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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 108

1911 - Magdeburg : Creutz
108 8. Das Land zwischen ^aale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberq. in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Die weiht (flfter. Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 4

1911 - Magdeburg : Creutz
4 1. Kreis: Das Schulhaus und feine nächste Umgebung. C. Der Schulhof.^) Der Schulhos liegt auf der --seile des Schulhauses. Von ihm aus sehen wir die —-seile desselben. Der Hos ist — Schritte (— Meter) lang und — Schritte breit. Er hat eine — Gestalt. Im — grenzt er an die Straße, iin — an das Schulhaus. Auf dein Schulhofe liegt die Aschengrube; auch stehen hier mehrere Bäuine und Sträucher. Auf ihm erholen wir uns in den Pausen und verzehren dabei unser Frühstück. Zeichne den Grundriß des Hofes! In unserem Schulhause befinden sich — Klassen und unterrichten — Lehrer. Der Leiter der Schule ist der Rektor (Schulinspektor). Er nimmt die Schüler auf und entläßt sie. In Gemeinschaft mit den Lehrern stellt er die Schulgesetze aus, wonach sich alle Schüler und Personen im Schnl- Hanse zu richten haben. Oft kommt der Rektor (Schulinspektor) auch in die Klassen und hört dem Unterrichte zu. Der Schuldiener. Kastellan, hat für die Reinigung und Heizung aller Räume im Schnlhause zu sorgeu und die Anordnungen und Befehle des Rektors und des Lehrers anszu- führen. Schüler. Schulordnung. Vater, Mutter und Kinder bilden zusammen eine Familie. Vater und Mutter sind älter als die Kinder; sie heißen die Eltern. Alle Kinder einer Familie sind Geschwister. Die Knaben sind die Brüder, die Mädchen die Schwestern. Die Familie führt den Namen nach dem Vater, weil er ihr Haupt und ihr Ernährer ist. Sind viele Kinder in der Familie, so ist sie groß; gehören nur wenige dazu, sö ist sie klein. Die Eltern des Vaters und der Mutter heißen Großeltern. Die Eltern sorgen für ihre Kinder. Sie geben ihnen Nahrung, Wohnung, Kleidung und schicken sie znr Schule. Die Eltern gewöhnen ihre Kinder von klein auf an Sauberkeit, Ordnung, Wahrhaftigkeit und Gehorsam. Die Kinder müssen den Eltern gehorchen nach Gottes Ordnung (4. Gebot). Artige Kinder befolgen die Besehle ihrer Eltern (Hausordnung) und erfüllen mit Freuden ihre Wünsche. Ter Vater erwirbt den Unterhalt der Familie durch seine Arbeit (Beschäftigung). Die Mutter besorgt den Haushalt. Zu mauchen Familien gehören auch noch Mägde, Knechte und Burschen, die den Eltern bei der Arbeit Helsen. I). Die Bewohner des Schnttxauses.^) Sic Familie. *) Aus Tli, Heuze und (5. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg" Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 8

1911 - Magdeburg : Creutz
8 Ii. Kreis: Wanderungen im Heimatorte. Bäcker Stiefel, dieser aber liefert ihm Eßware; beide bedürfen wieder des Kaufmanns, des Schneiders und des Arztes. Ein Mensch ist des andern Stütze und Hilfe. Verrichtet er seine Arbeit, sein Werk hauptsächlich mit der Hand, so heißt er ein Handwerker (Glaser, Drechsler, Klempner). — Nach unseren Hauptbedürfnissen gibt es Handwerker, die sür unsere Nahrung, solche, die für unsere Kleidung und solche, die sür unsere Wohnung sorgen. In unserem Orte sind viele Handwerker tätig, und jeder sucht etwas Gutes zu schaffen. Oft leisten dem Handwerksmeister (furz Meister) Gesellen und Lehrlinge Hilse bei seiner Arbeit in der Werkstatt. Es gibt in unserem Heimatorte aber auch große Werkstätten, in denen viele Arbeiter und Maschinen tätig sind. Hier werden Gegenstände in großen Mengen hergestellt. Oft find diese Arbeitsstätten durch gewaltige Schorn- steine schon von ferne zu erkennen. Sie heißen Fabriken, die Arbeiter Fabrikarbeiter und die Besitzer Fabrikanten. Nennt Dinge, die hier angefertigt werden! Ein Ort, der viele Fabriten hat, heißt ein Fabrikort (Fabrikstadt). In jedem Haushalte finden sich auch Dinge, die nicht aus der Heimat stammen, z. B. Kaffee, Kakao, Rosinen, Reis, Pfeffer und Zitronen. Diese Waren lassen sich manche Leute auf dem Wasserwege und der Eisenbahn in großen Mengen aus fremden Ländern kommen. Solche Leute heißen Kaufleute, und ihre Arbeit wird Handel genannt. Die Kaufleute sind entweder Groß- oder Kleinhändler. Erstere verkaufen ihre Wareu nur in größeren Mengen an andere Kaufleute. Die Kleinhändler verabfolgen sie aber in kleinen Posten an die Lente, die sie ver- brauchen. Die Handeltreibenden, die mit ihren Waren in Stadt und Dorf von Haus zu Haus ziehen, heißen Hausierer. Mit welchen Gegenständen wird in unserm Orte besondere Handel getrieben? Viele Waren sind von auswärts hierher gebracht. Die meisten Handels- gegenstände holen wir von —. Ein Ort, in dem allerlei Waren in großen Mengen gekauft und verkauft werden, heißt ein Handelsort (eine Handelsstadt). Post, Telegraph und Telephon bringen den Groß- kaufleuten täglich aus der Nähe und Ferne Bestelltingen auf Waren; täglich kommen aber auch viele Fremde zu ihnen, um einzukaufen oder Waren anzubieten. Große Hotels gebeu ihnen Unterkunft und sorgen für ihr leibliches Wohl. Alle Menfchen, die für die körperlichen Bedürfnisse der Bewohner sorgen, bilden den Nährstand. Zu ihm gehören die meisten Bewohner eines Ortes. — Andere Personen beschäftigen sich mit der Erziehung und Belehrung der Jugend und der Seelsorge der Bewohner unferes Heimatortes, z. B. die Lehrer und die Prediger. Sie bilden den Lehr- stand. Die Eltern schicken ihre Kinder zur Schule, damit sie sich allerlei für das Leben nützliche Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen. Eltern und Lehrer geben sich große Mühe, um die Kinder zu guten Menschen zu er- ziehen. Haben die Kinder die Schule verlassen, so hört ihr Lernen nicht

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 122

1911 - Magdeburg : Creutz
122 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberg. in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Sic weihe Elster. Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 133

1914 - München : Oldenbourg
— \55 — Franzosen die Kirchenglocken läuten, so fragten sie: „Franzos Bim-Bim?" b. H. ob gegen sie Sturm geläutet werde. Hieß die Antwort: „Nein, tut Franzos, sondern Kirch Bim-Bim", so zogen sie beruhigt weiter. 3m Streu- und Saalgrund und in der Rhön wurde der Volkskrieg ernster und mit einer wütenden Erbitterung geführt. Bauern plünderten einzelne Transporte aus. Wo die Franzosen sich bewaffneter Landleute bemächtigten, schossen sie diese nieder. Hajg und Wut beider Teile waren auf das höchste gestiegen. Auch im Fuldaischen und im Spessart griff der Volkskrieg um sich und forderte viele Gpfer. Noch nach 5—6 Wochen entdeckte man verborgene französische Soldaten. (Ein Aufruf „zur Steuerung der Not" in den am meisten betroffenen Dörfern schildert den Jammer des Krieges folgendermaßen: „vergessen könnt ihr doch nicht haben, daß die abgebrannten Bewohner von fünf Dörfern und etlichen Böfen unter den Unglücklichen des schrecklichen Sommers ^796 gerade die unglücklichsten waren. Sie haben alles getraqen und geduldet wie ihr, die (Erpressungen, Plünderungen, Mißhandlungen und Schrecknisse des feindlichen Her- und Rückzuges, aber eine Stunde hat ihnen alles genommen, Habt ihr die wallende und den Himmel rötende Flamme, das stumme Händeringen verzweifelter Väter gesehen, gehört das Jammergeschrei der Mütter und Kinder, als ihr Hab und Gut von Feuersglut verzehrt wurde? Das (Elend ist über alle Beschreibung. Ihre Wohnungen, Scheunen, Baus- und Feldgerätschaften, Betten, Kleider, alles Futter, alles Getreide zur Aussaat, alles hat die gierige Flamme in einen Aschenhaufen verwandelt. Niemand konnte, niemand durfte löschen. Die Betten, die man aus den Fenstern warf, nahm die Raubgierde, was die Leute mit den Händen zusammengerafft hatten, nahm ihnen der Soldat. Das entledigte Vieh irrte umher, eine willkommene Beute des hungrigen Feindes. Schulen und Kirchen liegen in Asche . . . Die Unglücklichen stehen da ohne Obdach, den Winter vor der Türe, alles Nötigen beraubt und sehen einer schrecklichen Zukunft entgegen. Franken, was sollte euch zurückhalten, euren Brüdern die Tränen zu trocknen?" — Der Brandschaden an Gebäuden in den würz burgischen Orten Niederlauer, Wülfingen, (Dttendorf, Arnstein, Hundsbach, Burggrumbach, Unterpleichfeld, Güntersleben, Mühlhausen, Lengfeld, Retzstadt, Reiterswiesen und Krönungen wurde auf 725 fl. geschätzt. 20 835 fl. gingen durch milde Beiträge ein und wurden nach Maßgabe der Verluste verteilt. 6. Ein Schreckenstag für Unlererthal (1796). Der für Untererthal so verhängnisvolle H. September brach an. Dichter Nebel bedeckte die (Erde. 3n aller Frühe schon war eine die Nacht über hier gelegene französische Proviant- und Munitionskolonne aufgebrochen in der Richtung nach Brückenau. Die Nachricht von der französischen Niederlage bei Würzburg war bereits bis hierher gedrungen.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 21

1902 - Magdeburg : Creutz
H. Ortskunde. 21 eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinem Übermute forderte der Graf so viel Goldstucke, als man ans dem Wege vom Heidetore bis zum Markte dicht neben einander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen. Aber die wohltätige Jungfer willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte die Summe wirklich zusammen. - Aus Dankbarkeit setzte man der Jungfran ein Standbild. Es ist eine vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule steht. Der Volksmnnd nennt sie knrz die Bntterjnngser. 2. Die floiiuc zu Loburg. Eine arme Witwe war in der nahen Wassermühle gewesen, um Mehl zu kaufen zum Hochzeitsfeste ihrer Höchte?. Aber der Müller hatte nichts vorrätig. Betrübt trat deshalb die Witwe den Heimweg an. Sie ging gleich über die Bruch- wiese und durch die Übersteige des Zaunes. Allein hier saß eine Fran im Kloster- kleide und versperrte ihr den Weg. Da sich die Fremde nicht erhob, drängte sich die Witwe an ihr vorüber. Zu Hause erzählte sie ihrer Tochter den Vorgang, „Ei", sagte diese, „das ist die Nonne vom Schlosse! Die hättest Dn anreden sollen, vielleicht hätte sie Dir eine Gabe zu meiner Hochzeit geschenkt!" Da sprach die Mutter: „Die Fremde halte keine Eile, ich werde sie wohl noch am Zanne treffen." Sie kehrte also um und sah auch die Nonne noch am Wege sitzen. Als sie aber heran kam, war die Nonne verschwunden. Zwar lies die Witwe ihr,nach, konnte sie aber nicht mehr finden. Sie kehrte traurig um. Doch an der Übersteige sab sie an einem Pfahle einen Bentel hängen, dnrch deffen Maschen Gold glänzte. Die Witwe steckte den Fund schnell ein und eilte voll Freude heim. Hier besah sie den Inhalt des Beutels. Es waren 50 Goldstücke und zwei Kreuze mit Edelsteinen besetzr. „O, Mutter, mm sind wir reich, nun können wir Hochzeit feiern," sagte die Tochter. „Ei wie wird sich Knnz freuen!" — Kunz, der Witwe zukünftiger Schwiegersohn, hörte mit Kopfschütteln die beiden Frauen von dem glücklichen Fnnde erzählen. „Mutter," sagte er, beschwert Euer Herz nicht, tragt den Beutel wieder an den Pfahl. Die Frau wird ihn aus Unachtsamkeit vergessen haben und ihn nun suchen. Holt sie ihn nicht, so tragt ihn auf das Rathaus. Kommt Mutter, ich gehe mit Euch zur Schloßwiese." Nur ungern folgte die Witwe. Als sie nahe an den Zaun kamen, sahen sie auch die Frauengestalt gebückt am Boden umher- blicken. Da nahm Kunz den Beutel und reichte ihn der Nonne. Diese nahm ihn auch und gab Kunz dafür eine Rose. Kunz war zwar sehr verwundert über den Tausch, aber doch anch recht froh, daß er den Beutel los war. Weil ihm die Rose sehr gesiel, setzte er sie zu Hause in ein Wasserglas. Als er am Abend an der Rose roch, fiel ein Blatt von der Blüte ab. Ünbeachtet blieb es bis zum Morgen liegen. Als es aber die Brant wegnehmen wollte, war es ein Goldstück. Die Rose selbst war ganz unverändert. Der nächste Morgen brachte wieder ein Gold- stuck, und so löste sich Blatt aus Blatt.und verwandelte sich in ein Goldstück. Dadurch ward der arme Knnz, der ein Maurer ivar, ein reicher Mann und konnte sich bald darauf ein neues Haus bauen. Als Kunz fchon ein Greis war, erschien ihm die Nonne noch einmal. Sie schenkte ihm wieder eine Rose, aber mit der Weisung, diese in den Betraum einzumauern. Seit dieser Zeit hat niemand die Nonne wieder gesehen. H. Ortskunde. ii. An der Chllc. Mühlberg. Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fisch- fang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaifer Karl V. siegt über Jobann Friedrich den Großmütigen 1547.) Wittenberg, d. h. weißer Berg? Umgebung fruchtbar: Gemüsebau. Fabriken: A-iich. Brauereien: Bier. Brennereien: Branntwein. Fischerei. Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht. Durch Dr. Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens-

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 4

1902 - Magdeburg : Creutz
4 I. Kreis: Das Schulhaus und seine nächste Umgebung. C. Der Schnlhof. ) Der Schulhof liegt auf der --feite des Schulhauses. Von ihm aus sehen wir die —-seite desselben. Der Hof ist — Schritte (— Meter) lang und — Schritte breit. Er hat eine — Gestalt. Im — grenzt er an die Straße, im — an das Schulhaus. Auf dem Schulhofe liegt die Ascheu grübe, auch stehen hier mehrere Bäume und Sträucher. Auf ihm erholen wir uns in den Pausen und verzehren dabei unser Frühstück. Zeichne den Grundriß des Hofes! I). Die Dewolfner des Schttlhanses/) In unserem Schulhause befinden sich — Klassen und unterrichten Lehrer. Der Leiter der Schule ist der Rektor (Schnlinfpektor). Er nimmt die Schüler aus und entläßt sie. In Gemeinschaft mit den Lehrern stellt er die Schulgesetze auf, wonach sich alle Schüler und Personen im Schulhause zu richten haben. Ost kommt der Rektor (Schulinspektor) auch in die Klasseu und hört dem Unterrichte zu. Der Schuldiener, Kastellan, hat für die Reinigung und Heilung aller Räume im Schul- hause zu sorgen und die Anordnungen und Befehle des Rektors nud des Lehrers auszuführen. Befehlende J Rektor (Schulinspektor). Gesetze: j oder > und Gehorchende: Schüler. oder Schulordnung. Gebietende: j Lehrer. Gebote J Die Familie. Vater, Mutter und Kinder bilden zusammen eine Familie. Vater und Mutter sind älter als die Kinder, sie heißen die Eltern. Alle Kinder einer Familie sind Geschwister. Die Knaben sind die Brüder, die Mädchen die Schwestern. Die Familie führt den Namen nach dem Vater, weil er ihr Haupt und ihr Ernährer ist. Sind viele Kinder in der Familie, so ist sie groß, gehören nur wenige dazu, so ist sie klein. Die Eltern des Vaters und der Mutter heißen Großeltern. Die Eltern sorgen für ihre Kinder. Sie geben ihnen Nahrung, Wohnung, Kleidung und schicken sie zur Schule. Die Eltern gewöhnen ihre Kinder von klein auf an Sauberkeit, Ordnung, Wahrhaftigkeit und Gehorsam. Die Kinder müssen den Eltern gehorchen nach Gottes Ordnung (4. Gebot). Artige Kinder befolgen die Befehle ihrer Eltern (Hausordnung) und erfüllen mit Freuden ihre Wünsche. Der Vater erwirbt den Unterhalt der Familie durch seine Arbeit (Beschäftigung). Die Mutter besorgt deu Haushalt. Zu manchen Familien gehören auch noch Mägde, Knechte und Burschen, die den Eltern bei der Arbeit helfen. Sie *) Aus Th. Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg". Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.

8. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 77

1906 - Cöthen : Schulze
— 77 — Freude an dem leiblichen und geistigen Gedeihen lieber Kinder und Enkelkinder. Doch das Glück wurde auch durch schweres Leid getrübt. Am 2. Februar 1886 verschied zu Cannes in Südfrankreich, wo er vergeblich Heilung gesucht hatte, Erbprinz Leopold. Er hinterließ als Witwe seine ihm erst 1884 angetraute Gemahlin, die Erbprinzessin Leopold, geborene Prinzessin Elisabeth von Hessen, und als einziges Kind die am 3. März 1885 auf Schloß Georgium bei Dessau geborene Prin-zessinantoinetteanna. Dieprinzessin Eduard beglückte ihren Gemahl durch die Geburt zweier,, Prinzessinnen und dreier Prinzen. Zwei von diesen Kindern, Prinz Friedrich Leopold und Prinzessin Friederike Mar-garete,wurden im zartesten Alter ihren Eltern wieder entrissen. M 2. Bei seinem Regierungsantritte fand Herzog Friedrich I. eine zweifache Aufgabe vor: erstens die Verhältnisse Anhalts den Zuständen des neuen Deutschen Reiches anzupassen und dadurch den Ausbau desselben nach Kräften zu fördern, zweitens die unter Herzog Leopold bereits begonnene Verschmelzung der wieder vereinigten anhaltischen Lande zu einem Ganzen durch eine einheitliche Gesetzgebung zu Ende zu führen. a. Nach der Verfassung des Deutschen Reiches haben die deutschen Fürsten ihren Willen in Reichsangelegenheiten durch den Bundesrat zu äußern. Zu dieser Körperschaft entsendet der Herzog von Anhalt einen Vertreter, zur Zeit den Herzoglichen Staatsminister. In den Deutschen Reichstag wählen die Bewohner Anhalts zwei Abgeordnete. Daher ist Anhalt in zwei Reichstagswahlkreise geteilt, welche durch die Eisenbahn Magdeburg-Cöthen-Halle von einander getrennt werden. Die Wahl ist für die männlichen Einwohner vom vollendeten 25. Lebensjahre ab allgemein und geheim bei gleichem Stimmrechte. Als allgemeine Reichseinrichtungen, die zum Teil schon vom Norddeutschen Buube übernommen wurden, gelten u. a. für Anhalt noch: die Militärkonvention (S. 74), die Reichsgrenze als gemeinsame Zollgrenze, die Freizügigkeit, die Gewerbefreiheit, die Einheit in Münze, Maß und Gewicht sowie im Post- und Telegraphenwesen, die Kranken-, Unfall-, Alters- und Jnvaliditätsverficherung, die Beurkundung der Geburten, Eheschließungen und Todesfälle durch Standesämter, das Reichsstrafgesetzbuch, seit 19u0 auch das Bürgerliche Gesetzbuch, das Reichsgericht. Als Zuschuß zu den Kosten für gemeinsame Reichseinrichtungen zahlt Anhalt jährlich eine bestimmte Fig. 39. Herzog Friedrich I.
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