Zeiten erhalten haben. . ' b Aber der Verkehr der Deutschen mit den Rmern erweckte auch anderseits bei den Deutschen Sehnsucht nach dem schnen Lande. Daher beginnen nun seitens der Deutschen Eroberungskriege, die bald nur als Beute- und Streifzge einzelner Stmme, bald als groe Unternehmungen erscheinen und sogar Italien erzittern lieen, wobei die' groe Verwirrung, in welche das rmische Reich im 3. Jahr-hundert nach Christus versank, ihnen tresflich zu statten kam. ^:wfi7 5. Der erste groe Angriffskrieg deutscher Völker gegen das rmische Reich ist der Markmannenkrieg (166180), der fast die ganze 166-180 Regierungszeit des tchtigen M. Aurelius (161180), des letzten jener Adoptivkaiser, mit einzelnen Unterbrechungen ausfllte. Am Rhein und in den Donauprovinzen, in Italien um Aquileja, auf dem Eis der Donau werden gewaltige Schlachten geschlagen, und schlie-lich von Commodus, dem Nachfolger und Sohne des M. Aurelius, ein Friede geschlossen, in welchem die deutschen Völker Land und Tribut erhielten. 6. Die Mkerbnduisse. In dem groen Markmannenkrieg war den Deutschen das Geheim-ms offenbar geworden, da sie nur in Bndnissen etwas gegen das Deutsche Geschichte. 2 f

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 5

1876 - Straßburg : Heitz
5 Wie das Festland, so ist auch der Meeresboden bald felsig, bald sandig, oder weich und schlammig. Stellen im Meere, welche keine beträchtliche Tiefe haben, nennt man Sandbänke oder Untiefen. Die Meerestiefe ist sehr verschieden: in den Binnenmeeren ist sie im Allgemeinen geringer als im offenen Oeean. Die Ostsee, z. B., hat durchschnittlich nicht über 65 Meter Tiefe; die größte Tiefe des Oceans hingegen beträgt ungefähr 11 Kilometer. Das Meerwaffer hat einen bitterfalzigen Geschmack. Es enthält auf 100 Theile Waffer etwa 3 Theile Salz, welches von den Anwohnern der wärmeren Meere vielfach benutzt wird. Das Meerwaffer, im Kleinen betrachtet, z. B. in einem Glase, ist gewöhnlich farblos, wie reines Wasser; 'in großen Massen sieht es bläulichgrün aus. Wunderbar ist bei Nacht das Leuchten des Meeres, das von unzähligen, kleinen Wasserthierchen, welche wie unser Johanniswürmchen glänzen, herkommt. Merkwürdig sind auch die Bewegungen des Meeres; sie zerfallen in zwei Klaffen: in unregelmäßige oder Wellen, und in regelmäßige: Ebbe und Flut und Strömungen. Die Wellen werden vom Wind hervorgerufen; den Grund der Ebbe und Flut findet man in der Anziehungskraft, welche der Mond und die Sonne auf die Erdkugel ausüben; die Strömungen endlich entstehen theils durch die verschiedene Dichtheit des Meerwassers in verschiedenen Breiten, theils durch die Passatwinde und die Achsendrehnng der Erde. Der bedeutendste der Meeresströme,der Golfstrom, ist namentlich für uns von großer Wichtigkeit, denn er mildert das Klima im westlichen Europa.

10. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 7

1876 - Straßburg : Heitz
7 Zuweilen trifft ein Fluß in seinem Laufe auf Stellen, wo das Bett sich plötzlich senkt, indem Felsen darin einen schroffen Abhang bilden; dann stürzt das Wasser mit einer großen Gewalt herab und bildet einen Wasserfall (Nideck, Rheinfall). Niederungen, Vertiefungen und Höhen. Die an dem Meere liegenden Landestheile nennt man Küstenländer. Sandhügel an der Küste heißen Dünen. Ein vom Meere umflossenes, aber mit dem Fest- lande an einer Seite zusammenhängendes Land, ist eine Halbinsel; eine kleine und schmale Halbinsel heißt eine Landzunge. Ein schmaler Streifen Landes, welcher zwei Land- maffen mit einander verbindet, wird eine Landenge, ein Isthmus genannt. Eine Landesstrecke, welche keine oder nur geringe Vertiefungen und Erhöhungen hat, nennen wir eine Ebene. Ist dieselbe nur wenig über dem Meeres- spiegel erhaben, so heißt sie Tiefebene; ist ihre Höhe über dem Meeresspiegel beträchtlich, so bezeichnet man sie mit dem Ausdrucke Hochebene oder Plateau. Liegen mehrere Hochländer, ähnlich wie die Stufen einer Treppe neben einander, so heißt das Land ein Terassen- oder Stufenland. Unfruchtbare Gegenden führen, je nach ihrer Be- schaffenheit, verschiedene Namen. Besteht der Boden aus gänzlich unfruchtbarem Sande oder Kieselsteinen, so nennt man die Gegend eine Wüste. Bewässerte, und daher fruchtbare Theile der Wüste, gleichsam Inseln im Sandmeere, heißen Oasen.
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