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1. Kreis Mainz - S. 27

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 27 heute noch der Totenweg, auch in Ingelheim gibt es einen Totenweg in der Richtung nach Stadecken und noch näher dorthin eine obere und untere Kirchwegsgewann. Zur Karolingerzeit gab es Königsgüter zu Mainz, Ingelheim und Nierstein. Karl der Große soll in dem alten Palast in Ingelheim ge- boren sein, an dessen Stelle er später einen neuen erbauen ließ. Tr hielt oft in Ingelheim, Mainz und Worms große Versammlungen ab und ging als leidenschaftlicher Jäger fleißig jagen. Zu der Krondomäne in Ingelheim gehörte auch ein Königswald in der Nähe von Ingelheim. Nus dem Jahre 1545 wird uns von Ingelheim noch berichtet: ,,Ts ligt ein klein wenig an einer höhe unndt hat ein frep gesicht in das Rheingäw biß gen Ringen hinab, gen Menz zu hat es eine höhe, auf der ist eine große weite (Ebene) unndt da ist vorzeiten ein Wald ge- standen, wie man es noch auf dem Wald nennt, darin die Kaiser ihren lust mit jagen haben gehabt. Rep Tschenheim (Tssenheim) ist noch ein stuck verblieben von demselbigen Wald." Noch andere Urkunden, sowie heute noch bestehende Gewannamen deuten an, daß früher die ganze hohe Hügelterrasse von Ingelheim bis Tbersheim und bis zum Königsborn von einem einzigen Wald, dem Königsforst Karls des Großen, bedeckt war. Später ging dieser Wald durch Schenkungen der Herrscher in die Hände der hohen Geistlichkeit (Bischofswald, Kurfürstenwald) über, und von dieser wurden wieder kleinere Teile an die Klöster und Stifter ver- schenkt (Heiliggeistwald). Durch weitgehende Nodung ist der Wald auf den heutigen Gber-Glmer Wald zusammengeschrumpft. Ini Mittelalter zersplitterte der hohe und niedere Udel seinen Besitz durch Teilung, Schenkung, Vererbung und Verkauf, so daß viele Dörfer mehrere Besitzer hatten. Der Besitz wechselte oft, und die einzelnen Dörfer gingen wie eine Ware von Hand zu Hand. Die Besitzer waren entartet und dachten nur daran, die Bauern durch Ubgaben zu be- drücken, und viele lebten von Raub und Fehde. Sie überfielen den Kaufmann auf offener Straße und beraubten ihn, und um die Dörfer und Felder berauben und verwüsten zu können, sagten sie einander Fehde an. Diese wurden weniger durch Gefechte entschieden, sondern durch Rauben und plündern, indem jeder Ritter die Dörfer und Felder des andern Ritters überfiel. Um in diesen Zeiten der Bedrängnis wenigstens einigermaßen Schutz zu haben, umgab man die Dörfer mit tiefen Gräben und bepflanzte diese mit Ulmen (Rüstern oder Tffen). Diese schlank aufstrebenden Bäume gestatten ein sehr enges Pflanzen. Zwischen ihnen wurden die Gräben mit Strauchwerk (Schwarzdorn) angepflanzt, dessen Zweige niedergebogen und miteinander verflochten wurden. Dem Ritter und seinen Reisigen zu Pferd boten der Graben, die eng gepflanzten Tffen

2. Kreis Mainz - S. 10

1913 - Gießen : Roth
10 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Wasser der gefüllten Lchleusenkammer brausend, schäumend und zischend zwischen den geöffneten Torflügeln hindurchschießt und Wasser und Schiff in der Kammer sich langsam zur höhe des unteren Wasserspiegels senken. Die letzte schleuse des Maines befindet sich bei Xostheim, deren Durch- gangsverkehr jährlich 25 000 schiffe und 1700 Flöße beträgt?) Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock, Nieder ins schwellende Gras regnet im Herbste das Obst. Friedrich Hölderlin. Die Xheinebene bei Mainz wird durch vorspringende Hügel geteilt. Zwischen Mainz und Weisenau treten die einzelnen Hügel hart an den Xhein heran und lassen nur einen schmalen Weg für die Landstraße und Eisenbahn frei. Die oberhalb von Mainz gelegene Ebene von Lauben- heim hat neben dem milden Xlima der Xheinebene (10° d. mittlere Iahreswärme) noch den Schutz der steilen Xbhänge der Hügellandschaft. Xn den weiten Wiesengrund im Xheingelände schließen sich die Gärt- nereien von Laubenheim und Weisenau mit Gemüsebau und Blumen- zucht, die ertragreichen Gbstpflanzungen, und die steilen Bbhänge hinauf Zementwerke in Weisenau. ziehen sich die Weinberge hinan, wo die berühmten Laubenheimer Weine reifen. Laubenheim ist der bedeutendste Weinort des Xreises, und Wein- marken wie Laubenheimer hitz, Dammsberg, Steig u. a. haben bei allen Weintrinkern einen guten Xlang. Die Xalksteine zwischen Laubenheim 0 Beobachte das Steigen und Fallen des Wassers am Rheinpegel! Zeichne eine Pappel! Miß auf den Brücken die Breite des Rheins und Mains! Baue aus einer Zigarrenkiste eine Schleusenkammer! Vergleiche ein Mühlwehr mit dem Nadelwehr!

3. Kreis Mainz - S. 38

1913 - Gießen : Roth
38 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr 2. einmal zur Getreidebörse vereinigen. Der viehhandel in dem neu- erbauten Zchlacht- und Viehhof ist sehr ansehnlich, ferner findet ein lebhafter Handel mit allen waren des täglichen Gebrauchs nach dem aufnahmefähigen Hinterlande von Mainz statt. Wie bedeutend der Handel und verkehr ist, ergeben einige Zahlen. Täglich laufen in wainz und Kastei mehrere hundert Personen- und Güterzüge ein, es werden jährlich 2,9 Millionen Fahrkarten ausgegeben, und oer Erlös aus Fahrkarten und Fracht für Güter- und viehverkehr betrug 1911 nahe- zu 9i/2 Millionen Mark. 3n demselben Jahre legten in Mainz urtb Kastei 9317 Zchiffe und 537 Flöße an, ohne die Personenschiffe von Mainz nach Biebrich, Kostheim, Ginsheim und Kastel. Der Güterverkehr betrug in dem Hafen Mainz- Kastei—kmöneburg 1 499 138 Tonnen und für Gustavsburg 1 073 071 Tonnen, zusammen 2 572 809 Tonnen. Geschichte der Stadt. Mainz. Das heitre Mainz! Im goldnen Tageslicht seht Ihr's gestreckt am breiten Rheine liegen. Ein lebensvolles Bild! Ihr merkt es nicht, was cs gelitten einst in rauhen Kriegen So lob ich's mir! Cs läßt der rechte Mut sich nicht durch Hunger, Not und Angst besiegen,' vergessen ist der Feuerbrünste Glut, Kanonendonner, der dich schoß zusammen, der Strom der Zeit wusch ab das rote Blut, Du stiegst, ein stolzer Phönix, aus den Flammen! Des Rheines Leben seht Ihr tausendfach dahin am Strand in üpp'gen Adern quellen: Am Ufer ist der Schiffer Leben wach, manch Boot kommt an und manches sucht die Wellen; Zuruf, Gejauchze, Scherz, Matrosensang von sonngebrannten, kräftigen Gesellen klingt dir ins Ohr; die weite Werft entlang schiebt man in Ballen fremder Länder Waren, Dazwischen ziehen Gäste hin im Drang, ein Dampfer hat sie brausend angefahren. Wolfgang Müller: „Rheinfahrt". wenn wir den Blick abwenden von den zahlreichen Schöpfungen der Neuzeit, die dem Handel und verkehr, der Industrie und dem Ge- werbe dienen, und ihn den Ftraßen der Kltstadt zuwenden und uns in den dämmerigen, engen Gäßchen aufmerksam umsehen, so finden wir

4. Kreis Mainz - S. 9

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 9 Teil als Zinkstoffe sich gleichmäßig niederschlugen und so die wagrechte und fruchtbare Ebene schufen. Der Rhein fließt immer tiefer liegenden Gegenden zu, bis er endlich im Meere die tiefste Stette gefunden hat, dessen Oberflächenspiegel man mit 0 m höhe angibt. Der Wasserspiegel des Rheines hat bei Mainz 84 m höhe, so daß das Gefäll des Rheines bis zum Meere 84 m beträgt. Die umliegende Rhein- und Mainebene hat dieselbe hohe oder ist nur wenig hoher. Ls wäre dem Rhein leicht, auch heute noch bei Hoch- wasser die Ebene zu überschwemmen. Um den Verwüstungen des Hoch- wassers zu begegnen, sind die Uferböschungen durch Pflasterungen be- festigt und zur Rufnahme des Hochwassers in einiger Entfernung vom Strome hohe Dämme erbaut. Trotzdem können im Frühjahr, wenn sich bei Hochwasser das Treibeis des Rheines ,,stellt", Hochwassergefahren eintreten. Rn manchen alten Gebäuden zeigen Marken die höhe des Hochwassers vergangener Jahre an und erzählen dem heutigen Geschlecht von dem Rufbäumen des Elementes gegen die von Menschenhänden ge- zogenen Schranken. Das mitgeführte Geröll und den Sand setzte der Rhein an Stetten mit geringer Strömung ab und bildete langgezogene, an beiden Enden spitz zulaufende Sand- und Schotterinseln oder ,,Ruen". Diese sind meist mit Gras bedeckt oder werden als Rckerfeld bepflanzt und sind am Ufer mit Ruschwerk eingesäumt. Richt selten ragen hier wie an den Ufern des Rheines die hohen, schlanken Pappeln in malerischen Gruppen bei- sammenstehend oder in langen Rlleen am Ufer hin geordnet - in die weite Ebene hinein und verleihen ihr ein eigenartiges Sandschaftsgepräge. 5ort und fort lagert der Rhein Sand und Schalter in seinem Flußbett ab und versperrt so nicht selten durch Sandbänke die Fahrrinne. Durch Duhnenbauten (Rrippen) und Daggerungen sucht man dieser Neigung des Stromes entgegenzuwirken. Der von der Daggermaschine herausbeförderte Sand und Schotter wird als Daumaterial verwendet. Da der Main lange nicht so breit ist als der Rhein, so ist auch sein Fahrwasser weniger tief. Reben Rusbaggerungen muß hier die Tiefe des Fahrwassers durch Stauungen des Maines erreicht werden. Der Staudamm mit dem Nadelwehr läßt das Wasser anschwellen, und die angebaute Schleuse hebt und senkt das Schiff oder Floß, damit es seine Weiterfahrt fortsetzen kann. Es ist sehr unterhaltend zu sehen, wie die Schiffe durch den Schleusenkanal in die große Schleusenkammer einfahren, wie dann die beiden Flügel des mäch- tigen Schleusentores sich schließen und das Wasser in der Rammer langsam mit dem eingefahrenen Schiffe bis zur pöhe des oberen Wasserspiegels ansteigt,- fast beängstigend aber ist es, wenn das
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