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1. Das Badnerland - S. 8

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 8 — 3. Die wichtigsten Orte: Heidelberg, Schlierbach, Ziegel- hausen, Neckargemünd, Dilsberg, Neckarsteiuach, (Schwalbennest) Hirschhorn, Eberbach, Neckarelz, (Hornberg) Hochhausen. Burg Hornberg. Ii. Frage: Warum sind im Neckar- tal so viele Burgen? Hier fanden die Ritter in einem verkehrsreichen Tale steile Felsen und Steine genug, um ihre Burgen fest und sicher erbauen zu können. Auch konn- ten sie diese besser verteidigen, da sie gewöhnlich nur an einer Seite (Gebirge) zugäng- lich waren. In Friedens- zeiten gingen die Ritter in dem nahen Odenwald auf die Jagd. In der späteren Zeit benützten sie die günstige Lage der Burgen, um die den Neckar hinauf und hiuuuter fahrenden Kaufleute zu über- fallen und zu plündern. Viederholungssragen. Welches Tal haben wir im Geiste bereist? Zeige nochmals das Tal auf der Landkarte! Welche Gebirge durchfließt der Neckar? Wie nennt man eine Fahrt gegen den Strom? Wie nennt man die Fahrt zur Mündung? Wie nennt man einen Schiffszug? Woran windet sich der Dampfer fort? Welche Waren werden stromaufwärts befördert? Welche Waren werden stromabwärts befördert? Warum können die Waren auf dem Wasser billiger befördert werden, als mit der Bahn? Nenne nochmals die wichtigsten Orte, die wir auf unserer Reise sahen !

2. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 108

1914 - Heidelberg : Winter
108 Die einzelnen Landschaften. Halbinsel: der breite nördliche Zweig heißt Zell er See, der südliche langgestreckte Zweig, der sich bei Stein zum Rheinstrom verschmälert, ist der Untersee i. e. S. des Wortes. 3. Größe und Tiefe. Der Bodensee ist der größte und tiefste der deutschen Seen. Um das leere Becken zu füllen, brauchte der Rhein mehr als 2 Jahre. Die Oberfläche nimmt 540 (539) qkm, d. i. eine Fläche gleich dem 30. Teil unseres Landes, ein1; die größte Längenausdehnung an der Nordkante von Bregenz bis Ludwigshafen beträgt 62 Km (= Offen- burg—karlsruhe!), die größte Breite etwa 15 km. Aufgabe: Gib Länge und Breite in Stundeu an! Als größte Tiefe hat man im Obersee s. von Friedrichshafen 252 m gemessen; demnach liegt der tiefste Grund des Sees etwa 150 m ü. d. M. (wie der Rheinspiegel bei Kehl). Viel flacher sind der Überlinger und der Untersee. So ist es verständlich, daß mitten aus dem Untersee die ansehnliche, langgestreckte Insel Reichenau hervorragt, während der Obersee nur die kleine, küstennahe Insel Lindau besitzt. Auch im Über- linger See liegt eine kleine Insel nahe am Ufer: die liebliche Mainau, wohl einst ein Stück des nahen Bodanrücks. Eine Folge der verschiedenen Tiesenverhältnisse ist es, daß der flache Untersee fast jedes Jahr zugefriert, während der Obersee nur in ganz strengen Wintern eine Eisdecke erhält. Im letzten Jahrhundert geschah dies nur zweimal, je im Monat Februar 1830 und 1880. (Gedicht von Schwab: Der Reiter und der Bodensee.) Dies seltene Ereignis wird von den Anwohnern des Sees jeweils durch ein Fest auf dem See gefeiert. Im Jahre 1695 machte ein Lehrer mit seinen Schulkindern einen Ausflug über den See nach einem gegenüberliegenden Ort, wo sie reichlich be- wirtet wurden. Zwischen den Orteu Immenstaad (auf der Nordseite) und Münster- liugeu (auf der Schweizer Seite) besteht die alte Sitte, daß, wenn der See zugefroren ist, die Figur des hl. Johannes über den See nach dem andern Ort getragen wird. Gegenwärtig ist sie in Immenstaad. 4. Einfluß der Zufliiffe. Der Rhein und die anderen Zuflüsse des Bodensees bringen bei Hochwasser reichlich Geröll und andere Sink- stosse in den See, die sie an ihrer Mündung ablagern. Daher wird der See, besonders an der Rheinmündung, wo der Rhein schon öfters seinen Lauf verlegt hat, mehr und mehr ausgefüllt und in eine Schwemmland- ebene verwandelt. Einst reichte der Bodensee vor der Rheinmündung viel weiter nach S. Hier ist an seine Stelle eine breite Schwemmlandebene getreten. Auch Argen und Schüssen, Stockacher und Zeller Aach haben schon zur Verkleinerung des Sees beigetragen. Bei fortgesetzter Tätigkeit seiner Zuflüsse muß der See immer mehr ausgefüllt werden. Man hat berechnet, daß bei gleichmäßig fortschreitender Zufuhr von Sink- stoffen das Becken des Obersees in 12 500 Jahren verlandet sein wird. (Wie lange mag es gedauert haben, bis der See des rheinischen Grabens in Land umgewandelt ' war!) Da die Mündungsstellen der Flüsse infolge ihrer Ablagerungstätigkeit sehr flach, anch sumpfig sind, so hat sie der Mensch gemieden und sich weiter weg auf festerem Grund angesiedelt. (Lage von Bregenz, Ludwigshafen, Radolfzell!) 1 Auf ihr hätten dicht beisammenstehend alle Menschen der Erde Platz.

3. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 104

1849 - Karlsruhe : Groos
104 Verbmdungsmiuel zur Erleichterung des Verkehrs «lo. indem man Hindernisse, die der Beschiffung von Flüssen ent- gegenstehen, beseitigt und indem man Kanäle anlegt; deswegen ist man bemüht, die Land- und die Wasserfahrzeuge zu ver- vollkommnen. 2. Landstrassen, Gebirgspässe. In ebenem, wellenförmigem und hügeligem Lande trifft man bei der Anlegung von Strassen auf keine sehr grossen Schwierig- keiten. Anders ist es im Gebirge; daselbst bezeichnen die Thäler immer den Weg oder die Richtung der Strasse, die man, wenn das Thal enge ist, dicht an den Thalwänden hin und oft von einer Seite des im Thal Messenden Gewässers auf die andere führen muss, wodurch Brücken nöthig werden, Aber auch so erhält man oft nicht mehr hinlänglich Raum für dieselbe: man \ ’ ist genöthigt an Bergabhängen hohe Manern aufzuführen, um eine feste Unterlage zu erhallen, über schauerliche Abgründe Brücken zu wölben, auf Strecken Berge zu durchgraben oder die Felsen zu durchsprengen. Einen solchen Durchgang durch einen Berg nennt man eine Gallerie. Soll die Strasse den Kamm des Gebirges überschreiten, so muss man dazu eine Stelle wählen, wo zwei Querthäler zu- sammenstossen. Solche Uebergangspunkte oder „Bässe" gibt es in manchen Gebirgen sehr wenige ; sie sind daher sehr wich- tig, besonders auch im Kriege, weil da der Feind leicht zurück- gehalten werden kann. In den Hochgebirgen sind sie dös Schnees wegen im Winter oft ungangbar, und auch in den andern Jahrszeiten, besonders im Frühjahr, durch herabstürzende Schneemassen, Lawinen genannt, stellenweise gefährlich. 3. Eisenbahnen und Dampfwägen. In mehr ebenem Lande legt man in der neuern Zeit Eisen- bahnern, an und befährt dieselben mit Dampfwägen, wodurch man eine ausserordentliche Schnelligkeit erreicht. Der zuvor geebnete und durch Steine mit .einer festen Unterlage versehene Weg wird mit gleichlaufenden Eisenstangen oder Schienen be-

4. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 109

1849 - Karlsruhe : Groos
10s> Verbindungsmittel zur Erleichterung des Verkehrs etc. Ein Mast ist ein senkrecht stehender Baumstamm. Zu einem hohen Mäste müssen aber mehrere Baumstämme zusammenge- setzt werden. Nach der Grösse hat ein Schiss einen oder meh- rere Masten; hat es z. B drei derselben, so nennt man es einen Dreimaster. Durch eine Oessnung im Hinlerlheil des Schisses geht das grosse Steuerruder oder Steuer, s durch welches man das Schiss regiert und lenkt. Da dasselbe eine grosse Gewalt hat, so dreht man es mittelst eines Bades an einem Hebel. 7. Dtr Compass, als Mittel, den Lauf der Schisse auf dem Meere zu bestimmen. Auf dem Meere richtet man den Lauf des Schisses nach dem Compass. Das wichtigste Stück eines Compasscs ist eine Magnetnadel, die auf einem Stille sich frei bewegen kann. Diese wird zwischen kreissrunde Scheiben aus Pappe befestigt, die sich mit ihr zugleich drehen müssen. Auf eine derselben ist eine Windrose gezeichnet, die 32 Striche hat. Die Nadel, die die Eigenschaft hat, sich mit einer Spitze immer gegen Norden zu wenden, muss mit dem Strich der Windrose, der Norden angibt, genau übereinstimmen. Diese Einrichtung be- findet sich in einem runden kupfernen Gebäude, das so aufge- hängt ist, dass cs bei den Schwankungen des Schisses immer wagrecht bleibt. • 8. Segelschiffe und Dampfschiffe, wodurch und wie sie in Bewegung gesetzt werden. Früher kannte man nur Segelschiffe; jetzt hat man auch Dampfschiffe. Die Segelschiffe werden durch linder und Segel' oder durch Segel allein in Bewegung gesetzt. Die Segel sind aus dichter Leinwand .gefertigte Tücher, die an Seilen und Stangen an den Masten ausgespannt werden, so dass der Stoss des Windes sie trifft, wodurch eben das Schiss fortgetrieben wird. Die Dampfschiffe werden durch die Kraft einer Dampf- maschine getrieben. Dieselbe dreht zwei grosse, in’s Wasser eingreifende Schaufelräder, die an den Enden einer Welle zu

5. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 111

1849 - Karlsruhe : Groos
Verbindungsmittel zur Erleichterung des Verkehrs etc. 11t seichten Grunde sitzen bleiben würden, bedient man sich der Anker, eiserner Werkzeuge, die aus einem Schafte mit zwei oder mehr Haken bestehen. Diese werden an dicken, starken Seilen, die man Taue nennt, ausgeworfen; kommen sie nun auf den Grund, so wühlen sie sich in denselben ein und hallen so das Schilf fest. Will das Schilf wieder weiter fahren, so müssen die Anker emporgehoben, oder, wie man sagt, gelichtet werden. Dieses geschieht mittelst Winden und ist eine schwere Arbeit, die oft viel Zeit erfordert. 11. Schissszeichen. Damit man sogleich wisse, welchem Volke oder welchem Staate ein Schilf angehöre, hat dasselbe eine oder auch mehrere Fahnen, die aus leichtem Wollenzeug bestehen, und welche die Farben des Landes haben und oft auch das Wappen des Fürsten- hauses enthalten. Man nennt diese Schilfsfahnen Flaggen, Wimpel Die Flagge ist gross, viereckig, der Wimpel schmal und am Ende getheilt. Handels - und Kriegsschilfe haben die Landesflagge am Hintcrtheil des Schiffes aufgesteckt. Der Obcr- , befehlshaber einer Flotte, der Admiral, lässt seine Flagge von der Spitze des Hauptmastes wehen. Der Befehlshaber eines einzelnen Schilfes, der Capitün, darf nur einen Wimpel daselbst aufstecken. Bei besondern Gelegenheiten gebrauchen die Schilfe auch Flaggen von anderer Farbe. Eine weisse Flagge bedeutet, dass das Schilf ein friedliches sei, eine schwarze zeigt Trauer an , eine rolhc Feuersnoth. Jedes grosse Schilf hat seinen eigenen Namen, der gewöhnlich am Vordertheil desselben oder an den Seiten angeschrieben ist. Der Capitän eines Schilfes beobachtet andere Schilfe durch ein Fernrohr und spricht mit den Capilänen derselben durch ein Sprachrohr auf mehr als eine halbe Stunde Entfernung. 12. Scliiil'iahrlsgefahren. So lieblich und angenehm es ist, in einem Schilfe auf dem ruhigen Wasserspiegel hinzufahren, weil da die Bewegung viel

6. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 93

1849 - Karlsruhe : Groos
Die Erdoberfläche. 93 scheiden sich die Salztheile desselben aus und bleiben zurück; das Meereis gibt daher beim Schmelzen süßes Wasser. Der Boden des Meeres ist so uneben, als der des Landes. Die höher« Gebirge und Berge desselben ragen über seine Oberfläche hervor und bilden Inseln. Erhebungen, die in ge- ringer Tiefe unter dem Meere hinziehen, nennt man Bänke; dienen sie Austern zum Aufenthalt, so sind es Austerbänke, sind sie mit Korallen bedeckt, Korallenbänke. Klippen nennen die Schiffleute alle Erhebungen, die ihnen gefährlich werden. 7. Land und Meer in gegenseitiger Pcrührung: Gestade, lllfer, Küste, pinnen- mcer, Pucht, |9ai, Pilsen, Meerenge, Straße, Canal u. s. w.; Landenge, Landzunge, Halbinsel; Festland und Insel; Länder,„aast. Wo das Meer mit dem Lande zusammenstößt, da ist sein Gestade, sein Ufer, seine Küste; die Landstriche am Meer hin heißen Küsten. Meere, die größtentheils vom Land um- schlossen sind, nennt man Binnenmeere. Theile von Meeren, die tief in das Land eingehen, heißen Blicht, Bai, Meer- busen. Große Meerbusen nennt man oft auch wieder Meere. Wird ein Meer an einer Stelle von zwei Ländern sehr eingeengt, so entsteht eine Meerenge. Man gibt denselben oft besondere Namen, wie Straße, Kanal, Sund, Belt. Eine von zwei Meeren sehr eingeengte Stelle des Landes ist eine Landenge. Die Meerengen verbinden Meere und trennen Länder. Die ' Landengeil verbinden Länder und trennen Meere. Schmale Land- striche, die sich in's Meer hinaus erstrecken, heißen Land- zungen; breitere, größere, Halbinseln. Die Länder hängen nicht alle zusammen, wie die Meere. Die größten Länder heißen Land festen oder Festland, die kleinern nennt man Inseln, Eilande. Die Größe der Länder bestimmt man nach Geviert- vder Quadratur eilen. Eine Geviertmeile aber umfaßt ein Stück Land, das von vier Seiten eingeschlossen wird, von denen jede eine Meile oder zwei Stunden lang ist. 6. Schöpferische Absichtlichkeit in brr Pildung der Erdoberfläche. Eine genauere Betrachtung der Erdoberfläche läßt erkennen, daß der Schöpfer sie mit großer Weisheit so eingerichtet habe,

7. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 315

1849 - Karlsruhe : Groos
Das Großherzogthum Baden. 315 mun gsgebiet. Neben demselben zieht sich erst das H o ch- g estad e hin; es ist ans dem rechten Ufer '/-—1 Stunde breit. Das Ueberschwemmungsgebiet ist meist durch eine zweifache Reihe von Dämmen gegen das Eindringen des Hochgewäffers geschützt. Solches geschützte Land heißt Darum land. Wer- den die Damme eingedrückt, so entsteht, wie im Jahr 1824, große Noth, und es werden große Zerstörungen angerichtet. Die Hochgestade zeigen an, welchen Lauf der Rhein in früherer Zeit gehabt habe. In neuerer Zeit regelt man seinen Lauf, in- dem man da, wo er in den größten Krümmungen fließt, Durch- stiche macht, durch die er eine gerade Richtung erhalt. Die Länge seines Laufs von Basel bis zur hessischen Grenze betragt auf dem geraden Wege 60 Stunden; die Länge seines frühern Laufs betrug in seinem Thalwege, ehe Durchstiche gemacht wur- den, 156 Stunden. Der Fall des Rheins beträgt in seinem untern Lauf, von Knielingen bis zur hessischen Grenze, auf die Länge von einer Stunde etwas weniger als 1'/-?; dagegen von Basel bis Hü- uingcn in einer Stunde 15v.,. Die Sechöhe bei Lcopoldshafen beträgt 350', die zu Kehl 430', die zu Basel 752'. Seine geringste Tiefe ^beträgt im freien.strom, beim nie- dersten Wasserstand, in der Strecke von Hüningen bis Altbrci- sach 2'/r—3', und die größte 12—15'; stromabwärts nimmt dieselbe zu; von Germersheim bis Mannheim beträgt die ge- ringste Tiefe 6—8', die größte 20—25'. Vor Uferbauten hat man schon manchmahl 70—80' Tiefe gemessen. Der Rhein wird in der neuern Zeit stromaufwärts bis Straßburg mit Dampfschiffen befahren. Außerdem ist die Sc- gelschifffahrt stark im Gang. — Bei Basel, das zum Theil auf dem rechten Rheinufer liegt, gebt eine steinerne Brücke über den Rhein; zwischen Straßburg und Kehl, bei Kniclingen und bei Mannheim sind Schiffbrücken. Zwischen Basel und Straßburg sind bei Hüningen und Breisach fliegende Brücken errichtet und zwischen Knielingen und Mannheim bestehen solche bei Gcrmers- heim und Speicr.

8. Das Badnerland - S. 165

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 165 — vermögen. Mehr als 30 Stunden würden wir brauchen, wenn wir um den See laufen wollten. Seine Länge von Bregenz bis Überlingen beträgt 65 km (15 Stunden). (Vergleiche mit der Strecke vom Schulort bis nach N.) Die größte Breite des Sees von Lindau bis Rorschach ist 22 km (4 Stunden). (Vergleiche!) Ungeheuer tief ist dieses gewaltige Wasserbecken. Bei Lindau beträgt die Tiefe 77 m, bei Bregenz 62 m und in der Mitte, zwischen Friedrichshafen und Romanshorn, 271 m. Da müßten wir 9 Kirchtürme, die so hoch sind als unserer, auseinander stellen, bis wir die Spitze sehen würden. Könnte man das Bodenseebecken ausschöpfen, so bräuchte der Rhein 2 volle Jahre, bis er es wieder gefüllt hätte. Wegen seiner gewaltigen Tiefe gefriert der Bodensee selten zu (1879/80). (Reiter am Bodensee!) Im Sommer ist er am wasserreichsten; im Winter dagegen nimmt seine Wasserfülle ab. Das ist gerade umgekehrt, wie bei unseren Flüssen. Woher mag das nur kommen? Der Bodensee erhält sein Wasser hauptsächlich vom Rhein und seinen Nebenflüssen. Diese aber führen gerade im Sommer das meiste Wasser, weil in dieser Zeit Eis und Schnee auf den hohen Alpenbergen, woher die Flüsse kommen, schmelzen. Im Herbst aber, wenn Schnee und Eis nicht mehr tauen, sind diese Gebirgsflüfse auch nicht mehr so stark und können daher dem Bodensee nicht mehr soviel Wasser zuführen. Die wilden Gebirgswasser führen viel Geröll und Steine mit sich. Dieses senkt sich beim Eintritt des Rheins in den See zu Boden, wodurch der Seegrund teilweise ausgefüllt wurde. Der Bodensee ist also ein Reinigungsbecken (Waschschüssel) für den Rhein; auch wird dessen Lauf gezügelt, fodaß er bedeutend ruhiger den See verläßt, als er ihn betreten hatte. Fahren wir bei trübem Wetter mit einem Dampfschiff in die Mitte des Sees, so können wir die User nicht erblicken. Wir glauben, auf dem Meere zu sein. Wegen seiner Größe wird der See auch noch das „schwäbische Meer" genannt. (Erkläre „schwäbisch!") Mit Recht verdient er diesen Namen. Wie auf dem Meere gibt es da bei Sturm 1—2 m hohe Wellen, welche die Schiff- fahrt sehr gefährlich machen, besonders wenn der Föhn, ein warmer Südwind, das Wasser aufwühlt. Große Mövenschwärme schaukeln sich schreiend auf den weißen Schaumkämmen der Wellen. Hunderte von Fischern ziehen mit ihren Kähnen hinaus und werfen ihre Netze zum Fange aus. Sie fangen hauptsächlich Blaufelchen, Grundforellen, die bis 40 Pfund schwer werden, Karpfen und Welse. Der Wels ist der größte Süßwasserfisch. (Erkläre Süß- und

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 9

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
9 Dürrheim, nahe der Grenze und Neckarquelle, mit Saline und Solbad. Furtwangen, mit 5300 E., hat eine Ahrmacher--, eine Schnitzerei- und eine Strohflechtereischule und ist ein Äauptort der Ahrenmacherei und Holzschnitzerei. In der Gewerbehalle sind interessante alte Llhrwerke. Vöhrenbach, ebenfalls mit großer Industrie. Kurort. Bräunlingen und Hü sin gen in reicher Fruchtgegend. Donaueschingen, Amtsstadt mit 3900 E., ist der Sitz des Fürsten von Fürstenberg, der hier ein schönes Schloß, sehenswerte Sammlungen und einen umfangreichen, wohlgepflegten Schloßpark besitzt. Ein schönes Marmorbild ziert die Schloß-- oder Donauquelle. — Großer Brand am 5. 8. 1908. Neudingen mit der Fürstenbergischen Familiengruft. Möhringen, an der Grenze, mit großen Vieh-- und Schafmärkten. Stetten a. k. M. (— am kalten Markt), unfern der Donau, ist der Hauptort der badischen Hardt. Meßkirch (2200) und Pfullendorf (2800), Amtsstädte mit großen Frucht-- u. Viehmärkten; letztere war früher eine freie Reichsstadt. — Torflager. 15. Der Bodensee,*) auch das Schwäbische Meer genannt, liegt in der südöstlichen Ecke des badischen Landes und ist der größte See von ganz Deutschland. Seine gewaltige, fast unübersehbare Wasserfläche mißt 540 qkm. — Gestalt! Der Bodensee hat seine Hauptausdehnung von Südost nach Nordwest. Seine Länge von Bregenz bis Ludwigshafen (oder bis Radolfzell oder bis Stein) beträgt 65 km. Die größte Breite befindet sich zwischen Friedrichs- Hafen und Rorschach und mißt über 13 km. Daselbst erreicht er auch seine bedeutendste Tiefe von 250 m. — Fünf Staaten grenzen an seine ilfer: Baden, Württemberg, Bayern, Österreich und die Schweiz. Insel Mainau. Man unterscheidet am Bodensee drei Teile: den Obersee, den Äber- lingersee und den Zeller- oder Antersee. Drei Inseln ragen aus seinen blauen Fluten empor. Im Obersee ist die Insel Lindau (40 ha)* *) Bodensee (Bodan): Tlmfang 220 km, Tiefe 252 m, Seespiegel bei mittl.. Wasserstand = 395 m, größte Wellenhöhe 3 m. Pfahlbauten. Ii, 122; Iii, 126. —

10. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 117

1839 - Karlsruhe : Groos
Das Großherzogthum Baden. 117 Höllhaken oder das Gewild genannt und wird durch Bänke von Muschelkalk hervorgebracht. Die Länge seines Stromlaufs betrug von Basel bis zur hessi- schen Grenze in seinem frühern Thalweg, ehe Durchschnitte ge- macht worden sind, gegen 156 Stunden, also fast das Dreifache der geraden Längenerstreckung. — Sein Fall beträgt auf dieser Längenerstreckung 516'. Der Fall von Basel bis Hüningen ist am Stärksten, und beträgt in einer Stunde 15vs'. In dem untern Laufe von Leopoldshafen bis zur hessischen Grenze beträgt sein Fall auf die Länge einer Stunde etwas weniger als-I V»'. Seine geringste Tiefe beträgt im freien Strome, beim niedersten Wasserstand, in der Strecke von Hüningen bis Altbreisach, 2lu bis 3', und die größte 12 bis 15'; stromabwärts nimmt dieselbe zu; von Germersheim bis Mannheim beträgt die ge- ringste Tiefe 6 bis 8', die größte 20 bis 25'. Bor Uferbauten hat die Tiefe schon manchmahl 70 — 80' betragen. Beim höchsten Wasserstand beträgt die mittlere Geschwindigkeit zu Basel beiläufig 14' und bei Mannheim nahe an 5' in jeder Sekunde. — Beim niedersten Wasserstand wird die Geschwindig- keit bei Basel etwas mehr als um die Hälfte, bei Mannheim aber nahe auf die Hälfte vermindert. 18. Von Basel bis zur hessischen Grenze macht der Rhein viele Krümmungen und hat einen Schlangenlauf; er hat von Hüningen bis Wittenweier sein Bett nicht ordentlich gebildet, sondern er verändert dasselbe oft, so daß dasselbe an mehreren Stellen das eines Wildstroms ist. Erst vom Ausfluß der Murg an hält er sich in einem mehr geregelten Bett. Wie sehr das obere Rheinbett durch Kiesbänke getheilt ist, ersieht man an der Zahl der Inseln und Werder. Von Hüningen bis Wittenweier finden sich 1225 Inseln oder Werder; von Wittenweier bis Kehl 404; von Kehl bis zur Mündung der Murg 526; von der Mündung der Murg bis zur hessischen Grenze 63; im Ganzen demnach 2218 Inseln oder Werder. Von diesen Inseln und Werdern sind mehrere in immerwährender Veränderung begriffen, daß sie sich nämlich vergrößern oder daß sie bei hohem Wasserstand wieder mit fort- gerissen werden. Da der Rhein in seinem obern Lauf eine große Geschwindigkeit annimmt, indem er von Stein bis Basel zwischen /
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