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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Franz_Ii Friedrich Franz Friedrich_Franz_Ii Friedrich Franz
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und Wetter. Die selbstverfertigte Kleidung bestand aus einem leinenen Untergewand und einem wollenen Obergewand. Den Kopf bedeckte ein kleiner, runder Hut. Das Haar war stets gescheitelt. Schuhe und Stiefel wurden beständig getragen; barfuß zu gehen, galt als Zeichen größter Armut. Ein beliebter Schmuck waren die Schläfenringe. Dies waren Ringe aus Bronze, an einem Ende stumpf, am andern Ende zu einer Ose zurückgebogen. Sie wurden an einem Riemen, der durch diese Öse gezogen war, besestigt und am Kopfe getragen. Zu den Lastern des Wendenvolks gehörte die Vielweiberei. Die Knaben wurden von den Eltern sehr geliebt, die Mädchen aber meist als Last angesehen und übel behandelt. Den erwachsenen Söhnen lag die Verpflichtung ob, die alt und schwach gewordenen Eltern zu ernähren. Deshalb gab es im Wendenlande keine Arme und Bettler. Gegen Fremde übte der Wende im hohen Grade die Tugend der Gastfreundschaft. Oft stahl er nachts das, was er am anderen Morgen seinem Gaste vorsetzen wollte.
6. Kriegs- und Staatsleben. — Anfänglich ein friedliebendes, an der Scholle hängendes Volk, erwuchsen die Wenden in der Folge zu gefürchteten Kriegern. Sie stählten ihre Kraft in den unaufhörlichen Kämpfen, welche die Nachbarschaft der Dänen zur See und der Sachsen zu Lande mit sich brachten. Die Wenden waren im Kriege listig, tapfer und ausdauernd, daneben aber auch treulos und grausam. Sie brachen ohne Scheu einen feierlich beschworenen Vertrag und zeigten kein Erbarmen gegen den gefangenen Feind. Hauptwaffe der Wenden war das Schwert. Als Feldzeichen dienten Tierbilder, darunter wahrscheinlich der Kops des Wildstiers und der Greis, die späteren Wappentiere des Landes. — Die Wenden bildeten keine einheitliche Nation. Selten schlossen die einzelnen Stämme sich zu einem größeren staatlichen Verbände zusammen, lagen miteinander vielmehr oft in grimmiger Fehde. Die beste staatliche Ordnung war bei den Obotriten zu finden. An der Spitze jedes Stammes stand ein Fürst, Knese genannt. Die einzelnen Stämme zerfielen wieder in Gaue. Jeder Gau hatte seinen Tempel und seine Burg. Von den Tempeln ist keine Spur mehr vorhanden. Dagegen sind uns zahlreiche Überreste von Gauburgen erhalten; es sind unsere berühmten Burgwälle.
7. Hinterlassenschaft. — Die Burgen dienten als Fürstensitze und Zufluchtsorte der Bevölkerung in kriegerischen
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Albrecht Euphemia Albrecht_Ii Albrecht Magnus Magnus Albrecht_Ii Albrecht Ludwig_der_Baier Ludwig Karl_Iv Karl Ludwigs Ludwigs Karl_Iv Karl Albrecht_Ii Albrecht Johann Albrecht_Ii Albrecht Albrecht_Ii Albrecht Ludwig Ludwig Karl_Iv Karl Albrecht_Ii Albrecht Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwigs Albrecht Albrecht Karl_Iv Karl Albrecht_Ii Albrecht Benjes
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mehr bestellt werden, aller Vorrat an Getreide war aufgezehrt. Eine allgemeine Hungersnotbrach aus, zu welcher sich die Pest gesellte. Allein m Neubrandenburg sollen 8000, tn Güstrow 20000 Einwohner und geflüchtete Landleute ums Leben gekommen fein. Im Jahre 1643 als die Schweden unter Torstenfon durch Mecklenburg nach Ho stem zogen und die Kaiserlichen ihnen auf demfuße folgten, forme tm ^cihre 1645 als Torstenson nach Sachsen und Bohmen vordrang, hatte'mecklenburg eine zweiteschreckenszeit durchzumachen.
3 Der Friede von 1648.— Der Westfälische Friede legte unserem Vaterlande schwere Opfer aus. Wismar, die Insel Pöl und das Amt Neukloster mußten an Schweden abgetreten werden, auch durfte Schweden in Warnemunde lange Jahre einen Zoll erheben, der dem Rostocker Handel fchwere Wunden fchlng. Fürdiese Verluste erhrelt Mecklen-
! J ... ^ Stt ah o h it r rt itrrn
3 Her Friede von 1648. — Der Westfälische Friede
geseiert und in den Kirchen über den 4ö. nno iuö. mm gepredigt.
Vi. Die Zeit zwischen dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Kriege.
26. Mecklenburg »ach dem Dreißigjährigen
Kriege.
1. Zustand des Landes. — Mecklenburg war durch den Dreißigjährigen Krieg seist zur Einöde geworden. Die Städte halten etwa drei Viertel ihrer Bevölkerung, das platte Land noch mehr verloren. Kaum 50000 Menschen wohnten im ganzen Lande gegen etwa 300000 vor dem Kriege. _ Im Amte Stavenhagen lagen 30 Dörfer wüste, und von 5000 Einwohnern waren nur 329 übrig. Die Einwohnerzahl von Laage war auf 50 gefunken. In Jvenack wohnten nur 8 Personen. Sternberg war so verarmt, daß es nicht eine Steuer von 20 Thalern ausbringen konnte. Viele Dörser
bürg in den Bistümern Schwerin und Ratze bürg und der Berechtigung, bei Boizenburg einen Elbzoll M jjcheben.
9thnlf krteönchs I. ein ^mnrse,i
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bezog er im Frühjahr 1870 die Universität Bonn. Durch den Ausbruch des französischen Krieges erlitten seine Studien eine längere Unterbrechung. Im Gesolge König Wilhelms I. begab sich der Erbgroßherzog nach dem Kriegsschauplätze und wohnte den Schlachten von Gravelotte und Sedan bei. Nach Beendigung des Krieges wurde das Universitätsstudium wieder ausgenommen und 1874 in Rostock beendet. Nunmehr folgte eine längere Bildungsreise nach Ägypten und dem Orient. Bald nach der Rückkehr trat der Erbgroßherzog in das Garde-Kürassier-Regiment zu Berlin ein. Am 24. Januar 1879 vermählte sich der Thronfolger mit der Großfürstin Anastasia von Rußland, geb. 28. Juli 1860. Dem hohen Paare wurden drei Kinder geboren: Herzogin Alexandrine, 24. Dezember 1879 (feit 26. April 1898 Prinzessin von Dänemark); Friedrich Franz Iv., geboren 9. April 1882 in der Villa Belmonte bei Palermo: Herzogin Cäcilie, 20. September 1886.
2. Friedrich Franz Iii. als Großher;og. — Am 15. April 1883 bestieg Friedrich Franz Iii. den Thron seiner Väter. Die edlen Eigenschaften feines Herzens, fein offener Blick für alles Wahre und Gute erwarben ihm schnell die Anhänglichkeit der Bevölkerung. Leider war es ihm nicht vergönnt, dauernd in der Mitte seines Volkes zu weilen. Ein quälendes Leiden nötigte den Landesherrn, die rauhe Jahreszeit im sonnigen Süden verbringen. Der edle Fürst litt unter dieser fatrej igkeit um so schwerer, als er mit ganzem Herger an ; r Heimat hing. Ungeachtet seiner Leiden widmete sich der Großherzog doch fortgesetzt der Wohlfahrt des Landes und der Erfüllung feiner Pflichten. Als im Frühjahr 1888 die Elb Überschwemmung in der Dömitzer und Boizenburger Gegend große Verheerungen anrichtete, stiftete der Großherzog eine „Medaille für freiwillige Hülfe in Wassersnot" und erwirkte den Geschädigten eine Landeshülfe. Das Eisenbahnwesen des Landes wurde seit 1889 verstaatlicht und die Regulierung der Wasserstraßen gefördert. Das Schulwesen erfuhr durch mehrere Gesetze wirksame Verbesserungen.
3. Friedrich Franz Iii. ^ob. — Die Wünsche und Hoffnungen des Landes auf völlige Gesundung des geliebten Landesherrn sollten sich nach Gottes Willen nicht erfüllen. Ein erneuerter heftiger Krankheitsanfall schwächte feine Kräfte so sehr, daß alle Kunst der Ärzte vergeblich war. Am Abend des 10. April 1897 erlag der fromme Dulder in Cannes am
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms_I. Anastasia_von_Rußland Friedrich_Franz_Iv. Friedrich Franz_Iv. Friedrich_Franz_Iii Friedrich Franz Friedrich_Franz_Iii Friedrich Franz Friedrich_Franz_Iii Friedrich Franz
Extrahierte Ortsnamen: Bonn Sedan Rostock Orient Berlin Palermo Gottes Cannes
Vorwort
zur zweiten Auflage.
In der vorliegenden zweiten Auflage erscheint das Büchlein in veränderter und, wie ich l)offe, verbesserter Gestalt. Den ausgesprochenen kritischen Wünschen gemäß ist sür die Behandlung des Stoffs die monographische Darstellungs-weise durchgeführt und aus Abrundung und Geschlossenheit der ausgewählten Zeit- und Lebensbilder Gewicht gelegt worden. In der Gliederung des Stoffs bin ich der bereits in meiner kleinen „Mecklenburgischen Geschichte sür Volks- und Bürgerschulen" versuchten Einteilung in die 7 Hauptabschnitte gefolgt: 1. Vorgeschichte. 2. Die Wendenzeit. 3. Mecklenburg im Mittelalter. 4. Die Re-sormationszeit. 5. Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 6. Die Zeit zwischen dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Kriege. 7. Die Neuzeit Mecklenburgs. Die i>er-bindungsstriche zwischen der mecklenburgischen und allgemeinen deutschen Geschichte sind überall stärker gezeichnet und die kulturgeschichtlichen Mitteilungen ebenfalls in erweiterter
Form gegeben.
Für die freundliche Durchsicht des Manuskripts sage ich Herrn Museumskonservator Oberlehrer Dr. Beltz-Schwerin meinen besten Dank.
Möge das Büchlein, welches bei seinem ersten Erscheinen eine so warme Ausnahme gesunden, in seiner jetzigen Gestalt sich seine alten Freunde erhalten und neue gewinnen und Lehrenden wie Lernenden ferner als brauchbares Hülfsmittel für die Unterweisung in der vaterländischen Geschichte dienen!
iiostotfc, Ostern 1899.
C. Kenjes
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waren ganz vom Erdboden verschwunden und sind zum Teil nicht wieder ausgebaut worden. In den menschenleeren Gegenden streiften hungrige Wölfe umher, und verwilderte Hunde machten die Landstraße unsicher. Weil es zur Wiederausnahme des Ackerbaues an Menschen und Vieh fehlte, wuchs auf den Feldern, welche früher reiche Saaten getragen hatten Gestrüpp und Gehölz empor. Am besten war es noch den Städten Rostock und Wismar ergangen, doch lag auch hier Handel und Wandel völlig danieder.
2. Sittenverderbnis des Kolkes. — Fast schlimmer noch war das sittliche Verderben, welches der Krieg im Gesolge hatte. Der Unterricht der Jugend war gänzlich ins Stocken geraten, und ein verwildertes und zuchtloses Geschlecht während der Kriegszeit ausgewachsen. Trotz des erlittenen Elends ergab man sich in Schwelgerei und Üppigkeit einem sünd-lrchen Genußleben, ahmte ferner fremdländisches Wesen in Kleidung und Sprache nach. Jegliche Gottesfurcht war aus den Herzen entschwunden, dagegen toller Aberglaube in dieselben eingeführt Die Hexenprozesse nahmen einen erschreckenden Umsang an. In jeder Stadt, ja sogar aus Dörfern loderten die Scheiterhaufen. Die letzte Hexe ward 1697 zu Hastors bei Doberan verbrannt.
3. Wirtschaftliche Folgen. — Eine traurige Zeit begann für den durch den Krieg verarmten und stark verminderten Bauernstand. Man sing an, die Bauern „zu legen", d. h. man sprach ihnen das Erbrecht an ihren Husen ab und ichlug letztere zum Hosacker. Dieser wurde noch durch die herrenlos brach liegenden Strecken Landes vergrößert. So entstanden Güter von ausgedehnter Größe. Weiter suchten die Grundherren die Arbeitskraft der Bauern zu threirt Vorteil auszunutzen; sie machten die Bauern zu Tagelöhnern und erklärten sie an die Scholle gebunden. Aus diese Weise fiel, während der Ritterstand an Macht und Ansehen zunahm, der Bauernstand der Leibeigenschaft anheim. Die Leibeigenen waren zu „ungemessenen" Diensten verpflichtet und konnten dazu durch körperliche Züchtigung gezwungen werden.
4. Staatliche Folgen. — Der Westfälische Friede, welcher die landesherrliche Gewalt der deutschen Fürsten bedeutend vergrößerte, war auch für die staatlichen Verhältnisse unseres Landes von wichtigen Folgen begleitet. Die Herzöge trachteten danach, ihre Machtvollkommenheit zu erweitern.
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den 6. März 1719 zu einem Gefecht bei Walsmühlen, welches für die Mecklenburger siegreich verlies. Es gelang dem Herzog aber nicht, seine Truppen aus die Dauer zusammenzuhalten. Viele liefert davon, den Rest mußte er entlassen.
Unter dem Schutze der Exekutionstruppen nahm nun eine Kaiserliche Kommission ihren Sitz in Rostock, um die Zwistigkeiten zwischen dem Herzog und den Ständen zu beseitigen. Ihre Thätigkeit war ohne allen Erfolg. Karl Leopold, der von 1719—1721 in Dömitz, 1721—1730 in Danzig lebte, verbot seinen Unterthanen, den Befehlen der Kommission zu folgen. Niemand in Mecklenburg wußte recht, wem er gehorchen sollte. Alle Bande der Ordnung drohten sich aufzulösen, Diebstähle und Brandstiftungen nahmen überhand.
4. Karl Leopolds Throrientletzmig. — Da Karl Leopold in seinem Widerstände beharrte, wurde er am 11. Mai 1728 der Regierung entsetzt und sein Bruder Christian Ludwig unter dem Titel eines Administrators zum Regenten des Landes bestellt. Die Versuche Karl Leopolds, die entrissene Herrschaft wiederzugewinnen, schlugen fehl 1733 erließ er ein Landsturm-Aufgebot. An 0000 Mann, meist mit Senfen bewaffnete Bauern, fanden sich allmählich zusammen. Vor den heranrückenden Exekutionstruppen liefen sie jedoch davon. Dann wandte sich Karl Leopold um Schutz an Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713—1740). Dieser schickte drei Regimenter nach Mecklenburg. Jetzt befahl der Kaiser 1735 den Abzug der Exekutionstruppen, um dadurch auch die Preußen zum Abzüge zu nötigen. Beides geschah; aber die Hannoveraner nahmen als Unterpfand für die Bezahlung der Exekutionskosten 8 und die
freußen für ihre Hülseleistung 4 mecklenburgische Ämter in Besitz, arl Leopold, aller Aussicht auf Hülse beraubt, floh 1735 nach dem schwedischen Wismar.
z5. Karl Leopolds letzte Lebensjahre. — Den Rest seines Lebens verbrachte der entthronte Herzog unter bedrängten Verhältnissen in Wismar und Dömitz. Kurz vor feinem Tode würde ihm von den Geistlichen des Laubes noch der Ertrag einer Gelbsammlung überreicht. Eine gewisse Anhänglichkeit besaß nämlich Karl Leopolb bei dem niebern Lanbvolk, weil er die vornehmen Lanbherren schonungslos angriff, und bei den Geistlichen, weil er die Einrichtungen der Landeskirche schützte. Unser Landeskatechismus ist unter Karl Leopolbs Regierung int Jubeljahr der Reformation 1717 durch den Superintendenten von Kr akevitz abgefaßt worben. Karl Leopolb starb zu Dömitz am 28. November 1747, eben 69 Jahre alt, und würde später in Doberan beigesetzt.
30. Christian Ludwig Ii 1747—1756.
/-i. Christian Ludwigs Gharakter. — Christian Ludwig Ii. stand schon im 64. Lebensjahre, als ihm durch den Tod seines Bruders die herzogliche Würde zufiel, nachdem er als Administrator bereits 19 Jahre mit herzoglicher Gewalt bekleidet gewesen war. Sein edler Charakter leuchtete aus den Worten hervor, die er bei seinem Regierungsantritte
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Extrahierte Personennamen: Karl_Leopold Karl Leopold Karl_Leopolds_Throrientletzmig Karl Leopolds Karl_Leopold Karl Leopold Christian_Ludwig Ludwig Karl_Leopolds Karl Leopolds Karl_Leopold Karl Leopold Friedrich_Wilhelm_I._von_Preußen Friedrich Wilhelm_I. Leopold Leopold Karl_Leopolds Karl Leopolds Karl_Leopolb Karl Karl_Leopolbs Karl Karl_Leopolb Karl Christian_Ludwig_Ii Ludwig Christian_Ludwigs_Gharakter Ludwigs Christian_Ludwig_Ii Ludwig
Schwertern, Dolchen, Messern, Äxten finden wir Armund Halsriuge und Gewandspangen (Fibeln) in großer Menge, außerdem Opferwageu und Schalen aus gleichen: Metall, goldene Arm- und Fingerringe. Das Charakteristische in dieser Zeit ist die Spiralverzierung und der Celt, jene eigentümliche Form des schmalen Beiles, die sich nur in Nordeuropa findet. Bemerkenswert ist auch, daß alle Bronzegegenstände gegossen, die einzelnen Teile entweder zusammen genietet oder durch darüber gegossene Bronze verbunden wurden; das Löten des Metalls war noch völlig unbekannt.
In der Lebensweise scheint sich seit der ersten Periode wenig geändert zu haben. Nur die Bestattung zeigt ein etwas anderes Bild. Die Toten wurden zunächst zwar noch uuverbrannt beerdigt, aber die großen Steinpackungen fehlten; sie wurden meistens in hölzernen Grabkammern ans die bloße Erde oder auf ein Steinpflaster gebettet, darüber ein Steinkegel und dann ein Erdhügel aufgeworfen. Das fiud die sogenannten „Kegelgräber", die sich in ganz Mecklenburg Allmähliche zahlreich finden. Dann trat allmählich eine Ver -Veränderung^ n b e r u it g der Verhältnisse ein. Die Leichen
der Verhält- ° '
niffe. wurden verbrauut und die Asche in Urnen aufbewahrt,
welche meistens in Steinpacknngen und natürlichen Erhebungen beigesetzt wurden. Zunächst blieb noch die Bronze das vorherrschende Metall, nur daß die Funde in den Gräbern viel spärlicher werden und die Spiralverzierung verschwindet; es scheint südeuropäischer Einfluß sich geltend gemacht zu haben.
Beginn der Eine weitere Veränderung trat ein, indem Geräte «oo*v"*Chr Ü0u *n Gebrauch kamen, so jedoch, daß daneben La T6ne- Bronze, besonders zu Schmuckgegenständen, weiter ver-
Seit- wandt wurde. Diese La lene-Zeit, wie wir sie nach
dem hervorragendsten Fundorte, dem Pfahlbau von
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sollte. So wurde beit Herzögen von Mecklenburg auch noch die Aussicht auf dieses Laud eröffnet. Als aber Waldemar Iv. starb, entbrannte um feine Krone ein heißer Kampf. Seine Tochter Margarete, die mit dem Könige von Norwegen verheiratet war, brachte ihren Sohn auf den dänischen Thron und setzte sich nach dessen Tode selbst die Krone auf. Während der Kampf noch hin und her wogte, starb Albrecht Ii. Die Nachwelt hat ihn den Großen genannt; feine Negierung ist die Glanzzeit Mecklenburgs, und kein mecklenburgischer Fürst hat auf die allgemeinen Weltbegebenheiten einen so bedeutenden Einfluß ausgeübt wie er. Seine Söhne vermochten das Ansehn, welches Albrecht Iii.,er gewonnen, nicht aufrecht zu erhalten. Albrecht Iii., Mecklenburg, ^ e r König von Schwede n, versuchte zwar nach König von dem Tode seines Neffen, Albrechts Iv., dessen Ansprüche sieben. stuj: Dänemark fortzusetzen, fügte auch noch solche auf Norwegen hinzu und „nahm den stolzen Titel eines Königs der drei nordischen Reiche an". Aber er war seiner Gegnerin, der Königin Margarete, nicht gewachsen Schlacht bei und wurde bet Falköping geschlagen und gefangen; ^iss'"3 imi) fq,t ganz Schweden, mit Ausnahme Stockholms, ging verloren. Um diese Stadt aber wurde ein jahrelanger Kampf geführt. Da stellten die Seestädte Rostock und Wismar Kaperbriefe für diejenigen aus, welche den Seekrieg gegen die Dänen und Norweger auf eigene Hand führen und Stockholm mit Lebensmitteln versehen trollten, und gewährten diesen dadurch Sicherheit für sich und ihre Beute. Allerlei Volk, ritterliches und bürgerliches, tvars sich jetzt auf die See, bildete eine eigene Genossenschaft, die V i t a l i e n b r ü d e r, und machte die ganze Ostseeküste unsicher. Darunter litten die deutschen Handelsstädte und die nordischen Reiche gleichmäßig. So ließ sich Margarete bereit
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Extrahierte Personennamen: Waldemar_Iv Margarete Albrecht_Ii Albrecht Albrecht_Iii Albrecht Albrecht_Iii Albrecht König_von_Schwede Albrechts_Iv. Albrechts_Iv. Margarete Margarete
Extrahierte Ortsnamen: Mecklenburg Norwegen Mecklenburgs Mecklenburg Norwegen Schweden Stockholms Rostock Wismar_Kaperbriefe Stockholm