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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Andree-Schillmanns Berliner Schul-Atlas - S. II

1905 - Berlin : Stubenrauch
Ii Von den Ortschaften können bei dem noch immer sehr großen Darstellungsmaßstabe von 1 :50000 (d. h. 1 mm der Karte = 50 000 mm = 50 m der Wirklichkeit) noch alle Hauptzüge des Grundrisses der einzelnen Häuserblöcke gegeben werden. Ebenso können hier noch alle namhaften Einzelbauten w = ♦ _, ferner die Eisenbahnen und andere wichtige Verkehrsmittel, Straßen, Wege, Plätze, Parks, Teiche, Friedhöfe u. a. eingetragen werden. Fig. 2— 5, Zoologischer Garten, Karte in verkleinerten Maßstäben. Hier zeigt sich in deutlicher Weise die Wirkung der Maßstabs- Verkleinerung auf die gesamte Kartendarstellung. Es ist hier mit zunehmender Verkleinerung des Maßstabes immer mehr Weglassung minder wichtiger Einzelheiten sowie eine immer stärkere Vereinfachung und Zusammenziehung des noch zur Dar- stellung Gebrachten erfolgt. Im gleichen Raume sieht man deshalb bei zunehmender Ver- kleinerung immer mehr die weitere Umgebung zur Darstellung kommen. Während bei Fig. 2 nur der Zoologische Garten mit seiner nächsten Nachbarschaft gezeichnet ist, reicht Fig. 3 bereits weit in den Tiergarten hinein, Fig. 4 schon über das Brandenburger Tor hinaus, den ganzen Tiergarten einschließend; und in Fig. 5 kommt ein großer Teil Berlins, bis zum Rathause im Osten, mit auf die Darstellung. Die Maßstabverkleinerung ist durch die in den Figuren 3 — 5 eingezeichneten roten Vierecke klar zu erkennen. Fig. 7a u. 7b, Verschiedene Formen der Erdoberfläche, Ansicht und Karte. Hier soll eine Reihe der hauptsächlichen Gestaltungen der Erd- j Oberfläche in Ansicht und Kartendarstellung veranschaulicht werden. Links oben zeigt sich ein Teil eines aus mehreren einander gleichlaufenden Zügen bestehenden Hochgebirges, dessen mit zahl- reichen zackigen Gipfeln besetzter höchster Kamm beträchtlich bis in den Bereich des ewigen Schnees aufragt. Zwischen den annähernd von Osten nach Westen verlaufenden Ketten liegt ein Längstal, das in westlicher Richtung von einem Fluß durchströmt, aber auf der Ansicht Fig. 7 a durch die davorliegenden südlichen Ketten verdeckt wird. Ein Paß führt aus dem Quellgebiet dieses Flusses hinüber zu der Hochebene (hellbraune Höhensehicht, also zwischen 500 und 1500 m über dem Meere), welche sich, im Süden schmaler, im Osten breiter, an den Fuß des Hochgebirges anschließt. Nur wenige Berge sowie einige tief und steilwandig eingenagte Flußtäler unterbrechen die Einförmigkeit dieser Hochebene, die ihrerseits wieder mit steilem Abhang gegen eine niedrigere Landstufe (gelbe Höhenschicht, also zwischen 200 und 500 m über dem Meere) abbricht. Im grüßten Teil ihrer Ausdehnung ist auch die letztere einförmig gestaltet. Doch erhebt sich in ihrem südlichen Teil, südlich des großen Flusses, eine Gruppe von Hügeln, in ihrem nördlichen Teile, nördlich vom Mündungsgebiet jenes Flusses und nahe am Abfall zur Tiefebene, ein kleines, ganz frei für sich stehendes Mittelgebirge, das zwar in seinem höchsten Gipfel noch die verhältnismäßig beträchtliche Höhe von 1200 m erreicht, aber sich im übrigen auch durch seine viel sanfteren Oberflächenformen wesentlich von der Hochgebirgsland- schaft unterscheidet. Gegen -die Meeresküste hin ist jenen anderen Landstufen überall Tiefland (grüne Höhenschicht, also zwischen 0 und 200 m über dem Meere), großenteils wirkliche Tiefebene, vorgelagert. Längs des großen Flusses erstreckt sich das Tiefland in immer schmalerem Streifen sogar ziemlich weit landeinwärts nach Westen bis zu dem | Binnensee hinauf. Gegen das Meer hin verläuft es größtenteils ganz flach (Flachküste) und teilweise, namentlich im Hintergründe des südlich vom Mündungsgebiet des großen Flusses gelegenen j Meerbusens, in sumpfiger Niederung. Dagegen bricht es im süd- j liehen Teile, südwestlich der flachen Halbinsel, eine Strecke weit J mit höherem, steilem Rande als Steilküste ab. Ein Hauptfluß durchzieht, von Westen herkommend, das niedrigere | Land südwärts des Hochgebirges und der demselben angelagerten j Hochebene, welche beide vermöge ihrer reichlicheren Niederschlags- mengen ihm kräftige Nebenflüsse zusenden; ebenso empfängt er auch auf seiner rechten Seite einige Nebenflüsse. In einer becken- artigen Vertiefung bildet er unterwegs einen See, den er jedoch, i gemeinsam mit dem dort einmündenden Nebenfluß, durch die hinein- geführten Schlamm-, sowie Sand- und Geschiebemassen immer mehr auszufüllen und zuzuschütten bestrebt ist. An seiner Mündung hat er mit seinen Sinkstoffen allmählich ein bereits ziemlich weit ins | Meer hineinragendes flaches Delta angeschüttet, das noch in fort- währender Weiterbildung begriffen ist und das er in einer Mehrzahl von Mündungsarmen durchzieht. Wegen der ungünstigen Tiefen- verhältnisse der letzteren und behufs Abkürzung des Weges zum j Meere ist zu Schiffahrtszwecken oberhalb des Deltas ein Kanal vom ! noch ungeteilten Fluß zum südlichen Meerbusen hin angelegt. Entsprechend der Niedrigkeit jener ganzen Meeresküste ist auch die unregelmäßig lang gestreckte Halbinsel, welche nur durch eine schmale Landenge mit dem Festland in Verbindung steht und ziem- lich spitz ansläuft (Kap), sowie die südöstlich gelegene Inselgruppe (Archipel) und die einzeln liegende, nur durch eine schmale Meerenge von der nördlichen Flachküste abgetrennte Insel durchweg flach. An der Südseite des Meerbusens, in welchen der Kanal mündet, zeigt sich ein langgestreckter, durch einen schmalen nehrungsartigen Landstreifen vom Meere abgetrennter Strandsee. Entsprechend der Veranschaulichung der Höhenverhältnisse des Landes durch farbige Höhenschichten findet auf Bodengestalt- und Gewässerkarten auch vielfach eine Anlegung von Meerestiefen- schichten zur Bezeichnung der Meerestiefenverhältnisse statt, wo- bei die Stufe von 0—200 m Tiefe Flachsee benannt wird (also in umgekehrter Richtung der Abgrenzung des Tieflandes von 0—200 m Höhe entsprechend). So ist auch hier in Fig. 7b die Flachsee durch helleren blauen Ton von dem tieferen Meere unterschieden. Da sich dabei, von der Küste aus gerechnet, die Flachseestufe weit schmaler zeigt als auf dem Lande diejenige des Tieflandes, so ergibt sich daraus, daß dort die Abdachung des Meeresgrundes im all- gemeinen erheblich stärker sein muß als der Aufstieg des Landes von der Küste zum Binnenlande, mindestens bis zu der durch den gelben Ton bezeichneten Stufe. Dieselben Höhen- und Tiefenschichten, verbunden mit Bergschraffen und einzelnen Höhenzahlen, sind auf sämtlichen Bodengestalt- und Gewässerkarten des Atlasses angewendet, jedoch mit folgenden Änderungen: 1. Statt der Weißlassung der Gebiete mit ewigem Schnee ist, abgesehen von S. 18/19, 34/35 und 37, eine dunkle Höhen- schicht für die Höhen von mehr als 3000 m eingesetzt. 2. Für das Tiefland sind auf S. 5, 18/19 und 34/35 zwei Stufen, nämlich für die Höhen von 0—100 m und 100—200 m farbig unterschieden. 3. Landgebiete, welche niedriger als der Meeresspiegel liegen (Depressionen), sind durch dunkleren grünen Ton besonders gekennzeichnet. Kartenseite 4 und 5. Landschaftsformen des deutschen Tieflands, der Küsten und Gebirge. Die Landschaftsformen der Kartenseiten 4 und 5 dienen zur Veranschaulichung der besonderen Bodengestaltung in der engeren und weiteren Heimat — Mark Brandenburg und Deutschland. Fig. 1—3 (Seite 4) führen die typischen Formen der märkischen Höhenzüge (Höhenstufe bis 200 m) an 3 Beispielen vor: der an Naturschönheit reichen Landschaft zwischen Buckow und Freienwalde („Märkische Schweiz“, bis 158 m), ferner dem wichtigsten Gebiet der nordischen Findlinge in der Mark, den Rauenschen Bergen (148 m) und dem Quellgebiet der Nuthe auf dem Rücken des Fläming (bis 200 m). Figur 4—6 bieten für die eigenartigen hydrographischen Verhält- nisse der märkischen Wasserläufe Oder, Havel und Spree je ein Beispiel mit See-, Sumpf- und Luchbildung. Seite 5 bringt die verschiedenen Flußmündungs- und Küsten- formen des deutschen Tieflandes zur Anschauung: die Trichter- mündung der Elbe, die Haffmundung der Oder und die Fördenküste des östlichen Schleswig. Daran reihen sich die Darstellungen je eines deutschen Massen-, Ketten- und Kammgebirges. Hier wird die Anwendung der Gelände- darstellung durch Bergschraffen in Verbindung mit der Eintra- gung von Höhenzahlen und farbigen Höhenschichten unter Mittelgebirgsverhältnissen gezeigt und zugleich allerlei Be- sonderheit der Mittelgebirgsnatur mit veranschaulicht. Etwas abweichend ist die Darstellung des Geländes im Hoch- gebirge, wie sie auf S. 37 des Atlas in Bild und Karte veranschau- licht ist. Denn Hochgebirge erheben sich, im Vergleich zu Mittel- gebirgen, nicht bloß zu größeren Höhen über dem Meeresspiegel, sondern ragen meist auch weit beträchtlicher über ihrer Umgebung auf und zeigen im allgemeinen tiefer eingeschnittene Täler, höhere und vielfach steilere Hänge (daher auf der Karte dunk- lere Böschungsschattierung), schärfere und zackigere Formen namentlich der höheren Gipfel und Kämme und in ihren höheren Teilen (in den Alpen durchschnittlich von etwa 2800 m Uber dem Meeresspiegel ab) ewigen Schnee. In Mulden, in denen sich dort der Schnee in gewaltigen Massen zusammenhäuft (Firnmulden), können aus ihm Gletscher entstehen. Die Überschreitung der Hochgebirge ist in allen höheren Teilen ganz an die Pässe gebunden. Größere Ortschaften sind im Hochgebirge nur in breiteren Tälern möglich.

2. Andree-Schillmanns Berliner Schul-Atlas - S. V

1905 - Berlin : Stubenrauch
der Parallelkreise die Abstände der übrigen darzustellenden Meri- diane nach dem wirklichen, der betreffenden geographischen Breite entsprechenden Abstandsverhältnis abgetragen und nun hierauf durch die so erhaltenen einander entsprechenden Schnittpunkte mit dem Kurvenlineal diese Meridianlinien als Kurven ausgezogen. Um über den E i n f 1 u ß ein Urteil zu gewinnen, den diese Netzanlage auf die Bildgestaltung ausübt, vergleiche man die betreffenden Erdteil- darstellungen mit den- jenigen auf einem guten Globus. Dann zeigt sich, daß die dabei sich ergebenden Störun- gen bezw. Verzerrungen hauptsächlich die öst- lichen und westlichen Randgebiete betreffen und, den Ausdehnungs- verhältnissen der bezüg- lichen Erdteile ent- sprechend, am meisten bei Asien, demnächst bei Nordamerika hervor- treten. Sie sind aber für die Verhältnisse und Bedürfnisse des Schulunterrichts auch da nicht von beträchtlichem Belang, während für letztere die große Ein- fachheit und Durchsichtigkeit des Bonne’schen Netzentwurfes mit seinem der Wirklichkeit entsprechenden Festhalten des Btrengen Parallelismus und der durchgängigen Gleichabständigkeit der Parallel- kreise als wichtige Vorteile erachtet werden müssen. b) Afrika (S. 48, 49), Australien und Polynesien (S. 52) — Deutsche Schutzgebiete in Afrika und in der Südsee (S. 50 und 51). Hier ist die (nur für Gebiete niederer geographischer Breiten und zwar in nicht zu großer Entfernung vom Mittelmeridian geeignete) sogenannte Sanson-Flamsteed’sche Projektion angewendet (vgl. Fig. 4). Die Parallelkreise sind hier sämtlich durch gleich weit voneinander abstehende gerade Linien dargestellt, welche von dem gleichfalls geradlinig ausgezogenen Mittelmeridian*) senkrecht *) Auf der Karte von Australien und Polynesien (S. 52) wurde, um vor allem Austra- lien in möglichst vorteilhaft aufrecht stehender, nicht schräg gebogener Gestalt zu erhalten, der 140. Meridian östlicher Länge als Mittelmeridian geradlinig und senkrecht ausgezogen. V durchschnitten werden. Von letzterem aus sind dann wie bei der Bonne’sehen Projektion auf jedem Parallelkreis die Schnittpunkte für die übrigen erforderlichen Meridiane im wahren der betreffen- den geographischen Breite entsprechenden Abstandsverhältnis ab- getragen und hierauf durch die einander ‘entsprechenden Schnitt- punkte mit dem Kurvenlineal die betreffenden Meridiane als Kurven ausgezogen. Betreffs des Einflusses dieser Netzanlage auf die Bild- gestaltung vergleiche man auch hier wiederum die betreffenden Erdteildarstellungen mit denjenigen auf einem guten Globus. Die Störungen, welche sich bei einem solchen Netze ergeben müssen, werden hauptsächlich in .den östlichen und westlichen Randgebieten der am weitesten vom Äquator entfernten Teile hervortreten und um so mehr zur Geltung kommen, je mehr die darzustellenden Ge- biete von beträchtlicher westöstlicher Ausdehnung sind. Bei Afrika (S. 48, 49) sowie Australien und Beiner näheren Umgebung (S. 52) sind dieselben für Schulzwecke belanglos. Aber auch für die öst- lichen Teile Polynesiens fallen sie auf S. 52 nicht ins Gewicht, da es sich dort nur um Inselgruppen und zwar meist nur um solche von ganz kleinen Inseln handelt. Dem gegenüber steht dagegen der für Schulzwecke wichtige Vorteil, daß auch diese Netzanlage von | großer Einfachheit und Durchsichtigkeit ist, dass auch sie, der Wirklichkeit entsprechend, den Parallelismus und die strenge Gleich- abständigkeit der Parallelkreislinien wahrt und daß., überdies die Geradlinigkeit der letzteren eine sehr einfache, klare Übersicht über die geographischen Breitenlagen und eine sehr leichte Vergleichbar- keit derselben durch die ganze Darstellung hin ermöglicht. Länderkarten: Für diese ist, wie es häufig geschieht, mit Aus- nahme der Blätter Rußland (S. 44), Deutsche Schutzgebiete (S. 50 u. 51) sowie Vereinigte Staaten und Mittelamerika (S. 53) durchweg die so- genannte veränderte Kegelprojektion (vgl. Fig. 5) verwendet. Hierbei werden die betreffenden Gebiete so dargestellt, als wenn sie auf der Mantelfläche eines Kegels gelegen wären, welcher die Erd- oberfläche in zwei dafür jedesmal je nach der geographischen Breiten- lage des Gebietes ge- | wählten Parallelkreisen | schneidet. Die Parallel- kreisewerden durch kon- zentrische Kreisbogen von durchweg gleichem Abstande voneinander dargestellt. Dann wird der als Mittelmeridian der Darstellung ge- wählte Meridian gerad- linig und senkrecht ausgezogen. Hierauf werden von letzterem aus auf zweien der betreffenden Parallel kreisbogen (und zwar tunlichst denen, welche vom mittleren Parallelkreis der Darstellung sowie dem oberen bezw. unteren Kartenrande ungefähr gleich weit ab- stehen — in Fig. 5 auf dem 20. und 60. Parallelkreis) die Schnitt- punkte für die übrigen erforderlichen Meridiane nach den wahren jenen geographischen Breiten entsprechenden Abstandsverhältnissen abgetragen und schließlich durch die einander entsprechenden Schnittpunkte die betreffenden Meridianlinien ebenfalls geradlinig ausgezogen. B. Geographische Zahlennachweise. I. Zur mathematischen Erdkunde. 1. Erde, Sonne und Mond (hierzu Fig. 6 u. i). Umfang der Erde (Länge des Äquators) .... Durchmesser der Erde am Äquator..................... Erdachse (Durchmesser der Erde vom Nordpol zum Südpol)........................................ also Unterschied der beiden Durchmesser . . . . Durchmesser der Sonne . „ des Mondes Mittlere Entfernung der Erde von der Sonne . . . kleinste (im Perihel. Anfang Januar)............... größte (im Aphel, Anfang Juli)..................... 40070 km 12755 n 12712 7) 43 n 1383000 n 3500 n 149 Mill. n 146 „ n 161v.. n Länge der Erdbahn um die Sonne.................. 934 Mill. km Dane des Umlaufs der Erde um die Sonne 365 Tage 5 Stdn. 483/4 Min. Mittlere Umlaufsgeschwindigkeit in 1 Sekunde . . . 29,e km Mittlere Entfernung des Mondes von der Erde. . . 384000 „ Dauer eines Umlaufes des Mondes um die Erde: a) bei stillstehend gedachter Erde (siderischer Monat)........................................27*/s Tage V) von einer Neumondstellung bis zur nächsten (syno- discher Monat)................................291/a „ Mittlere Umlaufsgeschwindigkeit des Mondes um die Erde in 1 Sekunde................................. 1 km

3. Andree-Schillmanns Berliner Schul-Atlas - S. III

1905 - Berlin : Stubenrauch
Ii. Die verschiedenen Kartennetze. Allgemeines. Karten größerer Gebiete bedürfen der Zugrunde- legung eines Netzes der die letzteren durchziehenden Parallelkreise und Meridiane (Gradnetz). Infolge der Kugelgestalt der Erde kann nur auf einem guten Globus eine ganz entsprechende Darstellung der verschiedenen Ge- biete ihrer Oberfläche gegeben werden. Will man dasjenige, was in der Wirklichkeit die Oberfläche einer Kugel bildet, auf einer ebenen Papierfläche darstellen, so ist das, sofern es sich um einigermaßen größere Stücke handelt, nur mittels mehr oder minder erheblicher Zusammendrückungen, Dehnungen und Verschiebungen möglich, und diese unvermeidlichen Störungen müssen um so mehr zunehmen, je größere Teile der gesamten Kugeloberfläche so in der Ebene dar- gestellt werden sollen. Um sich dies mit allen sich daraus ergebenden Folgen recht klar zu machen, ver- suche man, verschieden große Stücke eines hohlen Gum mi balles glatt auf einer Tisch- platte auszubreiten. Bei ganz kleinen Stücken gelingt das ohne Schwierigkeit. Je größer dieselben dagegen sind, desto mehr bauschen sie sich bei dem Versuch, sie auszuebnen, und desto mehr muß man hier drücken, dort zerren, wenn man sie gleichwohl eben auf dem Tische hinbreiten will. Ist der Gummiball mit irgend einer Darstellung bemalt, so zeigt sich dann auch, wie letztere um so mehr Verzerrungen erleidet, je größer die Stücke des ganzen Balles sind, die man dergestalt glatt auf der ebenen Fläche auszu- breiten versucht. Es ist daher eine wichtige Aufgabe der Kartendarstellung, diese mit der Ausdehnung der darzustellenden Erdräume notwendig wachsenden Verzerrungen je nach der Größe der betreifenden Gebiete und den besonderen Verhältnissen zweckmäßig zu verteilen bezw. es so einzurichten, daß dabei bestimmten Anforderungen un- mittelbar genügt wird, was freilich dann immer auf Kosten der Erfüllung anderer Anforderungen geschehen muß. Hierzu dienen die verschiedenen Gradnetzentwürfe (Karten-Projektionen). Es gibt deren eine ziemliche Anzahl, von der die einen für diese, die anderen für jene Zwecke mehr oder weniger geeignet und vorteilhaft sind. Je mehr die verschiedenen Netze in ihrer Einrichtung von demjenigen eines guten Globus abweichen, desto größer sind die dadurch bedingten Störungen der Bildgestalt. Da die Lage jedes Ortes auf der Erdoberfläche durch seine geographische Breite und Länge bestimmt wird und daher — abgesehen von der Darstellung ganz kleiner Ge- biete — nur auf Grund von Gradnetzen brauchbare Karten entworfen werden können, so muß natürlich jedesmal die Art, wie in diesen Netzen die Parallelkreis- und Meridian- linien angelegt sind, dafür entscheidend sein, inwieweit die betreffenden Karten die gegenseitigen Lagen- und Entfernungsverhältnisse der verschiedenen Punkte, also auch die Gestalt- und Gröflenverhältnisse der bezüglichen Landräume u. s. w- entsprechend wieder- geben können. Mit der Veränderung des einer Karte zu Grunde gelegten Gradnetzes verändert sich demnach auch in demselben Maße das auf dieser Grundlage entworfene Bild. Im vorliegenden Atlas sind nur möglichst einfache und leicht- verständliche Gradnetzentwürfe verwendet. Erd- und Halbkugelkarten. Von selbst leuchtet ein, daß die erwähnten Störungen unver- meidlich am größten werden müssen, wenn es sich um die Dar- stellung der ganzen Erdoberfläche handelt. Eine Kartendarstellung der ganzen Erdoberfläche kann man entweder a) durch Nebeneinanderstellung von Karten der beiden Erdhalbkugeln oder auch b) in einem einheitlich zusammenhängenden Bilde geben. a) Karte der östlichen und westlichen Halbkugel (Karten- seite 7). Hier wird die Oberfläche jeder dieser beiden Halbkugeln in je einer kreisförmigen Karte zur Darstellung gebracht*). Für die Anlegung des Gradnetzes gibt es dabei verschiedene Ver- fahren, von denen natürlich jedes von entsprechender Einwirkung auf die Bildgestaltung ist. Das auf Kartenseite 7 angewendete (vgl. Fig. 1), die sogenannte Globularprojektion, ist von allen das einfachste. Netzentwurf. Der Äquator udd der als Mittelmeridian gewählte Meridian (in Fig. 1 der 70.) werden geradlinig als aufeinander senk- recht stehende Durchmesser des die Halbkugeldarstellung begrenzenden Kreises ausgezogen. Sie bilden daher zugleich 4 Halbmesser des letzteren, den sie in 4 gleiche Teile (Quadranten) teilen. Hierauf werden sowohl jene 4 Halbmesser als diese 4 Quadranten jeder in 9 gleiche Teile geteilt, von denen jeder 10° bedeutet. So liegen für jeden der auszuziehenden Parallelkreise und Meridiane 3 Punkte fest und durch diese je 3 Punkte ^werden nun die betreffenden Parallelkreis- und Meridianlinien als Kreisbogen**) ausgezogen. Folgen für die Bildgestaltung. Vergleicht man das so erhaltene Netz nach seinen hauptsächlichen hier in Betracht kommenden Eigenschaften mit demjenigen auf einem guten Globus, so ergibt sich Folgendes: Jeder Parallelkreis und jeder Meridian ist zwar wie auf dem Globus in gleiche Teile geteilt. Aber *) Also wie wenn man die Hälfte eines hohlen Gammiballes zu einer kreisrunden Fläche ausebnen wollte. **) Die Mittelpunkte der bezüglichen Kreise sind auf Grund jener S Punkte jedesmal leicht zu finden. in 1. die Meridiane sind nicht gleich lang, sondern der Mittelmeridian ist am kürzesten und die übrigen werden gegen den Rand des Netzes, den Kreisumfang hin immer größer. (Das Verhältnis des Mittelmeridians zu einem der beiden Randmeridiane, d. h. in Fig. 1 des 70. zum 160. oder 340. Meridian, ist das Verhältnis des Durchmessers zum halben Kreisumfang, d. h. beinahe wie 1:1,6.) 2. Dem entsprechend laufen die Parallelkreise nicht wie aut dem Globus einander parallel, sondern liegen zwar auf dem Mittel- meridian in demselben Verhältnis wie die Meridiane auf dem Äquator voneinander entfernt, laufen aber gegen die Ränder hin immer weiter auseinander, sodaß ein Meridiangrad (Breiten- grad) auf dem Mittelmeridian sich zu einem solchen auf den beiden Randmeridianen beinahe wie 1:1,6 verhält. 3. Parallelkreise und Meridiane stehen (abgesehen vom Mittel- meridian) nicht wie auf dem Globus senkrecht aufeinander. Hieraus ergibt Bich, in welcher Weise und in welchem Maße bei der auf ein solches Netz gegründeten Halbkugeldarstellung jene an sich unvermeidlichen Störungen stattfinden müssen. Hauptsächlich tritt hervor, daß hier vom Mittelmeridian gegen die Randgebiete hin alles in nordsüdlicher Richtung um so mehr gedehnt wird, je mehr es gegen den Kreisumfang hin gelegen ist (vgl. in Fig. 1 die Gradnetzfelder c und p sowie die zwischen beiden gelegenen Felder miteinander), während in westöstlicher Richtung eine solche Dehnung nicht stattfindet**). Ein Maßstab wird Halbkugeldarstellungen nicht beigegeben, da dieselben eben wegen der erwähnten, bei ihnen unvermeidlich sehr ins Gewicht fallenden Verhältnisse nicht dazu geeignet sind, auf ihnen größere Messungen mit dem Maßstabe auszuführen. Die auf der Karte angegebene Maßstabszahl bezeichnet das lineare Verkleinerungsverhältnis auf dem Äquator und den Mittelmeridianen der beiden Halbkugeln. Für eine bequeme Überschau über die gesamte Erdober- fläche hat die Nebeneinanderstellung und Zusammenfiigung zweier Halbkugeldarstellungen, wie die Karte S. 7 zeigt, beträchtliche Mängel, indem dabei nur in den Äquatorgegenden ein Zusammenhang der beiden Abteilungen stattfinden kann, während derselbe in allen übrigen geographischen Breiten vollständig zerrissen wird. Gleich- wohl ist die Anwendung dieser Darstellungsweise auch für die Über- sicht über die ganze Erdoberfläche unentbehrlich, weil eben allen Kartendarstellungen der letzteren in besonderem Maße Mängel an- haften und bei der Verwendung mehrerer Darstellungsarten die Mängel der einen sich zum Teil gegen diejenigen der anderen etwas ausgleichen. b) Erdkarte in Mercators***) Projektion (Kartenseite 8). Netzentwurf (vgl. Fig. 2). Hier wird die gesamte Erdoberfläche mit *) Der Raumersparnis wegen ist in Fig. 1 wie ebenso in Fig. 2 und 4 nur die nördliche Hälfte ausgeführt. **) Weit weniger einfach und durchsichtig sind die verschiedenen anderen Netz- entwürfe (Projektionen) für Halbkugeldarstellungen, von denen natürlich jeder in seiner Weise Gestalt und Eigenschaften des auf Grund desselben erhaltenen Bildes beeinflußt und hierbei neben etwaigen Vorteilen in der einen Richtung ebenfalls stets in anderen Richtungen auch seine mehr oder minder beträchtlichen Mängel hat. So kann man z. B. auch die Forderung der sogenannten „Flächentreue“ als Hauptanforderung obenan- stellen d. h. das Netz so einrichten, daß jedesmal die zwischen zwei bestimmten Parallel- kreisen gelegenen Gradnetzfelder unter einander sämtlich denselben und zwar den dem Darstellungsmaßstabe nach den wirklichen Verhältnissen entsprechenden Flächeninhalt haben (also z. B. in Fig. 1 der Flächeninhalt des Feldes p nur ebenso groß wird wie derjenige des Feldes c und ebenso zwischen den anderen Parallelkreisen aie Randfelder denselben der Wirklichkeit entsprechenden Flächeninhalt haben wie diejenigen am Mittel- meridian u. s. w.). Dann muß zu solchem Zwecke gegen die Randgebiete hin für die in der einen Richtung stattfindende größere Dehnung durch entsprechende Zusammen- drückung in der anderen Richtung ein Gegengewicht geschaffen werden. Man muß demnach dann in den gegen den Rand hin gelegenen Teilen der Darstellung eine erheb- liche Gestallverzerrung sowohl in westöstlicher als in nordsüdlicher, also in beiden Haupt- richtungen, für die Erfüllung der Anforderung der Flächentreue in den Kauf nehmen. ***) Der Urheber dieser Netzentwurfsart, Gerhard Kremer (f 1594), übersetzte nach damals häufigem Brauch seinen Namen ins Lateinische und nannte sich Mercator.j^ 1*

4. Andree-Schillmanns Berliner Schul-Atlas - S. IV

1905 - Berlin : Stubenrauch
Iy Ausschluß der Umgebung der beiden Pole in einem einheitlich zusammenhängenden Bilde so dargestellt, wie wenn sie die Ober- fläche eines Cylinders wäre, welcher die Erde im Äquator berührt. Die Mantelfläche dieses Cylinders wird dann gleichsam längs eines Meridians aufgeschnitten und so in der Ebene ausgebreitet gedacht. Die Folge davon ist, daß dann 1. die Parallelkreislinien sämtlich zu geraden Linien werden, welche, der Wirklichkeit ent- sprechend, einander streng parallel verlaufen; daß andererseits aber auch 2. die Meridianlinien ebenfalls zu miteinander gleichlaufenden geraden Linien werden, welche die Parallelkreislinien senkrecht durch- schneiden. Wenn aber dergestalt die Meridianlinien, statt wie auf dem Globus polwärts gegen einander immer mehr zusammenzulaufen, durch alle geographischen Breiten hindurch voneinander gleich weit, nämlich so weit wie auf dem Äquator entfernt bleiben, so ergibt das gegenüber der Wirklichkeit eine mit zunehmender geo- graphischer Breite immer mehr wachsende Ausein- anderziehung in westöstlicher Richtung. Die Größe dieser Auseinanderziehung in den verschiedenen geographischen Breiten ist aus der nachstehenden Tabelle zu ersehen. Größe der Lau 1 Längengrad auf gesetzt Geogr. Breite iengra.de, wenn dem Äquator = 1 wird. Größe des Längengrades Demnach Vergrößerungs- Verhältnis in Mercators Projektion; Größe bei . Wirkliche Mercator • Grftfle 0° 1,00 1 : 1 10» 0,98 i 0,98 20» 0,94 1 : 0,94 50° 0,87 1 i 0,87 40» 0,77 1 t 0,77 50* 0,64 1 ! 0,64 60# 0,50 1 : 0,50 70» 0,34 1 ! 0,34 80« 0,17 1 : 0,17 Um nun für diese einseitige westöstliche Dehnung ein gewisses Gegengewicht zu schaffen, veigrößerte Mercator in jeder geo- graphischen Breite auch den Abstand der Parallelkreislinien von einander in demselben Verhältnis, in welchem durch den Parallelis- mus der Meridianlinien dort die geographischen Längen über das wirkliche Verhältnis hinaus gedehnt werden. So wird durch diese mit zunehmender geographischer Breite stetig wachsenden Parallel- kreisabbtände (vgl. Fig. 2) in jeder geographischen Breite auch alles in nordsüdlicher Richtung um eben so viel auseinandergezogen, als es durch jene parallele Anlegung der Meridiane dort in westöstlicher Richtung gedehnt wird (also nach der obigen Tabelle z. B. in 30° Br. im Verhältnis von 1 :0,87, in 40° Br. wie 1:0,77, in 50° Br. wie 1: 0,64, in 60° Br. wie 1 : 0,50 u. s. w.). Folgen für die Bildgestaltung. 1. Nachteile: In einer auf Grund eines solchen Netzes entworfenen Erdkarte werden demnach alle Land- und Meeresflächen sowie Flüsse, Seen, Gebirge u. s. w, um so mehr gegenüber dem wirklichen Maßstabsverhältnis ver- größert, in je höherer geographischer Breite sie gelegen sind, und von ihren verschiedenen Teilen werden wiederum die weiter polwärts gelegenen (und zwar mit zunehmender geographischer Breite in immer höherem Maße) stärker vergrößert als die weiter äquator- wärts gelegenen. (Vgl. vor allem z. ß. des Gröflenverhältnis Grünlands zum Festland von Nordamerika sowie zu Südamerika oder Afrika, wie es auf der Mercatorkarte S. 8 erscheint, mit dem- jenigen auf einem guten Globus oder auf S. 54, 35 und 48; ebenso das Grösenverhältnis Skandinaviens zu Arabien, Nowaja Semljas zu Sumatra, Islands zu Borneo oder Nord- asiens etwa nördlich vom 40. Parallelkreis zu Südasien, oder auch dasjenige der Lena zum Hoangho auf der Mercatorkarte und auf der Karte von Asien S. 46 u. s. w.). Diese mit der geographischen Breite zunehmende Dehnung ist, wie die Tabelle zeigt, nur innerhalb der Tropenzone ganz unerheblich und bis etwa zum 30. Parallelkreis von geringerer Bedeutung. In den mittleren Breiten macht sie sich in schnell wachsendem Maße fühlbar*), um schon in der Breite von Kristiania und St. Peters- burg (60°) eine lineare Vergrößerung auf das Doppelte der wirk- lichen Maßverhältnisse zu erreichen und von da ab immer schneller beträchtlich zuzunehmen. (In der geographischen Breite des euro- päischen Nordkaps, 71°, beträgt sie linear das Dreifache der wirk- lichen Maßverhältnisse.) Es erscheinen daher auf einer Mercatorkarte, wenn man von den Meeresräumen absieht, besonders die Landmassen der höheren Breiten der nördlichen Halbkugel gegenüber den übrigen in starker Vergrößerung, und es dürfen darum auf das Bild der Länder und Meere, wie es sich auf einer solchen Karte darstellt, keine unmittelbaren Größenvergleiche, namentlich nicht für Gebiete verschiedener geographischer Breiten, begründet werden. (Größen- vergleiche sind auf solcher Karte nur auf Grund der betreffenden Ausdehnungsverhältnisse nach geographischen Breiten- und Längen- graden anstellbar.) 2. Vorteile: Aber diesen aus der Netzanlage notwendig folgenden beträchtlichen Mängeln stehen andererseits sehr bedeutende Vorteile gegenüber, welche diese (auf allen Seekarten zum praktischen Gebrauche der Seeschiffahrt ausschließlich verwendete) Projektion auch für die allgemeine Überschau über die ganze Erdoberfläche zu einer der wichtigsten und ganz unentbehrlich machen. Ist auch in den mittleren und höheren Breiten jene vorerwähnte mit wachsender Breite stark zunehmende Vergrößerung vorhanden, so bleibt dabei doch, vermöge der wie auf dem Globus aufeinander senkrechten Stellung der Meridiane und Parallelkreise, die Ähnlichkeit des Bildes überall wenigstens für jeden einzelnen kleinen Teil voll- kommen gewahrt. Vor allem aber wird hier ein einheitlich zusammen- hängendes und vermöge der durchgängigen Geradlinigkeit und Parallelität der Parallelkreise und Meridiane außerordentlich klar und einfach überschaubares Bild der gesamten Erdoberfläche mit alleinigem Ausschluß der hierbei nicht darstellbaren näheren Um- gebung der beiden Pole gegeben, das man, wenn alle Erdteile und alle Ozeane mit ihrer Umgebung unzerschnitten zur Darstellung kommen sollen, sogar ohne weiteres im Osten oder Westen ein Stuck verlängern kann (wie es z. B. auf S. 9 teilweise geschehen ist). Eben infolge jener durchgängigen Geradlinigkeit und Parallelität der Parallelkreise und Meridiane sind auf keiner anderen Darstellung der ganzen Erdoberfläche oder überhaupt großer Erdräume so leicht und klar wie auf einer solchen in Mercators Projektion durch die ganze Darstellung hin die geographischen Breiten und Längen der verschiedenen Örtlichkeiten zu ersehen und mit einander zu ver- gleichen. Für eine Reihe besonderer Zwecke wie z. B. die Ver- anschaulichung des Systems der Meeresströmungen, der Linien des Weltverkehrs u. s. w. ist diese Darstellung der Erdoberfläche die allein oder doch weitaus am besten geeignete. Ein Maßstab wird auch solchen Erdkarten in der Regel nicht beigegeben, da auf solchen ja, wie aus dem Obigen hervorgeht, in jeder geographischen Breite ein anderes Verkleinerungsverhältnis stattfindet, also Messungen mit einem Maßstabe überhaupt nicht tunlich sind. Die auf S. 8 angegebene Maße tabszahl bezeichnet das lineare Verkleinerungsverhältnis auf dem Äquator. Erdteil- und Länderkarten. Weit geringer als bei Karten der Erdhalbkugeln oder der ganzen Erde sind die oben erwähnten Störungen natürlich bei der Dar- stellung einzelner Erdteile und bei letzteren wiederum um so geringer, je kleiner der betreffende Erdteil ist. Bei der Darstellung einzelner Länder werden dieselben je nach der Ausdehnung der letzteren wiederum weiter verringert und kommen da für Zwecke des Schul- unterrichts überhaupt nicht in Betracht. Erdteile: a) Europa (S. 14—16), Asien (S. 46, 47), Nord- amerika (S. 54), Südamerika (S. 55) — sowie auch Vereinigte Staaten und Mittelamerika (S. 53) und Rußland (S. 44). Hier ist die sogenannte Bonne’sche Projektion angewendet (vgl. Fig. 3). Die Parallelkreislinien sind konzentrische Kreisbogen, welche wie auf dem Globus durchweg gleich weit von einander abstehen. Der als Mittelmeridian der Darstellung angenommene Meridian ist gerad- linig und senkrecht ausgezogen **). Dann sind von ihm aus aut jedem *) Sie beträgt z. B. in der Breite von Rom (42*) 1; 0,74, in derjenigen von Berlin (521/,) bereits 1 :0,61 **) Der für den Netzentwurf angenommene Mittelmeridian braucht aber nicht not- wendig auch einer der im Druck wiederzugebenden Meridiane zu sein, wenn aus Rücksicht auf die Ausdehnung des darzustellenden Gebietes eine andere Wahl zweckmäßiger scheint. Vgl. z. B. die Karte von Asien (S. -46, 47), wo der nicht mit wiedergegebene 85. Meridian Östlicher Länge, sowie die Karte von Südamerika (S. 55), wo der 55. Meridian westlicher Länge als Mittelmeridian genommen ist.
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