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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 12

1916 - Erfurt : Keyser
8. Mittag ober Süden ist die Gegend, in der die Sonne am Mittag steht; 9. Mitternacht oder Norden ist die Gegend, in welche unser Schatten am Mittag fällt; 10. Nordosten liegt zwischen Norden und Osten, Nordwesten usw.; 11. Die Windrose ist das Bild der Haupt- und Nebenhimmelsgegenden. c) Zum Lesen: Die Himmelsgegenden. Es gibt wohl kaum einen Menschen, dem nicht schon das neckische >spiel seines Schattens aufgefallen wäre, wenn er am Abend ans der hell- erleuchteten Straße von einer Laterne zur andern geht. Einmal ist dann sein Schatten vor ihm, dann neben ihm und dann wieder hinter ihm, je nachdem er sich von der einen Laterne entfernt und der andern nähert. Am Tage freilich achtet der Mensch selten auf seinen Schatten. Wir aber wollen es heute einmal tun. Es ist gerade Mittag, und die Sonne scheint klar vom Himmel nieder. Wir richten zunächst nnsern Blick znr Sonne, wenden ihr dann aber den Rücken zu. Da erblicken wir nnsern Schatten gerade vor uns. Er ist kurz und der Soune entgegengesetzt. Wir sagen: Am Mittag fällt der Schatten nach Norden oder Mitternacht. Die Richtung, in der die Sonne steht, nennen wir Mittag oder Süden. Heben wir jetzt unsere Arme genan seitwärts hoch, so zeigt der rechte Arm dahin, wo die Sonne am Morgen aufgeht. Wir nennen diese Richtung Morgen oder Osten. Unser linker Arm aber zeigt nach Westen oder Abend, wo die Sonne untergeht. Wir haben jetzt die vier Haupthimmelsrichtungen gefunden. Sie heißen Norden, Süden, Osten und Westen oder Mitternacht, Mittag, Morgen und Abend. Zwischen ihnen denken wir uns noch vier Neben- Himmelsrichtungen liegen. Sie heißen Nordosten, Südosten, Nordwesten und Südwesten. Wir nehmen einen Stock und reißen mit seiner Spitze eine Linie in der Richtung unseres Schattens von Norden nach Süden und dann eine zweite Linie in der Richtnng unserer seitwärts gehobenen Arme von Osten nach Westen. Das entstandene Linienkreuz zeigt uns die vier Haupt- Himmelsrichtungen. Wir vervollständigen es durch Einzeichnnng der vier Nebenhimmelsrichtungen zur Windrose. Da aber die Sonne nicht immer am Himmel steht, können wir sie nicht immer zum Auffinden der Himmelsrichtungen benutzen. Dennoch ist es möglich, daß wir uns auf der Erde zurechtfinden Wir benutzen dazu die Sterne oder den Kompaß. Davon werden wir später hören. 1,2. Vom Messen, a) Fragen und Aufgaben: 1. Wie lang und breit ist deine Wohnstube in Schritten gemessen? 2. Wie lang und breit ist sie mit dem Meterstab gemessen? 3. Wieviel Zentimeter mißt dein Schritt?

2. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 69

1916 - Erfurt : Keyser
— 69 — c) Zum Lesen: 1 Der Horizont. Stehen wir auf freiem Felde, so schaut unser Auge in der Ferne eine Linie, in der der Himmel auf der Erde steht. Sie heißt Horizont oder Gesichtslinie. Ist der Ort und die Gegend, wo wir stehen, ganz eben, so ist der Horizont ein Kreis. Unser Standort ist dann der Mittel- Punkt des Kreises. Die Erde bildet bis zum Horizont eiue ebene Fläche, gleichsam einen Teller, auf dem der Himmel wie eine Glocke steht. Die Fläche führt den Namen Horizontfläche oder Gesichtsfläche. Wandern wir auf ihr nach vorn oder hinten, nach links oder rechts, so kommen wir nie an die Stelle, in welcher Himmel und Erde zusammenstoßen. Die Linie rückt von uns fort. Das Zusammenstoßen geschieht also nur scheinbar. Das wollen wir uns besonders merken. Nun wissen wir auch, daß die Horizontfläche größer wird, je höher wir stehen. . Von einem Turme aus sehen wir weiter in die Runde, als wenn unser Standort in der Ebene liegt Von einem hohen Berge ist unser Rundblick noch größer. Wir sehen Gegenden, die wir vorher in der Ebene nicht sehen konnten. Warum konnten wir sie aber nicht sehen? Weil sie tiefer lagen. Wir hätten sie sehen müssen, wenn die Erde eine Ebene, eine Fläche, wäre. Das ist sie aber nicht. Jeder Punkt auf ihr liegt tiefer von unserem Standort aus, denn sie ist eine Kugel. Freilich eine sehr große, auf der wir die Kugelform erst merken, wenn wir auf einem Turme oder auf einem Berge stehen. Wir merken es aber nur daran, daß unser Horizont sich erweitert. Nnn können wir nns auch erklären, warum wir nicht die Stelle erreichen, an der Himmel und Erde zusammenstoßen. Die Erde ist eine Kugel und der Himmel über ihr ein großes Gewölbe, das sich um unsere Erde wölbt. 2. Aus der Geschichte des Petersberges Schon in sehr früher Zeit war der Petersberg bewohnt. Seine Bewohner hatten sich eine schützende Wallburg angelegt. Nahte der Feind, so suchten sie mit ihrem Vieh Zuflucht iu ihr. Lange Zeit herrschten in Thüringen sehr unruhige Zeiten. Erst zur Zeit der fränkischen Haus- meier wurde Ruhe im Laude. Da konnte auch das Christentum festen Fuß fasseu. In der Zeit entstand ans dem Petersberg das Mönchskloster des heiligen Petrus. Die ersten Jahrhunderte seiner Geschichte sind in tiefes Dnnkel gehüllt. Genaueres erfahren wir erst aus der Zeit nach 1000. 1060 berief der Erzbischof Siegfried I. von Mainz eine Kirchenversammlung nach Erfurt. Die Mönche des Petersberges hatten seinen Zorn erregt. Er vertrieb sie und rief an ihre Stelle neue aus dem Kloster Hirsau in Schwaben. Nun entwickelte sich das Kloster bald zu hoher Blüte" Voller Neid bekannte 1112 der Erzbischof Adalbert, daß die Mönche des Peters- klosters reicher wären als das Erzbistum Mainz.

3. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 164

1916 - Erfurt : Keyser
C. Die Entstehung unfrer Erde. l. Die Entwicklungsgeschichte unsrer Erde. Wenn wir in einer klaren Nacht zum Himmel hinaufschauen, so sehen wir zahllose Sterne von verschiedener Größe und verschiedener Hellig- feit. Die Sternkundigen sagen uns, daß die meisten der Sterne selbst leuchten, daß aber einige auch durch fremdes Licht erleuchtet werden. Sie wissen nämlich aus dem Lichte abzulesen, wie alt und wie kalt die Sterne sind. Anch unsere Erde ist ein Stern. Sie gehört aber zu denen, die nicht mehr mit eigenem Lichte lenchten. Sie ist schon so kalt geworden, daß ihr Licht verloschen ist. Einst war sie ein glühender Gasball. Als solcher wanderte sie mit den andern Sternen durch den Weltenraum. Im Laufe einer un- geheuer langen Zeit aber erkaltete sie. Sie gab ihre Wärme ab an den Weltenraum, durch den sie eilte. Dadurch wurde sie flüssig und zwar feuerflüssig. Sie war nun ein Stern, der nach andern Welten mit einem zuerst bläulichen, dann gelblichen und zuletzt rötlichen Lichte leuchtete. Doch die Erkaltung nahm zu. Auf der feuerflüssigen Masse bildeten sich einzelne feste Schollen. Sie wurden immer größer und größer. Endlich bildete sich sogar eine ganze zusammenhängende Kruste. Freilich war sie noch dünn. Auf die dünne Rinde drückte von außen her die Luft und von innen die feuerflüssige Masse, Magma genannt. Da- durch zerbrach sie wieder in Schollen. Große Schollen sanken in die Tiefe. Sie wurden vou dem hervorquellenden Magma überflutet. Andere Schollen türmten sich auf, vereinigten sich mit neugeformten und bildeten abermals eine zusammenhängende Oberfläche. Das Zerbrechen in Schollen und das Sinken, Neubilden und Vereinigen der Schollen zur ueueu Kruste ging so lange fort, bis diese endlich so fest war, daß sie durch den Druck von außen und innen nicht mehr zerbrach. Als das geschehen war, da leuchtete die Erde nicht mehr mit eigenem Lichte. Sie blieb aber trotz- dem ein Stern, ein Planet, im Weltenraum. Wenn auch die Kruste nicht mehr in Schollen zerbrach, die umherschwammen, so war das Innere damit doch nicht zur Ruhe gekommen. Es fanden immer noch Hebungen und Senkungen statt. Mitunter brach auch ein Krustenstück ein, und das

4. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 169

1916 - Erfurt : Keyser
D. Himmelskunde. 1. Die Sonne. 1. Ihre scheinbare Bewegung am Tage: Die Sonne steht nicht immer am Himmel. Sie geht am Morgen auf und am Abend unter. So lange sie am Himmel steht, ist es Tag. Wenn sie untergegangen ist, wird es allmählich Nacht. Die noch andauernde Helligkeit nennt man Abenddämmerung. Auch vor dem Aufgang der Sonne wird es immer heller. Die zunehmende Helligkeit am Morgen heißt Morgendämmerung, Ist der Abendhimmel gerötet, so spricht man von Abendrot, ist der Morgenhimmel gerötet, so spricht man von Morgenrot. Während des Tages steigt die Sonne allmählich am Himmel empor. Die anfänglich langen und nach Westen gerichteten Schatten der Gegen- stände werden immer kürzer. Am Mittag steht die Sonne am höchsten. Sie steht dann im Südeu. Die Körperschatten sind am kürzesten und nach Norden gerichtet. Die Zeit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem höchsten Stande heißt Vormittag. Nun beginnt die Sonne wieder zu sinken. Dadurch werden auch die Schatten länger. Sie sind jetzt nach Osten gerichtet. Die Zeit vom höchsten Stande der Sonne bis zu ihrem Untergang heißt Nachmittag. Die Sonne beschreibt also während der Tagesstunden einen Bogen, der über dem Horizont liegt. Man nennt ihn den Tagbogen. Er läuft von Osten über Süden nach Westen. Am Vormittag durchläuft die Sonne de» aufsteigenden, am Nachmittag den absteigenden Teil. Beide sind gleich groß, darum sind auch Vormittag und Nach- mittag gleich lang. Am nächsten Morgen geht die Sonne wieder im Osten auf. Sie muß also in der Nacht von Westen nach Osten gewandert sein. Der von ihr zurückgelegte Weg liegt unter dein Horizont. Er bildet auch einen Bogen, den Nachtbogen. Seinen höchsten Punkt nennt man Mitternacht oder Norden. Vor Mitter- nacht durchläuft die Sonne die eine Hälfte des Nachtbogens, nach Mitter- nacht die andere, beide sind einander gleich. Abbild. 37. Tag- und Nachtbogen der Sonne.

5. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 170

1916 - Erfurt : Keyser
170 Tagbogen und Nachtbogen bilden zusammen einen Kreis, die tag- liche Sonnenbahn. Um sie zu durchlaufen, braucht die Sonne einen Tag oder 24 Stunden. 2. Ihre scheinbare Bewegung innerhalb eines Jahres: Im Winter gehen die Kinder oft zur Schule, wenn es noch dunkel ist. Die Sonne geht im Winter später auf als im Sommer. Am Nachmittag wird es auch schon früher dunkel. Die Sonne scheint also weniger lange. Der Tagbogen der Wintersonne ist kleiner als ihr Nachtbogen. Im Sommer ist aber der Tagbogen größer als der Nachtbogen. Es findet nämlich innerhalb eines Jahres ein fortwährender Wechsel in der Länge von Tag und Nacht statt. Dann müssen aber auch zweimal im Jahre Tag und Nacht gleich sein. Das ist der Fall am 21. März und am 23. September. Am 21. März geht die Sonne morgens um 6 Uhr auf und abends um 6 Uhr unter, ebenso am 23. September. An diesen Tagen geht die Sonne genau im Ostpunkt auf und im Westpunkt unter. Da am 21. März der Frühling beginnt, nennt man den Tag die Früh- lings-Tag- und Nachtgleiche, und da am 23. September der Herbst beginnt, heißt der Tag die Herbst-Tag- und Nachtgleiche. Nach dem 21. März geht die Sonne an jedem Tage früher auf und später unter. Die Tagbogen werden somit immer größer und die Nachtbogen immer kleiner. Man sagt: Die Tage nehmen zu und die Nächte ab. Am Mittag steht die Sonne höher, denn der Bogen ist größer. Um den größeren Bogen bilden zu können, muß die Sonne ihren Anfgangspnnkt verlegen. Sie geht darum jeden Morgen ein wenig nördlicher auf und ebenso au jedem Abend ein wenig nördlicher unter. Die Entfernung, des Aufgangspunktes der Sonne vom Ostpunkt heißt Morgenweite, die Entfernung des Untergangspunktes der Sonne vom Westpuukt heißt Abendweite. Am 22. Juui sind die Morgenweite und die Abendweite am größten. An diesem Tage hat die Souue den größten Tagbogen und den kleinsten Nachtbogen. Man sagt: Es ist der längste Tag (16 Stunden) und die kürzeste Nacht (8 Stunden). An dem Tage beginnt der Sommer. Von nun an werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Auch die Morgeuweite und Abendweite wird kleiner. Die Sonne wendet sich zurück. Der 22. Juni ist darum der Tag der Tag- und Nachtgleiche an, verlegt die Sonne mit jedem Tage ihren Aufgangspunkt und ebenso ihren Untergangspnnkt vom Ostpunkt und West- Sommersonnenwende. Am 22. Dezember ist der Tag- bogen der Sonne am kleinsten und der Nachtbogen am größten. Man sagt: Es ist der kürzeste Tag (16 Stunden). An dem Tage be-

6. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 172

1916 - Erfurt : Keyser
— 172 — 2. Die jährliche Erwärmung. Am 22. Juni hat die Sonne den größten Tagbogen. Sie hat ihren Aufgangspunkt und ihren Unter- gangspunkt am weiteste« nach Norden verlegt. Ihre Strahlen fallen schon vor dem 22. Juni und später viele Tage hindurch ziemlich senk- recht auf die Erde und heizen darum tüchtig ein. Der Sommer hat seinen'anfang genommen. Mit jedem Tage verlegt die Sonne aber ihren Aufgangspunkt und Untergangspunkt wieder dem Ostpunkt und Westpnnkt zu. Ihr Tagbogen wird kleiner und ihr Stand zur Erde immer tiefer. Mit jedem Tage fallen die Sonnenstrahlen schräger auf und verliere» dadurch an Heizkraft. Vom 23. September bis zum 22. Dezember wird die Morgenweite und Abendweite sogar eine südliche. Am 22. Dezember hat die Sonne endlich ihren tiefsten Stand erreicht. Viele Tage vor und hinter dem 22. Dezember fallen die Strahlen ganz schräg zur Erde und besitzen daher nur eine sehr geringe Heizkraft. Der Winter hat seinen Einzug gehalten. 3. Der Mond. Der Mond ist der treue Begleiter der Erde. Obwohl er viel kleiner ist als sie — man könnte aus der Erde 50 Monde machen — erscheint er doch so groß wie die Sonne. Das kommt daher, daß er von allen Himmelskörpern der Erde am nächsten ist. Er hat wie diese Kugelgestalt. Gleich der Sonne geht er im Osten auf und im Westen unter und wird von ihr erleuchtet. Doch erscheint er an jedem Tage um 50 Minuten später über dem Horizont. In manchen Nächten ist er über-

7. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 174

1916 - Erfurt : Keyser
— 174 — Nach 7 Tagen ist auch der letzte Rest verschwunden. Der Mond bleibt unsichtbar. Er steht zwischen Sonne und Erde und geht mit jener auf und unter. Die uns abgewandte Seite ist erleuchtet, die uns zugekehrte Seite aber ist dunkel. Es ist wieder Neumond. Die Zeit von einem Neumond bis zum andern heißt Mondwechsel oder Monat und dauert ungefähr 29 Tage. Der Sternenhimmel. Nach dem Untergang der Sonne erscheinen am klaren Abendhimmel die Sterne. Zuerst sind es nur einzelne, die ihr Licht herabsenden. Bald aber erglänzt ein unzähliges Heer. Am Morgen verschwinden sie wieder. Ihr Licht verblaßt vor der übermächtigen Sonne. Darum ist am Tage kein Stern zu erblicken, obwohl sie am Himmel stehen. Nur mit einem guten Fernrohr sind sie auch am Tage wahrnehmbar. Die Farbe des Sternenlichtes ist verschieden. Manche leuchten mit einem roten oder grünen Lichte, andere wieder mit einem blauen, gelben oder weißen. Auch die Lichtstärke ist ungleich, Ein Teil erstrahlt äußerst hell, andere wieder haben einen matten Schein. Die meisten Sterne behalten immer die gleiche Stellung zueinander. Das sind die Fixsterne (fixieren ^festhalten). Sie zeigen immer das Kl. ^ Polar. M- '' W Pj ■ V : är. ......* Abbild. 41. gleiche Stellungsbild. Die Stellungsbilder haben die Himmelskundigen mit Linien umzogen und daraus besondere Bilder erdacht, die Stern- bilder. Ein sehr bekanntes Sternbild ist der Große Himmelswagen oder der Große Bär. Andere Sterne wieder verändern ihre Stellung. Sie erscheinen an wechselnden Stellen am Himmel und heißen darum Wandelsterne oder Planeten. Ein solcher ist unsere Erde. Es gibt im ganzen 8 große und über 500 kleine Planeten. Zu den großen Planeten gehört auch die Venus. Sie geht der Sonne bald als Morgen- stern voraus, bald folgt sie ihr als Abendstern nach. Ferner ist in klaren Nächten noch ein nebelartiger Lichtstreifen zu sehen, die Milch- straße. Sie umspannt den Himmel wie ein Gürtel und besteht aus un-

8. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 177

1916 - Erfurt : Keyser
— 177 — Die beigefügten Übersichten über den Witterungsverlauf sind nach deu von den Schülerinnen der ersten Klasse der Mädchen-Mittelschule täglich eingetragenen Beobachtungen ausgeführt worden. Sie können von ihnen selbst leicht ans ein besonderes Wetterblatt, das für einen Monat berechnet ist,**) eingetragen werden, doch genügt auch — wie bei den hier gebotenen — das einfache Stickmnsterblatt. Es hat sogar noch den Vorteil, daß man einige Monate, z. B. die Winterinonate oder die Früh- lingsmonate zusammenfassen kann. Als ungefähr richtiges Tagesmittel ist in der oberen Linie von Abbild. 43 die um 8 Uhr morgens gemessene Wärme aufgezeichnet; dann folgt der Stand des Barometers, dargestellt in einer gestrichelten Linie. Besondere Zeichen für Niederschläge und Gewitter ermöglichen eine nn- gefähre Übersicht über den Verlauf des Wetters für jeden Tag. hier der Monate August bis November 1914. In den Aufzeichnungen der Schülerinnen sind außerdem mit den Zeichen der Jlmenauer Wetterkarte Bewölknng, Richtung und Stärke des Windes für die Zeit um 8 Uhr ) Wetterblatt aus dem Verlag v. Ernst Wunderlich, Leipzig; 100 Stück Ji 4,—. 12

9. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 11

1916 - Erfurt : Keyser
A. ver Stadtkreis Erfurt. I. Der Stadtkreis im besonderen. 1,1. Das Schulzimmer. a) Fragen und Aufgaben:*) 1. a) Welche Klasse besuchst du? b) Wo liegt sie im Schulhaus? c) Wie ist sie bezeichnet? 2. a) Wovon wird sie begrenzt? b) Bezeichne Lage und Richtung der Wände! (Himmelsgegend). 3. aj Nenne Gegenstände im Schulzimmer! b) Bezeichne ihre Richtung zueinander! 4. Womit ist das Schulzimmer geschmückt? 5. Wie werden die Blumen des Schulzimmers gepflegt? Sprich über dein Verhalten im Schulzimmer! 7. Sprich über Reinigung, Heizung und Lüftung des Schulzimmers! 8. Erzähle, was du vom Thermometer weißt! 9. a) Erkläre die Namen Morgen, Abend, Mittag, Mitternacht! b) Nenne die vier Nebenhimmelsgegenden! c) Zeichne eine Windrose! d) Ilnterrichtsergebnisse: 1. Senkrecht ist die Richtung eines fallenden (sich senkenden) Gegen- stcmdes; 2. lotrecht ist die Richtung des Lotes; 3. wagerecht ist die Richtung des Wagebalkens einer leeren Wage; 4. roasserrecht ist die Richtung der ruhigen Wasseroberfläche; 5. schräg oder schief ist die Richtung, die weder senkrecht noch wagerecht ist; 6. Morgen oder Osten ist die Gegend, in der die Sonne aufgeht; 7. Abend oder Westen ist die Gegend, in der die Sonne untergeht: *) Der Stoff für die Abschnitte I, 1—5 (Schulzimmer, Schulhaus und Schul- hos, Schulstraße, Schulbezirk und Leben und Verkehr auf der Straße) ist allgemeiner Art. Der Verfasser hat darum von seiner Darbietung abgesehen. Durch den Inhalt der „Fragen und Aufgaben" hat er aber das Stoffgebiet umgrenzt, das zur Be- Handlung kommen kann. An der Hand der „Fragen und Aufgaben" soll der Schüler das vom Lehrer Gebotene sich ins Gedächtnis zurückrufen und dann selbständig zur freien Darstellung bringen.

10. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 171

1916 - Erfurt : Keyser
— 171 — punkt aus weiter nach Süden. Am 22. Dezember sind die Morgenweite und die Abendweite am größten. Doch wendet sich die Sonne jetzt wieder zurück. Der 22. Dezember ist darum der Tag der Winter- sonnenwende. Non nun an werden die Tage länger und die Nächte kürzer, ebenso nehmen Morgenweite und Abendweite mit jedem Tage ab. Am 21. März geht die Sonne dann wieder genau im Ostpunkt auf und im Westpunkt unter. Ein Jahr mit seinen vier Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ist vergangen. 2. Die Erwärmung der Erde durch die Sonne. 1. Die tägliche Erwärmung: Die Erde empfängt ihre Wärme von der Sonne. Sie ist der Ofen der Erde. Je länger nun ein Ofen brennt, desto Würmer wird es. Also müßte es am Abend auf der Erde am wärmsten sein. Das ist aber nicht der Fall. Es ist unter Mittag am wärmsten, also zu einer Zeit, in der die Sonne erst die Hälfte der Heizstunden geleistet hat. Worin hat diese Erscheinung ihren Grund? Daß es am Morgen kühl ist, das ist leicht einzusehen. Die Erde hat ihre Wärme vom Tage vorher in der Nacht an die Luft, die sie um- gibt, verloren. Ehe sie nun wieder erwärmt wird, vergeht eine längere Zeit. Dazu kommt noch, daß die Strahlen von einer tiefstehenden Sonne ausgehen und schräg auf die Erde fallen. Je schräger aber die Strahlen auffallen, eine desto größere Erdfläche bestrahlen sie. Die von den Sonnen- strahlen mitgebrachte Wärme wird dann von der erwärmten Fläche an den großen Lnftranm darüber abgegeben. Ein großer Raum wird aber von der gleichen Wärmemenge weniger erwärmt als ein kleiner. Am Mittag trifft das- selbe Strahlenbündel der Sonne eine kleinere Erdfläche. Sie erhält die gleiche Wärmeinenge als das große Erdstück am Morgen, und deshalb wird der Raum darüber mehr erwärmt. Die Strahlen der Mittagsonne treffen die Erde steiler als die der Morgensonne, und so sagt man: Je senkrechter die Sonnenstrahlen auffallen, desto größerewärme erzeugen sie.— Nun ist unsere Erde auch, wie wir vorhin erwähnt haben, von einer Luft- hülle umgeben. Durch sie müssen die Sonnenstrahlen gehen. Dabei geben sie bereits einen Teil ihrer Wärme an die Luft ab. Die Strahlen der Morgensonne müssen aber durch eine viel größere Luftschicht als die Strahlen der Mittagsonne. Das hat wieder seinen Grund in dem verschiedenen Stande der Sonne zur Erde. Es gilt also auch hier die Regel: Je senkrechter die Sonnenstrahlen auffallen, desto größere Wärme erzeugen sie. — Am Nachmittag sinkt die Sonne wieder herab. Ihre Strahlen fallen immer schräger. Sie treffen eine immer größere Erdflüche und heizen wie am Morgen einen größeren Luftraum darüber. Sie müssen auch durch eine immer größere Lufthülle und geben darum mehr Wärme ab. Sie büßen also an Heizkraft ein. Es wird somit am Abend kühler, obgleich die Sonne nun länger scheint und die größte Zahl der Heiz- stunden erreicht.
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