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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 50

1914 - Heidelberg : Winter
50 Die einzelnen Landschaften. Von Ü und N gesehen, erscheint daher der Schwarzwald nur als ein sanft anstei- gendes Waldgebirge, wogegen seine dunkeln Berge massig und jäh aus der Rheiuebene emporragen. Von 8 nach N begleitet der Schwarzwald die Rheinebene auf ihrer halben Länge (150 km). Seine Breite beträgt im Durchschnitt den 3. Teil seiner Länge; nach N wird er etwas schmäler. Der Schwarzwald bedeckt eine Fläche von 7500 qkm (= dem halben Großherzogtum Baden). Der badische Anteil, 5500 qkm groß, nimmt etwas mehr als ein Drittel unseres Laudes eilt. 2. Gliederung. Da der Schwarzwald die umgebenden Landschaften an Höhe über- ragt, so ist er das Quellgebiet zahlreicher Flüsse, die uach alleu Richtungen sich in die Nachbarlandschaften ergießen. Durch deren Aus- uagungsarbeit wurden Zum Teil sehr tiefe Täler in das Gebirge eingeschnitten und dieses dadurch in zahlreiche Rücken mit verschieden hohen Bergen zerlegt, wodurch die Fülle wechselnder Formen erzeugt wurde, die das Auge des Wanderers entzücken. Mb. 14]. Die tiefsten Täler finden sich auf der West- und Südseite des Gebirges. Sie danken ^ihre Entstehung dein Einbruch der Rheinebene. Vor dem Einbruch war die Oberfläche des Schwarzwaldes eine sanft nach Q sich neigende Hochebene. Kaum aber hatte mit der Entstehung des rheinischen Grabens ein Steilrand sich zu bildeu begonnen, so entwickelten sich hier zahlreiche Bäche, die infolge ihres bedeutenden Gefälls eine großartige Ausnagekraft entfalteten und ihre Täler tiefer und tiefer in den sich hebenden Gebirgsblock einkerbten. Dabei wurden die älteren nach 0 gerichteten Flüsse der Hochebene, einstige Quellflüsse der Donau, geradezu entwurzelt, d. h. es wurde ihr Quellgebiet zerstört, und sie mußten den kräftig von W und S her fortschreiten- den jüngeren Flüssen das Feld räumen. (Darstellung in Ton!). Den mächtigsten und tiefsten Einschnitt bildet das Tal der einzig, das am 'Ostrand des Schwarzwaldes beginnt und das Gebirge in seiner ganzen Breite durchquert. Eine Zweite nicht so tiefe, aber ebenfalls die ganze Breite des Gebirges durchziehende Kerbe bilden die offen ineinander übergehenden Täler der Dreisam und Wutach, die in ent- gegengesetzten Richtungen das Gebirge durchschneiden. Durch diese beiden Einschnitte ist der Schwarzwald in drei Hauptteile Zerlegt, die man als südlichen, mittleren und nördlichen Schwarzwild von- einander unterscheidet. Den Hauptgebirgsstock bildet der südliche Schwarz- Wald; mittlerer und nördlicher Schwarzwald sind etwas niedriger. ivgl. die Seitenansicht des Schwarzwaldes am linken Kartenrand.] 3. Tie einzelnen Teile, a) Ter südliche Tchwarzwald. 1. Der südliche Schwarzwald wird im 8 durch das Oberrheintal, im 0 durch das untere Wutachtal vom Iura, im N durch den Wntach- Dreisam-Talzug vom mittleren Schwarzwald getrennt; im fällt er steil zur Vorbergzone und damit Zur Rheinebene ab.

2. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 104

1849 - Karlsruhe : Groos
104 Verbmdungsmiuel zur Erleichterung des Verkehrs «lo. indem man Hindernisse, die der Beschiffung von Flüssen ent- gegenstehen, beseitigt und indem man Kanäle anlegt; deswegen ist man bemüht, die Land- und die Wasserfahrzeuge zu ver- vollkommnen. 2. Landstrassen, Gebirgspässe. In ebenem, wellenförmigem und hügeligem Lande trifft man bei der Anlegung von Strassen auf keine sehr grossen Schwierig- keiten. Anders ist es im Gebirge; daselbst bezeichnen die Thäler immer den Weg oder die Richtung der Strasse, die man, wenn das Thal enge ist, dicht an den Thalwänden hin und oft von einer Seite des im Thal Messenden Gewässers auf die andere führen muss, wodurch Brücken nöthig werden, Aber auch so erhält man oft nicht mehr hinlänglich Raum für dieselbe: man \ ’ ist genöthigt an Bergabhängen hohe Manern aufzuführen, um eine feste Unterlage zu erhallen, über schauerliche Abgründe Brücken zu wölben, auf Strecken Berge zu durchgraben oder die Felsen zu durchsprengen. Einen solchen Durchgang durch einen Berg nennt man eine Gallerie. Soll die Strasse den Kamm des Gebirges überschreiten, so muss man dazu eine Stelle wählen, wo zwei Querthäler zu- sammenstossen. Solche Uebergangspunkte oder „Bässe" gibt es in manchen Gebirgen sehr wenige ; sie sind daher sehr wich- tig, besonders auch im Kriege, weil da der Feind leicht zurück- gehalten werden kann. In den Hochgebirgen sind sie dös Schnees wegen im Winter oft ungangbar, und auch in den andern Jahrszeiten, besonders im Frühjahr, durch herabstürzende Schneemassen, Lawinen genannt, stellenweise gefährlich. 3. Eisenbahnen und Dampfwägen. In mehr ebenem Lande legt man in der neuern Zeit Eisen- bahnern, an und befährt dieselben mit Dampfwägen, wodurch man eine ausserordentliche Schnelligkeit erreicht. Der zuvor geebnete und durch Steine mit .einer festen Unterlage versehene Weg wird mit gleichlaufenden Eisenstangen oder Schienen be-

3. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 86

1849 - Karlsruhe : Groos
86 Die Erdober fläche. dann auch der schönste und hellste aller Sterne, der Sirius oder der große Hund. Sterne, die ihre Stellung zu einander und zu den Firsternen verändern, nennt man Wandelsterne oder Planeten. Ein solcher Planet ist der Morgen- und Abendstern, der ent- weder einige Stunden vor Sonnenaufgang am östlichen oder einige Stunden nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel gesehen werden kann, und der oft Keller glänzt, als alle übrigen Sterne. Ene besondere Art von Wandelsternen sind die S ä w e i fst e r n e oder d i e K o m c t e n, die manchmahl in be- dentender Größe und mit einem Lichtschweif erscheinen, aber immer ein sehr schwaches Licht haben. Siebter Abschnitt. Die Erdoberfläche. 1. Gestaltung der Erdoberfläche; Erhebungen des Voden»: Anhöhen, Hügel, Verge; Theile eines Verges: tuß, ctoj'f oder Gipset u. s. u»,, Abhänge; wcllciisörmigea Land; Gehirgr, Theile eines Gebirges: Vebirgsstock, Austen, Gabel; Arme, Arste u. s. w.; Kumm, Jsufj, Abfall; Hochge- birge, Mittelgebirge, Hügelland. Die Erdoberfläche zeigt in ihrer Gestaltung große Verschie- denheit; Ebenen und Geiirgoland, Berge und Thäler wechseln manigfach miteinander ab. Auch die Gegenden, die wir Ebenen nennen, sind selten auf größere Strecken ganz eben, sondern haben überall geringe Erhebungen und Vertiefungen. Geringere Erhebungen nennt man Anhöhen, Hügel, be-- trächtliche Berge. De» untern Theil eines Berges nennt man seinen Flt-ß, de» obern, wenn er breit ist, Platte; wenn er zugerundet ist, Kopf, Kuppe oder Koppe, Belchen oder Ballon; wenn er sich zuspitzt, Spitze, Gipfel, Horn, Zahn, Nadel, Grat; die Selten des Berges nennt man Abhänge; diese sind sanft, säb, steil, sc nachdem sie sich stärker oder schwächer zur Ebene hinunterneigen.

4. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 87

1849 - Karlsruhe : Groos
Die Erdoberfläche. 87 Berge und Hügel stehen selten einzeln, sondern sind meistens entweder zu Reihen oder Ketten verbunden, oder in Gruppen zusammengedrängt, oder in Massen dicht zusammengerückt. Neben- einander laufende Hügclreihen bilden wellenförmiges Land. Zu einem Ganzen verbundene Ketten, Gruppen oder Massen von Bergen bilden mit den dazwischen liegenden Vertiefungen ein Gebirge. In Kettengebirgen heißt der Vereinigungspunkt mehrerer Ketten der Gebirgsstock; diesen nennt man Kno- ten, wenn vier, Gabel, wenn drei Ketten zusammentreffen. In einem großen Gebirge können viele Knoten und Gabeln vor- kommen; dann hat dasselbe einen Hauptgebirgsstock. Denkt man sich die Bcrgreihen und Ketten von'dem Gebirgüstocke aus- gehend , so nennt man sie Arme, Aeste, Ausläufer, und sagt, sie ziehen oder streichen in dieser oder jener Richtung, die man nach den Himmelsgegenden bestimmt. Eine Linie in der Richtung der größten Erhebung des Gebirges bezeichnet seinen Kamm oder Rücken. Jede Bergkette hat einen Kamm. Den untern Saum eines Gebirges nennt man, wie den eines einzelnen Berges, Fuß; seine Neigung zur Ebene heißt Ab- fall, Abdachung. Ein Gebirg kann steil, kurz, abfallen, oder sich sanft, allmählig, abdachen; je nachdem das um- liegende Land höher oder tiefer liegt, kann fein Abfall geringer oder stärker, tiefer, sein. Die Höhe der Berge und Gebirge, so wie auch ebener Ge- genden , wird nach ihrer Erhebung über das Meer bestimmt, und gewöhnlich in Fußen ausgedrückt. Gebftge, deren Gipfel über Gooo Fuß hoch sind, nennt man Hochgebirge, solche wit Gipfeln von 1000 bis 0000 Fuß, Mittelgebirge; Er- hebungen von 100 bis 1000 Fuß bilden Hügelland. Jedoch nennt man in jeder Gegend die größten Erhebungen Berge, obgleich sie nach dieser Unterscheidung nur Hügel wären. 2. Vertiefungen des flodens; Sattel, Jod), fliehen, Kessel, Trichter, Schlucht, Th.u; Theile eines Thaies; Arten von Thälern; Pässe, Pforten und Thore. Die Vertiefungen zwischen den Gipfeln, -die ans dem Kamine hervorragen, heißen Sättel, Joche; wenn sie zu Ucbergängen

5. Das Badnerland - S. 17

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 17 — Der Aufstieg zum Geiersberg war ziemlich steil. Würden wir aber von Osten her in den Odenwald gehen, so müßten wir nicht so hoch steigen. Das Land östlich vom Odenwald muß also höher liegen als die Rheinebene. Dort gibt es auch Berge' diese sind aber nicht so hoch als der Geiersberg. Kleine Berge, die ungefähr halb so groß sind, wie der Geiersberg, heißt man Hügel, und ein Landesteil mit vielen Hügeln ist ein Hügelland. Das Hügelland im Osten des Odenwaldes eignet sich wegen seines fruchtbaren Bodens sehr gut für den Ackerbau) deshalb heißt das Land: Bauland. Der Odenwald ist also im Osten nicht scharf abgegrenzt. Man sagt deshalb: Er geht allmählich in das Bauland über. So haben wir also jetzt die Lage des Gebietes der armen Leute und seine Begrenzung kennen gelernt. Wir wollen dieses Land auch auf der Karte aufsuchen, seine Grenze bestimmen und in einfachen Strichen an die Tafel zeichnen. Streng, Badnerland, A. 2

6. Das Badnerland - S. 79

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
79 Südgrcnze bis nach Ettlingen und Pforzheim (Alb-Enz) ist doppelt so groß als seine Breite (messen!), betrügt also 150 km, seine nördliche Breite ist etwa 50 km. Würden wir von Osten her in den Schwarzwald wandern, so erginge es uns wie beim Odenwald. Allmählich steigen wir aus dem Hügelland am Neckar zu einer weiten, hochge- legenen Ebene (schwäbische Hochebene) empor, um dann erst ins eigentliche Schwarzwaldgebiet ein- zutreten. Der Schwarz- wald geht also im Osten allmählich in die schwä- bische Hochebene über. Er reicht etwa bis zu den Flüssen Nagold, Neckar und Wutach. (Zei- gen!) (Zeichnen seines Grundrisses!) Ein Blick aus die Karte sagt uns, daß der Schwarzwald im Süden seine höchstenberge hat. Dort erhebt sich der König der Schwarzwald- berge, der Feldberg bei Todtnau (tote Au) mit 1500 m (1493 m). Von diesem ziehen nach 5 Rich- tungen Gebirgszüge mit hohen Bergen. Der öst- liche Zug wendet sich gegen Neustadt und endet dort mit dem Hoch- firft. Der südliche Zug hat als höchste Berge das Herzogenhorn und den Hochkopf. Nach Südwesten, der Rheinecke zu, breitet sich ebenfalls ein Zug aus, der den Betchen bei Staufen, den Köhl- garten, den Blauen bei Badenweiler enthält und mit dem Jsteiner Klotz am Rhein endigt. Gegen Freiburg — nordwestlich — wendet sich ein Gebirgszug, der den Erzkasten (Blei-Zinkerz) enthält) er wird auch Schauinsland genannt, weil man von ihm aus weit in die Ebene schauen kann. Dieser Zug endet mit dem Schönberg bei Freiburg. Der fünfte Zug richtet sich mit mehreren Abzweig- ungen nach Norden und enthält den Kandel bei Waldkirch, den Rohr- Hardtsberg bei Elzach, den Hünersedel bei Lahr und endet mit dem Steinfirst bei Gengenbach (Zeichnen in einfachen Strichen!) Ungefähr in der Mitte zwischen der Süd- und Nordgreuze des Schwarzwaldes zieht ein ziemlich großer Fluß quer hindurch; es ist Jsteiner Klotz. (Phot. v. C, Ruf, Hofphotogr., Freiburg/

7. Das Badnerland - S. 150

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
23. methodische Einheit. Der ltaiserstuhl. Ziel: Ein schönes, fruchtbares Gebirge wollen wir kennen lernen das sich wie eine Insel ans der Rheinebene erhebt. Lrwartungssragen: I. Frage: Welches ist dieses Gebirge? Ii. Frage: Was macht das Gebirge so schön? Iii. Frage: Warum ist das Gebirge so fruchtbar? Iv. Frage: Woher hat es seinen Nainen? I. Frage: Welches ist dieses Gebirge? Ihr kennt wohl alle schon seinen Namen; bei der Besprech- ung der oberen Rheinebene haben wir ihn gehört! Zeigen auf der Karte und Angabe der Reise dorthin! Ii. Frage: Was macht dieses Gebirge so schön? Zwei Dinge sind es, die den Kaiserstnhl so schön macheu, nämlich der Anblick des Gebirges selbst und dann der Ausblick von seinen Höhen. Kommen wir von Norden oder Südeu, Osten oder Westen 'her in die Rheinebene, wo sie zwischen Emmendingen oder Frei- bürg ihre höchste Breite erreicht, so bemerken wir hart am Rhein ein sich inselartig ans der Ebene erhebendes Gebirge, den Kaiser- stuhl, mit seinen znckerhutähnlichen Bergesgipfeln. Es sind etwa 40 Berge, die sich halbkreisförmig aneinander reihen und dazwischen Raum für liebliche, fruchtbare, aber wenig bewässerte Tälchen lassen. Seine Vorhügel werden von den Wellen des Rheinstromes bespült. In einer Länge von etwa vier Stunden und einer Breite von zwei bis drei Stunden erhebt sich der Kaiserstuhl mit seinem eigenartigen Gestein, das uns Gewißheit gibt, daß das Gebirge durch die Kräfte des Feuers im Erdinnern entstanden ist. (Uber Entstehung der Vulkane siehe Hegau!)

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 2

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
2 4. Die rechte Rheinebene und der Kaiserstuhl. a. Die Rheinebene ist eine Tiefebene und breitet sich vom Rhein bis an das Gebirge aus. Dieselbe beginnt unterhalb Basel und zieht sich nordwärts bis zur Grenze. Sie ist 10 bis 20 km breit, von zahlreichen Flüssen durchzogen, mild und meist sehr fruchtbar. Messen auf der Karte! Die Bewohner treiben daher hauptsächlich Landwirtschaft. Außer Getreide und Obst werden im Rheintal auch mancherlei Äandelspflanzen gebaut, als Hans, Tabak, Hopfen, Zichorie, Zuckerrüben und Spargel, so namentlich bei Müllheim, um den Kaiserstuhl, bei Lahr, Offenburg, Rhein- bischofsheim, Lichtenau, Philippsburg, Schwetzingen, Mannheim und Wein- heim. Diese Landstriche gehören zu den reichsten und bevölkertsten des ganzen Landes. Mit dem Ackerland und den Wiesen der Ebene wechseln große, wildreiche Waldungen ab, namentlich in denjenigen Strichen, die mehr sandig oder feucht und daher zum Anbau nicht wohl geeignet sind. Jenseits des Rheins bis an die Vogesen und das Äardtgebirge dehnt sich die linke Rheinebene aus. Sie ist ebenfalls sehr fruchtbar und gehört im oberen Teile zum Elsaß, im untern zur bayerischen Rheinpfalz und zu Lessen. b. Der Kaiserstuhl. Nordwestlich von Freiburg wird die Rhein- ebene durch den Kaiserstuhl unterbrochen, welcher wie eine Insel aus ihr emporragt. Derselbe ist ein kleines vulkanisches Gebirge und besteht aus Basalt und Dolerit. Er erstreckt sich von Breisach bis Endingen und Riegel. Seine Länge beträgt etwa 15, die Breite 10 km. Die höchste Erhebung desselben bildet der 560 m hohe Totenkopf oder Neunlindenberg auf der Südseite, wo der Sage zufolge Kaiser Rudolf von Habsburg öfters Gericht gehalten haben soll. An der Nord- seite des Kaiserstuhls erhebt sich die aussichtsreiche Katharinenkapelle bei Endingen. Im N.w., hart am Rhein, befindet sich die Limburg, aus welcher Kaiser Rudolf geboren wurde. Nach ihm führt das Gebirge den Namen. Ii, 54. Der Kaiserstuhl hat ein sehr mildes Klima (vergl. § 35). Ringsum ist er mit Reben bepflanzt und liefert auch viel Obst, besonders Früh- kirschen und Nüsse; nur seine höheren Gipfel sind bewaldet. Südlich vom Kaiserstuhl ist der Tuniberg (316 m), ein größtenteils mit Reben bewachsener, 10 km langer Lügelzug, der aus Kalk und Mergel (Löß) besteht. 5. Oer Scbwarjwalö. a. Der Schwarzwald hat seinen Namen von den dunkeln Nadelholzwaldungen, die ihn bedecken. Seine Haupt- ausdehnung geht von Süden nach Norden und beträgt 150 km, seine mittlere Breite etwa 50 km. Drei Viertel von ihm gehören zu Baden, ein Viertel zu Württemberg. (Messen!) Der Schwarzwald beginnt am Oberrhein zwischen Waldshut und Basel und erstreckt sich nordwärts bis Ettlingen und Pforzheim. Auf der Süd- und Westseite fällt er rasch und steil gegen den Oberrhein und die Rheinebene ab; gegen Osten verflacht er sich allmählich und geht dann in die Baar und Schwäbische Hochebene über. (Stelle die Ostgrenze fest!) Die Lauptmasse des Schwarzwaldes besteht aus Granit und Gneis. Im nördlichen Schwarzwald findet man hauptsächlich Buntsandstein; im Südwesten (bei Basel) und in den östlichen Lochebenen meist Kalk. b. Durch das tiefe Tal der Kinzig wird der Schwarzwald in zwei Teile geschieden, nämlich in den südlichen (oder oberen) und den nörd-

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 1

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
Geographie oder Erdkunde. Deutschland. I. Süddeutschland. A. Das Großherzogtum Baden?» Allgemeines. 1. Einleitung. Das Großherzogtum Baden bildet einen Teil des Deutschen Reiches und liegt im Südwesten desselben. Es gehört zu den schönsten und gesegnetsten Gauen unseres großen Vaterlandes. An der Spitze der Regierung steht der Groß herzog. Karlsruhe ist die Äaupt- und Residenzstadt. 2. Gestalt und Größe. Das Großherzogtum Baden hat die Gestalt eines Stiefels. Die Sohle bildet der Rhein von Konstanz bis Basel, die Rückseite der Rhein von Basel bis Mannheim. Baden umfaßt 15000 qkm und hat über 2 Million Einwohner.*) **) Baden ist ein langgestrecktes Land. Von Basel bis unterhalb Mann- heim beträgt seine Länge 240 km, von Basel bis Wertheim am Main gegen 300 km. Die Breite ist sehr verschieden; im Süden beträgt sie 150, im Norden 100, in der Mitte bei Rastatt nur 18 km. (Luftlinie.) 3. Grenzen. Baden grenzt im Süden an den Bodensee, den Rhein und an die Schweiz; im Westen an den Rhein, das Reichsland Elsaß- Lothringen und an Rheinbayern; im Norden an das Großherzogtum dessen, das Königreich Bayern und an den Main; im Osten an das Königreich Württemberg und an Äohenzollern. Bodengestalt. Der größte Teil von Baden ist gebirgig oder hügelig; nur etwa ein Fünftel desselben ist ebenes Land. Die größte Ebene des Landes ist die rechte Rheinebene; die Äauptgebirge sind der Schwarzwald im Süden und der Odenwald im Norden. *) Bemerkung: Die Auswahl des Stoffes im einzelnen muß dem Lehrer überlassen bleiben, da gemäß 8 123 des ünterrichtsplanes vom Wohnort auszugehen ist. An Stelle der wirklichen Anschauung tritt die Entwicklung der Vorstellung durch Einführung ins Kartenverständnis (Kartenlesen). **) Genau 2010728 Einw. und 15081 Quadratkilometer; dazu kommen noch 181 qkm Wasserfläche als Anteil am Bodensee, zus. 15262 qkm — 278 Quadratmeilen. 1 km (Kilometer) = eine kleine Viertelstunde Weges; 1 Wegstunde — etwa 472 km (genau = 4,444 km); 1 geographische Meile — 77'2 km; 1 Quadrat- oder Geviertmeile = 55 qkm; 1 Tagmarsch (auf die Dauer) — 30 km. — Kartenmaßslab. Realienbuch. 1

10. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 104

1839 - Karlsruhe : Groos
Zweite Stufe deö Unterrichts. ^ . A. Erdbeschreibung. 1. Das Großherzogthum Baden. 1. Das Großherzogthum Baden, das sich in seiner, größten Längenausdehnung, die ungefähr 60 Stunden beträgt, von Süden nach Norden, oder von der Stadt Basel bis einige Stunden nn- terhalb der Stadt Mannheim erstreckt, besteht zu einem großen Theil aus der rechten Seite des obern Rheinthals, der westlichen Hälfte des Schwarzwaldes, aus dem bergigen Lande zwischen dem Schwarzwalde und dem Odenwalde, aus dem südlichen Odenwalde und dem sich fortsetzenden rechten Nheinthal. Der südliche Schwarz- wald gehört ihm ganz an, der das Quelland der Donau in sich faßt, so wie der südliche Abfall des Schwarzwaldes gegen den westlich fließenden Rhein, ein Theil des hohen Randen, der das südöstliche Vorgcbirg des Schwarzwaldes bildet, und ein Theil der Hochebene, die gegen den Bodensee zieht. An seinem südlichen Ende hat es eine bedeutende Breitenausdehnung von Osten nach Westen, welche ungefähr 30 Stunden beträgt; und ebenso hat es an seinem nördlichen Ende eine große Breitenausdehnung von ungefähr 24 Stunden. Die Breitenausdehnung des Mittellandes, zwischen dem südlichen und nördlichen Ende, ist sehr gering und beträgt im Durchschnitt nur ungefähr 8 Stunden. 2. Die südliche Breitenausdehnung besteht zu einem großen Theil aus dem südlichen Theil und Abfall des Schwarzwaldes; die nördliche Breitenausdehnung besteht zum Theil aus dem Rheinthal, zum Theil aus dem südlichen Ende des Odenwaldes und aus hügeligem Baulande. Die rechte Seite des Rheinthals, , das sich einige Stunden unterhalb Basel als eine ziemlich gleich- förmige Ebene hinzieht, ist im Durchschnitt 2 — 3 Stunden breit. Die südliche Breitenausdehnung ist größten Theils vom Rheinstrom
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