— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
— 296 -
Die große Messe in Aischni-Mowgorod.
Unter den großen Jahrmärkten Rußlands ist immer noch die
Messe von Nischni-Nowgorod am bedeutendsten. Sie vermittelt und
regelt zwischen Europa und dem nördlichen und östlichen Asien einen
Verkehr, welcher immer größere Wichtigkeit gewinnt. Früher wurde
die Messe weiter abwärts an der Wolga in einem dem hl. Makarius
geweihten Kloster gehalten. Als aber im Jahre 1816 der Bazar
daselbst niederbrannte, verlegte die Regierung den Markt an die
Mündung der Oka in die Wolga nach der Stadt Nischni-Nowgorod,
deren Lage sehr günstig ist; denn hier treffen nicht weniger als sieben
große Handelsstraßen zusammen; zudem liegt die Stadt auch an
der Eisenbahn. 1822 wurde von der russischen Regieruug ein groß-
artiger Bazar aus Steinen gebaut, der aus 60 Gebäuden mit mehr
als 2500 Verkaufslädeu besteht; aber auch dieser ungeheure Bazar
reicht während der Messe nicht für den Handel. Es müssen oft
noch über 3000 Holzbuden errichtet werden. Die Messe beginnt am
15. Juli und dauert bis zum 27. August. Das Völkergetümmel,
welches während dieser Zeit herrscht, ist unbeschreiblich. Aus Ruß-
land allein finden sich mehr als 30 verschiedene Völker zusammen;
dazu kommen Geschäftsleute aus fast allen europäischen Staaten.
Asiaten scheueu nicht den weiten Weg von Afghanistan und vom
Indus her; selbst aus dem östlichen Sibirien kommen Jakuten mit
Mammutzähnen, welche sie an der Lenamündung aus dem Eise hervor-
gruben. Auch viele Chinesen erscheinen mit Thee, Lackwaren und
andern Erzeugnissen des Reiches der Mitte. Der Wert der zum
Verkauf ausgestellten Waren beträgt oft über 600 Millionen Mark.
Zu den reichsten Buden gehören diejenigen, in welchen Pelzwerk ver-
kauft wird. Tritt man in eine solche Bude, so sieht man an den
Wänden einige unscheinbare Kisten und einige in Matten gehüllte
Ballen, auf denen die Verkäufer plaudernd sitzen. Aber der Sitz
des einen ist eine Kiste voll schwarzer Fuchsbälge, welche über
300 000 Mark wert sind; der andere hat vielleicht einen noch kost-
barern Sitz. Hier wird nur im großen verkauft, und werden be-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Makarius August
Extrahierte Ortsnamen: Aischni-Mowgorod Nischni-Nowgorod Europa Afghanistan Sibirien
— 162 —
oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens
zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten
Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham".
— Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel.
— Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge-
legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig.
2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.)
ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow
(175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und
Wolle. Universität.
3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen
Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak-
baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.),
ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel-
Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew
(92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im
Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien.
4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste
Stadt Litauens.
5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der
Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des
Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor-
orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie.
6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa-
Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen
gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels-
platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt
(60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat,
rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. —
Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen
Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten
283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee,
wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf
und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
— 190 —
Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein
wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum
Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor.
Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau-
kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil-
lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen
die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen.
Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine
Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am
Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu
sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere.
Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen-
land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur
einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit
aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle.
Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist
die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan.
Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und
Kokaud (82 000 E.).
Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen
Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft.
Nordasien.
Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein-
genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt.
An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa;
dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west-
liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die
Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die
einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die
europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte
Verbrecher und dereu Nachkommen.
Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz
und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Kaukasus Tiflis Baku Taschkent Samarkand Buchara Nordasien Nordasien Sibirien Sibirien Europa Sibiriens
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Freiburg
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
— 34 —
Türmen stehen Wächter, die nach außen gewendet sind und das Harsthorn
blasen. Durch die geöffneten Tore soll der Name der Stadt als eine
freie Burg bildlich dargestellt werden. Der gestirnte Himmel ist durch vier Sterne angedeutet. Eine Perlschnur umgibt das ganze Bild. Manche glauben, daß dadurch Freiburg als „Perle des Breisgaus“ bezeichnet werden soll. Dies ist jedoch wohl nicht der Fall; die Perlschnur ist jedenfalls nur zur Verzierung umgelegt. Dieses Siegel ist an vielen Orten der Stadt zu sehen. Auf dem Gehweg vor dem Rathaus ist es in Mosaik ausgelegt, und es deckt in Eisen gegossen die Schächte der Brunnenleitung. Das Wasserschlößchen im Sternwald ist eine architektonische Nachbildung des Siegels.
Ein anderes Zeichen war auf den städtischen Münzen zu sehen. Die Stadt Freiburg hatte nämlich im Jahre 1327 das Recht erhalten, Münzen zu prägen. Hierfür errichtete sie eine eigene Münzgießerei, zuerst in der Niemensgasse (Neue Münzgasse), später in der
Herrenstraße (Nr. 43). Zur Unterscheidung von den Münzen der Grafen von Freiburg, die einen Adler zeigten, ließ die
Stadt nur den Adlerkopf auf ihre Münzen prägen. Aus dem Adler köpf wurde allmählich ein Raben köpf, und dieser bildete 400 Jahre lang das Münzzeichen der Stadt Freiburg. Vielleicht hängt damit die Bezeichnung Rappenpfennige zusammen.
Außer dem Siegel und dem Münzzeichen führte die Stadt aber auch ein Wappen. Im Kriege sammelten sich unsere Vorfahren unter dem Zeichen des roten Kreuzes im weißen Feld, das auf die Stadtfahne gemalt war.
In der Schlacht bei Sempach, am 9. Juli 1386, soll Martin Malterer, einer der vornehmsten Ritter der Stadt, der Bannerträger Freiburgs gewesen sein. Er verteidigte die Stadtfahne bis zum letzten Atemzüge; als er und die meisten anderen Ritter erschlagen waren, ging das Banner an die Schweizer verloren und wird seitdem im Rathaus zu Luzern aufbewahrt.
Aber auch in vielen siegreichen Kämpfen hat das rote Kreuz im weißen Feld unseren kriegerischen Vorfahren vorangeleuchtet. Es ist heute noch das Wappen unserer Stadt. Hermann Flamm.
16. Die Zünfte.
Adel, Kaufleute und Handwerker bildeten den Hanptteil der Bevölkerung im alten Frei bürg. Mehr als anderthalb Jahrhunderte hatten der Adel und die reichen Kaufleute die Herrschaft in der Stadt; alle Geseke und Verordnungen, die Handel und Gewerbe betrafen, wurden von ihnen gegeben. Da erhoben sich im Jahr 1293 die Handwerker gemeinsam und verlangten ihren Anteil an der Negierung der ^rtadt. Juc
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: Martin_Malterer Hermann Flamm
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Freiburg
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
— 42 —
wälder hielten das Dreisamtal und die benachbarten Berge besetzt, die Obermarkgräfler lagerten auf dem Felde bei St. Georgen, die Niedermarkgräfler am Mooswald hinab und die Ortenauer beim Dorfe Zähringen. So war Freiburg eng umschlossen. Die Bauern drohten, die Stadt dem Boden gleichzumachen. Die Stadt war ganz auf sich selbst angewiesen, von der Regierung war keine Hilfe zu erwarten. Aber Rat und Gemeinde verloren den Mut nicht. Man teilte die waffenfähigen Bürger nach den Zünften in zwölf Haufen, welche die Türme und Stadtmauern zu verteidigen hatten. Die Universität stellte drei Rotten, die Adeligen bildeten eine Reiterei von 50 Mann. Den Oberbefehl führte nach dem Herkommen der Obristmeister der Zünfte. Diese Verteidigungskräfte waren freilich gegen die Macht des Feindes sehr gering, und der wichtigste Punkt, der Schloßberg, der die Stadt beherrscht, konnte nur sehr schwach besetzt werden.
Nachdem die Schwarzwälder die Burg Wiesneck eingenommen hatten, gruben sie der Stadt das Wasser zu den Brunnen und Mühlen ab, besetzten die Kartause und bestiegen von da die Höhe des Schloßbergs.
Es war ein schöner Maiabend; die Herren vom Adel saßen, wie gewöhnlich, auf dem Münsterplatz vor ihrem Gesellschaftsbaus zum Ritter, dem heutigen erzbischöflichen Palais, als plötzlich vom Schloßberg her etliche hundert Schüsse aus Hakenbüchsen verkündeten, daß das feste Blockhaus, das auf der heutigen Ludwigshöhe stand, von den Bauern genommen sei. Sogleich wurde Sturm geschlagen, und die Bürgerschaft blieb die Nacht hindurch unter Waffen. Die Bauern aber zogen schweres Geschütz den Berg hinauf und beschossen damit am folgenden Tag die Stadt und sogar den Münsterturm, den sie dem Kirchzartner Turme gleichzumachen drohten. Die Reiterei versuchte einen Ausfall, aber kaum vor dem Tore angelangt, mußte sie sich wieder zurückziehen, wobei ein Herr von Falkenstein durch eine Kanonenkugel getötet wurde.
Auch im Innern der Stadt drohte Gefahr. Ein Teil der Einwohnerschaft erklärte sich für die „gerechte Sache“ der Bauern, und man mußte wahrnehmen, daß sogar die Stadtwachen allerlei Treulosigkeiten begingen. Es blieb daher der Stadt nichts übrig als mit den Bauern in Unterhandlungen zu treten. Diese verlangten, daß Freiburg Mitglied des großen Bauernbundes werde, das übliche Herdstattgeld, nämlich wöchentlich zwei Kreuzer vom Hause, entrichte, vier Falkonetlein an Geschützen abtrete und ein Verehrgeld von 3000 Gulden gebe. Dafür behielt Freiburg die Obrigkeit des Hauses Österreich, und allen Einwohnern wurde Sicherheit ihres Leibs und Guts verheißen.
Am 23. Mai wurde der Eid geleistet, mit dem sich Freiburg in die Brüderschaft der Bauern begab, ohne zu wissen, daß Herzog Anton von Lothringen bereits am 17. Mai bei Bergzabern 14000 Bauern geschlagen hatte und im Begriff war, auch über die andern Haufen des Landes herzufallen und nach ihrer Vernichtung über den Rhein zu gehen.
Mit der Macht der Aufständischen war es damit rasch zu Ende. Im Juli erlitten die Bauern bei Steißlingen (in der Nähe von Radolfzell) eine
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Konstantins Söhne.
373
Der kaiserliche Hof hatte alle nur möglichen Beamtungen, die aus
der Vereinigung morgenländischer und abendländischer Form entstehen
konnten, auch blieben alle Gewohnheiten und Vorschriften des Despo-
tismus, wie derselbe sich durch die Vergötterung der Cäsaren ausgebildet
hatte, namentlich die Heiligung des Kaisers und alles desjenigen, was
ihm gehörte. Auch wurden die Beamtuugen des Reichs ungemein zahl-
reich und genau gegliedert, so daß Konstantins Monarchie das voll-
kommenste Muster eines Beamtenstaats war, wie vielleicht noch keiner
mehr entstanden ist. Die Titulaturen waren größtentheils die bis auf
unsere Zeit gebrauchten; es gab illustres, speotubiles, elurissimi,
xerteotissimi, e^re^ii u. s. w.
Daß ein ungeheurer Steuerdruck auf der Bevölkerung des Reiches
lastete, ist schon mehrmals gesagt worden; der Hof, die Armeen, die
Beamtungen kosteten ungeheure Summen, während die Hilfsquellen mehr
und mehr versiegten. Zu den alten Steuern kamen immer neue, und
die Negierung eignete sich endlich noch das Monopol der Seiden- und
Linnenmauufaktur an. Zum Behufe der Grundsteuer wurde alle fünf-
zehn Zahre das Vermögen des Bürgers abgeschätzt und für diese ganze
Periode festgesetzt (indictio); die Gewerbsteuer wurde alle vier Zahre
revidiert. Durch den Steuerdruck und die Einfälle der Barbaren ver-
armten Städte und Landvolk; letzteres wurde größtentheils zu unfreien
Kolonen, weil es sein Eigenthum verkaufen mußte, das es fortan als
Zinsbauer des Gutsherrn bearbeitete. Die Steuererhebung erfüllte
jedesmal das Reich mit Wehklagen. Zn den Städten mußten die De-
kurionen mit ihrem Vermögen für den Steuerbetrug haften, dafür wurden
ihnen aber auch die gesummten Gemeindeämter eingehändigt, so daß unter
der Despotie eine allgemeine Gemeindearistokratie aufkam. Zede bürger-
liche Freiheit verschwand; nur die Kirche, dem Despotismus gegenüber
die einzige selbständige Macht, behauptete auf ihrem Gebiete die ihrige.
Konstantin rüstete sich zu einem großen Feldzuge gegen die Perser,
als ihn den 22. Mai 337 der Tod in Rikomedien überraschte; er war
im 56sten Jahre seines Alters und hatte sich kurz vor seinem Ende noch
taufen lassen.
Konstantins Söhne (337—361).
Deren waren drei: Konstantin, Konstans und Konstantiuö, unter
welche der Vater das Reich getheilt hatte; der erste erhielt die Prä-
fektur Gallien, der andere die von Italien und Jllyrikum, Konstantius
den Orient. Bald geriethen die Brüder in Streit; Konstantin wollte
dem Konstans Italien entreißen und verlor in der Schlacht von Aqui-
leja das Leben (340). Zu gleicher Zeit fielen die Franken ein, welchen
Konstans Holland, Belgien und das nördliche Gallien überließ. Im
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Konstantins_Söhne Konstantin Konstantin
216
Deutschland und Italien finken.
Auch in Oberdeutschland erhob sich (1255) ein großer Städtebund; er
richtete sich zunächst gegen die Räubereien und die neuen Zölle und sollte
die städtischen Rechte gegen die Angriffe der Großen vertheidigen; der
Bund erklärte sogar, er werde die Rechte der Landleute gegen Unbilden
schützen, und warf sich so zum Richter zwischen Landvolk und Herrschaf-
ten auf; am folgereichsten geschah dies von Bern, der äußersten Stadt
des Bundes in südlicher Richtung. Diesem Bunde traten auch größere
und kleinere Landesherren bei, denen es um Friede und Sicherheit zu
thun war, andere aber wurden zum Beitritte gezwungen; er war jedoch
über eine solche Länderstrecke ausgedehnt und die Städte lagen so zerstreut,
daß er zu keiner größeren Dauer und festeren Gestaltung gelangen konnte,
sonst würde er auf die Verfassung Deutschlands nachhaltiger eingewirkt
haben.
Zweites Kapitel.
Rudolf von Habsburg (1273- 1294).
Die Kurfürsten unterhandelten lange mit einander wegen der Kö-
nigswahl, denn die Stimme der Nation forderte ein Oberhaupt, die
Herren konnten sich aber nicht vereinigen; da erklärten ihnen die Städte,
daß sie einen König wollten, aber nur einen einhellig gewählten aner-
kennen würden. Die Wahl fiel endlich auf den Grafen Rudolf von
Habsburg, der den Kurfürsten versprechen mußte, ihnen ihre Auslagen
bei der Wahl und Krönung zu bezahlen; er war aber so schlecht bei
Geld, daß er Bürgen stellte, welche die Herren annahmen. Dieser Graf
schien den Fürsten zu einem Könige ganz passend; er war nicht reich,
und das königliche Einkommen, das Friedrich I. zuletzt noch ganz bezo-
gen hatte, war größtentheils an die Landesherren geschenkt oder von
diesen an sich gerissen worden und betrug nach unserem Gelde keine
halbe Million Thaler mehr. Er besaß auch keine furchtbare Hausmacht,
denn er war ein Graf, dessen Besitzungen zerstreut in den heutigen Kan-
tonen Aargau, wo auch das Schloß Habsburg steht, Luzern, Zürich und
Thurgau, im Elsaße und im Schwarzwalde lagen. Sein Vater war
ein treuer Anhänger der Hohenstaufen, während die andere Linie, Habs-
burg-Laufenburg, zu der Gegenpartei trat; Rudolf selbst blieb der Fahne
treu, bis die Hohenstaufen untergingen. Während des Interregnums
schlug er sich wacker herum mit geistlichen und weltlichen Herren, z. B.
dem Bischof von Basel, dem von Straßburg, dem Abte von St. Gallen,
dem Freiherrn von Regensberg, und belagerte eben Basel, als man ihm
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolf_von
Habsburg Rudolf Friedrich_I. Rudolf Rudolf
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Deutschland und Italien finken.
ländischen Städte, welche damals dem mit Burgund verbündeten Savoyen
gehörten. Unterdessen aber unterhandelte Friedrich Ih. wieder mit Karln
und schloß mit ihm Frieden im Juni 1475; als Ludwig den Herzog
von der Bretagne und den König von England mit Burgund verbündet
sah, so getraute er sich nicht mit diesem zu brechen und machte einen
Frieden, in welchem er in einem geheimen Artikel Lothringen und die
Schweizer ausdrücklich Preis gab. So standen diese jetzt vereinzelt
da; denn die Mannschaft der oberrheinischen Städte, die wenigen Ritter
des Herzogs Sigismund und des vertriebenen Herzogs von Lothringen
können kaum in Anschlag gebracht werden. Gerne hätten sie nun mit
dem Herzoge von Burgund ebenfalls ihren Frieden geschlossen; Karl aber
wollte das grobe Bauernvolk und das herrschsüchtige Bern strafen und sich
unterwerfen; er dachte weder an Sempach noch an St. Jakob, während
Ludwig recht wohl wußte, daß der Herzog gegen die Schweizer jeden-
falls seine beste Kraft zusetzen müsse und selbst als Sieger nicht mehr
besonders zu fürchten sein werde.
Schlachten von Granson (3. März); Murten (22. Juni 1476); Nancy (7. Ja-
nuar 1477).
Endlich rückte Karl im Februar 1476 gegen die Eidgenossen zu
Felde. Die Besatzung des waadtländischen Schlosses Granson, 600 Mann
stark, ergab sich nach tapferer Gegenwehr und Karl ließ alle ersäufen
oder henken; aber am 3. März schlugen die Schweizer sein 40,000 Mann
starkes Heer so leicht und so vollständig als das des Nomont bei Heri-
kourt. Die Schnellfüßigkeit der italienischen Söldner und der Mangel
an Reiterei auf Seite der Schweizer allein waren die Ursache, daß von
Karls Heer nicht einmal 2000 Mann getödtet wurden. Doch sein
ganzes Geschütz, 200 große Stücke, sein Lager mit unermeßlichen Vor-
räthen, viele Millionen werth, wurden eine Beute der Sieger, die in
ihrer Einfalt den Werth der größten Kostbarkeiten nicht einmal zu
schätzen wußten. So verkaufte ein Schweizer um 1 Gulden Karls
größten Diamanten, der später für 20,000 Dukaten in die päpstliche
Krone kam. Der zweite Diamant kam für 47,000 Gulden an Jakob
Fugger, der dritte in die französische Krone für 800,000 Franken; die
kleineren schlug die Tagsatzung um Spottpreise los.
Rachedurstig kehrte Karl mit einem noch stärkeren Heere im Juni
zurück, denn er schrieb seine Niederlage nicht der kriegerischen Ueber-
legenheit der Schweizer zu, sondern einem panischen Schrecken, der sich
seines Heeres plötzlich bemächtigte, wie dies schon bei den besten Sol-
daten und Feldherren vorgekommen ist. Er belagerte die kleine Stadt
Murten (sechs Stunden von Bern), welche der ^Edle von Bubenberg
aus Bern heldenmüthig vertheidigte. Endlich kamen auch die Schweizer,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ih Friedrich Ludwig Ludwig Sigismund Karl Karl Jakob Ludwig Ludwig Nancy Karl Karl Karl_ließ Karl Karls Karls Jakob
Fugger Karl Karl Bubenberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Burgund Bretagne England Burgund Lothringen Lothringen Burgund Sempach Karls Bern Bern