TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 31 —
Heerstraßen in unzähligen Scharen herankommenden Kreuzfahrer erwartete. Sie schifften die Donau hinab durch Ungarn, Bulgarien, Thrazien bis gen Konstantinopel. Der größte Teil des Heeres, das 50 ooo Ritter und too ooo Fußgänger zählte, zog jedoch zu Lande. Darauf setzten sie über das Meer nach Kleinasien. Aber dieser Kreuzzug war für die fränkischen ßelden nicht glücklich; denn als sie nach Syrien kamen, starb -der würzburgische Bischof Gottfried an der Pest zu Antiochia, allda er in der 5t. j)eterskirche begraben wurde.
3m Juni U90 ertrank der Kaiser Friedrich, als er in Armenien über den Fluß Salcph mit dem Pferde setzen wollte. Und die zwei obengenannten Kitter, die mit dem Herzog Friedrich, des Kaisers Sohn, bis nach Palästina tapfer mit fortrückten, wurden endlich auch von der pestilenzischen Seuche angesteckt, die unter dem Kreuzfahrerheere grausam wütete. Sie starben beide zu Itcorgato wenige Tage nacheinander.
Auch der Kaisersohn ließ sein Leben im Morgenlande. Leopold von Österreich führte dann das Beer, kehrte aber bald mit dem Reste der deutschen Ritterscharen zu Schiffe heim.
5. Ein Minnesänger.
Berr Walther von der Dogelroeiöe,
Sroer des vergaez', der taet mir leide.
(Hugo von Trimbcrg.)
Am Sockel des Frankoniabrunnens vor dem Ehrenhof der Residenz in töürzburg sitzt ein großer Meister aus den Tagen der Bohenstaufen-zeit, mit dem Dichterpreis geschmückt: Berr Walther von der Vogelweide, die Zierde der Minnesänger.
Mo seine wiege stand, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wohl aber streiten sich gar viele (Drte um die (Ehre, die Beimat des Dichters zu sein. Walther war aus ritterlichem Stande, aber arm und um \\60 geboren. 3m Jünglingsalter zog er aus dem Vaterhause und kam an den Hof der Herzoge von (Österreich. Zu Wien erlernte er Sagen und Singen, die höfische Dichtkunst. Reinmar der Alte, der trefflichste Minnesänger, war ihm Lehrer und Vorbild. 3n höchster Blüte stand dazumal das Reich. Friedrich der Rotbart hatte siegreich in Italien gekämpft und feierte U84 das prachtvollste Reichsfest zu Mainz, von dem die Geschichte zu erzählen weiß; das Rittertum erlebte seine Glanzzeit, die Begeisterung für die Kreuzzüge war allerwärts. Kein Münder denn, wenn die Dichter jener Tage in höchster Begeisterung ihre Lieder erschallen ließen zum Lob und preis von des Reiches Herrlichkeit, von Minne und seliger Zeit.
Mit der Macht des Kaisertums war es vorbei, als um die Jahrhundertwende Staufe und Welfe sich um die Krone stritten. Wirrnis und Drangsal rissen ein im deutschen Lande. Walther verlor gerade in jener Zeit seine günstige Stellung am Wiener Fürstensitze und mußte auf die Wanderfahrt,
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Extrahierte Personennamen: Gottfried Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Leopold_von_Österreich Leopold Berr_Walther Hugo_von_Trimbcrg Walther Walther Reinmar_der_Alte Friedrich Friedrich Walther
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Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Auch Felder und Gärten wurden aufs genaueste durchsucht und viele vergrabene Sachen entdeckt und weggenommen.
Schafe, Schweine, Kälber und Rindvieh wurden niedergestochen und größtenteils weggeworfen und verschleudert. Insbesondere machten
psünberungsfgerte aus Franken. (Kupferstich aus Sobcns „Die Franzosen in Franken J796".)
sie auf Hühner, ihre Lieblingsspeise, Jagd. 2luch die Hunde raubten sie und führten sie an Stricken mit und die Pferde nahmen sie ohne Umstände auf der Straße oder aus dem Stall hinweg.
„Landsmann, Geld!" — „Landsmann, wein!" dies war ihr ewiges Verlangen. Krämer und Hausierer wurden aus offener Straße angehalten und geplündert.
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TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
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Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Der große Zehnt betrug (807 für die großherzoglich hessische Regierung
V auf Winterkorn nach Schätzung 90 Malter — Steigerungsertrag
\20 Malter,
2. auf Sommerfrucht:
a) ((O Morg. Weizenanbau — Schätzung \ \ Mltr. —- Steigerungsertrag
(5 Malter,
b) (05 „ Gerste — „ (3 „ — Steigerungsertrag
(7 Malter,
c) 30 „ Erbsen — „ ( „ — Steigerungsertrag
( Malter,
d) 20 „ Saber — „ 2 „ — Steigerungsertrag
5 Malter.
Zu beachten ist, daß diese Zahlen sich immer auf die 2/3 des herrschaftlicher: Anteiles beziehen, während 1/3 dem Stifte Aschaffenburg zufiel. Die Taxe betrug (807 pro Malter für Korn 5, Weizen 6, Gerste 3, Baber 2 Gulden. Die Kosten, die der Pächter oder Zehntbeständer zu bestreiten hatte, beliefen sich für ( Fuder: Einsammeln ( fl., Einfahren 36 Kreuzer, Dreschen ( fl. 20 kr. Strohertrag rechnete man pro Luder Korn 48 Gebund Lang- und 2 Gebund Wirrftroh.
Der kleine Zehnt ergab folgende Erträgnisse:
(20 Morgen Kartoffeln — 80 fl. Schätzungswert — ((O fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
25 „ Kraut u. Dickwurzel (2 fl. „ — 2- fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
6 „ Bohnen — 8 fl. „ — 3 fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
5 „ Flachs u. £?anf — (O fl. „ — (O fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
Welschkorn und L^irse je 21/2 fl- 7 fl- Ertrag der
Zehntfrüchte,
Sa. U5 fl. Schätzungswert — (53 fl. Ertrag.
Der Weinzehnt fiel zu zwei Dritteilen an das Kurerzbistum Mainz, zu einem Dritteil an das Stift Peter und Alexander in Aschaffenburg. Wenn die Zehntbütten abends gefüllt waren, wurden nach einem Glockenzeichen die pforten des Dorfes geschlossen und das Weiterleben mußte unterbleiben.
Don (829 an fanden Zehntablösungsverhandlungen statt, die aber erst (8^9 zum Ziele führten. Der Staat übernahm die Lasten und entschädigte die berechtigten Empfänger durch eine einmalige Abfindungssumme im zwanzigfachen Betrage des durchschnittlichen Iahresergebnisses. Dafür belastete er Grundstücke und -£?öfe mit einem Bodenzins.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Malter Malter Malter Malter Saber — Malter Peter Alexander Alexander
38
Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr 2.
einmal zur Getreidebörse vereinigen. Der viehhandel in dem neu-
erbauten Zchlacht- und Viehhof ist sehr ansehnlich, ferner findet ein
lebhafter Handel mit allen waren des täglichen Gebrauchs nach dem
aufnahmefähigen Hinterlande von Mainz statt. Wie bedeutend der
Handel und verkehr ist, ergeben einige Zahlen. Täglich laufen in
wainz und Kastei mehrere hundert Personen- und Güterzüge ein, es
werden jährlich 2,9 Millionen Fahrkarten ausgegeben, und oer Erlös
aus Fahrkarten und Fracht für Güter- und viehverkehr betrug 1911 nahe-
zu 9i/2 Millionen Mark. 3n demselben Jahre legten in Mainz urtb Kastei
9317 Zchiffe und 537 Flöße an, ohne die Personenschiffe von Mainz
nach Biebrich, Kostheim, Ginsheim und Kastel. Der Güterverkehr betrug
in dem Hafen Mainz- Kastei—kmöneburg 1 499 138 Tonnen und für
Gustavsburg 1 073 071 Tonnen, zusammen 2 572 809 Tonnen.
Geschichte der Stadt.
Mainz.
Das heitre Mainz! Im goldnen Tageslicht
seht Ihr's gestreckt am breiten Rheine liegen.
Ein lebensvolles Bild! Ihr merkt es nicht,
was cs gelitten einst in rauhen Kriegen
So lob ich's mir! Cs läßt der rechte Mut
sich nicht durch Hunger, Not und Angst besiegen,'
vergessen ist der Feuerbrünste Glut,
Kanonendonner, der dich schoß zusammen,
der Strom der Zeit wusch ab das rote Blut,
Du stiegst, ein stolzer Phönix, aus den Flammen!
Des Rheines Leben seht Ihr tausendfach
dahin am Strand in üpp'gen Adern quellen:
Am Ufer ist der Schiffer Leben wach,
manch Boot kommt an und manches sucht die Wellen;
Zuruf, Gejauchze, Scherz, Matrosensang
von sonngebrannten, kräftigen Gesellen
klingt dir ins Ohr; die weite Werft entlang
schiebt man in Ballen fremder Länder Waren,
Dazwischen ziehen Gäste hin im Drang,
ein Dampfer hat sie brausend angefahren.
Wolfgang Müller: „Rheinfahrt".
wenn wir den Blick abwenden von den zahlreichen Schöpfungen
der Neuzeit, die dem Handel und verkehr, der Industrie und dem Ge-
werbe dienen, und ihn den Ftraßen der Kltstadt zuwenden und uns
in den dämmerigen, engen Gäßchen aufmerksam umsehen, so finden wir
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]