12 Iii. Kreis: Wanderungen in die nächste Umgebung.
b) Gewässer.
Nenne die stehenden und die fließenden Gewässer in unserer nächsten Um-
gebung! Ju welcher Richtung fließen letztere? Erkläre die Richtung des Fluß-
lauses aus der Bodengestalt der Umgebung! Wie ist die Strömung? Warum?
Was ist aus der Beschaffenheit der User zu schließen? Weise an einem Beispiele
nach, wie die Richtung des Laufes eiues Gewässers abhängig ist vou den Boden-
formen! Weise nach, wie die Art des Bodens (Hodenbeschaffenheit) und die Frucht-
bnrkeit von der Bewässerung abhängig sind! Gib Beispiele aus der Umgebung
an, die da zeigen, daß die Pflanzen und Tiere von der Bodenbeschaffenheit und
der Bewässerung abhängig sind!
Das Flusznctz.*) Ein Fluß ist anfangs jo klein, daß man ihn mit
der Hand aufhalten kann. Er entsteht ans einer Quelle. Sie liegt ge-
wohnlich auf einem Berge oder an feinein Abhänge. Das Wasser der
Quelle sucht sich einen Weg ins Tal und bildet ein Büch lein. Unter-
Wegs gesellen sich noch andere Bächlein dazu und vereinigen sich mit ihm
zu einem Bache. Dieser nimmt wieder andere Bäche ans und heißt nun
ein Flusz. Ein Fluß ist bedeutend breiter und wasserreicher als ein Bach.
Vereinigen sich mit dem Flusse noch andere Wafferläufe, so nennt man
den enteren Hauptfluß und letztere Nebenflüsse. Je nach dein
User, aus dem sie münden, heißen sie rechte oder linke Nebenflüsse. Durch
Nebenflüsse wird der Hauptfluß breit und wasserreich, und man nennt
ihn dann auch wohl Strom. Sein Wasser ergießt er in das Meer.
Ein Fluß mit allen seinen Nebenflüssen, Bächen und Bächlein bildet ein
Flußnetz oder Flußsystem.
Zeichne das Flußnetz der nächsten Umgegend.
c) psiamen, Tiere, Mineralien der Zlmgtgend.
Welche Halm- und Hackfrüchte werden besonders angebaut? An welchen
'Abhängen gedeihen die Pflanzen am besten? Welche Gewächse zieht man mir für
den Hausbedarf? Mit welchen treibt man Handel? Welche Obstsorten herrschen
var? Welcher Waldbaum wird am häufigsten angetroffen? Zähle Haustiere auf!
Welche Tiere werden als schädliche verfolgt? Was für Gesteine, Erden, Salze^
Brennstoffe und Erze findet man? Welchen Zwecken dienen diese?
d) Beschäftigungen der Semohner in der Zlmgegend.
Womit beschäftigen sich die Bewohner der Umgegend hauptsächlich? Welche
besonderen Nährzweige sind dem Heimatorte und der Umgegend eigen? In welchen
Orten sind Fabriken (Zncker-, Zichorien-, Ziegeleien . . .)? Stelle in Beziehung zu ein-
ander: a Bodenbeschaffenheit, b Bodenerzeugnisse und Beschäftigung der Bewohiw!
e. Verkehrs Urlisten, die den Heimatort mit anderen Orten verbindend)
Wenn wir aus dem Heimatorte hinausgehen, so kommen wir auf
Wege, die durch das Feld zu den nächsten Dörfern oder Städten führen.
*) Aus Th, Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg"-
Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.
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TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Martini Ferdinand_Hirt Ferdinand
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Der große Zehnt betrug (807 für die großherzoglich hessische Regierung
V auf Winterkorn nach Schätzung 90 Malter — Steigerungsertrag
\20 Malter,
2. auf Sommerfrucht:
a) ((O Morg. Weizenanbau — Schätzung \ \ Mltr. —- Steigerungsertrag
(5 Malter,
b) (05 „ Gerste — „ (3 „ — Steigerungsertrag
(7 Malter,
c) 30 „ Erbsen — „ ( „ — Steigerungsertrag
( Malter,
d) 20 „ Saber — „ 2 „ — Steigerungsertrag
5 Malter.
Zu beachten ist, daß diese Zahlen sich immer auf die 2/3 des herrschaftlicher: Anteiles beziehen, während 1/3 dem Stifte Aschaffenburg zufiel. Die Taxe betrug (807 pro Malter für Korn 5, Weizen 6, Gerste 3, Baber 2 Gulden. Die Kosten, die der Pächter oder Zehntbeständer zu bestreiten hatte, beliefen sich für ( Fuder: Einsammeln ( fl., Einfahren 36 Kreuzer, Dreschen ( fl. 20 kr. Strohertrag rechnete man pro Luder Korn 48 Gebund Lang- und 2 Gebund Wirrftroh.
Der kleine Zehnt ergab folgende Erträgnisse:
(20 Morgen Kartoffeln — 80 fl. Schätzungswert — ((O fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
25 „ Kraut u. Dickwurzel (2 fl. „ — 2- fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
6 „ Bohnen — 8 fl. „ — 3 fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
5 „ Flachs u. £?anf — (O fl. „ — (O fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
Welschkorn und L^irse je 21/2 fl- 7 fl- Ertrag der
Zehntfrüchte,
Sa. U5 fl. Schätzungswert — (53 fl. Ertrag.
Der Weinzehnt fiel zu zwei Dritteilen an das Kurerzbistum Mainz, zu einem Dritteil an das Stift Peter und Alexander in Aschaffenburg. Wenn die Zehntbütten abends gefüllt waren, wurden nach einem Glockenzeichen die pforten des Dorfes geschlossen und das Weiterleben mußte unterbleiben.
Don (829 an fanden Zehntablösungsverhandlungen statt, die aber erst (8^9 zum Ziele führten. Der Staat übernahm die Lasten und entschädigte die berechtigten Empfänger durch eine einmalige Abfindungssumme im zwanzigfachen Betrage des durchschnittlichen Iahresergebnisses. Dafür belastete er Grundstücke und -£?öfe mit einem Bodenzins.
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TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Malter Malter Malter Malter Saber — Malter Peter Alexander Alexander