Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtstabelle - S. 13

1900 - Hamburg : Schröder & Jeve
’V I Iii. Die neuere Geschichte. 1492 1815. Scholastik. — Humanismus. Dante. Boccaccio. Petrarca. 1300(?). Flavio Gioja. B. Schwarz. I.gutenberg 1450. Marco Polo. Prinz Heinrich d.seefahrer in P. f 1460. 1486 Bartholomäus Diaz entdeckt b. Vorgeb. b. g. H. 1492 Granaba erobert. Chr. Kolumbus entdeckt Amerika. 4 Reisen. 1) Gnanahani. S. Domingo. Cuba. 2) Kl. Antillen. Jamaica. 3) Trinibab. Orinoko. 4) Honburas. — A. Vespncci. 1498 Basco da Gama entdeckt beit Seeweg nach Ostindien. Kalikut. Diu. Goa. — Ormus. Malakka. - Sunba-inseln. — China. Japan. — Almeiba. Albuquerque. Camoens. Die Lusiabeu. 1500 Cabral entbecft Brasilien. 1513 Balboa erttbedt beit Stillen Ocean. 1519 1521 F. Magellan umschifft bte Erbe. 1521 Cortez erobert Mexiko. Moutezuma. Guatimozin. Azteken. Tlaskaner. 1531 Pizarro erobert Peru. Die Inkas. Buchbruckerhmst. Humanismus. Mebict. 1453. Kopernikus. Kepler. Der Gregorianische Kalenber (1582). Astrologie. Alchimie. Hexenprozesse. Renaissance. Lionarbo ba Vinci. Michel Angeld. Raphael. Correggio. Tizian. — Heibelberger Schloß. Holzschnitt. Kupferstich. A. Dürer. H. Holbeiu. (Toten-tanz. H.). L. Cranach. — Kunsthanbwerk. Pulver. Donnerbüchsen. Handbüchsen. Landsknechte. — Städte. Welser. Fugger. Kochbücher. Schützenseste. Papagoye. — Philippine Welser. Barbara Uttmann. 1493—1519 Maximilian I. „Der letzte Ritter." Thenerbank. Weißkuuig. Der ewige Lanbsrieben. Das Reichskammergericht (Frairkfnrt, Speier, Wetzlar). Die 10 Kreise. Thnrn itnb Taxis. Post.

2. Goldene Heimat - S. 40

1908 - Hamburg : Janssen
40 und Frieden. 7. Abgestürzt in den Htpen. wie ist das Unglück ent- standen? Natur der Nlpen. Gefahren beim Nufstieg. Glet- scherspalten. wie konnte die Nachricht so schnell hierher kommen? was wird mit dem Toten geschehen? 8. Bilder in der Zeitung, wie entsteht ein solches Ne- klamebild? holzschnittechnik und Zinkographie, wie ent- steht eine ganze Zeitung? Berichterstatter an allen Lcken der Welt. Telegramme. Nusschnitte aus anderen Zeitungen, wie es im vruckersaal aussieht. Das Setzen. Der Metteur. Die Korrektur. Die große Schnelldruckpresse. Das Falzen des Papiers. Das Nbzählen der Nummern. Die Nusträgerin. 9. Der Dom wird restauriert, wer bezahlt das Geld, warum muß er restauriert werden? Der Zahn der Zeit, wer hat den Dom gebaut? was war damals für eine Zeit? wie es im Gottesdienst hergeht, welches sind die ältesten Häuser in der Stadt ? Seit wann sind sie gebaut worden? Nltertümlichkeiten in der Stadt. 10. Der Reisende Sven hedin ist zurückgekehrt, wo ist er gewesen? was hat er alles gesehen, erlebt? Seine erste große Forschungsreise in Nsien. Nndere Entdeckungs- reisen, z. B. durch Nfrika. warum ist es so gefährlich und schwierig nach dem Nordpol zu kommen? was für Gefahren sind da zu überwinden? l l. Eine Leiche ist in der Weser gefunden, wie ist sie herausgenommen worden? Wiederbelebungsversuche an Er- trunkenen. Das Leichengas. warum mag die Frau in den Tod gegangen sein? Der Unsinn des Selbstmordes. Es kann auch ein Unglücksfall sein. Nllerlei Vorsichtsmaßregeln. 12. Bombenattentat in Lodz, was ist Lodz? wir lernen eine Stadt finden im großen Ntlas von Nndree. wir suchen im Nealienbuch etwas zu lesen über Lodz. Finden nichts. Gibt es noch andere Bücher? Ja, Lexikon, da kann man alles finden. Buch Bomben? was ist eine Bombe? wir lesen

3. Deutsches Lesebuch - S. 144

1844 - Hamburg : Herold
144 auch nur das neue Testament abzuschreiben; wie geringe konnte also dieß Vervielfältigen der Bücher auch nur ausfallen, wie wenige Bücher waren also zu haben, und diese kosteten, der vielen darauf verwendeten Zeit und Mühe wegen, viel Geld. Es war daher nicht zu be- wundern, daß man die Erlernung des Lesens und also auch des Schreibens für ganz überflüssig hielt, da es nur so wenige Mittel gab, es zu üben und anzuwenden. Selbst Könige und Kaiser waren nicht im Besitze dieser, jetzt dem Geringsten im Volke bekannten, Fertigkeit; auch nicht einmal alle Geistliche ivaren damit vertraut, und die Ausü- bung derselben blieb also allein einem kleinen Kreise von Männern überlassen, die schon deswegen zu den gelehrten Leuten gezahlt wurden. Dazu kann man aber nicht alle Mönche rechnen, deren sich viele mit Abschreiben der Bücher in ihren ein- samen Klöstern beschäftigten, und dadurch sich viel Geld verdienten. Die meisten von ihnen zeichneten nur, ohne daß sie das Geschriebene verstanden, die Schriftzüge nach, und dadurch entstand nun der Uebelstand, daß diese unwis- senden Leute oft Fehler machten, wodurch manche Mißverständ- nisse entstanden. Diese Abschriften wurden auf Pergament geschrieben, worauf man, vor Erfindung des Papiers aus Leinenlumpen, (wie man glaubt, auch eine deutsche Erfin- dung,) allgemein schrieb. Fehlte es ihnen nun an Pergament, so nahmen sie oft eine schon beschriebene Pergamentrolle, verwischten die darauf befindlichen Schriften, und beschrieben das Pergament aufs neue. So ist wohl manches Werk des Alterthums ganz oder theilweise untergegangen. Als den Erfinder der Buchdruckerkunst nennt rnan allgemein Johann Gutenberg, geb. in Mainz um das Zahr 1400. Da man schon verstand Gemälde in Holz zu schneiden, diese zu schwärzen, und dann abzudrucken, so mag dieß wohl Gutenberg auf den Gedanken gebracht haben, es mit den Buchstaben eben so machen. Er schnitt daher die ganze Seite eines Buches in eine Holztafel ein, lind druckte diese ab; damit war aber noch nicht viel gewonnen; es muß- ten zu einem Buche eben so viele Holztafeln geschnitten wer- den, als das Buch Seiten hatte, und dann konnte man doch auch immer nur dieses eine Buch damit abdrucken. Diese Unvollkommenheit seiner Erfindung sah Gutenberg, der diesen ersten Versuch in Strasburg gemacht hatte, wohl ein, und dachte daran derselben abzuhelfen. Er kehrte aber

4. Deutsches Lesebuch - S. 143

1844 - Hamburg : Herold
143 wenden kann. Wie schwer ward es z. B. nicht vor der Erfindung der Buchdruckerkunst, die Lehren der christlichen Religion zu verbreiten. Fast blieb kein anderes Mittel dazu übrig, als die mündliche Belehrung, wozu, zum Theil aus demselben Grunde, nur wenige fähig waren. Als aber die Brbel, worin die Lehren der christlichen Religion enthalten sind, gedruckt werden konnte, da ward es leicht, sie zu ver- breiten, und Millionen wurden durch das Wort Gottes er- leuchtet und getröstet. Die Erfindung dieser Kunst ist daher in der Hand der göttlichen Vorsehung eins der Mittel ge- worden, um dadurch eine neue Zeit vorzubereiten, und die Menschheit in ihrer Fortbàng eine Stufe höher zu führen. Wenn wir gelesen haben, daß in den verflossenen Zeiträumen die Deutschen vorzüglich auf die Ausbildung ihres Körpers sahen, und nur die Uebungen und Beschäftigungen trieben, welche die Stärke und Gewandtheit desselben erhöhen sollten, sonst aber roh und unwissend blieben, so ward es nun bald anders. Die Lust an Krieg und Fehden verlor sich, die Beschäftigung mit den Wissenschaften nahm aber zu, und ward dem Lande eben so heilsam, wie jenes ihm verderblich geworden war. Zwar können auch durch die Buchdrucker- kunst Irrthümer, falsche und verderbliche Lehren weit ver- breitet, und dadurch manches Unheil gestiftet werden, aber, weil dieselben gerade durch diese Kunst öffentlich ans Tages- licht kommen, so fehlt es theils nicht an Widerlegern, die auf die Schändlichkeit dieser Lehren hinweisen, und davor warnen, theils ist der Irrthum und das Böse in ihnen so detltlich zu erkennen, daß jeder Vernünftige sich vor ihnen hüten wird. Besser ist es also, daß auch dieß zur allgemeinen Kenntniß kommt, als daß es im Verborgenen bleibt, wo es gleich giftigen Pflanzen, die auch nur an dunklen Orten wachsen, desto gewisser schadet. Es gereicht daher Deutschland zum Ruhme, daß, neben so manchem Guten und Großen, das es hervorbrachte, auch diese edle Kunst in seinen Gränzen erfunden ward, und so in Deutschland ein Licht angezündet ward, das allen Erdbewohnern strahlen sollte. Vor der Erfindung der Buchdruckerkunst konnte man die vorhandenen Schriften nur durch Abschreiben verviel- fältigen; das ist aber jetzt noch sehr mühsam und zeitrau- bend, wie viel mehr damals, als man die Buchstaben noch mit weit größerer Mühe mehr malte, als schrieb. Wie viel Zeit ging nicht darüber hin, nur einmal die Bibel, oder

5. Deutsches Lesebuch - S. 145

1844 - Hamburg : Herold
145 noch vorher, ehe ihm dieß gelungen war, nach seiner Vater- stadt Mainz zurück, und hier schnitt er zuerst die Buchsta- den einzeln, setzte diese zusammen, und nahm sie wieder auseinander, um mit denselben ein anderes Buch 311 drucken. Diese Erfindung der beweglichen Lettern oder Buchsta- den ist die eigentliche Erfindung der Buchdruckerkunst; sie ist wahrscheinlich in den Jahren 1436 oder 1438 gesche- hen, so daß diese herrlicke Kunst nun schon seit vier Jahr- hunderten geübt wird. Guttenberg, dem es an Vermögen zu den noch kostspieligen Versuchen, die er zur Vervollkomm- nung seiner Erfindung machen mußte, fehlte, verband sich in Mainz mit einem reichen Goldarbeiter, Zohann Fust, der wiederum Peter Schiffer zum Gehülfen annahm, und alle drei arbeiteten nun gemeinschaftlich an der Ver- besserung der Erfindung. Guttenberg hatte seine Lettern zuerst aus Holz geschnitten, dann aus Blei, und zuletzt aus Zinn' verfertigt. Alle diese Stoffe waren aber nicht passend; hölzerne Lettern zerbrachen zu leicht, bleierne bogen sich, und die zinnernen waren zu scharf. Da erfanden Fust und Schösser die aus einer Mischung von Metall bestehenden gegossenen Lettern; auch verbesserte Schösser die Druckerpresse, und so kam 1455 das erste mit diesen Lettern gedruckte Werk, eine lateinische Bibel, ztl Stande. Guttenberg, der dem Fust die gemachten Ausgaben nicht wieder erstatten konnte, mußte demselben die Druckerei überlassen, die Fust und Schösser noch mehr verbesserten, und so die Vuchdruckerkunst immermehr ausbildeten. Guttenberg er- hielt indessen auch durch die Unterstützung eines wohlha- benden Freundes eine Drtickerei wieder, aus welcher eben- falls größere Werke- hervorgingen. Das ganze Verfahren wurde vor den erstaunten Zeitgenossen als ein großes Ge- heimniß verborgen; diese konnten gar nicht begreifen, wie es möglich sei ganze Bücher so schnell und immer ganz gleich zu vervielfältigen, und viele hielten daher das Ganze sür ein Zauberwerk. Besonders suchten die Mönche, die jetzt nicht soviel durch Abschreiben verdienen konnten, die neue Erfindung dadurch zu verdächtigen, daß sie dieselbe für ein Werk des Satans ausgaben, allein es gelang ihnen doch nicht die Fortschritte des menschlichen Geistes zu hemmen, denn seit 1462 wurden in mehreren Städten Deutschlands Druckereien angelegt, und so verbreitete sich diese wohlthätige Straus Äindcrfr. 2tcr Th. 10

6. Deutsches Lesebuch - S. 146

1844 - Hamburg : Herold
Erfindung nach allen Seiten. Johann Guttenbcrg wurde gegen das Ende seines Lebens in den Adelstand erhoben; er starb 1468. 16. Die Reformation oder Kirchenverbefferung. a. Wenn jemand noch zweifeln könnte, daß die Begebenheiten, die unter den Menschen sich zutragen, so wohl in ihrem Wesen, wie in ihrer Rcihefolge, ein Werk der alles weise ordnenden göttlichen Vorsehung wäre, den könnte man auch darauf hinweisen, wie nothwendig es war, daß die Erfin- dung der Buchdruckerkunst der Reformation voranging. Wollte man auch zugeben, die letztgenannte Begebenheit hatte auch ohne die Buchdruckerkunst sich ereignet, wogegen sich übrigens noch manches einwenden ließ, so ist das doch gewiß und unbczweifclt, sie würde nicht so schnell, nicht so allgemein, nicht so vollkommen geschehen sein. Gott wollte aber es nicht langer zulassen, daß Aberglaube und Unwissenheit die Religion Christi verunstalte, und das Licht derselben von der Finsterniß verdtmkelt werde, daher veranstaltete er vorsorglich, daß vorher eine Kunst bekannt ward, welche eins der kräftig- sten und wirksamsten Mittel zur Verbesserung der Kirche ward. So wie nun diese herrliche Erfindung, wie im vori- gen Abschnitt gezeigt worden, Deutschland zum Ruhm gereicht, so gereicht es unserm Vaterlande zu nicht minderm Ruhme, daß in demselben die Kirchcnverbesserung zu Stande kam, ' daß eine Anzahl edler deutscher Männer aus allen Standen sich dazu kräftig vereinigten, aus welchen vor allen aber Luther hervor- ragt, der wie einst Herrmann die Deutschen vom Joche der Rö- mer befreite, den größten Theil Deutschlands von dem noch weit schlimmeren und schmählicheren Joche geistiger Knecht- schaft befreite. Das Wort Reformation heißt, wie auch die Ueber- schrift dieses Abschnittes sagt, Kirche «Verbesserung; also war sie nicht eine Religionsanderung oder Verbesserung,

7. Für die dritte Bildungsstufe - S. 82

1855 - Hamburg : Kittler
82 Die Anwendung der Dämpfe auf die Schifffahrt lag nun nicht mehr fern. Obgleich schon 1543 ein Spanischer Kapitain Blasco de Garah dem Kaiser Karl V. vorschlug, ein Schiff zu bauen, das sich gegen Wind und Fluthen bewegen könne, und im Hafen von Barcelona einen Versuch machte, wobei das Schiff, an welchem man einen großen Kessel mit kochendem Wasser und an jeder Seite zwei Schaufel- räder bemerkte, in jeder Richtung bewegt werden konnte, so kam die Sache doch nicht zur Ausführung und gerieth in Vergessenheit. Spätere Versuche schienen keine Aussicht auf praktische Ausführbarkeit zu geben, bis Robert Fulton (geboren 1767 in Pennsylvanien von unbemittelten Aeltern und in England sich der Mechanik widmend) lebhaft von dem Gedanken ergriffen wurde, die Dampfmaschinen zur Fortbewegung der Schiffe zu benutzen. In Paris, wohin ihn der Amerikanische Gesandte hatte kommen lassen, machte er den ersten Versuch mit einem Dampfboote aus der Seine; allein man versprach sich davon keinen großen Erfolg, und Napoleon wies seine Anträge ab, obgleich bei dessen Landungs-Projekten in England eine solche Erfindung von unzuberechnenden Folgen gewesen wäre. Auch in England fand sie keinen Anklang; daher ging er nach Amerika zurück, machte dort 1808 einen Versuch, der ihm nichts als den Spott seiner Landsleute einbrachte. Als aber das erste Dampfschiff Clermont von Newyork nach Albany den Hudson hinauffuhr und, weil mit Holz geheizt wurde, ein Funkenmeer aus dem Schornstein sprühte, und das Schiff, wie von einem innern Instinkte getrieben, gegen den Strom schwamm und seinen Pfad mit Feuer beleuchtete, gerieth zuerst Alles in Schrecken; die Regierung seines Vaterlands konnte sich von der Wichtigkeit dieser Erfindung über- zeugen und ertheilte ihm ein Patent, d. h. einen Vorrechtbrief, während einer ge- wissen Anzahl von Jahren die Dampfschifffahrt auf den großen Strömen allein be- treiben zu dürfen. Aber arm, ging es ihm wie Gutenberg, er verlor den Vortheil der Erfindung an Andere, weil er, durch Geldverlegenheit gezwungen, sein Privi- legium für die mehrsten Amerikanischen Flüsse um geringe Preise verkaufen mußte. Die letzten Jahre seines Lebens beschäftigte er sich mit dem Bau einer Kriegs- Dampf-Fregatte von 145 Fuß Länge und 55 Fuß Breite, starb aber wenige Tage vorder Vollendung unter Nahrungssorgen und im Unmuthe, seiner Familie eine Schuldenlast von 100000 Dollars hinterlassen zu müssen. Da die Dampfmaschinen auf diesen Schiffen eine größere Kraft ausüben müssen, so sind sie auch bedeutender. In der Mitte angebracht, setzen sie durch zwei Cylinder zu beiden Seiten die Schaufelräder, ähnlich den Mühlenrädern der unterschlächtigen Wassermühlen, in gleichmäßige Bewegung. Statt der frühern Wattschen Balanciers wendet man jetzt Cylinder an, welche sich pendelartig um Zapfen bewegen, wodurch an Raum und Kraft gewonnen wird. Statt der Schau- felräder benutzt man auch ein schraubenförmiges Rad am hintern Theile des Schiffs (die Archimedische Schraube), welche, durch die Maschine umgedreht, das Schiff im Wasser gleichsam fortschragbt. Dies sind die sogenannten Schraubendampfschiffe. Bald versuchte man sich mit diesen Schiffen auf dem Meer und wagte sich end- lich auch über den Ocean. Der Sirius, ein Dampfschiff von 320 Pferdekrasten, und der Great Western, ein eisernes Schraubendampfschiff von 500 Pferdekräften und zugleich zum Segeln eingerichtet, gingen 1838 von Bristol nach Newyork, wo letzteres in 16 Tagen anlangte; ein noch größeres, Great-Britain, arbeitet mit 1000 Pferdekrasten, so daß Europa mit Amerika jetzt in wohlfeilerer und regel- mäßigerer Verbindung steht als früher Deutschland mit England. Von Calcutta bis Älerandrien fährt man in 25 Tagen. Auf den großen Strömen und Seen Nordamerikas fahren jetzt kolossale Dampfschiffe mit mehrern Stockwerken und Sälen, welche, Abends mit Gas erleuchtet, durch die ganze Länge des Schiffs gehen, wo mehrere hundert Menschen bequem tanzen können.

8. Für die dritte Bildungsstufe - S. 122

1855 - Hamburg : Kittler
122 änderung der foctasert Verhältnisse: das Ritterwesen verschwand vor dem Soldaten- thum; die körperliche Tapferkeit wich der zermalmenden Kraft der Kanonenkugeln; die Tourniere, die Kreuzzüge hörten auf und der hochgeborne Mann war genöthigt, seine Auszeichnung in den Werken des Geistes zu suchen. So drängte Alles von Innen und Außen nach Besserung, nach Ausbildung jener Anlagen, durch die der Mensch seinem Schöpfer näher steht; so drängt? Alles nach Reform. — Da ward Johannes Gutenkerg gekoren, da ward die Typographie erfunden. — Nicht genug. Während noch die neue Erfindung ein Geheimniß weniger Män- ner in Mainz war, bereitete der waltende Geist der Geschichte im äußersten Süd- osten von Europa ihr eine Nahrung, so kräftig und gediegen, daß ste noch jetzt die Grundlage aller wissenschaftlichen Bildung ist. Am 29. Mai 1453 eroberte Maho- med Ii. Konstantinopel und verfolgte Künste und Wissenschaften mit Feuer und Schwert. Die griechischen Gelehrten, welche fast allein die Werke der alten Classt- ker besaßen, flohen vor dem blutigen Halbmond und trugen die Schätze ihrer Wissenschaft nach Italien und dem südlichen Deutschland. Ein gleich wichtiger Beitrag zur Eristenz der jungen Presse und zur Verbreitung der Cultur. — Sech- zig Jahre später waren die Folgen aller dieser Veränderungen gereist: aus der Erfindung des Schießpulvers, aus der Flucht der griechischen Gelehrten nach dem Occidente, vorzüglich aber aus der Erfindung des Buchdrucks resultirte eine totale Kirchenreform. Eilen wir jetzt zu unserm Erfinder. Henne G u d i n b e r g oder I o h a n n e s Gutenberg zum Gensfleisch ward zu Ende des vierzehnten oder zu Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts zu Mainz geboren. Er stammte von väterlicher Seite aus der alten Patricierfamilie der G ensfleisch, und seine mütterliche Stammlinie war das Dynastengeschlecht zum Thurm. Die Mutter Gutenbergs hatte ihrem Gatten den Hof zum Gudinberg als Morgengabe mitgebracht, und durch Ver- einigung dieser Namen erhielt der Erfinder des Buchdrucks den seinigen: Guten- berg zum Gens fleisch. Seine Erziehung erhielt er höchst wahrscheinlich durch einen Hausgeistlichen oder Kinderpfaffen, dem nach damaliger Sitte in den Häusern der Adeligen die Er- ziehung und der Unterricht der Kinder oblag. Im Jahre 1420 mußte er mit seiner Familie die Vaterstadt verlassen. Politische Reibungen zwischen dem Adel- und Bürgerstande des gewerbreichen Mainz zwangen die Patricier zur Auswanderung. Wohin Gutenbergs Familie sich wendete, ist nicht gewiß ermittelt; auch ist über sein Leben und Wirken in den nächsten vierzehn Jah- ren nichts bekannt. Erft 1434 finden wir ihn zu Straßburg wieder, wo er zu den adeligen Einwohnern, Constabler genannt, gezählt ward. Die Erfindung der Buchdruckerkunst. Zu Mainz auf einsamer Stube, da saß ein ernster Mann, Durchwachte lange Nächte und sann, und sann, und sann; Geheimnißvolles Treiben bei trübem Lampenschein — Sicher will es mich gemahnen — er möcht' ein Zaubrer sein! — Manch' wunderliches Werkzeug, geheimnißvoll verwahrt, Manch' fabelhaft Geräthe von nie geseh'ner Art, Viel seltsam winz'ge Stäblein, die stellt er hin und her — Was wär' des Mannes Treiben, wenn's Zauberei nicht wär' ? Der Zauber ist gelungen, die Welt hat ihn verspürt, Und Wunder über Wunder sind längst durch ihn vollführt

9. Für die dritte Bildungsstufe - S. 125

1855 - Hamburg : Kittler
125 aus einmal die sofortige Rückzahlung aller ihm vorgeschossenen Summen mit Zin- sen und Zinseszinsen, zusammen 2026 Fl. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß der Erfinder nicht im Stande war, diesem Ansinnen Genüge zu leisten. Fust ver- klagte ihn daher am 9. November 1465, und da nach seiner eigenen Aeußerung das Gericht ihm durch die Finger sehen mußte, so bekam er trotz des Erfinders guter Sache Recht und pfändete sich an der ersten und berühmtesten Druckerei der Welt, so wie an den Druckwerken, dem vorhandenen Material und Allem, was ihm in die Hände kam. Er wollte den großen Mann durchaus mittellos und entmuthigt wissen, deshalb ließ er ihm nichts, und so mußte Gutenberg abermals vom hohen Ziele zurücktreten, nachdem er es schon errungen; so mußte er auf das Resultat sei- nes ganzen Lebens durch Fusts schnöde Falschheit verzichten! — Hier endet die Erstndungsgeschichte der Typographie. Der Erfinder fand bald einen Freund in dem vr. und Syndicus Humery, der ihm eine neue Druckerei anschaffte, aus welcher 1460 das berühmte Catholicon hervorging, während 1457 von Fust und Schöffer das prachtvolle und als Druckwerk bis jetzt nicht erreichte Psalterium geliefert war. Kriegerische Ereignisse unterbrachen aber bereits 1462 im October die Thätigkeit beider Offizinen, deren Arbeiter über Europa sich ver- breiteten. Gutenberg erhielt 1465 vom Kurfürsten Adolph eine Pension als Hof- cavalier für geleistete (politische) Dienste. Er folgte ihm nach Eltville und starb schon im Spätjahre 1467 oder Anfang 1468 kaum gekannt oder schnell vergessen. Fust war 1466 in Paris ein Opfer der Pest geworden; Peter Schöffer, die Früchte von Gutenbergs Mühen erntend, gelangte zu hohem Reichthum und An- sehen. Er starb 1503. Außer diesen Männern muß auch bei dem kürzesten Abriß der Erfindungs- geschichte Albrecht Pfister erwähnt werden, der vor 1460 in Bamberg mehrere bekannte Werke druckte und höchst wahrscheinlich einer der ersten Gehülfen Guten- bergs in Mainz gewesen ist. 1462 verschwindet er, ohne daß eine Spur von ihm wieder anzutreffen wäre. Gutenbergs Erfindung fand bald Aufnahme in allen europäischen Staaten, be- sonders die Geistlichkeit nahm sich derselben freundlich an. Sein Gedächtniß aber war beinahe vertilgt. Prahlerische Anmaßung von Schöffers Nachkommen ver- schwieg geflissentlich des Mannes Ruhm und Größe und eignete sie ihrer Familie zu. So kam es, daß bei den ersten Jubelfesten Gutenbergs kaum gedacht wurde; so kam es, daß man sein Andenken mit beleidigenden Ungereimtheiten beschmutzte, bis endlich der Geist der Wahrheit durchdrang und in und durch seine eigene Er- findung seinen Ruhm in voller Glorie herstellte. Da ward sein Name Losungs- wort der fortschreitenden Cultur; da eilte man, ihm Denkmale zu bauen, ihm, der sich Millionen Denkmale in allen Büchern gesetzt hat. 14. Peter Bischer und die Erzgießkunst. Die Kunst bleibt Kunst! Wer sie nicht durchgedacht, Der darf sich keinen Künstler nennen; Hier hilft das Tappen nichts; eh' man was Gutes macht, Muß man es erst recht sicher kennen. v. Goethe. Man würde wohl sehr irren, wenn man behaupten wollte: der Gewerbetrei- bende dürfte die Sonnenhöhe der Kunstfertigkeit nicht ersteigen und solle nur in dem Thäte des Alltäglichen sich bewegen. Die Kunst, ein Streben, das Schöne in vollendeten Formen darzustellen, kann das Herz so Mancher durchdringen, in denen ein höherer Geist lebt, daß sie in ihr Wirken und Schaffen diesen Geist legen, um ihren Leistungen den Stempel der höhern Vollendung aufzudrücken, und wo dies

10. Für die dritte Bildungsstufe - S. 138

1855 - Hamburg : Kittler
sich sehr emporhob, sondern auch durch die Gemeinnützigkeit dieser schönen Kunst, ihre leichte und ausgebreitete Anwendung dem allgemeinen Wohle große Vortheile zuwandte. Durch seine hochschatzbare Erfindung ist so Vieles dem Volke zugäng- lich geworden, das früher nur Eigenthum der Reichen und Vornehmen war, und für die Bildung des Geschmacks ein wesentlicher Fortschritt begünstigt worden. Alois Sennefelder wurde den 6. November 1771 zu Prag geboren. Sein Va- ter war ein gerne gesehener Schauspieler, seine Mutter, Katharina, eine geborene von Volk. Der Vater blieb nicht lange bei dem Hoftheater in Mannheim, wohin er mit vortheilhafter Anstellung gekommen war, sondern ging in gleicher Eigenschaft im Jahre 1778 nach München. Hier besuchte der junge Alois die deutschen und lateinischen Schulen, auch das Gymnasium und Lyceum, und zeichnete sich überall durch Talent und Fleiß aus, womit er gute Sitten und ein höfliches Betragen ver- band, welches der sichere Paß für einen Jüngling zum Fortkommen in der Welt ist. Man gab ihm eine Unterstützung von jährlich 120 fl., damit er die Hochschule zu Ingolstadt beziehen könne, wo er sich den Rechtswissenschaften widmete. Auch hier erwarb sich Senneselder wieder durch Fleiß und Sitte einen solchen Ruf, daß er in den Zeugnissen über Rechts- und Kameralwissenschaften die Note „ausgezeichnet," in den übrigen Gegenständen die erste erhielt. Da er in seiner Jugend viele Theater- stücke sah und las, hatte er immer eine Vorliebe für diesen Zweig der Dichtkunst und wagte auch in seinen Nebenstunden einige dramatische Dichtungen; so dichtete er im Jahre 1789 auf die Karnevalszeit für seine Studienfreunde den „Mädchen- kenner,^ ein Lustspiel, welches von den Studenten mit Beifall auf der Hofbühne aufgeführt wurde und dem jungen Dichter 50 st. eintrug. Sein Vater starb 1792, und der junge Senneselder befand sich in einer bösen Lage. Er faßte den Ent- schluß, aus Mangel an Mitteln sich der dramatischen Kunst als Dichter und Schau- spieler zu widmen, zu welch'letzterem er aber weniger Talent zeigte. Als er in München nicht aufgenommen wurde, kam er in vieles Ungemach und faßte den Entschluß, da er bei seinen erworbenen nicht unbedeutenden Kenntnissen für den Augenblick keine andere Aussicht hatte, künftig als Schriftsteller sich zu nähren. Der Gewinn eines zweiten Werkes ging durch die Verzögerung des Druckes ver- loren. Dieser Vorfall, der ihn bitter täuschte, aber nicht entmuthigen konnte, hatte großen Einfluß auf seine nachherige Erfindung. Senneselder besaß ein edles Gemüth; er trug sich mit dem Gedanken, durch irgend eine nützliche Erfindung das Schicksal seiner Mutter und Geschwister zu verbessern, ein Zug seines Herzens, der als guten Sohn und gefühlvollen Bruder ihn gleich ehrt. Während er etwas drucken ließ, fand er Gelegenheit, sich mit der Behandlung des Druckes bekannt zu machen. Sorgfältig beobachtete er Alles — und dies mußte die Quelle seines Ruhmes werden. Wie so Mancher geht an Vielem vorüber, das er sieht, aber nicht stärker und aufmerksamer ins Auge faßt, obgleich es ihm bei Nachdenken we- nigstens zu größerer Bildung, wo nicht zu seinem Fortkommen verhelfen könnte! Sennefelder wollte etwas drucken, war aber von Geld ganz entblößt und kam nun auf den Gedanken, sich die Druckerei selbst zu fertigen. Er machte viele Versuche, und mehrere wären der Fortsetzung werth gewesen; allein sie scheiterten aus Mangel an Werkzeugen und hinlänglicher Geschicklichkeit im Schriftstechen. Er verfiel nun auf den Gedanken, seine Schriften in Kupfer zu ätzen, und übte sich auch deshalb, in verkehrten Zügen zu schreiben. Den Aetzgrund und eine zum Decken des Geätzten dienliche Flüssigkeit, sowie die Vortheile des Aetzens, fand er nach eini- gen Versuchen, bei welchen ihm die während seiner Studien erlangten Kenntnisse in der Chemie sehr zu Statten kamen; doch auch dieses mußte er wieder aufgeben, weil das Abschleifen seiner einzigen Platte nach jeder Benutzung sehr mühsam war, und diese zuletzt zu dünn wurde. Sennefelder verlor den Muth nicht und strebte
   bis 10 von 48 weiter»  »»
48 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 48 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 28
2 0
3 0
4 3
5 5
6 1
7 2
8 0
9 0
10 9
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 11
20 0
21 2
22 0
23 0
24 1
25 1
26 1
27 2
28 0
29 3
30 1
31 3
32 1
33 0
34 0
35 0
36 3
37 13
38 0
39 4
40 0
41 2
42 1
43 0
44 0
45 31
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 4
7 2
8 0
9 0
10 0
11 0
12 2
13 5
14 0
15 1
16 8
17 10
18 0
19 1
20 1
21 0
22 0
23 1
24 1
25 21
26 1
27 0
28 3
29 0
30 1
31 0
32 1
33 0
34 0
35 2
36 3
37 1
38 0
39 0
40 7
41 0
42 2
43 5
44 0
45 30
46 10
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 2
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 1
61 1
62 1
63 0
64 3
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 3
72 0
73 2
74 1
75 1
76 0
77 2
78 0
79 2
80 0
81 2
82 1
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 4
91 1
92 21
93 0
94 4
95 0
96 1
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 170
1 42
2 84
3 112
4 73
5 92
6 94
7 182
8 34
9 163
10 86
11 28
12 305
13 90
14 23
15 15
16 103
17 150
18 73
19 107
20 11
21 111
22 24
23 17
24 94
25 180
26 93
27 26
28 70
29 122
30 104
31 77
32 34
33 512
34 106
35 68
36 13
37 22
38 64
39 235
40 148
41 22
42 125
43 184
44 97
45 25
46 91
47 61
48 62
49 73
50 229
51 426
52 148
53 30
54 325
55 75
56 38
57 38
58 94
59 511
60 67
61 34
62 163
63 18
64 73
65 124
66 11
67 143
68 35
69 64
70 18
71 155
72 64
73 160
74 43
75 99
76 47
77 86
78 58
79 66
80 187
81 865
82 68
83 51
84 90
85 37
86 34
87 24
88 69
89 76
90 25
91 118
92 296
93 27
94 12
95 30
96 8
97 94
98 109
99 90
100 637
101 21
102 265
103 155
104 26
105 27
106 81
107 29
108 10
109 40
110 109
111 201
112 70
113 33
114 123
115 25
116 102
117 81
118 48
119 89
120 29
121 238
122 266
123 88
124 138
125 172
126 22
127 291
128 44
129 226
130 13
131 308
132 70
133 34
134 20
135 17
136 419
137 37
138 17
139 31
140 183
141 50
142 160
143 182
144 59
145 126
146 19
147 48
148 108
149 66
150 69
151 48
152 257
153 26
154 110
155 141
156 128
157 281
158 65
159 38
160 23
161 60
162 17
163 17
164 59
165 55
166 104
167 30
168 64
169 68
170 80
171 107
172 119
173 199
174 75
175 543
176 154
177 325
178 21
179 200
180 41
181 42
182 321
183 758
184 76
185 22
186 26
187 27
188 47
189 68
190 13
191 82
192 71
193 56
194 69
195 96
196 311
197 72
198 58
199 91