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Ihr sollt eure Heimatstadt kennen lernen. Am besten kennt ihr
euer Elternhaus; denn dort seid ihr die meiste Zeit. Von ihm habt
ihr früher schon allerlei erzählt. Nach dem Vaterhaus ist es die Schule,
wo ihr am meisten weilt. Von ihr wollen wir darum zuerst reden.
Und hier von der Schule aus sollt ihr dann eure Heimatstadt durch-
wandern und von ihr hören. Ihr sollt ihre Straßen und Plätze, ihre
großen Gebäude und Denkmäler, ihre schönen Anlagen und Ein-
richtnngen seheu und Kunde erhalten von ihren vergangenen Tagen.
Den Unterricht, in dem ihr die Heimat kennen lernt, nennt man
Heimatkund e.
w
2. Unser Schulzimmer.
^ltser Schulzimmer befindet sich im Schulhause. Es hat vier Wände,
£ einen Fußboden und eine Decke. Die Wand vor uns ist die
Vorderwand. Sie heißt auch Tafelwand, weil die Tafel an ihr hängt.
An nnfrer linken Seite ist die Fensterwand. Wieviel Fenster hat sie?
Durch die Fenster kommt das Licht in das Schulzimmer. Es fällt
oou der linken Seite auf unfre Bänke. Weil die Fensterwand an
unsrer Seite ist, heißt sie auch Seitenwand. Hinter uns ist die Rück-
wand. Die Vorderwand und die Rückwand sind kürzer als die beiden
andern; sie heißen auch Querwäude. In der vierten Wand ist die Tür,
sie heißt Türwaud. Die Tür führt auf den Flur. Die Fensterwand
und die Türwand sind Seiten- oder Längswände. Mit unfern Füßen
stehen wir auf dem Fußboden. Er ist vom Tifchler aus Brettern ge-
macht und vom Anstreicher gestrichen. Über nnserm Kopfe ist die
Decke. Sie ist weiß gestrichen und wie die Wände vom Maurer aus
Steinen gemacht und mit Kalk verputzt.
Fußbodeu, Decke und Wände schließen unser Schulzimmer von
allen Seiten ein, sie begrenzen es oder bilden die Grenzen des Schul-
zimmers. In dem Schulzimmer siud allerhand Dinge. Was seht ihr
an den Wänden? Nenne die Dinge, die du im Schulzimmer siehst!
Wir Schüler sitzen auf Bänken. Jede Bank besteht aus dem Sitz
und dem Tisch. In dem Schulzimmer sind vier Reihen Bänke. Zwei
Reihen sind für die Knaben, und in den andern sitzen die Mädchen.
Wieviel Bänke stehen in jeder Reihe? Neben den Bänken sind Gänge.
Wieviel Gänge sind vorhanden? In dem Schulzimmer werden wir
vom Herrn Lehrer unterrichtet. Wir lernen lesen, rechnen, schreiben,
singen, zeichnen und noch manches andere.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
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1. Miß die Vorderwnnd! Miß die Fensterwand!
2. Zeichne die Vorderwand, die Fensterwand!
3. Beschreibe eure Wohnstube!
18
3. Der Grundriß unsres Schulzimmers.
m vorigen Jahre haben wir die Wandtafel, den Schrank, das
Fenster und viele andre Dinge gemalt. Als wir vom Sterntaler-
mädchen sprachen, zeichneten wir das Bettchen, worin das arme
Mädchen früher schlief, den Waschtisch, an dem es sich wusch, den Tisch
und einen Stuhl, auf dem es saß, wenn es aß und trank. Kürzlich
sagte der Herr Lehrer: Heute wollen wir einmal das Schulzimmer
zeichneu! Wir versuchten es, aber die Tafel war viel zu klein. Auch
standen alle Dinge übereinander. Wie sie im Schulzimmer standen,
konnte man gar nicht sehen. Früher hatten wir das Pult gezeichnet,
wie wir es sahen, wenn wir gerade vor ihm in der letzten Bank saßen.
Jetzt machten wir es anders. Unsern Federkasten mußten wir vor uns
auf den Tisch stellen und von oben darauf herabsehen. Da sahen wir
nur die Oberfläche. Sie wird durch zwei lange und zwei kurze Linien
begrenzt. Wir zeichneten diese vier Linien auf und bekamen ein Bild
von der Oberfläche des Federkastens. Das war eine Oberansicht oder
ein G r n n d r i ß. Den Grundriß des Schulzimmers erhielten wir,
als wir es zeichneten, wie es von oben aussah.
Weil wir den Grundriß des Schnlzimmers auf die Wandtafel
zeichnen wollten, mußte alles viel kleiner gezeichnet werden. Zuerst
wurde gemesfen, wie lang und breit nnfer Schulzimmer ist. Fritz und
Karl maßen die Fensterwand. Sie ist ... in lang. Wenn man kein
Metermaß hat, kann man die Länge auch abschreiten. Emil und Otto
schritten sie ab. Jeder hatte verschieden viel Schritte gemacht. Das
Abschreiten ist nicht so genau wie das Messen; darum messen wir immer
mit dem Metermaß, wenn wir die Länge genau wissen wollen. Damit
wir wußten, wie breit das Schulzimmer ist, maßen Erna und Minna
die Vorderwaud. Sie ist ... m lang. Jedes Meter zeichneten wir
nur 10 ein lang. Die Fensterwand wurde . . . cm, die Vorderwand
... cm lang gezeichnet. Ebenso wurden alle Dinge im Schulzimmer
zehnmal kleiner gezeichnet als sie sind. Weil alles kleiner gezeichnet
wurde, als uns das Metermaß oder der Maßstab angab, sagten wir:
Das Schulzimmer ist in einem verkleinerten oder „verjüngten" Maß-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
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Himmelsgegenden. Sie heißen Nordosten, Südosten, Süd-
Westen und Nordwesten. Sie werden durch die Buchstaben No,
So, Sw, Nw bezeichnet. Zeige sie!
Auf manchen Häusern steht eine eiserne Stange mit vier wage-
rechten Armen und den Buchstaben 0, 8, W, N. Was bedeuten die
Buchstaben? Die Arme zeigen nach den vier Haupthimmelsgegenden.
An der Spitze der Stange bewegt sich eine eiserne Fahne. Sie sagt
nns, woher der Wind kommt, und heißt darum Windfahne. Weil
man an ihr auch sehen kann, ob es schönes oder schlechtes Wetter wird,
nennt man sie auch Wetterfahne.
N
Abb. 3. Die Windrose.
Zeichnet man die Haupt- und Nebenhimmelsgegenden auf eine
runde Pappfcheibe, so bilden die Linien einen achtstrahligen Stern.
An die Endpunkte der Linien schreiben wir die Anfangsbuchstaben der
Himmelsgegenden. Nuu haben wir eine Windrose. Der Schiffer
gebraucht sie, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen, damit er sich
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
14 —
Vom unteren Flur führen Treppen in den Keller hinein. Dort
ist die Heizungsanlage. In den einzelnen Kellern werden Kohlen,
Holz und andre Sachen aufbewahrt.
Vom obersten Stock führt uoch eine Treppe auf den Boden, der
unter dem Dache ist. Hier finden wir einen großen Trockenplatz und
in den Ecken allerhand Geräte. Das Dach geht nach zwei Seiten
schräg herunter. Es ist mit Ziegeln gedeckt. Was für eine Farbe
haben sie? Was steht oben auf dem Dache?
Unser Schulhaus wird von zwei langen imd zwei kürzeren
Wänden begrenzt. Die langen Wände nennt man Längswände, die
kurzen Querwände. Die Wand nach der Straße heißt Straßenwand
oder Vorderseite. Wie heißt die gegenüberliegende Wand?
Bestimmt die Lage der Schulhauswände nach den Himmels-
gegenden! Meßt die Läugs- und Querseite des Schulhauses! Zeichnet
den Grundriß des Schnlhanses!
g
6. Der Schulhof.
Qsßj^nst'r Schulgebäude steht auf einem großen Platze, dem Schulhofe.
Er ist Don allen Seiten begrenzt. Gib die Grenzen des Schul-
Hofes nach den Himmelsgegenden an! Durch eiu großes Tor gehen
wir auf den Schulhof. Vor dem Beginn des Unterrichts oersammeln
wir uns auf ihm. Bei gutem Wetter turnen wir auf dem Schulhofe,
und in den Pausen spielen wir dort. Die Bäume auf dem Hofe spenden
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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wenn ihr auf dem Schulhofe steht! In welcher Gegend liegt das Tor?
Meßt die Länge und Breite des Schulhofes! Zeichnet den Plan des
Schulhofes!
7. In der Pause.
^Ms schellt. Hell klingen die Töne der elektrischen Glocke durch das
große Schnlhans. In jede Klasse rufen sie: „Die Stunde ist
aus, jetzt beginnt die Pause!" Rasch ordnen die Schüler ihre Sachen,
legen Buch und Feder weg und greifen nach ihrem Frühstück. Auf
ein Zeichen des Lehrers erheben sie sich und gehen geordnet hinaus
aus den Flur. In Reih und Glied geht's die Treppen hinab auf den
Schnlhof. Aus mehreren Türen kommen die Schüler. Bald ist der
ganze Schulhof voll von ihnen.
Rasch sind die Spatzen, Finken und Drosseln auf die nächsten
Bäume und Dächer geflogen und schauen von dort herab auf die
lärmende und spielende Kinderschar. Sie wissen, daß es da unten
bald wieder still wird und sie dann ernten dürfen. Manches Krümchen
und Bröckchen werden ihnen die fröhlichen Kinder bescheren.
Heute ist es ein herrlicher Tag. Vergnügt lacht die Sonne vom
blauen Himmel herab. Schon tagelang hat sie vom heiteren Himmel
hernieder geschieuen. Auf dem Schulhofe wurde der Boden staubig.
Da kam der Schuldieuer mit seinem langen roten Wasserschlauch,
schraubte ihn an die Leitung und besprengte den Schulhof. Heute
morgen hat er ihn wiederum besprengt. Hier und da steht noch
■etwas Wasser.
An der Leitung stehen viele Schüler, um zu trinken. Der kleine
Fritz hat großen Durst, aber immer, weuu er einen Becher ergreifen
will, nimmt ihm ein größerer Schüler den Becher vor der Nase weg.
Endlich gibt ihm ein großer Knabe einen Becher Wasser. An der
andern Seite steht der lange Peter, der immer Dummheiten macht.
Er hat schon lange getrunken. Jetzt hält er einen Finger an den
Kran und spritzt alle naß, die in seine Nähe kommen. Da sieht es
der Herr Lehrer, der die Aufsicht führt. Er kommt herbei und stellt den
Peter in die Ecke. Schnell versammelt sich eine große Schar um ihn
und sieht ihn schadenfroh an. Peter wünscht fehnlich das Ende der
Pause herbei.
In der einen Schulhofecke spielt die dritte Klasse Ketten-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
noch am Himmel, und gegen 8 Uhr brennen erst die Lampen. März,
April und Mai sind die Frühlingsmonate. Im Juni steht die Sonne
sehr früh auf, um 3 Uhr ist sie schon wach. Sie steigt ganz früh am
Himmel enipor und geht spät am Abend unter. Jetzt haben wir die
längsten Tage und die kürzesten Nächte. Es ist sehr warm und fast
die.ganze Nacht hindurch hell. Viele Leute stecken abends kein Licht an.
(5s ist Sommer. Die Sommermonate heißen: Juni, Juli und August.
Langsam werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger; denn
die Sonne geht nach und nach später aus und früher unter. Der Tag-
bogen wird immer kleiner. Es wird allmählich kühler und früher
dunkel. Die Leute müssen wieder Licht anstecken und die Öfen heizen.
Der Herbst ist gekommen. Seine Monate sind September, Oktober,
November.
Beobachte, wo die Sonne aufgeht, wo sie am Mittag steht, wo
sie untergeht!
Beobachte, wie hoch die Sonne in den verschiedenen Jahres-
zeiten steigt!
U
18. Der Mond.
erade ist die Sonne untergegangen, da guckt der Moud hinter
den Bäumen her. Er ist so groß wie die Sonne, aber er sieht
blaß ans. Sein Licht ist nicht so hell wie das Sonnenlicht. Wir
können ruhig hineinsehen, es blendet uns nicht. Der Vollmond sieht
aus wie ein Gesicht. Deutlich kann man Augen, Nafe und Mund
Abb. 7. Mondbilder.
erkennen. Der Mond steigt anch immer höher wie die Sonne. Am
hellsten scheint er in der Nacht. In der Mondnacht kann man weithin
sehen. Geht aber die Sonne auf, dann steht der Mond wie eine weiße
Scheibe am Himmel. Wenn er eine Woche als Vollmond geschienen
hat, dann wird er allmählich kleiner. Jetzt sieht er aus wie eine Sichel,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
klein wie ein Zwerg. Oft schien es, als wenn Licht und Schatten
einander böse wären und der eine den andern ärgern wollte; denn
veränderte sich das Licht, so tat es auch der Schatten. Guckte die Sonne
in unser Schulzimmer hinein, so war auch flugs der Schatten da. El-
saß immer in den Ecken herum. Hinter der Wandtafel, hinterm Pult und
Ofen waren feine Lieblingsplätze. Daraus konnte ihn die Sonne auch
nie ganz vertreiben. Auch bei uns zu Hause war er immer. Manchmal
hat er mich auch geärgert. Als ich einmal am Tische saß und schreiben
wollte, schien mir die Sonne ins (Besicht. Ich setzte mich an die andre
Seite, so daß ich sie im Rücken hatte. Aber da konnte ich noch viel
schlechter schreiben; denn jetzt lag der Schatten auf dem Buche.
Wenn das Licht durch die Scheiben fiel oder abends die Lampe
brannte, wenn ich draußen bei Mondschein spielte oder über die Straße
ging, sah ich stets, daß der Schatten immer da war, wohin das Licht
nicht kommen konnte. Dnrch die Wandtafel, den Schrank, den Ofen,
das Pult, das Haus, den Laternenpfahl können die Lichtstrahlen nicht
hindurchscheinen. Man nennt diese Körper n n d n r ch s i ch t i g. Die
meisten Körper sind undurchsichtig. Werden sie beschienen, so haben
die nicht beleuchteten Seiten Schatten.
Wir Menschen haben anch einen Schatten. Gar spaßig war es,
als wir neulich erst beim Mondschein von nnserm Spaziergang heim
kehrten. Immer lief der Schatten neben oder vor uns her. Noch
drolliger war es in der Stadt bei den brennenden Laternen. War
eine Laterne vor uns, hatten wir einen langen Schatten hinter uns.
Je näher wir kamen, desto kürzer wurde er und desto mehr kam er nach
Abb. 9. Der Schatten.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
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Dem Rathaus gegenüber liegt die Marktdrogerie mit dem schönen
Giebel und den reichen Inschriften in goldenen Buchstaben. Durch die
Rathausstraße fällt der Blick auf den Schillerplatz. An der Ecke des
Markts und der Obernstraße erhebt sich der hohe, schöne Giebel des
Crüwellhauses. Wenden wir unser Auge der volkbelebten Obernstraße
zu, dann schweift unser Blick bis zu den Höhen des Johannisberges.
Die alten Häuser am Markt würden oiel erzählen, wenn sie reden
könnten. Was haben sie in den oielen, vielen Jahren alles erlebt!
Früher fand auf dem Markte an zwei Wochentagen der Verkauf von
Gemüfe, Obst und andern Sachen statt. Darum uauute man den Platz
auch Markt.
Von der hohen Treppe des Rathauses aus wurden den Bürgern
feie Gesetze bekannt gegeben, und auf dem Markte mußte die Bürger-
fchaft dem Laudesherru den Eid der Treue leisten.
Zeichnet den Markt und die Straßen, die von ihm ausgehen, auf!
Erzählt, wie es in der Volksbücherei zugeht!
22. Aus der Obern- und Niedernstraße.
u den ältesten Straßen nnsrer Stadt gehören die Obern- und
Niedernstraße. Sie sind auch die verkehrsreichsten Straßen.
Die Obernstraße verläuft iu der Richtung von Sw nach No. Sie be-
ginnt am Oberutor und geht bis zum alten Markt. Von hier aus
läuft die Niedernstraße zuerst in nördlicher und dann in nordöstlicher
Richtung bis zun: Niederntor.
Schon am frühen Morgen entwickelt sich anf beiden Straßen ein
lebhafter Verkehr. Auf den Bürgersteigen eilt alt und jung schnell
dahin, um rechtzeitig zur Arbeitsstätte oder zur Schule zu kommen.
Ans dem Fahrdamm rollt Wagen um Wagen an den Fußgängern vor-
bei, und alle Augenblicke ertönt das Geläut der elektrischen Straßen-
bahn. Besonders lebhast ist der Verkehr an: Mittag und vor allem
am Spätnachmittag. Warum?
Jeder Fremde erkennt aus den ersten Blick, daß er hier im Mittel-
punkte des Verkehrs ist. Die großen Geschäftshäuser, die reichge-
schmückten Schaufenster Haus an Haus und das Leben und Treiben auf
den Straßen verraten es ihm.
Kommt man von der Bahnhofstraße durch das Niederntor, dann
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
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Linden entlang. Sie stammt aus der Zeit, in der auf dem Kesselbrink
eine Heilquelle war. Vor 89 Iahren hingen an einzelnen Bäumen
noch Krücken von geheilten Lahmen. Die Quelle ist schon lange oer-
siegt, und es ist nichts mehr davon zu sehen.
Gehen wir vom Jahnplatz durch die Wilhelmstraße auf deu
Kaiser Wilhelm-Platz, dann können wir ihn gut überschauen. Nach
links in der nordwestlichen Ecke grenzt er an das große Gebäude der
Gewerbebank und an die Paketpost. Zur Rechten erblicken wir die
Feuerwache mit dem Fenerwehrtnrm. Dahinter erhebt sich die prächtige
Kuppel der Synagoge, des schönen jüdischen Gotteshauses au der
Turnerstraße. Gerade vor uns, durch die ganze Länge des Platzes
getrennt, sehen wir das langgestreckte Kreishaus au der Kaiserstraße.
Seit langer Zeit werden auf dem Kaiser Wilhelm-Platze Vieh-
markte abgehalten. Auf seinem nordwestlichen Teile stehen in langen
Reihen viele Holzpfähle mit Ringen. Sie dienen zum Anbinden des
Viehs an den Markttagen.
Im Frühjahr und im Herbst findet auch die Kirmes auf dem
Platze statt. Danu erhebt sich dort eine ganze Zeltstadt. Allerhand
schöne Sachen gibt es zu sehen. Viele Leute und Kinder gehen hin,
besehen sich die Sachen, kaufen Honigkuchen und Spielsachen oder
fahren im Karussell. Manchmal kommt auch eiu großer Zirkus auf den
Kaiser Wilhelm-Platz.
An einzelnen Wochentagen sind Soldaten aus dem Kesselbriuk.
Die Rekruten müssen da marschieren, laufen, springen und schießeu
lernen. Mau sagt, sie üben oder exerzieren. Es sind viele Abteilungen
gebildet. Die Unteroffiziere machen es den Soldaten vor und befehlen,
was sie tun sollen. Überall wird fleißig geübt. Der Feldwebel mit
dem langen Säbel an der Seite steht dabei und schreibt etwas in sein
Buch. Wer es uicht gut gemacht hat, wird aufgeschrieben Er muß zur
Strafe nachüben. Manchmal kommt der Offizier mit der schönen
Uniform und dem hohen roten Kragen und sieht zu. Dann strengen
sich alle Soldaten tüchtig an.
Am Gebnrtstage uusers Kaisers findet morgens Parade auf dem
Kaiser Wilhelm-Platz statt. Dann gehen wir alle hin und sehen zu.
Erzählt von der Kirmes! Schreibt auf, was ihr bei der Parade
am Geburtstage des Kaisers saht!
Lest: Der Jahrmarkt. Lesebuch S. 287.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
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Bäumen und Büschen heraus eine weiße Villa lugen. In ihr wohnte
Dr. Hinzpeter, der Lehrer nnsers Kaisers, viele Jahre. Dort ist er am
29. Dezember 1907 gestorben. Als seine sterblichen Reste am 2. Januar
1908 zur Ruhe getragen wnrden, gab ihm auch sein hoher Schüler das
letzte Geleite.
Am Niederntor steht ans dem Jahnplatz unter hoheu Bäumen
die Büste des Turnvaters Jahn. Vor hundert Jahren war unser liebes
Vaterland in der Gewalt der Franzosen. Es war eine schwere und
traurige Zeit. Uusre Soldaten waren geschlagen. Der König mußte
fliehen, und in den meisten Städten waren französische Soldaten. Da-
mals zog Jahn mit der Jugend Berlins hinaus auf die Hasenheide, um
mit ihr zu turnen und sie zu kräftigen und wehrhaften Verteidigern des
Vaterlandes heranzubilden. Friedrich Ludwig Jahn wird mit Recht
Abb. 22. Friedrich Ludwig Jahn.
•5od oflnfl? s'jö ni drw $d|§Id® §9^aiß ms tglwß dito® xsd ul? .iadod
der Vater des Turnens genannt. Sein Bild sei uns eine Mahnung,
durch Turnen, Spielen und Kriegsmärsche den Körper stark und ge-
wandt zu machen, damit wir jederzeit bereit sind, das Vaterland gegen
die Feinde zu verteidigen.
Unter den schattigen Ulmen des Niederwalls wandern wir zum
Schillerplatz. Auf feinem südlichen Teile erfreut uns zur Sommerzeit
der süße Duft der Lindenblüte. An der Milchhalle und dem Kinder-
spielplatz vorbei gelangen wir in detf Schatten der hochragenden Ulmen,
deren schönes Laubdach uns gegen Sonnenschein und Regen schützt.
Freudig schweift unser Auge über die-prächtigen Anlagen und Beete zu
unsrer Rechten. Hoch obeu am Siekerwall lassen wir uns auf einer
Ruhebauk nieder und sehen dem plätschernden Wasser des Spring-
Verleger, Heimatkunde von Bielefeld. 1. Teil. 4
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im 9ni3fi9 itod n9fjnfi(
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Jahn Friedrich_Ludwig_Jahn Friedrich Ludwig Friedrich_Ludwig_Jahn Friedrich Ludwig