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Eins von diesen Häusern stand mitten in der Heide bei den
alten Hünengräbern. Dies Haus wurde der Krug genannt, weil
die Kirchleute sich dort von dem langen Wege bei einem Kruge
Bier zu erholen pflegten. Der Wirt in dem Hause, welcher Alke
hieß, dachte mehr an seinen Verdienst als an den lieben Gott. Er
hatte immer viel Zeit, hielt die Menschen von der Kirche zurück und
nötigte sie zum Trinken, indem er sagte, sie kämen zum Gottes-
dienste noch früh genug. Dies war denn die Ursache, daß die
Leute selteu zur rechten Zeit in die Kirche kamen. Da der Wirt
schon häufig gewarnt worden war und doch von seiner bösen Ge-
wohnheit nicht lassen wollte, so strafte ihn zuletzt Gottes Hand.
Sein Haus, das auf einer kleinen Auhöhe stand, versank plötzlich
samt der Scheune, und an derselben Stelle entstanden die tiefen
Wasserlöcher, welche man heute noch sieht. Darüber erschraken
die Leute ganz gewaltig. Zum ewigen Andenken nannten sie die
andern elf Häuser „Alfhausen" und bauten sich eine eigene Kirche.
Von der Stelle aber, wo das Haus versunken ist, erzählt man
sich allerlei wunderbare Geschichten. Wenn um Mitternacht bei
diesen Wasserknhlen Alke dreimal gerufen wird, so erscheint er
in der Gestalt eines feurigen Rades und straft deu, der ihn gerufen
hat. Als einst der Bauer Grumfeld, dessen Hans nicht weit von
den Alkenkuhlen liegt, mit einigen guten Freunden im Wirtshause
saß, rühmten sie gegenseitig ihre Pferde. Grumfeld sagte, er habe
einen Schimmel, mit dem wolle er wohl in der nächsten Nacht den
Alke anreiten und ihn herausfordern. Tie andern Bauern hielten
ihn beim Wort und wetteten neun Pfund Silber gegen sein Pferd.
Grumfeld ging die Wette ein und machte sich am folgenden Tage
bereit. Er putzte seinen Schimmel und führte ihn an die Alken-
kühle. Dort suchte er ihm deutlich zu machen, worauf es ankäme.
Und das treue Tier begriff alles und trug seinen Herrn in schnellem
Laufe nach Hause zurück. Nun gab der Bauer ihm das beste
Futter und zeigte ihm auch die große Thür, welche in der Nacht
offen bleiben sollte.
Als Mitternacht nahe war, ritt er abermals hinaus zu der
Alkenkuhle und hielt am Rande des Wasserloches still. Es war
eine sternhelle, ruhige Nacht. Man vernahm keinen Laut; uicht
einmal ein Fuchs oder eine Eule ließen sich hören. Der Schimmel
stand und rührte kein Glied. Jetzt hörte Grumfeld die Turmuhr
zwölf schlagen, erst zu Uffeln, dann zu Merzen und zuletzt zu
Alfhausen. Nach dem letzten Schlage rief er mit lauter Stimme:
„Alke, knmm! geist du mit?"
Da antwortete eine grausige Stimme, die mitten aus der
Erde kam:
„Tös! den enen Schoh antück ick,
den annern anrück ick,
dann wil ick di Düwel wol Halen!"
Ohne Zögern gab der Bauer seinem Pferde die Sporen, und
wie der Blitz durch die Luft fährt, wie der Pfeil vom Bogen
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Extrahierte Personennamen: Bauer_Grumfeld Hans Grumfeld
Mein Heimatland.
Niemand, der seine Mutter nicht Schöne Heimat! Die Wälder so
liebt, grün r—
Die ihn mit Sorge und Treue um- Berge, um die die Wolken ziehn —
gibt, Wiesen und Auen in blumiger
Die seine Schritte behütet, bewacht, Pracht —
Die ihn betreut bei Tag und bei Land, wie hat Gott dich so schön
Nacht. gemacht!
Mutter ist uns auch das Heimat- Bin ich einst groß und im fremden
land. — Land,
Traute Heimat am Hasestrand, Fern von dem lieben Hasestrand,
Du hegst uns alle im Mutterschoß, Tief im Herzen gedenke ich dein,
In deinem Schutze wachsen wir groß. Heimat, o Heimat, mein Mütterlein!
Hans Valentin.
Mein Elternhaus.
1. Gib an, in welcher Straße dein Elternhaus liegt, und welche Straßen in
der Nähe sind!
2. Beschreibe a) eure Wohnung, b) euren Garten!
3. Erzähle a) von der Arbeit des Vaters, b) der Mutter, c) von deinen Ver-
wandten !
Mein Schulweg.
1. Durch welche Straßen kommst du auf dem Wege zur Schule?
2. Nenne größere Gebäude (Kirchen, Schulen usw.) an deinem Schulwege!
3. Gib an, wieviel Zeit du gebrauchst, um vom Hause zur Schule zu gehen!
4. Zähle, wieviel Schritte die . . . Straße lang ist!
5. Mache einen Umweg und beschreibe ihn!
Unsere Schule.
I. 4. as Sch u lzimmer. 1. Benenne alle Gegenstände im Schulzimmer und
gib an, wozu sie dienen!
2. Miß a) eine Längswand, b) eine Querwand, c) die Breite eines
Fensters!
wcs
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
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3. Zeichne eine Längswand und vergleiche die Länge der Zeichnung mit
derjenigen der Wand! (Maßstab.)
4. Erzähle a) von der Heizung, b) von anderen Räumen, die wir benutzen!
Ii. Das Schulgrundstück. 1. Nenne andere Räume in unserem Schul-
hause und beschreibe sie!
2. Was der Schulroärter zu tun hat.
3. Was wir auf dem Schulhofe sehen.
4. Miß Länge und Breite des Schulhofes (Schritte und Meter)? Zeichne
den Plan des Schulhofes und gib an, wie lang die Linie deiner Zeich-
nung ist, die auf dem Hofe 10 m bedeutet! (Maßstab.)
Iii. Vom Schulbesuch. Wer ein tüchtiger Kaufmann, Handwerker oder
Arbeiter werden will, muß in der Schule etwas gelernt haben. Vom
sechsten Jahre an müssen alle Kinder die Schule acht Jahre lang be-
suchen. (Versäumnisse.) Manchmal werden Prüfungen abgehalten, um
zu sehen, ob die Kinder fleißig gelernt haben. Alle halbe Jahr gibt es
auch Zeugnisse. In den Ferien ist kein Unterricht, da verreisen viele
Kinder. Ostern werden die Schüler in eine andere Klasse versetzt. Die
meisten Kinder gehen in die Volksschule, andere in die Bürgerschule, die
Gymnasien und andere Schulen. Die Lehrlinge besuchen die Fortbil-
dungsschule, andere junge Leute die Handelsschule.
Aufgabe: Nenne Schulen in Osnabrück und gib an, wo sie liegen!
Von der Zeit.
Aufgaben: 1. Nenne a) die Tageszeiten, b) die Wochentage, c) die Jahres-
zeiten ! 2. Beobachte, wo morgens, mittags und abends die Sonne steht!
Zeder Mensch muß auf die Zeit achten. Der Beamte muß pünktlich zum
Dienst, der Arbeiter rechtzeitig in die Fabrik und der Schüler früh genug
zur Schule kommen. Alle müssen pünktlich sein (Post, Eisenbahn).
Morgens früh läutet uns der Wecker aus dem Schlafe. In der Küche
tickt die Wanduhr und zeigt uns, wann wir zur Schule müssen. Manchmal
steht sie; dann sieht der Vater nach der Taschenuhr, die geht genau. Auf
dem Schulwege sehen wir nach der Turmuhr, ob wir uns beeilen müssen,
dann geht es oft im Trab! Denn die Schuluhr mit den elektrischen Klingeln
läutet pünktlich.
Es gibt auch Uhren ohne Räder. Die Mutter gebraucht die Sanduhr
beim Eierkochen. Man kann sich auch eine Sonnenuhr machen, die zeigt die
Zeit nur bei Sonnenschein.
Ausgaben: 1. Beschreibe die verschiedenen Uhren und ihre Teile! 2. Zeichne
a) das Zifferblatt, b) das Pendel, c) die römischen Ziffern! 3. Schreibe
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Manchmal ist Windstille. Heftige Winde (Stürme) richten oft großen
Schaden an. Das Barometer kündigt uns das Wetter des kommenden
Tages an. Auch an der Post wird im Sommer das Wetter des folgenden
Tages vorausgesagt.
Aufgaben: 1. Erzähle, wie eine Straße bei Regen (Schnee, Frost) aussieht!
2. Erzähle vom Gewitter (Sturm)!
Die Himmelsrichtungen.
Wenn man sich in einer Gegend zurechtfinden will, muß man die
Himmelsrichtungen kennen. An bekannten Orten bestimmt man sie nach
Kirchen, Bäumen, Bergen und anderen Dingen. Die Zeichnung mit den
Himmelsrichtungen nennt man Windrose. Der Wanderer und der See-
mann richten sich in fremden Gegenden nach Sonne, Mond und Sternen;
sie benutzen aber auch den Kompaß.
Aufgabe: Zeichne die Windrose und gib die Haupt- und Nebenhimmels-
richtungen an!
Stadtgebiet.
Was wir auf der Straße sehen.
Aufgaben: Beobachte den Straßenverkehr vor unserer Schule, vor eurem
Hause! Merke die Straßennamen deines Schulweges, die Hausnummer unserer
Schule und eures Hauses!
Unsere Schule liegt an der . . . Straße. Diesen Namen lesen wir aus
dem blauen Schilde an der Straßenecke. Alle Straßen der Stadt haben
Namen. Die Straßen dienen dem Verkehr. Die Fußsteige dürfen nur
von den Fußgängern benutzt werden. Radfahrer und Fuhrwerke beleben die
Fahrstraße (Fahrdamm). Zuweilen ertönt das laute Klingeln der Straßen-
bahn, die auf eisernen Schienen durch mehrere Straßen fährt. Die Wagen
werden durch Elektrizität getrieben, die durch Drähte ihnen zugeleitet wird.
An beiden Seiten der Straße stehen die Häuser. Jedes Haus hat eine
Nummer. In vielen Häusern sind Läden mit großen Schaufenstern. Abends
werden die Straßen durch zahlreiche Laternen beleuchtet. In der Nacht
werden die Straßen mit Besen und Kehrmaschinen gereinigt. Wenn es im
Sommer staubig ist, fährt der Sprengwagen durch die Straßen.
Aufgaben: 1. Zeichne eure Hausnummer, ein Namenschild! 2. Nenne Straßen-
namen ! 3. Miß Länge und Breite unserer Schulstraße und eurer Straße nach
Schritten! 4. Bestimme ihre Richtung! 5. Zeichne die Straße! 6. Erzähle vom
Straßenleben vor eurem Hause!
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Um Tuche und andere Gewebe (Leinen) zu messen, war an der Marienkirche
die „St ad teile" angebracht. Bei Waren von größerem Gewichte nutzte
Marienkirche.
die „Stadt wage" benutzt werden. Betrüger und andere schlechte Menschen
wurden wohl an dem Sch an dp fahle (Pranger) vor der Marienkirche fest-
gebunden und mutzten den Spott der vorübergehenden Kirchgänger über
sich ergehen lassen.
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Zug schon hält. An den Wagen lesen wir: „Osnabrück-Bielefeld" und
steigen flink in ein leeres Abteil Iii. blasse. Stöcke und schirme kommen
ins Gepäcknetz. Oben hängt ein Griff. Es ist die Notbremse.- Wir lesen:
„Nur in Fällen dringender Gefahr--" also Hände weg! An einem
Lederriemen lassen wir ein Fenster herunter. Wir hören Türen schließen,
und dann winkt der Beamte mit der weißen Scheibe. Langsam setzt sich
der Zug in Bewegung. Die Wagen schüttern einige Male, denn wir
fahren durch mehrere Weichen. Rechts liegt das Häusermeer der Stadt,
während links der Fledder mit den vielen Gleisen, die Meller Straße und
die Lutherkirche vorbeigleiten. Am Kalkhügel vorüber, werfen wir noch
einen Blick auf die Wüste. Der Zug wird eiliger und schon sind wir am
Sutthauser Gehölz, wo die Jungen die Eichkätzchen jagen und die Mäd-
chen im Frühlinge Buschwindröschen und Primeln pflücken. Ein Bahn-
wärterhäuschen fliegt vorüber. Ausflügler stehen vor den Schranken und
winken, wir aber fahren stolz vorüber. Da gibt es einen kräftigen Stoß!
Block Hörne! Wir fahren durch mehrere Weichen links seitwärts und ver-
lassen die mehrgleisige Hauptbahn. ,,Peng, Peng, Peng" läutet die Loko-
motive, um Fuhrwerke früh genug zu warnen, denn wir fahren ja aus
einer Nebenbahn, die keine Schranken hat. Die Lokomotive keucht. Ein
Holzarm zeigt nach oben: 1:400. Wir haben also 1 m Steigung auf
400 m Fahrt. Ein L an einem Pfahl bedeutet: Läuten! und schon hören
wir wieder: „Peng, Peng, Peng." Links sehen wir Haus Wulften. Dann
kommt Sutthausen. Am Park stehen zwei steinerne Riesen. Der Zug
hält. Einige Leute steigen aus. Es geht weiter durch die Felder. Da kommen
schon die Berge ganz nahe. Ein Zug der Hüttenbahn fährt drüben; unten
liegt das Dütetal. Die Bremsen ziehen an. Schnell sieht der Zugführer
oder der Schaffner noch die Karten nach, dann hält der Zug in Malbergen.
Ein Schwärm von Menschen steigt aus. Wir stehen vor dem Gebäude, der
Zug aber fährt weiter. Unsere Fahrt ist zu Ende.
Die Düte.
Weit östlich von Malbergen, am Honsbergs etwa, quellen kleine
Wässertem aus dem Waldboden, vereinigen sich mit anderen und eilen hastig
zu Tal. Das ist der Anfang oder die Quelle der Düte. Die Tröpflein haben
es eilig, aus dem Waldesdickicht ins freie Wiesental zu kommen. Ziemlich
steil geht es hinab, die Wässerchen haben starkes Gefälle, das hilft ihnen.
Anfangs ist das Bächlein noch recht schmal, und wenn wir ihm nachsehen,
können wir bequem den linken Fuß auf sein linkes Ufer und den rechten Fuß
Quf sein rechtes Ufer stellen. Aber schon bei dem alten Kloster Oesede, wo
3
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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verdunstet und das Salz allein zurückbleibt. Es ist das Rothenfelder
Salz; es kann gereinigt Verden und ist dann weißes Kochsalz. Die zum
Baden verwandte Sole kommt von der Quelle gleich ins Badehaus, dort
wird sie erwärmt, mit Regenwasser vermischt und dann in die Badewanne
geleitet. Das Bad Rothenfelde wird jährlich von etwa 6000 Kurgästen
und 1000 Kindern besucht.
Dissen und seine Berge.
Am Südabhange des Gebirges, umgeben von weiten, fruchtbaren
Feldern mit stolzen Bauernhöfen, liegt Dissen. Der Ort hat 2000 Ein-
wohner, von denen viele in den Margarine- und Konservenfabriken Be-
schäftigung finden.
Auf die viel besuchten Dissener Berge gelangt man auch von Zanken-
berge aus, wenn man den mit rotem Kreuz bezeichneten Weg (Kammweg)
nach Osten wandert. Über den Hülsberg und Wehdeberg (272 m)
kommen wir auf abwechslungsreichem Pfade hinab zur Noller Schlucht,
von wo es sogleich wieder steil hinaufgeht zu den Dissener Bergen, von denen
der Hankenüll (307 m) der höchste ist. Diese Berge haben, wie auch der
Freden, oft einen schmalen, scharfen Rücken, einen Kamm, und gewähren
immerfort wechselnde Ausblicke in die Täler und die Ebene, bis man vom
Luisenturm hinab in ein Tal schaut. Der Gebirgszug wird hier, wie auch
bei Iburg und der Noller Schlucht, durch ein Quertal unterbrochen, in
dem Borgholzhausen liegt. Der Ort ist uns vom Jahrmärkte her
bekannt, denn sowohl von dort als auch von Dissen kommen viele Kuchen-
buden auf die Märkte. Jenseits des Tales ragt von der Spitze eines dicht
bewaldeten Bergkegels der stumpfe Turm der Ravensburg. Es ist der
Nest einer starken Burg der Grafen von Ravensberg. Den 100 m tiefen
Brunnen sollen gefangene Ritter gegraben haben.
Burgen wie die Ravensburg, Tecklenburg und Iburg nennt man
Höhenburgen, weil sie auf Bergen liegen.
Aufgaben: 1. Miß auf der Landkarte die Länge des Teutoburger Waldes
von Tecklenburg bis zur Ravensburg, ebenso die Breite! (3 cm = 1 km).
2. Welche Bahnen und Landstraßen kreuzen das Gebirge? (Längs- and Quer-
täler.) 3. Nenne a) die bedeutendsten Berge, b) die bedeutendsten Orte am Ee-
birge! (Industrien.) 4. Berechne nach dem Fahrplan die Fahrzeiten und Fahr*
preise nach den einzelnen Stationen der Brackweder Bahn und der anderen
Bahnen! 5. Zeichne die Hauptzüge des Teutoburger Waldes!
Das Gebiet des Else- und Kasetales.
Zwischen dem Teutoburger Walde und dem Wiehengebirge zieht sich
in der Richtung von Westen nach Osten ein breites Tal hin, das von der
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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blühen, wenn der heiße Sommer kommt, oder wenn der Herbst die Bäume
schön färbt und das Obst reif wird.
Die Landleute haben hart zu arbeiten. Während die Frauen im Hause
Menschen und Vieh versorgen, sind Bauer und Unecht von früh bis spät
mit dem Gespann auf dem Felde. Da wird gepflügt, gesät und gepflanzt.
Dann muß das Gras der Wiesen gemäht und geheut werden. Stolz kann
aber auch der Bauer im Juni mit seinem Besuch Sonntags durch die wogen-
den Kornfelder gehen, die in der Sommerwärme der Ernte entgegenreifen.
Dann klingt die Sense und rattert die Mähmaschine. Schwerbeladene Ernte-
wagen bringen das goldig glänzende Korn heim. Im Herbst beginnt die
Kartoffel- und Rübenernte; die Felder müssen von neuem bestellt werden.
Wenn dann endlich die Novemberstürme übers Land brausen, kommt eine
Zeit wohlverdienter Ruhe. Aber die Pflege des zahlreichen Viehbestandes
gibt auch im Winter noch Arbeit genug. Sobald aber die lachende Früh-
lingssonne den letzten Schnee von den Feldern leckt, beginnt für den Land-
mann ein neues Jahr mit neuer Arbeit.
In früheren Zeiten hatten unsere Landleute eigene Trachten, beson-
ders die Frauen trugen an Feiertagen schöne silberne oder goldene Mützen.
Das ist alles dahin. Aber ihre Sprache, das Plattdeutsche, haben unsere
Landbewohner bis heute treu bewahrt.
Wie eine Quelle entsteht (Äasequelle).
Am Nordabhange des Hankenüll treten mehrere Quellen zutage; eine
davon ist der Anfang unserer Hase. Unter hohen Bäumen quillt sie hervor,
um dann als winziges Bächlein ihren Weg nach Norden zu suchen.
Wie eine Quelle entsteht.
Wie entsteht eine Quelle? Füllen wir ein Trinkglas mit Sand
und gießen Wasser darauf, so sickert es bis auf den Boden. Sand ist also
durchlässiger Boden. Nehmen wir bei demselben Versuche Ton statt
Sand, so bleibt das Wasser über dem Ton stehen. Ton ist also undurch-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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Urnen, wie unser Museum sie zeigt. Manche haben Henkel und sind mit
einfachen Strichen verziert. In ihnen lagen oft Knochenreste, Kohle und
Asche- auch Steinbeile und Hämmer, Pfeilspitzen und Messer aus Feuer-
stein oder Bronze, ja sogar goldene Armspangen und Nadeln hat man in
den Gräbern gefunden. Bei Ankum entdeckte man Urnenfriedhöfe mit
Hunderten von Urnen (Giersfeld).
Wahrscheinlich haben die Erbauer der Hünengräber ihre Toten ver-
brannt und die Asche mit den Waffen und Schmucksachen dann in Urnen
begraben. Den Vornehmen errichteten sie dann auch wohl die Steinmals.
Unsere Vorfahren konnten sich die Entstehung der Hünengräber nicht
erklären und schrieben sie dem Teufel zu. So tragen manche Steine Namen
wie Teufels Backtrog, Teufels Backofen oder einfach Teufelssteine.
Aufgaben: 1. Zeichne den Grundriß eines Bauernhauses! 2. Gib an, welche
Wege von Osnabrück nach Holte führen! 3. Berechne die Fahrpreise von Osna-
brück nach Wissingen, Melle! 4. Zeichne die Flußgabelung bei Gesmold! (Forme
dieselbe im Sandkasten!) 5. Zeichne die Wappen von Osnabrück, Iburg und Melle!
Bahnfahrt nach Bad Essen.
Der Zug nach Bremen führt uns durch Schinkel an den Eisenbahn-
Werkstätten vorbei in steter Steigung nach Nordosten. Rechts liegt der
langgestreckte Schinkelberg, über den die Bremer Straße nach Bohmte
führt. Bald sehen wir das Kirchdorf Belm etwa 1 km von seiner Haltestelle
liegen. In der katholischen Kirche soll sich Wittekind mit seiner Ge-
mahlin Geva haben taufen lassen. Die Gegend wird nun langsam hügeliger;
die Bahn hält sich zwar noch im Tale, aber die Höhen des Wiehes-
gebirges treten schon näher heran. Die zahlreichen Viehwagen und das
aufgestapelte Grubenholz am Bahnhof Vehrte lassen erkennen, daß diese
Gegend viel Vieh und Holz liefert. Für die Bahn beginnt nun eine be-
deutende Steigung bis Osterkappeln. In mehreren Bogen schlängelt sie
sich durch das Gebirge. Oft treten besonders an der rechten Seite die hohen
Böschungen dicht an die Bahn heran, während links unten im grünen
Tale das Gut Krebsburg liegt. Unser Zug hält in Osterkappeln. Der
ebenso wie Oesede durch seine Kirmes bekannte Ort selbst liegt hinter
einem Berge. Die schönbewaldeten Höhen bieten manchen freundlichen
Ausblick auf das Hügelland im Süden und die weite Ebene im Norden.
Von Osterkappeln an umgeht die Bahn in weitem Bogen ein sumpfiges
Wiesenland, überschreitet den Ems—weser-Kanal und erreicht Bohmte.
Hier steigen wir aus. Die Berge liegen hinter uns, und wir sind in der
4
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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schädigung verlangten, baute man Klärteiche, in denen das Wasser sich
reinigen sollte, bevor es in die Hase floß. Die Wassermassen wurden aber
immer größer, daher mußte man schließlich den Betrieb einstellen und das
Bergwerk verlassen.
Wie die Steinkohle in die Erde hineingekommen ist, das hat keines
Menschen Auge gesehen. Es ist gewiß schon sehr lange her. Man oermutet,
daß dort, wo heute der Piesberg steht, einst ein gewaltiges Moor mit riesi-
gen Wäldern gewesen ist, welches dann durch Wasserfluten mit Sand und
Schlamm zugedeckt wurde. Man findet nämlich in der Kohle Abdrücke und
Reste von allerlei Pflanzen. (Museum.)
Woher unsere Pflastersteine kommen. Schon von weitem er-
kennt man am Südabhange die stufenartig übereinanderliegenden Stein-
brüche. Da wird der harte Kohlesandstein gebrochen. Maschinen treiben
Bohrlöcher in die Felswände, die mit Schießbaumwolle gefüllt werden.
Bei der Entzündung brechen dann unter gewaltigem Getöse die harten
Felsen in Trümmer zusammen. Arbeiter eilen herbei und füllen die Wagen,
die dann an einem Drahtseil den Bremsberg hinunterrollen zur Halle,
wo Steinhauer die viereckigen Pflastersteine herstellen, welche die meisten
Straßen unserer Stadt bedecken. Die kleineren Gesteinstrümmer werden
gemahlen, mit Zement vermengt und zu einem Kunstsandstein, Durilit,
gepreßt. Aus Durilit macht man Rohre, Stufen, Fensterbänke, Kanten-
steine u. a. m. Das Gebäude der Handelskammer in Osnabrück ist aus
Durilit gebaut.
Pflastersteine und Durilit werden weit verschickt, sogar bis ans Meer.
Bald wird man auf dem Kanal billiger und besser verladen und ver-
senden können. Am Piesberge werden über 2000 Arbeiter beschäftigt -
viele sind aus Italien und anderen fremden Ländern.
Aufgaben: 1. Miß auf der Landkarte a) die Entfernung vom Penterknapp
bis zum Huntetal, b) von Osnabrück nach Essen, e) von der Huntequelle bis zum
Dümmer! 2. Welche Berge im Wiehengebirge und den daneben liegenden Höhen
sind genannt worden? 3. Berechne nach dem Fahrplan Fahrzeiten und Fahrpreise
nach den einzelnen Stationen der Bahn Osnabrück-Bohmte! 4. Zeichne die Haupt-
züge des Wiehengebirges, die Bäche und Flüsse desselben!
Regierungsbezirk Osnabrück.
Der Zweigkanal.
Aufgabe: Beobachte das Leben im Hafen, wie ein Schiff durchgeschleust wird k
Osnabrück ist neuerdings eine Hafenstadt geworden. Zwischen Ger-
trudenberg und Westerberg ist in den letzten Iahren ein Hafen gebaut, der
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