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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 112

1868 - Mainz : Kunze
112 Erste Periode der neueren Geschichte. daß die Gattinnen gelehrter Männer unglücklich seien, auf vortreffliche Art widerlegt. Von ihren zehn Kindern verdienen hier ihre Töchter Juliane und Constanze erwähnt zu werden. Juliane erlernte schon als dreijähriges Kind die lateinische Sprache und machte in kurzer Zeit so bedeutende Fortschritte, daß ihr hochgelehrter Vater sehr erfreut war. 1504 begrüßte Juliane Peutinger, als sie erst vier Jahre zählte, den Kaiser Maximilian mit einer lateinischen Rede. Als der Kaiser ihr dankte und sie aufforderte, sich eine Gnade von ihm zu erbitten, ant- wortete sie kindlich genug: „Schenke mir eine hübsche Tocken." Leider starb Juliane noch als Kind eines plötzlichen Todes. Ihre Schwester Constanze war eben so sein gebildet und wird von ihren Zeitgenossen einstimmig als die schönste Jungfrau Augsburgs gepriesen. Auf Befehl des Kaisers Maximilian bekränzte Constanze den edlen Ritter und Dichter Ulrich von Hutten mit dem Lorbeer (S. 10). Diese Feierlichkeit machte einen tiefen Eindruck auf den kühnen Helden und Gelehrten, wie auch ein an Constanzens Vater gerichteter Brief meldet, und gab Veran- lassung, daß Hutten nachher Constanze mehrfach zum Gegenstand seiner Dichtungen wählte. Constanze vermählte sich 1525 mit einem Ge- lehrten und starb 1546. Phinppine Philippine Welser war in Augsburg 1530 geboren. Ihre Bil- Eemahlindes düng, Schönheit und Liebenswürdigkeit machten sie bei Jedermann an- Erzherzcgs genehm. Als Kaiser Karl V. wegen des Interims (S. 43) einen Ferdinand, Reichstag in Augsburg hielt, lernte sie des Kaisers Neffe, der Erz- herzog Ferdinand, der zweite Sohn des nachmaligen Kaisers Ferdinand l. kennen, und gewann die Jungfrau so lieb, daß er sie zu ehelichen be- schloß. 1550 empfing das schöne Paar den Segen der Kirche. Der väterliche Segen und die Zustimmung des Oheims fehlten; denn ohne Vorwissen der Seinen hatte sich Ferdinand trauen lassen. So glücklich Ferdinand und Philippine mit einander lebten, so schwer lastete auf ihnen der Zorn des Vaters. Da entschloß sich Philippine 1558 zu einem kühnen Gang. Verkleidet begab sie sich zum König Ferdinand nach Prag, überreichte ihm unerkannt eine Bittschrift und bat um Bei- stand. Gerührt von ihrer Anmuth und ihrem Schicksale versprach er ihr seine Verwendung bei dem hartherzigen Schwiegervater. Nun erst wagte Philippine den Namen ihres Gemahls zu nennen. Ferdinand war überrascht, söhnte sich mit seinen Kindern aus und erkannte die Verbindung seines Sohnes an. Dreißig Jahre lebten Ferdinand und Philippine in der glücklichsten Ehe, da starb 1580 Philippine zu Innsbruck.

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 157

1868 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revulution. 157 mit 80,000 Mann in Esthland eingebrochen und belagerte Narwa. Mit 9o00 Mann landete Karl in Liefland, rückte vor Narwa und schlug daselbst das fast zehnfach überlegene Heer der Rüsten (1700). Der König hatte sich so in die Hitze treiben lasten, daß er einen Stiefel im Moraste stecken ließ und im Strumpfe heranstürmte. Unter Kano- nendonner zog der junge Held in die Stadt ein; sein erster Gang war in das Haus des Herrn, um Gott auf den Knien für seinen Sieg zu danken. Peter der Große soll nach dieser Niederlage die prophetischen Worte gesprochen haben: „Ich weiß wohl, daß uns die Schweden noch oft schlagen werden, aber endlich müssen sie uns auch siegen lehren." Auch das sächsische Heer unterlag bei Riga. König August ver- suchte insgeheim und öffentlich den Frieden zu erhalten; allein Karl wies die Unterhandlungen zurück, und nach zwei neuen Siegen über die Sachsen ließ er in Warschau den König August durch den polnischen Reichstag absetzen und den Woiwoden Stanislaus Lesczinski zum Könige ausrufen. August Ii. machte mit Hülfe der Russen Versuche, den pol- nischen Thron wieder zu erlangen, allein Karl besiegte seine Gegner abermals und beschloß, trotz aller Vorstellungen seiner Freunde und dem ausdrücklichen Verbote des deutschen Kaisers, seinen Gegner' in Sachsen anzugreifen. Er führte seinen Vorsatz aus, und als er in der Nähe von Dresden erschien, bequemte sich August zum Frieden von Altran- städt (1706), worin er für sich und seine Nachkommen auf den polni- schen Thron verzichtete und dem Bunde mit Rußland entsagte. Aus Karls Rückmarsch nach Polen traf eines Tages eine Ge- sandtschaft schlesischer Protestanten bei ihm ein und bat um Schutz ihres Gottesdienstes. Ein alter Bauer drängte sich an Karl heran und wich nicht von ihm, bis ihm der König die Hand darauf gegeben hatte, er werde ihnen die freie Ausübung ihres Gottesdienstes verschaffen. Karl hielt Wort. Als er den Kaiser Joseph I. hierum anging, ge- währte dieser bereitwillig das Gesuch und schrieb dem Papste, welcher ihn darüber tadelte, daß er die eingezogenen Kirchen herausgegeben habe, er sei noch glücklich gewesen, daß der König von Schweden nicht auch seinen Uebertritt zur lutherischen Kirche begehrt habe; denn er wisse nicht, was er alsdann gethan haben würde. Fünf Jahre waren seit der Schlacht bei Narwa verflossen. Peter der Große hatte die Abwesenheit seines Gegners vortrefflich benutzt, Jngermannland, Liefland und Esthland genommen und am Ausflusse der Newa (1703) den Grundstein zur neuen Hauptstadt des Reiches, St. Petersburg, gelegt. 100,000 Leibeigene arbeiteten Tag und Nacht u. August n. vou Sachsen. Karl seht den König von Polen ab und zwingt Sachsen zum Frieden. Die schlesi- schen Prote- stanten erhal- ten Karls Beistand. Peter der Große grün- det St. Pe- tersburg 1703.
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