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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 37

1910 - Breslau : Hirt
Ix. Klima, Pflanzen- und Tierwelt. 37 Genauere Angaben enthält folgende Tabelle, wobei die Angaben über Tem- peratnr das Ergebnis einer 30 jährigen Beobachtung von 1861—1890 sind (Hann, Handbuch der Klimatologie, Swttgart 1897), die Angaben über die Niederschläge auf 10 jährigen Beobachtungen von 1892—1901 beruhen (Hellmann, Regenkarte der Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Oldenburg usw., Berlin 1902). Beobachtungsort Mittlere Temperatur 3, In Celsius-Graden in mm Januar Juli Jahr Lübeck....... — 0,3 17,2 8 634 Neustadt...... — —■ — 645 Kiel........ 0,8 17 8,4 730 Schleswig...... 0,6 16,5 8 804 Flensburg...... 1,0 17,2 8,5 820 Apenrade ...... 0,8 16,6 8,1 760 Hadersleben . ... — — —- 690 Segeberg...... —- — 734 Neumünster..... — 0,3 16,9 7,9 760 Altona....... 0,1 17,1 8,3 703 Meldorf....... 0,1 17 8,2 784 Husum....... — — 796 Tondern...... — — -—- 760 List auf Sylt . . . | 602 Keitum auf Sylt . . ! Westerland auf Sylt ) 0,8 16,5 8,3 655 700 Helgoland...... 1,6 16,5 8,6 727 2. Die Pflanzenwelt. Die Pflanzenwelt hängt ebensosehr vom Klima wie von der Bodenbe- schassenheit ab. Überwiegend klimatisch bedingt ist der große Reichtum an saftigen Wiesen und prächtigen Getreidefeldern im 0 und W, ebenso die Seltenheit der Wälder in der Mitte und im W des Landes; aber auch die Dreiteilung der Bodenarten spiegelt sich in der Verschiedenheit der Pflanzenwelt des 0, der Mitte und des W der Provinz wider. a) In dem waldreichen 0 des Landes ist nächst der Buche (Rotbuche) die Eiche am meisten verbreitet, sie kommt besouders am Rande des Waldes oder an Lichtungen vor, wo sie Luft und Licht zur freien Entwicklung findet, im dichten Buchenschatten dagegen kann sie nicht gedeihen. Neben den genannten Bäumen finden sich hier und da Weißbuche, Ulme, Bergahorn, Esche, Vogelbeerbaum, Kirsche, Birn- und Apfelbaum und an sumpfigen Stellen Weide und Erle. Linde und Pappel dienen neben der Ulme häufig als Alleebäume; die Birke kommt als Wald- bäum selten (Schwarzenbek) vor. Die Nadelhölzer wachsen in dem fruchtbaren

2. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 49

1910 - Breslau : Hirt
X. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben. 49 Wasserspiegels betrügt 32 m, der Sohle 22 m; an den Ausweichestellen und oberhalb und unterhalb der Schleusen ist sie größer. Die Tiefe beträgt aus der Scheitelstrecke 2,5 m, von der Büssaner Schleuse an bis zur Mündung und ebenso bei Lauenburg 3,5 m wegen des schwankenden Wasser- standes von Trave und Elbe, sonst 2 in. Der Kanal ist so angelegt, daß er leicht vertieft und bis auf 27,3 in Sohlenbreite verbreitert werden kann. An beiden Seiten Leinpfade. Eisenbahnbrücken bei Genin, Berken- thin, Grambek, Büchen und Daldorf. Die Baukosten betrugen bis 1907: 23 Mill. Mark, von denen Preußen, ein- schließlich eines Beitrags des Kreises Herzogtum Lauenburg von 600000 Mark, ein Drittel, 71/2 Mill. Mark, beisteuerte. Die Unterhaltungskosten betrugen 1907: 183000 Mark. Im Jahre 1908 passierten den Kanal 2800 Schiffe mit einer Trag- sähigkeit von 850 000 Tonnen. Er wurde eröffnet am 16. Juni 1900. Eine Zeitlang hat noch eine zweite Verbindung zwischen Trave und Elbe be- standen. Ein Kanal verband die Beste, die in Oldesloe in die Trave fließt, mit der Alster, er wurde 1529 vollendet, mußte aber bald wegen Mangel an Wasser aufgegeben werden. 2. Der Kaifer-Wilhelm-Kanal, dessen Grundstein am 3. Juni 1887 noch von Kaiser Wilhelm I. gelegt wurde, ist am 21. Juni 1895 unter Beteiligung von Kriegsschiffen aller Länder eröffnet wor- den. Er ist an die Stelle des schleswig- holsteinischen oder Eiderkanals getreten. Dieser ältere Kanal wurde von 1777 bis 1784 gebaut, begann an der Kieler Förde bei Holtenau, benutzte im 0 den kleinen Grenzfluß, die Levensau, im W zum Teil das Bett der Eider und endigte im Schirnauer See, östlich von Rendsburg. Er war 33 km lang, 31/2 m tief und führte durch 3 Schleusen zur Scheitelhöhe des Flemhuder Sees und wieder in 3 Schleusen Scholz-Doormann, Landeskunde von Schleswig-Holstein und Lübeck. c es E E >e-

3. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 51

1910 - Breslau : Hirt
X. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben. 51 abwärts. Der neue Kanal beginnt ebenfalls bei Holtenau und verfolgt die Linie des alten Kanals, dessen Krümmungen er abschneidet. Er benutzt dann die Ober- eiderfeen, den Schiruaner und den Audorser See, verläßt diesen See oberhalb Rendsburg, umzieht im 3 Rendsburg und geht dann der Eider parallel bis Witten- bergen. Von da geht er durch das Reitmoor und das Tal der Gieselau, durchschneidet bei Grünental die Wasserscheide zwischen Eider und Elbe und tritt ins Tal der Holstenau ein, eines rechten Nebenflusses der Stör. Vou Burg i. D. an nimmt er seinen Lauf durch die Ostecke des Kudeusees und durch die Elbmarsch und mündet bei der Ort- schaft Brunsbüttelerhafen, 3 km von Brunsbüttel entfernt, in die Elbe. — Der Kanal hat eine Länge von 98,65 km, eine Spiegelbreite von 64 m, eine Sohlenbreite von 22 m, eine Tiefe von 9 m. Schleusen sind nur an den beiden Enden bei Holstenau und Brunsbüttel. Bei Rendsburg ist die Untereider durch eine Schleuse abgeschlossen. Die Baukosten betrugen 156 Mill. Mark. — Er wird in etwa 10 Stunden durch- fahren. Das Wasser ist schwach salzhaltig. Er ist fischreich und dient als Laichstätte für den Hering. Der Hauptzweck des Kanals ist, jederzeit eine Vereinigung der in der Ostsee und Nordsee stationierten Kriegsschiffe zu ermöglichen. Daneben dient er dem Handel, indem er den Weg zwischen den beiden Meeren wesentlich abkürzt und gefahrloser macht. Den Kaifer-Wilhelm-Kanal haben benutzt: Im Rechnungsjahr Dampfer Segler und Schleppschiffe Gesamtzahl der Schiffe Registertonnen 1906 15 705 18482 34187 6 045 963 1907 15851 18774 34625 6326710 1908 15029 19092 34121 6012178 Da die Breite und Tiefe des Kanals und die Größe der Schleusen nicht mehr ausreicht für die Kriegsschiffe neuester Bauart, hat sich eine Vergrößerung des Kanals als nötig erwiesen. Folgende Veränderungen treten ein: Neben den Schleusen in Holtenau und Brunsbüttel von 150 m Länge, 25 m Breite und 9,5 m Tiefe werden je 2 neue gebaut von 330 m Länge, 45 m Breite und 13,77 m Tiefe. Die Tiefe des Kanals wird von 9 m auf 11 m, die Sohlenbreite von 22 m auf 44 m, die Spiegelbreite von 64 m auf 102 m gebracht. Kurven johen abgeflacht werden. Dazu ist auf 2 Stellen zwischen Holtenau und Levensau und zwischen dem Audorser und Schirnauer See ein Durchstich erforderlich. Aus- weichestellen werden vergrößert. Statt der beiden Eifenbahn-Drehbrücken bei Rendsburg und Taterpfahl an der Marschbahn werden Hochbrücken gebaut, wie sie bei Levensau (Abb. 24) und Grünental existieren. Statt der Pontonbrücke bei Holtenau wird ebenfalls eine Hochbrücke gebaut. Die Kosten sind auf 223 Mill. Mark veranschlagt. 4*

4. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 52

1910 - Breslau : Hirt
52 Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein. Xi. Staatliche Einrichtungen. Seit 1867 bildet Schleswig-Holstein eine Provinz des preußischen Staates. Seit 1876 gehört das frühere Herzogtum Lauenburg zur Provinz, seit 1890 die Insel Helgoland (Kreis Süderdithmarschen). Seit der Einverleibung 1867 gilt in Schleswig-Holstein die im Jahre 1850 von König Friedrich Wilhelm Iv. verliehene preußische Verfassung. Die preußische Städteorduuug hat nicht für unsere Provinz Gültigkeit. Magistrat und Stadtverordnete werden in öffeut- licher, allgemeiner und direkter Wahl von allen wahlberechtigten Bürgern gewählt. Ins Herrenhaus senden die Städte Altona, Kiel und Flensburg und die Universität Kiel je einen Vertreter, andere Mitglieder werden vom Könige berufen. Von den 443 durch indirekte Wahl aus 5 Jahre gewählten Mitgliedern des Preußischen Abgeordnetenhauses stellt die Provinz 19. Von den 397 durch allgemeine, gleiche, geheime, direkte Wahl auf 5 Jahre gewählten Mitgliedern des Deutschen Reichstages fallen 10 auf die Provinz. Die Provinz bildet den Regierungsbezirk Schleswig. Die staatliche Leitung der Provinz liegt in den Händen des Oberpräfi- denten, des Regierungsbezirks bei der Regierung, an deren Spitze der Regierungspräsident steht. Außer den 5 Stadtkreisen: Flensburg, Kiel, Neu- Münster, Altona, Wandsbek, 20 Landkreise, davon 9 in Schleswig, 11 in Holstein. (Die Namen s. S. 6 und 73—76.) Zur Mitwirkung bei den Geschäften der Verwaltung besteht für die Provinz der Provinzialrat, für den Regierungsbezirk der Bezirksausschuß, für den Kreis der Kreisausschuß. Als Verwaltungsgerichte fungieren die Kreis- bzw. Stadtausschüsse, der Bezirksausschuß und das Oberverwaltungsgericht in Berlin. Mancherlei innere Angelegenheiten unterstehen nicht den königlichen Be- Hörden, sondern sind der Provinz zur Selbstverwaltung überlassen. Dazu ge- hören: Das Land - Armenwesen mit der Besserungsanstalt in Glückstadt, der Irrenanstalt bei Schleswig, der Pflegeanstalt bei Neustadt, der Taubstummenanstalt in Schleswig, der Blindenanstalt in Kiel, das Wegebauwesen, die Landesbrand- kafse, Fürsorge für Erziehung verwahrloster Kinder, die Strasanstal- ten, Heidekultur und das ganze Versicherungswesen, wie es sich aus den sozialpolitischen Gesetzen entwickelt hat. Der Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt in manchen Beziehungen eine Ausnahmestellung ein. Die Geschäfte führt das Landes- direktorat mit dem Landeshauptmann an der Spitze, gewählt vou dem Pro- vinziallandtag, der anderseits zu seiner Vertretung den Provinzialausschuß wählt. Sitz der Verwaltung ist Kiel. Die 63 Abgeordneten zum Provinzial- landtag werden in den Landkreisen von dem Kreistage, in den Stadtkreisen von Magistrat und Stadtverordnetenkollegium in gemeinschaftlicher Sitzung gewählt. Die Vertretung der Kreise bildet der Kreistag. Die Abgeordneten zum Kreistag werden gesondert von den 3 Wahlbezirken der Städte, des Großgrund- besitzes und der Landgemeinden gewählt. Sie wühlen aus ihrer Mitte den Kreis-

5. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 66

1910 - Breslau : Hirt
66 Landeskunde der Freien und Hansestadt Lübeck, Aus 3 Teilen, der herzoglichen Stadt iin N um die Burg, der bischöflichen im S um den Dom und der bürgerlichen Stadt in der Mitte um den Markt ist die Stadt zusammengewachsen und hat sich erst allmählich über den ganzen Hügel aus- gedehnt. Zwei Plätze, der Koberg (Geibelplatz) iin N und der Klingenberg im 8, bezeichnen den Übergang von der Kaufmannsstadt zu den beiden anderen Teilen. Eine Straße, die man jetzt in dem Straßenzuge Große Altefähre, Geibelplatz, Königs- straße, Mühlenstraße zu erkennen glaubt, durchzog mit Vermeidung der Höhe die Halbinsel und führte bei der jetzigen Mühlenbrücke über die Wakenitz nach Mecklenburg hinein. Die Kaufmannsstadt erstreckte sich von der Trave zur Wakenitz. Auf der Höhe, aber näher der wichtigeren Trave, wurde der Markt angelegt. Ihn berührte die Breitestraße, die von dem Geibelplatz ziemlich steil ansteigt und auf dem höchsten Rücken des Höhenzuges bis zum Klingenberg führt. Jetzt ist sie durch das Rathaus und einige andere Häuser vom Markt getrennt. Der Marktplatz war früher viel größer als jetzt, er umfaßte das ganze Viereck, das von der Breitenstraße, Schüsselbuden, Holstenstraße und Mengstraße begrenzt wird. Auf ihm stand die Marienkirche und das Rathaus. In neuester Zeil ist er durch den Bau des Reichspostgebäudes noch verkleinert worden. Von der Breitenstraße ziehen die Straßen nach W zur Trave, nach 0 zur Wakenitz hinunter. Unter den Namen der zur Trave hinabführenden Straßen findet sich ost die Bezeichnung Grube, diese Straßen führen gleich von ihrem Beginn ziemlich steil hinab. Andere Namen sind wieder, wie in anderen alten Städten, von dem Handwerk entlehnt, das wohl früher besonders in diesen Straßen ausgeübt wurde. Deu Verkehr uach außen vermittelten 3 Tore, das Mühlentor, das Burgtor und das Holstentor (Abb. 28); ein viertes, das Hüxtertor, führte nur ans Ufer der Wakenitz. Sie bestanden aus mehreren hintereinander liegenden Türmen. Erhalten sind das Burgtor und das innere der 3 Holstentore mit der lateinischen Inschrift: Concordia domi, foris pax (Eintracht int Innern, draußen Frieden) und 8. ?. Q. L. (Senatus Populusque Lubecensis, Senat und Volk Lübecks). Von den Bauten fallen zunächst ins Auge die Kirchen mit ihren hochragenden Tünnen, die aus dem 12.—14. Jahrhundert stammen und Zeugnis ablegen von dein damaligen Wohlstand der Stadt. Es sind von 8 nach N der Dom, die Ägidien- kirche, die Petrikirche, die Marienkirche und die Jakobikirche. Der Dom, 1173 von Heinrich dem Löwen gegründet, mit zwei 120m hohen Türmen, zeigt in seinen ältesten Teilen den romanischen Stil, in den Anbauten den Übergangsstil des 13. Jahrhunderts. Er war die Bischofskirche Lübecks; in seiner Umgebung der Bischofshof und Wohnungen für die Domherren, die 1803 in den Besitz der Stadt übergingen. Die protestantischen Bischöfe wohnten in Eutin. Die Marienkirche, ebenfalls mit 2 Türmen, ein einheitlicher gotischer Backsteinbau, um 1300 erbaut, verdankt ihre Entstehung dem Selbstgefühl der Kaufherren, die im Wetteifer mit dem bischöflichen Dom ihrer Pfarrkirche auch den Schmuck zweier Türme gaben. Höhe des Schiffes 38 V2 «1, der Türme 124 m. Sie war im Gegen- fatz zu dem Dom die Kirche der Laien, der Bürger, besonders der Kanslente, bildete auch deu Mittelpunkt des städtischen Verkehrs. Die Kirche ist reich an Kunstwerken:

6. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 3

1910 - Breslau : Hirt
I. Allgemeine Übersicht. 3 Preußen wird in 12 Provinzen eingeteilt, von denen dem Flächeninhalt nach Schlesien die größte, Schleswig-Holstein die zweitkleinste und Hessen-Nassau die kleinste ist, die Rheiuproviuz am meisten, Schleswig-Holstein am wenigsten Ein- wohner hat. 2. Die preußische Proviuz Schleswig-Holstein umfaßt die ehemaligen Herzog- tümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Sie nimmt zusammen mit dem znm Großherzogtum Oldenburg gehörigen Fürstentum Lübeck und den Gebieten der Freien und Hansestädte Hamburg und Lübeck die südliche kleinere Hälfte der cimbrischen Halbinsel ein, des am weitesten nach N sich erstreckenden Teiles des niederdeutschen Tieflandes. Holstein mit Lauenburg ähnelt einem rechtwinkligen Dreiecke (Hypo- tenuse an der Elbe und Nordsee), das in die Lücke zwischen Mecklenburg und Hannover eingeschoben ist. Schleswig gleicht ungefähr einem Rechteck, das nüt der kürzeren Seite an das Dreieck Holstein (an der untern Eider) angesügt ist. Eine natürliche Grenze hat das meerumschlungene Land im 0 an der Ostsee oder dem Baltischen Meere, im W an der Nordsee oder den: Deutschen Meere; das Land reicht „Von der Woge, die sich bäumet Längs dem Belt am Ostseestrand, Bis zur Flut, die ruhlos schäumet An der Düne flüchtigem Sand". Von der Travemündung bis Lauenburg an der Elbe fehlt im 0 gegen das zu Mecklenburg-Strelitz gehörige Fürstentum Ratzeburg und gegen Mecklenburg- Schwerin eiue natürliche Grenze. Die Trave und weiterhin der Elbe—trave- Kanal, der im Tal der Stecknitz und der Delvenan verläuft, zeigt wohl eine natür- liche Grenzlinie an, die aber vom lübeckischen und lanenburgischen Gebiet nach 0 überschritten wird. Eiue weitere natürliche Grenze wird gebildet im N durch die Königsau, im Sw durch die Elbe. „Und wo an des Landes Marken Sinnend blinkt die Königsau, Und wo rauschend stolze Barken Elbwgrts ziehn zum Holstengau." Die Königsau bildet im N etwa in der Mitte der Halbinsel auf eine Strecke von ungefähr 25 km die Grenze gegen Jütland, im W aber und 0 an der Nordsee und an der Ostsee springt die Grenze nach 3 zurück, so daß im W die Stadt Ripen (Ribe) südlich der Königsau zu Jütland gehört. Im 0 war seit langer Zeit die Förde von Kolding die Grenze des Herzogtums Schleswig, in: Wiener Frieden aber, 1864, wurde die Halbinsel Stenderup im S der Koldinger Förde bis zur Bucht von Heilsminde, die jetzt im 0 die Grenze ist, gegen dänische, im Gebiet des Herzog- tnms Schleswig gelegene Enklaven an Dänemark überlassen. Im 80, in den Kreisen Stormarn und Lauenburg, werden mehrfach Teile, die zu Hamburg, Lübeck und Mecklenburg-Strelitz gehören, von preußischem Gebiet eingeschlossen. 3. Die Provinz liegt zwischen 531/2° und 55 V2° n. Br. und zwischen 81/3° und liy30 östl. L. v. Gr. Genau hat der nördlichste Punkt an der Königsau 55° 28', 1*

7. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 6

1910 - Breslau : Hirt
6 Bauernhäuser. 11. Roter Hauberg in Eidelstedt. (Phot. Theodor Möller, ftiel.) 12. Marschhof in Nordfriesland. (Phot. Theodor Möller, Kiel.)

8. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 50

1910 - Breslau : Hirt
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal. Wasserscheide zwischen Elbe und Eider Grühthal Mars chl an d Moor-und Heideland 1:625,000 Maßstab für die L i Die f rn chtba r e Hü<5ellandscha.ft Ostholsteuis 1:1500 Älfür die Ilplien Längendurchschnitt des ^aiser-Wilhelm-Kanals.

9. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 60

1910 - Breslau : Hirt
60 Landeskunde der Freien und Hansestadt Lübeck. B. Freie und Hansestadt Lübeck. I. Lage, Grenzen, Gröhe, Einwohnerzahl. Die Stadt Lübeck (Abb. 27)liegt unter 53°52' n. Br. und 10°4röstl. L. v. Gr. Der längste Tag hat 17 Stunden. Die mittlere Ortszeit ist 17 Minuten hinter der mitteleuropäischen Zeit zurück. Ein Längengrad hat 65,8 km. Das Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck umfaßt rund 800 qkm, genau 297,7 qkm, und hatte 1. Dezember 1905 105 857 Einw. Von den deutschen Bundesstaaten hat Bremen (256 qkm) einen noch geringeren Flächeninhalt. An Einwohnerzahl stehen das Großherzogtum Mecklenbnrg-Strelitz (103 000 E.) und die deutschen Fürstentümer mit Ausnahme von Renß jüngerer Linie und Lippe-Detmold hinter Lübeck zurück. Schaumbnrg-Lippe hat 45 000 E. Von den Hansestädten hatte 1905 Hamburg 875 000, Bremen 263 000 E. Der Staat Lübeck besteht aus dem Hauptteile, Stadt mit Umgebung (200 qkm), und 9 getrennt liegenden, von fremdem Gebiet eingeschlossenen Landesteilen (Enklaven), 100 qkm. Der Hauptteil erstreckt sich in der Längsrichtung von Sw nach No an dem Unterlans der Trave von dem Dorfe Reeke bis Travemünde, 26 km in der Luftlinie. Der südlichste Punkt liegt bei dem Dorfe Crummesse an dem Elbe— Trave-Kanal, der nördlichste an dem Brodtener Ufer. Die Entfernung beider Punkte beträgt 29 km. Von Schlutup abwärts bildet das rechte Ufer der Trave die Grenze, doch gehört unmittelbar an der Mündung gegenüber Travemünde die Halbinsel Priwall noch zum Lübecker Gebiet. Begrenzt wird der Hauptteil im 0 von Mecklen- burg-Schwerin und dem zu Mecklenburg-Strelitz gehörenden Fürstentum Ratzeburg, im S von Lauenburg, im Nw von Holstein (Kreis Stormarn) und dem olden- burgischen Fürstentum Lübeck. Im No bildet auf eine kurze Strecke die Ostsee die Grenze. Das Wasser der oberen Trave bis Oldesloe und der Untertrave ein- schließlich der Dassower Bucht und eines Streifens am rechten mecklenburgischen Ufer, ebenso die Wakenitz von ihrem Ausfluß aus dem Ratzeburger See nebst einem Uferstreifen ist Eigentum des Lübecker Staates. Von den Enklaven liegen Krumbek, Curau-Dissau und Malkendorf im Nw des Hauptteils, innerhalb des Fürstentums Lübeck; Krumbek grenzt im 8 und W an holsteinisches Gebiet. Die Enklave Utecht - Schattin im N0 des großen Ratzeburger Sees hängt mit dem Hauptgebiet durch einen schmalen Uferstreifen an der Wakenitz zusammen. Die übrigen 5 Enklaven Sierksrade-Düchelsdorf, Behlendorf westlich von Ratzeburg, Nusse-Ritzerau, Schretstaken und Tramm liegen weiter süd- lich, ganz von lauenburgifchem Gebiet eingeschlossen.

10. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 61

1910 - Breslau : Hirt
I. Lage, Grenzen, Größe, Einwohnerzahl. 61 V - L Uub s ahe s Takrwasser v Ostseepp /Gruzrerstm -r-We Traa^unimdm V 3 Tt i v täekmt \] snnvkkiv vtaii^f St r!M^ ^jl^dmcs^^ikeniu J^ß /i)tl olu['fvi ^^______/ Zarnert^u^=^fs^nbeck, ^fruinbeij:. Jlckjcorsi flcilshn. •ändert tubbend Gr. Schenkenberg Steinjiorst . (ijh'jiz' iatzßbj teilten Giesen&i ,7entorf (Gudow Ge o frapllanstaltvcjil Wagner <k Debe3,Ieipzi£. 3f£Lßstabl: 300.000 5- 1 2 Meilen. Das Gebiet der Freien und Hansestadt fiübeef.
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