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1. Kreis: Das Schulhaus und feine nächste Umgebung.
C. Der Schulhof.^)
Der Schulhos liegt auf der --seile des Schulhauses. Von ihm aus
sehen wir die —-seile desselben. Der Hos ist — Schritte (— Meter)
lang und — Schritte breit. Er hat eine — Gestalt. Im — grenzt er
an die Straße, iin — an das Schulhaus. Auf dein Schulhofe liegt die
Aschengrube; auch stehen hier mehrere Bäuine und Sträucher. Auf
ihm erholen wir uns in den Pausen und verzehren dabei unser Frühstück.
Zeichne den Grundriß des Hofes!
In unserem Schulhause befinden sich — Klassen und unterrichten —
Lehrer. Der Leiter der Schule ist der Rektor (Schulinspektor). Er nimmt
die Schüler auf und entläßt sie. In Gemeinschaft mit den Lehrern stellt
er die Schulgesetze aus, wonach sich alle Schüler und Personen im Schnl-
Hanse zu richten haben. Oft kommt der Rektor (Schulinspektor) auch in
die Klassen und hört dem Unterrichte zu. Der Schuldiener. Kastellan, hat
für die Reinigung und Heizung aller Räume im Schnlhause zu sorgeu
und die Anordnungen und Befehle des Rektors und des Lehrers anszu-
führen.
Schüler. Schulordnung.
Vater, Mutter und Kinder bilden zusammen eine Familie. Vater und
Mutter sind älter als die Kinder; sie heißen die Eltern. Alle Kinder einer
Familie sind Geschwister. Die Knaben sind die Brüder, die Mädchen die
Schwestern. Die Familie führt den Namen nach dem Vater, weil er ihr
Haupt und ihr Ernährer ist. Sind viele Kinder in der Familie, so ist sie
groß; gehören nur wenige dazu, sö ist sie klein. Die Eltern des Vaters
und der Mutter heißen Großeltern. Die Eltern sorgen für ihre Kinder.
Sie geben ihnen Nahrung, Wohnung, Kleidung und schicken sie znr Schule.
Die Eltern gewöhnen ihre Kinder von klein auf an Sauberkeit, Ordnung,
Wahrhaftigkeit und Gehorsam. Die Kinder müssen den Eltern gehorchen
nach Gottes Ordnung (4. Gebot). Artige Kinder befolgen die Besehle
ihrer Eltern (Hausordnung) und erfüllen mit Freuden ihre Wünsche. Ter
Vater erwirbt den Unterhalt der Familie durch seine Arbeit (Beschäftigung).
Die Mutter besorgt den Haushalt. Zu mauchen Familien gehören auch
noch Mägde, Knechte und Burschen, die den Eltern bei der Arbeit Helsen.
I). Die Bewohner des Schnttxauses.^)
Sic Familie.
*) Aus Tli, Heuze und (5. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg"
Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Martini Ferdinand_Hirt Ferdinand
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— \56 —
und entkam. Ein Bauer bekam einen Schuß durch den Leib. In seiner Todesangst rannte er bis zur Thulba und starb auf der wiese beim Kesselsteg unter gräßlichen Schmerzen. Im altehrwürdigen Gotteshaus wüteten die Krieger der Republik wie die Vandalen. Sie erbrachen das Tabernakel, zerschlugen die Monstranz, entehrten das Allerheiligste, zerfetzten die Meßgewänder und warfen die Kirchenwäsche in den Straßenkot. Die zerschlagene Monstranz ließen die Kirchenschänder liegen, da sie Nur aus vergoldetem Kupfer bestand.
Bald rückten weitere französische Abteilungen in Untererthal ein und belegten das von den meisten Einwohnern verlassene Dorf. Auch der Oberkommandant der feindlichen Armee, General Iourdan, erschien, daselbst und nahm Quartier im Jägerhaus. Der General Hatte nämlich den Beschluß gefaßt, seine Truppen bei 6ammelburg ruhen zu lassen, um am 5. September neu gestärkt den weiteren Rückmarsch ausführen zu können. (Ein Jude soll Iourdan um Schonung des Dorfes gebeten haben, jedoch erfolglos.
Am nächsten Morgen zogen die schlimmen Gesellen ab. vorher aber steckten sie Untererthal an verschiedenen Stellen in Brand zur Strafe für den Überfall. (Einer gänzlichen (Einäscherung entging der Ort nur durch das Nahen der Österreicher. Während nämlich die Franzosen emsig an der Arbeit waren, Zäuser und Scheunen anzuzünden, gellten plötzlich vom (Erthaler Berg her die Börner österreichischer Jäger. Da ließen die Mordbrenner ab von ihrem Tun und suchten eiligst das Weite. Immerhin fielen dem Feuer zum Opfer: das Jägerhaus, die (Erthalfchc Burg, die Scheunen des Lrthalschen Bofes, die Gebäude der fjausnummer \5, \y, 20,
53 und 5^.
Der Bofbauer Wörter hatte sein ganzes Barvermögen, an die 6000 fl. Gold- und Silbermünzen in eine Metze getan und in der Scheune versteckt. Durch den Brand schmolz das Geld, so daß der Zofbauer durch den verkauf des Metalls nur noch 1(500 fl. vereinnahmte.
In dem Gemetzel am 4. September ließen ihr Leben ein Witwer, neun verheiratete Männer, ein Bursche und die 26 jährige Katharina Beck von Untererthal, ein Witwer, ein Bursche und vier verheiratete Männer von Dbererthal, zwei Männer und ein \8 Jahre alter Bursche von Thulba und ein verheirateter und ein lediger Mann von Reit. Adam Bubmann von Reit, ein ehrbarer Greis von 77 Jahren, den eine von Gberthulba kommende französische £?eeresabteilung als Wegweiser nach Neuwirtshaus mitnahm, ward von den Unholden unterwegs ermordet, weil er wegen Altersschwäche nur langsame Schritte machen konnte.
Gegen Mittag des 5. September besetzte ein österreichisches Kavalleriekorps unter dem Fürsten Lichtenstein Hammelburg und Umgebung. Die Österreicher blieben auch am 6. untätig in ihren Quartieren, so daß die Franzosen Zeit genug hatten, ihren Rückzug in aller Ruhe bewerkstelligen zu können.
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H. Ortskunde. 21
eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinem Übermute forderte der
Graf so viel Goldstucke, als man ans dem Wege vom Heidetore bis zum Markte
dicht neben einander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen.
Aber die wohltätige Jungfer willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte
die Summe wirklich zusammen. - Aus Dankbarkeit setzte man der Jungfran ein
Standbild. Es ist eine vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule
steht. Der Volksmnnd nennt sie knrz die Bntterjnngser.
2. Die floiiuc zu Loburg.
Eine arme Witwe war in der nahen Wassermühle gewesen, um Mehl zu
kaufen zum Hochzeitsfeste ihrer Höchte?. Aber der Müller hatte nichts vorrätig.
Betrübt trat deshalb die Witwe den Heimweg an. Sie ging gleich über die Bruch-
wiese und durch die Übersteige des Zaunes. Allein hier saß eine Fran im Kloster-
kleide und versperrte ihr den Weg. Da sich die Fremde nicht erhob, drängte sich
die Witwe an ihr vorüber. Zu Hause erzählte sie ihrer Tochter den Vorgang,
„Ei", sagte diese, „das ist die Nonne vom Schlosse! Die hättest Dn anreden sollen,
vielleicht hätte sie Dir eine Gabe zu meiner Hochzeit geschenkt!" Da sprach die
Mutter: „Die Fremde halte keine Eile, ich werde sie wohl noch am Zanne treffen."
Sie kehrte also um und sah auch die Nonne noch am Wege sitzen. Als sie aber
heran kam, war die Nonne verschwunden. Zwar lies die Witwe ihr,nach, konnte
sie aber nicht mehr finden. Sie kehrte traurig um. Doch an der Übersteige sab
sie an einem Pfahle einen Bentel hängen, dnrch deffen Maschen Gold glänzte. Die
Witwe steckte den Fund schnell ein und eilte voll Freude heim. Hier besah sie den
Inhalt des Beutels. Es waren 50 Goldstücke und zwei Kreuze mit Edelsteinen
besetzr. „O, Mutter, mm sind wir reich, nun können wir Hochzeit feiern," sagte
die Tochter. „Ei wie wird sich Knnz freuen!" — Kunz, der Witwe zukünftiger
Schwiegersohn, hörte mit Kopfschütteln die beiden Frauen von dem glücklichen
Fnnde erzählen. „Mutter," sagte er, beschwert Euer Herz nicht, tragt den Beutel
wieder an den Pfahl. Die Frau wird ihn aus Unachtsamkeit vergessen haben und
ihn nun suchen. Holt sie ihn nicht, so tragt ihn auf das Rathaus. Kommt Mutter,
ich gehe mit Euch zur Schloßwiese." Nur ungern folgte die Witwe. Als sie nahe
an den Zaun kamen, sahen sie auch die Frauengestalt gebückt am Boden umher-
blicken. Da nahm Kunz den Beutel und reichte ihn der Nonne. Diese nahm ihn
auch und gab Kunz dafür eine Rose. Kunz war zwar sehr verwundert über den
Tausch, aber doch anch recht froh, daß er den Beutel los war. Weil ihm die Rose
sehr gesiel, setzte er sie zu Hause in ein Wasserglas. Als er am Abend an der
Rose roch, fiel ein Blatt von der Blüte ab. Ünbeachtet blieb es bis zum Morgen
liegen. Als es aber die Brant wegnehmen wollte, war es ein Goldstück. Die
Rose selbst war ganz unverändert. Der nächste Morgen brachte wieder ein Gold-
stuck, und so löste sich Blatt aus Blatt.und verwandelte sich in ein Goldstück.
Dadurch ward der arme Knnz, der ein Maurer ivar, ein reicher Mann und konnte
sich bald darauf ein neues Haus bauen. Als Kunz fchon ein Greis war, erschien
ihm die Nonne noch einmal. Sie schenkte ihm wieder eine Rose, aber mit der
Weisung, diese in den Betraum einzumauern. Seit dieser Zeit hat niemand die
Nonne wieder gesehen.
H. Ortskunde.
ii. An der Chllc. Mühlberg. Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fisch-
fang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaifer Karl V. siegt über Jobann Friedrich den
Großmütigen 1547.)
Wittenberg, d. h. weißer Berg? Umgebung fruchtbar: Gemüsebau. Fabriken:
A-iich. Brauereien: Bier. Brennereien: Branntwein. Fischerei.
Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht. Durch
Dr. Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens-
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Extrahierte Personennamen: Mühlberg Karl_V. Karl_V. Friedrich Friedrich Martin_Luther
"r"' '' 'W'
H. Ortskunde. 33
zur Ehre Gottes auf das herrlichste aufführe". Der Baumeister nahm dies Gescheut
mit gauz besonderer Freude au, deuu er hatte schon schweren Herzens überlegt,
woher er Mittel nehmen solle, die Kirche nach dem ursprüngliche,, Plaue weiter zu
bauen. Als der fromme Schäfer dem Baumeister die wunderbare Mär von dem
weißen Schäfchen erzählte, faßte dieser sogleich den Entschluß, der Nachwelt die
Erinnerung an dies Wunder zu bewahren. Künstlich und fein bildete er aus
Stein das Schäfchen, das noch heute am südlichen Strebepfeiler des hohen Chores
der St. Marienkirche zu sehen ist.
4. Der wunderbare King im Schlosse zu Callie a. M.
In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem
Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfran
einwilligte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch
irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die
Familie kommen würde- Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke
wurde wieder gesuud. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und über-
reichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin
dachte an das Gebot der Erscheinung und sagte: „Den kleinen Dienst habe ich
Eurer Frau gern geleistet, es war nicht mehr, als ich jedem andern getan hätte.
Behaltet daher nur den kostbaren Lohn; daß Eure Frau uuter meinein Beistande
gesundete, ist mir Lohn genug". Nach einiger Zeit erschien die Frauengestalt der
Edeldame wieder, lobte ihr Verhalten und verkündigte ihr viel Gntes. Zur
Erinnerung schenkte sie ihr zwei goldene Schusseln und einen kostbaren Ring. Sie
sprach: „Verwahret den Ring sorgsam und lasset ihn niemals durch Verkauf, Ge-
schenk oder Krieg in fremde Hände kommen. So lange er in Eurer Familie
treuer Verwahrung bleibt, wird Euer Geschlecht blühen und Glück und Wohlfahrt
haben". — In Kriegszeiten hat die Aufbewahrung des Ringes deu Schloßherreu
manche Sorge gemacht. Bald mußte er in einer Kirche vermauert, bald einem
Kloster anvertraut, bald uach einem ^fremden Orte (Lübeck) in Sicherheit gegeben
werden. Meistenteils war er in der ischloßkapelle zu Ealbe aufbewahrt. Jetzt soll
er sich auf Schloß Erxleben befinden.
H. Ortslmnde.
All der icetzc. Salzwedel, d. h. Salzfurt. Fabrikation vou Leiueu,
Damast- und Baumwollenzengen, Stecknadeln, Maschinen und Draht. Handel:
Getreide.
Vou hier aus wuchs der preußische Staat. Die Burg war die Wohnung
der Markgrafen. Sie ist um 780 zum Schutze gegen die Wenden angelegt. Ban-
denkmäler: Marienkirche, Katharinenkirche (Glasmalereien), alte Tore.
Beetzendorf.
Zwischen Zeetze und Milde. Klötze. — Apenburg.
An der Milde. Gardelegen, d. h. Gardolfsleben. Handel: Hopfen (Stadt-
wappen mit einer Hopfenranke.) Branereien: Bier. (Die sogenannte „Garlei" hatte
iin Mittelalter großen Ruf.) Weberei: Leinen- und Baumwolleu-Sacheu. Die
alte Burg wurde im Ii. Jahrhundert gegründet. Baudenkmäler: Marienkirche,
Nikolaikirche, Rathans und das ^alzwedler Tor. Geburtsort des Dichters
Jobauu Jakob Wilhelm Bornemann 2. 2. 1767 („De olle Fritz").
Dannefeld. In der Kirche hängt die berühmte Fahne der Bauern.
Roter Adler im grünen Kranze. Inschrift: „F. W. 1675. Wihr Bauern vou griug
Guth, dienen unfern Gnädigen Kurfürsten und Herrn mit unfern Blut."
C^ilbe n. M. Hopfeubau. (Drei Dinge sinds, die man zu Ealbe findet:
Holz, Hopfen und Heu.) <£>chloßnüne (Sage vom wunderbaren Ringe s. oben).
Henze, Provinz Sachsen. o
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Plaue Schloß_Erxleben H._Ortslmnde Baudenkmäler Wilhelm Dannefeld Guth
4 I. Kreis: Das Schulhaus und seine nächste Umgebung.
C. Der Schnlhof. )
Der Schulhof liegt auf der --feite des Schulhauses. Von ihm aus
sehen wir die —-seite desselben. Der Hof ist — Schritte (— Meter) lang
und — Schritte breit. Er hat eine — Gestalt. Im — grenzt er an die
Straße, im — an das Schulhaus. Auf dem Schulhofe liegt die Ascheu
grübe, auch stehen hier mehrere Bäume und Sträucher. Auf ihm erholen
wir uns in den Pausen und verzehren dabei unser Frühstück.
Zeichne den Grundriß des Hofes!
I). Die Dewolfner des Schttlhanses/)
In unserem Schulhause befinden sich — Klassen und unterrichten
Lehrer. Der Leiter der Schule ist der Rektor (Schnlinfpektor). Er
nimmt die Schüler aus und entläßt sie. In Gemeinschaft mit den Lehrern
stellt er die Schulgesetze auf, wonach sich alle Schüler und Personen im
Schulhause zu richten haben. Ost kommt der Rektor (Schulinspektor)
auch in die Klasseu und hört dem Unterrichte zu. Der Schuldiener,
Kastellan, hat für die Reinigung und Heilung aller Räume im Schul-
hause zu sorgen und die Anordnungen und Befehle des Rektors nud des
Lehrers auszuführen.
Befehlende J Rektor (Schulinspektor). Gesetze: j
oder > und Gehorchende: Schüler. oder Schulordnung.
Gebietende: j Lehrer. Gebote J
Die Familie.
Vater, Mutter und Kinder bilden zusammen eine Familie. Vater und
Mutter sind älter als die Kinder, sie heißen die Eltern. Alle Kinder einer
Familie sind Geschwister. Die Knaben sind die Brüder, die Mädchen die
Schwestern. Die Familie führt den Namen nach dem Vater, weil er ihr
Haupt und ihr Ernährer ist. Sind viele Kinder in der Familie, so ist sie
groß, gehören nur wenige dazu, so ist sie klein. Die Eltern des Vaters
und der Mutter heißen Großeltern. Die Eltern sorgen für ihre Kinder.
Sie geben ihnen Nahrung, Wohnung, Kleidung und schicken sie zur Schule.
Die Eltern gewöhnen ihre Kinder von klein auf an Sauberkeit, Ordnung,
Wahrhaftigkeit und Gehorsam. Die Kinder müssen den Eltern gehorchen
nach Gottes Ordnung (4. Gebot). Artige Kinder befolgen die Befehle
ihrer Eltern (Hausordnung) und erfüllen mit Freuden ihre Wünsche. Der
Vater erwirbt den Unterhalt der Familie durch seine Arbeit (Beschäftigung).
Die Mutter besorgt deu Haushalt. Zu manchen Familien gehören auch noch
Mägde, Knechte und Burschen, die den Eltern bei der Arbeit helfen. Sie
*) Aus Th. Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg".
Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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Extrahierte Personennamen: Martini Ferdinand_Hirt Ferdinand
— 83 —
Liebestätigkeit über unser ganzes Land ausgebreitet. Groß ist die Zahl von Veranstaltungen zur Unterstützung der Witwen und Waisen, der Armen und Schwachen, der Kranken und Siechen. Viele solcher milden Stiftungen verdanken Mitgliedern unsers Fürstenhauses ihre Entstehung. Die Herzogin Marie ist die Hohe Beschützerin der Marienschule, einer Kleinkinderbewahr-anstalt, in Dessau. Unter ihrem landesmütterlicken Schutze stehen auch die anhaltische Diakonissenanstalt zu Dessau sowie die Kinderheilstätte Herzogin Marie bei Oranienbaum, die sich die Aufgabe stellt, lungengefährdete Kinder vor der Lungenschwindsucht zu bewahren. Die Erbprinzessin Leopold nes das Elisabethhaus zu Dessau ins Leben, das alleinstehenden jungen Mädchen das Elternhaus ersetzen will. Mit der Anstalt ist eine Koch- und Haus-haltungsschule für die weibliche Arbeiterjugend verbunden.
Reicher Segen ist jahrhundertelang von dem Throne der Glsl^anier auf unser liebes Ginhalt herabgeströmt.
9n dankbarer Ciebe hangen daher alle guten Gtnhaltiner an ihrem angestammten Herrscherhause.
Sin festes I3and der Treue umschlingt (Inhalts *Oolh und seine Fürsten.
So xvar's ■vorzeiten. So ist es heute, und so soll es bleiben immerdar!
Fig. 41. Fürstlich anhaltisches Wappen aus dem vorigen Jahrhundert; die Unterschrift zu deutsch:
Wer kennt nicht Gtsl^aniens Kuhmeszier, wer nicht des Geschlechtes Waffentaten, Tugenden und Helden?
qyss becvs ascantfm,ge nxbült qvis ne^ciat Auma vibtvt k^yiro^.
6*
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Marie Marie Leopold Leopold