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1. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 33

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 33 — 20, Dldüe und Gerold. Im Jahre 1400 hatten die Bremer Butjadingen erobert und einige Zeit später bei Atens die Friedeburg erbaut. Didde Lübben, der Hänpt- ling von Rodenkirchen, war geächtet. Seine heldenmütigen Söhne, Didde und Gerold, gedachten die Schmach ihres Vaters zu rächen und die Feinde zu vertreiben. Zuerst sollte die Friedeburg fallen. Mit ca. 40 mutigen Männern zogen sie in einer Nacht nach Atens und versuchten, die Burg zu erstürmen. Allein die ganze Heldenschar ward gesaugeu genommen und nach Bremen geführt. Hier wurden mehrere von den Männern hingerichtet. Auch Didde und Gerold wurden zum Tode verurteilt. Sie sollten durch das Beil sterben. Das blutige Urteil ward vollzogen. Diddens Hanpt fiel zuerst. Gerold hob es auf, küßte es und benetzte es mit Thränen. Die Zuschauer waren tief ge- rührt von dem brüderlichen Schmerze. Selbst der Rat der Stadt schien geneigt, dem Verurteilten das Leben zu schenken. Man sagte ihm, er solle sich in Bremen niederlassen und eine ehrsame Bürgerstochter zur Frau nehmen. Da fühlte sich der stolze Jüngling beleidigt und rief: „Ich mag eure Pelzer- und Schustertöchter nicht; Wohl aber will ich mich mit Gold loskaufen." Er bot eine Kanne voll Goldgulden als Lösegeld, und schon waren viele bereit, das anzunehmen. Da trat ein alter Ratsherr vor und sprach kopfschüttelnd: „Meint ihr, daß Gerold den blutigen Bruderkuß vergißt? Nur auf Rache wird er sinnen gegen die Stadt!" Dieses Wort tilgte schnell alles Mitleid; auch Gerolds Haupt fiel. — So starben zwei heldenmütige Brüder im Kampf für die Freiheit. Nach Focke. Ein Haus bei Rodenkirchen, das jetzt von dem Landmann Ummo Lübben bewohnt wird, enthält ein Wandgemälde, auf dem die Geschichte dargestellt ist. 21. Die Sage vom hohen Weg. Vor vielen Jahren war der hohe Weg festes Land und gehörte zur Gemeinde Langwarden. Das Land war sehr fruchtbar, und seine Bewohner waren so reich, daß sie ihre Pferde mit Gold beschlugen und mit silbernen Pflugscharen das Land bestellten. Aber die Herren „vom hohen Weg waren gar übermütige, gottlose Lente, und dnrch ihren Über- mnt sind sie zu Grunde gegangen. Nur der Prediger des Ortes wurde gerettet. Diesem gab der liebe Gott durch einen Traum kund, daß er das Land durch eine Wasserflut vernichten wolle. Zum Zeichen, daß die Flut komme, solle ein frischer, glatter Aal aus dem glühenden Back- ofen des Pastors hervorkriechen. Kurze Zeit darauf wareu die Leute des Predigers beim Brotbacken. Der Knecht heizte den Ofen, und schon war der Ofen glühend heiß und der Knecht im Begriff, das Feuer heraus zu ziehen, als ein frischer, glatter Aal sich vom hinteren Ende des Backofens nach der Mündung schlängelte. Rasch lief der Knecht 2

2. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 24

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 24 — Geläute eine Warnung und überlegte, ob er zurückkehren solle. Da bemerkte er auf dem Watt einen Mann in roter Kleidung, der sich fortwährend bückte, um Butt aufzunehmen. Jetzt ging der Fischer mich aufs Watt; der Mann im roten Gewände winkte ihm freundlich; die Glocken aber läuteten zum zweitenmale. Der Fischer indes folgte dem Manne und entfernte sich dabei immer weiter oom Lande. Da läuteten die Glocken zum drittenmale, und der fremde Mann war verschwunden. Jetzt merkte der Fischer, daß es der Teufel gewesen war; er warf seinen Sack weg und eilte dem Lande zu. Aber unterdessen war die Zeit der Flut gekommen; immer höher schwoll das Wasser, und nur mit genauer Not konnte der Fischer sich ans Land retten. — Er hat seitdem nie wieder an einem Sonntag Butt gefangen. Nach dem plattdeutschen Kalender. 5. Die Flut von 1218. Im Jahre 1218 und in den nächsten Jahren hatten die Be- wohner der Nordseemarschen von schrecklichen Fluten zu leiden. Tausende von Menschen fanden den Tod in den Wellen. An der Mündung des Jadeflusses wurden 7 Kirchdörfer weggerissen und von den Wellen ver- schlnngen. (Der Kirchhof von Alt-Eilens ist noch jetzt zu sehen.) Der Jadefluß, welcher vordem nur so breit war, daß man sich von einem Ufer zum anderen etwas zurufen konnte, wurde an seiner Mündung zum Meerbusen, der jedoch damals ganz anders als jetzt gestaltet war. Nach v. Halem. 6. Die Antoni- oder Eisflut. Seine jetzige Gestalt bekam der Jadebusen durch die Antoni- oder Eisflut. Dieselbe war am Autonitage, den 17. Januar 1511. Sie trieb große Eisschollen über die Deiche und beschädigte die Dörfer Ober- ahne, Dovens, Bant, Seediek, Bordum, Oldebrügge, und das Kloster Havermoniken so sehr, daß dieselben nach und nach von den Fluten ver- schlungen wurden. — Der Kirchhos von Bant ist noch jetzt zu sehen. Nach v. Halem. 7. Die Weihnachtsflut von 1717. Um Weihnachten des Jahres 1717 hatte das Land an der Weser und an der Nordsee durch eine große, gewaltige Flut zu leiden. Am meisten wütete dieselbe in Butjadingen. Die Deiche zerrissen, und in kurzer Zeit war das niedrig gelegene Land unter Wasser. Das Vieh in den Ställen ertrank meistens gleich. Die Wände der Gebäude wurden zerschmettert, Betten, Kisten und Laden weggespült. Viele Menschen ertranken, teils in deu Betten, teils auf den Schränken, wohin sie sich geflüchtet hatten. Andere flohen halbnackend mit den Ihrigen anf die Böden und Dächer und fanden oft auch hier nicht

3. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 25

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 25 — Rettung; denn manche Häuser wurden durch das hohe Wasser ganz weggerissen. Noch audere Bewohner schwammen nackend und naß auf Holz- oder Dachtrümmern umher, bis sie erfroren. Dazu kamen viele durch Hunger und Durst ums Leben; die meisten Speisen waren weg- geschwemmt, und das Wasser war untrinkbar. Rührend ist die Geschichte mancher Geretteten. Ein Pastor flüchtete mit Frau und fünf Kindern, bis unter die Arme durchs Wasser watend, im bloßen Hemde auf den Boden. Zum Glück trieben ihnen zwei Brote zu, womit sie ihren Hunger stillen konnten. Erst am vierten Tage wurden sie von dort mit einem Boote gerettet. Ein Landmann hatte sich mit seiner zahlreichen Familie auf den Boden geflüchtet. Die Flut riß das Haus nieder. Vater, Mutter und fast alle Kinder wurden ein Raub der Wellen. Nnr einer der Söhne, ein junger, starker Bursche, hatte das Glück, ein Stück Strohdach zu gewinnen, auf dem er in stockfinsterer Nacht mit bloßen Beinen davon trieb. Da eudlich bricht der Tag an. Er erblickt Kirchtürme und be- merkt, daß er sich mitten auf der Weser besiudet. Der Wind treibt ihn stromaufwärts, die Ebbe führt ihn wieder nach der See hinab. Die Kälte nimmt zu. Er fürchtet zu erfrieren. Da — in höchster Gefahr — werden ihm einige Kleidungsstücke zugeführt, die er um seine erstarrten Glieder wickelt. Jetzt stößt sein Schiff an ein Stück des zerrissenen Deiches. Er sammelt seine ganze Kraft, springt hinab' und erreicht glücklich den Deichhügel. Aber rings umher sieht er nur Wasser und nicht weit von sich einige Menschen auf Bäumen sitzen. Erst gegen Abend erscheint ein Rettungsboot. Er kann noch rufen und wird eingenommen. Das Boot fährt am Deich entlang. Da erblicken sie am Abhänge des- selben eine Person in äußerster Not. Sie nahen sich ihr; es ist des Geretteten Schwester, welche ebenfalls auf einem Stück Strohdach über die Weser geführt war. — Beide Geschwister sind dann glücklich genesen. Während der Weihnachtsflut war auch die Hunte hoch angeschwollen; die Gegend um Oldenburg glich einem See, und auf dem Stau drang das Wasser hoch in die Häuser. — Vou Oldenburg, Bremen und andern Orten aus wurden nun Kähne und Böte ausgesandt, mit Lebensmitteln versehen, um die auf Häusern und Bäumen sitzenden, halb erfrorenen und fast verhungerten Menschen zu retten. Als das Wasser sich verlor, zeigte sich die furchtbare Verwüstung. Da sah man die zerrissenen Deiche, die öden Dörfer, die zertrümmerten Gebäude, das zerstreute Gerät, die Äser von dem Vieh und die Leichen der Menschen. Den Geretteten fehlte es an Wohnnng, Kleidung, Betten, Feuerung, an allem. Sie verlebten ein trauriges Jahr. Nach D. Halem. Bei der Dangaster Mühle befinden sich drei Gedenksteine, von denen der eine den Wasserstand des Jadebusens während der Weihnachts- flut anzeigt.

4. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 27

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 27 — goß den Inhalt aus. Einige Tropfen, die auf des Pferdes Rücken fielen, hatten sogleich das Haar versengt. Die Jungfrau verlangte das Horn zurück. Der erschrockene Otto gab seinem Pferde die Sporen und eilte davon. Er nahm das Horn mit nach Oldenburg, wo es lange aufbewahrt wurde. Jetzt befindet sich dasselbe in der Kunstkammer zu Kopenhagen. Nach Hamelmanns Oldenb. Chronik. Eine getreue Nachbildung des Wunderhorns ist in der Altertümer- sammlung zu Oldenburg ausgestellt. 11. Die Sage vom Kistenberge. Wenn man einen Schatz heben will, darf man nicht sprechen. Zwei Bauern aus Streek wollten in den Osenbergen Schätze heben. Wo sie einen Schatz vermuteten, fingen sie an zu graben. Endlich stießen sie mit dem Spaten auf eine Kiste. Sie schoben ein Tau unter der Kiste durch und zogen sie in die Höhe. Als die Kiste bis an den Rand der Grube gekommen war, wackelte eine Gans daher. Da rief der eine Bauer voll Verwunderung: „Heda, wo kommt die Gans her!" In demselben Augenblicke riß das Tau; die Kiste rollte in die Tiefe und die Wände der Grube stürzten ein. Nach L. Strackerjan. Il. Don den Iwergen in den Osenbergen. In alten Zeiten braute ein Wirt zu Streek so gutes Bier, daß sogar die Zwerge aus den Osenbergen oft einen Krug voll holten. Das Geld, welches sie dafür bezahlten, war in der Gegend nicht gebräuchlich; weil es aber aus gutem Silber war, wies der Wirt es nicht zurück. An einem heißen Mittag kam auch ein Zwerg, ein eisgraues Männlein, mit seinem Kruge und ging nach seiner Gewohnheit ohne weiteres in den Keller, um sich Bier zu zapfen. Wahrscheinlich hatte das Männlein erst selbst einen tüchtigen Trunk gethan; denn es war bei dem Fasse eingeschlafen. Erst gegen Abend kam das Männlein aus dem Keller und heulte und schrie: „Nun wird mein Großvater mich prügeln, weil ich mich verspätet habe!" Er vergaß in der Eile, seinen Krug mit- zunehmen, lief aus dem Hause und kam nie wieder. Der Krug wurde noch viele Jahre in dem Wirtshause aufbewahrt, und so lange er im Hause war, hatte der Wirt gute Kundschaft und verdiente viel Geld. Eine unachtsame Magd aber zerbrach den Krug, als sie das Zimmer ausfegte. Von der Zeit an war kein Glück mehr im Hause. Nach Winkelmann. 13. Graf Friedrichs Löwenkampf. Huuo war ein Graf des Ammergaues und wohnte zu Rastede. Er und seine ganze Familie führten ein gottseliges Leben. Zu der Zeit wollte der deutsche Kaiser Heinrich Iv. zu Goslar einen Reichstag halten und lud alle Fürsten und Grafen Deutschlands dazu ein. Weil Graf

5. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 29

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
M — 29 — Fräulein Maria von Aever. Um zehn und winters schon Um neun hört man es läuten Zu Jever in der Stadt. Was hat das zu bedeuten? — Das ist kein Nachtgeläut, Wie anderswo erklingt, Das ist ein Gruß, den uus Fräulein Maria bringt. Sie liegt nicht in der Gruft, Obwohl bestattet lauge. Vier Rosse vorgespannt, Im nnterird'schen Gange Durchfährt sie nnsre Stadt, Fährt nach Upjever schnell Zur Jagd. Man hört von fern Hifthörner und Gebell. Einst sprach Fräulein Marie: „Hört, Bürger, mein Verlangen! Ihr sollt zur Abendzeit, Wenn ich nun heimgegangen, Die Glocken ziehn und mein Gedenken immerdar!" Und also ist's geschehn Schon seit dreihundert Jahr. K. A. Mayer. 13. Graf Anton I. führt Schiffe über die Osenberge. Graf Anton I. von Oldenburg wollte Delmenhorst erobern. Die- Delmenhorster aber hatten gesagt: „Ebensowenig wie Schisse über die Osenberge kommen, ebensowenig werden die Oldenburger Delmenhorst erobern." Graf Anton sammelte in aller Stille 500 Streiter und zog an einem Abend auf Delmenhorst los, und zwar über die Osenberge; denn das war damals der gebräuchliche Weg dahin. Dem Zuge folgten mehrere Wagen mit Sturmleitern und lederneu Schissen. Noch vor Sonnenaufgang erreichten sie die Festung Delmenhorst, setzten mit den ledernen Schiffen über die Festungsgräben und eroberten die Stadt. Nach v. Halem. Erst im Jahre 1647 kam Delmenhorst für immer an Oldenburg. 16. Der Freiheitskampf der Stedinger. In früherer Zeit hatte Stedingen oft durch Überschwemmungen zu leiden. Da ließen die Erzbischöse von Bremen Ackerleute aus Holland kommen, die das Land eindeichten und fleißig bearbeiteten. Immer mehr Holländer zogen herbei und siedelten sich in Stedingen an. Das gewonnene Land erhielten sie als Eigentum, und nur geringe Abgaben hatten sie zu zahlen an den Erzbischos von Bremen. Sie lebten als freie Friesen und hatten selbstgewählte Richter. Ihren Fleiß sahen sie reich belohnt; das Land brachte immer mehr auf, und seine Bewohner wurden wohlhabend.

6. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 34

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 34 — ins Haus und erzählte das Wuuder seinem Herrn. Dieser befahl, schnell die Pferde vor deu Wagen zu spannen und alles andere liegen zu lassen. Kaum war der Wagen bestiegen, da drangen schon von Norden her die Meeresslnten heran, und nur mit Mühe und Not gelaugte der Prediger mit den Seinen auf eiueu Hügel bei Tossens, wo sie vor dem Wasser geborgen waren. Die Herren vom hohen Weg wurden samt ihrem gesegneten, frncht- baren Laude vou den Fluten verschlungen; nur eiue Sandbank ist übrig geblieben. Sie wird von den Schiffern sorglich gemieden, da schon manches Schiff und manches Menschenleben darauf verloren gegangen. Nach L. Strackerjan. 22. Die Sage von der Uisbeker Braut. 1. Zu Visbek auf der Heide Da stehu zwei Male von Stein; Die küsset der Mond, die fegen Der sausende Wind, der Regen Seit tausend Jahren rein. 2. Zu Visbek auf der Heide, Was rollt heran so schnell? Ein Wagen mit Hochzeitsgästen, Umflattert von grünen Listen. Ein Glöcklein klinget hell. 3. Und in der Gästen Mitte, Umfchallt von frohem Sang, Da sitzet die Braut, die holde; Es schimmert ihr Haar von Golde. Das Glöcklein klinget bang! 4. Sie sitzet bleich und zittert, Als wär's ihr Todesweg. Es folgt dem Zng ein Rabe. Was ringet die Hand der Knabe Dort seitwärts an dem Steg? 5. Und als der Zug vorüber, Da ruft der Knabe laut: . „O wehe, was hast du versprochen; Du hast mir das Herz gebrochen, Du falsche, schöne Braut!" 6. Sie sitzet bleich und zittert; Schon tancht das Kirchlein auf, Woher erschallt das Klingen. Sie schwingen die Hüf und singen, Das geht in hellem Lauf. 7. Schon rollt vom Dorfe drüben Der Bräutigam heran, „O Eltern," so ruft sie, „wehe! Ihr habt mich verlockt! Ich flehe Jetzt Gott um Rettung an. 8. Ihr gabt dem reichen Manne Mich hin im schnöden Kauf. Gewitter, erwach', erwache! Verzehre mich, Strahl der Rache! Du, Erde, thue dich auf!" 9. Da deckt sich schwarz der Himmel, Die Gegend schwarz, und lang Erschallet Gehenl und Stöhnen: Die Tiefen der Erde dröhnen. Das Glöcklein klingt so bang! 10. Und sieh, in Fels gewandelt, Den Geisterhand gebant, In Steine, die nie zerfallen, Mit ihren Genossen allen Sind Bräutigam und Braut. Ii. Zu Visbek ans der Heide Da steheu zwei Male von Stein, Die küsset der Mond, die fegen Der sausende Wind, der Regen Seit tausend Jahren rein. K. A. Mayer.

7. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 27

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Geest. 27 nach beiden Richtungen, nach Nordost die Jade von Rastede her mit manchem kleinen Zufluß, darunter die Wapel, nach Südwesten die Quellbäche der bei Oldenburg mündenden Haaren und die Bäten des Ammerlandes. Ammerland (= Land am Meer, d. h. am Zwischenahner Meer) im engeren Sinne wird das Gebiet des Amtes Westerstede genannt. Es ist fast ganz eben und ohne bedeutende Bodenerhebungen und Senkungen und dacht sich nach Südwesten zum Zwischenahner Meer und Aper Tief ab, dessen zahlreiche Quellbäche alle in dieser Richtung fließen. Waldumkränztes Acker- oder Wiesenland neben zusammenhängenden herrlichen Waldungen, in denen die Eiche vorherrscht, Kiefern- und Tannenbestände auf Heide- boden, Buchen auf Lehmgrund und in feuchten Niederungen Erlen und Eschen machen diese Landschaft zur anmutigsten des Herzogtums. Der Holzreichtum hat als besonderes Gewerbe den Schiffbau, die Stellmachern und Kunsttischlerei hervorgerufen. Da die Rasenfläche oft mit Eisenstein durchsetzt ist, so leidet die Wiesenkultur an dem eisenhaltigen Quell- und Moorwasser. Das Zwischenahner Meer, 526 ha (f. Bild 11, S. 54), hat einen Umfang von etwa 11 km, so das; die Stadt Oldenburg mit Osternburg bequem darin Platz finden könnte. Es ist ein freundlicher Binnensee, dessen tiefste Stellen sich im Nordosten befinden. Drei Bäche speisen ihn, der Abfluß erfolgt durch zwei Bäche, welche nach ihrer Ver- eiuiguug als Aue der Vehne zufließen. Kornfelder, Wiesen und Waldungen umrahmen den See, und in seiner Tiefe tummeln sich Barsche, Hechte, Aale, Brassen, Zander, Bleie und Stinte. Die Fischerei ist staatlich und an F. L. Bodes in Bremen für etwa 2500 Mark jährlich verpachtet. Die An- » lieger des Sees haben am Ufer seit alten Zeiten das Recht zu fischen. Die Friesische Wede am Bockhorn, Zetel und Neuenburg, der Haupt- bestandteil des Amtes Varel, ist ein Geestrücken, der nach Osten vorspringt und mit der Anhöhe von Dangast so nahe an das Meer tritt, daß er hier den Deich ersetzt. Im Westen begrenzen sie die großen Moore Ostfries- lands, im Süden die Wapel und zwei Hochmoore, das Jührdener und das Leugener Feld, an dessen Nordende das Große Bullenmeer liegt, ein einsamer, flacher Moorsee, der von sandigen kahlen Ufern umgeben ist. Die Bäche der Friesischen Wede fließen nach Nord oder Nordost. Auf den Tonlagern der Anhöhen hat sich um Bockhorn eine bedeutende Ziegelindustrie entwickelt. Der ganze Strich von Varel westwärts bis zur Landesgrenze ist noch immer reich bewaldet. Das Neuenburger Holz, 569 ha, zwischen Bockhorn und Neuenburg, der Rest früherer viel größerer Waldungen, ist ein Forst, der fast ganz auf Ton steht und deshalb überwiegend Eichen aufzuweisen hat. Die Ortschaften Bockhorn, Grabstede und Astede üben noch das Recht, ihr Rindvieh im Holz zu weiden, aus. Innerhalb desselben liegt die „große Schar", der „Urwald" genannt, ein Verhältnis- mäßig kleines Gebiet, ein Ausschlußforst, in welchem die Natur sich frei entwickeln darf, weil die Hand des Menschen nur selten hineingreift, um wertvolle Stämme herauszuholen. Hier wächst alles durcheinander: Eichen, nicht so dick wie die im Hasbruch, aber zahlreich in Gemeinschaft, von arm- dickem Efeu und anderen Schlinggewächsen umklammert, so daß die alters- grauen Stämme wie bärtige Riesen erscheinen, Rot- und Weißbuchen,

8. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 38

1918 - Breslau : Hirt
38 Das Herzogtum Oldenburg. Sieg Graf Johanns V. über die Friesen 1499 in der oldenburgischen Geschichte be- rühmt geworden. Bei Langwarden erfolgte 1514 die letzte, entscheidende Nieder- läge der Rüstringer, nach welcher Butjadingen an Oldenburg kam. Tossens ist See- bad. Von der schwer gebauten Anlegebrücke Eckwarderhörne geht eine Dampf- fähre nach Wilhelmshaven. Die Jeverische Marsch, in der sich eine große Anzahl über das Land zerstreuter Wurten befindet, gehört zwanzig Gemeinden. Die zahlreichen kleinen Kirchen dienten als Festungskirchen. Accum, Fedderwarden und Sengwarden bildeten die Herrlichkeit Kniphausen. In der Kirche zu Accum ruhen der Häuptling Tido von Knipens und seine Gattin Eva von Rennenberg, die schon um 1550 ihre Untertanen für eine feste Abgabe von allen Hofdiensten und anderen Verpflichtungen befreiten. Ihre Grabdenkmäler sind erhalten. Von der alten Burg Kniphausen sind einige Gebäudeteile und ein Turm auf dem mit einem Graben umzogenen Platze erhalten. Der ursprüngliche Name von Hohenkirchen war Gokerken. Bischof Ansgar von Bremen gründete hier im 9. Jahrhundert die Mutterkirche des Wangerlandes. Aus den Kapellen, die ihr untergeben waren, wurden später eigene Kirchspiele. Wertvolle holzgeschnitzte Heiligenfiguren der Kirche aus gotischer Zeit befinden sich jetzt im Kunst- gewerbemuseum zu Oldenburg. Altar, Kanzel und Taufsteindeckel sind von Ludwig Munstermann geschnitzt und erhalten. Alte Häuptlingssitze, wie Fischhausen und die Sibetsburg Ede Wimmekens in der früheren Gemeinde Neuende und andere, sind noch im Jeverland genug zu erkennen. Die Stadt Rüstringen, 47600 Einwohner, die das Amt gleichen Namens ausfüllt, ist aus den Gemeinden Bant, Heppens und Neuende gebildet worden. Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Arbeitern, die auf den Werft- und Hafeuanlagen der Kaiserlichen Marine beschäftigt werden. Etwa an dieser Stelle lag das alte Kirchspiel Bant; die Fundamente der Kirche, die nach der Antoniflut von 1511 ausgedeicht wurde, sind auf dem Banter Kirchhof im Außen- groden noch fast vollständig erhalten. Rüstersiel und Horumersiel an der Jade sind Seebäder. Die Grenze zwischen Jeverland und Ostfriesland verläuft in der. Nähe der Küste schnurgerade und heißt die Goldene Linie, weil sie bei der Grenzregelung auf der Karte mit Gold eingetragen war. Das Vorland und die Inseln. Außendeichs liegt das Watt; es ist das schlickerfüllte Land, welches täglich zweimal überflutet wird und zweimal aus dem Meere hervortritt, rings um den Jadebusen, dann nörd- lich von Butjadingen der Langlütjensand mit zwei Forts und der Hohe Weg und die Alte Mellum, nördlich von Ieverland Mmser Oldeoog und das Neue Brack. Tiefe Rinnsale, die Baljen, ziehen sich von der offenen See in das Watt hinein. Das offene Fahrwasser berührt nur an zwei Punkten die Küste unmittelbar: bei Fedderwardersiel in Butjadingen und bei Wilhelmshaven. Zu großen Häfen ist aber außer der durch einen Meer- busen erzeugten Jade nur die Weser geeignet. Die Watten sind alle sehr verschieden voneinander. Minser Oldeoog und die Alte Mellum lassen sich mit Pferd und Wagen erreichen, der Weg von Wangeroog nach dem Fest- land ist durch tiefe Schlicklagen gefährlich. Die Deiche liegen nirgends hart am Watt, sondern sind durch Außengrodenland geschützt, das durch künst- liche Vorrichtungen in das Watt vorgeschoben wird. So schreitet der Land- gewinn besonders an der jeverischen Küste fort. Im Jadebusen darf kein Land dem Watt abgewonnen werden, weil dadurch die Stromkraft und die Tiefe des Wilhelmshavener Fahrwassers verringert würde. Die olden- burgische Regierung mußte im Interesse des Reichskriegshafens auf den Versuch verzichten, durch eine große Schlenge, die seit den fünfziger fahren

9. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 39

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Die Marschen. 39 vom Stollhommer Groden nach den Oberahnischen Feldern gelegt wurde, die Strömung der Ahne zu unterbinden und Land zu gewinnen. Oldenburg besitzt wenige Inseln. Im Iadebuseu ist nur noch ein Rest des Großen Oberahnischen Feldes vorhanden, einer Marschnsel mit Grodenpflanzenwuchs, deren Oberfläche 0,4 m im Durchschnitt über Hoch- wasser liegt. Die Insel Arn gast ist ein Raub der Wellen geworden. Nord- lich vom Hohen Weg ist gegenüber von der Nordostecke des Jeverlandes die Düneninsel Mellum entstanden. Wangeroog, 210 ha groß, ist die östlichste der Düneninseln, deren ftmnz die Küste von Holland her um- säumt. Die Insel hat mit Spikeroog, dessen Anwachs östlich von der Ver- längeruug der Goldenen Linie zu Oldenburg gehört, für Ieverland als starke Schutzwehr der Deiche eine große Bedeutung. Sie wird im Westen von der Harle und im Osten von der Blauen Balje umfaßt, zwei tiefen Seegatts, die südlich von der Insel im Neueu Brack verbunden sind. Da das Grenzgebiet zwischen See und Wattenmeer fortwährenden Ver- änderungen durch Wirkung der Wellen auf den Strand und den Vorstrand und die dadurch Hervorgerufeue Sandwanderung, ferner durch Sandwehen und den täglich zweimal sechs Stunden laufenden Flutstrom ausgesetzt ist, so ist auch die Insel Wangeroog wiederholt in Bewegung geraten und im Westen und Norden abgebröckelt. In den Sturmfluten von 1854 und 1855 ging das blühende Gemeinwesen mit dem vielbesuchten Seebade zugrunde. Das heutige Dorf liegt im Osten der Dünen, eine Stunde von der Stelle des alten entfernt. Der beständige Abbruch der Insel und ihre Verschiebung nach Osten drohte die Einfahrt in den Reichs- kriegshafen zu sperren. Da die Insel 1869 bei der Saline in zwei Teile auseinandergerissen war, so verband die Marine den Dünenrest im Westen mit dem östlichen Hauptteil durch einen Steindeich und schützte das Westende mit einer Strandmauer und den Strand durch Buhnen, die im Oldenburgischen Schlengen genannt werden. Diese Uferschutzwerke sind weiter fortgeführt worden, seit 1874 sind zur Erhaltung Wangeroogs zum weitaus größten Teil vom Reich rund 3,8 Millionen Mark ausgegeben worden; und doch bricht der Strand im Westen so stark ab. daß die Strand- mauer sehr gefährdet ist. Wangeroog hat einen vorzüglichen Badestrand und erfreut sich eines zu- nehmenden Fremdenverkehrs (s. Bild 22, S. 62). Eine Schmalspurbahn führt die Gäste von den beiden Anlegeplätzen im Westen und Osten nach dem Dorf. Eine elek- frische Zentrale sorgt für das Licht des vom Reich unterhaltenen Leuchtturms und des Rotesandleuchtturms an der Wesermündung. In den Schiffahrtszeichen zum Schutze der Einfahrten in die Jade und Weser beruht die Bedeutung Wangeroogs. Es liegt weiter draußen als die anderen Ostfriesischen Inseln, an der Straße der großen Handels- schiffe nach der Elbe und Weser und der Kriegsschiffe nach Wilhelmshaven.

10. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 33

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Die Marschen. 33 Die Marschen. Wer von der welligen, bewaldeten, an Feldsteinen reichen Geest in die Marsch hinabsteigt, glaubt in eine andere Welt versetzt zu sein. Das überaus fruchtbare, ebene, steinlose Land wird von schnurgeraden Blinker- straßen durchzogen. Wälder finden sich nicht; kleine Bestände, wie bei Ostiem im Jeverlande, kommen nicht in Frage. Von Busch- und Baum- beständen umgeben, liegen die Dörfer und die zahlreichen Einzelgehöfte weithin zerstreut zwischen Ackerland und Fettweiden. Als es noch keine Deiche gab, schützte sich die Bevölkerung durch künstliche Erdhügel, die aus dem Stteiboden aufgeschüttet waren und Wurten genannt werden. Manche alte Dörfer liegen auf solchen Erhöhungen. Die Einzelwurten sind noch zahlreich in Ieverland und Butjadingen vorhanden, aber nicht mehr bewohnt. Man unterscheidet Hunte-, Weser- und See- marschen. Der Boden der Marsch ist verschieden. In der Nähe der großen Randmoore liegt das Brokland (brok, brüchig, sumpfig) mit ge- ringer Kleischicht und minder fruchtbar. Darauf folgt die eigentliche Marsch nicht ohne Moorstrecken, wie zwischen Oldenbrok und Schweiburg; sie reicht bis zu den Außendeichen. Die Groden, in Ostfriesland Polder genannt» sind das neueingedeichte Land und das Land an der Außenseite der Deiche, das von höheren Fluten überströmt wird, aber für die Landwirtschaft ver- wendbar ist; denn der Andel (Seerispengras) ist ein gutes Viehfutter. Der Marschboden besteht aus dem bläulichen Klet, der im wesentlichen dem verwitterten Schiefer unseres Mittelgebirges entstammt. Der Knick ist eine harte, eisenhaltige und deshalb unfruchtbare Erde, die bisweilen nahe an der Oberfläche liegt. Hier bringt man durch das Wühlen die darunter- liegende fruchtbare, kalkhaltige Wühlerde, den Mergel, nach oben. Die Seemarschen haben den fruchtbareren Boden, aber auch den größeren Mangel an Süßwasser. Die Marschen liegen im allgemeinen nur 4,60 m, weniger oder etwas mehr, über der Fedderwarder Horizontale (Fh). Da nun das mittlere Niedrigwasser 1,30 über Fh (südlicher Jadebusen) eintritt und der Unter- schied zwischen Niedrig- und Hochwasser, der sogenannte Tidenhub, in der Regel etwa 3,40 m, bei Schillighörn 3,05 m, Wilhelmshaven 3,59 m, Fedderwardersiel 3,34 m, Bremerhaven 3,31 m beträgt, das Wasser also etwa 4,70 m erreicht, so wären die Marschgebiete zum größten Teil ohne die Deiche vor Überschwemmung durch das mittlere Hochwasser nicht gesichert. Höchste Sturmfluten, die das Doppelte, wie 1511, 1717, 1825, 1906, ja bis 8,80 in über Fh stiegen, würden alles Marschland und die niedrigeren Striche der Geest unter Wasser setzen, wenn der Deichring nicht schützte*. Die Deiche sind sehr kostspielige Wälle, zum Teil von bedeutender Höhe; wo die Gefahr am größten ist, steigt ihre Kappe über 10 m Fh. Während die Innenseite sich steiler aus der Marsch * Vgl. Krüger, W., Das Seegebiet Oldenburgs. Heimatkunde des Herzoa- tums Oldenburg I, S. 89. Rilthning, Landeskunde von Oldenburg. 4. Aufl. <Unv. Ndr.) Z
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