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1. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 6

1912 - Breslau : Hirt
6 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, §2-3. Die größten Entfernungen sind die folgenden: von Horst bis an die Große Friedländer Wiese 220 1cm; von Tornow bis Priewall......185 km; von Priewall bis Dömitz.......93 km; von Althagen bis Tornow......157 km; von Priewall nach Althagen......110 km; von Dömitz nach Tornow.......137 km. § 2. Größe und Einwohnerzahl. Das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin hat einen Flächeninhalt von 13000qkm, das Großherzogtummecklenburg-Strelitz einen solchen von 2900 qkm, davon 2550 im Herzogtum Strelitz, 380 in? Fürstentum Ratzeburg. Mecklenburg-Schwerin besitzt eine Einwohnerzahl von 640000, Mecklenburg- Strelitz von 106000, davon im Herzogtum Strelitz 91000, im Fürstentum Ratzeburg 15000*. § 3. Bodengeslalt. 1. Deutschland wird eingeteilt in Oberdeutschland (den gebirgigen Süden), Mitteldeutschland (von mäßig hohen Gebirgszügen erfüllt) und Niederdeutschland, letzteres zerfällt durch die Elbe in das überwiegend ebene westdeutsche Tiesland und das mehr von Hügeln durchzogene ostdeutsche Tieslaud. Im nördlichen Teil des ostelbischen Tieflandes, dem Mecklenburg gauz au- gehört, unterscheidet man drei Zonen: das Gebiet der großen Urstromtäler, den Baltischen Höhenrücken und das ihm vorgelagerte Küstenland. Alle drei Teile finden sich in Mecklenburg vor. Hier hat der Baltische Höhenrücken im allgemeinen die Richtung von So. nach Nw., also etwa die des Harzes. Wir uuterscheideu fünf zueinander parallele Höhenzüge, zwischen dem zweiten und vierten befindet sich die Mecklenburgische Seenplatte, in welche 4/5 der Seen des Landes eingebettet sind. Die hervorragendsten Erhebungen sind die Helpter Berge bei Woldegk, die Nnhner Berge bei Parchim, die Hohe Burg bei Bötzow und die Diedrichshäger Berge bei Kröpelin. 2. Der Boden Mecklenburgs besteht fast gauz aus deu jüngsten Schichten der Erdrinde, welche auf wässerigem Wege dnrch Ablageruug entstanden sind. Von diesen Bildungen umfaßt das Dilnvium die älteren, das Alluvium die jüngeren, noch gegenwärtig vor sich gehenden. Tertiärformationen, d. h. Bildungen, welche dem Diluvium vorangingen, finden sich besonders um Sternberg (Glimmersand) und in der Lübtheener Gegend. (Braunkohlen, Gips, Stein- und Kalisalze.) 3. Die jetzige Gestaltung des Bodens ist im wesentlichen dnrch die wahr- scheinlich zweimal eingetretene Gletschervereisuug des Laudes hervorgerufen. In jenen Zeiten erstreckte sich eine gewaltige Eisdecke von den Gebirgen Skandinaviens bis zu den deutscheu Mittelgebirgen. Auf seinem Wege schob der Gletscher alles lose Gestein und Geröll als Grnndmoräne vor sich her. Dieses wurde zum größteu Teil unter dem gewaltigen Druck zermalmt und zerrieben und später als Geschiebemergel abgelagert. In die Grundmoräne finden sich zahlreiche größere 1 Vgl. hierzn l'lbersichtstabellen auf S. 28. — Die obigen Angaben sind abgerundet.

2. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 10

1912 - Breslau : Hirt
10 Landschaftskunde. A. Mecklenburg - Schwerin. der Klützer Ort, wo zwischen Schwansee und Rethwisch in einer Ausdehnung von 15 km nackte, schroff im Winkel von 45° herabstürzende und bis 38 m sich erhebende Lehmufer die Ostsee begrenzen (Bild 8). Daneben finden wir Flachküsten, wo auch Dünen nicht fehlen. Am bedeutendsten ist die Dünenbildung n.-ö. vom Seebade Müritz. — Die See arbeitet unaufhörlich daran, die Küste abzurunden und die Wasser- grenze langsam landeinwärts zu schieben. Die abstürzenden Uferstücke gehen verloren, ihre feinsten Tonteile bilden den Seeschlickbodeu. Nur die minderwertigen Sandteile werden hier und da wieder angespült, dienen zur Dünenbildung und haben ur- sprüngliche Inseln (Wustrow und Fischland, Bild 7) landsest gemacht. Die mecklen- burgische Steilküste verliert jährlich etwa 300000 ebm Masse und geht durchschnitt- lich im Jahre nm ]/2 bis 1 m zurück. Die Küste von Poel erlitt am 13. November 1872 einen Rückgang von 18 bis 19 in. Man kann annehmen, daß vor zwei Jahr- tansenden die hohen Ufer Mecklenburgs etwa 2 km weiter nördlich lagen. 3. Zwischen der Ostsee und der nördlichen Hauptendmoräne liegt das Küsten- Vorland. In früheren Zeiten der Erdgeschichte bildete es ein mit Dänemark und Südschweden zusammenhängendes Festland, das dnrch Senkung des Bodens nm etwa 50 m zum Teil unter den Meeresspiegel tmichte und den heutigen süd- westlichen Teil der Ostsee bildet. Im allgemeinen ist das Küstenvorland ein flachwelliges Gebiet mit nur geringen Erhebungen, doch fehlen diese nicht ganz. Die bedeutendsten siud die Diedrichshagen: Berge bei Kröpelin und der Hardtberg bei Malchin. Tieflandstreifen finden sich zwischen Doberan und Ribnitz und um die Wismarsche Bucht. Der Boden ist fast durchweg sehr fruchtbar, ein größeres Heidegebiet findet sich nur im No., die Rostocker Heide. Es besitzt prächtige Nadelholz- und Buchenwälder. 4. Die bedeutendsten Siedlungen finden wir an den beiden natürlichen Häfen, es sind die Seestädte Rostock und Wismar; die anderen Siedlungen liegen zumeist au deu Flußtälern der Peene, Recknitz und Warnow. Hier hat Güstrow infolge seiner zentralen Lage die größte Bedeutung erlangt. Ganz im Osten dieses Gebietes liegt Penzlin. 2822 Ew. Dicht an der pommerschen Grenze ist Stavenhagen, bekannt als der Geburtsort Fritz Renters. Denkmal. 3439 Ew. 5 km u.-ö. Jvenack mit schönem Schloß und Park mit den berühmten Jvenacker Eichen, deren stärkste 1 m über dem Boden 10 bis 11 m Umfang besitzt. -— Unweit der Vereinigung der Ost- und Westpeene, 5 km vom Malchiner, 3 km vom Knmmerower See entfernt, liegt Malchin. 7067 Ew. Die Lage auf der Landenge zwischen den beiden Seen, die früher viel schmäler war, ist für die Gründung der Stadt entscheidend gewesen. Seit 1621 tagt der Landtag abwechselnd hier und in Sternberg. Die Umgegend des Malchiner Sees ist sehr reich an landschaftlicher Schönheit. In der „Mecklen- burgischen Schweiz" zahlreiche schöne Landsitze des Adels (Basedow, Remplin, Burg Schlitz). Sommerstorf, 8 km s. vom See, Geburtsort von I. H. Voß (1751). Westlich von Malchin, an der Teterower Peene, s.-w. vom Teterower See, liegt die Stadt Teterow. 7314 Ew. 2 km oberhalb der Mündung der Teterower Peene in den Kummerower See liegt Nenkalen. 2164 Ew. Die Gegend zwischen Malchiner See, Teterow und Neukalen hieß früher das „Land Hart" (f. v. a. Wald), davon der Name die Hardtberge. N.-w. liegt an einem Zufluß der Trebel Gnoien. 3931 Em. Zwischen G. und Nenkalen an einem zur Peene gehenden Bach der Flecken Dargnn mit altertümlichem Schloß. 2255 Ein. — Am Ober-

3. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
§5. Iii. Der Südwesten. 15 4694 Ew. Die Stadt ist wegen ihrer verhältnismäßig hohen Lage weithin sichtbar. Wirtschaftlich gehört sie schon zum Klützer Winkel. — Von dem land- schaftlich schönen Schaalsee gehören nnr das Nord- und Sndende zu Mecklenburg. An letzterem liegt der Flecken Zarrentin. 1782 Ew. Iii. Der Südwesten. 1. Zwischen der Elbe und dem südlichen Endmoränenzug erstreckt sich das Heidegebiet des Südwestens. Es umfaßt deu Unterlans der Elde und die Ge- biete der Sude, Schade und Boitze. Die Grenze gegen Lauenburg bildet die Delvenau, iu deren Bett der Elbe-Trave-Kanal angelegt ist. Dieser Kanal trat au die Stelle des schon vor 50v Jahren geschaffenen Recknitzkanals. 2. Das Aussehen des Heidegebietes steht iu auffallendem Gegensatz zu deu begreuzeudeu fruchtbaren Gegenden. Es umschließt weite Flächen gelblichen und weißen Sandes und trägt, von den sumpfigen Wiesengründen abgesehen, meist nur Heidekraut und trockene Kiefernwaldungen, Vereinzelt trifft man fruchtbare Landstriche. Unter dem Boden befindet sich häufig eiue eigentümliche Schicht von Ortstein (Ur oder Klashän), einem harten rostbraunen Gestein ans Sand, Humus und Eisen, welches das Versickern des Regenwassers und das tiefere Eindringen der Baumwurzeln hindert. Daher zwar oft üppiger Baumwuchs, aber auch uicht selten „Windbruch". — Iu diesen Landesteilen hat sich die wendische Be- völkernng am längsten gehalten, besonders in dem waldreichen „Lande Jabel" zwischen Wittenburg, Hageuow und Dömitz. 3. Größere Erhebnngeu gibt es nur am Ostraude, dort finden wir den Sonnen- berg bei Parchim mit 126 in, die Ruhner Berge sogar mit 178 in. Sie sind wahr- scheinlich die letzten Reste eines früheren Moränenwalles. An Seen ist dies Ge- biet arm. In früheren Zeiten erstreckte sich ein großer Stansee zwischen dem Schwe- riuer See und Neustadt. Heutigeutags ist es eine von Wald, Wiesen und Torsgrüuden bedeckte und von Kanälen und Gräbeu durchzogene Niederung, die Lewitz. 4. Am O.-Rande der Heideebeue liegt Parchim, von mehreren Armen der schiffbaren Elde durchflössen. Der Name, wendischen Ursprungs, bedeutet s. v. a. „Samenort". Wiederholt war es Residenz von Nebenlinien. Vorderstadt des Mecklenburgischen Kreises. Bedentender Ackerbau, doch auch Großgewerbe, besonders Tuchfabrikation. In Parchim wurde im Jahre 1800 Moltke geboren. Denkmal. 10610 Ew. Zwischen P. und Schwerin Crivitz im Waruowgebiet mit 2907 Ew. Eldeabwärts liegt Neustadt. 2298 Ew. Iu der Stadt zwei Schlösser (Bild 19). Ein Flügel des alten Schlosses, der früheren Burg der Grafen vou Schwerin, ist wahrscheinlich das älteste weltliche Gebäude iu Mecklenburg. Städtisches Technikum. Ledersabrik. 4 km w. von Neustadt, 71/t> km u. vou Ludwigslust, bei Wöbbelin Grab des am 26. August 1813 im Gefecht von Rosenberg bei Gadebufch gefallenen Dichters Theodor Körner. —- Westlich der Elde, fast in der Mitte des Heidegebiets, liegt die Nebenresidenz Ludwigslust. 6926 Eio. Die Stadt ist eiue Schöpfung des Herzogs Christian Ludwig. Seit 1756 ist sie Residenz, seit 1876 Stadt. Sie ist sehr regelmäßig augelegt mit breiten Straßen, die ältereu Gebäude iu gleichförmigem, einfachem Stil. Schönes Schloß an dem geschmackvollen, großen und wasserreichen Schloßgarten. Ter Ludwigs- luster Kaual verbindet Elde und Rögnitz. Taubstummenanstalt. Diakonissenanstalt.

4. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 22

1912 - Breslau : Hirt
22 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, § 8—9- In beiden Staaten entfallen auf das Land 51,8°/0 bzw. 50,1 °/0 der Be- völkerung. auf die Städte (mit den Flecken, aber ohne Gebiet) 48,2°/0 bzw. 49,9°/0. Auf einem qkm wohuten 1910 in M.-Schw. 49,2 Ew., in M.-Str. 36,5, da- gegen im Deutscheu Reiche 120, im Königreich Preußen 115, im Königreich Sachsen 320. Die beiden Mecklenburg nehmen in dieser Hinficht die vorletzte und letzte Stelle unter den deutscheu Staaten ein. Am dünnsten bevölkert ist in M.-Schw. der Anshebnngsbezirk Waren, am dichtesten der von Rostock, das Fürstentum Ratzeburg dichter als das Herzogtum Strelitz. In den Jahren 1905 bis 1910 hat die Bevölkerung in M.-Schw. um 2,4°/0, in M.-Str. um 2,7 "/o zugenommen'. 3. Der Religion uach ist die Bevölkeruug überwiegend evangelisch, nämlich in M.-Schw. und M.-Str. je 97%. Der katholischen Kirche gehörten in beiden Ländern 2,5°/0 an, dem israelitischen Glauben 1400 bzw. 300 Seelen". 4. Der Beschäftigung uach ist die Bevölkerung fast zur Hälfte dem Acker- bau zugewendet. Nach der Bernfszählnng im Jahre 1907 beschäftigten sich, eingerechnet die Dienenden und Angehörigen, mit Land- und Forstwirtschaft in M.-Schw. 44,(3°/0 der Bevölkeruug, mit Industrie 27,1 °/0, mit Handel und Verkehr ll,3°/0. Die entsprechenden Zahlen für M.-Str. waren 42,7 °/0, 28,3°/0, 11,7 °/0. Im Jahre 1882 betrugen die 3 Gruppen in M.-Schw. 52,8%, 23,8 °/0 und 8,3%, in M.-Str. 51,8%, 25,5% und 8,5%, im Reiche 42,5%. 35,5% und 10%. Die landwirtschaftliche Bevölkerung ist iuuerhalb des Deutscheu Reiches in Posen, Ost- und Westpreußen und Bayern (52—63%) stärker als in Mecklenburg. Die Industrie ist in Mecklenburg im Vergleiche zu anderen deutschen Ländern zurück- geblieben, besonders weil es ihm au Eisen und Steinkohlen fehlt- Die seemännische Bevölkerung betrug 1907 mit Dienenden und Angehörigen 3564 Per- sonen oder 0,5°/0. Die Handelsflotte der Seestädte Rostock und Wismar betrug 1911 70 Schiffe mit 30942 Registertous Raumgehalt, § 9. Verkehrswege. Wie im Gebirgslaude die Bergketteu deu Verkehr erschweren und dieser sich uach den Päsfen richtet, so bilden in dem norddeutschen Tieflande die breiten Sumpfniederungen an den Flüffeu, die zahlreichen Moore und Seen nicht minder bedeutsame Hiudernisse. Daher hängt in Mecklenburg die Richtung der Handelsstraßen und oft auch die Anlage der Städte von guten Flußübergangsstelleu, trockueren Landzungen zwischen den Sümpfen und Mooren und der bequemen Umgebung der Seen ab. Einzelnes hierüber s. in der Landschaftskuude (§ 5). 1 Im Aushebuugsbezirk Waren (große Forst- und Seenfläche) wohnten ans 1 qkm 26,9 Ew., Hagenow 34,8, Parchim 36,5, Grevesmühleu 39,2, Güstrow 39,3, Ribnitz 40,3, Ludwigsluft 45, Malchin 46,7, Doberan 47,3 (beide durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet), Wismar 55,9, Schwerin 65,7, Rostock 118,2, im Herzogtum Strelitz 34,4, im Fürsten- tum Ratzeburg 39,4x1900). Von 1900 bis 1905 betrug in M.-Schw. die Zunahme in den Städten (mit Gebiet) 4,8 °/0, im Domanium 1,4 °/0, in den ritterschaftlichen Ämtern 0,5°/0, die Abnahme in den Klosterämteru 2,5°/0, die Zunahme im Herzogtum Strelitz 1°/«, die Abnahme im Fürsten- tum Ratzeburg 0,4%. 2 Von 1890 bis 1905 hat sich die Zahl der Katholiken in M.-Schw. um 140 °/0, in M.-Str. um 284°/0 vermehrt, die Zahl der Israeliten um 32% bzw. 39% vermindert.

5. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 7

1912 - Breslau : Hirt
§3—4. Bodcngeftalt. — Bewässerung. _7 '///////. Urstromtäler ? "> 20 Jf "? km » + Höhenzüge m/t Höhenangaben in Metern Fig. 1. Orographische und hydrographische Übersichtskarte. und kleine Felsblöcke eingebettet, sogenannte Findlingsblöcke. An vielen von ihnen sind noch heute Gletscherschrammen zu entdecken, die durch den Druck des Gletschers und die Berührung mit anderem Gestein verursacht siud. Als bei allmählich steigender Temperatur die Gletscher zurückwichen, bildeten sich an den Stellen, wo der Rückgang zeitweilig zum Stillstand kam, größere Aufschüttungen, die Endmoränen (Bild 9 n. 10). Mecklenburg hat mehrere solcher Endmoränenzüge aufzuweisen. Zwischen den beiden bedeutendsten liegt die Mecklen- burgische Seenplatte (Bild 11 u. 12). Die nördliche Endmoräne erstreckt sich in der Richtung von So. nach Nw. in allerlei Windungen von Feldberg bis zum Dassower Binnensee, die südliche vom Südende der Müritz bis znm Südende des Schaalsees. — Das vor dem Gletscherrande liegende Land wurde von dem Schmelz- Wasser überströmt. Hier bildeten sich infolgedessen ausgedehnte Sandflächen, die » heutigen Heidegebiete. § 4. Bewässerung. 1. Von den Gewässern Mecklenburgs gehen 2/5 durch die Elbe zur Nordsee und 3/5 durch Küstenslüsse zur Ostsee. Die Wasserscheide durchläuft das Land i. a. von So. nach Nw. in einer vielfach gekrümmten Linie zwischen Feldberg und dem Raheburger See. Zur Elbe fließen die Havel, die Elde mit Müritz-, Planer und Schweriner ^ee, die Sude. Zur Ostsee fließen die Peene mit Malchiner, Kummerower und Tollense-See, die Recknitz, die Warnow, die Stepenih.

6. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 9

1912 - Breslau : Hirt
§ 4—5. Bewässerung. — Landschastskunde. 9 Der größte Teil der mecklenburgischen Seen ist durch die gewaltigen Wasser- Massen des zurückweichenden und abschmelzenden Gletschers entstanden. Gleichfalls der Eiszeit verdanken ihre Entstehung die Sölle, kleine Wasserlöcher, die sich oft in großer Anzahl vorfinden. Als Wirkungen der Schmelzgewässer sind auch mehrere im Verhältnis zu den jetzigen Flüssen bei weitem zu breit erscheinende Flußtäler anzusehen (so das uutere Tal der Waruow und das der Reckuitz), in welchen bei der Verminderung des Wasserreichtums bisweilen an tieferen Stellen Flußseen zurückbliebeu (Malchiner, Kummerower, Tolleuse-See). Seit der Kolo- nisation Mecklenburgs durch die deutschen Einwanderer hat die Zahl und Aus- dehuung der Seeu beständig abgenommen, durch Senkung des Spiegels, wie noch jüngst beim Malchiner See durch den Dahmer Kanal, völlige Austrockuung und Vertorfung. Der größte Teil der mecklenburgischen Moore gehört den „Wiesenmooren" an. Diese Wiesenmoore, welche von der Oberfläche nach uuteu wachsen, entstehen in oder an Seen mit kalkreichem Wasser oder in Anfchwemmungsgebieten der Flüsse mit Kalknntergruud. § 5. Landschaftskunde. A. Mecklenburg-Schwerin. I. Die Ostseeküste und das Küstenvorland. 1. Mecklenburg wird im Norden von der Ostsee begrenzt. Die Ostsee ist eines der flachsten Meere. Ihre mittlere Tiefe beträgt nnr 60 m, ihre tiefste Stelle befindet sich zwischen Windau und Kurland und der Insel Gotland (260 in), während die Nordsee 869 in, der nördliche Atlantische Ozean 8366 m Tiefe erreicht. Der Boden der Ostsee ist von der Eiszeit her mit Geschiebeton und Findlingsblöcken bedeckt, welche deu Fischsaug sehr erschweren. — Ihr Salz- gehalt ist infolge der großen Süßwafserznfnhr und der geringen Verdnnstuug unbedentend, er beträgt durchschnittlich nur 0,66 °/0; in der Nordsee finden wir 3,5°/0, im Mittelmeer sogar 3,8°/0. — Ebbe und Flnt sind in der Ostsee kanm bemerkbar, viel wichtiger sind die Strömungen, die durch die Winde hervor- gerufen werden. Eine starke Strömung führt ins Kattegatt, während eine Unter- strömung das schwerere Wasser der salzhaltigeren Nordsee durch den Belt in die Ostsee sührt. — Große Sturmfluten werden durch heftige No.- und O.-Winde hervorgerufen, besonders wenn diesen Sw.-Winde vorangegangen sind. Am 13. November 1872 stieg bei der großen Sturmflut das Wasser im Hasen zu Wismar auf 3,66 in über den gewöhnlichen Stand. 2. Die Küstenlänge Mecklenburgs beträgt in der Luftlinie von Priewall bei Travemünde bis Althagen ans dem Fischland 110 km, mit Bieguugen und Binnen- seen dagegen 270 km. Die einzige größere Einbuchtung bildet die Wismarsche Bucht mit der Wohlenberger Wiek1 und der Boltenhagener Bncht. Haffartige Bildungen find das Salzhaff bei Alt-Gaarz, der Breitling bei Rostock und die Ribnitzer Binnensee. — Steilküste findet sich dort, wo die Ausläufer der Höhen- rückeu an die See herantreten (Klint, Bild 6). Ausgezeichnet ist in dieser Hinsicht * Mit Wiek bezeichnet man eine größere offene Meeresbucht.

7. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 30

1912 - Breslau : Hirt
Erläuternde Bemerkungen zu den Abbildungen. Das erste der Strandbilder (S. 31) zeigt die regelniäßige Bildung der mecklenburgischen Steilküste. Längs einer senkrechten Spaltung im Geschiebe- mergel ist eine größere Scholle infolge Unterspülung abgerutscht. Tas zweite (©.32) veranschaulicht den Uferschutz; doppelte Parallelreihen von Pfählen, mit senkrechten Reihen verbunden, haben Tang aufgefangen und den Strand hinter der inneren Reihe dnrch Ansammlung von Geröll erhöht. Auf dem dritten Strandbilde (S. 32) zeigt sich die Böschung des Klints dnrch Bepflanzung befestigt; trotzdem hat der Geschiebemergel frischen Abbruch erlitten. Die Bilder 9 bis 12 geben eine Anschauung der unter der Eisdecke entstandenen Bodenformen des Landes. Die Endmoräne auf Bild 9 ist durch Auf- schüttung des Gletschers an seinem Ende gebildet. Bild 19 zeigt einen Wallberg, eine wahrscheinlich von unter dem Eise fließenden Schmelzwafferbächen herrührende Anhäufung von Kies und Sand. Die Bilder 11 und 12 stellen Landschaften aus der „Feldberger Schweiz" dar; die infolge der glazialen Aufschüttungen ent- standenen Hohlformen der Oberfläche sind von Wasser ausgefüllt. Bild 13 zeigt uns den „Alten Garten und das Residenzschloß iu Schwerin". Ein Renaissancebau steht auf der Stelle und zum Teil auf deu Grundmauern der alteu, später iu Verfall gerateueu wendischen Burg Sueriu (vgl. S. 14). Es bildet, ebenso wie der innere Hos, ein unregelmäßiges Fünfeck und ist in seiner jetzigen Gestalt zum Teil in Anlehnung an die Form des ebenfalls auf einer (Flnß-)Jnsel gelegenen französischen Schlosses Ehambord erbaut. Die Gruppeu, welche deu Eingang der zum Schlosse führenden Brücke verzieren, stellen Obotriteu, ihre Schlachtrosse rüstend, dar. Bild 14 bietet eine Ansicht der Nikolaikirche in Wismar (1381—1459 erbaut). Sie ist ein Muster der gewaltigen Backsteinkirchen der Ostseeküste. Die Strebebogen (in W. Rebogen genannt) dienen zur Stütze des Hochfchiffes gegen die Last des Gewölbes. Der Giebel der südlichen, nns zugekehrten Halle ist besonders reich verziert. Der Turm trug bis 1793 eiue ähnliche Spitze wie die Petrikirche in Rostock. Im Hintergründe ist das Südostende der Wismarschen Bucht und ein Stück des flachen, zur Insel Poel sich hinziehenden Küstengeländes sichtbar. Auf Bild 15 feheu wir deu Marktplatz vou Wismar. Der runde Bau ist die 1692 vollendete Wasserkunst, links davon ein gotischer, reich mit glasierten Ziegeln verzierter Wohnhausgiebel („Alter Schwede", um 1499 erbaut). Bild 16 führt uns Rostock, die größte Stadt Mecklenburgs, vor Augen. Es dieue auch zur Verauschaulichung eines Flußhafens. Vou l. nach r. (O. nach W.) folgen Petri-, Nikolai-, Marien- und Jakobikirche. Die Klosterkirche in Doberan (Bild 17) ist die schönste Kirche Mecklenburgs, sie birgt die Grabstätten vieler mecklenburgischer Fürsten. Die Bilder 18 und 19 zeigen uns Muster der ältesten weltlichen und kirchlichen Bauwerke des Landes. Bild 29 führt uns in die Steinzeit, die älteste geschichtliche Periode des Landes (siehe Abriß der Geschichte!). Bild 21 ist ein mittelalterlicher Denkstein für einen auf der Reise erschlagenen Wismarschen Kaufmann. Bild 22 zeigt uns die Residenzstadt Neustrelitz. Man erblickt die Schloßkirche, das erst kürzlich neuerbaute Residenzschloß und den zum Zierker See herabreichenden Schloßgarten.

8. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 19

1890 - Breslau : Hirt
Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen. 19 durch Branntweinbrennerei sind Nordhausen und Quedlinburg berühmt. — Von andern Fabriken nennen wir solche für: Panzerplatten (Buckau), Tuche (Burg und Calbe). Kattun (Eilenburg), Thonwaren und Porzellan (Neuhaldensleben, Ziesar, Buckau, Bitterfeld), Papier (Kröllwitz, Calbe), Leder und Handschuhe (Halberstadt und Neuhaldensleben). Eine so große Ergiebigkeit des Bodens und so reges Großgewerbe muß notwendigerweise einen starken Handelsverkehr zur Folge haben. Die Erzeugnisse gehen meistens aus der Provinz hinaus, wofür andere notwendige Waren eingeführt werden. Hierunter sind zu nennen: Kolonialwaren aller Art, Tuche, Leinwand, Seide, Kohlen aus Böhmen, Salz, Eisenwaren, Steinöl. Die Hauptmärkte sind von alters her Magdeburg, Halle, Erfurt, welche durch ihre Lage zu dieser Bedeu- tung schon in sehr srüher Zeit gelangten. Für Zucker und Zichorien ist Magdeburg der Hauptmarkt in ganz Deutschland. Die natürlichen Verkehrswege bilden von alters her die Elbe und die Saale, dazu tritt das dichte Netz der Landstraßen und Eisenbahnen. Jetzt durchschneiden eine Menge Eisenbahnlinien die Provinz in den verschie- densten Richtungen; ihre Hauptknotenpunkte sind Stendal, Magdeburg, Halle. Die erste Strecke wurde vor 50 Jahren (1839) zwischen Magdeburg und Schönebeck eröffnet. Es giebt jetzt in der Provinz Sachsen 2077,25 km Eisenbahnen, also kommen bei 25249,97 qkm Flächenraum 8,23 km auf 100 qkm Fläche und bei 2473533 Ew. 8,40 km aus 10000 Ew., während im Königreich Preußen, 6,72, im deutschen Reich 7,4 auf 100 qkm Fläche und in elfterem 8,14, in letzterem 8,6 km auf 10000 Ew. fallen. Das Herzogtum Anhalt hat 247,57 km Eisenbahnen, also kommen bei 2347,35 qkm und 253959 Ew. 10,54 auf 100 qkm Fläche und 9,75 auf 10000 Ew. Der Postverkehr wird geleitet von den Oberpostdirektionen zu Magdeburg (zu der auch Anhalt gehört), Halle und Erfurt (die auch einen Teil der thüringischen Staaten umfaßt). In der Direktion Magdeburg kommt eine Postanstalt auf 27,4 qkm und 2444 Ew.; eine Telegraphenanstalt aus 44,9 qkm und 3995 Ew. In der Direktion Halle kommt eine Postanstalt auf 21,9 qkm und 2184 Ew.; eine Telegraphenanstalt auf 46,2 qkm und 4615 Ew. In der Direktion Erfurt kommt eine Postanstalt auf 24,2 qkm und 2441 Ew.; eine Telegraphenanstalt auf 42 qkm und 4269 Ew. 4. Staatliche Einrichtungen. A. Provinz Sachsen. Die staatliche Verwaltung der Provinz wird geleitet vom Oberpräsidenten, unter dem zunächst die Regierungspräsidenten die Leitung der Regierungsbezirke haben; an der Spitze der Kreise stehen Landräte. Daneben Bezirksausschüsse und Kreisausschüsse. Die nicht staatlichen Angelegenheiten (Straßenbau und Wohlthätigkeitsanstalten, Kranken- und Erziehungswesen, wissenschaftliche Unternehmungen n. s. w.) werden vom Provinzial-Landtag besorgt, der aus 116 Mitgliedern besteht. Dieser wählt den Landesdirektor und den Provinzial-Ansschnß (15 Mitglieder). Die Altmark hat noch einen eigenen Kommunal-Landtag zu Stendal. Für die Rechtspflege sorgt das Oberlandesgericht zu Naumburg, Laudgerichte zu 2*

9. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 6

1890 - Breslau : Hirt
6 Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt. (nach der Zählung vom Jahre 1885). Während der Größe nach also Sachsen die 9. Stelle unter den preußischen Provinzen einnimmt, hat es seiner Ein- wohnerzahl nach die 4. Stelle (Schlesien, Brandenburg mit Berlin und die Rheinprovinz sind stärker bevölkert). Die Provinz, an deren Spitze ein Ober- Präsident steht, zerfällt in die 3 R.-B. Magdeburg, Merseburg und Erfurt; au der Spitze eines jeden steht ein Regiernngs-Präsident, die R.-B. zer- fallen in Kreise unter der Verwaltung eines Landrats. 1. Der Regierungsbezirk Magdeburg hat! 11512,86 qkm mit 989716 Ew. — 859 auf 10 qkm — und zerfällt in 15 Kreise. 2 Der Regierungsbezirk Merseburg hat' 10207,06 qkm mit 1027228 Ew, — 1006 auf 10 qkm — und zerfällt in 17 Kreise. 3. Der Regierungsbezirk Erfurt hat! 3529,61 qkm mit 411379ew. — 1166 auf 10 qkm — und zerfällt in 11 Greife. Das Herzogtum Anhalt hatl 2294,36 qkm mit 248166 Ew. — 1080 auf 10 qkm —, übertrifft also die Provinz Sachsen sehr an Volksdichte. Es zerfällt in 5 Kreise, an deren Spitze Kreisdirektoren stehen. Ii. Landschaftskunde. Die Provinz Sachsen ist von allen preußischen Provinzen die am meisten zerrissene. Der nördliche Teil, welcher den R.-B. Magdeburg umfaßt, bildet allerdings ein zusammenhängendes Ganze, aber er ist im S. durch das Her- zogtum Anhalt vielfach eingezackt und hängt nur durch einen schmalen Streifen (bei Aschersleben), der wiederum Anhalt in 2 große Teile scheidet, mit dem R.-B. Merseburg zusammen. Ein Stück von Anhalt (Grafschaft Mühlingen) liegt als Enklave^) im R.-B. Magdeburg, wogegen kleine preußische Gebietsteile von Anhalt umschlossen sind. Auch eine Braunschweigische Enklave (Calvörde) findet sich innerhalb dieses R.-B. Noch mehr fremde Gebietsteile umschließen die beiden südlichen R.-B.: Teile von Weimar (Allstedt) und Schwarzburg- Rudolstadt (Frankenhausen), sowie die Hauptmasse vou Schwarzburg-Souders- hausen. Dafür liegen die Kreise Schleusiugeu und Ziegenrück gesondert weit nach S. vorgeschoben. Im W. werden die Provinz Sachsen und Anhalt vom Harz berührt. Dieser ist ein in sich fest abgeschlossenes Massengebirge von etwa eiförmiger Gestalt mit der größten Ausdehnung von N.w. nach S.o. (110 km); der Querdurchmesser beträgt nur 30 km. ■sen, Jtappboile. Selke. mppra, jtusieoen. Längsschnitt durch den Harz von Seesen bis Eisleben. (Nach R. Aßinann.) Nach N.w. hin hat das Gebirge mehrere Vorstufen; es verflacht sich im *) Exklave nennt man ein von der Hauptmasse eines Landes getrenntes, in einem andern Staate liegendes Stück Land. Von jenem anderen Lande aus würde man es als Enklave bezeichnen.

10. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 7

1890 - Breslau : Hirt
Landschaftskunde. 7 S.o. nach der Saale, während der S.w. gegen das Thüringische Hügelland :md der N.o. gegen das Tiefland scharf abgeschnitten sind. Das Gebirge bildet ein großes Hochland, dessen obere Platte sich allmählich in seiner ganzen Län- genausdehnung von N.w. nach S.o. sehr beträchtlich senkt. Dieser Umstand hat die gewöhnliche Scheidung in Ober- und Unterharz herbeigeführt, in- dem das Gebiet westlich vom Brocken dem Oberharz (Flußgebiet der Weser; Nadelholz überwiegend), östlich davon dem Unterharz (Flußgebiet der Elbe) zugerechnet wird. Hier überwiegt das Laubholz. In dieses Hochlaud sind die Thäler der Bäche tief eingeschnitten, während gewaltige Berge auf demselben emporragen. Am höchsten ist der Bro cken (Blocksberg), nahe dem Nordrande mit 1141 m über dem Meeresspiegel über die Grenze des Baumwuchses auf- steigend, der höchste Berg Mitteldeutschlands; er bildet mit einigen kleineren Bergen eine besondere Gruppe. Der Ramberg (Viktorshöhe) ebenfalls im Unterharz, 537 m, besteht wie der Brocken aus Granit, während sonst das Ge- birge meist aus Grauwacke besteht. Auch der Auersberg (Josephshöhe) ist ein Granitkegel von 575 in Höhe. Überschreiten wir von dem S.o.-Abhänge des Harzes ans die fruchtbare Thalebene der Helme, die goldene Aue, so kommen wir in das aus Trias (Buntfandstein, Muschelkalk, Keuper) bestehende Thüringische Hügelland, eine wellenförmige Senkung zwischen Harz und Thüringer Wald. Den nord- westlichen Teil bildet die rauhe Hochplatte des Eichsfeldes, welches der waldreiche Düu in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt zerlegt. Vom Eichsfelde aus laufen 5 Höhenzüge mit einer Durchschnittshöhe von 162 bis 227 m, unter sich und mit dem Harz und Thüringer Walde parallel bis zur Saale, welche bald eine festgeschlossene Kette bilden, bald nur einen losen Zusammenhang haben und vielfach von Flüssen durchbrochen sind. Die be- dentendsten dieser Züge sind der von Mühlhausen ausgehende, 470 in errei- chende Hainich, der bei Erfurt der Steiger (345 rn) heißt. Die Hainleite zwischen Wipper und Helbe, über 30 km lang und bis 461 m ansteigend, nimmt nach dem Durchbruch der Unstrnt (Sachsenburger Pforte) den Namen die Schmücke (326 m) an und heißt später die Finne (470 m) bis zur Saale bei Naumburg. Der dem Harz am nächsten liegende Zug, die Windlaite, hat feine höchste Erhebung im Kisfhäufer (470 m). Zwischen diesen Höhen- zügen find Mulden und Becken, mit Lehm und humusreichem Schlamm bedeckt, eingesenkt, von denen das thüringische Zentralbecken nördlich von Erfurt am Zusammenfluß der Gera und Unstrnt das bedeutendste ist. Erfurt verdankt der Lage in dieser weiten fruchtbaren Niederung zum großen Teil seine Be- deutung als Hauptort von Thüringen. Außerdem sind noch besonders frucht- bar die Unstrnt-Niederung bei Artern und die goldene Aue an der Helme. In den S.o.-Zipfel der Provinz, den Kreis Zeitz, sendet das sächsische Bergland seine letzten Ausläufer. Das ganze Gebiet östlich der Saale und nördlich vom Harz gehört dem Tieflande an, welches, wie der meist nach N.w. gerichtete Lauf der Flüsse beweist, sich in dieser Richtung senkt. Aus diesem ragen nur vereinzelte kleine Erhebungen hervor, wie die Porphyrfelfen an der Saale bei Halle (135 in), die Höhen bei Wettin (174 m), am höchsten der Petersberg bei Halle (240 in Seehöhe). Auf dem rechten Elbufer zieht ein Teil des Südlichen Land- rückens, der rauhe i ud wasserarme Rücken des Flä-
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