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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 1

1911 - Magdeburg : Creutz
Gliederung der Heimatspronily in 8 Landschaften, wie sie dnrch das Kartenbild dargestellt sind. Kartenleftn. Lesen wir ein Lesestück, so denken wir uns zugleich den Inhalt, der durch die Worte und Sätze ausgedrückt werden soll. Wir richten unseren Blick auf die Karte, welche die Provinz Sachsen darstellt. Wie lesen wir diese Karte? Der Zeichner hat, um dieses Stück Erde mit seinen Eigentümlichkeiten darzustellen, verschiedene Farben angewendet. Welche Farben sehen wir ans der Karte? Um zu erfahren, was die einzelnen Farben darstellen sollen, suchen wir auf der Karte unseren Heimatsort und dessen nächste Umgebung auf. Durch welche Farbe ist die Bodenfläche unserer Heimat bezeichnet? Wie sind die tief- und hoher- liegenden Stellen dargestellt? Bestimme nach der Höhe des Kirch- türm es, wie hoch wohl die einzelnen Flächen sein können, die durch die verschiedenen Farben bezeichnet worden sind! Auf der Karte sehen wir ferner eine Menge von farbigen Linien, die teils gerade, teils krumm sind. Was soll ich mir unter diesen Linien denken? Siehst du einen bekannten Fluß, eine Eisenbahn deiner Heimat? Was soll wohl die große Grenzlinie bedeuten, die den größten Teil der Karte umschließt? Suche deinen Heimatsort und die Orte auf, die dir bekannt find! Durch welche Zeichen sind sie dargestellt? Aufgaben: Zeige auf der Karte einige Flüsse und gib ihre Namen, die Richtung und Größe an! Suche einzelne Städte auf, die an den Flüssen liegen und sage, ob es große oder kleine Städte sind. Zeige Tiefebenen, Hügelland, Gebirge! Lies die großgedruckten Namen von der Karte ab, welche die von dir gezeigten Dinge bezeichnen! Die Karte als Kild der 8 Landschaften. Ruht unser Blick längere Zeit auf der Karte, so fassen wir sie als ein Ganzes auf. Wir stellen uns vor, wie sich das Tiefland weit ausbreitet und wie in ihm die größeren und kleineren Flüsse langsam dahinrauschen. Wir sehen ferner, wie aus dem Tieflande allmählich das Hügelland in die Höhe steigt. Auch können wir es uns denken, wie die Henze-Koh(hase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe B. 1

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 3

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 3 fruchtbaren Landstrich geteilt. Der westliche Teil ist bte Halle- Leipziger Tieflandsbucht, der östliche die Dübener Heide. Die beiden Landstriche bilden die 8. Landschaft. Die 8 Landschaften fetzen sich demnach zusammen aus deu 2 Gebirgslandschaften Harz und Thüringer Wald, aus den 3 Hügellandschaften, von denen 2 südlich vom Harz und 1 nördlich vom Harz liegen, ans den 3 Tieflandschaften, von denen die 1. westlich, die 2. östlich der Elbe und die 3. zwischen Elbe und Saale liegt. 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. (Fläming.) A. Kodeuformen. Aufgabe: Schließe von dem Kartenbilde auf die Bodenformen und die Bewässerung dieser Landschaft! I. Die Höhen. Der Fläming. 1. Beobachtungen auf der Eisenbahnfahrt von Magdeburg uach Wittenberg. Wir fahren mit der Eifenbahn von Magdeburg über Güterglück, Zerbst und Coswig nach Wittenberg. Im Sw. von uns fließt der stolze Elbstrom; im No. nähern wir uns einem Höhenzuge, an dem die Eisen- bahn bei Coswig und Wittenberg dicht vorüberfährt. Wir entfernen uns wieder von dem Höhenzuge, der sich nach O. zieht, während der Zug über die Schwarze Elster nach So. dahinbraust. In welcher Richtung fährt die Eisenbahn? In welcher Richtung erstreckt sich der Höhenzug? 2. Wie mag er heißen? Er führt seinen Namen Fläming nach den Niederländern oder Flam- ländern, die Albrecht der Bär hier im 12. Jahrhunderte ansiedelte. Die fleißigen Leute aus Holland, die die sumpfigen Niederungen des Fiener und der Wische entwässert haben, sollten auch diese Sandgegend fruchtbar machen. 3. Wie lang, breit und hoch mag der Fläming fein? Die Sandhügel des Flämings beginnen nordöstlich von Magdeburg und erstrecken sich in einer Länge von 112 km (15 Meilen). Die durchschnittliche Breite beträgt 22—37 km (3—5 Meilen). Wieviel Kilometer legst du in einer Stunde zurück? In wieviel Stunden würdest du den Fläming der Länge nach durchschreiten? Wieviel Stunden würdest du gebrauchen, um ihn in der Breite zu durchwandern? Wieviel Tage stirb wohl zu einer solchen Wanderung durch deu Fläming nötig? Aus unserer Wanderung

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 21

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 21 Heimat vertrieben waren. Diese fleißigen Einwanderer trugen viel zur Hebung des Handels, des Gewerbes und der Fabriktätigkcit bei, Ziesar (Zi-efar) (3). Das Städtchen Ziesar am Fiener und der Flecken Görzke sind bekannt durch ihre Tonmarenfabriken und Töpfereien. Ii) Am Planer Kanal. Genthiu (6). Die Lage weist Genthin auf den Handel bin; aber auch der Acker bringt guten Ertrag. Bedeutende Gärtnereien. Lehrer- seminar. j) Nördlich vom planer Kanal. Jerichow (2). Die romanische Klosterkirche ist ein hervorragendes Kunstdenkmal. Nach I. ist einst das ganze Land benannt worden. Etwas nördlich von Jerichow liegt am Elbdeiche das Dorf Schön- hausen. Das Schloß ist das Geburtshaus des größten deutschen Staatsmannes, des Fürsten Bismarck. Sand an (2). Die Städte dieses Gebietes gehören folgenden Kreisen an: Lieben- werda, Herzberg, Torgau, Wittenberg, Zerbst, Jerichow I und Ii. Ordne sie danach! 8. Das Land Mischen Cllic und Ohre. (Die Altmark.) A. Bodcnformett. Ausgabe: Umgrenze auf dein Kartenbilde die Altmark, bestimme die Boden- formen und nenne die Gewässer dieser Landschaft. I. Die Döllen. Die Hellberge. Von der Ebene aus erscheinen die Hellberge gewaltiger als sie sind (160 m). Die Kuppen sind etwa — mal so hoch als der Kirchturm? Als besondere Bergspitzen erheben sich ans der Hügelreihe der Lange- berg, der Wartberg, der Tempelberg, der Stufenberg und der Stakenberg. Obwohl der Langenberg der höchste Hügel ist, so gewährt doch der Stakenberg die schönste und weiteste Aussicht (Brocken). Man kann von ihm alle Städte des Gebietes übersehen. Den freundlichsten Teil der Hügelreihe bildet die Umgebung des Dorfes Zicbtau, weshalb man dieses Stück der Hellberge auch Zichtauer Berge nennt. Kostbarer Buchen-, Eichen- und Birkenwald schmückt die Höhen und ladet die Bewohner der Umgegend zu fröhlichem Besuche ein. Im Scherze nennt mein dieses schöne Stück Land auch die „Altinärkische Schweiz". Die steilwandigen Schluchten zwischen den langgestreckten Erhebungen heiszen „Gründe", z. B. Uhlengrund, Bauerngrund. — Der südliche Teil der Hellberge hat kümmerlichen Sandboden, ans dem nur hier und da spärlich die Heidebirke und die Kiefer wachsen. Der Volksmund nennt diese dicht mit Kieselsteinen übersäete Fläche „Tarnefitzer Diamantfelder".

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 2

1911 - Magdeburg : Creutz
2 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. beiden Gebirge Harz und Thüringer Wald so gewaltig in die Höhe steigen, daß sie alle überragen. Um nun unsere Provinz Sachsen eingehender betrachten zu können, müssen wir ihre einzelnen Teile kennen lernen, aus denen sie sich zu- sammensetzt. Wie nennen wir wohl die Teile eines solchen Ganzen, das die Karte darstellt? Wie erhalten wir die einzelnen Landschaften? 1. Wir zeigen und oersolgen den Lauf der Elbe in der Richtung von S.o. nach N.w. Er teilt die Provinz Sachsen in zwei Teile, nämlich in einen kleinen östlich gelegenen und in einen großen westlich gelegenen Teil. Grenze den östlichen Teil ab! Zeige die Elbe als West- grenze, die Havel, den Fläming und die Schwarze Elster als Ost- grenze! Diese 1. Landschaft nennen wir nach dem Fläming kurz das Flämings gebiet. 2. Das Land links der Elbe teilen wir wieder in einzelne Land- schaften. Wir lesen von der Karte ab, wie diese einzelnen Teile eine verschiedene Höhe haben. Im N. liegt zwischen der Elbe im O. und der Ohre im S. (zeigt!) ein Tiefland (wie dargestellt?), in dessen Mitte sich nur eine höher gelegene Fläche befindet. Wie heißt sie? Wie ist sie ans der Karte dargestellt? Dieses nördliche, am tiefsten gelegene Land mit der Letzlinger Heide führt den Namen Altmark (woher dieser Name?). Es bildet die 2. Landschaft. 3. Wir betrachten das Stück Land, das im N. von der Ohre, im O. von der Elbe und Saale und im S. vom Harz eingeschlossen wird. Wie stellt die Karte dieses Stück Erde dar? Was für Land ist es, wenn wir darauf achten, wie hoch es liegt? An welchen Flüssen liegt das Tief- land? Welchem hohen Gebirge ist das Hügelland vorgelagert? Wir bezeichnen dieses Tief- und Hügelland mit dem Namen Harzvvrland. Es ist die Z. Landschaft. 4. Vom Harzvorlande steigen wir zum Harz selbst hinauf. Wie stellt ihn die Karte dar? Umgrenze ihn! Zeige den höchsten Berg desselben! Der Harz ist die 4. Landschaft. 5. Vom Harz schauen wir nach S. in ein Hügelland herunter, aus dem sich der Kyffhäufer heraushebt. Im O. geht dieses Hügelland in Tiefland über. Welcher größere Fluß begrenzt das Hügelland im O., welcher kleinere Fluß im S.? Das von dem Harz und dem Kyff- hänser im N., von der Saale im O. und von der Unstrut im S. eingeschlossene Hügelland bildet die 5. Landschaft. 6. Ganz unten im S. der Karte erstreckt sich das zweite hohe Gebirge in der Richtung von S.o. nach N.w. Wie stellt es die Karte dar? Der Thüringer Wald bildet die 6. Landschaft. 7. Vom Thüringer Walde steigen wir herunter zu einem Stufenlande. Das Thüringer Stufenland und das Eichsfeld bilden die 7.Landfchaft. 8. Zur Provinz Sachsen gehört noch ein Ties land, das sich zwischen der Saale im W. und der Elbe im O. ausbreitet. Durch die Mulde wird es in einen westlichen fruchtbaren und in einen östlichen weniger

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 43

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 43 Calbe a. S. reicht. Von hier wendet er sich längs der Elbe nordwärts bis Magdeburg. Die Mühlinger Berge, der Hummelberg und der Kreuzberg unweit Schönebeck sind seine höchsten Punkte. Bei Langen- weddingen und Sülldorf enthält dieser Zug guten Kalkstein, der hier ge- Wonnen und gebraunt wird. Ii. Das Flachland. Die Bodenkruste des fast ganz ebenen Flachlandes besteht größten- teils aus oerwittertem Gestein der angrenzenden Höhen und aus an- geschwemmtem Erdreich. Die Oberfläche des Ackers bildet eine starke Schicht schwarzer Damm- oder Humuserde, die aus verwesten Pflanzen entstanden ist. Der durchlassende Untergrund zeigt feinen gelben Lehm, Sand und Kalk. Humuserde und durchlassender Untergrund sind die Hauptbedingungen für die Fruchtbarkeit des Ackers. Da in diesem Ge- biete sich beides finbet, so haben wir hier eine der gesegnetsten Gegenden des Vaterlandes. Nach der Elbe zu steigert sich die Fruchtbarkeit noch bedeutend. Halm- und namentlich Hackfrüchte wachsen hier in größter Üppigkeit. Weniger fruchtbar sind die Äcker am Alvenslebener Höhenzuge, weil hier der Sand vorherrscht. Das Flachland ist besonders durch die Börde und den Blumengarten bei Quedlinburg gekennzeichnet. Die Magdeburger Börde. 1. Der Name Börde bedeutet „der tragende Boden". Noch heute ist in der Börde das Wort „bören" gebräuchlich, das so viel wie die Worte heben, tragen bedeutet. Demnach bezeichnet der Ausdruck Börde ein Stück Erde, das viele Früchte trägt, also fruchtbar ist. Mit Recht führt dieser gesegnete Landstrich seinen Namen, denn er ist der fruchtbarste in der Provinz Sachsen. 2. Lage. Wir umgrenzen auf der Karte der Proviuz Sachsen das teils grün gezeichnete, teils weißschraffierte Stück Land, das im O. von der Elbe mit den Städten Magdeburg, Schönebeck und Barby begrenzt wird, im N. von der Ohre mit den Städten Wolmirftedt und Neu- Haldensleben, im S. von der Bode mit Oschersleben und Staßfurt, ferner von der Saale mit Kalbe. Die Westgrenze bildet eine Linie auf dem Alvenslebener Höhenzuge, die wir uns von Neuhaldensleben nach Oschers- leben gezogen denken. (Wie stellt die Karte diesen Höhenzug dar?) 3. Wertvolle Schätze der Börde. a) Ein landschaftliches Bild der Börde im Sommer zeigt uns die Schätze der Landwirtschaft. Ein Spaziergang durch die Börde im heißen Sommer ist nicht an- genehm, wenn der Wind die dichten und massigen Staubwolken auf den Landstraßen und Wegen in die Höhe treibt. — Bei anhaltendem Regen-

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 1

1911 - Magdeburg : Creutz
I. Kreis: Das Schulhans und seine nächste Umgebung. A. Das Schutzimmer ). 1. Aame. Wir befinden uns in einem großen Zimmer oder in einer großen Stube. In diesem Räume wird Schule gehalten, darum nennen wir ihn Schulzimmer oder auch Schulstube. 2. Segren;ung. Das Schulzimmer wird von vier Wänden, der Decke und dein Fuß- boden eingeschlossen. Unsere Füße berühren den Fußboden, und über uns befindet sich die Decke. Die vier Wände, der Fnßboden und die Decke sind die Grenzen des Zimmers. Die Wände stehen senkrecht auf dem Fußboden. Die Decke und der Fußboden liegen wagerecht. 3. Benennung der Wände und Lagt derselben zueinander. Die Wand vor unseren Augen heißt Vorder-, die hinter unserem Rücken Hinter- oder Rückwand. Die Wände, die zu unseren Seiten liegen, nennt man Seitenwände. Rechter Hand ist die rechte Seitenwand und linker Hand die linke. In der —-wand befinden sich die Fenster und in der —-wand ist die Tür. 4. Die Naupthimmelssegenden. Die Gegend, in der die Sonne des Morgens am Himmel aufgeht, heißt Morgen oder Osten, die, wo sie am Abend untergebt, Abend oder Westen. Wenn wir mittags um 12 Uhr bei Sonnenschein einen Stab im Freien senkrecht ausstellen, so zeigt sein Schatten nach Mitternacht oder Norden. Gegenüber liegt Mittag oder Süden. Hier steht die Sonne mittags hoch am Himmel. — Wir unterscheiden also vier bestimmte Gegenden am Himmel, welche die vier Haupt Himmelsgegenden heißen, Die Wände unserer Klasse, die wir Vorder-, Hinterwand usw. uaunten, können wir nun auch nach ihrer Lage zu deu vier Haupt- Himmelsgegenden bezeichnen. *) Alls Th, Henze lind E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg". Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899. Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 1

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 2

1911 - Magdeburg : Creutz
2 I. Kreis: Das Schulhaus und seine nächste Umgebung. 5. Uebeiihlmmelsgegtnden. Die Himmelsgegend, die zwischen zwei Haupthimmelsgegenden liegt, ist eine Nebenhimmelsgegend. Ihren Namen erhält man durch ein- fache Zusammensetzung der Ausdrücke für die Haupthimmelsgegenden. So bezeichnet man z. B. die Mitte zwischen N. und O. als Nord- osten = No. 6. Plan des Schulzimmers. a) Der Grundriß. Wir stellen den Federkasten oor uns auf den Tisch und blicken auf den Kasten gerade herunter. Dabei sehen wir — Längs- und — Oner- linien. Zeichnen wir diese Linien, so erhalte» nur ein Bild vom Feder- kästen. Ein Bild, das die Linien und die Flächen zeigt, die man von oben an einem Körper sieht, nennt man die Ob er anficht oder den Grundriß des Gegenstandes. Zeichne den Grundriß des Kreidekastens, des Lesebuches, der Brotbüchse au die Wandtafel! — Miß Länge und Breite des Papierkastens, des Schrankes lind zeichne den Grundriß an die Wandtafel! — Miß Länge und Breite des Fußbodens der Klasse! b) Der verjüngte Mafzstab. Wollen wir den Grundriß nnserer Klasse aufzeichnen, so müssen wir die Zeichnung kleiner machen, weil die Wandtafel nur 1 Meter lang und breit ist. Wir nehmen also von jedem Nieter nur einen kleinen, aber be- stimmten Teil, etwa 10 Zentimeter. Soviel wirkliche Meter wir haben, so oft tragen wir 1v Zentimeter anf der Tafel der Länge und Breite nach ab. So erhalten wir ein verkleinertes Bild von dem Fußboden unserer Schnlstube. Bei dieser Zeichnung hatten wir 10 Zentimeter für je 1 Meter- gesetzt, wir können aber auch 5, 4, 2 Zentimeter, also jede beliebig lange Linie für einen Meter setzen. Solch ein Maß nennt man ein verkleinertes oder verjüngtes Maß, knrz den verjüngten Maßstab. „Je größer der zu zeichnende Gegenstand ist, desto kleiner muß der verjüngte Maß- stab sein." Zeichnet den Plan der Klasse nach einein verjüngten Maßstabe, der nur den 50. Teil des wirklichen Meters beträgt! — ©teile den Grundriß der Wobnstube nach einem verjüngten Maßstabe dar und deute den Standort der Gegenstände an! c) Übertragung der Himmelsgegenden auf die Waudtafel. Wir nehmen die Wandtafel vom Gestell, legen sie wagerecht nieder, so daß die obere Kante genau nach Norden liegt, und bezeichnen die vier Seiten der Tafel nach den vier Haupthiminelsgegenden. Bringen wir die Tafel wieder auf ihr Gestell, so sehen wir, daß Norden am oberen, Süden am unteren, Osten am rechten und Westen am linken Rande liegt *). *) Vorausgesetzt wird, daß das Wandtafelgestell an der Nordwand des Klassen- zimmers steht.

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 6

1911 - Magdeburg : Creutz
6 Ii Kreis: Wanderungen im Heimatorte. Namen! Schätze die Länge und Breite nach Schritten (m) ab! Schreite seine Länge und Breite ab! Bestimme die Gestalt! Wodurch wird der Platz begrenzt? Vergleiche seine Oberfläche mit der des Schulhofes! Wozu wird er benutzt? Womit ist er ge- schmückt? Zeichne den Plan des — Platzes! Nennt andere Plätze in unserem Heimatorte! Beantwortet von jedem einzelnen vorstehende Fragen? C. Die bemerkenswertesten Gekände. 1. J)it Kirche. Welche Straßen führen nach dem Kirchplatze? Bestimme die Lage der Kirche vom Schnlhaufe aus! Bezeichne ihre Lage im Orte! Welchen Namen führt sie? Woran erinnert er? Wie alt ist wohl das Gotteshaus? Auf welcher Seite steht der Turin? Nach welcher Himmelsgegend erstreckt sich die Kirche? (Wenn nicht von 0 nach W, was selten vorkommt, so erkläre das Warum?) Beschreibe kurz das Außere und Innere der Kirche! Welche Sehenswürdigkeilen sind in der Kircbe vorhanden? Welche Sagen knüpfen sich an die Kirche? Wozu wurde der Kirch- platz früher benutzt? Zeichne den Plan des Kirchplatzes mit der Kirche! Wo liegt der neue Friedhof, Kirchhof, Begräbnisplatz? Bezeichne die Himmelsgegend von hier aus! Welche Straßeil führen dahin? Schätze die Entfernung nach Minuten, Schritten (m) ab! 2. Die anderen öffentlichen Gebäude. Nennt außer Schule und Kirche andere wichtige Gebäude unseres Heimat- ortes! Bestimmt die Lage zum Schulhause, zur Kirche, zum — Platze! Welche Straßen führen dahin? Wozu werden das Postamt, das Gut (Schloß), das Gericht. das Rathaus......benutzt? Wem gehören diese Gebäude? Was ist an diesen Gebänden bemerkenswert? Welche Sehenswürdigkeiten finden wir an oder in diesen Gebäuden? Welche Sagen knüpfen sich an diese Banken oder ihre Ver- zierungen? I). Denkmäler. Welche Denkmäler hat unser Ort? Wessen Andenken soll durch sie geehit werdeu? Erkläre die darau angebrachten Figuren! Wann sind die Denkmäler errichtet? Wer hat sie erbaueu lassen? Welche Mahnungen legen uns die einzelnen Denkmäler ans Herz? — (Narrenhände beschmieren —.) Beschreibe kurz jedes Denkmal! Welche wichtigen Bauwerke hat unser Wohnort sonst noch? Zu welchem Zwecke sind sie allsgeführt wordeil? Wann sind sie erbaut worden? Welche Aus- fchmückungen fallen nns an ihnen auf? Welche Sagen knüpfen sich daran? E. Woljltiitigkeitsan stalten. Wer sorgt für die Armen unseres Ortes? Welcher Bibelspruch fordert ,zur Fürsorge für die armen Mitmenschen auf? Häuser, in denen die Armen, die Kranken der Gemeinde untergebracht und verpflegt werden, nennt man daher Wohltätig- keitsanstalten, (Arnienhalls, Kreiskraukenhaus,) Welche Wohllätigkeitsanstalten besitzt imser Wohnort außerdem? Wer hat diese Anstalten gegründet oder gestiftet^ Welche sonstigeil Wohlsahrlseinrichtnngen hat unser Ort noch? Entwirf einen Plan vom Heimatorte lind beute darin die wichtigsten Straßen, Gebäude und Plätze an!

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 13

1911 - Magdeburg : Creutz
Rundschau in der Umgegend. 13 Diese Wege oder Straßen heißen Landstraßen. Viele sind künstlich angelegt. Man nennt sie dann Kunststraßen oder Chausseen. Sie laufen gewöhnlich in gerader Richtung nach dem nächsten Orte. In der Mitte des Weges befindet sich der Fahrdamm, er ist mit großen Steinen Zepflaftert (Pflasterchaussee). Bei mancher Chaussee ist der Fahrdamm aus kleingeschlagenen Steinen (Steinknack) hergestellt, die auf den Weg geschüttet und fest gemalzt werden (Schüttelchaussee). Gewöhnlich befindet sich neben dem gepflasterten Fahrdamme ein ungepflasterter Weg, der ovn den leichteren Wagen besonders im Sommer benutzt wird (Sommerweg). Zu beiden Selten der Fahrstraße laufen auch noch Wege für Fußgänger; man nennt sie Fußwege. Rechts und links wird die Chaussee oon Gräben eingeschlossen, die das abfließende Wasser aufnehmen. Der Rand der Chaussee ist mit Bäumen bepflanzt. Sie geben im Sommer dem Reisenden kühlen Schatten und schützen ihn im Winter bei hohem Schnee vor dem Berirren. Am Rande der Chanssee bemerken wir auch in gewissen Ent- seruungen (100 Meter) Steine mit Ziffern. Sie geben die Entfernung von einem Punkte, in der Stadt vom Markte, in Kilometern und Metern an. Nennt die wichtigsten Chausseen, die vom Heimatorte ausgehen! Von den Chausseen und Landstraßen führen kleinere Wege in das Feld, die die Leute benutzen, um zu ihrem Acker zu kommen. Man nennt sie Feldwege. Sie sind nicht gepflastert. Außer den Landstraßen und Fußwegen gibt es noch andere gerade und möglichst wagerechte Straßen, die nach größeren Dörfern, kleineren und größeren Städten führen. Es sind die Eisenbahnen. Auf ihnen fahren die Eisenbahnzüge, die Personen, Vieh und Waren (Güter) aller Art von einem Orte zum anderen befördern. Die ersten Eisenbahnen wurden vor etwa 70 Jahren gebaut. Mau benutzt bei ihnen die Kraft des Dampfes, um die Wagen fortzubewegen (Dampfmaschine, Lokomotive). An den Orten, wo der Eisenbahnzug anhält, ist ein Bahnhof. Hier steigen die Leute in den Zug hinein und aus ihm heraus. Auch werden hier die Güter verladen (Güterbahnhof). Welche Chausseen, Eisenbahnen durchschneiden die Umgebung? Gib ihre Richtung und ihre nächsten Ausgangs- und Endpunkte an. (Entfernung nach km, uach Stunden.) f) Rundschau in der Amgtßt>d. Zähle Orte (a, Dörser, b. Städte) der nächsten Umgebung aus! Gib ihre Lage zum Heimatorte an! Schätze ihre Entiernung vom Heimatorte nach Minuten ab! Welche Verkehrswege verbinden sie nüt dem Heimatorte? Zeige diese O^te auf der Karte! Reise zu Wasser vom Heimatorte uach — und sage, welche Orte du berührst! Wandere zu Fuß auf dem kürzesten Wege nach —! Welche Sehens- würdigkeiten sind in den Nachbarorten? Welche geschichtlichen Vorkommnisse kniivfeu 'ich an.die Nachbarorte? Von ivelchen beiiuatlichen Sagen wissen die Bewolmer der Umgegend zu erzählen? Erkläre den sj{ainen des Nachbarortes! Welche Zeugen der Vergangenheit finden sich^ in der Umgegend? (Steine, Kreuze, Wege,"Grab- bugel, Denkmäler.) Welche Stellung nehmen die Nachbarorte im Vaterlande ein? Entwirf ein Kartenbild von der Umgebung!
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