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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 41

1914 - München : Oldenbourg
— — hervorbrachen, die Umgegend plünderten und deren Bewohner auf Lösegeld gefangen wegführten. Diesem Unwesen zu steuern, zog Bischof Gerhard an Pfingsten ^393 vor das Raubschloß, belagerte dasselbe mit allem Kraftaufwands vermochte es aber nicht zu erobern und mußte an 5t. Michaels-Tag nach manchen Verlusten wieder abziehen. 3. 3m Freigerichte Alzenau finden wir in der unruheoollen Zeit Deutschlands nicht wenige Ritter, die plündern und Hauben als einträgliches Gewerbe betrieben. Besonders waren es die Herren von Bonneburg, die viele der Märker in ihren Wohnungen anfielen und plünderten, oft zu Fehde zogen, Steuern erpreßten und das Ländchen feindlichen Reisigen preisgaben, obwohl in ihrer „edelsten" Z}and das Amt des Landrichters ruhte. Wiederholt setzten deshalb die freien Märker diese unwürdigen Vögte ab (H36l[ und ^386). Aber auch nach dem Aussterben dieser Familie nahmen die Räubereien kein Ende. Die Schelrisse von Wasserlos, die Herren der Womburg bei Mömbris und Ulrich von Bergheim auf Z?üttelngefäß waren kecke Stegreifritter und vergewaltigten Bauern und Bürger, Kaufleute und pilger, so daß König Ruprecht in Verbindung mit den benachbarten Reichsstädten Ruhe schaffen mußte. Am Sonntag, den 22. Februar ^05, wurden die Burgen der Strauchritter von Reisigen eingenommen und verbrannt. Damit war den raublustigen Rittern für längere Zeit das Handwerk gelegt. 4. Aus fehdereicher Zeit. Au Beginn des ^5. Jahrhunderts herrschte in Franken auf den Straßen große Unsicherheit, allenthalben hörte man von Mord, Raub und Brandschatzung. Um diesem Übel zu steuern, schlossen die fränkischen Bischöfe, der Abt von Fulda, der Burggraf von Nürnberg und Abgesandte der fränkischen Reichsstädte im )ahre ^03 zu Mergentheim ein Bündnis, „Landfriede zu Franken" genannt. Aus den Bestimmungen des Vertrages kann man auf die Vergehen gegen Person und (Eigentum sehr leicht Schlüsse ziehen. So mußte ein Artikel vorschreiben: Alle pilger und Wallfahrer, die Kaufleute und die Ackerbauer, welche Feldfrüchte und Edein bauen, sollen in ihren Wohnungen und Gewerben sicher sein; frei sollen sein alle Straßen, Kirchen, Klöster, Geistliche, Kaufleute, Kirchhöfe, Mühlen, Pflüge mit ihren Pferden, Gchsen und Zugehör, alle Ackerleute und Weinbauer. Wer diese beschädigt, soll als Verletzer des Landfriedens und Räuber bestraft werden. Bald mußte denn auch der Bischof von Würzburg gegen Landfriedensbrecher zu Felde ziehen. Noch im gleichen )ahre belagerte er das Raub-schloß Werberg, dessen Inhaber die Stiftsuntertanen in den Ämtern

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 83

1914 - München : Oldenbourg
— 83 — sollte, auf dem ehemaligen Judenfriedhofe. Binnen vier Jahren war der mächtige Bau, ein großes Viereck, vollendet. 2lm Weihetag der Kirche, am jo. Juli ^580, spendete der unterhalb des bischöflichen Zimmers erbaute Springbrunnen statt des Wassers von früh bis abends roten und weißen Mein zum Labsal des Volkes. Damit war ein edles Werk vollbracht, das „den alten, kranken, bresthaften und elenden (Einwohnern des Fürstentums beiderlei Geschlechts, den Waisen und durchziehenden Pilgrimen zu Trost, Beii, (Ergötzlichkeit, Unterhalt und Zuflucht" gereichen sollte. Um dem Spital die Erfüllung seiner Aufgabe zu ermöglichen, wurden ihm von dem Gründer die schon bestandenen kleineren Stiftungen, vor allem aber die Einkünfte und Güter des verlassenen Frauenklosters ßeiligenthal, zugewiesen. Auch die Kranken» und Armenhäuser im ganzen Lande erfreuten sich der Fürsorge des tätigen Fürsten und wurden vor dem verfalle bewahrt (Gerolzhofen, Heidingsfeld, Bettelbach, Arnstein, Ihünnerftadt, Mellrichstadt, Neustadt, Höttingen, (Ebern, Karlstadt, volkach, ßaßfurt, Jphofen, Königshofen). Sein zweiter Lieblingsplan, den er mit der ihm eigenen Tatkraft betrieb, war die (Errichtung einer Universität. Bereits im Jahre \575 hatte er sich von Kaiser und Papst die erforderlichen Freiheiten erwirkt, doch zögerten allerlei Widerstände die Verkündigung derselben bis zum 2. Januar ^582 hinaus. Im gleichen Jahre wurde noch der Grundstein zu Schulgebäude und Kirche gelegt. Am 8. September ^591 erfolgte die feierliche (Einweihung der Neubaukirche. Dazu waren der Kurfürst von Mainz, die Bischöfe von Bamberg und (Eichstätt und Herzog Wilhelm von Bayern eingeladen. Letzterer, dann ein Markgraf von Baden, der propst von (Ellwangen, der Landgraf von Leuchtenberg und mehrere Grafen und (Edelleute waren erschienen. Damit die ungestörte Fortdauer der Hochschule gesichert war, stattete Julius seine Gründung mit den Gütern und (Einkünften der in Kriegszeiten zugrunde gegangenen Frauenklöster Mariaburghausen bei Haßfurt und Zausen bei Kissingen reichlich aus. — (Ein Blick auf die weiteren Regentenhandlungen des Bischofs zeigt uns seine umfassende Tätigkeit auf allen Gebieten. Stadt-, Dorf- und Polizeiordnungen regelten eingehend das bürgerliche Leben, Zent-ordnungen die Rechtspflege. Die Wehrverhältnisse der Stadt Würzburg erfuhren dadurch eine Verbesserung, daß die Bürgerschaft in vier Fähnlein eingeteilt und wohlbewaffnet und geübt wurde. Ihre Offiziere durfte sie sich selber wählen. Die Feuerschlösser an den Musketen fanden (Ersatz durch Luntenschlösser« Julius versah das ganze Land mit vielen Rüstungen und ließ junge Männer die Büchsenmeisterkunst und die Bedienung größerer Geschütze erlernen. Im Jahre \607 erhielt die Landwehr Hüte mit blauen und weißen Federn und ein Musketierröcklein. 6*

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 81

1914 - München : Oldenbourg
— 8* — sechster Abschnitt. Der Dreißigjährige Krieg. 1. Julius Echter von Mespelbrunn (1573—1617). V Seine Jugendzeit. 3m tiefen Speffarttvalde ragt ein liebliches Schlößlein aus smaragdgrünem See, Ihespclbrunn geheißen. Hier in dieser friedensstillen Wasserburg ward *5q<5 dem Ritter Peter Echter von Zuespelbrunn ein Sohn geboren, der in der Taufe Julius genannt wurde und der berufen war, den Namen seines Geschlechtes im Frankenlande unsterblich zu machen für alle Zeiten. Schon im zehnten Jahre seines Lebens erhielt er eine Dompräbende in würzburg. hierauf machte er gelehrte Studien in Mainz, dann besuchte er mit seinem Bruder Sebastian zwei Jahre lang mit rühmlichstem Eifer die Universität Löwen. Mit Erlaubnis des Domkapitels zu Würzburg, dem sie die jeweiligen Universitätszeugnisse vorzulegen hatten, gingen die beiden Echter sodann auf die Hochschule zu Douai in Artois und im Jahre *566 nach Paris. Hier war ihres Bleibens nicht lange, denn schon nach einem halben Jahre oblagen sie ihren Studien auf der berühmten Universität zu Angiers. 3m Spätsommer *567 griffen sie wiederum zum wanderstabe, um ihre gelehrte Bildung in pavia und Rom zu vollenden. Land und Leute hatte Julius Echter sonach genug gesehen, als er in die fränkische Heimat zurückkehrte. Am *o. November *569 wurde der hochgebildete junge Freiherr auf den ihm gebührenden Sitz als wirklicher Kapitular in das Domkapitel eingeführt. Seine tiefe wissenschaftliche Gelehrtheit, seine wahrhafte Religiosität und Humanität, vereint mit ausgebreiteter Welt- und Menschenkenntnis und reicher Erfahrung, und sein offener Sinn für alles (Sute, Schöne und Nützliche kennzeichneten seine ganze Persönlichkeit und erwarben ihm gar bald die allgemeine Achtung und Liebe, infolgedessen stieg er rasch von würde zu würde im Stifte empor. Am *5. April *569 wurde er Domscholaster und schon am August *570 Domdechant. 2. Die Bischofswahl. Bischof Friedrich von wirsberg war am *2. November *573 verschieden und das Domkapitel schritt ungesäumt zu einer neuen Wahl. Am 29. November fand ein höchst feierlicher Gottesdienst in der Domkirche statt, welchem der fürstliche Hofstaat und viel Volk beiwohnten und wobei bewaffnete Bürger unter Anführung des Oberschultheißen die Ordnung aufrecht erhielten. Dann begann die Wahl im Kapitelshause. Sie fiel aus Julius Echter, der als Domdechant das Wahlgeschäft leitete. Bei der alsbaldigen Verkündigung des Wahlergebnisses und der Vorstellung des Neugewählten geriet das Volk in Erstaunen, da es die Wahl eines älteren Kapitulars in Ansehen und würden erwartet Eichelsbacher, Bilder aus Frankens Vergangenheit. ^

4. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 19

1889 - Gotha : Stollberg
— 19 — nächst das im gotischen Stile angelegte Kriegerdenkmal in die Augen. In unmittelbarer Nähe desselben erblicken wir das Mouument, welches der Magistrat zum Dank für den Herzog Franz und zu Ehren des Herzogs Ernst I. von Coburg bei Gelegenheit seines 25 jährigen Regierungs-Jnbilänms (mit 28. August 1832) errichtete. (Inschrift!) An demselben Platze steht das Gesellschaftshaus, in welchem verschiedene Ge- fellschasten ihre Festlichkeiten und Vergnügungen abhalten. Ganz in der Nähe, auf der alten Stadtmauer, sieht man die Sonntagsschule mit dem daran befindlichen Hexenturm. Rechts (0.) an dem Gesellschaftshause vorüber führt uns eine Straße nach dem Jndenthore. (Viktoriastraße — Vik- toriabrunnen). An der Frommauu'fchen Dampfschneidemühle vorüber geht es nach dem Ketschenanger. Auf demselben steht außer dem Schützenhause noch die städtische Turnhalle. Auch sieht man hier durch vier Ecksteine zur Belehrung des Publi- kums einen Ar abgesteckt. Für die Feuerwehr ist zum Zwecke ihrer praktischen Ausbildung ein Übungsgerüst errichtet. An der West- feite des Angers steht die Gasanstalt, in derselben Rich- tnng weiter das städtische Schlachthaus; diesem schräg gegenüber liegen die ausgedehnten Gebäulichkeiteu der bekannten Aktienbrauerei und die eine herrliche Aussicht auf die Stadt bietende Restauration „Kapelle". Von hier aus lenken wir unsere Schritte dem „Neuen Weg" entlang nach dem Bahnhof; dabei kommen wir am Fuße des Judenberges vorüber und sehen immer den mit hübschen Gärten und Villen geschmückten Adamiberg vor uns. (Jean Paul.) Nördlich vom Bahnhof erhebt sich die Ernsthöhe mit dem Ernst- fchlößchen. Eine der schönsten Straßen Coburgs ist die Bahnhofsstraße. In derselben befindet sich das Lütke- meyersche Atelier und das Augustenstift. Von der Bahn- Hofsbrücke aus erblicken wir die Kirche zum „Heiligen Kreuz" (Garnisonkirche), an welcher vorbei der Weg nach Neuses führt. Auf diesem Wege bemerken wir die Kaserne (Iii. Bataillon, 95. Thür. Infanterie-Regiment) und das Brückuerfche Atelier. Die Bahnhofsstraße fetzt sich nach Osten zu in der Rosenauerstraße fort, an welcher der Rittersteich liegt, bei welchem (S.) die „Schwarzeallee" nach demschloßplatze abzweigt. Hier fällt uns die Vereinsbrauerei, das Tau- baldsche Erziehungsinstitut und daslandkrankenhaus auf der einen, der H erz o glich Edinburghische Mar stall, 2'

5. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 45

1889 - Gotha : Stollberg
— 45 — Unterwasungen, 108 E. 6 km nördlich von Sonnefeld, 13 km östlich von Coburg. Parochie Fechheim. Weidhausen, 1043 E. 3 km südlich von Sonnefeld. Parochie Sonnefeld. Die Bewohner treiben Ackerbau, Viehzucht und Korbflechterei. Weikenbach, 59 E. 4km nordnordöstlich von Sonnefeld. Parochie Gestungshausen. W ei schau, 76 E. 2 km östlich von Sonnefeld. Parochie Gestungshausen. Wörlsdorf, 133 E. 6 km nordöstlich von Sonnefeld an der meiningifchen und bayerischen Grenze. Parochie Fech- heim. Zedersdorf, 163 E. 3 km uorduordöstlich von Sonne- seld. Parochie Gestnngshausen. Zeithorn, 133 E. 7 km westlich von Sonnefeld an der bayerischen Grenze. 5. Ämtsgerlcktsbezirk Königsberg. Königsberg in Franken, 924 E. Sehr alte Stadt in schöner animltiger Gegeud des Haßgaues. Hauptort der Enclave Königsberg mit Amtsgericht, Amtseinnahme, Postamt, Tele- graphenstation, städtischer Sparkasse. Die Stadt liegt am Fuße des Schloßberges, auf welchem die Ruine der im 3ojährigen Kriege zerstörten Burg steht. Der Aussichtsturm gewährt einen weiten Blick in den Haßgau. In Königsberg wurde der große Astronom Johannes Müller geboren. Derselbe wurde im Jahre 3 474 wegen seiner Kalenderverbesserung nach Rom be- rufen und zum Bischof von Regensburg ernannt. Auf dem Marktplatze ist ihm ein Brunnenstandbild errichtet. Sein Gebnrts- haus aber ist mit einer marmornen Gedenktafel geziert. Die Eiuwohuer beschäftigen sich mit Obst-, Wein- und Hopfen- ban. Auch werden hier Papiermach6waren gemacht. „Der Kirchenbau zu Königsberg." Deutsches Lesebuch für Volks- schulen von Fr. Th. Heckenhayn. 1. Teil, Seite 243. Altershausen mit Windberg, 358 E., 3 km südsüd- östlich von Königsberg. Ephorie Königsberg. Dörflis, 164 E. Pfarrdorf, 8 km südöstlich von Königs- berg. Ephorie Königsberg. Erlsdorf, 47 E. 9 km nördlich von Königsberg. Parochie Manan in Bayern.

6. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 23

1889 - Gotha : Stollberg
- 23 - Namen. 1626 ließ es Herzog Johann Casimir vergrößern, und, nachdem es 1689 durch Brand zerstört worden war, wurde es 1693 durch Herzog Albrecht wieder aufgebaut. Seine jetzige Gestalt hat es dem Herzog Ernst I. zu verdanken, der es durch Heideloff im englisch-gotischen Stile erneuern ließ. Die Ehren- bürg enthält den Riesensaal, dessen Decke von Kariatyden getragen und der bei großen Hoffestlichkeiten benutzt wird, ferner die Schloßkirche, eine Gemäldegalerie, das Geh. Privat- büreau des Herzogs und der Frau Herzogin, eine Silberkammer, die Privatbibliothek, Gemächer für Besuch und eine Gewehr- kammer. (Fahne des Bataillons.) Das Herzogliche Hoftheater, auf der dem Schlosse entgegengesetzten Seite des freien Platzes (N.). Dasselbe wurde im Jahre 1838 begonnen und 1840 eröffnet. Das Palais Sr. Köuigl. Hoheit des Herzogs von Edinburgh zwischen dem Hoftheater und den Arkaden, im Jahre 1866 vom Hofrat Rothbart umgebaut, wurde durch den An- kauf der Villa des Herrn v. Muschwitz vergrößert. Das kleine Palais des regierenden Herzogs im Hof- garten wurde 1868 im englisch-gotischen Stil vom Hofrat Rothbart erbaut. Ihm gegenüber liegt auf einer Höhe die Villa Bandler (Windmotor). Das Gebäude des Herzogl. Staatsministeriums, früher Augustenstift, vor dem Ketschenthore. Es ist eine Stif- tnng Herzog Erusts I. zum Andenken an seine Mutter Augusta, geborene Fürstin Reuß-Ebersdorf (f 1831), welcher das Haus zur Erziehung, Verpflegung und Ausbildung armer Mädchen erbauen ließ. Es wurde später zum Ministerialgebäude ein- gerichtet. In demselben werden auch die Sitzungen des Land- tages abgehalten. Was versteht man unter einem Landtag? Das Schlößchen hinter dem Theater am Bürglaß. Das- selbe wurde vom Prinzen Friedrich Josias und später vom Prinzen August von Sachsen-Cobnrg und Gotha bewohnt. Das Schlößchen des verstorbenen Herzogs E r n st von Württem- berg gegenüber dem Bahnhof auf einem Bergplateau. (Ernsthöhe.) Das Reichspost- und Telegraphengebäude befindet sich zwischen der Schwarzen Allee und dem Bürglaß. Das Gesellschaftshaus am Ernstplatz. Die Hauptwache am Schloßplatz. Der Herzoglich Edinburghische Marstall in der „Schwarzen Allee".

7. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 51

1889 - Gotha : Stollberg
— 51 — allgemeinen von Eisenach bis Eisfeld? Welche Richtung hat sie im allgemeinen von Eisfeld bis nach Lichtenfels? Der niedrigste Punkt der Bahn ist bei Eisenach, der höchste bei Eisfeld. Von ihr gehen folgende Zweigbahnen ab: 1. Salzungen-Kaltennordheim; 2. Wernshausen - Schmalkalden; 3. Meiningen-Schweinfurt; 4. Grimmenthal - Dietendorf; 5. Themar - Schlensingen; 6. Coburg - Sonneberg-Lauscha. d. Die Eobnrg-Sonneberg-Lanschaer Zweigbahn. Sie beginnt bei Coburg und endigt bei Lauscha. Stationen und Haltestellen an ihr sind: Coburg, Oeslau, Mönchröden, Neustadt, Sonneberg, Köppelsdorf, Hüttensteinach, Blechham- mer, Steiuach und Lauscha. Welche Richtung hat diese Bahn? Welche Stationsorte ge- hören znm Herzogtum Coburg? welche gehören zum Herzog- tum Meiuiugeu? c. Eine Sekundärbahn Roßfeld-Co bürg--Rossach ist geplaut. Die Enclaven werden von Eisenbahnen nicht be- rührt. Iv. Gemeinnützige Anstalten. 1. Das Augustenstift zu Coburg. Anstalt zur Aus- bildung armer Mädchen in allen häuslichen Arbeiten, insbesondere für den Dienstbotenberuf. Die Anstalt be- steht seit dem 1. Juli 1863. 2. Die Scheres-Zieritzische Stiftung in Wiesen- seld für arbeitsunfähige, würdige Arme ans dem Her- zogtum Coburg. 3. Deralexaudriueu-Verein für Armen- und Kranken- pflege. 4. Die Leopold st iftuug (Stiftung für Krankenpflege). 5. Das Schlachthaus zunächst der Gasanstalt und der Aktienbierbrauerei. 6. Das allgemeine Landkrankenhaus am Ausgange der „Schwarzen Allee", von dem Hosbanmeister Streik» erbaut, seit dem 1. Juli 1862 eröffnet. 7. Das St. Georgenspital oder „Spittel" (1715 erbaut) an der Ecke der Georgenstraße und des Steinweges. Es bietet alleinstehenden, älteren Bürgersfrauen ein Asyl. 4"

8. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 53

1889 - Gotha : Stollberg
- 53 — 11. Die Fortbildungsschule in der Mädchenschule am Albertsplatz. 12. Die Sonntagsschule am Ernstplatz. 13. Die Katholische Schule neben der Katholischen Kirche. 14. Die Privat schule von Emilie Beuschel in Coburg, Viktoriastraße 9. 15. Kornemanns Knaben - Erziehuugsinstitut in Coburg. Vi. Militärische Verhältnisse. Jeder dienstfähige Einwohner ist vom 20. Lebensjahr an zum Militärdienst verpflichtet. Schon im 17. Lebensjahre muß jedoch dem Landesfürsten der Huldigungseid geleistet werden. Die militärische Dienstzeit dauert im ganzen 18 Jahre, von denen 3 auf den Dienst bei der Fahne, 4 auf den in der Reserve, 5 auf deu in der Landwehr ersten Aufgebotes und 6 auf deu in der Landwehr zweiten Aufgebotes entfallen. Nach der am 18. Juli 1862 mit Preußen abgeschlossenen Militärkonvention (Übereinkunft) wird das cobnrg-gothaische Militär von Prenßen verwaltet. In der Stadt Coburg steht in Garnison das 3. Bataillon des 6. Thüringischen Infanterie- Regimentes Nr. 95. Außerdem ist es Stationsort für die 4. Bezirkskompagnic des Bezirks-Kommandos Gotha.

9. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 30

1889 - Gotha : Stollberg
— 30 — denen das berühmte Atelier für Theaterdekorationen der Ge- brüder Gotthold und Max Brückner wohl zuerst Erwähnung finden muß. Eine zweite derartige Anstalt ist die des Herrn Fr. Lütkemeyer. Diese beiden Ateliers sind wohl die be- dentendsten ihrer Art in ganz Deutschland. Auf einem Gange durch die Stadt bemerken wir vier Buchhandlungen, eine Porzellanfabrik, eine mechanische Weberei, Dampfsägewerke, eine Marmorschleiferei, eine Metallgießerei, eine Farbwarenfabrik, mehrere Buchdruckereieu, Dampfziegeleien und Mühlen. Auch wird in der Korbflechterei vorzügliches ge- leistet. (Bedeutende Ausfuhr.) Eines besonderen Rufes erfreut sich das Coburger Bier, das weit versandt wird. (Über die Bereitung des Porzellans und anderer in der Stadt verfertigten Stoffe und Waren hat der Lehrer hier reiche Ge- legenheit zu sprechen.) In welchen Straßen liegen die erwähnten Fabriken und Anstalten? i. Städtische Verwaltung. Die Stadt wird von dem Magistrat und dem Stadtverord- netenkolleginm verwaltet. Der Magistrat besteht aus dem Ober- bürgermeister, dessen Stellvertreter und sechs Magistratsräten. Zum Stadtverordnetenkollegium gehören 18 Stadtverordnete, die von der wahlfähigen Bürgerschaft iu bestimmten Zeiträumen gewählt werden. k. Besondere Merkwürdigkeiten. Herzog Ernst Ii. ließ in den Jahren von 1854 — 58 in dem großen Friedhofe auf dem Glockenberg ein Mausoleum von dem Regieruugs- und Baurat Eberhard in Gotha erbauen. Diese Fürstengruft, die ihr goldenes Kreuz frei und hoch über der Stadt strahlen läßt, ist mit dem Denkspruch „In Stille und Hoffnung" versehen. Sie enthält in schweren metallenen Särgen die sterb- lichen Reste der bereits Heimgegangenen Glieder des Coburg- Gothaischeu Hauses. Hier ruhen: 1. Herzog Ernst I., Vater des jetzt regierenden Herzogs, regierte seit 1806, Herzog zu Gotha 1826, gestorben 1844. 2. dessen beide Gemahlinnen : Luise f 1831 und Marie, vermählt 1832 f 1860. 3. Ferdi- nand Georg August, Prinz von Sachsen-Eobnrg und Gotha f 1851. 4. dessen Gemahlin Marie Antoinette Gabriele

10. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 37

1889 - Gotha : Stollberg
— 37 - Großheirath mit den Mühlen, 328 E. Pfarrdorf nahe an der bayerischen Grenze. 10 km südlich von Coburg. Grub a. F., 711 E. 6 km südöstlich von Coburg. Pfarr- dorf. Besitzt eine Farben- und Chemikalien-, sowie eine Glanz- rohrfabrik. Berliner Blau. Haarth, 110 E. Parochie Scherneck, 5 km südlich von Coburg. Herbartsdorf, 59 E. Parochie Wiesenfeld, 7 km nord- westlich von Coburg. Hohenstein (mit Neuhaus und Seemühle), 37 E. Parochie Scherneck. Enthält ein Schloß mit schönen Park- anlagen. Kallenberg, 79 C. mit Kropf-, Schaf-„Weihers" und der Haiumühle, Weiler, 306 m über dem Meere, 4 km nord- östlich von Coburg mit Herzoglichem Lustschloß, Musterfarm, Fasanerie, „Zwinger". Ketschendorf, 350 E. an der Jtz. Ein gern besuchter Vergnügungsort der Coburger. 2 km südöstlich von Coburg. In dem Orte befindet sich ein Schloß, eine Wollenspinnerei. Gehört zur Parochie Seidmannsdorf. Kösfeld, 54 E. Gehört znr Parochie Wiesenfeld. Löbl ein stein, Löbelstein, 148 E. (Ziegelhütte genannt). Brandensteinsebene. Lützelbuch, 384 E. 4 km östlich vou Coburg. Parochie Seidmannsdorf. Das ehemalige Schloß dient jetzt als Land- armenhans. Meschenbach, 63 C. 6 km südlich von Coburg. Parochie Scherneck. Moggenbrunn, 102 E. 7 km nördlich von Coburg. Parochie Meeder. Enthält ein Schloß. Nendörfles, 17 E. Gut bei Cortendorf. Neu- und Neershof, 112 E. 6 km östlich von Coburg. Parochie Einberg. Enthält ein Schloß nebst schönen Park- anlagen, welches früher dem Grafen von Roon gehörte. (Teich mit Goldfischen.) Neukirchen, 190 E. 10 km nördlich von Coburg. Parochie Weißenbrunn v. W. (Lauterberge.) Neuses bei Coburg, 573 E. Pfarrdorf au der Sulz und der Lauter. Wohnort des Dichters Friedrich Rückert, der am 31. Januar 1866 gestorben und auf dem Friedhofe bei der Kirche begraben liegt. Auf einem Wiesenplane hinter seinem
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