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1. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 52

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
52 Zu Erichs von Pommern Zeiten ward im Jahre 1436 die Buchdruckerkunst von Johann Guttenberg in Mainz erfunden. 8 36. Christopher (Iii) von B a i e r n. (reg. v. 1440—1448.) Nachdem Erich von Pommern 1439 entthront wor- den war, ward dessen Schwestersohn Christopher von Bai- ern, Pfalzgrafen am Rhein, im Jahre 1440 zum zweiten Unionskönig erwählt. Noch während der Wahlunterhand- lungen kam es unter den Landlcuten in Jütland zu einer heftigen Empörung, weil der abgesetzte König das Bolk aufwiegelte. Christoph, damals noch Reichsverweser, zog ihnen entgegen und bändigte sie. Nun eilte er nach Schwe- den, um durch die Feierlichkeit der Krönung ein Ueberge- wicht über Karl Knudsen zu erhalten, welcher nach der Krone von Schweden trachtete und sich Anhänger und Freunde zu verschaffen suchte. — Christopher verlegte die Residenz von Roeskilde nach Kopenhagen. Er war nicht immer gerade und offen und zog bei vielen Gelegenheiten die Deutschen vor. Die Schweden und Dänen verlangten die Abdankung der Deutschen Hofleute. Dies geschah; nun gingen sie weiter und wollten alle Deutsche von ihren Aemtern entsetzt wissen. Es würde gewiß zu blutigen Austritten gekommen seyn, wenn ihn nicht der Tod im Jahre 1448 von allem Uebel erlöst hatte. 8 37. Staatsverfassung. Religion. Wissenschaften. Acker- bau. Handel. Sitten. Durch die Calmarische Union war bestimmt, daß je- des Reich seinen Reichsrath und seine Gesetze behalten

2. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 62

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
zu eröffnen schien; auch Sigbrit gab ihre Einwilligung, weil die Prinzcssinn eine Niederländerinn und folglich ihre Landsmännin war. Im Jahre 1515 wurde die Vermäh. lung vollzogen. Zwei Jahre nachher, 1517, starb Düveke plötzlich an vergifteten Kirschen, die ihr aus dem Garten des Schloßhauptmanns geschickt worden waren. Der Schloß- hauptmann, Torben Ore, kam in Verdacht; ward zwar vom Reichsrath freigesprochcn, aber von 12 Bauern ver- urtheilt und darauf hingcrichtet. — Unter den mehrfachen Anstalten Christians, sich Geld zu verschaffen, um das Kö- nigreich Schweden an sich zu bringen, waren einige, die das Mißvergnügen der Unterthanen vergrößerten, andere die zum Wohle des Landes gereichten. Er beförderte den Handel, um den Zoll einträglicher zu machen; gab den Handelsstädten große Vorrechte und Kopenhagen das Sta- pelrecht; rief niederländische Colonisten ins Land und über- ließ ihnen die Insel Amack; legte den Zoll auf ausländische Waaren; verlegte den Sundzoll von Helsingör nach Kopen- hagen und machte die schlaue und wachsame Sigbrit zur Aufseherin desselben; verschaffte einigen Hospitälern, von Rom aus, das Recht, Ablaß zu verkaufen; versagte seinen Gläubigern die Zinsen; entriß ihnen wohl gar die verpfän- deten Güter, ohne die darauf schuldigen Capitale zu be- zahlen; behauptete, daß er das Vermögen seiner Unter- thanen wie sein Eigenthum betrachten könne; ließ schlechte Münzen prägen, die man von ihrer eckigen Gestalt Kl ip- pinger nannte, und ließ Galgen für diejenigen errichten, welche diese Münzen nicht annehmen wollten.— Es be- gann nun ein harter Krieg mit Schweden, der endlich mit der Eroberung dieses Reiches endigte. Christian hielt 1520 einen prächtigen Einzug in Stockholm und ließ den Frie- den durch Trompetenschall verkünden, zugleich aber auch an mehreren Orten der Stadt Galgen errichten. Als er

3. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 65

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Schweden und die Hansestädte bewogen Friedrich, die Zu- sage des sichern Geleits zu brechen und Christian auf einen Thurm im Schlosse zu Sonderburg auf Alfen gefangen setzen zu lassen. Hier wurde der Unglückliche, bis auf ein kleines Fenster und eine Oeffnung in der Thür, in Ge- sellschaft eines Zwerges, der ihn bediente, eingemauert. Nach einer vierzehnjährigen öden Gefangenschaft besuchte ihn Christian Ii!., wurde von seinem kläglichen Zustande tief gerührt, und da er sah, daß der alte Mann ihm nicht mehr gefährlich sey, schloß er mit ihm einen Vertrag, kraft dessen der Gefangene allen Ansprüchen auf Dannemark und Norwegen entsagte, und der König ihm das Schloß und Amt Kallundborg auf Seeland auf Lebenszeit versprach. Im Jahre 1549 kam Christian nach Kallundborg, wo er unter Aufsicht bis zu seinem Tode lebte, der 1559 seinen harten Prüfungen und mannigfaltigen Leiden eiw Ende machte. Seine Söhne waren vor ihm gestorben. §. 41. Friedrich der Erste. (reg. v. 1523-1530.) Mit ihm kam die jüngere Linie zur Regierung. Sein Verlangen König zu werden geht hervor aus der Bereit- willigkeit, mit welcher er die so strenge Handfeste unter- schrieb. Kraft derselben verpflichtete er sich, alle Güter der Krone, welche seit Margarethens Zeit dem Adel entrissen worden waren, wieder zurückzugeben; so wie demselben sonst noch große Rechte einzuräumen. Er machte einige vergebliche Versuche, Schweden wieder zu erlangen, und mußte zufrieden seyn, nach und nach Dännemark und Nor- wegen an sich zu bringen; denn einige Provinzen, welchen Christian Ii. ein guter König gewesen war, hingen noch mit großer Dankbarkeit und Liebe an diesem; besonders

4. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 70

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
70 derpracht und verbot namentlich eine Art seidener Bein- kleiber, die dermaßen lang und breit waren, daß dazu über 20 Ellen Seidenzeug erfordert wurden; und als man den- noch von diesem Luxus nicht ablassen wollte, ließ er Leute umher gehen und diejenigen die so gekleidet waren, ohne Unterschied des Standes und Geschlechts diese Kleidung am Leibe zerschneiden. 1557 gab er eine Deichordnung und 1558 den bekannten Coldinger Receß, 70 Artikel enthaltend. Allein auch durch viele andere Einrichtungen machte dieser König sich um seine Reiche verdient. Er sorgte dafür, daß die Flotte in gutem Stande war; ging mit den Staatseinkünften so sparsam um, daß er auswär- tigen Fürsten beträchtliche Summen leihen konnte; suchte durch Einführung bestimmter Zinsen, nämlich 5 von 100 dem Wucher vorzubeugen; ließ in den Städten Spitäler für Arme errichten und sorgte dafür, daß sein Sohn Frie- drich, der zu seinem Nachfolger ernannt war, im voraus einige Kenntnisse von Regierungssachen erhielt, schenkte ihm in der Absicht die Stadt Malmöe nebst 12 benach- barte Harden. — Nach damaliger Sitte theilte Christian Iii. die Her- zogthümer Schleswig und Holstein mit seinen Brüdern Hans und Adolph, und zwar so, daß er selbst den Flensburgschen, und Johann den Haderslebenschen und Adolph den Gottorffschen Antheil bekam. Was den Cha- ractcr dieses Königs betrifft, so waren Friedfertigkeit, Gottesfurcht, Mäßigkeit Mitleid und Milde die herrschen, den Züge desselben. Er las jeden Tag einen Abschnitt in der Bibel, besuchte oft die Kirche, hielt häufig Betstun- den- genoß oft das heilige Abendmahl und gab einmal seinem Hofprediger einen Verweis, als dieser ihn im Bet- stühle gar zu unterthänig anredete; er sprach freundlich und herablassend mit jedem ohne Ausnahme und gab jedem

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 17

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
17 an sich zu bringen. Allein er war beständig unglücklich gegen Magnus, daher konnte er denn auch nicht zum Be- sitze von Dännemark gelangen, ehe derselbe im Jahre 1047 starb. §. 12. Staatsverfassung. Religion. Wissenschaften. Acker, bau. Sitten. Dännemark hatte wahrend dieses Zeitraums, und seit Gorm des Alten Zeit, eine uneingeschränkte monarchische Verfassung. Vor Gorms Zeiten waren die Oberkönige festlich auf 3, mit großen Steinen eingefaßten Plätzen, ge- wählt und gekrönt worden; in Seeland zu Leire, dem ältesten Residenzorte, wo der Platz Kongstolen, d. i. Königsstuhl hieß; in Jütland bei Wiburg und.in Scho- nen (in Schweden) bei Lund. Diese Feierlichkeit wurde lange beibehalten, bestand aber, von jetzt an, und bis Swend Estridtsens Lode 1076 bloß in der feierlichen Anerkennung und Huldigung des Königs. Daß um diese Zeit die Na- tion keine Wahlgerechtigkßit geübt, erhellt aus dem Ver- fahren der Könige. Ohne das Volk zu fragen, bestinimte jeder seinen Nachfolger im Dänischen Reiche. — Seit Knud dem Großen war die christliche Religion die herr- schende in Dännemark. Ottinker Hwide (der Weise) trug vorzüglich viel zur Verbreitung derselben bei. Er starb als Bischof in Ripen und vermachte sein ansehnliches Vermögen an Kirchen und Schulen. — Auch in diesem Zeiträume blühte die Isländische Dichtkunst. Die Volks- menge nahm sehr zu, welches ohne Zweifel von den nie- drigen Preisen der Lebensmittel und der dadurch beförder- ten Vermehrung der ehelichen Verbindungen, so wie von der zweckmäßigen Benutzung des Bodens zum Ackerbau 2

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 22

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
22 Unterthanen in eine große Erbitterung. Aus eigener Er« oberungssucht und auf Einladung vieler mißvergnügten Engländer rüstete Knud, mit Bewilligung seiner Untertha- nen, (1085) eine starke Flotte aus, um England zu er- obern. Doch dieser Versuch lief höchst unglücklich ab. Durch die furchtbare Geldbuße, welche er dem Volke auflegte, weil es den Geistlichen nicht den Zehnten zugestehen wollte, entstand ein Aufruhr. Das Jütländische Schiffervolk rot- tete sich zusammen und zog in wilder Empörung dem Kö- nige entgegen. Dieser flüchtete von Jütland nach Fühnen. Als er hier den 10. Juli 1086 Morgens in der dama- ligen Albanikirche in Odensee der Messe beiwohnte, langte die stürmende Schaar, unter Anführung des Grafen As^ björn, in Odensee an. Die Brüder des Königes, Erich und Benedict, waren bei ihm in der Kirche; anstatt nach deren dringendem Rathe an seine Rettung zu denken, blieb er und sang die Bußpsalmen. In wenig Augen- blicken war die Kirche von der trotzigen Menge umringt; ein Steinregen drang durch die Fenster; der König ward am Kopfe verwundet und endlich durch eine, durch das Fenster abgeschossene Lanze, getödtet. Erich entkam; Be- nedict wurde tödlich verwundet und nachher auf der Straße zerrissen. Knuds Leichnam wurde vorläufig in der Alba- nikirche, und acht Jahre nachher in der neuen Stiftskirche begraben. Zwölf Jahre nach seinem Tode sprach ihn der Papst zum Heiligen. §• 16- O l u f Hunger. (reg. von 1086—1095.) dx führte eine unglückliche Regierung und hatte den Beinamen Hunger wegen eines gänzlichen Mißwachses

7. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 24

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
24 hatte einen glücklichen Erfolg, nur behandelte er die gefan- genen Feinde zu grausam. Deswegen unternahm er 1097 einen Bußzug nach Nom. ,Hier bewirkte er auch, daß sein ermordeter Bruder Knud kanonisirt wurde und Dannemark seinen eigenen Erzbischof erhielt, da es bisher unter dem Erzbischof von Bremen gestanden hatte. Die Stadt Lund ward zum Sitz des Erzbischofs erwählt und Ascher, Bi- schof daselbst, wurde der erste Bischof. — Was aber Erich so vorzüglich berühmt und unsterblich machte, war seine Achtung und Liebe gegen seine Unterthanen; denn er that während seiner Regierung keinen Schritt, ohne sich vorher mit dem Volke zu berathen, sprach freundlich und herablassend mit Allen, sowohl Hohen als Niedern, befragte sie über ihre häuslichen Angelegenheiten und bat sie, beim Weggehen, ihre Frauen und Kinder zu grüßen. — Außer- dem war Erich auch ein sehr gerechter König, denn er strafte jedes Verbrechen ohne Ansehn der Person und schützte die Schwächer» gegen ihre mächtigen Unterdrücker. Ferner unterstützte er die Handelsstädte und deren Einwoh- ner sehr, welche dadurch mit der Zeit der dritte Stand oder der Bürgerstand wurden, der zugleich auf Reichstagen Sitz und Stimme erhielt. — Erich hatte das Gelübde gethan an den Kreuzzügen Theil zu nehmen, d. h. an den Kriegen, welche alle christlichen Machte fast 200 Jahre hindurch in Asien führten, um den Türken die Herrschaft über das jüdische Land zu entreißen. Kreuzzüge wurden sie genannt, weil alle diejenigen, die daran Theil nahmen, ein Kreuz von rothem wollenen Tuch auf ihren Schultern trugen. — Als er auf einem zu Wiborg gehaltenen Reichs- tage dem Volke diesen seinen Entschluß bekannt machte, ward dasselbe höchst betrübt, bat ihn fußfällig davon abzu- stehen und erbot sich den dritten Theil seines Vermögens herzugeben um das Gelübde zu lösen. Allein der König

8. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 33

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Kerlen an das Ufer geschleppt und in einem Schiffe ent- führt. Alle Anstalten verrirthen einen klug angelegten und bedachtsam ausgeführten Plan. Wer war der Verwegene, der dieses Wagestück unternahm? Der kleinste Vasall des mächtigen Königes, dergrafheinrich vonschwerin. Waldemar hatte einst die Grafschaft Schwerin verheert und zwei Schlösser geschleift. Dies war nun die Rache dafür. Der König wurde mit seinem Sohne bis 1226 zu Dan- nenberg von Heinrich gefangen gehalten, und kam gegen Entrichtung des ungeheuren Lösegeldes von 45000 Mark Silber (ungefähr 4 Tonnen Goldes) und Verpflichtung nie weder selbst noch durch Andere seine Gefangenschaft rächen zu wollen, aus freien Fuß. — Während seiner Ge- fangenschaft sielen fast alle eroberten Länder von Därme- mark ab. Graf Adolph Iv. von Schauenburg nahm Hol- stein in Besitz; Lübeck machte sich durch Gewalt und Ham- burg durch Geld frei. — Waldemar konnte indessen die erlittene Demüthigung nicht ertragen, ließ sich durch den Pabst Honorius von seinem Eide entbinden, sammelte ein Heer und suchte das Verlorne wieder zu erlangen. In Dithmarschens Besitz kam er bald und die Dithmarscher mußten nun dem Heere des Königs folgen. Bei Born- höved wurde den 22. Juli 1227 eine große Schlacht ge- liefert. Der König verlor 4000 Mann, büßte ein Auge ein, siel besinnungslos zu Boden und wäre beinahe zum zweiten Male gefangen genommen worden, wenn nicht ein deutscher Ritter, der sich beim Königlichen Heere befand, ihn dem Getümmel entrissen und nach Kiel gebracht hätte. Die Dithmarscher verließen nämlich, als der Kampf am heftigsten war, das Königl. Heer und gingen zu den Hol- steinern über und gerade diese Treulosigkeit führte den un- glücklichen Ausgang der Schlacht herbei. — Nun ergab

9. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 122

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
122 nach der Wiederkehr Heinrichs de§ Löwen 1189 ihrem eid- brüchigen alten Gönner zu eifrig anschloß, wurde sie nach ihrer Eroberung durch die Grafen Adolf Hl. und Bern- hard Hl. von Kaiser Heinrich zur Strafe dem Grafen von Holstein überlassen. So war Lübeck wieder bis 1201 eine Holsteinische Stadt, und siel dann mit allen Landen Adolfs Iji. Waldemar, dem Sieger, als Kriegsbeute zu. Als sie nach Waldemars Sturz vom Kaiser Friedrich ll. 1226 die volle Reichsfreiheit erlangte, blieb sie doch noch einige Zeit durch die Ansprüche der Nachbarn gefährdet, bis endlich 1235 Adolf Iv. seinen Rechten auf die Stadt feiner Väter völlig entsagte. Seit der Zeit ist Lübeck frei geblieben. Ihr Gebiet (einst auch Holsteinisch) hat sie mei- stens erst im Laufe der spätern Jahrhunderte erworben. Auf kurze Zeit vereinigte Adolf Iii. auch Dithmar- schen mit seinem Gebiet. Er besaß cs zwei Male, von 1182--Ñ4 durch Waffengewalt, und von 1194 an bis zum Verluste seiner Besitzungen von Waldemar (1201) durch Bremische Belehnung nebst der Grafschaft Stade. Nach- dem er es an Waldemar verloren, errangen die Dithmar- scher nach der Schlacht bei Bornhöved ihre Freiheit unter Bremischer Oberhoheit und behauptete sie durch mehr als 3 Jahrhunderte; Stade ist nach 1202 nie wieder in Hol- steinischen Besitz gekommen. So früh als Lübeck konnte Hamburg feine Reichs- freiheit nicht erringen, obgleich es ansehnliche Privilegien erlangte. Nach jener Schlacht bei Mölln (1225) siel es mit dem übrigen Holstein, Stormarn und Wagrien an Adolf Iv. zurück, und gehörte also mit zu dem Gebiete, das dieser Graf seinen Söhnen hinterließ. — Die Gra- fen von Holstein waren damals mächtige Herren, deren Freundschaft von Königen gesucht, deren Feindschaft ihnen oft verderblich wurde. — Neben den vorhin erwähnten

10. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 66

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
66 gehörten dazu die Städte Malmöe und Kopenhagen. Wäre Christian nur im Lande geblieben, so würde er, mit Hülfe seiner vielen Freunde, leicht wieder die Oberhand erhalten haben; da er aber in Gefangenschaft gerathen war, verschwand allen seinen Freunden die Hoffnung, und nun ergaben sie sich. — Von den inländischen Ereignissen un- ter Friedrich dem Ersten sind folgende die merkwürdigsten: er schaffte die Gesetze Christians Ii., die Polizei und die Freiheit der Bauern betreffend, wieder ab und ließ diese am Lage der Huldigung zu Wiborg öffentlich verbrennen; auch führte er die Lutherische Reformation in den Herzog- thümern ein und erlaubte, daß sie in dem Königreiche öf- fentlich gepredigt wurde. Johann Lausen, Bischof in Ripen und Herr mann Last in Husum wa""N besonders für die Einführung der Kirchenverbefferung sehr thätig und predigten mit segensreichem Erfolg. Heinrich Müller von Zütphen (in Holland) starb vor Heide in Dithmar- schen den Märtyrertod 1524. —( Friedrich der Erste hielt sich fast immer in den Herzogthümern auf und halte sie sehr lieb, denn er war lange Zeit Herzog zu Schleswig und Holstein gewesen. Er starb im Jahre 1533 auf dem Schlosse Gottorff, und liegt in der Domkirche zu Schles- wig begraben. Bei seinem Tode war das Land sehr ver- schuloet, der Ackerbau vernachlässigt und die See- und Landmacht in dem schlechtesten Zustande. §. 42. Christian der Dritte. (reg. von 1534—1559.) Dieser befand sich bei dem Lode seines Vaters kn einer mißlichen Lage; denn, da er nicht bei Lebzeiten de)- selben zum Thronfolger erwählt war, so wollten viele ihn übergehen und seinen jüngern Bruder Hans wählen. Erst
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