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den zufügen!" Was die Mutter vorausgesagt hatte, ging auch richtig
in Erfüllung. — Eines Tages sollte Ernestine aus dem Garten
Petersilie holen. Sie lief nach ihrer gewohnten, hastigen Weise fort
und sah nicht auf den Weg. Der Gärtner aber hatte eine Harke
liegen lasten. Auf diese trat das unvorsichtige Kind so heftig, daß
der Stiel schnell in die Höhe schlug und des.mädchens Nase sehr
hart traf. Blutend und schreiend kam Ernestine nun ohne die Peter-
silie wieder in die Küche. — Die erschrockene Mutter wusch schnell
das blutende Gesicht mit kaltem Wasser. Aber Ernestinens Nase
schwoll sehr an, auf der Stirne bekam sie eine dicke Beule und hatte
noch lange nachher ein recht häßliches (entstelltes) Gesicht.
Wer ist wohl nun vorsichtig? Wovon kommt das Wort her? — Von
vor sich sehen. — Wer ist unvorsichtig?
13. Anzeige und Bitte.
Lieber Herr Lehrer!
Gestern wurde ich von der Mutter in den Garten geschickt, um
etwas für sie zu holen. Im unvorsichtigen Laufen trat ich auf eine
im Wege des Gartens liegende Harke. Der Stiel der Harke schlug in
die Höhe, und traf meine Nase so sehr, daß diese dick angeschwollen ist.
Ich kann nun einige Tage nicht in die Schule kommen. Damit ich
aber nicht ganz zurückbleibe, so büte ich Sie, mir durch Lieschen Mül-
ler meine Bücher zu schicken, damit ich mich zu Hause üben kann.
Werden, den 25. August 1856. Ihre gehorsame Schülerin
Ernestine Keller.
14. Das Täubchen.
Einmal ging Frau Elise zur neubegrünten Wiese mit ihren Kinderlein.
Sieh' da! auf einem Acker spazieret frisch und wacker ein Täubchen, zart
und fein, hübsch mit dem Köpfchen nicket, bald da-, bald dorthin picket
mit seinem Schnäbelein. „Seht!" sprach die fromme Mutter, „das Täub-
chen dort sucht Futter.. Nun merket fleißig auf! Wenn es was aufgepicket,
seht, seht ihr's jetzt? — so blicket es in die Höh' hinauf. Drum, Kinder,
wenn ihr esset, das Beten nicht vergesset! Seht auch zum Himmel auf!"
13. Die rauchenden Schornsteine.
Gottfried bemerkte die rauchenden Schornsteine der Häuser, als
man das Mittagesten zubereitete. Da mußte er denken: Mein Gott!
es steigt der Rauch von unsern Küchen täglich und häufig auf; so sollen
überall auch Dankbarkeit und Gebet zu dir, dem Geber aller guten
Gaben, als Opfer auffteigen. Ach, laß mich dies niemals vergessen! —
16. So soll es sein.
Ein Kindesherz soll sein Wie die Vöglein im Gebüsch
Wie die Lilie so rein, So froh,
Wie der Thau so klar, Ja, so:
Wie der Spiegel so wahr, Als flög' es mit den Engeln gleich
Wie der Quell so frisch, Zu Gottes Thron ins Himmelreich!
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Extrahierte Personennamen: Ernestine Lieschen_Mül- August Ernestine_Keller Elise Gottfried
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dem das nützliche £)i bereitet wirb. Wieber anbere besäet er mit
Flachs, welcher uns die Leinwand gibt, und aus bieier werben Hem-
den und anbere Kleibungsstücke verfertigt. Aus einige Acker werben die
nützlichen Kartoffeln, ober die Schotensrüchte: Erbsen und Bohnen
gepflanzt, auf anbere die Futterkräuter für das Vieh gesäet, als:
Klee, Wicken, Rüben, Möhren u. s. w. Den Klee trocknet man auch
zu Kleeheu. Aus Runkelrüben preßt man einen süßen Saft,
aus welchem Zucker gekocht wirb. — Wie herrlich ist im Sommer
das Felb! Welche Pracht, welche Mannigfaltigkeit zeigt sich da
überall, wohin unser Auge nur blickt! Hier ragen die schlanken Halme
des Getreides empor; es neigen sich die Ähren des Roggens, des
Weizens, der Gerste und die büschelartigen Rispen des Hafers;
bort blüht der Raps in gelber, der Flachs in blauer, die Kartoffel-
pflanze in weißer, blauer ober rother Farbe. Man hört die Vögel
lieblich singen, verschiebene Insekten summen und schwirren, und sieht
auch den Hirten mit seiner Heerbe.
Zwischen dem Getreibe und den übrigen Felbfrüchten finden wir
im Sommer auch noch viele anbere Pflanzen, welche der Ackers-
mann nicht gesäet ober gepflanzt hat. Sie pflanzen sich durch Samen
und Wurzeln selbst fort. Einige berselben haben die Kraft in sich,
kranke Menschen gesunb zu machen, und werben beswegen Arznei-
pflanzen genannt, z. B. die Camille. Rur wenige Pflanzen gibt es
im Felbe, deren Genuß dem Menschen schädlich ist. Diese heißen
Giftpflanzen. Unter dem Getreibe findet man z. B. häufig den
Taumellolch. Auch der schwarze Nachtschatten und der Gift-
Hahnenfuß werben bisweilen auf Ackern, Misthaufen, an Hecken u. s. w.
angetroffen. Die meisten Giftpflanzen wachsen aber nicht im Felde
und Garten, sondern in Wäldern und Wiesen und auf Schutthaufen.
Einige Kräuter wachsen so zahlreich zwischen den angebauten
Pflanzen, daß sie diesen schädlich sind. Sie müssen ausgerottet
werden und machen dadurch dem Ackersmann viele Last. Diese lästi-
gen Kräuter sind: Die Quecke, die Distel, der Hederich u. s. w.
Sie heißen Unkraut.
Im Sommer reift das Getreide. Wenn es reif ist, wird es mit
der Sichel abgemähet oder mit der Sense abgeschnitten, in Garben
aufgebunden und getrocknet, und der Bauer fährt es nach Hause in
seine Scheune. Im Herbste werden die Kartoffeln ausgemacht und
in den Keller gebracht. Hat der Landmann nun alle Feldfrüchte
glücklich in Scheune und Keller gebracht; so vergißt er auch nicht, dem
lieben Gott, der dem Felde zur rechten Zeit Regen und Sonnenschein gab,
für diesen reichen Segen zu danken. Er feiert alsdann das Erntefest.
Nun ist das Feld nicht mehr so schön, als im Sommer. Es ist
kahl und todt, und der rauhe Wind weht über die Stoppeln. Hier
und da nur pflügt ein Bauer, oder säet Roggen und Weizen für das
künftige Jahr; sie heißen Winterfrucht. Von den andern Feldfrüchten
säet man den Samen im Frühjahre, und diese heißen Sommerfrüchte.
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Schreibet Namen von allen euch bekannten Bäumen auf! — Weiche
von diesen Bäumen sind Obstbäume? — Welche sind Waldbäume? —
Schreibet Namen auf von allen euch bekannten Sträuchern! — Welche
von den aufgeschriebenen Bäumen und Sträuchern sind Laubholzpflanzen?
— Welche sind Nadelholzpflanzen? —
Schreibet Namen auf von Kräutern, die ihr kennt! — Welche von
diesen Kräutern sind Gemüsepfl anzen? — Welche sind Futterkräuter?
— Welche sind Arzneikräuter? — Welche sind Blumen? — Welche
heissen Unkraut? — Welche sind Giftpflanzen?
Schreibet die Namen der Getreidegräser auf! — Welche Getreide-
gräser tragen Ähren? — Welche Rispen? —
7. Das Eichhörnchen.
Sitzen, hüpfen, festhalten, knabbern, knacken, klettern, springen, gucken,
sammeln, liegen, schaden.
Das Sitzen, der Sitz, der Satz u. s. w.
Das Hüpfen des Eichhörnchens u. s. w. —
Das Eichhörnchen ist munter; die Eichhörnchen sind munter. Ist das
Eichhörnchen munter? Sind die Eichhörnchen munter? U. s. w.
Das Eichhörnchen ist ein Thier; die Eichhörnchen sind Thiere. Ist
das Eichhörnchen ein Thier? Sind die Eichhörnchen Thiere? U. s. w.
Das Eichhörnchen sitzt; die Eichhörnchen sitzen. Sitzt das Eich-
hörnchen? Sitzen die Eichhörnchen? U. s. w.
Das Eichhörnchen ist ein gar niedliches Thierchen und hat
einen weichen, langhaarigen Pelz. Den trägt es Sommer und
Winter hindurch, nur daß er im Sommer fuchsroth, im Winter
dagegen grau aussieht. Besonders possirlich ist es anzusehen, wenn
das Thierchen auf seinen Hinterbeinen sitzt und in seinen Vorder-
pfoten einen Tannenzapfen hält. Da feilt es mit den vier
scharfen Schneidezähnen, die es in seinem spitzen Schnäuzchen
hat, emsig an demselben herum, schneidet eine Schuppe nach der an-
dern ab und knabbert die Samenkörner, die hinter den Schuppen
liegen. Dabei hält es den Luschigen Schwanz, dessen Haare sorg-
fältig nach zwei Seiten gekämmt sind, zierlich gebogen wie ein 8, in
die Höhe und reckt die Hörnchen empor. Die spitzen Ohren sehen
nämlich von Weitem wie Hörner aus; denn sie sind mit langen Haar-
büscheln besetzt. Das Eichhörnchen kann tüchtig knacken: Eicheln,
Buchenkerne, Haselnüsse, Kastanien. Es ist ein lebendiger
Nußknacker. Dann ist es aber auch ein Meister im Klettern. Wie
niedlich springt es von Ast zu Ast! Wie pfiffig guckt es dich mit
seinen großen, muntern Augen an und streckt seinen ziemlich dicken
Kopf hinter dem Baume hervor, wenn du etwa nach ihm werfen
willst! Fängst du gar an, es zu jagen; so macht es oft zehn Fuß
weite Sätze, von einer Baumspitze zur andern. Dabei breitet es
seine Beine wagerecht aus und streckt seinen langen Schwanz gerade
nach hinten, damit es sich den Sprung erleichtert.
Die Eichhörnchen leben verträglich beisammen. Aus Zweiglein,
Moos und Heu bauen sie sich mehrere Nester in hohen Bäumen oder
Astwinkeln. "Diese Nester befinden sich auf verschiedenen Bäumen, sind
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Der Schmetterling aber flog wieder in den Garten und dachte
bei sich: Einmal in Gefahr gewesen und nicht wieder. Ich werde
künftig meine Besuche abkürzen, und wenn mir's auch noch so gut ge-
fiele oder schmeckte.
19. Das Naupennest.
Karl sah in einer Gartenhecke einen Nesselbusch, der ganz mit
Raupen bedeckt war. Es waren lauter häßliche, schwarze Thiere
mit stachlichten Rücken und grünen Streifen zwischen den Sta-
cheln. „Soll ich die Raupen todt treten?" fragte Karl seinen Vater.
„Nein," sagte der Vater; „denn wie du siehst, nähren sie sich von den
Nesseln, sind aso nicht schädlich. Wenn sie aber auf einem Kirsch-
baume säßen, dann dürftest du sie als schädliche Thiere todt treten.
Nimm sie mit nach Hause und füttere sie!" Freudig trug der Knabe
die Raupen nach Hause, steckte sie mit den Nesseln in ein großes Glas
und band ein Papier darüber. In das Papier stach er kleine Löcher,
damit die Raupen nicht erstickten, und freute sich nun, wie die Raupen
ein Blatt nach dem andern abfraßen. Am andern Tage nach dem
Frühstücke fragte der Vater: „Hast du denn deinen Raupen auch Früh-
stück gegeben?" O, sagte Karl, die Raupen haben noch das ganze
Glas voll Nesteln. „Aber, sieh sie an," sagte der Vater, „ob sie
nicht ganz vertrocknet sind. Dürre Nesseln können die armen Thierchen
doch nicht fresten. Du hast die Gäste eingenommen, nun ist es auch
deine Pflicht, sie zu ernähren; denn sie selber können es doch nicht
mehr." Da vergaß Karl seine Pfleglinge nicht mehr.
Am sechsten Tage wollte er ihnen wieder Futter geben; aber, o
Wunder! da er das Papier wegnehmen wollte, hatten sich alle Rau-
pen daran gehängt. Theils am Papiere, theils am Glase saßen sie
mit den Hinterfüßen so fest, als wenn sie angeleimt wären. Besorg-
lich fragte Karl seinen Vater: Ach, was fehlt doch meinen Räupchen,
lieber Vater? Ich habe sie doch alle Tage ordentlich gefüttert, und
nun werden sie mir doch wohl sterben! „Sei ruhig!" antwortete der
Vater, „sie werden nicht sterben, sondern dir noch viele Freude machen.
Laß sie nur ungestört hangen!" Das that Karl und machte ganz be-
hutsam das Glas wieder zu. Kaum war er am folgenden Morgen
aus dem Bette, so lief er zu dem Glase, und steh, da gab es schon
wieder etwas Neues. Die Raupen waren verschwunden, und nun
hingen lauter länglichrunde Püppchen da, mit einer kleinen Krone
auf dem Kopfe. Sie lebten und bewegten sich hin und her. Karl
machte große Augen, schlug die Hände zusammen und wußte nicht, was
er dazu sagen sollte. Endlich rief er: Vater, Vater! komm geschwind
her und steh, was aus memen Raupen geworden ist! — „Habe ich es
dir nicht gesagt," antwortete der Vater, „daß dir die Raupen noch
viele Freude machen würden? Betrachte sie nur recht genau; sie haben
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TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl