Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 69

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 69 — Das Herzogtum Braunschweig besteht aus mehreren getrennt § 50. liegenden Teilen. Das Hauptland liegt nördlich vom Harz an der Aller und Oker; der zweite Teil zieht sich als ein schmaler, langer Streifen vom Oberharz bis zur Weser; der dritte Teil breitet sich am Unterharz aus. Im Hauptlande treiben die Bewohner vorwiegend Ackerbau und Viehzucht (Schweinezucht), im Wesergebiet Gewerbe, im Harz Bergbau. Die Hauptstadt Brmmschweig, 143000 Einw., an der Oker, einst eine be- deutende Hansastadt, ist sehr gewerbtätig. Braunschweiger Wurst und Bier er- freuen sich eines guten Ruses. Auf dem Marktplatz steht eine Säule mit einem ehernen Löwen, den Heinrich der Löwe als Wahrzeichen seiner Herrschast errichten ließ. Bemerkenswert sind außerdem das Lessing- und das Schilldenkmal. Unter dem letzteren liegen 14 Schillsche Soldaten begraben, die 1809 hier erschossen worden sind. Südlich von Braunschweig liegt Wolfenbüttel mit einer berühmten Bibliothek, an der Lessing Bibliothekar war. An der Weser liegt Holzminden mit Baugewerkschule. Sachsen. /1. Das Sächsische Bergland. Das Sächsische Bergland erstreckt sich vom Fichtelgebirge bis zu § 51. den Sudeten. Es umfaßt das Vogtland, das Erzgebirge, das Elbsand st eingebirge und einen Teil deslausitzerberglandes. 1. Das Vogtland ist ein kleines, niedriges Massengebirge, das eine Einsenknng in dem ganzen Gebirgszuge darstellt. Deshalb kann auch die Eisenbahn, die von Berlin über Leipzig nach der Donau führt, diese Hochfläche leicht überschreiten. Kelberg. Abb. 43. Durchschnitt des Sächsischen Erzgebirges. 2. Das Erzgebirge, .a) Landschaft. Das Gebirge hat seinen Namen von seinem Reichtum an Erzen. Es bildet ein langgestrecktes Kammgebirge, das auf der Grenze zwischen Sachsen und Böhmen hin- zieht. Seine bedeutendste Erhebung ist der Keilberg (1240m). Nach Süden fällt es steil ab, nach Norden zu dacht es sich allmählich ab. Es entsendet auf dieser Seite Ausläufer bis in die Mitte des König-

2. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 123

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 123 — pflanze. Im Kartoffelbau steht Deutschland, wie die vorstehende Tabelle zeigt, an der Spitze aller Länder der Welt; es erzeugt 34% der Weltproduktion. 1911 belief sich der Ertrag'anf 34374000 t, die einen Wert von 1290 Mill. M hatten. Ein großer Teil der Ernte wird zu Spiritus und Stärke verarbeitet. Trotz des starken einheimischen Verbrauchs kann die Kartoffel noch massenhaft ins Ausland ausgeführt werden. Auch im Zuckerrübenbau nimmt unser Vaterland, wie die nach- stehende Tabelle ergibt, die erste Stelle ein; es liefert etwa ein Drittel des gesamten Rübenzuckers der Welt. Die meisten Zuckerfabriken befinden sich im südlichen Teil der Provinz Sachsen, in Brandenburg und in Schlesien. Jahresproduktion an Rübenzucker im Jahre 1911. Deutschland . . . 2330882 t Rübenzucker Österreich .... 1370520,, „ Rußland .... 1893000,, Frankreich .... 650494 „ „ Deutschland führt jährlich für mehr als 200 Mill. M Rüben- zucker aus. Von den Handelspflanzen werden hauptsächlich Flachs, Häuf, Hopfen und Tabak gebaut. Hopfen wird besonders in Bayern, Württemberg und Baden, Tabak in Baden und Elsaß-Lothringen an- gepflanzt. Eine große Ausdehnung hat auch der Gartenbau ange- nommen. Er blüht hauptsächlich in der Nähe großer Städte, weil hier die Verwertung der Erzeugnisse am leichtesten und am gewinn- dringendsten ist. Großartige Gemüse- und Blumenzucht wird bei Bam- berg, Erfurt und Hamburg getrieben. Der Obstbau hat seinen Haupt- sitz im Süden des Mitteldeutschen Berglandes. Das meiste Obst er- zeugen Württemberg und Baden; auch Thüringen und Sachsen sind reich an Obstbäumen. Trotzdem bedarf Deutschland noch einer starken Zufuhr von frischem und getrocknetem Obst; aus Frankreich, Italien, Österreich und Amerika wurden 1910 für 49 Mill. Ji> eingeführt. — Dem Weinbau dient in unserem Vaterlande nur eine kleine Fläche. Hauptsitze desselben sind Rheingau, Main-, Neckar-, Mosel- und Saale- tal. An Menge des erzeugten Weines wird Deutschland von Frank- reich, Italien, Ungarn und Spanien weit übertroffen; was Güte und Preis anlangt, so stehen die deutschen Weine, besonders die Rheinweine, jedoch an erster Stelle. 3. Viehzucht. Neben der Landwirtschaft wird die Viehzucht mit r gutem Erfolge betrieben. Vorzügliches Rindvieh liefern die wiesen- reichen Marschen Oldenburgs und Frieslands, sowie die Schwäbischen und die Bayrischen Alpen. Die Pferdezucht blüht vor allem in Ostpreußen, Mecklenburg, Holstein und Oldenburg. Die Schafzucht wird besonders in Sachsen, Schlesien und Brandenburg gepflegt. Sie

3. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 99

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 99 — 5. Die Dünen. Die Küste der Ostsee ist größtenteils flach und sandig. Marschland setzen die Fluten nicht ab. Dagegen spülen sie große Mengen Sand zusammen, die der Wind an der Küste zu hohen Sandwällen, den Dünen, zusammenweht. Die Dünen sind gewöhnlich 3—18 m hoch; doch erreichen sie an manchen Stellen eine Höhe von 60 m und darüber. Oft lagern mehrere Dünenreihen hinter- einander. Verhängnisvoll ist das W an dern der Dünen. Der Wind wirbelt nämlich den trockenen Sand auf, treibt ihn landeinwärts und baut die Sandwälle an anderer Stelle wieder auf. Die wandernde Düne begräbt auf ihrem Wege Wiesen und Felder, Bäume und Häuser, ja sogar ganze Dörfer. Auf der Kurischen Nehrung sind schon 6 Dörfer von den Dünen begraben worden. Um die Düne zum Stillstand zu bringen, bepflanzt man sie. Dazu eignen sich vortrefflich der Sand- Halm und der Strandhafer, die wie die Wiesengräser eine dichte Decke bilden und durch Sandüberschüttungen nicht getötet werden. Sobald den Dünen Halt geboten ist, pflanzt man Kiefern, Birken und Weiden darauf. Die so befestigten Dünen vermögen nun das Land vor weiterer Versandung und vor Überschwemmungen zu schützen. Ii. Der Baltische Landrücken. 1. Lage und Einteilung. Der Baltische Landrücken zieht § 71. als ein breiter Gürtel an der deutschen Ostsee entlang und endet in der Halbinsel Jütland. Er erhebt sich nur wenig über das Tiefland. Seine durchschnittliche Höhe beträgt^ 200 m; im Westen der Weichsel steigt er in einzelnen Punkten über 300 m empor. Durch die Täler der Oder, Weichsel und Trave wird er in vier kleinere Platten zerlegt: die Preußische, die Pommersche, die Mecklenburgische und die Holsteinische Platte. 2. Entstehung und Bodenbeschaffenheit. Der Baltische Land- rücken baut sich ans dem Moränenschutt der Eiszeit auf. Deshalb findet sich nirgends festes Gestein. Überall treffen wir nur loses Ge- röll, Sand, Lehm oder Ton. Die nördliche Abdachung und der eigent- liche Rücken sind ziemlich fruchtbar, da der Boden hier aus Lehm und Ton besteht. Ertragreiche Ackerfelder und saftige Wiesen wechseln da miteinander ab. Einen ganz andern Charakter hat die südliche Ab- dachung. Dort haben die Schmelzwasser der Gletscher während der Eiszeit gewaltige Sandmassen abgelagert. Deshalb ist der Boden hier nicht fruchtbar. Große Strecken vermögen nur Kiefernwaldungen oder Heidekraut hervorzubringen. 3. Die einzelnen Teile des Landrückens, a) Der preußische § 72. Landrücken zeichnet sich durch seinen Reichtum an Seen aus. Der Mauer- und der Spirdiugsee zählen zu den größten Landseen i*

4. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. I

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Erdkunde für Mittelschulen Huf Grund der Bestimmungen über das Mittelschulroesen vom 3. Februar 1910 bearbeitet von fl. Dilcher, W. bchwarzhaupt, G. Walther, Rektoren zu Frankfurt a.m. ^ Iii. Teil vas ^Deutsche Reich. Rulturgeographie. Allgemeine Erdkunde. !Nit 61 Skizzen, 59 Abbildungen und 2 farbigen Tafeln '«tut ,og Schulbuchuii^«wviiel| Leipzig Frankfurt a. M. Uesselringsche Hofbuchhandlung (E. v. Mayer) — Verlag —

5. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. IV

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— Iv — 27-35 28 29 30 31 32 33 34 35 36-43 37 38 39 40 40-41 42 43 43 43 43 44-54 44 45 4g 47 48 49 50 51 52 53 54 55—59 55—56 57 58 59 Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. A. Das Rheinische Schiefergebirge . . . . I- Der Taunus........... Ii. Der Westerwald ......... Iii. Das Sauerland.......... Iv. Der Hunsrück.......... V. Die Eifel............ Vi. Der Rhein ........... Staatliche Einteilung: Die Rheinprovinz...... B. Das Hessische und das Weser-Bergland . I. Das Hessische Bergland....... Ii. Das Weserbergland........ Iii. Die Bucht von Münster....... Staatliche Einteilung............ 1. Provinz Hessen-Nassau.......... 2. Provinz Westfalen........... 3. Oberhessen............. 4. Fürstentum Waldeck.......... 5. Fürstentum Lippe........... 6. Fürstentum Schaumburg-Lippe ...... C. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland seine Randgebirge.......... Thüringen. I. Die Randgebirge des Thüringer Beckens 1. Der Thüringerwald......• . . . 2. Der Harz und sein Vorland....... Ii. Das Thüringer Becken........ Staatliche Einteilung............ 1. Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach . . . 2. Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha...... u nd -Meiningen „ „ -Altenburg......... Fürstentum Neuß ältere Linie......... „ jüngere Linie......... „ Schwarzburg-Rudolstadt....... „ „ -Sondershausen..... 9. Das Herzogtum Anhalt........... 10. „ „ Braunschweig......... Sachsen. I. Das Sächsische Bergland......... Ii. Das Sächsische Flachland......... Staatliche Einteilung.............. 1. Das Königreich Sachsen.....-..... 2. Die Provinz Sachsen............ D. Die Sudeten und die Schlesische Tieflands- bucht.................. I. Die Sudeten............. Ii. Der Karpathische Landrücken....... Iii. Die Schlesische Tieflandsbucht ....... Staatliche Einteilung: Provinz Schlesien .......

6. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. V

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
§ )-( 61 62 63 64 >-( 65 66 67 68 69 70 »—l 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 — y — Seite Das Norddeutsche Tiefland. A. Das Westdeutsche Tiefland..... I. Die Nordsee.......... Ii. Die Inseln.......... Iii. Die Nordseeküste ........ Iv. Das Westdeutsche Binnenland .... 1. Die Moore............ 2. Die Lüneburger Heide........ 3. Die Bevölkerung des Westdeutschen Tieflandes Staatliche Einteilung-........... 1. Provinz Hannover.......... 2. Großherzogtum Oldenburg....... 3. Freie Stadt Hamburg........ 4. „ „ Bremen......... ß. Das Ostdeutsche Tiefland...... I- Die Ostsee und ihr Küstensaum . . . Ii. Der Baltische Landrücken..... Staatliche Einteilung........... 1. Provinz Ostpreußen......... 2. „ Westpreußen......... 3. „ Pommern......... 4. „ Schleswig-Holstein....... 5. Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin . . . 6. „ „ -Strelitz .... 7. Freie Stadt Lübeck.......... Iii. Der Südliche Landrücken..... Iv. Die Ostdeutsche Tieflandsmulde . . . Staatliche Einteilung........... 1. Provinz Brandenburg......... 2. „ Posen.........• . Überblick über das Königreich Preußen..... Die Verwaltung im Königreich Preußen .... Übersicht über die Deutschen Staaten ..... Uulturgeographie Deutschlands. 1. Deutschlands Lage und ihr Einfluß auf Geschichte, Kultur, Handel und Verkehr ........ 2. Deutschlands Bodengestalt und ihr Einfluß auf seine staatliche Entwickelung und seinen Verkehr .... 3. Deutschlands Klima und sein Einfluß auf die Boden- kultur ................ 4. Deutschlands Bodenbau.......... 5. „ Bergbau........... 6. „ Industrie .......... 7. „ Handel........... 8. „ Verkehr...........

7. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 15

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 15 - Höhenstufen entsprechend sind Klima und Pflanzenwuchs sehr ver- schieden. Die dem Rheiue zugekehrten Abhänge erfreuen sich eines milden Klimas und prangen deshalb im Schmuck prächtiger Laub- Waldungen, Obstgärten und Rebenpflanzuugeu. Höher hinauf wird das Klima rauher, und der Laubwald hört auf. Hier beginnen die dunkeln Tannenwälder, von deren düsterem Aussehen das Gebirge seinen Namen hat. Die höchsten Kuppen ragen über die Grenze des Baumwuchses hinaus und bringen nur noch niedriges Buschwerk oder Gras hervor. Daher wird hier viel Viehzucht nach Art der Alpen- Wirtschaft betrieben. Auffällig ist, daß der südliche, höhere Teil des Schwarzwaldes und der Vogesen fruchtbarer und besser bebaut ist als der nördliche, niedrigere Teil, das Neckarbergland und die Haardt. Die Ursache da- von ist in den verschiedenen Gesteinsarten zu suchen. Der südliche Teil der beiden Gebirge besteht aus Granit. Wenn dieser verwittert, so bildet sich eine fruchtbare Ackererde. Im Neckarbergland und in der Haardt dagegen herrscht der Sandstein vor. Dieser liefert einen mageren, dürftigen Sandboden, der den Ackerbau wenig lohnt, aber dem Waldbau günstig ist. Daher wird der Bodeu hier uur wenig für die Landwirtschaft ausgenutzt; er wird meistens zum Waldbau ver- wendet. b) Erwerbsverhältnisse. Forstwirtschaft und Holzverarbeitung bilden die Haupterwerbsquelle der Bewohner. Diese fällen Holz und flößen es auf den Gebirgsbächen dem Neckar und dem Rheine zu. Die größten und schönsten Stämme gehen bis nach Holland, wo sie als Mastbäume auf den Schiffen Verwendung finden. Ferner hat der Holzreichtum eine großartige Industrie hervorgerufen. Hansgeräte, Spielsachen, Musikwerke, namentlich die allbekannten Schwarzwälder Uhren, werden in vielen Gebirgsorten verfertigt. c) Bewässerung. Eine Anzahl kleiner reißender Flüsse eilt dem Rheine zu. Die bedeutendsten sind Kinzig und Murg. Auch Donau und Neckar entspringen auf dem Schwarzwalde. — Die Höheil sind vielfach mit kleinen Seen geschmückt. Am bekanntesten ist der Mummelsee, der nach der Sage von Nixen bewohnt wird. jd) Verkehrswege. Die dem Rhein zuströmenden Flüsse sind für den Verkehr von Wichtigkeit, weil ihre Täler die Anlage von Eisenbahnen im Gebirge ermöglicht haben. Die wichtigste Verkehrslinie des Schwarz- Wäldes ist die Schwarzwaldbahn, die großartigste Gebirgsbahn Deutschlands. Sie führt von Offenburg durch das Kinzigtal nach dem Bodensee. In zahlreichen Krümmungen windet sie sich zwischen den Bergen hin und durchbricht die Bergketten in 38 Tunnel. — Den südlichen Teil des Schwarzwaldes durchschneidet die Höllentalbahn, die Freiburg mit der Donau verbindet. Auf kühnen Brücken und

8. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 36

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 36 — Klima. Am kältesten und unwirtlichsten sind die Hochflächen des oberen Westerwaldes. Dort hat man in früherer Zeit den Wald abgeholzt. Daher sind diese Striche ganz besonders den scharfen, rauhen Nord- winden ausgesetzt. Um sie gegen die Gewalt der Winde zu schützen, hat man sogenannte Schutzhecken, 4—5 m breite Fichten- und Tannen- Pflanzungen, angelegt. Ungünstig wirken auch die großen Regenmassen, die von den Westwinden herbeigeführt werdeu; dadurch ist der Boden naßkalt und sumpfig. 2. Bodenbeschaffenheit und Beschäftigung der Bewohner. Infolge des rauhen, feuchteu Klimas köunen die Hochflächen des Wester- Wäldes nur in geringem Maße zum Ackerbau benutzt werden. Dagegen bringen sie einen reichen Graswuchs hervor, der die Viehzucht be- günstigt. Im nördlichen Teil sind ausgedehnte Lager von Braun- Abb. 21. Das Siebengebirge. Wir blicken flußabwärts. Links Rolandseck, rechts Königswinter. Im Hinter- gründe steigen die Basaltkegel des Siebengebirges ans, unmittelbar am Rhein der Drachenfels mit Ruine. kohlen und Eisenerzen. Letztere müssen jedoch, da hier keine Stein- kohlen vorkommen, zur Verhüttung nach dem Saar- und Ruhrgebiet gesandt werden. Im südwestlichen Teil birgt der Westerwald reiche Tonlager. Hier werden die zahlreichen Krüge, die zum Versand der Mineralwasser des Taunus dieuen, hergestellt. Diese Industrie blüht namentlich in der Gegend von Koblenz bis Montabaur, die des- halb auch Kaunenbäckerland genannt wird. 3. Das Siebengebirge. Im Nordwesten am Rhein endigt der Westerwald in dem schöuen Siebengebirge, das seinen Namen

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 42

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 42 — auch die Erde, in der die Reben wachsen sollen, müssen die Winzer oft nach oben schaffen. 5. Berkehr. Die Verkehrslage des Rheinischen Schiefergebirges ist sehr günstig. Wichtig ist vor allem die Nähe volkreicher Staaten Abb. 25. Durchgangslinien des Rheinischen London — Mailand. Von daß der schiffbare Rhein die Landschaft durchfließt und daß auch einige seiner Nebenflüsse schiffbar sind (Mosel, Ruhr und Lippe). Der Wasser- weg ermöglicht den billigen Versand der Kohlen und Erze, derjenigen Stoffe, die die Grundlage der Industrie des Rheinlandes bilden. Die Schiffahrt auf dem Rhein hat sich deshalb großartig entwickelt. Bis nach Cöln können große Seeschiffe gelangen; durch die Cölner Schiff- brücke fahre» jährlich mehr als 30000 Schiffe stromaufwärts und -abwärts. 6. Die Bevölkerung. Der Rheinländer gehört zum fränkischen Volksstamm. Die herrliche Natur des Landes und der feurige Wein, der dort wächst, haben ihm einen heiteren, frohen Sinn ins Herz ge- zaubert. Bei frohen Festen (Weinlese, Karneval) steigert sich seine Lebenslust oft zu toller Ausgelassenheit. In humorvoller Weise besingt Simrock die bezwingende Macht der rheinischen Fröhlichkeit: „An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rate dir gut; Da geht dir das Leben so lieblich ein, Da blüht dir so freudig der Mut." n. Netz (Belgien, Holland, Frank- reich) und die des Atlanti- schen Ozeans. Dazu kommt die hohe Entwicklung der Industrie und die dichte Besiedelung des Gebietes selbst. So wirken hier eine Reihe von Umständen zu- sammeu, um einen Verkehr hervorzurufen, wie er in keinem Teil unseres Vater- landes lebhafter ist. Das Eisenbahnnetz ist das dich- teste in ganz Deutschland. In Cöln, einem wichtigen Knotenpunkt des Eisenbahn- Verkehrs, schneiden sich die Weltverkehrslinien Paris— Berlin — Petersburg und Schiefergebirges. großem Vorteil ist es auch,

10. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 68

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 68 — 5. das Fürstentum Reuß ältere Linie, 6. „ „ „ jüngere Linie, 7. „ „ Schwarzburg-Rudolstadt, 8. „ „ „ -Sondershausen. An dem Harz haben Anteil: die preußischen Provinzen Sachsen und Hannover, das Herzogtum Braunschweig und das Her- zogtum Anhalt-Dessau. § 48. 1- Das Großherzogtum Sachseu-Weimar-Ciseuach besteht aus drei größeren und verschiedeneu kleinereu Teilen. Die Hauptstadt ist Weimar an der Ilm. Hier lebten unter dem kunstsinnigen Herzog Karl August gleichzeitig Goethe, Schiller, Herder und Wielaud. Schöne Standbilder erinnern an die großen Dichter; das schönste ist das Doppelstandbild Goethes und Schillers. Die beiden Dichterfürsten ruhen in der Fürstengruft zu Weimar. Am Nordeude des Thüringer Waldes liegt Cisenach mit der Wartburg. Diese war eiust die Residenz der Thüringischen Landgrafen. An der Saale liegt Jena. Universitätsstadt, Schlacht am 14. Ott. 1806. 2. Das Herzogtum Sachseu-Koburg-Gotha besteht aus zwei Gebietsteilen; der größere breitet sich am Nordabhang, der kleinere am Südabhang des Thüringer- waldes aus. Die Hauptstadt- des Landes, Gotha, liegt im nördlichen Teile; sie ist durch ihre Prachtbauten die schönste Stadt Thüringens. Die Residenz Koburg gehört dem südlichen Teile an. 3. Das Herzogtum Tachscu-Meimugeu wird aus einem Hauptteile und vieleu kleineren Teilen gebildet. Das Hauptland zieht sich in einem Bogen an dem Südwestfuß des Thüringerwaldes hin und wird vou der Werra durch- flössen. Die Hauptstadt ist Meiningen an der Werra. Touueberg ist durch seine Spielwarenindustrie weltberühmt. An der Saale liegt Taalfeld, wo 1806 der preußische Prinz Louis Ferdinand fiel. 4. Das Herzogtum Tachsen-Alteuburg umfaßt zwei Teile; der eine liegt an der Pleiße, der andere an der Saale. Das Land ist äußerst fruchtbar. Altenbnrg ist die Hauptstadt. 5. Das Fürstentum Reuß ältere Liuie ist der kleinste deutsche Staat; seine Hauptstadt ist Greiz. 6. In dem Fürstentum Reuß jüngere Liuie ist die Hauptstadt Gera eine wichtige Fabrikstadt für Wollenwaren. 7. und 8. Tie Fürsteutumer Tchwarzburg-Rudolstadt und Schwarz- burg-Toudershauseu bestehen beide aus Ober- und Unterherrschaft; erftere liegt im Thüringerwald, letztere im Thüringer Hügelland. In Schwarzburg-Rudolstadt ist Rudolstadt au der Saale die Hauptstadt; in der Nähe, in reizender Umgebung, liegt das Schloß Sckwarzburg. Die Hauptstadt vou Schwarzburg-Sonders- hausen ist Sondershausen. § 49. Das Herzogtum Anhalt umfaßt zwei Hauptteile, die durch die Provinz Sachsen getrennt sind. Der größere, östliche breitet sich an der Elbe, Mulde und Saale aus und ist ein Hauptsitz der Rübenzucker- industrie; der kleinere, westliche liegt im Unterharz und hat regen Berg- bau auf Silber und Eisen. Die Hauptstadt ist Dessau an der Mulde. Ein Denkmal erinnert an den Herzog Leopold, „den alten Dessauer". Die größeren Städte des Landes zeichnen sich durch lebhaste Gcwerbtätigkeit aus: Dessau und Kötheu sind wichtig durch ihre Zuckerfabriken, Zerbst durch seine Bierbrauereien. Valleustedt am Unterharz ist der Stammsitz Albrechts des Bären.
   bis 10 von 804 weiter»  »»
804 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 804 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 223
1 29
2 2
3 11
4 66
5 49
6 21
7 60
8 17
9 7
10 31
11 3
12 23
13 34
14 59
15 44
16 14
17 66
18 59
19 39
20 5
21 8
22 15
23 3
24 28
25 104
26 17
27 3
28 22
29 32
30 70
31 2
32 3
33 8
34 44
35 77
36 0
37 89
38 188
39 22
40 4
41 70
42 1
43 6
44 7
45 58
46 6
47 9
48 3
49 124

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 46
1 19
2 22
3 58
4 31
5 30
6 34
7 3
8 37
9 77
10 16
11 99
12 26
13 11
14 5
15 14
16 52
17 94
18 11
19 9
20 3
21 150
22 6
23 15
24 248
25 7
26 5
27 15
28 26
29 11
30 4
31 49
32 6
33 9
34 24
35 16
36 21
37 3
38 14
39 14
40 15
41 39
42 58
43 12
44 79
45 82
46 24
47 29
48 68
49 26
50 112
51 14
52 7
53 2
54 43
55 4
56 1
57 16
58 3
59 5
60 129
61 51
62 38
63 18
64 46
65 4
66 29
67 0
68 11
69 4
70 179
71 29
72 17
73 5
74 13
75 12
76 16
77 145
78 3
79 30
80 4
81 6
82 12
83 7
84 103
85 3
86 4
87 8
88 2
89 4
90 2
91 16
92 116
93 8
94 50
95 30
96 11
97 22
98 13
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 165
1 110
2 175
3 277
4 89
5 106
6 247
7 126
8 152
9 122
10 185
11 102
12 220
13 313
14 256
15 59
16 109
17 38
18 96
19 218
20 40
21 81
22 64
23 30
24 257
25 118
26 141
27 73
28 262
29 194
30 96
31 57
32 217
33 1144
34 342
35 90
36 98
37 73
38 82
39 278
40 174
41 166
42 353
43 311
44 133
45 52
46 104
47 427
48 85
49 49
50 402
51 768
52 282
53 57
54 648
55 116
56 57
57 37
58 213
59 920
60 79
61 196
62 177
63 38
64 75
65 210
66 107
67 146
68 48
69 7
70 51
71 190
72 108
73 72
74 65
75 188
76 72
77 100
78 301
79 101
80 190
81 1470
82 81
83 250
84 242
85 41
86 135
87 84
88 66
89 161
90 102
91 159
92 351
93 64
94 49
95 296
96 61
97 117
98 43
99 98
100 2077
101 153
102 312
103 89
104 122
105 167
106 138
107 134
108 39
109 199
110 124
111 288
112 230
113 68
114 214
115 76
116 465
117 114
118 73
119 269
120 126
121 275
122 171
123 145
124 237
125 204
126 142
127 515
128 39
129 189
130 107
131 347
132 129
133 365
134 107
135 87
136 510
137 115
138 35
139 221
140 104
141 55
142 253
143 254
144 42
145 374
146 86
147 75
148 160
149 12
150 76
151 186
152 376
153 94
154 163
155 220
156 287
157 614
158 124
159 97
160 99
161 123
162 74
163 64
164 64
165 129
166 196
167 195
168 137
169 114
170 94
171 230
172 224
173 354
174 85
175 620
176 110
177 334
178 68
179 1032
180 99
181 55
182 179
183 1993
184 176
185 88
186 46
187 120
188 355
189 248
190 124
191 97
192 156
193 283
194 145
195 209
196 424
197 56
198 83
199 139