TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— *70 —
Ruhm ihres königlichen Urhebers ewig dauern möge, ihn bestimmt hätten, dieses Denkmal zu errichten, und wie glücklich er sich fühle, daß diese Leier durch so hohe und allgemeine Teilnahme verherrlicht worden sei. Und als nun der Kronprinz mit lauter Stimme ausrief: „Treue dem Könige und der Verfassung auf Leben und Tod!" — da widerhallten die Worte von aller Mund in wahrhaft erhebender Begeisterung tmd tosendem Jubel.
hierauf zog die Versammlung durch die Schloßgartenanlagen, wo Musikbanden festliche weisen ertönen ließen, in den Marmorsaal des Schlosses. Die mit grünen: (Eichenlaub geschmückten Wände trugen in Goldbuchstaben auf Mtarmortafeln die Hauptgrundsätze der Verfassung:
Freiheit des Gewissens.
Freiheit der Meinungen.
Gleiches Hecht der (Eingeborenen zu allen Graden des Staatsdienstes. Gleiche Berufung zur Pflicht und Ehre der Waffen.
Gleichheit der Belegung und Pflichtigfeit ihrer Leistung.
Gleichheit der Gesetze und vor dem Gesetze.
ßier fand ein festliches Mahl statt und als die Nacht anbrach, erstrahlten Schloß und Garten in glänzender Beleuchtung.
Am 22. August *828 erfolgte die feierliche (Einweihung der fast *oo Fuß hohen, aus Randesackerer Sandstein hergestellten Säule. König Ludwig kam von Brückenau und wurde von Reichsräten und Abgeordneten, von hohen Würdenträgern und unübersehbarem Volke begrüßt. Hach einer Ansprache des Fürsten Wallerstein fiel die Umhüllung. Graf Schönborn erhielt einen hohen Grden. Acht paare Jünglinge und Jungfrauen aus den acht Kreisen des Königreiches, die in ihrer Heimattracht dem Könige huldigten, wurden mit Uhren und Kreuzen beschenkt, die auf der Rückseite das Bild der Verfassungssäule trugen.
(Ein großes Festmahl schloß die Feier, zu der an 30 ooo Personen zusammengeströmt waren. König Ludwig ließ die Abbildung der Säule auf Taler prägen. Bis an das (Ende der dreißiger Jahre fanden auf dem weiten Rasenplatze am Jahrestage der Verfassung festliche Gedenkfeiern statt.
*27 Stufen führen zur Plattform der Denksäule empor, von der man das gesegnete Frankenland bis an die Randgebirge überschauen kann.
5. Verkehrswege im Spessart.
Zur Römerzeit gingen Landstraßen von Kastell zu Kastell. Sie waren, wo keine Schwierigkeiten entgegenstanden, geradlinig und mit festem Steinunterbau versehen. (Eine, die sogenannte Neckar-Mümlinglinie,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Eichenlaub August Ludwig_kam_von_Brückenau Ludwig Schönborn Ludwig Ludwig
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 27 —
gehalten. Uber der Gruppe sind des Reiches Banner entfaltet. Und in den weiten fallen des mächtigen Domes trohnen die Fürsten der heiligen Handlung bei. Sie und die Ritter und (Edelfrauen lauschen den lieblichen Weisen, die ein Ehor von Jungfrauen und Singknaben von der hohen Empore erschallen läßt zur Erhöhung der weihevollen Stimmung.
In festesfrohen Farben schaut uns das Bild der Vermählung des gewaltigen Kaisers von den Wänden des Barbarossasaales im Würzburger Schlosse entgegen, allwo es Tiepolos Meisterhand kunstvoll entwarf zu Wiirzburgs Ruhm und Ehre.
Ja, Würzburg —
„ . . . mit stolzestem Glanze strahltest du von dem Licht Hohen-staufischer Herrlichkeit:
Als die schimmernde Braut, als Beatrice sich hier Barbarossa vermählte." (Dahn.)
3. Bestätigung der Herzogsgewalt (1168).
Als Kaiser Friedrich der Rotbart von seinem vierten Zuge nach Italien wieder ins deutsche Land zurückgekehrt war, hielt er eine große Reichsversammlung in Würzburg, auf welcher verschiedene Fürsten ihre Regalien und Lehenbestätigungen empfingen. Auch Bischof Herold von Würzburg wandle sich an den Kaiser, um eine Anerkennung seiner Machtgrenzen zu erlangen, und erhielt die kaiserliche Zusage.
Es ist am ^o. Juli ^68. Unter freiem Bimmel geschieht der feierliche Akt. Der Kaiser sitzt in ernster Baltung in der Mitte eines thron-artigen Baues, mit dem Hermelin und dem Lorbeerkranz geschmückt, vor ihm kniet der Kirchenfürst und bittet um Genehmigung seines Ansuchens. 3n der Linken trägt der ehrwürdige Greis den Bischofsstab; hinter dem Bischöfe halten Edelknaben auf samtnen Kissen die Insignien der herzoglichen Würde. Das Banner des Reiches weht an des Kaisers Seite. Und umher im Kreise stehen die Großen des Reiches und die Vasallen des Bischofs. Schweigen herrscht ringsum.
Da tritt ein ßofbeamter vor. In der 6and hält er ein Pergament, daran ein goldenes Siegel hängt, und auf ein Zeichen des Kaisers liest er mit lauter Stimme: „Im Namen der heiligen, unzerteilten Dreifaltigkeit. Friedrich, durch die Gunst göttlicher Milde römischer Kaiser, allzeit Mehrer des Reiches. Es ist Pflicht der kaiserlichen ßoheit, nicht allein ihrer vorfahren wohltätige Handlungen unverbrüchlich zu erhalten, sondern auch dieselben zu erweitern und zu der Urheber ewigem Gedächtnisse zu bestätigen, damit diese ihre zur Ehre Gottes und zum Besten des Landes abzweckenden Wohltaten im Laufe der Zeit nicht erlöschen oder verändert werden mögen. Denn wir sind der Meinung, daß in den Augen (Sottes derjenige, welcher etwas zu heiligen Zwecken schenkt, gleiches Verdienst habe wie jener, welcher solche frühere Schenkungen bestätigt.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Extrahierte Personennamen: Tiepolos_Meisterhand Barbarossa Barbarossa Dahn Friedrich Friedrich Bischof_Herold_von_Würzburg Friedrich Friedrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 31 —
Heerstraßen in unzähligen Scharen herankommenden Kreuzfahrer erwartete. Sie schifften die Donau hinab durch Ungarn, Bulgarien, Thrazien bis gen Konstantinopel. Der größte Teil des Heeres, das 50 ooo Ritter und too ooo Fußgänger zählte, zog jedoch zu Lande. Darauf setzten sie über das Meer nach Kleinasien. Aber dieser Kreuzzug war für die fränkischen ßelden nicht glücklich; denn als sie nach Syrien kamen, starb -der würzburgische Bischof Gottfried an der Pest zu Antiochia, allda er in der 5t. j)eterskirche begraben wurde.
3m Juni U90 ertrank der Kaiser Friedrich, als er in Armenien über den Fluß Salcph mit dem Pferde setzen wollte. Und die zwei obengenannten Kitter, die mit dem Herzog Friedrich, des Kaisers Sohn, bis nach Palästina tapfer mit fortrückten, wurden endlich auch von der pestilenzischen Seuche angesteckt, die unter dem Kreuzfahrerheere grausam wütete. Sie starben beide zu Itcorgato wenige Tage nacheinander.
Auch der Kaisersohn ließ sein Leben im Morgenlande. Leopold von Österreich führte dann das Beer, kehrte aber bald mit dem Reste der deutschen Ritterscharen zu Schiffe heim.
5. Ein Minnesänger.
Berr Walther von der Dogelroeiöe,
Sroer des vergaez', der taet mir leide.
(Hugo von Trimbcrg.)
Am Sockel des Frankoniabrunnens vor dem Ehrenhof der Residenz in töürzburg sitzt ein großer Meister aus den Tagen der Bohenstaufen-zeit, mit dem Dichterpreis geschmückt: Berr Walther von der Vogelweide, die Zierde der Minnesänger.
Mo seine wiege stand, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wohl aber streiten sich gar viele (Drte um die (Ehre, die Beimat des Dichters zu sein. Walther war aus ritterlichem Stande, aber arm und um \\60 geboren. 3m Jünglingsalter zog er aus dem Vaterhause und kam an den Hof der Herzoge von (Österreich. Zu Wien erlernte er Sagen und Singen, die höfische Dichtkunst. Reinmar der Alte, der trefflichste Minnesänger, war ihm Lehrer und Vorbild. 3n höchster Blüte stand dazumal das Reich. Friedrich der Rotbart hatte siegreich in Italien gekämpft und feierte U84 das prachtvollste Reichsfest zu Mainz, von dem die Geschichte zu erzählen weiß; das Rittertum erlebte seine Glanzzeit, die Begeisterung für die Kreuzzüge war allerwärts. Kein Münder denn, wenn die Dichter jener Tage in höchster Begeisterung ihre Lieder erschallen ließen zum Lob und preis von des Reiches Herrlichkeit, von Minne und seliger Zeit.
Mit der Macht des Kaisertums war es vorbei, als um die Jahrhundertwende Staufe und Welfe sich um die Krone stritten. Wirrnis und Drangsal rissen ein im deutschen Lande. Walther verlor gerade in jener Zeit seine günstige Stellung am Wiener Fürstensitze und mußte auf die Wanderfahrt,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Leopold_von_Österreich Leopold Berr_Walther Hugo_von_Trimbcrg Walther Walther Reinmar_der_Alte Friedrich Friedrich Walther