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1. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 36

1890 - Erfurt : Bartholomäus
36 800 814 843 870 840- 876 887 899- Karls Kaiserkrönung in Rom durch Papst Leo Iii. Kriege gegen die Slaven und Dänen. Grenzen des Frankenreiches: Ebro, Eaab, Eider, Garigliano. Verfassung: Absolute Monarchie. Campus Martius. Capitularia. Einteilung des Reiches in Gaue. Grafen, missi dominici. — Allodium, beneficium (Lehen). Vasall, Senior. — Alkuin. Einhard. -840 Ludwig der Fromme. Kampf der Söhne gegen den Vater wegen der Reichsteilung. Schlacht auf dem Lügenfelde bei Kolmar. Kampf der Söhne unter einander. Vertrag zu Verdun. Lothar erhält die Kaiserwürde mit Italien, ferner das Land östlich von der Rhone, Saone, Maas und Schelde bis zum Rhein, nebst Friesland; Ludwig der Deutsche das Land östlich vom Rhein, ausser Friesland, dazu Mainz, Worms, Speier; Karl der Kahle das Land westlich von Lothars Reich. Vertrag zu Mersen: Nach dem Tode Lothars Ii.. eines Sohnes Lothars, teilen Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle sein Erbe. Grenze: die Maas. Francia occidentalis (romanisch), orientalis (germanisch). e) Die Karolinger in Deutsehland, 840—911. 876 Ludwig der Deutsche. 887 Karl der Dicke, der die Monarchie Karls des Grossen vereinigt. -899 Arnulf von Kärnthen. 911 Ludwig das Kind. Während dieser Zeit Zerrüttung Deutschlands. Äussere Feinde: a) Normannen. Wikingerzüge. Gründung von Reichen: Russland durch den Waräger Rurik, Normandie, um 1050 Unteritalien, 1066 England.

2. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 65

1890 - Erfurt : Bartholomäus
65 1697 1697 1699 1701 1704 1706 1708 1709 1710 1705- 1711- b) Niederlande: Die Franzosen siegen unter dem Marsehall von Luxemburg bei Fleurus, Steenkerken und Neerwinden. c) Zur See: Niederlage der französischen Flotte bei La Hogue durch die englisch-holländische Flotte. Friede zu Ryswick: Ludwig giebt alle seine Eroberungen ausser Strassburg und den Reunionen im Eisass zurück und erkennt Wilhelm Iii. als König von England an. Frankreich hat die erste Stellung in Europa erkämpft. Prinz Eugen von Savoyen siegt über die Türken bei Zenta. Im Frieden zu Karlowitz treten die Türken Ungarn, Siebenbürgen, Slavonien an Österreich ab. -1714 Der spanische Erbfolgekrieg, veranlasst durch den Tod Karls Ii. von Spanien. Ansprüche auf die Erbschaft erheben: Ludwig Xiy. für seinen zweiten Enkel Philipp von Anjou, Leopold I. für seinen zweiten Sohn Karl. Grosse Allianz zwischen England, Holland und dem Kaiser. Prinz Eugen und Marlborough siegen über Tallard und Kurfürst Max Emanuel bei Höch-städt und Blindheim. Marlborough siegt bei Ramillies, Eugen bei Turin (Leopold von Dessau). Eugen und Marlborough schlagen Yendome bei Oudenarde und Villars bei Malplaquet. In England Entlassung des Whig-ministeriums. Sturz Marlboroughs. Das Toryministerium. 1711 Joseph I. Kaiser. 1740 Karl Vi. Kaiser.

3. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 34

1890 - Erfurt : Bartholomäus
Theoderich der Grosse. Yitiges. Totila. Teja. Zerstörung des ostgotischen Reiches durch Belisar und Narses. Italien o st römische Provinz. Exarchat von Eavenna. Reich der Langobarden, gegründet von Alb o in (Hauptstadt Pavia), zerstört von Karl dem Grossen. Iii. Das Frankenreich. a) Die Merowinger, 481—751. Chlodwig, Gründer des Frankenreiches. Chlodwig siegt bei Soissons über den römischen ~ Statthalter Syagrius und erobert das Gebiet von der Somme bis zur Loire. Er schlägt die Alamannen bei Zülpich (?), erwirbt das Land vom Main bis Neckar und tritt mit seinen Franken zum katholischen Christentum über. Zug gegen die Burgunder. Chlodwig schlägt die Westgoten bei Poitiers und gewinnt das Land zwischen Loire und Garonne.. Nach Beseitigung aller Könige der salischen und ripuarischen Franken beherrscht er fast ganz Gallien und einen Teil Germaniens. Teilung des Reiches unter 4 Söhne Chlodwigs. Erweiterung des Reiches durch Eroberung von Südthüringen (Hermanfried, Schlacht bei Scheidungen), Burgund, Provence, Südalamannien, Bayern. Später 3 grosse Merowingerreiche: Austrasien, Neustrien, Burgund. Verfall des Reiches, Neugründung durch die maiores domus. Pippin der Ältere. Pippin der Mittlere durch die Schlacht bei T es tri dux et princeps Francorum.

4. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 12

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
— 12 — i E I I l }' 14. Das Lügenfeld. 1. Bei Thann da grünen Triften von reicher Wiesenflur, Und lustig rauscht dazwischen die himmelblaue Thur: Doch öde liegt inmitten der blüthenreichen Welt In meilenweiter Strecke das brache Lügenfeld. 2. Da sprießen keine Saaten, da schallt kein Vogellied, Nur Farrenkräuter wuchern hervor aus schwarzem Ried, Der Bauersmann sich kreuzet und flüchtet schnell vorbei; Ein Fluch hat längst getroffen die bange Wüstenei. 3. Einst hatte sich da drüben ein Wandersmann verirrt, Da dröhnt es durch die Wildniß, ein Eisenharnisch klirrt, Und aus den dichten Sträuchen und aus dem tiefen Moor Da rasselt wilden Schrittes ein Kriegesmann hervor. 4. „Was rief dich, Unglückseliger, in diese Wildniß her? Was trieb dich, uns zu wecken aus Träumen tief und schwer? Da drunten in den Höhlen in meilenweitem Gang, Da schlafen ganze Heere viel hundert Jahr' entlang. 5. Verruchter Söhne Frevel, geschworner Treue Bruch Hat längst auf uns geladen des Himmels Rachespruch; Vernimm die grause Kunde — du stehst an selber Statt, Wo Ludewig den Frommen sein Heer verrathen hat. 0. Wir schlossen dichte Reihen bis an die Berge fern, Gerüstet, ihn zu schirmen, den kaiserlichen Herrn; Da zog in blanken Waffen der Söhne Schaar heran, Vom dumpfen Rauschen dröhnte der weite Rasenplan. 7. So stürmten sie herüber, die freveln Brüder vorn, In ihren Fäusten Schwerter, in ihren Blicken Zorn! Durch unser Lager schlüpfte der tückische Lothar Und bot uns blanke Münze und glatte Worte dar. 8. Der heil'ge Vater selber hat uns den Sinn bethört: Es gelte keine Treue, die man. dem Sünder schwört! So schlich er durch die Reihen und streute schlimme Saat, Bis alle wir, verblendet, uns fügten dem Verrath. L Drauf schlugen die Verruchten des alten Vaters Hand — Er bot sie schon zum Frieden — in schweres Eisenband. Sie rissen ihm die Krone vom Haupte silberweiß, Und führten ihn von hinnen, den weltverlaffnen Greis. 10. Und Ludewig der Fromme das Aug' gen Himmel schlug: „„Ist denn geschworne Treue und Kindesliebe Trug? Weh, falsche Söldnerschaaren, so falsch und so verrucht! Weh dir, o Lügenstätte, ihr seid fortan verflucht!"" 41. Der Himmel hat vollzogen des Greises Rachewort, Die Bäche sind vertrocknet, der Anger liegt verdorrt, Und keine Saaten fließen, es schallt kein 'Vogellied, Nur Farrenkräuter schießen hervor aus schwarzem Ried. 12. Und in den Höhlen drunten, in meilenweitem Gang, Da schlafen unsre Schaaren viel hundert Jahr' entlang, Da schlafen auch die Brüder, die freveln Söhne drei, Verrostet sind die Schwerter, verstummt das Siegsgeschrei. 13. Fleuch, Wandersmann, von hinnen und sag es aller Welt, Weß Fluch in diesen Gauen uns tief in Schlummer hält." Der Wandersmann sich kreuzet und thut zur selben Stund Im Thanner Münster drüben die Mähre beichtend kund. A. Stöber (geb. 1808).

5. Lehrbuch der Geschichte des preußischen Staates für Schulen und den Selbstunterricht - S. 19

1826 - Erfurt : Müller
'9 schlüpfen: -r belehnte seinen Sohn, Ludwig d. Aelt. (I.) mit der Markgrafschaft, worauf Rudolph von Sachsen, unfähig seine Ansprüche mit den Waffen durchzuführen, freiwillig zurücktrat. Ludwigs Regierung brachte dem durch vierjährige von 1524 Anarchie bereits geschwächten Lande keinen Segen, 1551 Der Lehensstreit mit den Herzogen von Pommern, die Einfalle der Wlachen, Lithauer und Polen, das *3-5 bis von Kaiser Karl Iv. und Rudolph von Sachsen ^27 unterstützte Auftreten des sogenannten falschenwal- *348 demar — eine noch bei weitem nicht hinreichend aufgeklärte Erscheinung — endlich die verheerende rzsr Pest zerrütteten und entvölkerten Brandenburg. Da- her vermochte denn Ludwig Ii. (der Römer), dem sein älterer Bruder Ludwig I. die Markgrafschaft ab- i551 trat, trotz des redlichsten Willens keine Hülfe zu schaffen. Eine geringe Entschädigung für die fort- dauernden Unruhen, für die Verschuldung, Minderung und Herabsetzung des Landes, war der Erwerb der 7ten 1558 Kurwürde durch die goldne Bulle für Brandenburg. — Später nahm Ludwig seinen jüngern Bruder 1360 Otto zum Mitregenten an. Das Brüderpaar schloß »365 bald darauf einen Vertrag mit Karl Iv., dem zufolge die Brandenburger Lande, im Fall des Ablebens beider ohne Erben, dem Kaiser anheim fallen sollten. Zwar versuchte Otto, nach Ludwigs Tode, jenen Vek- iz6z trag umzustoßen; aber der eben so mächtige als ver- ständige Kaiser zwang ihn im Lager von Fürstenwalde zur Abtretung der Markgrafschaft gegen bestimmte Einkünfte und die Summe von > on,000 Goldgulden. »373 Karl Iv., König von Böhmen und deutscher tf0* von Kaiser, war unstreitig der reichste und klügste Fürst 15+6 seiner Zeit. Durch allerlei Kauf-,. Tausch-, Erb- 1573 und andere Verträge vereinigte er nach und nach das Herzogthum Schlesien, die Markgrafschaft Lausitz und die ganze Mark Brandenburg mit der Krone Böhmen. Mit Eifer und Verstand sorgte er vor- züglich für die Aufnahme der Mark, einer ihm sehr werthen Erwerbung; von ihm rührt das Landbuch des Kurfürstenthums und der Mark Brandenburg her: eine vollständige Beschreibung des Gebietes, mit genauer Angabe sammtlicher Einkünfte und Gefälle — 2 *

6. Kleine deutsche Geschichte in didaktischer Bearbeitung - S. 14

1893 - Erfurt [u.a.] : Bacmeister
— 14 — Städte, kaum geschloffene Dörfer. Ihre Wohnungen lagen mehr zerstreut, von den zugehörigen Feldern umgeben. Dort war der freie Deutsche unumschränkter Herr über Weib, Kinder und Gesinde; dort war er auch Priester und Richter. Leider barg dieses stete Fürsichsein mannigfache Gefahren in sich. An selbständiges Handeln gewöhnt, wurde es den Deutschen nicht leicht, sich nötigenfalls andern unterzuordnen. Fortwährend durchlobten die heftigsten Stammesstreitigkeiten die deutschen Gaue, und die Freiheit unsres Vaterlandes wurde dadurch immer von neuem gefährdet. Um so größres Verdienst gebührt dem klugen Fürsten, dem es gelang, die deutschen Stämme zum ersten Male dauernd zu einen. Von der innern Gefahr unsers Vaterlandes und, wie der kluge Heinrich I. die deutschen Stämme geeinigt hat. Im Jahre 843 teilten sich drei Enkel Karls des Großen in einem Vertrage zu Verdun das gewaltige Reich ihres Großvaters. Es entstanden damals gleichzeitig die Staaten Frankreich, Italien und Deutschland. Letztes fiel an Ludwig, der deshalb der „Deutsche" genannt wird. Er war der erste deutsche König. Unter der meist schwachen Regierung seiner Nachkommen freilich kann von einem deutschen Reiche kaum gesprochen werden; es gab schließlich nur noch fünf deutsche Herzogtümer (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen). Das deutsche Reich mußte neu begründet werden, und diese Neubegründung geschah durch den klugen Sachsenherzog Heinrich, der als König den Namen Heinrich I. (919—936) führt. Anfangs billigten nur zwei Stämme feine Wahl, die Sachsen und die Franken. Allein seiner Klugheit gelang es bald, auch von den übrigen die Anerkennung zu erhalten. In kluger Weise lehnte er gleich bei seinem Regierungsantritt die feierliche Salbung ab: die Herzoge sollten nicht denken, daß er mit seiner neuen Würde prahlen wolle. In kluger Weise suchte er Schwaben und Bayern nicht durch Gemalt, sondern durch Milde und Nachgiebigkeit zu gewinnen. In kluger Weise brachte er endlich auch den Herzog von Lothringen aus seine Seite, dem er auch seine Tochter zur Gemahlin gab. So hatte er in wenig Jahren erreicht, daß ihm alle seine Vasallen als ihrem

7. Allgemeine Geschichte in Sprüchen und Gedichten - S. 69

1850 - Erfurt [u.a.] : Körner
Zweiter Abschnitt. ©0 Haare seines Vaters in Betrübniß dem Tode überliefert, und hierin die Gebote Gottes, des allgemeinen Vaters, verachtet hat. Karl der Kahle (842): Aus Liebe gegen Gott und wegen des christlichen Volkes und unsrer beiderseitigen Erhaltung; von diesem Tage an und fernerhin, so lange mir Gott Wissen und Vermögen verleiht, so halte ich aufrecht diesen meinen Bruder Ludwig und will ihm zu Hülfe sein in jeder Sache, so wie ein Mensch mit Recht seinem Bruder soll, und damit er mir ebenso rhue, und mit Lothar will ich keinen Vergleich eingehen, der mit meinem Willen ihm, meinem Bruder, zum Schaden wäre. (879) Ludwig, von Gottes Gnaden König der Franken; ,,König von Gottes Gnaden heißt man blos darum, daß man gerecht regiere. Jeder König soll dabei eingedenk sein, daß er sein Reich von Gott erhalten, es aber nicht von seinen Vor- fahren ererbe." —»»»Aidovr«—- Zweiter Abschnit v (843—1096.) Wer kann mit trocknen Augen ansehen die zerstörten Kir- chen, Altäre, die geraubteil Kirchengeräthe, die ermordeten Prie- ster, Bischöfe, zerstreuten Mönche und verjagten Gläubigen je- des Alters (von derr Normannen); aber noch ein andres Uebel drückt uns, welches desto schwerer ist, je näher es bei uns ist. Denn uns zur Seite wüthet ein Harife Räuber und Schisma- tiker, die die Armen plagen und umbringen, die sich weder aus Gott, noch Menschen etwas machen. Von diesen, wenn auch die Heiden nicht wären, würde das Land zur Einöde gemacht werden. (788 in Mainz v. Conc. d. Bisch.) Nicolaus I. au Graf Stephan v. Auvergne: Weil von dir einige gottlose und unverschämte Dinge behauptet wer- den, so verordnen wir durch unsre apostolische Gewalt, daß du in der Gegenwart unsrer Gesandten, die in der von uns ausgeschriebenen Synode den Vorsitz haben werden, erscheinen sollst, um Rechenschaft abzulegen. Wenn du dieses versäumen wirst, so wisse, daß du aus unserm Befehl dich von Tisch und Wein zu enthalten hast, bis du in unsrer Gegenwart zu Rom erscheinen wirst, um uns selbst Rede und Antwort zu geben. Johann Viii. an Karl den Dicken: Wenn du diese Güter (Klostergüter) nach Verlauf von 60 Tagen nicht wirst zurückgegeben haben, so daß dein Abgeordneter uns zu Rom darüber befriedigende Rechenschaft geben wird, so sollst du von Der Vertrag von Berdum 843. Ludwig der Deutsche. 843; Karl der Dicke. 876.

8. Allgemeine Geschichte in Sprüchen und Gedichten - S. 78

1850 - Erfurt [u.a.] : Körner
Zur mittleren Geschichte. 78 Drauf schlugen die Verruchten des alten Vaters Hand, — Er bot sie schon zum Frieden — in schweres Eisenband, Sie rissen ihm die Krone vom Haupte silberweiß, Und führten ihn von hinnen den weltverlass'nen Greis. Und Lndewig der Fromme das Aug' gen Himmel schlug: „ ,,Jst denn geschworne Treue und Kindesliebe Trug? Weh, falsche Söldnerschaaren, so falsch und so verrucht! Weh dir, o Lügenstatte, ihr seid fortan verflucht!" " Der Himmel hat vollzogen des Greifes Rachewort, Die Bäche sind vertrocknet, der Anger liegt verdorrt, Und keine Saaten sprießen, es schallt kein Vogellied, Nur Farrenkräuter schießen hervor aus schwarzem Ried. Und in ven Höhlen drunten, in meilenweitem Gang, Da schlafen unsre Schaaren viel hundert Jahr' entlang, Da schlafen auch die Brüder, die freveln Söhne drei, Verrostet sind die Schnverter, verstummt das Siegsgeschrei. Fleuch, Wandersmann, von hinnen, und sag' es aller Welt, Weß Fluch in diesen Gauen uns tief in Schlummer hält." — Der Wandelsmann sich kreuzet und thut zur selben Stund' Im Thanner Münster drüben die Mähre beichtend kund. Stöber. Ludwig des Frommen Tod. Es kommt ein Schiff geschwommen Herab den stolzen Rhein, Die weißen Segel wallen Im goldnen Mittagsschein; Umgeben von Getreuen Ruht drin gebettet weich, Der fromme Kaiser Ludwig, So krank und todesbleich. „Legt an, legt an, ihr Schiffer, Bei dieser stillen Au, Da wehn durch schatr'ge Bäume Die Lüfte mild und lau; Da raffeln keine Schwerter, Da tönt kein Schlachtgesang, Mir von Verrath der Söhne Mit fürchterlichem Klang.

9. Allgemeine Geschichte in Sprüchen und Gedichten - S. 76

1850 - Erfurt [u.a.] : Körner
iö Zur mittleren Geschickte. Der König Karl am Steuer saß, Der hat kein Wort gesprochen, Er lenkt das Schiff mit festem Maaß, Bis sich der Sturni gebrochen. Uh lau d. Das Lügenfeld. Bei Thann da grünen Tristen voll reicher Wiesenstur, Und lustig rauscht dazwischen die himmelblaue Thur; Doch öde liegt inmitten der blüthenreichen Welt In meilenweiter Strecke das brache Lügenfeld. Da sprießen keine Saaten, da schallt kein Vogellied, lind Farrenkräuter wuchern hervor aus schwarzem Ried, Der Bauersmann sich kreuzet und flüchtet schnell vorbei; Ein Fluch hat längst getroffen die bange Wüstenei. Einst hatte sich da drüben ein Wandersmann verirrt. Da dröhnt es durch die Wildniß, ein Eichenharnisch klirrt, lind aus den dichten Slräuchern und aus dem tiefen Moor, Da rasselt wilden Schrittes ein Kriegersmann hervor. „Was rief dich, Unglücksel'ger, in diese Wildniß her? Was trieb dich, uns zu wecken aus Träumen tief und schwer Da drunten in den Höhlen, in meilenweitem Gang, Da schlafen ganze Heere viel hundert Jahr' entlang. Verruchter Söhne Frevel, geschworner Treue Bruch, Hat längst auf uns geladen des Himmels Rachespruch! Vernimm die grause Kunde — du stehst an selber Statt, Wo Ludewig den Frommen sein Heer verrathen hat. Wir schlossen dichte Reihen bis an die Berge fern, Gerüstet ihn zu schirmen, den kaiserlichen Herrn; Da zog in blanken Waffen der Söhne Schaar heran, Vom dumpfen Rauschen dröhnte der weite Rasenplan. So stürmten sie herüber, die freveln Brüder vorn, In ihren Fäusten Schwerter, in ihren Blicken Zorn! Durch unser Lager schlüpfte der tückische Lothar, Und bot uns blanke Münzen und glatte Worte dar. Der heil'ge Vater selber hat uns den Sinn bethört: Es gelte keine Treue, die man dem Sünder schwört! So schlich er durch die Reihen, und streute schlimme Saat, Bis alle wir verblendet uns fügten dem Verrath.

10. Hilfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 54

1869 - Erfurt : Körner
54 § 9. Der Verfall des merowingischen Königsgeschlechts. 1. Die fränkischen Hausmeicr. Sinken der Kirche und der Cultur. Von Chlodwig's Söhnen erhielt der älteste die östlichen Länder zu beiden Seiten des Rheines, welche später Austrasien (Ostfranken) genannt wur- den. Alles übrige, von Chlodwig eroberte westliche Land wurde unter die drei jüngeren Söhne vertheilt und hieß in der Folge Neu strien (das neue Reich). Nachdem auch Burgund (534) erobert worden war, bestand das fränkische Reich also aus drei Theilen: Austrasien, Neustrien und Bur- gund. Nicht immer regierten besondere Könige in den getheilten fränkischen Ländern, sondern mehrmals wurde die ganze Monarchie unter einem Könige vereinigt. Unter den Würdenträgern des Reiches gelangten die Ha ns meier (Großhofmeister — Majordomus) frühzeitig zu bedeutendem Ansehen und später zu voller königlicher Gewalt. Die fränkischen Könige führten in ihrem Palaste ein müßiges, schwelgerisches Leben; nur einmal im Jahre, wenn die große Reichsversammlung auf dem Märzfelde abgehalten wurde, zeigten sie sich dem Volke. Sie erschienen dann auf einem mit vier Ochsen bespannten Wagen und saßen im Schmucke ihres langen blonden Haares aus goldenem Thronsessel, während in ihrem Namen der Hausmeier die Huldigung em- pfing, Lehen und Würden vertheilte und alle königlichen Rechte und Pflichten ausübte. Pipin von Her ist al, Hausmeier in Austrasien, machte sich durch den Sieg bei Testri H (687), den er über den König von Neustrien davontrug, zum alleinigen Haus meier im ganzen Frankenreiche; er nannte sich „Herzog und Fürst der Franken". Den Merowingern blieb nichts, als der leere Titel und die werthlosen Abzeichen des Königthums. So schien auch dies Reich seinem Untergange entgegen zu gehen. Die ganze abendländische Welt war in einer unaufhaltsamen Auflösung begriffen. Die christliche Kirche konnte dem Verderben nicht mehr steuern, weil sie selbst faul war. Die Geist- lichen geriethen in ein eitles und rohes, weltliches Treiben. Kunst und Wis- senschaft hatten alle Anerkennung und Bedeutung verloren. So sah es jetzt in den Ländern aus, welche einst unter Rom's Herrschaft herrlich blühten. 2. Karl Martell und die Sarazencnschlacht. Nach Pipin's Tode trat dessen Sohn Karl die Hausmeierwürde als Erbe an. Wenige Jahre vorher (711) waren die Araber (Mauren) aus Afrika uach Spauien ge- kommen und hatten unter ihrem Feldherrn Tarik am Vorgebirge Calpe ge- landet, das von ihm den Namen Gebet al Tarik, d. i. Berg des Tarik be- kam, woraus später der Name Gibraltar entstand. In der siebentägigen Schlacht bei Ter es de la Frontera^) schlugen sie den König der Westgothen und machten dem Westgothenreiche ein Ende. Die Pyrenäen vermochten sie nicht anfzuhalten; auch dem Frankenreiche drohte der Untergang. Schon waren die beutegierigen Schaaren in Aquitanien eingefallen und bis an die Loire vorgedrnngen, als Karl sich ihnen entgegenstellte. I Unweit St. Quentin an der Somme. *" 2) Liegt in der spanischen Provinz Cadir, nahe am rechten Ufer des Guadalete.
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