Nr. 5. Das Bauland.
Ziel: Das Grünkernland!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Warum kann in dieser Gegend soviel
Grün kern gebaut werden?
Iii. Frage: Wie wird der Grünkern hergestellt?
I. Frage: Was lehrt die Karte?
1. Lage und Ausdehnung: Das Bauland liegt in der
nordöstlichen Ecke Badens. Es wird begrenzt im Norden vom
Odenwald und dem Main, im Osten von der Tauber, im Süden
von der Jagst und im Westen von dem Neckar und dem Odenwald.
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TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Badens Odenwald Main Tauber Odenwald
Nr. Z5. Baden-Baden.
Ziel: Ein weltberühmter, bekannter Badeort!
I. Fragei Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Wodurch ist dieser Badeort weltbekannt?
Iii. Frage: Wieviel Badegäste kommen hierher?
Iv.-Frage: Wie ist für die Unterkunft der Bade-
gaste gesorgt?
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Lage: Die weltberühmte Badestadt Baden-Baden liegt im
Oostale, einem der anmutigsten Täler des Schwarzwaldes. Die
Oos ist ein Nebenslüßchen der untern Murg.
Die hohen Berge bilden rings um die Stadt einen Kranz, der
sich mit dem Oostale selbst gegen Südwesten öffnet. Die Tal-
ösfnung gestattet einen herrlichen Ausblick auf die Rheinebene.
Trinkhalle.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Nr. 22. Sreiburg.
Ziel: Die Perle des Breisgaus!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Warum kann Freiburg die Perle des
Breisgaus genannt werden?
Iii. Frage: Wem verdankt Freiburg seine Ent-
st e h u n g?
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Wo das liebliche Tal der unteren Dreisam, das sogenannte
Himmelreich, in die Rheinebene mündet, liegt die Perle des Breis-
gaus, nämlich Freiburg.
Ii. Frage: Warum kann Freiburg die Perle des
Breisgaus genannt werden?
Wie im Ring die klare, köstliche Perle, von Gold umsaßt,
strahlt, so liegt mitten in dem fruchtbaren, schönen Breisgau die
Stadt Freiburg. Am besten kann man ihre herrliche Umgebung
von dem hinter der Stadt sich erhebenden Schloßberge überschauen.
Hier steigen die gewaltigen Granitberge des Schwarzwaldes zu
bedeutender Höhe empor. Gegen Nordwesten liegt am rechten
Rheinufer, von einer fruchtbaren, üppigen Ebene umgeben, der
Kaiserstuhl. Etwa eine Stunde nördlich der Stadt grüßt uns
die Burg Zähringen, das Stammschloß des badischen Fürsten-
geschlechtes, freundlich zu, und von Süden her mündet das lieb-
liche Günterstal in die Ebene. Rings um die Stadt ziehen schöne
Gärten und fruchtbare Rebgelände.
Die gerade Kaiserstraße, die von mehreren Querstraßen durch-
schnitten wird, zieht von einem Ende der Stadt zum andern. Die
Seitenstraßen der Altstadt sind meist eng und von hohen Häusern
begrenzt. Fast durch jede Straße fließt ein klares Bächlein, das
sie sauber und frisch erhält.
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— 8 —
3. Die wichtigsten Orte: Heidelberg, Schlierbach, Ziegel-
hausen, Neckargemünd, Dilsberg, Neckarsteiuach, (Schwalbennest)
Hirschhorn, Eberbach, Neckarelz, (Hornberg) Hochhausen.
Burg Hornberg.
Ii. Frage:
Warum sind im Neckar-
tal so viele Burgen?
Hier fanden die Ritter
in einem verkehrsreichen Tale
steile Felsen und Steine genug,
um ihre Burgen fest und sicher
erbauen zu können. Auch konn-
ten sie diese besser verteidigen,
da sie gewöhnlich nur an
einer Seite (Gebirge) zugäng-
lich waren. In Friedens-
zeiten gingen die Ritter in
dem nahen Odenwald auf die
Jagd. In der späteren Zeit
benützten sie die günstige Lage
der Burgen, um die den
Neckar hinauf und hiuuuter
fahrenden Kaufleute zu über-
fallen und zu plündern.
Viederholungssragen.
Welches Tal haben wir im Geiste bereist?
Zeige nochmals das Tal auf der Landkarte!
Welche Gebirge durchfließt der Neckar?
Wie nennt man eine Fahrt gegen den Strom?
Wie nennt man die Fahrt zur Mündung?
Wie nennt man einen Schiffszug?
Woran windet sich der Dampfer fort?
Welche Waren werden stromaufwärts befördert?
Welche Waren werden stromabwärts befördert?
Warum können die Waren auf dem Wasser billiger befördert
werden, als mit der Bahn?
Nenne nochmals die wichtigsten Orte, die wir auf unserer Reise sahen !
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TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Nr. 4. Heidelberg.
Ziel: Heidelberg, der „Gasthof Europas!"
I. Frage: Was sagt die Karte?
Ii. Frage: Warum wird Heidelberg der „Gasthof
Europas" genannt?
Iii. Frage: Wieviele Fremde halten sich dort auf?
Iv. Frage: Wie ist für den Unterhalt der Fremden
gesorgt?
I. Frage: Was sagt die Karte?
Heidelberg liegt am Ausgang des Neckartales in die Rhein-
ebene. Zwischen Gebirg (Königstuhl) und Neckar ist wenig Raum.
Deshalb erstreckt sich die Stadt in einer Länge von etwa dreiviertel
Stunden von Westen nach Osten am linken Neckarufer. Die Vorstädte
Neuenheim und Handschuhsheim liegen auf der rechten Neckarfeite.
Heidelberg.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Nr. y. ttarlsruhe.
Ziel: Die Hauptstadt Badens!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Woran erinnert der Name?
Iii. Frage: Welches sind die Sehenswürdigkeiten in
Karlsruhe?
• I. Frage: W a s lehrt die Karte?
Karlsruhe, die Hauptstadt Badens, liegt in der Rheinebene,
etwa eine halbe Stunde von der unteren Alb entfernt. Die Straßen
der Stadt gehen fächerförmig vom Schloß aus. Die längste davon
ist die Kaiserstraßc, die die andern quer durchschneidet und von
Westen nach Osten zieht. Sie ist 2 km lang und 22 m breit.
(Vergleiche!)
Karlsruhe aus der Vogelschau.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Nr. 20. Die Zchwarzwaldbahn.
Ziel: Von Offenburg über Triberg nach Konstanz!
1. Was lehrt die Karte?
Ii. Die Schönheit der Bahn.
Iii. Die Schwierigkeiten bei der Erbauung.
Iv. Nutzen der Bahn.
I. Was lehrt die Karte?
In Offenburg zweigt von der Hauptbahn die Schwarzwald-
bahn ab. Sie ist 150 Km lang, also so lang wie der Schwarz-
wald und führt zuerst durch das Kinzigtal bis Hausach; dann
Hornberg mit Reichenbachtal-Viadukt.
(Photographie von I. G. Fletg in Hornberg.)
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
- 63 —
Schönheit der Gestalt und von seltener Liebenswürdigkeit der Sitten. Er zeigte sich in allen körperlichen Uebungen wohl bewandert, und seinem Mute schien keine Gefahr zu groß. Kühn kletterte derselbe der Gemse nach auf den steilsten Felsgipfeln, und ebenso unerschrocken ging er mit seinem Speere auf den Bären los. Einst forderte zu Worms ein französischer Ritter von riesenhafter Größe die deutschen Ritter zum Zweikampfe heraus. Niemand wollte es mit dem gefährlichen Gegner aufnehmen. Da sprengte plötzlich ein Ritter mit geschlossenem Visier herbei und bezwang den Franzosen nach kurzem Kampfe. Der Sieger war niemand anders, als der Kaiser selbst.
Wegen solcher Eigenschaften zu einer Zeit, in welcher der Ritterstand vollständig entartet war, wird Maximilian wohl der letzte Ritter genannt. Aber auch Künste und Wissenschaften liebte derselbe. Er selbst sprach mehrere Sprachen und schrieb mehrere Bücher. Vor allem lag jedoch dem ritterlichen, hochgebildeten Kaiser Deutschlands Wohl am Herzen. Die Adeligen pflegten bis dahin zahllose Kämpfe mit einander zu führen, wodurch die öffentliche Sicherheit stets gefährdet war. Maximilian verkündete deshalb den ewigen Landfrieden. Bei hoher Strafe sollten von jetzt an alle Streitigkeiten durch das so genannte Reichskammergericht friedlich ausgeglichen werden.
Zur Durchführung dieser Bestimmung wurde das Reich in zehn Kreise eingeteilt. Jedem Kreise war ein Hauptmann vorgesetzt, der mit bewaffneter Mannschaft gegen alle Friedensstörer einschritt. Auch für einen leichteren Verkehr sorgte der Kaiser. Früher fuhren wohl zwischen einzelnen Städten Landkutschen, welche Briefe und Waren beförderten. An abgelegene Orte aber mußte man entweder selbst Boten schicken oder eine Gelegenheit abwarten. Jenes war sehr kostspielig, dieses höchst unsicher. Um den Uebelstand zu heben, ließ Maximilian durch den Grafen von Thurn und Taxis regelmäßige Posten einrichten, durch welche nun alles schnell und sicher befördert werden konnte. Ein so hochverdienter Kaiser wird beim deutschen Volke allezeit in rühmlichem Andenken fortleben.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian
Um 2000 v. Chr. 1. Die Chinesen.
Im fernen Osten Asiens liegt ein Reich, das an Größe und Einwohnerzahl das gesamte Europa übertrifft. Dies ist das Kaisertum China. Die Chinesen kannten schon vor den Europäern mancherlei nützliche Erfindungen. Hierher gehört besonders die Schreibekunst. Sie hatten eine Silbenschrift, welche aus mehr als 40,000 Zeichen bestand. Sogar eine Art Buchdruckerkunst war ihnen bekannt. Sie schnitten die Schriftzeichen auf hölzerne Tafeln, bestrichen sie mit Farbe und druckten sie aus Papier ab. Ferner kannten dieselben das Pulver, die Tusche, den Kompaß, das Porzellan, die Seidenzucht und die Weberei.
Auch die religiösen Vorstellungen der Chinesen zeigten schon eine große Vollkommenheit. Es trat nämlich um d. I. 500 v. Chr. ein Religionsstifter unter ihnen auf, der Confncius hieß. Noch jetzt sind Schriften von ihm erhalten. In ihnen lehrte er Gott als das höchste Wesen des Himmels kennen. Dasselbe regiert die Welt mit Weisheit, Güte und Gerechtigkeit. Die Tugenden der Menschen werden von ihm belohnt, die Laster dagegen bestraft. Die Priester dieser Gottheit heißen Bonzen.
Trotz ihrer frühen Bildung sind die Chinesen im Verlaufe der Zeit doch hinter den anderen Bildungsvölkern zurückgeblieben. Dies kommt besonders daher, daß sie mit ihnen in gar keinen Verkehr traten. Sie erbauten sogar um das Jahr 200 v. Chr. an ihrer Nordgrenze eine große Mauer gegen ihre Nachbarn. Dieselbe war ungefähr 2000 Kilometer lang, 6 Meter breit und hoch und mit zahlreichen eisernen Thoren und viereckigen Türmen versehen. Mit den dazu verwendeten Steinen könnte man eine Mauer um die ganze Erde errichten. Diese Abgeschlossenheit der Chinesen dauerte bis in die Neuzeit fort. Erst um d. I. 1850 gelang es anderen Nationen, regelmäßige Handelsverbindungen
Müller, Geschichtsbilder.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
— 16 —
Um 400 v. Chr. 16. Sokrates.
Sokrates [fofrotte^] war der Sohn eines Budhauers aus Athen. In der Jugend trieb er die Kunst des Vaters, gab sich aber später gänzlich ernsten Betrachtungen über die sittliche Verderbtheit seiner Zeitgenossen hin. In Folge dessen fühlte derselbe den Beruf in sich, sie durch Beispiel und Lehre zu bessern. Er aß und trank nur das Allernöttgste und ging stets in den einfachsten Kleidern einher. Durch regelmäßige Turnübungen erhielt er seinen Körper gesund und stark. Wahre Frömmigkeit gegen die Götter, innige Liebe zum Vaterlande be- ' feelten ihn. Auch bewahrte er sich in allen Lagen einen unerschütterlichen Gleichmut. Ein böser Mann gab ihm einst eine Ohrfeige. Lächelnd sprach er: „Schade, daß man nicht weiß,
wann man einen Helm tragen sollte!" So war derselbe ein Muster aller Tugenden.
Noch mehr suchte Sokrates durch Belehrung zu wirken. Er hielt aber keine regelmäßige Schule, sondern unterrichtete unent-zeitlich an allen öffentlichen Orten. Dabei verfuhr er auf eigentümliche Weise. Statt seine Lehre geradehin auszusprechen, stellte er so lang Fragen, bis sie sich ans dem Wechselgespräche von selbst ergab. Ein junger Athener zeigte z. B. einst große Furcht, als Redner aufzutreten. Sokrates knüpfte nun folgendes Gespräch mit ihm an: „Würdest du dich fürchten, vor einem Schuster
zu reden?" — „O nein!" — „Oder konnte ein Kupferschmied dir bange machen?" — „Nicht im geringsten!" — „Aber vor einem Kaufmanne würdest du erschrecken?" — „Durchaus nicht!"
— „Nun sieh," schloß Sokrates, „aus solchen Leuten besteht ja das Volk!"
Auf diese Weise strebte Sokrates, besonders zur Tugend und Gerechtigkeit hinzuführen, und bald scharten sich viele Schüler um ihn. Aber solche Weisheit erregte unter seinen verdorbenen Mitbürgern Neid und Haß. Sie klagten ihn deshalb der Verführung der Jugend und der Verachtung der Götter an. Sokrates verschmähte es in seiner Unschuld, um Gnade zu flehen. Darum verurteilten die ungerechten Richter den weisesten der Griechen zum Giftbecher. Derselbe wies die gebotene Gelegenheit zur Flucht zurück und starb mit heiterer Seelenruhe um das Jahr 400 v. Chr.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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