»>.,
18 Schleswig-Holstein.
Der Hamburger Hafen. Hamburg ist die größte und wichtigste
Handelsstadt Deutschlands, vie Hamburger Flotte ist größer als die irgend
einer andern Stadt. Das Fahrwasser der Elbe wird durch Laggerungen ver-
tieft- auch die größten Seeschiffe können bis zur Stadt kommen, vie Häfen
werden ständig erweitert- jetzt fallen ihnen auch die grünen Elbinseln Walters-
Hof und Zinkenwerder zum Opfer. Hn den Kais reiht sich Schuppen an
Schuppen, um die Schiffsladungen aufzunehmen. Eisenbahnen laufen an den
Schuppen entlang,- durch sie werden die Güter ins Inland befördert oder von
dort zur Verladung nach den Häfen. Schuten und Kähne nehmen andere Güter
auf und bringen sie nach den turmhohen Speichern an den Fleeten, die wie
ein Netz die Stadt durchziehen.
Werften. Elbtunnel. In Hamburg (Steinwerder) sind auch große
Werften entstanden, auf denen die größten Kriegs- und Handelsschiffe erbaut
werden. Mehr als 10000 Arbeiter finden auf den Werften lohnende Arbeit.
Um für diese Tausenden einen bequemen Weg nach der Arbeitsstätte zu
schaffen, hat Hamburg einen Tunnel erbaut. In einem großen Fahrstuhl
sinken Menschen und Fuhrwerke über 20 m in die Tiefe. Dann wandern sie
in einer 500 m langen--Köhre unter der Elbe durch und werden darauf durch
einen zweiten Fahrstuhl am jenseitigen Ufer wieder emporgehoben, von
einem merkwürdigen Gefühl wird man im Tunnel beschlichm, wenn man
bedenkt, daß über einem die Elbe rauscht und stolze Schiffe mit ihrer un-
geheuren Last trägt.
Verkehr. In der Stadt ist ein gewaltiger Verkehr, vie vielen elek-
irischen Straßenbahnen, die die Geschäftsstraßen durchziehen, genügten nicht
mehr, den Menschenstrom zu befördern- die hoch- und Untergrundbahn wurde
zu ihrer Entlastung angelegt. So flutet unter, aus und über der Straße der
Menschenstrom dahin.
Hamburg hat viele Sehenswürdigkeiten: den zoologischen und botanischen
Garten, die Kunsthalle, mehrere Museen, vie größte Sehenswürdigkeit ist und
bleibt aber der Hafen mit dem Mastenwald der Schiffe.
Bedeutung für Holstein. Ist Hamburg jetzt auch keine holsteinische
Stadt mehr, so übt es doch auf die Beschäftigung der Bewohner Holsteins den
größten Einfluß aus, wie im vorigen Abschnitt gezeigt ist. Auf den Hamburger
Viehmärkten verkauft der holsteinische Lauer seine Rinder, Schafe und Schweine.
Ein großer Teil wird davon weiter verschickt nach Sachsen, dem Rheinland
und andern Teilen Deutschlands. In Hamburg wohnen auch gegen 150 000 Le-
wohner, die in Schleswig-Holstein geboren sind. Es zählt mehr geborene
Schleswig-Holsteiner als die Großstädte Mona und Kiel.
Altona.
vie Stadt Altona verdankt der Nähe Hamburgs ihre Entstehung und ihr
schnelles Anwachsen.
Im Iahre 1536 erbaute ein Fischer, Jochim von Lohe, an dem Grenzbach gegen
Hamburg ein Haus, in welchem er eine Brauerei und Wirtschaft anlegte. Die ham-
burger wollten von dieser Nachbarschaft nichts wissen und verlangten den Abbruch
des Hauses. Lei den Streitigkeiten fiel von seiten der Hamburger wiederholt der 5lus^
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Extrahierte Personennamen: Mona Jochim_von_Lohe
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Hamburg Deutschlands Walters-
Hof Hamburg Hamburg Hamburg Holstein Hamburg Sachsen Rheinland Deutschlands Hamburg Schleswig-Holstein Kiel Altona Altona Hamburgs Hamburg
32 Schleswig-Holstein.
Die Holsten sind groß gewachsen, haben blaue Augen und blondes haar- sie sind
langsam und bedächtig, aber auch fleißig und ausdauernd. In alter Zeit hatten sie viele
kämpfe mit den vithmarsen, Dänen und Wenden zu bestehen,- sie sind aber schließlich
doch Sieger geblieben. Sie haben das eroberte Land der Wenden größtenteils, das
südliche Schleswig bis zur Schlei ganz besiedelt und für das Deutschtum gewonnen.
In der Gegend von Neumünster, dem sogenannten Aukrug, sind viele wenden ge-
blieben und haben sich mit den Holsten vermischt? daher findet man dort mehr kleine
und mittelgroße Personen mit dunklem haar und braunen flugen.
Tmttelholstein ist ein rechtes Bauernland. Nur im (Dsten finden sich große Güter,-
das eigentliche Holstenland kennt nur Bauernhöfe. Die Besitzer heißen hufner. In
der ältesten Zeit gab es wohl nur ganze oder volle Hufen. Erst als mehr Wald gerodet
und in Ackerland verwandelt war, wurden die Hufen in halb- und Viertelhufen ge-
teilt, da diese Teilstücke nun hinreichten, eine Kamilie zu ernähren. Außer den hufnern
gibt es in jedem Dorf Kätner (Kleinbauern) und Insten oder Heuerlinge. Oer Stand
der Kätner ist wohl erst 200 Jahre alt. Er ist aus den jüngeren Kindern der hufner
hervorgegangen. Oer ältem Sohn erbte die Hufe,- ein jüngerer Sohn bekam nur ein
Haus mit etwas Land. Jetzt werden viele Hufen parzelliert, d. h. in Teilstücken ver-
kauft. Dadurch wird die Zahl der Landstellen größer, und es steigt damit die Le-
wohnerzahl. Nlittelholstein ist jetzt schon dichter bewohnt als das fruchtbarere (Dst-
Holstein.
Das holsteinische Dorf. Die holsteinischen Dörfer liegen geschlossen,
haben aber ganz unregelmäßige Straßenzüge. Nur in den Kirchdörfern stehen
die Häuser eng zusammen; sonst ist ein Bauernhof sehr geräumig und mit
zahlreichen Gebäuden (Wohnhaus mit Viehhausflügel, Scheune oder Schuppen,
Lackhaus, Schweinestall, verlehntshaus) besetzt. Ein holsteinisches Dorf mit
uralten Eichen, schattigen Linden und blühenden Kastanien ist ein hübscher
Anblick. Das alte Sachsenhaus (ein Rauchhaus ohne Schornstein und ohne
Oiehhausflügel) ist eine Seltenheit geworden. Leider wird das Strohdach
durch das Pappdach oder durch das noch häßlichere Zinkblechdach verdrängt.
Die Städte in Mittelholstein.
Die ältesten Städte der Landschaft sind Rendsburg, Itzehoe und Kiel? in
späterer Zeit erfolgte die Gründung von Kellinghusen, Segeberg und Neumünster.
Rendsburg liegt an der Eider und am Kaiser-Wilhelm-Kanal. Die Stadt
ist aus einer Burg hervorgegangen, die auf einer Eiderinsel lag. Rendsburg
hat eine sehr günstige Lage, da die wichtigste Verkehrsstraße, die die Provinz
von Norden nach Süden durchzieht, über Rendsburg führt und dort die Eider
und den Kanal kreuzt. fln die Stelle der alten Verkehrswege sind Eisenbahnen
getreten. Zünf Eisenbahnlinien laufen in Rendsburg zusammen. Die Eider
war früher eine wichtige Wasserstraße, besonders nach Erbauung des Eider-
kanals. Bis hierher konnten Schiffe mit 3 m Tiefgang gelangen. Rendsburg
und die Dörfer an der Eider hatten zahlreiche Segelschiffe, und bei Rendsburg
waren mehrere Werften, die diese Segler bauten. Das ist nach Erbauung des
Kaiser-Wilhelm-Kanals anders geworden,- denn die Segler können den Idett-
kämpf mit den Dampfschiffen nicht aushalten,- ihre Zahl geht deswegen schnell
zurück. Auch hat die Eider als Wasserstraße durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal
verloren. Die Stadt selbst hat natürlich durch den Kanal an Bedeutung ge-
wonnen. Rendsburg war früher eine wichtige Festung; einzelne Reste der
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Holstein Lackhaus Sachsenhaus Mittelholstein Rendsburg Itzehoe Kiel Segeberg Rendsburg Kaiser-Wilhelm-Kanal Rendsburg Rendsburg Rendsburg Rendsburg Rendsburg Rendsburg
2 Schleswig-Holstein.
nach durch eine große Zlut veranlaßt, das Land zu verlassen. Sie suchten im Römerreich
neue Wohnsitze, wurden aber von den Römern gänzlich vernichtet.
Zusammenfassung: Schleswig-Holstein bildet den südlichen Teil der Lim-
brischen Halbinsel.
§ 2. Längen- und Vreitenausdehnung. Größe.
Schleswig-Holstein hat die größte Ausdehnung von Norden nach Süden,
vie Strecke von Hamburg nach der Elbmündung mißt ungefähr 100 km. ver-
gleichen wir mit diesem Matzstab die Länge der Provinz von Norden nach Süden,
so ergibt sich, daß diese ungefähr 2^ mal so lang ist,- die Länge beträgt also
250 km. Die größte Breite hat das Land zwischen Eiderstedt und Fehmarn -
sie ist 1*4 mal so lang wie unser Maßstab, mißt also 15vkm. ün der schmälsten
Stelle, zwischen Husum und Schleswig, mißt die Breite nur 36 km; ein guter
Kußgänger könnte also in einem Tage an dieser Stelle das Land durchqueren,
vie Provinz nimmt einen Klächenraum von 19 000 qkm ein. (Wie groß ist
dein heimatkreis?)
Zusammenfassung: Schleswig-Holstein ist ungefähr 250 km lang und an der
breitesten Stelle 15v km breit. Seine Größe beträgt 19 000 qkm.
§ 3. Gestalt und Umriß des Landes.
Holstein hat ungefähr die Gestalt eines Dreiecks, das auf der Spitze steht.
Vie Spitze liegt bei Lauenburg an der Elbe. Schleswig dagegen bildet ein
Rechteck, dessen größte Ausdehnung in der Nordsüdrichtung liegt.
vie Küstenlinie sowohl an der Nordsee als auch an der Ostsee bildet keine
gerade Linie. Kn manchen Stellen schneidet das Meer tief ins Land ein, an
anderen springt das Land ins Meer vor. vie Meereseinschnitte werden Meer-
busen oder Buchten, die vorspringenden Landteile Halbinseln genannt. Ganz
vom Meer umspülte Landgebiete heißen Inseln. Halbinseln und Inseln zu-
sammen werden Glieder genannt, vie Küste Schleswig-Holsteins ist reich
gegliedert.
vie Nordsee und die Nordseeküste.
Salzgehalt. Oas Wasser der Nordsee ist wie in allen Meeren salzig, Wenn
man Salzwasser verdampfen oder verdunsten läßt, bleibt das Salz als Lodenkruste
zurück, verdampft man Im kg Nordseewasser, dann bleiben 3y2 kg Salz zurück.
Dieses Salz ist aber kein reines Rochsalz, wie wir es in der Küche gebrauchen/ es
sind andere Salzarten darunter, wovon das Meerwasser einen bittersalzigen Geschmack
erhält. Oer Salzgehalt macht das Meerwasser zum Trinken unbrauchbar. Oie See-
leute müssen deswegen für ihre Fahrt Trinkwasser vom Lande mitnehmen; sie
nennen es Zrischwasser. Gewöhnlich nennt man aber das Wasser der Bäche und
Zlüsse zum Unterschied von dem salzigen Meerwasser Süßwasser. Salzwasser gefriert
nicht so leicht wie Süßwasser. Oie Nordsee friert niemals zu.
Ebbe und Klüt. Oas Nordseewasser steht nicht immer gleich hoch; zweimal
am Tage steigt es, und zweimal fällt es. Wenn das Wasser steigt, haben wir Zlut,
wenn es fällt, Ebbe. Oen Wechsel zwischen Ebbe und Zlut nennt man die Gezeiten
(plattdeutsch: Tiden). Zur Zeit des Neumondes und Vollmondes steigt die Zlut
höher; sie heißt dann Springflut. Wenn erstes oder letztes viertel eintritt, erreicht die
Zlut eine geringere höhe,- sie wird dann Nippflut genannt.
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Extrahierte Personennamen: Süßwasser
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Hamburg Husum Schleswig Schleswig-Holstein Holstein Lauenburg Nordsee Schleswig-Holsteins Nordsee Nordsee
Inhaltsverzeichnis.
Seite
I. Allgemeine Übersicht.
§ 1. Die Grenzen der Provinz............................................1
§ 2. Längen- und Breitenausdehnung. Größe..............................2
§ 3. Gestalt und Umriß des Landes......................................2
§ 4. Die Bodengestalt des Landes........................................5
§ 5. Das Klima Schleswig-Holsteins.......................................7
Ii. Die Einteilung des Landes.
§ 6. Die Elbe..........................................................8
§ 7. Kreis Herzogtum Lauenburg....... ..........................10
§ 8 Das südliche Holstein............................13
§ 9. Vstholstein ..............................24
§ 10. Mittelholstein............. ......................27
§11. Dithmarschen........................................................35
§ 12. Eiderstedt......................................................40
§ 13. Nordsriesland.............. ..................42
§ 14. Helgoland........................................................48
§ 15. Mittelschleswig......................................................49
§ 16. Vstschleswig........................................................52
§ 17. Nordschleswig......................................................56
Iii. Zusammenfassende Übersicht.
§ 18. Größe. Volksdichtigkeit..............................................58
§ 19. Bedeutung der Landwirtschast........................................59
S 20. Die Fischerei....................................................60
§21. Handel und Schiffahrt..........................................60
§22. Die Verkehrswege..................................................60
§ 23. Der Kaiser-Wilhelrns-Kanal..........................................61
§ 24. Der Elbe-Trave-Kanal..............................................62
§ 25. Volkstum und Sprache der Bewohner................................62
§ 26. Die Religion der Bewohner..................................63
§27. Die Verwaltung der Provinz........................................63
Anhang 1: Bevölkerungstabelle der Kreise Schleswig-Holsteins nach der Volks-
Zählung 1910................................................64
Anhang 2: Tabelle der Städte, Flecken und größeren Landvemeinden mit ihrer
Bevölkerungszahl am 1. Dezember 1910........................65
Anhang 3: Beobachtung des Himmels, der Gestirne und des Wetters .... 66
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62 Schleswig-Holstein.
Der Kanal verbindet die Nordsee mit der Dstsee,- er geht von der Elbmündung
(Brunsbüttel) nach dem Kieler Hafen (Holtenau), vom Zlemhuder See bis Rendsburg
benutzt er zum Teil das alte Bett der Eider. Er ist 98,5 km lang, oben 102 m, unten
44 m breit und 11 m tief. Bei Levensau wurde die hauptwasserscheide, bei Grünental
der Mittelholsteinische Höhenzug durchschnitten. An beiden Stellen wurden gewaltige
Brücken über den Kanal geführt, die gleichzeitig dem Eisenbahn- und Zuhrwerksverkehr
dienen. Zetzt entstehen neue Hochbrücken für die Eisenbahnen in hochdonn, bei Holtenau
und bei Rendsburg. Die letztere wird nach ihrer Vollendung das größte Eisenbauwerk
Europas sein. Die Umgebung von Rendsburg liegt nur wenige Meter höher als der
Wasserspiegel des Kanals. Es mußte deswegen ein 5 km langer Eisenbahndamm
gebaut werden, auf dem die Eisenbahn allmählich bis zu 42 m höhe ansteigt. Um von
dieser höhe nach dem Bahnhof Rendsburg herab zu gelangen, mußte eine 5 km lange
Schleife gebaut werden, auf der die Eisenbahn sich herabsenkt. Diese Schleife ruht
auf einem gewaltigen Eisengerüst (siehe Bild S. 25). Bei Rendsburg wird gleichzeitig
eine neue eiserne Drehbrücke für den Wagenverkehr erbaut. An andern Stellen sind
Zähren für den Verkehr Zwischen beiden Ufern eingerichtet.
An den Endpunkten des Kanals befinden sich gewaltige Schleusen, die im Kanal
einen gleichmäßigen Wasserstand halten,- Ebbe und Zlut haben keinen Einfluß auf die
höhe des Wasserstandes. Huf zwei Stunden werden täglich die Schleusentore geöffnet.
Dann entsteht eine Strömung, die alle Senkstoffe hinwegspült. Wenn die Schleusentore
in Holtenau geöffnet sind, strömt salziges Ostseewasser in den Kanal. Das Kanalwasser
ist darum brackig. Da das Brackwasser nicht so leicht gefriert, hält man dadurch das
Wasser leichter eisfrei. Der K-anal war bisher nur selten und immer nur auf kurze
Zeit zugefroren.
Der Kanal kann auch zur Nachtzeit befahren werden,- denn an jedem Abend
flammt an ihm entlang elektrisches Licht auf. Lotsen steuern mit sicherer Hand die Schiffe
durch das Wasser.
In jedem Frühjahr stellen sich im Kanal ungeheure Schwärme Heringe ein, die
hier ihren Laich absetzen. Im Kanal darf nicht mit Netzen gefischt werden,- er ist ein
Schutzgebiet für die Heringe. 3m Sommer ziehen Milliarden junger Zische durch die
Schleusen in die See. Sie werden wiederkommen, wenn sie groß geworden sind,- dann
werden die Zischer der Gstseeküste sie mit ihren- Netzen erwarten.
Der erste Lau des Kanals hat 156 Millionen Mark gekostet,- der Erweiterungsbau
ist auf 221 Millionen Mark veranschlagt. Wir Deutschen können auf dieses Bauwerk
stolz sein,- wo man ähnliche Lauten ausführen will, da dient der Bau des Kaiser-
Wilhelm-Kanals als Muster.
§ 24. Der Llb-Trave-ttanal.
Durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal sah Lübeck seinen Handel bedroht. Hamburg
und Kiel hatten den größten vorteil von seinem Bau. Um den eigenen Handel zu
schützen, suchten die Lübecker deswegen einen guten Verbindungsweg zwischen Erave
und Elbe herzustellen. Preußen und Lübeck zusammen ließen den Elbe-Erave-Kanal
bauen. Er verläßt die Elbe bei Lauenburg, durchschneidet den Kreis Lauenburg in
Nordsüdrichtung und mündet bei Lübeck in die Trave. Er hat nur reichlich Z m Wasser-
tiefe und ist im Wasserspiegel 27 m breit. Seine Länge beträgt zwei Drittel der Länge
des Kaiser-Wilhelm-Kanals. Um die höhe in der Mitte Lauenburgs zu überwinden,
sind sieben Kastenschleusen eingebaut, die das Wasser von beiden Enden her aufstauen.
Über den Kanal führen 29 Brücken, darunter 6 Eisenbahnbrücken, hier waren
aber nicht so stolze Bauten erforderlich wie beim Kaiser-Wilhelm Kanal,- denn hier
handelt es sich um ganz andere Schiffsarten, denen die gewaltigen Masten und Haus-
hohen Schornsteine fehlen. Den Hauptanteil am Schiffsverkehr haben die großen Elb-
kähne. — Auch auf diesem Wasserwege herrscht ein großer Schiffsverkehr.
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Holtenau Rendsburg Holtenau Rendsburg Europas Rendsburg Bahnhof_Rendsburg Rendsburg Holtenau Hamburg Kiel Lauenburg Lauenburg Nordsüdrichtung
36 Schleswig-Holstein.
§ 11. Othmarschen.
Lage. Grenzen. Im Westen Holsteins, zwischen der Elb- und Eider-
mündung, liegt die Landschaft Othmarschen. Im Westen wird Othmarschen
von der Nordsee begrenzt. Im Osten wa. früher Landgrenze,- jetzt aber bildet
der Naiser-wilhelm-Nanal die Grenze gegen Holstein. Oie Landschaft gleicht
also einer Insel. Viesen Charakter trug das Gebiet auch schon vor der Er-
bauung des Kanals- denn auf der holsteinischen Grenze dehnten sich im Norden
und Süden an kleinen Zlüssen weite, unzugängliche Moorgebiete aus. Nur auf
der kurzen Grenzstrecks zwischen den Moorgebieten, da, wo der Mittelholsteinische
Landrücken von hohenwestedt her bis Heide vordringt, führte eine viclbenutzte
entlang zieht sich die Lahn
einer prächtigen Hochbrücke
über den Nanal geführt ist.
vithmarschen hat demnach
eine abgeflossene , insel-
artige Lage.
Aus dieser Lage erklärt es
sich, dah die Bewohner, die
Oithmarscher oder Oithmarsen,
sich in Sitten und Gebräuchen
und auch in dersprache(Oialekt)
von den stammverwandten
Holsten deutlich unterscheiden.
Diese Lage machte es den Le-
wohnern auch leicht, ihr Land
gegen feindliche Angriffe zu
schützen. Jahrhunderte hindurch
haben sie ihre Zreiheit gegen
Holsten und Dänen verteidigt.
In der Schlacht bei hemming-
stedt (1500) besiegten sie die
Dänen und Holsten, obgleich
diese ihnen mit einer gewaltigen
Übermacht gegenüberstanden.
Reichlich 50 Jahre später mutzten
sie sich aber doch dem Nachbar beugen. Die Bewohner haben aber die Zreiheitsliebe
der vorfahren bewahrt, und noch singt und erzählt man von den Heldentaten der Väter.
Oie Geest. Othmarschen zerfällt deutlich in zwei recht verschiedene
Hälften, in Geest und Marsch. Oer Name Geest bedeutet unfruchtbar- die
Oithmarscher Geest ist aber nur im vergleich zur Marsch unfruchtbar zu
nennen; im ganzen ist auch dieser Teil des Landes ertragreich und wohlbebaut.
Ganz unfruchtbar ist nur der Geestrand an der Marsch- dort liegt ein vünen-
saum, der hier von den Winden aufgetürmt wurde, als noch das Meer über
die Marsch hinflutete, viese Inlanddünen sind meistens mit Heidekraut be-
kleidet. Kus manchem Ortsnamen (Michaelisdonn, hochdonn, vingerdonn)
hören wir die Bezeichnung „vüne" bervorklingen. üuf dem Vünenrand liegen
die bedeutendsten Orte: Meldorf, hemmingstedt, Heide, Lunden. (Siehe Bild:
Inlanddünenkette am Nande der Marsch.)
Verkehrsstraße ins Land. Kuf diesem Landrücken
Neumünster—heide hin, die bei Grünental auf
Kbb. 18. vithmarschen.
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Elb- Nordsee Holstein Heide
Anhang 3. Beobachtung des Himmels, der Gestirne und des Wetters. 67
Zusammenfassung: Wir haben vier Haupthimmelsgegenden: Osten, Süden,
Westen und Norden — und vier Nebenhimmelsgegenden: Südost, Südwest, Nord-
west und Nordost.
häufig stellt man die Himmelsgegenden bildlich dar. Man zeichnet zunächst
ein Kreuz, dessen eine Nchse senkrecht (lotrecht) steht, während die andere wage-
recht liegt. Das nach oben gerichtete Ende bezeichnet man als Norden, das
entgegengesetzte mit Süden. Osten liegt dann nach rechts, Westen nach links.
Zeichne das Kreuz und lege das Blatt so hin, daß das Nordende wirklich nach
Norden zeigt! Oann geben auch die anderen Enden die Himmelsrichtungen
richtig an. Auf manchen Häusern ist über einer beweglichen Windfahne ein
solches Kreuz aus Eisen angebracht-
man kann daran die Windrichtung
ablesen.
Legen wir über dieses Kreuz ein
schrägliegendes und bezeichnen wir
dann dessen Enden in der richtigen
Reihenfolge mit den Nebenhimmels-
gegenden, so erhalten wir eine
Windrose.
Um für einen bestimmten Stand-
ort die Lage der Himmelsrichtungen
zu ermitteln, kann man sich nach dem
Stande der Sonne richten. Wenn
aber der Himmel bewölkt ist und bei
Nacht mutz man ein anderes hilfs-
mittel anwenden. Km leichtesten ist
die Zeststellung der Himmelsgegenden
durch die Magnetnadel. Eine frei-
schwebende Magnetnadel stellt sich
nämlich immer in Nordsüdrichtung.
Nennt man aber die Nordsüdlinie,
dann liegt (wenn wir nach Norden
sehen) nach rechts Osten, nach links
Westen, häufig ist unter der Magnetnadel eine Windrose angebracht. Von
dieser kann man die Himmelsrichtungen ablesen, sobald die Magnetnadel in
derselben Richtung schwebt, wie die Nordsüdlinie der Windrose zeigt, vie
Vereinigung von Windrose und Magnewadel nennt man Kompatz.
In einem Kirchdorf kann man sich in der Regel auch nach der Stellung
des Kirchturms richten,- er steht meistens am Westende der Kirche. — Auf freiem
Kelde kann man sich häufig auch nach der Zorm der Baumkronen richten. In
unserer Gegend wehen die häufigsten und stärksten Stürme aus westlicher
Richtung,- deswegen sind die Kronen freistehender Bäume fast immer etwas
nach Osten geneigt. — Oer Seemann stellt in der Nacht die Himmelsgegenden
nach der Stellung gewisser Sterne fest (siehe weiter unten).
Zusammenfassung: Die Vereinigung von Windrose und Magnet-
nadel nennt man Nompah. Mit dem Nompah stellt man die Nordsüd-
linie fest.
5* ' i isti'ttft
für: nau
■'« naie
chun9
flbb. 31. Wetterfahne bei Sonnenschein und Negen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
50 Schleswig-Holstein.
§ 15. Mittelschleswig.
Lage und Beschaffenheit der Landschaft. Mittelholstein ist
nur stiefmütterlich von der Natur bedacht- das gilt erst recht von Mittel-
schleswig. Zieht man von Rendsburg über die Westenden der tief ein-
schneidenden Korden eine Verbindungslinie nach Hadersleben, dann gibt diese
fast genau die Stelle an, wo das fruchtbare, hügelige Gebiet des Ostens
unvermittelt in die sandige Ebene der Mitte übergeht.'vas Marienbild zeigt,
daß fast ganz Mittelschleswig Tiefebene von weniger als 25 m höhe ist. Nur
zwei niedrige Höhenzüge, die beide von Flensburg ausgehen, bilden eine 5ws-
nähme. Einer bildet den westlichen Abschluß des Treenegebietes- der andere
zieht sich in westlicher Richtung bis zur Marsch hin. Oer letztere teilt Schleswig
Abb 25. Niederung an der Sorge, (klus 0ch. Möller, Das Gesicht der Heimat,)
in Zwei fast gleiche Teile, von denen der nördliche Nordschleswig genannt wird.
Auf dem höhengebiet an der Treene sind noch einige schöne Wälder erhalten
geblieben. 5luch auf dem (Huerwall westlich von Klensburg waren einst große
Wälder. An diese erinnern aber nur kümmerliche Eichenkrattgebüsche. Sonst
ist Mittelschleswig eine weite, baumlose, öde, ebene und unfruchtbare Fläche, voll
von Heide- und Moorländereien. Ungehindert streift das fluge über das Land
hin; kein Knick, kein Wald schließt das Gesichtsfeld ab. Wie leer das Land dem
Wanderer erscheinen muß, zeigen die beiden Lilder. Das erstere führt uns
in die Niederung der Sorge. Am träge dahinschleichenden Kluß ziehen sich
Wiesenländereien hin,' daran schließen sich nördlich und südlich Heiden und
Moore. Das zweite Lild, (Dchsenweg bei Leck, gibt uns dagegen einen Überblick
über die höher gelegenen, sandigen Teile des Landes. Welteinsamkeit über-
kommt uns beim Anblick beider. Wer aber einmal bei sonnigem Wetter den
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Rendsburg Flensburg Nordschleswig Klensburg Dchsenweg
Ix. Klima, Pflanzen- und Tierwelt.
37
Genauere Angaben enthält folgende Tabelle, wobei die Angaben über Tem-
peratnr das Ergebnis einer 30 jährigen Beobachtung von 1861—1890 sind (Hann,
Handbuch der Klimatologie, Swttgart 1897), die Angaben über die Niederschläge
auf 10 jährigen Beobachtungen von 1892—1901 beruhen (Hellmann, Regenkarte
der Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Oldenburg usw., Berlin 1902).
Beobachtungsort Mittlere Temperatur 3,
In Celsius-Graden in mm
Januar Juli Jahr
Lübeck....... — 0,3 17,2 8 634
Neustadt...... — —■ — 645
Kiel........ 0,8 17 8,4 730
Schleswig...... 0,6 16,5 8 804
Flensburg...... 1,0 17,2 8,5 820
Apenrade ...... 0,8 16,6 8,1 760
Hadersleben . ... — — —- 690
Segeberg...... —- — 734
Neumünster..... — 0,3 16,9 7,9 760
Altona....... 0,1 17,1 8,3 703
Meldorf....... 0,1 17 8,2 784
Husum....... — — 796
Tondern...... — — -—- 760
List auf Sylt . . . | 602
Keitum auf Sylt . . ! Westerland auf Sylt ) 0,8 16,5 8,3 655
700
Helgoland...... 1,6 16,5 8,6 727
2. Die Pflanzenwelt.
Die Pflanzenwelt hängt ebensosehr vom Klima wie von der Bodenbe-
schassenheit ab. Überwiegend klimatisch bedingt ist der große Reichtum an saftigen
Wiesen und prächtigen Getreidefeldern im 0 und W, ebenso die Seltenheit der
Wälder in der Mitte und im W des Landes; aber auch die Dreiteilung der Bodenarten
spiegelt sich in der Verschiedenheit der Pflanzenwelt des 0, der Mitte und des W
der Provinz wider.
a) In dem waldreichen 0 des Landes ist nächst der Buche (Rotbuche) die
Eiche am meisten verbreitet, sie kommt besouders am Rande des Waldes oder an
Lichtungen vor, wo sie Luft und Licht zur freien Entwicklung findet, im dichten
Buchenschatten dagegen kann sie nicht gedeihen. Neben den genannten Bäumen
finden sich hier und da Weißbuche, Ulme, Bergahorn, Esche, Vogelbeerbaum, Kirsche,
Birn- und Apfelbaum und an sumpfigen Stellen Weide und Erle. Linde und
Pappel dienen neben der Ulme häufig als Alleebäume; die Birke kommt als Wald-
bäum selten (Schwarzenbek) vor. Die Nadelhölzer wachsen in dem fruchtbaren
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Hellmann
Extrahierte Ortsnamen: Hann Schleswig-Holstein Hannover Oldenburg Berlin Celsius-Graden Flensburg Segeberg Altona Husum Helgoland Schwarzenbek
X. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben.
49
Wasserspiegels betrügt 32 m, der Sohle 22 m; an den Ausweichestellen und oberhalb
und unterhalb der Schleusen ist sie größer. Die Tiefe beträgt aus der Scheitelstrecke
2,5 m, von der Büssaner Schleuse an bis zur Mündung und ebenso bei Lauenburg
3,5 m wegen des schwankenden Wasser-
standes von Trave und Elbe, sonst 2 in.
Der Kanal ist so angelegt, daß er leicht
vertieft und bis auf 27,3 in Sohlenbreite
verbreitert werden kann. An beiden
Seiten Leinpfade.
Eisenbahnbrücken bei Genin, Berken-
thin, Grambek, Büchen und Daldorf.
Die Baukosten betrugen bis 1907:
23 Mill. Mark, von denen Preußen, ein-
schließlich eines Beitrags des Kreises
Herzogtum Lauenburg von 600000 Mark,
ein Drittel, 71/2 Mill. Mark, beisteuerte.
Die Unterhaltungskosten betrugen 1907:
183000 Mark. Im Jahre 1908 passierten
den Kanal 2800 Schiffe mit einer Trag-
sähigkeit von 850 000 Tonnen. Er wurde
eröffnet am 16. Juni 1900.
Eine Zeitlang hat noch eine zweite
Verbindung zwischen Trave und Elbe be-
standen. Ein Kanal verband die Beste,
die in Oldesloe in die Trave fließt, mit
der Alster, er wurde 1529 vollendet,
mußte aber bald wegen Mangel an Wasser
aufgegeben werden.
2. Der Kaifer-Wilhelm-Kanal,
dessen Grundstein am 3. Juni 1887 noch
von Kaiser Wilhelm I. gelegt wurde, ist
am 21. Juni 1895 unter Beteiligung von
Kriegsschiffen aller Länder eröffnet wor-
den. Er ist an die Stelle des schleswig-
holsteinischen oder Eiderkanals getreten.
Dieser ältere Kanal wurde von 1777 bis
1784 gebaut, begann an der Kieler Förde
bei Holtenau, benutzte im 0 den kleinen
Grenzfluß, die Levensau, im W zum
Teil das Bett der Eider und endigte im
Schirnauer See, östlich von Rendsburg.
Er war 33 km lang, 31/2 m tief und führte
durch 3 Schleusen zur Scheitelhöhe des
Flemhuder Sees und wieder in 3 Schleusen
Scholz-Doormann, Landeskunde von Schleswig-Holstein und Lübeck.
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E
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TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Lauenburg Genin Oldesloe Holtenau Schirnauer_See Rendsburg Schleswig-Holstein