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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 24

1911 - Breslau : Hirt
24 Kmpfe der Rmer und Germanen. Norikum und Rtien und belagerten sogar Aqnileja. Erst nach neun-jhrigem Kriege ntigte sie Mark Aurel zum Frieden. Im letzten Jahre vor seinem Tode nahm er den Kamps gegen sie wieder auf und fhrte ihn mit wechselndem Erfolge. Schon war er nahe daran, sie end-gltig zurckzudrngen, als er 180 starb. Sein Sohn Commodns be-gngte sich mit einer scheinbaren Unterwerfung, um nach Rom zurck-kehren und dort seinen Lsten frnen zu knnen. 8. Die Rhein- und Donaugrenze. Nach der Abberufung des Ger-manikns war der Rhein wieder die Grenze zwischen dem Reich und den Ger-matten geworden. Ans dem linken User richteten die Rmer die Pro-vinzen Germania superior und Germania inferior ein. Da im Sden der Schwarzwald die Donaulegionen von den rheinischen trennte, schob Vespasian die Grenze bis zum Neckar vor. Domitian begann dann tut Anschlu an einen Feldzug gegen die Katten den Bau des Limes, d. h. des Grenzweges, der das rmische Gebiet vom Auslande trennte, durch Organisation der Grenzbewachung aber allmhlich zu einer Grenz-sperre wurde. Der Limes. Der rheinische Limes begann auf dem rechten Ufer des Stromes bei Rheinbrohl, lief erst nach Sdosten, dann auf dem Kamm des Taunus, in dem die Saalburg liegt, nach Osten, umschlo, nach Nordosten ausbiegend, die reiche Wetterau und erreichte mit scharfer Wendung nach Sden den Main, dessen breites und tiefes Bett die Grenze bildete. Von da an sind zwei Linien, eine ltere und eine weiter nach Osten vorgeschobene jngere, zu unterscheiden. Jene wandte sich von Wrth am Main in kurzem west-lichen Bogen zur Kammlinie des Odenwaldes und auf dieser weiter bis zum Neckar. Die unter Hadrian soder Antoninus Pius?) entstandene jngere Linie zweigte erst bei Miltenberg vom Maine ab und zog sdwrts bis Lorch (tun Fue des Hohenstaufen). Hier traf sie rechtwinklig auf de rtischen Limes, der bei der Mndung der Altmhl die Donau erreichte und aus einer Steinmauer oder einer aus Mauerwerk bestehenden Hochstrae bestand, während bei dem jngeren rheinischen Limes zum Palisadenzaun noch Erdwall und Graben hinzugefgt ist. Auf dem Limes bewegten sich die Vorposten; unmittelbar dahinter lagen etwa alle 10 Minuten Wach-und Signaltrme, in Abstnden von 12 Stunden kleine Zwischenkastelle fr die Ablsungsmannschaften und etwa alle 4 Stunden voneinander grere, von Auxiliarkohorten besetzte Kastelle. Noch weiter rckwrts stellte ein planvoll angelegtes Netz geradliniger Heerstraen eine schnelle Verbin-dung mit den Legionen am Rheine her. Im Schutze des Limes aber lebten Kelten und Germanen als friedliche Kolonisten und gewhnten sich willig im Verkehr mit rmischen Gewerbtreibenden, Hndlern und Beamten an die rmische Lebensweise und hhere Kultur. Mit dem Limes wurde Sdwestdeutschland zum Rmischen Reiche geschlagen; das Land rechts des Rheins bis zum Limes waren die agri decumates, das Zehntland" *). *) Die Deutung des Namens ist unsicher.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. uncounted

1911 - Breslau : Hirt
E. von Seydwche Geographie Neubearbeitungen nach landschaftlichem Prinzip Gesamtverbreitung: 2^ Millionen Bnde u. tiefte I. Bandausgaben: Ausgabe A: Grundzge der Geographie. |Xn b&"n Oberlehrer R. Tronnier. 25. Bearbeitung. Mit 32 Fig. u. Bildern im Text 5 frb. Tafeln u. einem Anhang von 48 Bildern in Photographiedruck. Geb. 1,25 Mk. Ausgabe B: Kleines Lehrbuch der Geographie. bearbeitet von Professor Dr. A. Rohrmann. 23. Bearbeitung. Mit 95 Bildern und Figuren im Text, 21 farbigen Tafeln und einem Anhang von 116 Bildern in Photographiedruck. Leinwandband 3 Mk. Neben diesen Neubearbeitungen bleiben die bisherigen Bearbeitungen bestehen: Ausgabe A: Grundzge der Geographie. Eine Vorstufe zu der Aus-gbe B. Kerausgegeb. von Dir. Dr. E. Oehlmann. 24. Bearbeitung. Geb. 1 Mk. Ausgabe B: Kleines Lehrbuch der Geographie. herausgegeben von Direktor Dr. E. Oehlmann. 22. Bearbeitung. Leinwandband 3 Mk. Ii. tief (ausgaben: Ausg. D: Fr hhere Schulen mit wchentlich zwei geographischen Unterrichtsstunden aus der Mittel-und Oberstufe. Bearbeitet von Professor Dr. A. Rohrmann. Mit mehr als 500 Bildern in Farben- und Pholo-grapyiedruck, Karlen und Profilen, kartoniert. 4. tieft: Obertertia. 1 Mk. 5. tieft: Untersekunda. 90pf. S. tieft: Sexta. 90 Pf. 1. tieft: Quinta. 70 Pf. 2. tieft: Quarta. 70 Pf. 3. tieft: Untertertia. 85 Pf, 7. tieft: Fr die oberen Klassen. 1,25 Mk. Ausgabe E: ftfir tihere Mdchenschulen. Ausg. G: Fr hhere Schulen mit wchentlich einer geographischen Unterrichtsstunde aus der Mittel-und Oberstufe. Bearbeitet von Professor Dr. A. Rohrmann. ?it mehr als 400 Bildern in Farben- und Photo-graphiedruck, Karten und Profilen. Kartoniert. Vorstufe: Sexta. 90 Pf. 1.tieft:Quinta. 70pf. 2. tieft: Quarta. 70 Pf. 3. tieft: Untertertia. 80 Pf. 4. tieft: Obertertia. 1 Mk. 5. tieft: Untersekunda. 90pf. Ergnzungsheft: Fr die oberen Klaffen. 1 Mk. Grund der Bestimmungen vom 18. Viii. bzw. 12. Xii. 1908 herausgegeben von Direktor Paul Gockisch. Mit mehr als 450 Bildern in Farben- und Photographiedruck, Karten und Profilen. 3n 7 kartonierten Kesten. 1. tieft: Vii. Klosse. 75pf. I 3. tieft: V. Klaffe. 75pf. I 5. tieft: Iii. Klaffe. 1 Mk. I 7. tieft: L Klasse. 1 Mk. 2. tieft: Vi. Klaffe. 1 Mk. | 4. tieft: Iv. Klasse. 1 Mk. | 6. tieft: Ii. Klaffe. I Mk. | Gekrzte Form der Ausgabe E: Gockisch-Lerche. Erdkunde fr here Mdchenschulen und verwandle Anstalten. Mit der 200 Bildern und Figuren im Text und 25 farbigen Tafeln. In drei Teilen. Kartoniert je 1,50 Mk. tiandbuch der Geographie. (Ausgabe C.) Dr. E. Oehlmann. Mit 400 Karten und erluternden Abbildungen in Photo-graphiedruck sowie 4 Karten und 30 Tafeln in vielfachem Farbendruck. 25. Bearbeitung. Jubilums-Ausgabe. Leinwdbd. 6,50 Mk.: Kalbfrzbd. 7,50 Mk. Als Ergnzung erschienen 22 reich illustrierte Landeskunden der Provinzen Preuens und der deutschen Einzelstaaten zum Preise von 50 Pfennig bis 1 Mark je nach Umfang. X. 11. A

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 192

1911 - Breslau : Hirt
Tafel X.. Die katholische Kirche. Deutschland. 1520. 1 (1513-1521) Leo X. (Medici). Die Reformation. 1483 10. Nov. Luther geboren. 1517 31. Okt. Die 95 Thesen. 1 1518 Ulrich Zwingli in Zrich. Cajetan. 1519 Die Disputation in Leipzig. 1520 Luther verbrennt die (An-drohung der) Bannbulle. 1530. 1521 Der Reichstag in Worms. Luther auf der Wartburg. Bibelbersetzung. 1525 Skularisation von Preußen.; 1526 Der 1. Reichstag zu Speyer. 1529 Der 2. Reichstag zu Speyer, j Das Marburger Religions-qesprch. 1530 Der Reichstag zu Augsburg. Confessio Augastana. 15221523 Sickingens Fehde. 15241525 Der groe Bauernkrieg. 1540. 1540 Der von Ignatius von Loyola gestiftete Jesu-itenorden wird vom Papste (Paul Iii.) besttigt. 1532 Der Nrnberger Religionsfriede. Ausbreitung der Reforma-tion in Deutschland. ; 1539 Reformation im Herzogtum Sachsen und in der Mark Brandenburg. 1531 Der Schmalkal-dische Bund. | Schlacht bei Kappel. -Zwingli fllt. 1 15341535 Die Wiedertufer in Mnster, \ Jrgen Wnllenwever ! in Lbeck. __1 1550. 1545-1563 Das Konzil zu Trient. 1541 Johann Calvin in Genf (f 1564). 1546 18. Febr. Luthers Tod in Eisleben. 1548 Das Augsburger Interim. 154647 Der Schmal-kaldische Krieg. | 1547 Schlacht b. Mhlberg, 1555 Der Augsburger Religionsfriede. 1552 Der Passauer Vertrag., 1553 Die Schlacht bei Sie-vershausen.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 197

1911 - Breslau : Hirt
108. Die religisen Parteien. 197 Geboren 1509 in Noyon (in der Picards, hatte sich Calvin der Lehre Luthers angeschlossen, die er in Paris kennen gelernt hatte. Aus Frankreich verbannt, flchtete er nach Basel und legte daselbst seine religisen ber-zengungen in seinem Hauptwerke, der Institutio religionia Christianae, nieder. Nach dreijhrigem Aufenthalte in Straburg (15381541) kam er nach Gens und schuf Hier in 23 jhriger Ttigkeit das fr den Protestantismus in Westeuropa vorbildliche Gemeinwesen. Von seinen Lehren ist die wichtigste die von der Prdestinati on. Der Calm-In seiner Kirchenordnung liegt aller Nachdruck auf der Kirchenzucht. Das ni5mus-brgerliche und Familienleben wurde durch eingehende Vorschriften geordnet und unter Aussicht des Konsistoriums gestellt, das ans Geistlichen und Laienltesten gebildet und mit kirchlicher Strafgewalt ausgestattet wurde Von dem brgerlichen Gemeinwesen verlangte Calvin, da es auf Ersuchen des Konsistoriums gegen die der kirchlichen Ordnung Zuwiderhandelnden auch mit weltlichen Strafen einschreite*). Zehn Jahre kmpfte er mit unbeugsamer Willenskraft, um seine kirchlich-weltliche Ordnung durchzusetzen. Dann war jenes Gemeinwesen geschaffen, dessen Mitglieder, jeder weltlichen Lustbarkeit abhold, durch Ttigkeit und Sittenstrenge ausgezeichnet, von hoch-gespannter Freudigkeit erfllt waren, Leben und Vermgen fr ihren Glauben einzusetzen. Genf wurde der Zufluchtsort fr die um ihres Glaubens willen Verfolgten; seine Akademie besuchten Franzosen, Italiener, Schotten und Niederlnder. Calvin einigte die westeuropischen Protestanten und gab ihnen, was sie in den furchtbaren Kmpfen brauchten: unberwindlichen Glauben an Gottes Gnadenwahl, straffe Gliederung und strenge Zucht der Gemeinden. Seine Lehre verbreitete sich nach Frankreich, den Niederlanden, Schottland, England und von Hier nach Nordamerika. Seit dem Augsburger Religionsfrieden fand der Calvinismus auch Der Calm-in Deutschland Eingang und Verbreitung. Die Kurfrsten von der^'""^" Pfalz schlssen sich ihm an**), und 1613 trat auch der Kurfürst Johann^ Sigismund von Brandenburg, allerdings ohne feine Untertanen, zu ihm der. (Vgl. 115.) Da die lutherischen Theologen aber in dieser Zeit dem Dogma eine immer schrfere und endgltig abschlieende Fassung gaben, stieen sie alle die zurck, die nicht in jedem Punkte ihrer Meinung waren. Die feindselige Stimmung zwischen den Mitgliedern der beiden Kon-fefsionen verschrfte sich in einem Grade, da man sagen kann, den Lutheri-scheu seien damals die Calvinisten verhater gewesen als die Rmischen. Andrerseits war in Italien in der Mitte des 16. Jahrhunderts Italien, die Renaissance vor einer von tiefer, schwrmerischer Religiositt erfllten geistigen Strmung gewichen. Der Ruf nach Abstellung der vorhandenen kirchlichen Schden und nach Unterdrckung der um sich greifenden Ketzerei wurde an der Kurie selbst erhoben und die Arbeit daran von dem Papste Paul Iii. eifrig und tatkrftig gefrdert. *) Der Arzt erbet, der eine Lehre der Kirche in streng theologischer Weise bekmpft hatte, wurde deshalb in folgerechter Durchfhrung dieser Anschauung nach kirchlicher Verurteilung wegen Gotteslsterung von dem weltlichen Gerichte mit dem Tode bestraft. **) Hier entstand (1563) der Heidelberger Katechismus.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 173

1911 - Breslau : Hirt
94. Brger, Ritter und Bauern zur Zeit Maximilians. 173 und wissenschaftlichen Fragen in einem Grade zuwandte, wie er nie wieder erreicht worden ist, wurde in Deutschland die humanistische Bewegung nur im Westen, besonders im Sdwesten wirklich heimisch. Desiderius Erasmus aus Rotterdam (14661536) wurde ihr ge-Erasmus, seiertstes Haupt; er war der berhmteste Gelehrte in Europa. Johann Reuchlin aus Pforzheim (14551522) wandte sich den hebrischen Studien Reuchlm. zu und wurde deshalb von den Dominikanern in Cln heftig angefeindet. In ihren Streit griffen die jngeren Humanisten mit der Satire der Epistolae obscurorum virorum ein, die das Treiben des damaligen Klerus geieln. Sein Neffe war Philipp Melanchthon aus Bretten in der Pfalzm-lanchthon. (14971560), ein Phnomen an wissenschaftlicher Begabung, der an Luthers Seite eine groe reformatorische Ttigkeit entfaltete, wegen seines Einflusses, den er auf die klassische Bildung jenes Zeitalters ausbte, aber auch allgemein als Praeceptor Germaniae galt. Der deutsche Humanismus ist im Gegensatze zum italienischen weniger knstlerischer als gelehrter Natur. Einen mehr volkstm-lichen Zug trugen erst die spteren Werke Ulrichs von Hutten (14881523), Hutten, des leidenschaftlichen Publizisten, als er gegen Papst und Geistlichkeit zu Felde zog und das deutsche Volk nicht mehr wie anfangs in klassischem Latein, sondern nach Luthers Vorbilde in dessen eigner Sprache unwiderstehlich mit fortri. Dem erhhten Bildungsbedrfnisse des Volkes entsprach die Grndung zahlreicher Schulen; die Pflege der Wissenschaften ging endgltig von der tten.* Kirche an die Universitten der, unter denen neben den lteren in Heidelberg und Wien bald auch die neugegrndeten in Freiburg, Tbingen, Witten-berg (1502) und Frankfurt a. O. (1506*) einen ehrenvollen Platz einnahmen. Neben dem Brger trat der Ritter auf seiner einsamen Burg noch Di-Rmer. mehr als bisher in den Hintergrund. An Wohlstand und Bildung konnte er es jenem nicht mehr gleichtun; ^ mancher sank zum Wegelagerer (Stegreifritter") herab. Whrend zur Zeit der Hohenstaufen der Ritter-stand das grte Ansehen im Reiche genossen hatte, war er jetzt auf den Reichstagen nicht einmal vertreten. Auch im Felde wurde er immer entbehrlicher, seitdem Maximilian die Landsknechte ausgebildet hatte. Gegen sie, die, mit der langen Lanze bewaffnet und nach Fhnlein ge-ordnet, im Gleichschritt angriffen, konnten die schwergepanzerten Ritter nichts ausrichten, zumal wenn zwischen den Heerhanfen Schtzen standen, die teils noch mit der Armbrust, teils auch schon mit Feuerbchsen bewaffnet waren. Unter den Kugeln der Kanonen sanken die Mauern der Burgen in Trmmer**). In den niederen Kreisen des Volkes, auf dem Lande wie in den Die Bauern. Stdten, aus denen sich die Landsknechtsheere ergnzten, herrschte groe Unzufriedenheit; bei den Bauern, weil sie vielfach von ihren Herren mit neuen Abgaben oder Fronden bedrckt wurden, bei dem Stadtvolk, weil es den weiten Abstand der eigenen Lebenshaltung von der der reichen Brger tief empfand. Wiederholt suchten gefhrliche Bauernaufstnde den Sdwesten unseres Vaterlandes heim. *) Seit 1811 in Breslau. **) Ms Erfinder der Feuerwaffen gilt der (Frei- burger?) Mnch Bertold Schwarz (um 1313..

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 178

1911 - Breslau : Hirt
178 Die deutsche Reformation bis zum Nrnberger Religionsfrieden. 96. Kurbrandenburg und dem Erzbistum Magdeburg den vollkommensten Erla aller Snden". Obgleich die ihm erteilte Anweisung ausdrcklich Bue und Reue" verlangte, erweckte er durch die Art seines Auftretens den Glauben, als knne Gnade und ewiges Leben fr Geld erkauft werden. Diefes Verfahren fand vielfach Mibilligung. Daher heftete Di- Luther am 31. Oktober 1517, am Vorabend des Allerheiligenfestes, sldsist?.95 Thesen (Disputationsstze) an die Tr der Schlokirche zu Wittenberg an, forderte zu eiuer ffentlichen Verhandlung der den Snden-erla auf und sandte seine Thesen auch dem Erzbischof von Mainz mit einer eingehenden Begrndung und der Bitte, sie in Rom vorzulegen. Die Thesen verbreiteten sich rafch der ganz Deutschland und wurden berall eifrig errtert; auch erschienen Gegenschriften*). In Rom wurde der Proze wegen Ketzerei gegen ihn anhngig gemacht und er aufgefordert, sich persnlich seinen Richtern zu stellen. Der Vermittlung Friedrichs des Weisen hatte es Luther zu verdanken, Cajetan. da ihn der Kardinal Cajetanus, der 1518 als ppstlicher Legat den Reichstag in Augsburg besuchte, dorthin beschied. Den von ihm geforderten Widerruf verweigerte er und floh bei Nacht, da er eine Gewalttat frchtete. An den Papst bersandte er eine Schrift, indem er sich von dem falsch unterrichteten an den besser zu unterrichtenden Papst" berief. Kurz darauf Miltitz, erklrte er sich in Altenburg dem ppstlichen Kammerherrn von Miltitz gegenber bereit, feine Angelegenheit der Entscheidung eines deutschen Prlaten zu unterbreiten, und versprach, zu schweigen, wenn seine Gegner auch schwiegen. Bis dahin hatte Luther weder die Kirche selbst an-gegriffen, noch war er sich klar darber, da er sich innerlich schon von ihr getrennt hatte. Leipziger Der Bruch mit der rmischen Kirche trat bei der Disputation zu Leipzig (1519) zwischen Dr. Eck ans Ingolstadt und dem Wittenberg er Professor Karlstadt, dem Luther beistand, zutage. Man stritt der den Primat des Papstes, die Meinungen von Hus, die Stellung der Konzilien. Dabei fielen die entscheidenden Worte, die eine Absage an die Autoritt des Papstes und der Konzilien enthielten; obwohl Luther die Worte in ihrer Schrfe zu mildern suchte, nahm er sie nicht zurck. Fortan wurde er der Fhrer der Nation in ihrem Kampfe gegen die ppstliche Kurie. Denn alles, was das deutsche Volk schon zur Zeit des Schismas als Mistnde der Kirche und bergriffe der Kurie bekmpft hatte, lastete, seitdem die Reformverfnche der Konzilien ohne Ergebnis verlaufen waren, doppelt schwer auf ihm und hatte die Feindschaft gegen jene um so mehr verschrft, je weltlicher das Leben der hohen Geistlichkeit unter dem Ein-flu humanistischer Anschauungen und der niederen unter einer schlaffen Kirchenzucht geworden war. *) Man beachte, da die norddeutsche Reformation von dem deutschen Kolonial-lande ausgegangen ist; denn Wittenberg (1180 zuerst erwhnt) liegt jenseits der alten Slawengrenze der Saale. In der Reformation findet also die erste groe Rckwirkung des Koloniallandes auf das Mutterland statt.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 55

1911 - Breslau : Hirt
Giovanni Bellini und Tizian. 55 106. Tizian. Madonna vom Hause Pesaro. b. Uliana oet yran, ^neu.y. Vrv"'-verschobene Pyramide seines groen Schlers gegenber. Die Szene ist unter eine mchtige Sulenarchitektur verlegt, und während man bei Bellini glauben knnte, die Sonnenstubchen auf und nieder schweben zu sehen, werfen hier Wolken, auf benen Engelknaben sich mit dem Kreuze tummeln, ihre Schatten ins Bild hinein. Der aus der linken unteren Ecke der den h Petrus zur Madonna und dem Kinde hinauf und von da der den h. Franz wieber herab gefhrten Linie ersteht ein mchtiges Gegengewicht in dem lorbeergeschmckten Banner der Familie der Stifter, beren Angehrige rechts und links im Vordergrnde kmeen. Die Harmonie und Leuchtkraft der Farben machen im Verein mit dem neuartigen Aufbau des Figrlichen das ffiemlbe zu einem der allerersten Werke der Malerei berhaupt.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 17

1911 - Breslau : Hirt
Fassadenbau: Paris, Kln. 17 33. Der Dom zu Kln, gegrndet 1248, vollendet 18421880. Der Dom zu Kln, von Meister Gerhard entworfen und in seinen alten Teilen erbaut 3: don 1248-1322, ist im Chor fast ein genaues Abbild der Kathedrale von Amiens diese Ii mar auch Vorbild fr Querschiff und Langhaus. So ist es namentlich die Fassade, welche dem Klner Dom im Sinne deutscher Kunst selbstndigen Wert verleiht. Der dem gotischen Stil ii innewohnenden Triebkraft gem ist hier die Herrschaft der Horizontale vllig gebrochen. Em unablssiges Aufwrtsstreben smtlicher Linien zieht das Auge nach oben, bis es m den D, gewaltigen Kreuzblumen der kunstvoll durchbrochenen Turmhelme einen Ruhepunkt findet. l>' Die Fnffensterfront entspricht den fnf Schiffen des Innern? der Giebel des Mittelschiffes Ii Kommt zwischen den obeliskenartig aufsteigenden Trmen einigermaen ins Gedrnge. Diese p. gehen im zweiten Obergescho aus dem quadratischen Grundri in das Achteck, vom Zwei-?! fenstersystem in das Einfenstersystem der; die aufsprieenden (Ecktrme sind zugleich Treppen-i trme. Die Flle und Pracht der Zierformen, welche der den ganzen Bau ausgegossen j ist ordnet sich den konstruktiven Linien vllig unter und mildert zugleich die monumentale P Wucht dieses majesttischen, einzig in der Welt dastehenden Denkmals der Hochgotik.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Xvii. Die monumentale Plastik der Frhrenaissance. 85. Donatello, Der h. Georg. Florenz. 86. Ehiberti, Der h. Stephanus. Florenz. 9^id)t das an einen Hintergrund gebundene Relief, nur das auf sich selbst gestellte Standbild war geeignet, jene wunderbare Blte menschlichen Geistes, die wir mit dem Namen der Renaissance bezeichnen, restlos zu verkrpern. Donatellos h. Georg in einer der Marmornischen von >r San Michele in Florenz ist gewissermaen das Abbild eines auf sich selbst gestellten Herrenmenschen dieser Epoche. Mit ihm verglichen erscheint der in einer andern Nische stehende h. Stephanus von (Bhiberti, so viel feinen Schnheitssinn er verrt, doch matt und kraftlos. Wir stehen an der Grenze zweier Zeitalter: hier Unterordnung unter die allumfassende Idee der Kirche, dort Selbstbestimmung, hier Typus, dort Individualitt. (Eine gewaltige Steigerung erfhrt der Ausdruck dieser Selbstherrlichkeit des Renaissance-menschen durch das Reiterstandbild. 3n straffster Haltung im Bocksattel aufgerichtet, den wie aus Eisen geschnittenen, mit der Sturmhaube bedeckten Kopf wie der h. Georg scharf sphend zur Seite wendend, reitet der sieggewohnte Eondottiere der Republik Venedig, das Meister-werk Verrocchios, einher; die (hier nicht sichtbare) gesenkte Rechte hlt den Kommandostab. Zwei verschiedene Welten verkrpern auch die Bildnisse des geistesgewaltigen Papstes Julius Il, der Bramante, Raffael und Michelangelo nach Rom berief und damit Rom zum Brennpunkt der Hochrenaissance machte, und Savonarolas, des redegewaltigen Dominikanermnchs, der in seinen Predigten die heitere Welt der Frhrenaissance, wie sie sich in Florenz unter dem Schutz der Medici entfaltet hatte, als sndlich verurteilte und den Traum der Aufrichtung eines Gottesreiches auf (Erden mit dem Feuertode den mute.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 Das Rmische Kaiserreich. 1. Kaisertum. Das rmische Kaisertum ist eine Schpfung des Augustus, doch wollte er nichts als der Princeps, der erste Brger, sein*); er vermied sorgsam wie den Namen so den Schein der Monarchie; die Rechte, die dem Senate verblieben waren, htete er sich anzutasten. So entstand eine Form der Verfassung, die man als Dyarchie (Zweiherrschaft, Herrschaft des Princeps und des Senates) bezeichnet hat. In Wahrheit war der Princeps das Ober-Haupt, da er als Tribun das Recht hatte, gegen jeden Beschlu des Senates sein Veto einzulegen und ihn dadurch aufzuheben. Allmhlich aber bildeten die Kaiser eine besondere Verwaltung aus mit eigener Kasse (dem Fiskus) und eigenen Beamten, die sie mit Vorliebe dem Ritterstande entnahmen. Insofern trug die von Angustus begrndete Verfassung schwere Gefahren in sich, als es nmlich in der Natur einer Zweiherrschaft liegt, da jeder der beiden Herrscher seine Macht auf Kosten des anderen zu vergrern strebt. Auch konnte der Senat nicht vergessen, da er der Verdrngte war, und versuchte deshalb wiederholt, die Gewalt an sich zurckzubringen; ihm und den Resten der alten Nobilitt gegenber sttzten sich die Kaiser auf Volk und Heer. Vor allem aber mangelte es dem Prinzipat an einer Thronfolgeordnung, da weder ein Erbrecht feststand, noch es ein gesetzlich geregeltes Wahlrecht gab. Aus dieser Unsicherheit entsprangen die meisten inneren Wirren der Kaiserzeit. Auswrtige In auswrtigen Kriegen war Augustus erfolgreich. Die Parther ne9e' sandten (20 v. Chr.) die Adler der Legionen des Crassus zurck. Agrippa unterwarf (19 v. Chr.) die Kantabrer und Asturer im nordwestlichen Spanien. Im Norden des Reiches unterwarfen Tiberius und Drusus (15 v. Chr.) die keltischen Alpenvlker bis zur Donau; Drusus (129 v.chr.) und nach ihm Tiberius bekmpften die westlichen Germanen (vgl. 3 und 6). Ratten, Vindelizien, Norikum und Pannonien wurden neue Provinzen. der die Blte der Literatur siehe 10. Tiberius Unter den nchsten Nachfolgern des Augustus**) trat nur Tiberius (14-37). (i4_ 37) bedeutender Herrscher hervor. Nach vier glnzenden Feld-zgen seines Neffen Germanikus (1416 n. Chr.) berlie er die Ger-matten ihren eigenen Zerwrfnissen. Im Innern versuchte er nach dem *) Princeps senatns hatte in den Zeiten der Repnblik derjenige geheien, der die Ehre hatte, im Senate znerst nm seine Meinung befragt zu werden. **) Augustus. 2. Gemahlin Scrtbonia Julia Gem. Agrixxa Agrippina I. 3. Gemahlin Lima Rinder aus erster Ehe Tiberius Drusus Germanikus Claudius Agrippina Ii. Gajus Laligula Britannikus 1. Gemahl Domitius 2. Claudius Domitius Agrippina Ii. Nero (adoptiert von Claudius).
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