Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 104

1911 - Magdeburg : Creutz
104 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. g) Au der Helbe. Weitzensee (2). Bedeutender Ackerbau. h) An der zlnstrut-Mipper. Worbis(2) Fabriken:Zigarren,Watte. Hausier- Handel. Weil Flachsbau, darnm Leinenweberei. Bleicherode, d. h. (?) (5). Bedeutende Leinen- und Baumwollfabriken. Kindelbrück (2). j) An der 5tine. Letnefelde, d. h. (?) Wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Heiligenstndt (8). Fabriken: Baumwollwaren, Zigarren. Gipsbrennereien. Katholisches Lehrerseminar. k) All der Spille Ziegenrück (1). Spinnerei und Weberei: Wolle, Flanell. Fabriken: Holzstoff und Pappwaren. Gefell (2). Bergwerke: Kobalt. Kosen (3). Salzquellen, «Saline. Badeort. Weiubau. Holzhandel. In der Nahe liegen die Ruinen der Rubelsburg und der Burg Saaleck. Die Städte dieses Gebietes gehören folgenden Kreisen an: Ziegenrück, Schleusiugeu, Stadt- und Landkreis Erfurt, Weißensee. Eckartsberga, Naumburg, Langensalza, Mühlhauseu, Heiligenstadt und Worbis. Ordne sie danach! 8. gas Land Mischen Saale und Cllie. Kode,»forme». Ausgabe: Schließe von dem Kartenbilde auf die Bodenformen und die Be- Wässerung dieser Laudschafl! 1. Die Höhen. Die Südgrenze dieses Gebietes bilden das Elster- und das Erz- qebirge. Beide ziehen als ein langer Gebirgszug vom Fichtelgebirge aus nach No. Das Elster- und das Erzgebirge verflachen sich allmählich nach N. Nach S. fallen sie steil ab. Die nördlichen Ausläufer des Erzgebirges heißen das Sächsische Bergllind und die des Elstergebirges das Vogt- und das Osterland. a) Das Sächsische Bergland. Das Sächsische Bergland ist eine breite, wenig fruchtbare Hochebene. Nirgends tritt ein höherer Berg hervor. Zahlreiche tiefe Täler (bis 200 m) durchschneiden die Hochebene. An den Flüssen und in den Einsenkungen ist der Acker recht fruchtbar. Im Innern birgt das Sächsische Bergland besonders Silber-, Eisenerz und Steinkohlen. d) Das Vogt- und das Osterland. Das Vogt- und das Osterland bilden eine niedere Hochebene, die von S. nach N. an Höhe abnimmt. Die Flüsse durchschneiden sie in großen Krümmungen. Die Höhen sind schön bewaldet (Laubwald). In den Talmulden findet sich infolge der reichen Bewässerung guter Acker- und Wiesenboden. Früher war das Vogtland von besonderen Vögten

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 49 getrocknet, und sodann in Fabriken weiter verarbeitet wurden. Die Industrie ist weiter abhängig von den Bodenschätzen, die sich int Innern der Erde finden. In Schönebeck, Staßsurt, Westeregeln und Aschersleben, wo wir große Steinsalz- und Kalisalz lag er haben, werden die in den Schächten gewonnenen Rohprodukte in die Räume der chemischen Fabriken gebracht. Hier werden sie durch Mühlen zerkleinert oder zu Handelswaren umgearbeitet. Eine große Fabriktätigkeit entfaltet sich in den Kohlenlagern zwischen Kalbe und Schönebeck, in Staßsurt, Egeln und Oschersleben. Da nun Maschinen der verschiedensten Art für die Landwirt- schaft, für die Zuckerfabriken, für den Bergbau notwendig wurden, so bildete sich im Elbtal, namentlich in Magdeburg und seinen Vororten elbaufwärts bis Schönebeck, die Eisenindustrie aus. Für die Land- Wirtschaft bauten die Maschinenfabriken Drill-, Mäh-, Dresch- und Häcksel- Maschinen; selbst Lokomobile und Dampfpflug fehlten nicht. Man lieferte ferner Maschinen für die Zuckerfabriken, Bergwerke und den Schiffsverkehr usw. Die Bedingungen für die Einrichtung von Fabriken waren vorhanden. Aus den nahen Braunkohlengruben holte man die Brennstoffe, die infolge der geringen Entfernung nicht fo teuer waren. Die Umgegend bildete ein gutes Absatzgebiet. Auf dem Elbe- ström und sechs Eisenbahnlinien verschickte man die hergestellten Maschinen. So wurde die Magdeburger Eisenindustrie allmählich in der ganzen Welt bekannt. (Vergleiche die Zahl der Eisenbahnen, die nach der West- elbischen Gegend führen, mit der Zahl derjenigen, die nach dem Osten führen!) 4. Bewohner der Börde. a) Wohlhabenheit. Durchwandern wir die Bördedörfer, fo merken wir sehr bald, daß die Bauern und Gutsbesitzer begüterte Leute sind. Wir besichtigen einen größeren Bauernhos. Durch den schmalen Eingang gelangen wir von der gepflasterten Straße in den Hof, der die Form eines großen Vierecks hat. Links von uns liegt das zweistöckige Wohnhaus, dessen breite Seite nach der Straße liegt. Rechts erblicken wir die breite Einfahrt für die Wagen und landwirt- schaftlichen Maschinen. Wir treten noch ein Stück weiter vor. Rechts von uns liegen die geräumigen Ställe mit den Futterböden. Der Gutsbesitzer zeigt uns schwere Pferde, gutgenährte Kühe und Kälber, mit Eisen beschlagene Zugochsen. Links liegt der Schuppen, in dem die schweren Wagen, die Ackergeräte und Maschinen untergebracht sind. An den Schuppen schließen sich noch Ställe für die gutgenährten Schweine und Schafe an. Allen Tieren sehen wir es an, daß sie keine Not leiden. In der Mitte des Hofes liegt die Düngergrube, vor uns die lange Scheune. Durch die Scheune führt der Zugang zum Obst- und Gemüsegarten, der durch eine Mauer eingeschlossen ist. Sämtliche Gebäude sind aus Bruchsteinen (Grauwacke, Porphyr) und Ziegelsteinen, Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe B. 4

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 50

1911 - Magdeburg : Creutz
50 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz, Oo^l'uiid Cu emccjejl ■tei arten Wirtschaft} <jebiuc/e. Stalle Schafe Sctj weine \Sdjeune die aus der Börde stammen, hergestellt und mit Ziegeln gedeckt. Die Gehöfte liegen nicht einzeln, sondern nebeneinander, so daß sie Straßen- züge bilden. b) Dichtigkeit der Bevölkerung, Städte. Die Magde- burger Börde gehört zu den d i ch t b e v ö l k e r t st e n L a u d e s t e i l e n nicht nur unserer Provinz, sondern auch unseres Vaterlandes. In der Börde sind die Landstriche, in denen hauptsächlich Ackerbau getrieben wird, uicht so dicht bevölkert (doch gibt es Bördedörfer von 3000—4000 Einwohnern) als die Gegenden, in denen Industrie, Haudel und Verkehr herrschen und in denen Lager von Kalisalzen und Kohlen vorhanden sind'. Die meisten Menschen ^ ^ wohnen mithin da, wo sich die ausgiebigsten Erwerbsquellen sinden. Das ist der Fall am westlichen User der Elbe, au der Saale, Bode und Ohre. In diesen Teilen liegen die größten Siedlungen (Städteund Dörfer). Die Zeichnung veranschaulicht uns, wie die Eisenbahnen und Land- straßen nach Magdeburg und auch Schönebeck laufen, um die Erzeug- nisse der Landwirtschaft mit den Erzeugnissen der Industrie und des Gewerbes auszutauschen. Da das Fortschaffen der Waren auf der Elbe billiger ist als auf den Eisenbahnen, so wird man besonders bei großen Ladungen den Wasser- weg bevorzugen (Staßsurter Kali- salze). Tausende von Menschen verdienen durch die Schissahrt und den Schisfb an ihr tägliches Brot. Auch die iu der Nähe Magdeburgs gelegenen Dörfer sind groß, wie Barleben, Olvenstedt, Niederndodeleden, Groß-Ottersleben (7). Als Maurer, Zimmerleute, Bauarbeiter und besonders Fabrikarbeiter sinden diese Dorfbewohner in Magdeburg Beschäftigung. Da die Wohnungen in diesen Vororten billiger sind als in der Stadt, so wohnen diese Arbeiter in den benachbarten Dörfern und fahren abends und morgens mit der Eisenbahn oder dem Fahrrad hin und zurück. Die Dichtigkeit der Bevölkerung in der Börde ist demnach abhängig von der Fruchtbarkeit des Bodens, von den Boden- schätzen des Erdinnern (Steinsalz, Kalisalze und Brankohlenlager), von den Fabriken, die im Dienste der Industrie arbeiten, von den Einrichtuugen, die dem Handel dienen, von der Lage zur Elbe und dem Eisenbahnnetze. /Jo r/sirasse, Bauernhof in der Börde.

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 63

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 63 getrocknet, und sodann in Fabriken weiter verarbeitet wurden. Die Industrie ist weiter abhängig von den Bodenschätzen, die sich im Innern der Erde finden. In Schönebeck, Staßsurt, Westeregeln und Aschersleben, wo wir große Steinsalz- und Kalisalzlager haben, werden die in den Schächten gewonnenen Rohprodukte in die Räume der chemischen Fabriken gebracht. Hier werden sie durch Mühlen zerkleinert oder zu Handelswaren umgearbeitet. Eine große Fabriktätigkeit entfaltet sich in den Kohlenlagern zwischen Kalbe und Schönebeck, in Staßsurt, Egeln und Oschersleben. Da nun Maschinen der verschiedensten Art für die Landwirt- sch ast, für die Zu ckerfabriken, für den Bergbau notwendig wurden, so bildete sich im Elbtal, namentlich in Magdeburg und seinen Vororten elbaufwärts bis Schönebeck, die Eisenindustrie aus. Für die Land- Wirtschaft bauten die Maschinenfabriken Drill-, Mäh-, Drefch- und Häcksel- Maschinen; selbst Lokomobile und Dampfpflug fehlten nicht. Man lieferte ferner Maschinen für die Zuckerfabriken, Bergwerke und den Schiffsverkehr usw. Die Bedingungen sür die Einrichtung von Fabriken waren vorhanden. Aus den nahen Braun kohlen gruben holte man die Brennstoffe, die infolge der geringen Entfernung nicht so teuer waren. Die Umgegend bildete ein gutes Absatzgebiet. Auf dem Elbe- ström und sechs Eisenbahnlinien verschickte man die hergestellten Maschinen. So wurde die Magdeburger Eisenindustrie allmählich in der ganzen Welt bekannt. (Vergleiche die Zahl der Eisenbahnen, die nach der West- elbischen Gegend führen, mit der Zahl derjenigen, die nach dem Osten führend) 4. Bewohner der Börde. a) Wohlhabenheit. Durchwandern wir die Bördedörfer, so merken wir sehr bald, daß die Bauern und Gutsbesitzer begüterte Leute sind. Wir besichtigen einen größeren Bauernhof. Durch den schmalen Eingang gelangen wir von der gepflasterten Straße in den Hof, der die Form eines großen Vierecks hat. Links von uns liegt das zweistöckige Wohnhaus, dessen breite Seite nach der Straße liegt. Rechts erblicken wir die breite Einfahrt für die Wagen und landwirt- schaftlichen Maschinen. Wir treten noch ein Stück weiter vor. Rechts von uns liegen die geräumigen Ställe mit den Futterböden. Der Gutsbesitzer zeigt uns schwere Pferde, gutgenährte Kühe und Kälber, mit Eisen beschlagene Zugochsen. Links liegt der Schuppen, in dem die schweren Wagen, die Ackergeräte und Maschinen untergebracht sind. An den Schuppen schließen sich noch Ställe für die gutgenährten Schweine und Schafe an. Allen Tieren sehen wir es an, daß sie keine Not leiden. In der Mitte des Hofes liegt die Düngergrube, vor uns die lange Scheune. Durch die Scheune führt der Zugang zum Obst- und Gemüsegarten, der durch eine Mauer eingeschlossen ist. Sämtliche Gebäude sind aus Bruchsteinen (Grauwacke, Porphyr) und Ziegelsteinen,

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 64

1911 - Magdeburg : Creutz
64 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. die aus der Börde stammen, hergestellt und mit Ziegeln gedeckt. Die Gehöfte liegen nicht einzeln, sondern nebeneinander, so daß sie Straßen- züge bilden. b) Dichtigkeit der Bevölkerung, Städte. Die Magde- burger Börde gehört zu den dichtbevölkertsten Landesteilen nicht nur unserer Provinz, sondern auch unseres Vaterlandes. In der Börde sind die Landstriche, in denen hauptsächlich Ackerbau getrieben wird, nicht so dicht bevölkert (doch gibt es Bördedörfer von 3000—4000 Einwohnern) als die Gegenden, in denen Industrie, Handel und Verkehr herrschen und in denen Lager von Kalisalzen und Kohlen vorhanden sind. Die meisten Menschen wohnen mithin da, wo sich die ausgiebigsten Erwerbsquellen sinden. Das ist der Fall am westlichen User der Elbe, an der Saale, Bode und Ohre. In diesen Teilen liegen die größten Siedlungen (Städteund Dörfer). Die Zeichnung veranschaulicht uns, wie die Eisenbahnen und Land- straßen nach Magdeburg und auch Schönebeck laufen, um die Erzeug- niffe der Landwirtschaft mit den Erzeugnissen der Industrie und des Gewerbes auszutauschen. Da das Fortschaffen der Waren auf der Elbe billiger ist als auf den Eisenbahnen, so wird man besonders bei großen Ladungen den Wasser- w e g bevorzugen (Staßfurter Kali- falze). Tausende von Menschen verdienen durch die Schiffahrt und den Schiffbau ihr tägliches Brot. Auch die in der Nähe Magdeburgs gelegenen Dörfer sind groß, wie Barleben, Olvenstedt, Niederndodeleben, Groß-Ottersleben (7). Als Maurer, Zimmerleute, Bauarbeiter und besonders Fabrikarbeiter sinden diese Dorfbewohner in Magdeburg Beschäftigung. Da die Wohnungen in diesen Vororten billiger sind als in der Stadt, so wohnen diese Arbeiter in den benachbarten Dörfern und fahren abends und morgens mit der Eisenbahn oder dem Fahrrad hin und zurück. Die Dichtigkeit der Bevölkerung in der Börde ist demnach abhängig von der Fruchtbarkeit des Bodens, von den Boden- schätzen des Erdinnern (Steinsalz, Kalisalze und Braunkohlenlager), von den Fabriken, die im Dienste der Industrie arbeiten, von den Einrichtungen, die dem Handel dienen, von der Lage zur Elbe und dem Eisenbahnnetze. Oö^l-und Ge muß e(j arten Wirbcfjafh- <jel<iuc/e. Slulle Schafe 5c!j weine \Scl-jeuhe m.t \Bu/r(Tmne)\ Eunjcryrube Scl]u./n>en für lyüjtti. tan ehr tfoscfytnen Mrtscj/afts- oehäuc/e Tufferhcjen. Ställe ftr Pferje Oelsen Ki'lbrr. Jhijfa/jrt Uofjn Ijaus florfstfasse. Bauernhof in der Börde.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 8

1911 - Magdeburg : Creutz
8 Ii. Kreis: Wanderungen im Heimatorte. Bäcker Stiefel, dieser aber liefert ihm Eßware; beide bedürfen wieder des Kaufmanns, des Schneiders und des Arztes. Ein Mensch ist des andern Stütze und Hilfe. Verrichtet er seine Arbeit, sein Werk hauptsächlich mit der Hand, so heißt er ein Handwerker (Glaser, Drechsler, Klempner). — Nach unseren Hauptbedürfnissen gibt es Handwerker, die sür unsere Nahrung, solche, die für unsere Kleidung und solche, die sür unsere Wohnung sorgen. In unserem Orte sind viele Handwerker tätig, und jeder sucht etwas Gutes zu schaffen. Oft leisten dem Handwerksmeister (furz Meister) Gesellen und Lehrlinge Hilse bei seiner Arbeit in der Werkstatt. Es gibt in unserem Heimatorte aber auch große Werkstätten, in denen viele Arbeiter und Maschinen tätig sind. Hier werden Gegenstände in großen Mengen hergestellt. Oft find diese Arbeitsstätten durch gewaltige Schorn- steine schon von ferne zu erkennen. Sie heißen Fabriken, die Arbeiter Fabrikarbeiter und die Besitzer Fabrikanten. Nennt Dinge, die hier angefertigt werden! Ein Ort, der viele Fabriten hat, heißt ein Fabrikort (Fabrikstadt). In jedem Haushalte finden sich auch Dinge, die nicht aus der Heimat stammen, z. B. Kaffee, Kakao, Rosinen, Reis, Pfeffer und Zitronen. Diese Waren lassen sich manche Leute auf dem Wasserwege und der Eisenbahn in großen Mengen aus fremden Ländern kommen. Solche Leute heißen Kaufleute, und ihre Arbeit wird Handel genannt. Die Kaufleute sind entweder Groß- oder Kleinhändler. Erstere verkaufen ihre Wareu nur in größeren Mengen an andere Kaufleute. Die Kleinhändler verabfolgen sie aber in kleinen Posten an die Lente, die sie ver- brauchen. Die Handeltreibenden, die mit ihren Waren in Stadt und Dorf von Haus zu Haus ziehen, heißen Hausierer. Mit welchen Gegenständen wird in unserm Orte besondere Handel getrieben? Viele Waren sind von auswärts hierher gebracht. Die meisten Handels- gegenstände holen wir von —. Ein Ort, in dem allerlei Waren in großen Mengen gekauft und verkauft werden, heißt ein Handelsort (eine Handelsstadt). Post, Telegraph und Telephon bringen den Groß- kaufleuten täglich aus der Nähe und Ferne Bestelltingen auf Waren; täglich kommen aber auch viele Fremde zu ihnen, um einzukaufen oder Waren anzubieten. Große Hotels gebeu ihnen Unterkunft und sorgen für ihr leibliches Wohl. Alle Menfchen, die für die körperlichen Bedürfnisse der Bewohner sorgen, bilden den Nährstand. Zu ihm gehören die meisten Bewohner eines Ortes. — Andere Personen beschäftigen sich mit der Erziehung und Belehrung der Jugend und der Seelsorge der Bewohner unferes Heimatortes, z. B. die Lehrer und die Prediger. Sie bilden den Lehr- stand. Die Eltern schicken ihre Kinder zur Schule, damit sie sich allerlei für das Leben nützliche Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen. Eltern und Lehrer geben sich große Mühe, um die Kinder zu guten Menschen zu er- ziehen. Haben die Kinder die Schule verlassen, so hört ihr Lernen nicht

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 12

1911 - Magdeburg : Creutz
12 Iii. Kreis: Wanderungen in die nächste Umgebung. b) Gewässer. Nenne die stehenden und die fließenden Gewässer in unserer nächsten Um- gebung! Ju welcher Richtung fließen letztere? Erkläre die Richtung des Fluß- lauses aus der Bodengestalt der Umgebung! Wie ist die Strömung? Warum? Was ist aus der Beschaffenheit der User zu schließen? Weise an einem Beispiele nach, wie die Richtung des Laufes eiues Gewässers abhängig ist vou den Boden- formen! Weise nach, wie die Art des Bodens (Hodenbeschaffenheit) und die Frucht- bnrkeit von der Bewässerung abhängig sind! Gib Beispiele aus der Umgebung an, die da zeigen, daß die Pflanzen und Tiere von der Bodenbeschaffenheit und der Bewässerung abhängig sind! Das Flusznctz.*) Ein Fluß ist anfangs jo klein, daß man ihn mit der Hand aufhalten kann. Er entsteht ans einer Quelle. Sie liegt ge- wohnlich auf einem Berge oder an feinein Abhänge. Das Wasser der Quelle sucht sich einen Weg ins Tal und bildet ein Büch lein. Unter- Wegs gesellen sich noch andere Bächlein dazu und vereinigen sich mit ihm zu einem Bache. Dieser nimmt wieder andere Bäche ans und heißt nun ein Flusz. Ein Fluß ist bedeutend breiter und wasserreicher als ein Bach. Vereinigen sich mit dem Flusse noch andere Wafferläufe, so nennt man den enteren Hauptfluß und letztere Nebenflüsse. Je nach dein User, aus dem sie münden, heißen sie rechte oder linke Nebenflüsse. Durch Nebenflüsse wird der Hauptfluß breit und wasserreich, und man nennt ihn dann auch wohl Strom. Sein Wasser ergießt er in das Meer. Ein Fluß mit allen seinen Nebenflüssen, Bächen und Bächlein bildet ein Flußnetz oder Flußsystem. Zeichne das Flußnetz der nächsten Umgegend. c) psiamen, Tiere, Mineralien der Zlmgtgend. Welche Halm- und Hackfrüchte werden besonders angebaut? An welchen 'Abhängen gedeihen die Pflanzen am besten? Welche Gewächse zieht man mir für den Hausbedarf? Mit welchen treibt man Handel? Welche Obstsorten herrschen var? Welcher Waldbaum wird am häufigsten angetroffen? Zähle Haustiere auf! Welche Tiere werden als schädliche verfolgt? Was für Gesteine, Erden, Salze^ Brennstoffe und Erze findet man? Welchen Zwecken dienen diese? d) Beschäftigungen der Semohner in der Zlmgegend. Womit beschäftigen sich die Bewohner der Umgegend hauptsächlich? Welche besonderen Nährzweige sind dem Heimatorte und der Umgegend eigen? In welchen Orten sind Fabriken (Zncker-, Zichorien-, Ziegeleien . . .)? Stelle in Beziehung zu ein- ander: a Bodenbeschaffenheit, b Bodenerzeugnisse und Beschäftigung der Bewohiw! e. Verkehrs Urlisten, die den Heimatort mit anderen Orten verbindend) Wenn wir aus dem Heimatorte hinausgehen, so kommen wir auf Wege, die durch das Feld zu den nächsten Dörfern oder Städten führen. *) Aus Th, Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg"- Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.

8. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 19

1890 - Breslau : Hirt
Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen. 19 durch Branntweinbrennerei sind Nordhausen und Quedlinburg berühmt. — Von andern Fabriken nennen wir solche für: Panzerplatten (Buckau), Tuche (Burg und Calbe). Kattun (Eilenburg), Thonwaren und Porzellan (Neuhaldensleben, Ziesar, Buckau, Bitterfeld), Papier (Kröllwitz, Calbe), Leder und Handschuhe (Halberstadt und Neuhaldensleben). Eine so große Ergiebigkeit des Bodens und so reges Großgewerbe muß notwendigerweise einen starken Handelsverkehr zur Folge haben. Die Erzeugnisse gehen meistens aus der Provinz hinaus, wofür andere notwendige Waren eingeführt werden. Hierunter sind zu nennen: Kolonialwaren aller Art, Tuche, Leinwand, Seide, Kohlen aus Böhmen, Salz, Eisenwaren, Steinöl. Die Hauptmärkte sind von alters her Magdeburg, Halle, Erfurt, welche durch ihre Lage zu dieser Bedeu- tung schon in sehr srüher Zeit gelangten. Für Zucker und Zichorien ist Magdeburg der Hauptmarkt in ganz Deutschland. Die natürlichen Verkehrswege bilden von alters her die Elbe und die Saale, dazu tritt das dichte Netz der Landstraßen und Eisenbahnen. Jetzt durchschneiden eine Menge Eisenbahnlinien die Provinz in den verschie- densten Richtungen; ihre Hauptknotenpunkte sind Stendal, Magdeburg, Halle. Die erste Strecke wurde vor 50 Jahren (1839) zwischen Magdeburg und Schönebeck eröffnet. Es giebt jetzt in der Provinz Sachsen 2077,25 km Eisenbahnen, also kommen bei 25249,97 qkm Flächenraum 8,23 km auf 100 qkm Fläche und bei 2473533 Ew. 8,40 km aus 10000 Ew., während im Königreich Preußen, 6,72, im deutschen Reich 7,4 auf 100 qkm Fläche und in elfterem 8,14, in letzterem 8,6 km auf 10000 Ew. fallen. Das Herzogtum Anhalt hat 247,57 km Eisenbahnen, also kommen bei 2347,35 qkm und 253959 Ew. 10,54 auf 100 qkm Fläche und 9,75 auf 10000 Ew. Der Postverkehr wird geleitet von den Oberpostdirektionen zu Magdeburg (zu der auch Anhalt gehört), Halle und Erfurt (die auch einen Teil der thüringischen Staaten umfaßt). In der Direktion Magdeburg kommt eine Postanstalt auf 27,4 qkm und 2444 Ew.; eine Telegraphenanstalt aus 44,9 qkm und 3995 Ew. In der Direktion Halle kommt eine Postanstalt auf 21,9 qkm und 2184 Ew.; eine Telegraphenanstalt auf 46,2 qkm und 4615 Ew. In der Direktion Erfurt kommt eine Postanstalt auf 24,2 qkm und 2441 Ew.; eine Telegraphenanstalt auf 42 qkm und 4269 Ew. 4. Staatliche Einrichtungen. A. Provinz Sachsen. Die staatliche Verwaltung der Provinz wird geleitet vom Oberpräsidenten, unter dem zunächst die Regierungspräsidenten die Leitung der Regierungsbezirke haben; an der Spitze der Kreise stehen Landräte. Daneben Bezirksausschüsse und Kreisausschüsse. Die nicht staatlichen Angelegenheiten (Straßenbau und Wohlthätigkeitsanstalten, Kranken- und Erziehungswesen, wissenschaftliche Unternehmungen n. s. w.) werden vom Provinzial-Landtag besorgt, der aus 116 Mitgliedern besteht. Dieser wählt den Landesdirektor und den Provinzial-Ansschnß (15 Mitglieder). Die Altmark hat noch einen eigenen Kommunal-Landtag zu Stendal. Für die Rechtspflege sorgt das Oberlandesgericht zu Naumburg, Laudgerichte zu 2*
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 8
4 1
5 42
6 0
7 8
8 17
9 3
10 2
11 0
12 1
13 22
14 0
15 1
16 7
17 0
18 28
19 7
20 0
21 23
22 0
23 0
24 0
25 0
26 4
27 0
28 10
29 8
30 1
31 0
32 0
33 5
34 1
35 1
36 25
37 13
38 25
39 11
40 0
41 0
42 1
43 2
44 0
45 5
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 3
5 1
6 4
7 0
8 0
9 0
10 6
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 6
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 4
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 3
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 34
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 2
12 0
13 5
14 3
15 0
16 0
17 0
18 4
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 11
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 1
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 3
48 0
49 0
50 4
51 2
52 3
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 3
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 3
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 0
91 0
92 0
93 0
94 37
95 4
96 21
97 1
98 0
99 2
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 2
106 2
107 11
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 3
115 0
116 0
117 0
118 0
119 5
120 0
121 3
122 0
123 4
124 8
125 5
126 0
127 2
128 0
129 0
130 38
131 0
132 0
133 20
134 0
135 0
136 0
137 6
138 0
139 0
140 0
141 0
142 11
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 6
155 0
156 0
157 0
158 0
159 2
160 0
161 5
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 4
169 0
170 0
171 0
172 1
173 4
174 0
175 1
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 3
186 0
187 0
188 34
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 2