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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 138

1878 - Mainz : Kunze
— 138 - gehört habe, zog abermals unverrichteter Sache von Deutschlands Grenze ab. Ein großes türkisches Reitercorps wurde jedoch meist durch die Tapferkeit Sebastian Schertlins vollständig aufgerieben. Zwei Jahre später gewann der vertriebene würtembergische Herzog Ulrich dnrch die Unterstützung des hessischen Philipp sein Land wieder und führte es der neuen Lehre zu (1534). Ueberhaupt regte es sich jetzt aller Orten, sogar in den geistlichen Gebieten, mächtig gegen Rom, und trotz eines katholischen Gegenbundes schien Aussicht vorhanden zu sein, daß ganz Deutschland sich vom Papste abwandte, wenn nicht grobe Unordnungen iu Münster eine Gegenströmung begünstigt hätten. Dort hatten sich 1534 niederländische Wiedertäufer eingenistet, den Bischof vertrieben, die Besonnenen überwältigt und predigten mit solcher Schamlosigkeit die Lehren der Gütergemeinschaft und Vielweiberei, daß ihr Christentum nur als ein Zerrbild erschien. Zu ihrer Vernichtung verbanden sich daher Fürsten beider Bekenntnisse und erreichten durch blutigen Kamps, daß nicht blos den Ausschreitungen der Reformation sondern ihrer Ausbreitung selbst für eine Zeitlang ein Ende gemacht wurde. In der Schweiz war etwas später als Luther Ulrich Zwingli, nachdem er schon früher gegen das Reislaufen und und den übertriebenen Mariencultus gepredigt, ebenfalls gegen den Ablaß aufgetreten und hatte besonders in Zürich viele Anhänger gewonnen. Seine Lehre stimmte irrt Wesentlichen mit der des deutschen Reformators überein, entfernte sich indessen in Bezug aufdas heilige Abendmahl noch weiter vom katholischen Dogma. Vergebens hatte der unermüdliche hessische Landgraf auch hierin durch ein Religionsgespräch zu Marburg eine Einigung zu erzielen gesucht; sie war an der Hartnäckigkeit Luthers, der allerdings durch verschiedene Schwarmgeister bittere Erfahrungen gemacht hatte, gescheitert. Auch nach dem Tode Zwinglis, der 1531 gegen die katholisch verbliebenen Urkantone in der Schlacht bei Kappel gefallen war, setzte man die Unionsverhandlungen fort und erreichte wenigstens, besonders seit der Franzose Calvin in Genf die Führung der schweizerischen Reformierten übernommen hatte, gegenseitige Duldung. Luther hatte seit dem Wormser Reichstage mehr im Stillen sein Werk unablässig gefördert. Im Jahre 1534 war seine Bibelübersetzung beendigt worden, die noch heute als Zeugnis ' tiefer ^Frömmigkeit, hingebenden Fleißes und wunderbarer

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 186

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
102 ü. Chr. 101 v. Chr. 186 Das Altertum. Wege noch vier konsularische Heere, so daß Schrecken und Entsetzen in Nom herrschte. Dieser schrecken wurde erhöht, da noch ein anderer germanischer Volksstamm, die Teutonen, vom Rhein her durch Gallien zogen und ihre Richtung nach Italien nahmen. In dieser Not wurde Marius, obwohl er noch abwesend war, gegen Gesetz und Herkommen und zwar wiederholt zum Kousul erwählt. Er schlug die Teutonen bei Aix in einem furchtbaren Treffen. Das Jahr darauf unterlagen bei Ver-cellä auch die Cimbern, welche durch Tirol in Oberitalien eingefallen waren, der römischen Kriegskunst und der Ungunst der italischen Sonne. Die Cimbern sowohl als die Teutonen waren vernichtet. Anmerkungen. 1. Noreja, alte Stadt im heutigen Kärnten. Vercellä in Oberitalien an der Sesia, h. Vercelli. 2. Der Konsul Galba, welcher die Lusitauer hinterlistig in die Falle gelockt und sie wehrlos hatte niedermetzeln lassen, wurde dieses Treubruchs wegen von dem ältern Cato in Rom angeklagt. Aber das römische Volk sprach den Konsul frei und zeigte dadurch, wie tief es schon gesunken war. Der Kousul Cäpio, welcher eigennützige Freunde des Viriathns durch Versprechen bewogen hatte, den Häuptling zu töten, verweigerte den Mördern gleichwohl nach der That die verheißene Belohnung. Dessenungeachtet scheute er sich nicht, um die Ehre des Triumphes anzuhalten. Der römische Senat schlug es aber ab. 3. Nachdem der Senat den vom Konsul Mancinns mit den Nu-mantinern geschlossenen Frieden nicht genehmigt halte, hätte er den Konsul mit samt dem Heere an die Nnmantiner auslieferu müssen. Er ließ aber nur deu Kousul, bis auf den Gürtel entblößt, vor die Thore von Nu-mautia bringen und den Einwohnern zur Strafe überliefern, weil er sie durch falschen Frieden und unrechtmäßigen Eid betrogen habe. Aber die Barbaren waren edler als die Römer. Sie »ahmen den Mauciuus garnicht an, denn, sagten sie, das Blut eines einzelnen Mannes ist keine Genugthuung für deu Bruch eines Vertrages. 4. Bezeichnend für deu Grad, in dem die Bestechlichkeit und die Geldgier bei römischen Beamten eingerissen war, sind die Worte Jugurthas. Als diesem nach der Ermordung seines Vetters in Nom nichts geschah, als daß er die Stadt verlassen mußte, rief er vor den Thoren Roms aus: „Ganz Nom ist feil, wenn sich nur ein Käufer dazu fände." Und er. hatte recht. 5. Die Cimbern sowohl als die Teutonen erschreckten zuerst die Römer durch ihre ungewöhnliche Größe, das kriegerische Aussehen, die rauhe Sprache und das wilde Geschrei und das Getöse der Massen, womit sie ihre Angriffe zu begleiten pflegten. Sie führten ihre Habe, ihre Weiber und Kinder auf Wagen mit sich, die sie hinter der Schlachtliuie aufstellten. Von der Wagenburg herab riefen die Frauen den Männern Mut zu und ermunterten sie zum Kampfe. Wenn die Römer eine Schlacht gewonnen hatten, so setzten die Weiber den Widerstand fort und die Wagenburg mußte erstürmt werden. Die Weiber gaben, sich und

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 432

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
432 Die neue Zeit. rische Lehre bekennen dürfen, protestierten sie zngleich dagegen, daß sie diejenigen von ihren Unterthanen, welche bei der alten Lehre bleiben wollten, ungestört lassen sollten. Insbesondere erklärten sie, sie könnten nie zugeben, daß ihre Unterthanen die Messe anhörten. Sie verlangten also Freiheit für sich und zugleich das Recht, gegen die katholischen Unterthanen Gewalt anwenden zu dürfen. Fortan mußte sich die Religion der Unterthanen nach der Religion des Landesherrn richten, und ein Religionswechsel des Fürsten zog jedesmal einen gewaltsamen Religionswechsel der Unterthanen nach sich. So mußten z. B. in der Pfalz die Unterthanen in kurzer Zeit viermal die Religion wechseln, zuerst lutherisch, dann reformiert, dann wieder lutherisch und wieder reformiert werden, je nachdem die gebietenden Herren lutherisch ober reformiert waren. Wo aber ein katholischer Fürst die katholische Kirche wieberherftellte, ba schrie man über Glaubenszwang und Gewissenstyrannei. 8 158. Die Reformation tu der Schweiz. 437) Zu gleicher Zeit mit Luther hatte Ulrich Zwingli, Pfarrer in Zürich, die Heilige Schrift als die alleinige Quelle des Glaubens erklärt und war deshalb mit feinem Bischöfe in Streit geraten. Aber der Große Rat in Zürich nahm sich seiner an, und unter dessen Schutze wurden nicht nur dieselben Neuerungen eingeführt, wie in Sachsen, sondern Zwingli ging noch weiter als Luther. Er leugnete sowohl das Opfer der heiligen Messe als auch die Gegenwart Jesu Christi im heiligen Sakramente, welche Luther noch neben dem 33roje znließ. Das Brot und der Wein waren ihm nichts als Sinnbilder, welche nur das Fleisch und Blut Christi bedeuten und an Christi Tod bloß erinnern sollten. Darüber geriet er mit Luther in Streit, der „die Sakrameutierer", wie er Zwingli und seine Anhänger nannte, für „Erzteufel" erklärte. Jeder erblickte in dem andern den Antichrist, und beide überschütteten einander mit denselben Schmähungen, mit denen sie Papst und Bischöfe überhäuften. Wie in Sachsen, so wurde auch iu Zürich die neue Lehre mit Gewalt eingeführt. Die Klöster und die Ehelosigkeit der Priester wurden aufgehoben, und das Abendmahl unter beiden Gestalten, und zwar mit gewöhnlichem Brote, ausgeteilt. Das Beispiel Zürichs, welches die Kirchengüter und die kostbaren Kirchengerätschaften einzog, und die evangelische Freiheit, welche weder Fasten noch guter Werke bedurfte, wirkte auch auf andere Kantone. Basel und Bern ahmten Zürich zuerst nach und verfuhren mit gleicher Gewaltthätigkeit gegen die, welche der alten Kirche treu bleiben wollten. Es entstand ein Krieg zwischen Zürich und Bern und den katholischen Kantonen,

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 519

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 190. Die Schweiz. 519 Dienste und zwar in den französischen Religionskriegen sogar Schweizer gegen Schweizer. 524) Auch die Sekten verursachten in den Schweizer Kantonen, welche sich von der Kirche getrennt hatten, Unordnungen und fanden blutige Unterdrückung. Besonders waren es die Wiedertäufer, welche sich von Walds Hut aus über die Schweiz verbreiteten. Auch der Bauernkrieg fand in der Schweiz feine traurige Fortsetzung. Die von Luzern abhäugigeu Eutlibucher und die zu Bern gehörigen Emmenthal er thaten sich zusammen, um ihre alten Rechte zu wahren, welche sie vou den Städten verletzt glaubten. Zn Snmiswald im Bernischen stifteten sieden Bund aller Bauern. Aber Bern 1653. und Luzern erhielten Hilfe von Zürich, und bei Wohlen-schwyl am Zürcher See wurdeu die Bauern geschlagen. Die Patrizier, welche mit den Schweizerbauern nicht besser umgegangen waren als die deutschen Herren mit den ihrigen, übertrafen die letztem nach Unterdrückung des Aufstandes noch in der Grausamkeit. Unter den andern innern Streitigkeiten ist noch der Toggenbnrger Handel hervorzuheben, der mit dem Frieden^-von Baden endete, in welchem der Abt von St. Gallen die E. Rechte der Toggenbnrger Bauernschaft anerkennen mußte. Anmerkungen. 1. Matthäus Schinn er, Bischof von Sitten und päpstlicher Legat in der Schweiz, hatte den Eidgenossen, die vorher im Solde der Franzosen gekämpft hatten, ein fünfjähriges Bündnis mit dem Papste vorgeschlagen. Da die Schweizer für ihre den Franzosen geleisteten Dienste nicht mehr so reichlich wie früher belohnt, ja öfters beschimpft wurden, so beschlossen sie, sich vom französischen Heere zu trennen und sich auf die Seite des Papstes und des Kaisers zu schlagen. Als sie aber später mit Frankreich den ewigen Bund geschlossen hatten und die katholischen Kantone Hilfstruppen nach Frankreich sandten, so eilten aus den protestantischen Kantonen viele den Hugenotten gegen die Ligue zu Hilfe; auch fanden viele vertriebene Hugenotten Aufnahme in der reformierten Schweiz. 2. Ein großes Verdienst um die Erhaltung des katholischen Glaubens in der Schweiz hatte der heilige Karl von Borromäo, Kardinal und Erzbischof von Mailand. Er brachte den Goldenen oder Borromäischen Bund zu stände, in welchem die Kantone Luzeru, Uri, Schwyz, Uuterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg und Wallis sich zu Luzern auf ewige Zeiten zum katholischen Glauben verpflichteten (1586). 3. Der Anführer der Schweizerbauern war Nikolaus Leuenberg, ein Bauer aus Schönholz im Kanton Bern. Er ließ sich keinerlei Gewaltthätigkeit zu schulden kommen und suchte stets zu vermitteln; auch ging die Regierung von Bern einen Vertrag mit ihm ein, wodurch die Streitigkeiten zwischen Land und Stadt beigelegt werden sollten. Wäh-

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 467

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 172. Gustav Ii. Adolf. Magdeburgs Fall. Schlacht bei Leipzig. 467 bung schloß erst Sachsen ein Bündnis mit ihm und vereinigte seine Truppen mit den schwedischen. 474) Unterdessen sollte das vom Kaiser gegebene R e st it 11-1629. tionsedikt vollzogen werden. Gemäß diesem Edikte sollten alle seit dem Pas sauer Vertrage von den Protestanten hinweg-1552. genommenen Kirchengüter wieder zurückgegeben werden. Dagegen wehrte sich namentlich Magdeburg, welches seinen Erzbischof wieder annehmen sollte. Die Stadt wurde deshalb von den Generalen Tilly und Pappeuheim belagert, ohne daß Gustav Adolf, der in der Nähe stand, ihr zu Hilfe kam. Nach sechswöchentlicher Belagerung wurde sie erobert und geplündert. Aber 10. die Einwohner wehrten sich, auch nachdem die Kaiserlichen schon is! in die Stadt eingedrungen waren, wie Verzweifelte, so daß in den Straßen ein förmliches Würgen stattfand. Der schwedische Oberst von Falkenberg, welchen Gustav Adolf als Kommandanten gesandt hatte, ließ Minen springen, die er angelegt hatte, wodurch Häuser in Brand gerieten. Das Feuer, das von einem heftigen Winde angefacht wurde, griff um sich und die Stadt wurde ein Raub der Flammen. Nur die Domkirche und einige wenige Häuser wurden von den kaiserlichen Soldaten gerettet. Viele Tausende von Menschen verloren das Leben. Nach Magdeburgs Fall zog Tilly nach Leipzig, welches sich bald ergab. Aber nun wendete sich das Kriegsglück. Gustav Adolf zog heran und schlug Tilly bei Breitenfeld in der7.Sep-Nähe von Leipzig, wobei dieser verwundet wurde. Anmerkungen. 1. Gustav Ii. Adolf (geb. 9. Dezember 1594) war ein Sohu Karls Ix. und ein Enkel Gustav Wasas. Vou Jugend auf kriegerisch gesinnt, hatte er Gelegenheit, in den Händeln mit Dänemark, -polen und Preußen seinen persönlichen Mut wie sein Feldherrntalent zu zeigen. Allein die von Gustav Adolf geführten Kriege erschöpften das ohnehin arme Land. Die Unterhaltung der Truppenmacht, die er beständig auf den Füßen hielt, nötigte ihn, dem Volke harte Steuern aufzulegen. Überdies entzog sie dem Lande viele Leute, denn er mußte 10—15 000 Mann jährlich ausheben, um die Kriegsverluste decken und 40 000 Mann unter den Waffen halten zu köuueu. Deshalb nahm er das Anerbieten Richelieus, nach Deutschland überzusetzen, gerne an, da er im eigenen Lande keine Hilfsmittel mehr fand. Seine Hauptabsicht war, im Bunde mit Frankreich und den deutschen Protestanten den Kaiser zu bekriegen. Der evangelische Glaube selbst kam hierbei weniger in Betracht. Es war nicht ein Kampf für die Religion, sondern ein Kampf um Land und Geld. In der Proklamation, welche Gustav nach seiner Landung erließ, wurde des evangelischen Glaubens auch qar a ir sondern Gustav beschwerte sich nur darüber, daß der Kaiser die Polen gegen ihn unterstützt, seine Gesandten znm Lübecker 20*

6. Geschichte des Mittelalters - S. 195

1878 - Mainz : Kunze
$0it der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung rc. 195 Beschlossen, Constanz mit Hülfe des Herzogs Friedrich von Oesterreich zu -erlassen und sich dem Beschlusse des Concils zu entziehen. Um jeden »U st-llte sich Johann Xxiii, als ob er krank fei. »=«, M in- 9"U,"tl '*>” b-suchte, fand er ihn auf dem Bette lieqen ” '6 S‘¥ es unserm heiligen Vater?« fragte er ihn. „„Sehr schlecht, m 9anj gelahmt; ich kann die Luft von Constanz nicht vertragen"" entgegnete Johann. Einige Tage nachher gab Herzog Friedrich ein großartiges Turnier Johann saß am Fenster im erzbischöflichen Palaste und benutzte den gnnst,gen Augenblick, da alles Bol, aus der Stadt sich entfernt hatte, um 7ach Schafft eines Reitknechts zu entfliehen. Er gelangte unerkannt „» ,„w, , ^ ^^sen, welches dem Herzog Friedrich gehörte und ein Asyl mit*be§ m°und f' f be§ ^pstes erregte allgemeine Bestürzung; nur Sieg-Frl^°°n fr u e steh, an Friedrich von Oesterreich seinen Zorn kühlen m 5defterrei*-°nfnln' ffberte augenblicklich die 8 alten Orte der Eidgenossenschaft us die habsburgischen Güter des Herzogs, welchen er in die Reichsacht Tirf zunehmen und für alle Zeiten zu behalten. Die Eidgenossen kl??? ^rcht zweimal sagen, sondern griffen eiligst zu. Uri allem schloß sich von diesem Kriege aus, indem es erklärte, die Eidgenoffen hatten noch Frieden mit Oesterreich. mal f!C Erch-uverfammlung forderte den Papst Johann Xxiii. zwei- I.h--n f, innen 14 Tagen sich zu stellen, und da der Papst die Frist ff»’ ult“ l v "Eeud-te sie folgenden Spruch: „Balthasar Coffa 1 a r,rl ' n ien päpstlichen Stuhl bestieg) hat sich und Stuhles unwürdig gemacht; er ist ein verstockter Sünder und -,n Urheber der Kirchenspaltung". Kurz darauf ward Johann oe-angen nud ms Schloß Gottleuben am Bodensee eingesperrt, weil er s-m- Absetzung für ungültig erklärt hatte. Er blieb 5 Jahre in Haft n saß zu -tzt auf dem Schlosse in Heidelberg; mit 30,000 Goldguldeu »kaufte er sich die Freiheit wieder. Gregok"ximreiwm?'Tsf f Und ^«-ihrige $l5 1 X ;.' E'g ab; Benedtet Xiii. ward abgesetzt, sprach aber “>™> »». 2en7a ans "7 ^»"g °on einem Schloff- in dem Königmd, von nel,r4,T 7 ff bk äanic W°lt, bis er in einem Alter ■— v. Z K ? f5 f (1424). Die erst- Aufgabe d-r Concils war h,mn,t gelost; nach Siegmunds Ansicht sollt- nun die Verbesserung R tkon-n ”°Zrmcn ’”lrben».”Cin dem widersprachen die andern ationen Nachdem man den Diakonus Otto von Colonna welcher ertöten Ltte" rltt r””1” ^ “uf bcn Päpstlichen Stuhl 6 ^a“e- tetc b'°s-r unter einem herrlichen Vorwand- das Concil

7. Geschichte des Mittelalters - S. 185

1878 - Mainz : Kunze
Shm der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung rc. derte redete sie voll Verachtung also an: „Frau, es ist schlechter Gottesdienst, wer unschuldiges Blut vergießt und aus dem Raube ftlofter stiftet. Gott hat Gefallen an Güte und Erbarmung." Albrechts Nachfolger, Heinrich Vii., bestätigte die Rechte der Eid-Heim-ich vn. genosjen. Vergeblich suchten Albrechts Söhne, Leopold und ^riedrick mftätiat die 1315 d. genossen zu züchtigen und ihren Bun! zu wjej ^ Äs, erlitten der Morgarten eine entschiedene Niederlage und mußten Frieden schließen. Der Bund der Eidgenossen erweiterte sich seitdem und schon 1353 gehörten 8 Orte zu ihm, nämlich Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern Zürich, Glarus, Zug und Bern. Diese Vereinigung der acht alten Orte widerstand 1386 dem Angriffe des Herzogs Leopold von Oesterreich der ein Enkel Albrechts I. war, in der Schlacht bei Sem- und diese pach, wo Arnold Struthan von Winkelried sich für die Eidgenossen in toiberftei>en bett Tod stürzte, nachdem er ihnen Weib und Kind empfohlen hatte. 9“ ;ej°9 J6? Und bte Slüte der österreichischen Ritterschaft waren ®ab§burfc todt geblieben. sprach. §■ 35. Das tfeiiffle Äeidi unter isen £u{em6utgem 1308 1437. 1- Heinrich Vii. (1308—1313). Todwolltendie Kurfürsten nicht zum dritten Mule Bie ^ «Wen Macht der Habsburger ein Ueberaewicht ver- Kurftiiiicn traten' 17 ^'7 ^?i«ung nicht in gutem Andenken stand, und raten zu e.ner Borberathung auf dem Königsstuhl») zu Rens- zu- oberkalb /.°nd ,n Rens- am linken Rheinuser, e.ne halbe Stunde oberhalb der Lahnmundung, und war eine Art tunbet ©teinbühne mit Sjw*», welche 40 Ellen im Umkreise maß und von Spitzbogen getragen wurde. Hier pflegten die rheinischen Fürsten zu wichtigen Berathungen und nun auch zu Kvnigswahlen zusammen zu fommen. , . ^ Mcnje Wtu9 ^r kluge Erzbischof von Mainz den Grafen l"mn«=itettf,Ur9- mwt ®tubet bcä ^bischvfz von Trier war. zum R .chsoberhaupt vor. Die ordentliche Wahl sa„d bald darauf nämliz'n »at ' “w 6einti^8 Til «folgte noch i>w vn. ch -jähre zu Aachen. Heinrich ¥11. (1308 — 1313) war ein ®aifa «2£ ®™funfrotf' Sinne und grvßern Ansehen. >«. Sketch nach ferner Thronbesteigung bestätigte er der Eidgenossen Rechte verhängte über die Mörder Albrechts die Reichsacht und ließ denselben r 6eite feme§ Gegners, Adolfs von Nassau, im Dorne zu Speiet to^rtetge"«1?”66 $8”8 Bii6ci" Iv" von Preußen

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 60

1868 - Mainz : Kunze
60 Erste Periode der neueren Geschichte. mich umbringen. Bei Gott, ich komme nicht mehr aus dieser Stadt!" Indeß war die Krönung glücklich vorübergegangen, allein vergeblich bemühte sich Heinrich, die trübe Stimmung zu verscheuchen. Eines Franzrava°? Nachmittags wollte er Sully besuchen. In der Rue la Ferronnerie ine ermordet nöthigten zwei Lastwagen, welche die Straße versperrten, den königlichen i6io. Wagen zu halten. Während die Diener sich bemühen, Platz zu machen, steigt Franz Ravaillac auf das Rad und ersticht den König (1610). In wenigen Minuten war Heinrich eine Leiche. Der Mörder blieb ruhig stehen, ließ sich binden und fortführen und gab als Grund seiner Schandthat an, er halte den König für einen Tyrannen und Feind der katholischen Religion. Mit ausgesuchten Martern ward das Todes- urtheil an Ravaillac vollzogen, welcher vor Gericht trotz der Folter keine Mitschuldigen bekannte. Ganz Frankreich trauerte bei der Nach- richt von Heinrichs Tod, nur die Königin zeigte weder großen Schmerz noch großes Erstaunen, und hat sich dadurch der mittelbaren Theil- nahme an diesem Morde verdächtig gemacht. Wir werden von ihr und Heinrichs Privatleben unten ausführlicher reden. 3. Der Abfall der vereinigten Niederlande. Philipp Ii. In die Die Niederlande waren, als Karl V. sie seinem Sohne Philipp ^dringt^die° übergab, eines der blühendsten, volkreichsten und wohlhabendsten Länder Reformation, per Welt. In den Niederlanden geboren und erzogen, hatte Karl, wenn er schon öfter durch harte Steuern und noch härteren Religions- druck den Unwillen der Bevölkerung rege gemacht hatte, doch die Philipp in Freiheiten und Rechte der Niederländer geachtet; Philipp, in Spanien *1555^-1598 geboren und erzogen, behandelte das Land wie eine unterworfene Pro- vinz und ließ es durch spanische Beamte verwalten und durch spanische Truppen bewachen. Sein Stolz, seine kalte, finstere Zurückhaltung, sein Ehrgeiz, seine Grausamkeit namentlich gegen Ketzer, verletzten die Niederländer und machten sie seiner Herrschaft ganz abgeneigt. Als Philipp die Niederlande verließ (1559), bestellte er seine Halbschwester Margaretha von Parma, eine Frau von großer Klugheit und männ- licher Entschlossenheit, zur Statthalterin über die Niederlande. Ihr Rathgeber sollte der Bischof Granvella sein, ein sehr talentvoller, aber stolzer, herrschsüchtiger Mann, welchen die Niederländer nicht leiden konnten. Dagegen ehrten sie in hohem Grad den Prinzen Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Die erste Unzufriedenheit über die neue Regierung gab sich kund, als man spanische Truppen einrücken und vierzehn neue Bisthümer

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 102

1868 - Mainz : Kunze
102 Erste Periode der neueren Geschichte. 2) Schweden bekommt Vorpommern und Rügen, Stettin und Wismar, die Bisthünier Bremen und Verden, Sitz und Stimme auf dem deutschen Reichstage und 5 Millionen Thaler. 3) Hessen-Kassel empfängt für seine treue Anhänglichkeit an Schweden die Abtei Hersfeld und 600,000 Thlr. 4) Brandenburg wird init den Stiftern Minden, Halberstadt, Kamin und Magdeburg abgefunden. 5) Mecklenburg wird mit den Bisthüniern Schwerin und Ratze- burg entschädigt. 6) Baiern wird die Oberpfalz nebst der Kurwürde zuerkannt; die Rheinpfalz bekommt nebst der achten, neu errichteten Kurwürde der Sohn des geächteten Königs Friedrich V. 7) Die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien und der schweizerischen Eidgenossenschaft vom deutschen Reiche wird anerkannt. 8) Der Augsburger Religionsfriede wird für die lutherischen Stände gesichert und auch auf die Resormirten als Religionsverwandte ausgedehnt; sie dürfen alle Kirchen und Güter behalten, welche sie seit 1624 besaßen. Der k. Januar des Jahres 1624 wurde als Norm für den Besitzstand der beiden Confessionen festgestellt. Einem jeden Reichs- stande wurde die Duldung Andersgläubiger zur Pflicht gemacht; in Oestreich sollte aber nicht einmal durch das Normaljahr die landes- herrliche Gewalt beschränkt werden. Als die freie Religionsübung auch für dieses Land gefordert wurde, erklärte der kaiserliche Gesandte, daß sein Herr eher Land und Leute verlassen, als hierein willigen werde. Nur der Papst verweigerte beharrlich die Anerkennung des westfälischen Friedens. Mit gerechtem Schmerze gewahrte das gesammte Volk, daß Aus- länder, Franzosen und Schweden, die Gewährleistung der deutschen Reichsverfaffung und des Friedens übernahmen und so lange sich in dem armen, ausgehungerten Lande füttern ließen, bis Alles aus das Genaueste erfüllt war. 2^'uerjund @0 denn der namenlos schreckliche Krieg geendet. Welche deutschen Feder vermöchte all den Jammer, all das Elend und Ungemach zu ver- dem^ Kriege 3^*^ / das er herbeigeführt! Deutschland, mit Blut über und über getränkt, mit Brandstätten und Schutthaufen allenthalben bedeckt, mit räuberischem Gesindel aller Orten erfüllt — bot einen herzzerreißenden Anblick. 1000 Ortschaften lagen in Trümmern, die ein Spiel räuberischer Horden geworden waren. Rühmte sich doch Bauers Unterfeldherr, er habe allein mehr als 800 Dörfer in Aschenhaufen verwandelt. In Thüringen stand meilenweit kein Dorf, kein Kirchlein. In Würtemberg

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 54

1868 - Mainz : Kunze
54 Erste Periode der neueren Geschichte. Die Gewalt- thätigkeiten gegen die Hugenotten veranlassen drei Reli- gions-».Bür- gerkriege. Attentat aus den Admiral Coligny. Die Bartho- lomäusnacht oder die Pariser Blut- hochzeit 1572. durch ein Edikt freie Religionsübung (1562) außerhalb der Städte und schloß sich eng an Condö und Coligny an. Die Gnisen und Katholiken nahmen jenes Edikt sehr ungünstig auf und handelten da- wider. Zu Cahors in Guyennne steckten sie ein reformirtes Bethaus in Brand und hieben die Fliehenden nieder. Zu Vassy in der Cham- pagne überfiel Franz von Guise mit seinem Gefolge an einem Sonn- tag die Hugenotten, welche in einer Scheune Gottesdienst hielten, und todtete sechzig wehrlose Menschen. Jetzt griffen die Reformirten unter Conde und Coligny zu den Waffen und errangen in drei blutigen Bürgerkriegen so entschiedene Vortheile, daß Katharina ihnen Gewissens- freiheit, gleiche bürgerliche Rechte, öffentlichen Gottesdienst mit Aus- nahme von Paris und zu ihrer Sicherheit vier Festungen einräumte. Die katholische Partei gedachte durch Verrath und Meuchelmord zu erreichen, was das Waffenglück ihr versagt hatte. König Karl Ix. hatte sich 1570 mit Maximilians Tochter Elisa- beth vermählt und den Protestanten gütig erwiesen. Coligny stieg in der Gunst des Königs so sehr, daß er den Guiseu und der Königin Mutter gefährlich zu werden drohte. Sie beschlossen, sich seiner zu entledigen, und entblödeten sich nicht einen Meuchelmörder zu dingen, welcher auf den Admiral schoß und ihn am rechten Arm verwundete. Katharina sann aus eine furchtbare That, um ihr Ziel zu erreichen. Damals waren die Häupter der Hugenotten in Paris, um der Vermählung des Königs Heinrich von Navarra mit Karls Schwester Margaretha beizuwohnen. Die Hochzeit war mit königlicher Pracht vollzogen, aber durch das Attentat auf Coligny unangenehm unter- brochen worden. Die Anwesenheit der vornehmsten Hugenotten wollte die tückische Katharina dazu benutzen, die Ketzer mit einem Schlage zu vernichten. Sie erfüllte insgeheim ihren Sohn mit schauderhaften Bildern von den geheimen Anschlägen Coligny's und der Hugenotten gegen die königliche Familie und überredete den heftigen, leicht erreg- baren König zu dem verruchten Mordbefehle, welcher allen Hugenotten in einer Nacht das Leben nehmen sollte. Der König hatte in seinem ungerechten Zorn einen feierlichen Eid geschworen, es dürfe kein Huge- notte in Frankreich am Leben bleiben. Die Vorkehrungen zu dem ver- abredeten Bürgermord wurden so geheim gehalten, daß kein Reformirter etwas davon erfuhr. Der festgesetzte Abend des 23. August erschien. Je näher die verhängnißvolle Stunde des grauenhaften Mordes kam, desto größere, nie verspürte Herzensangst quälte den König; vergeblich sprach ihm Katharina Muth zu. Wie ein vom bösen Gewissen Ge- plagter eilte Karl hin und her und konnte sich nicht fassen. Mit List
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