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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 104

1911 - Magdeburg : Creutz
104 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. g) Au der Helbe. Weitzensee (2). Bedeutender Ackerbau. h) An der zlnstrut-Mipper. Worbis(2) Fabriken:Zigarren,Watte. Hausier- Handel. Weil Flachsbau, darnm Leinenweberei. Bleicherode, d. h. (?) (5). Bedeutende Leinen- und Baumwollfabriken. Kindelbrück (2). j) An der 5tine. Letnefelde, d. h. (?) Wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Heiligenstndt (8). Fabriken: Baumwollwaren, Zigarren. Gipsbrennereien. Katholisches Lehrerseminar. k) All der Spille Ziegenrück (1). Spinnerei und Weberei: Wolle, Flanell. Fabriken: Holzstoff und Pappwaren. Gefell (2). Bergwerke: Kobalt. Kosen (3). Salzquellen, «Saline. Badeort. Weiubau. Holzhandel. In der Nahe liegen die Ruinen der Rubelsburg und der Burg Saaleck. Die Städte dieses Gebietes gehören folgenden Kreisen an: Ziegenrück, Schleusiugeu, Stadt- und Landkreis Erfurt, Weißensee. Eckartsberga, Naumburg, Langensalza, Mühlhauseu, Heiligenstadt und Worbis. Ordne sie danach! 8. gas Land Mischen Saale und Cllie. Kode,»forme». Ausgabe: Schließe von dem Kartenbilde auf die Bodenformen und die Be- Wässerung dieser Laudschafl! 1. Die Höhen. Die Südgrenze dieses Gebietes bilden das Elster- und das Erz- qebirge. Beide ziehen als ein langer Gebirgszug vom Fichtelgebirge aus nach No. Das Elster- und das Erzgebirge verflachen sich allmählich nach N. Nach S. fallen sie steil ab. Die nördlichen Ausläufer des Erzgebirges heißen das Sächsische Bergllind und die des Elstergebirges das Vogt- und das Osterland. a) Das Sächsische Bergland. Das Sächsische Bergland ist eine breite, wenig fruchtbare Hochebene. Nirgends tritt ein höherer Berg hervor. Zahlreiche tiefe Täler (bis 200 m) durchschneiden die Hochebene. An den Flüssen und in den Einsenkungen ist der Acker recht fruchtbar. Im Innern birgt das Sächsische Bergland besonders Silber-, Eisenerz und Steinkohlen. d) Das Vogt- und das Osterland. Das Vogt- und das Osterland bilden eine niedere Hochebene, die von S. nach N. an Höhe abnimmt. Die Flüsse durchschneiden sie in großen Krümmungen. Die Höhen sind schön bewaldet (Laubwald). In den Talmulden findet sich infolge der reichen Bewässerung guter Acker- und Wiesenboden. Früher war das Vogtland von besonderen Vögten

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 2

1911 - Magdeburg : Creutz
2 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. beiden Gebirge Harz und Thüringer Wald so gewaltig in die Höhe steigen, daß sie alle überragen. Um nun unsere Provinz Sachsen eingehender betrachten zu können, müssen wir ihre einzelnen Teile kennen lernen, aus denen sie sich zu- sammensetzt. Wie nennen wir wohl die Teile eines solchen Ganzen, das die Karte darstellt? Wie erhalten wir die einzelnen Landschaften? 1. Wir zeigen und oersolgen den Lauf der Elbe in der Richtung von S.o. nach N.w. Er teilt die Provinz Sachsen in zwei Teile, nämlich in einen kleinen östlich gelegenen und in einen großen westlich gelegenen Teil. Grenze den östlichen Teil ab! Zeige die Elbe als West- grenze, die Havel, den Fläming und die Schwarze Elster als Ost- grenze! Diese 1. Landschaft nennen wir nach dem Fläming kurz das Flämings gebiet. 2. Das Land links der Elbe teilen wir wieder in einzelne Land- schaften. Wir lesen von der Karte ab, wie diese einzelnen Teile eine verschiedene Höhe haben. Im N. liegt zwischen der Elbe im O. und der Ohre im S. (zeigt!) ein Tiefland (wie dargestellt?), in dessen Mitte sich nur eine höher gelegene Fläche befindet. Wie heißt sie? Wie ist sie ans der Karte dargestellt? Dieses nördliche, am tiefsten gelegene Land mit der Letzlinger Heide führt den Namen Altmark (woher dieser Name?). Es bildet die 2. Landschaft. 3. Wir betrachten das Stück Land, das im N. von der Ohre, im O. von der Elbe und Saale und im S. vom Harz eingeschlossen wird. Wie stellt die Karte dieses Stück Erde dar? Was für Land ist es, wenn wir darauf achten, wie hoch es liegt? An welchen Flüssen liegt das Tief- land? Welchem hohen Gebirge ist das Hügelland vorgelagert? Wir bezeichnen dieses Tief- und Hügelland mit dem Namen Harzvvrland. Es ist die Z. Landschaft. 4. Vom Harzvorlande steigen wir zum Harz selbst hinauf. Wie stellt ihn die Karte dar? Umgrenze ihn! Zeige den höchsten Berg desselben! Der Harz ist die 4. Landschaft. 5. Vom Harz schauen wir nach S. in ein Hügelland herunter, aus dem sich der Kyffhäufer heraushebt. Im O. geht dieses Hügelland in Tiefland über. Welcher größere Fluß begrenzt das Hügelland im O., welcher kleinere Fluß im S.? Das von dem Harz und dem Kyff- hänser im N., von der Saale im O. und von der Unstrut im S. eingeschlossene Hügelland bildet die 5. Landschaft. 6. Ganz unten im S. der Karte erstreckt sich das zweite hohe Gebirge in der Richtung von S.o. nach N.w. Wie stellt es die Karte dar? Der Thüringer Wald bildet die 6. Landschaft. 7. Vom Thüringer Walde steigen wir herunter zu einem Stufenlande. Das Thüringer Stufenland und das Eichsfeld bilden die 7.Landfchaft. 8. Zur Provinz Sachsen gehört noch ein Ties land, das sich zwischen der Saale im W. und der Elbe im O. ausbreitet. Durch die Mulde wird es in einen westlichen fruchtbaren und in einen östlichen weniger

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 97

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Gewässer. 97 werden die Ufer. Die Stadt Merseburg liegt schon ganz frei. Gar oft ist hier die Saale von Soldaten überschritten; denn in der Nähe ist manche Schlacht geschlagen, so bei Scheidungen, Roßbach, Lützen (Groß- Görschen), Merseburg. Nur hier und da steigen die Ufer noch einmal, so bei Halle a. S. (Giebichenstein) und Wettin. So weit das Auge blickt, schauet es üppige Fruchtfelder im ganzen Unterlaufe, aber auch Schorn- steine in großer Zahl. Diese verkünden von dem unterirdischen Segen, den Braunkohlen. Kurz vor Halle nimmt die Saale rechts die Weiße Elster auf. Von Halle an ist die Saale eine echte H a n d e l s st r a ß e; Lastkähne, Flöße und Dampfer fahren dahin. Nachdem der Saale links die Salzke zugeflossen ist, eilt sie an den Ackerbaustädten Wettin, Könnern und Alsleben und dem gewerbreichen Bernburg vorüber. Oberhalb Bern- bürg wird sie durch die Harzwipper und unterhalb durch die Bode ver- stärkt. Endlich ergießt sie ziemlich trägen Laufes ihre gelblichen Wasser unterhalb Calbe bei Barby in die Elbe. Im allgemeinen hat die Saale die nördliche Hauptrichtung beibehalten. Der Abstand zwischen ihrer Quelle und der Mündung beträgt etwa 210 1cm (28 Meilen); durch die vielen Krümmungen ergibt sich aber eine Lauflänge von etwa 450 km (60 Meilen). Der Name Saale bedeutet soviel wie Salzfluß; deuu iu ihrem Bett und an ihren Ufern finden sich viele Salzquellen, so bei Sulza, Kösen, Dürrenberg, Halle. Hier wird teils Salz gewonnen, teils sind Solbäder eingerichtet. Eine der stärksten Solquellen des Baterlandes ist im Jahre 1899 südlich von Naumburg am Buchholz in einer Tiefe von 600 m erbohrt worden. (Mit welchem Buchstaben und mit welcher Ziffer hat der Saalelauf von Naumburg bis zur Mündung Ähnlichkeit? Zeichne ihn und setze die Städtenainen an die wichtigsten Punkte!) a) D i e Schwarza. Die Schwarza hat ihre Quelle im Thüringer Walde. Sie zieht, von Bergen eng eingeschlossen, in nördöstlicher Hauptrichtung. Ihr Gefälle ist sehr stark; dennoch dient sie zum Flößen. Unweit Rudolstadt endet ihr kurzer Lauf (51 km) iu der Saale. Zwischen den Städten Schwarzburg und Blankenburg ist ihr Tal reich an Naturschönheiten. Diese Gegend ist mit die besuchteste im Thüringer Walde. Den schönsten Punkt bildet der Trippstein bei Schwarzburg. Die Schwarza ist sehr fischreich (Forellen) und führt auch etwas Goldsand mit sich. b) D i e Ilm, d. h. U l m e n b a ch . Die Quellen der Ilm liegen am hohen Schneekopfe. Ihr Lauf führt an dem vielbesuchten Kickelhahn (Goethe: „Über allen Wipfeln ist Ruh!") vorüber schnell hinab in die Ebene. Diese ist hier recht fruchtbar und heißt deshalb eine Aue. Der Name des anliegenden gewerbereichen Städtchens — drückt dies auch aus. Bei Berka ist das Ilmtal tief und schön bewaldet. Dann eilt die Ilm an der schönen Residenzstadt Weimar Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe B. 7

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 111

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Gewässer. 111 werden die Ufer. Die Stadt Merseburg liegt schon ganz frei. Gar oft ist hier die Saale von Soldaten überschritten; denn in der Nähe ist manche Schlacht geschlagen, so bei Scheidungen, Roßbach, Lützen (Groß- Görschen), Merseburg. Nur hier und da steigen die Ufer noch einmal, so bei Halle a. S. (Giebichenstein) und Wettin. So weit das Auge blickt, schaut es üppige Fruchtfelder im ganzen Unterlaufe, aber auch Schorn- steine in großer Zahl. Diese verkünden von dem unterirdischen Segen, den Braunkohlen. Kurz vor Halle nimmt die Saale rechts die Weiße Elster auf. Von Halle an ist die Saale eine echte Handels st raße; Lastkähne, Flöße und Dampfer fahren dahin. Nachdem der Saale links die Salzke zugeflossen ist, eilt sie an den Ackerbaustädten Wettin, Könnern und Alslebeu und dem gewerbreichen Bernburg vorüber. Oberhalb Bern- bürg wird sie durch die Harzwipper und unterhalb durch die Bode ver- stärkt. Endlich ergießt sie ziemlich trägen Laufes ihre gelblichen Wasser unterhalb Calbe bei Barby in die Elbe. Im allgemeinen hat die Saale die nördliche Hanptrichtung beibehalten. Der Abstand zwischen ihrer Quelle und der Mündung beträgt etwa 210 km (28 Meilen); durch die vielen Krümmungen ergibt sich aber eine Lauflänge von etwa 450 km (60 Meilen). Der Name Saale bedeutet soviel wie Salzfluß; denn in ihrem Bett und an ihren Ufern sinden sich viele Salzquellen, so bei Sulza, Kösen, Dürrenberg, Halle. Hier wird teils Salz gewonnen, teils sind Solbäder eingerichtet. Eine der stärksten Solquellen des Vaterlandes ist im Jahre 1899 südlich von Naumburg am Buchholz in einer Tiefe von 600 in erbohrt worden. (Mit welchem Buchstaben und mit welcher Ziffer hat der Saalelauf von Naumburg bis zur Mündung Ähnlichkeit? Zeichne ihn und setze die Städtenamen an die wichtigsten Punkte!) a) D i e Schwarza. Die Schwarza hat ihre Quelle im Thüringer Walde. Sie zieht, von Bergen eng eingeschlossen, in nördöstlicher Hauptrichtung. Ihr Gefälle ist sehr stark; dennoch dient sie zum Flögen. Unweit Rudolstadt endet ihr kurzer Lauf (51 km) in der Saale. Zwischen den Städten Schwarzburg und Blankenburg ist ihr Tal reich an Naturschönheiten. Diese Gegend ist mit die besuchteste im Thüringer Walde. Den schönsten Punkt bildet der Trippstein bei Schwarzburg. Die Schwarza ist sehr sischreich (Forellen) und führt auch etwas Goldsand mit sich. b) D i e Ilm, d. h. U l m e n b a ch . Die Quellen der Ilm liegen am hohen Schneekopfe. Ihr Lauf führt an dem vielbesuchten Kickelhahn (Goethe: „Über allen Wipfeln ist Ruh!") vorüber schnell hinab in die Ebene. Diese ist hier recht fruchtbar und heißt deshalb eine Aue. Der Name des anliegenden gewerbereichen Städtchens — drückt dies auch aus. Bei Berka ist das Ilmtal tief und schön bewaldet. Dann eilt die Ilm an der schönen Residenzstadt Weimar

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 16

1911 - Magdeburg : Creutz
16 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. beiden Gebirge Harz und Thüringer Wald so gewaltig in die Höhe steigen, daß sie alle überragen. Um nun unsere Provinz Sachsen eingehender betrachten zu können, müssen wir ihre einzelnen Teile kennen lernen, aus denen sie sich zu- sammensetzt. Wie nennen wir wohl die Teile eines solchen Ganzen, das die Karte darstellt? Wie erhalten wir die einzelnen Landschaften? 1. Wir zeigen und verfolgen den Lauf der Elbe in der Richtung von S.o. nach N.w. Er teilt die Provinz Sachsen in zwei Teile, nämlich in einen kleinen östlich gelegenen und in einen großen westlich gelegenen Teil. Grenze den östlichen Teil ab! Zeige die Elbe als West- grenze, die Havel, den Fläming und die Schwarze Elster als Ost- grenze! Diese 1. Landschaft nennen wir nach dem Fläming kurz das Flämings gebiet. 2. Das Land links der Elbe teilen wir wieder in einzelne Land- schalten. Wir lesen von der Karte ab, wie diese einzelnen Teile eine verschiedene Höhe haben. Im N. liegt zwischen der Elbe im O. und der Ohre im S. (zeigt!) ein Tiesland (wie dargestellt?), in dessen Mitte sich nur eine höher gelegene Fläche besindet. Wie heißt sie? Wie ist sie auf der Karte dargestellt? Dieses nördliche, am tiefsten gelegene Land mit der Letzliuger Heide führt deu Namen Altmark (woher dieser Name?). Es bildet die 2. Landschaft. 3. Wir betrachten das Stück Land, das im N. von der Ohre, im O. von der Elbe und Saale und im S. vom Harz eingeschlossen wird. Wie stellt die Karte dieses Stück Erde dar? Was für Land ist es, wenn wir daraus achten, wie hoch es liegt? An welchen Flüssen liegt das Tief- land? Welchen? hohen Gebirge ist das Hügelland vorgelagert? Wir bezeichnen dieses Tief- und Hügelland mit dem Namen Harzvorland. Es ist die 3. Landschaft. 4. Vom Harzvorlande steigen wir zum Harz selbst hinauf. Wie stellt ihn die Karte dar? Umgrenze ihn! Zeige den höchsten Berg desselben! Der Harz ist die 4. Landschaft. 5. Vom Harz schauen wir nach S. in ein Hügelland herunter, aus dein sich der Kyffhäuser heraushebt. Im O. geht dieses Hügelland in Tiefland über. Welcher größere Fluß begrenzt das Hügelland im O., welcher kleinere Fluß im S.? Das von dem Harz und dem Kyff- Häuser im N., von der Saale im O. und von der Unstrut im S. eingeschlossene Hügelland bildet die 5. Landschaft. 6. Ganz unten im S. der Karte erstreckt sich das zweite hohe Gebirge in der Richtung von S.o. nach N.w. Wie stellt es die Karte dar? Der Thüringer Wald bildet die 6. Landschaft. 7. Vom Thüringer Walde steigen wir herunter zu einem Stufenlande. Das Thüringer Stufenland und das Eichsfeld bilden die 7.Landfchaft. 8. Zur Provinz Sachsen gehört noch ein Tiefland, das sich zwischen der Saale im W. und der Elbe im O. ausbreitet. Durch die Mulde wird es in einen westlichen fruchtbaren und in einen östlichen weniger

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 6

1914 - München : Oldenbourg
Die mittelalterliche Siedelung um die Kirche war wohl die pfälzische Stadt Wallhausen, die Erzbischof Sigfrit Iii. von Mainz in seiner Fehde mit dem pfalzgrafen Otto Ii. um das )ahr *2^0 eroberte und abbrechen ließ. f)eute durchschneidet die Bahnlinie Miltenberg—aschaffenburg kurz nach der Abzweigung des Schienenstranges nach Amorbach das ehemalige Römerkastell und die spätere Germanenniederlassung in der Feldlage „In der Altstadt". Die Städtischen Sammlungen zu Miltenberg enthalten den größten Teil der gefundenen Altertümer. 3. Das Römerkaslell Stocksladt. Die Zellstoffabrik der Aschaffenburger Aktiengesellschaft für Maschinen» papierfabrikation zu Stockstadt am Main deckt heute mit ihren Gebäuden größtenteils das Gelände, auf dem sich ehemals das Römerkastell Stock-stadt erhob. Das Kastell bildete ein ungefähres Rechteck von *98,6 X 163,8 m mit abgerundeten Ecken und mit einem Flächeninhalt von 3,25 ha. Die Breite der Umfassungsmauer betrug \,20—n,^o m, die des innerhalb der Mauer laufendes Walles 4,60—5,\o m. Am wall entlang zog die Wall-straße. Den Ecken des Kastells waren rechteckige Türme (5,3 X 3,8 m) vorgelegt, die ein flaches, von einem Zinnenkranz umgebenes Balkendach trugen. Um die Mauer ging ein Graben von etwa 7 m Breite und 3—4 m Tiefe. Vier Tore führten in das Kastell; davon war das f^aupttor (die Porta praetoria) ein Doppeltor mit *5,5 m Gesamtbreite und zwei Durchfahrten von etwas über 3 m Breite. Die drei übrigen Tore besaßen nur einen Durchgang. Jedes Tor war durch zwei Türme (2lbmeffungen 6,9 X 4,2 m, Mauerdicke \—\,20 m) geschützt. Die Wallstraße (H—5 m breit) bestand aus gebrochenen Gneissteinen, deren Zwischenräume mit Lehm ausgestampft waren. Darüber lag eine 50—70 cm dicke Kiesdecke aus erbsengroßem Mainkies. Die Tore waren durch schnurgerade Straßen verbunden, die das Kastell in vier Rechtecke teilten. Ein gemauerter Kanal durchschnitt das Lager und mündete in den Kastellgraben, der nach dem Main entwässerte. Don den Jnnenbauten wurden das Hauptgebäude (Praetorium), eine Bäckerei, ein langgestreckter Bau an der wallstraße der Rückfront und eine Reihe von Kellern und kleineren Räumen ausgegraben. Das prätorium lag in der Mitte der beiden Langseiten des Kastells und bestand aus einem massiven £?auptteil und einem in L^olzwerk aufgeführten Vorbau. Die Breite des f^auptteiles betrug ^,25 m, die Tiefe 43,55 m. Sämtliche Mauern waren noch im Fundament vorhanden. Von dem Vorbau führten drei (Eingänge in einen Umgang, der einen betonierten Binnenhof von 3^0 qm Flächeninhalt umgab. Um den i?of

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 72

1914 - München : Oldenbourg
— 72 — Menschen erschuf, gab er ihm Gewalt über alle Tiere, über die Vögel in der Luft und die Fische im Wasser. 5. Zum fünften haben sich unsere Herrschaften die Hölzer allein zugeeignet und der arme Mann muß sich sein £70x3 teuer erkaufen. Unsere Meinung ist, daß alle Wälder, die nicht gekauft wurden, der Gemeinde zufallen sollen. Brenn- und Bauholz soll dann jeder nach Bedarf von der Gemeinde umsonst erhalten. 6. Zum sechsten fordern wir, daß man mit den Diensten, die täglich zunehmen, Einhalt tuen möge und uns gnädig behandle, wie unsere Eltern gedient haben nach dem Worte Gottes. 7. Zum siebten wollen wir uns von einer Herrschaft nicht weiter beschweren lassen als zu der Zeit, da das Gut verliehen wurde, wenn der £?err neue Dienste nötig hat, soll der Bauer ihm gehorsam sein, aber zu einer Zeit, da es ihm nicht zum Nachteil ist, und um einen annehmbaren Lohn. 8. Zum achten wollen wir, daß Güter, welche die Gült nicht tragen, von ehrbaren Leuten nach Billigkeit geschätzt werden, damit der Bauer nicht umsonst seine Arbeit tue, denn jeder Taglöhner ist seines Lohnes wert. 9. Zum neunten beschweren wir uns dagegen, daß man straft nach Neid und Gunst und nicht nach geschriebener Strafe und nach Gestalt der Sache. 10. Die Acker und wiesen, die der Gemeinde gehören und die sich jemand angeeignet hat, werden wir wieder der Gemeinde zu fanden geben. \ V Den Todesfall wollen wir abgeschafft haben. \2. wenn einer der Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß ist, so wollen wir davon abstehen, wenn uns dies aus der Schrift nachgewiesen wird. Der Friede Ehristi sei mit uns allen. Amen. f) Das Lager von Bildhausen. Am palmtag versammelten sich etliche Bauern von Burglauer und Umgegend in einem Schenkhaus zu Münnerstadt und machten mit einigen aus der Stadt einen Pakt, das Kloster Bildhausen einzunehmen. Am folgenden Mittwoch zogen bis zu zoo Mann mit wehren, Trommeln und pfeifen vor das Kloster und forderten Einlaß. Als sie eingelassen waren, haben sich £)ans Schnabel von Münnerstadt, ein Schreiner, und fjans Scharr von Burglauer zu f^auptleuten unter ihnen aufgeworfen. Der Abt und der größte Teil des Konvents flohen gegen Königshofen im Grabfeld. Die £}auptleute nahmen die Verwaltung des ganzen Klosters Zu ihren fanden, bestellten die wache, da sie einen Überfall befürchteten, und hielten Straßen, Wege, Führten und Schläge bei Tag und Nacht in guter Acht. Auf ein Ausschreiben liefen ihnen viele Bauern aus der Umgegend zu; auch die von Neustadt schlossen sich ihnen an. Als der

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 172

1914 - München : Oldenbourg
— \12 — Eine Hauptverbindungsstraße wurde mit der Zeit die durch den Spessart führende Würzburger Straße von Würzburg über Roßbrunn, Lengfurt, Esselbach, Rohrbrunn, Hessenthal nach Aschaffenburg. Auf ihr reisten die Habsburger zur Kaiserkrönung nach Frankfurt. In Seligenstadt hatten Augsburger und Nürnberger Kaufleute je eine Herberge im „Riesen" und in der „Krone“. mit Napoleon I. begann das Zeitalter der Chausseen. wurde die Straße von Lohr über Rechtenbach nach Rothenbuch angelegt, die bei Hessenthal in die Würzburger Straße einmündet, von da an wurde das Straßennetz immer weiter ausgebaut. Am 22. Juni 1(85) wurde die erste Bahn durch den Spessart mit den Stationen Laufach, Heigenbrücken, partenstein und Lohr eröffnet. Inzwischen sind weitere Eisenbahnlinien, wie überall im ganzen Lande, auch im Spessart gebaut worden, so daß sie ihn im Viereck umschließen und in den Tälern (Elsava, Kahl) in sein Inneres führen. 6. Die Postflation Esselbach (1675). „Als noch bei Mannsgedenken zu Esselbach keine post gehalten, sondern die Reisenden noch von den Bauern mit Kleppern durch den Spessart geführt wurden, hat sich Konrad Doidt, des verstorbenen Post-halters Ahnherr, welcher ein Beckenknecht gewesen, auch um einen Klepper beworben, mit welchem er die Reifenden nach Aschaffenburg reiten lassen, er aber zu Fuß mitgelaufen so lange, bis er so viel Geld erübrigt, daß er zwei Klepper kaufen und mitreiten konnte. Er ist endlich zu solchen Mitteln gekommen, daß er ein reicher Mann worden und der erste gewesen ist, wie ich jederzeit von den Esselbachern berichtet worden, dem die post zu halten und zu besorgen anvertraut worden. Nach dessen Absterben ist die posthalteret auf seinen Sohn und auf dessen Nachkommen übergegangen. Der erste, Eonz Doidt, hat zu Esselbach, desgleichen auch fein Sohn anfangs zu Esselbach gewohnt; als er aber hernach die Schenke zum Goldenen Lamm zu Kredenbach, welches den Grafen zu Wertheim zuständig, kaufte, daselbst die Wirtschaft trieb, auch die Post, obwohl die Pferde zu Esselbach standen, in selbigem Haus abfertigte, habe ich nicht nachgelassen, bis gedachter Jörg Doidt gleich von der Schenkstatt herüber auf dem Würzburger Grund zu Esselbach ein neues Haus erbaut und allda die post gehalten." Dadurch wurde die Post, die die Grafen von wertheim gerne auf ihr Gebiet nach Kredenbach verlegt hätten, für Esselbach erhalten. Der Posthalter war dem Kaiser!. Postmeister zu Nürnberg untergeben und wurde von diesem bestellt. Kaiser und Könige stiegen aus der Reise von Würzburg nach Frankfurt auf der bedeutenden Poststation Esselbach ab. Die Einführung der Eisenbahnen war Ursache, daß ihre Bedeutung sank. Längst war der

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 75

1902 - Magdeburg : Creutz
Die Schwarza. Die Jl»^ 75 Merseburg. Nur hier und da steigeu die Ufer noch einmal, so bei Halle a. S. (Giebichenstein) und Wettin. So weit das Auge blickt, schaut es üppige Fruchtfelder im ganzen Unterlaufe, aber auch Schornsteine in großer Zahl. Diese verkünden von dem unterirdischen ^egen, den Braun- kohlen. Kurz vor Halle nimmt die Saale rechts die Weiße Elster auf. Von Halle an ist die Saale eine echte Handelsstraße; Lastkähne, Flöße und Dampfer fahren dahin. Nachdem der Saale links die Salzke zuge- flössen ist, eilt sie an den Ackerbaustädten Wettin, Könnern und Alsleben und dem gewerbreichen Bernburg vorüber. Oberhalb Bernburg wird sie durch die Harzwipper und unterhalb durch die Bode verstärkt. Endlich ergießt sie ziemlich trägen Laufes ihre gelblichen Wasser unterhalb Calbe bei Barby in die Elbe. Im allgemeinen hat die Saale die nördliche Hanpt- richtung beibehalten. Der Abstand zwischen ihrer Quelle und Mündung beträgt etwa 210 km (28 Meilen), durch die vielen Krümmungen ergibt sich aber eine Lauflänge von etwa 450 km (60 Meilen). Der Name Saale bedeutet soviel wie Salzfluß; denn in ihrem Bett und an ihren Ufern finden sich viele Salzquellen, so bei Sulza, Kösen, Dürrenberg, Halle. Hier wird teils Salz gewonnen, teils sind Solbäder eingerichtet. Eine der stärksten Solquellen des Vaterlandes ist im Jahre-1899 südlich von Raum- bürg ain Buchholz erbohrt worden. 600 m tief. (Mit welchem Buchstaben und mit welcher Ziffer hat der Saalelanf von Naumburg bis zur Mündung Ähnlichkeit? Zeichne ihn und setze die Städtenamen an die wichtigsten Punkte!) a) Die Schwarza. Die Schwarza hat ihre Quelle im Thüriugerwalde. Sie zieht, von Bergen eug eingeschlossen, in nordöstlicher Hauptrichtung. Ihr Gefälle ist sehr stark; dennoch dient sie zum Flößeu. Unweit Rudolstadt endet ihr kurzer Lauf (51 km) in der Saale. Zwischen den Städten Schwarzburg und Blankenburg ist ihr Tal reich au Naturschönheiten. Diese Gegend ist mit die besuchteste im Thüringerwalde. Den schönsten Punkt bildet der Trippstein bei Schwarzburg. Die Schwarza ist sehr fischreich (Forelleu) und führt auch etwas Goldsand. b) Die Ilm, d. h. Ulmenbach. Die Quellen der Ilm liegen am hohen Schneekopfe. Ihr Lauf führt au dem vielbesuchten Kickelhahn (Goethe: „Über allen Wipfeln ist Ruh'") vorüber, schnell hinab in die Ebene. Diese ist hier recht fruchtbar und beißt deshalb eine Aue. Der Name des anliegenden gewerbreichen Städtchens drückt dies auch aus. Bei Berka ist das Ilmtal tief und schön be- waldet. Dann eilt die Ilm an der schönen Residenzstadt Weimar und dem Fabrikorte Apolda vorüber, um sich bei dem Bade- und Salinenorte Sulza mit der Saale zu vereinigen (150 km).
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