Die Prov'uy Posen.
Lage.
Die Provinz Posen ist eine der zwölf Provinzen des prenßi-
schen Staates und liegt in dem östlichen Teile desselben.
Grenzen.
Sie grenzt im Norden an die Provinz Westpreußen (Regiernngs-
bezirk Marienwerder), im Osten an Rußland, im Süden an die
.Provinz Schlesien, im Westen an die Provinz Brandenburg (Regie-
rungsbezirk Frankfurt a. d. Oder). Im Nordosten bildet auf eine
kurze Strecke die Weichsel, im Osten die Prosna, im Süden der
Landgraben und im Nordwesten die Drage die natürliche Grenze.
Größe.
Die Provinz Posen umfaßt eine Größe von 28 956 qkm
und hat eine Bevölkerung von 1 828 653 Einwohner. Der Größe
nach nimmt sie die 6., der Einwohnerzahl nach die 8. Stelle
unter den Provinzen des preußischen Staates ein. Die größte
Ausdehnung von Norden nach Süden (vom Eintritt des Zempel-
burger Wassers in die Brahe bis in die Südspitze des Kreises Kempen)
beträgt etwa 260 km und die größte Entfernung von Osten nach
Westen (in der Richtung von Jnowrazlaw und Schwerin a. W.)
etwa 222 km. Die nördlichste Stadt ist Krone a. Br., die süd-
lichste Kempen, die östlichste Argenau und die westlichste Blesen.
Bodengestalt.
Die Provinz, ein wellenförmiges Flachland, liegt im nord-
deutschen Tieflande, und zwar zwischen den beiden Landrücken des-
selben. Der norddeutsche Landrücken tritt mit ziemlich hohem
Abfall von Norden her an das Thal der Netze heran, während der
schlesisch-polnische Landrücken aus Schlesien einige Höhenzüge nach
dem südlichen Teile der Provinz hineinsendet, unter denen der in
der südöstlichen Spitze (Kreis Schildberg) bis über 200 m ansteigt.
Der innere Teil der Provinz ist eine Ebene von durchschnittlich
80 bis 120 m Höhe. Sie wird von dem Flnßlaufe der Warthe,
Netze und Obra in einer tieferen Einsenkung durchzogen. Die
Wasserscheide zwischen der Oder (Netze) und der Weichsel bildet
1*
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nach Posen. Ihre Länge beträgt 200 lim, wovon 170 km
auf unsre Provinz fallen.
3) Öls-Gnesen; sie führt von Öls über Zdnny. Krotoschin,
Koschmin. Jarotschin (hier kreuzt die vorhergenannte Strecke).
Wreschen nach Gnesen und ist 160 km lang; 105 km dieser
Strecke liegen in der Provinz.
4) Öls-Wilhelmsbrück. Sie durchschneidet nur den südlichsten
Zipfel der Provinz in östlicher Richtung und geht über Kempen
nach Wilhelmsbrück (Podzamcze), gegenüber der russischen Stadt
Wieruszow. in einer Länge von 28 km.
Im Bereiche der Eisenbahndirektion Bromberg liegen die
Eisenbahnstrecken:
1) Schneidemühl-Thorn. Sie ist 137 km lang, zweigt sich
bei Schneidemühl in östlicher Richtung von der sog. Ostbahn
ab und geht über Nakel und Bromberg nach Thorn; in ihrer
Verlängerung führt sie durch die Provinzen West- und Ost-
Preußen bis nach Jnsterburg. Ihre Abzweigungen in der
Provinz sind:
a. Bromberg-Dirschau. Sie geht in nördlicher Richtung
von Bromberg aus und liegt nur mit einer Ausdehnung von
26 km in der Provinz; hinter der Station Klarheim tritt
sie in die Provinz Westprenßen ein.
d. Bromberg-Fordon, 12 km lang.
2) Posen-Thorn. Sie geht. 141 km lang, über Gnesen. Jno-
wrazlaw nach Thorn. Zweigstrecken dieser Linien sind:
a. Jnowrazlaw-Bromberg; 46 km lang;
b. Jnowrazlaw-Rogasen; 96 km lang;
c. Jno wrazlaw-Montwy-Kr uschwitz und
(1. Gnesen-Nakel. 75 km lang.
3) Posen-Neu-Stettin. Sie ist 166 km lang und führt über
Obornrk. Rogasen. Kolmar und Schneidemühl nach Nen-Stettin
in Pommern.
4) Posen-Strzalkowo. Sie geht in einer Länge von 67 km
über Schwersenz. Kostrzyn, Nekla und Wreschen (hier kreuzt die
Linie Öls-Gnesen) nach Strzalkowo. gegenüber der russischen
Grenzstadt Slupce.
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1. Kreis:
Das Schulhaus und seine nächste Umgebung.
1. Das Schulzimmer.
1. Name. Wir befinden uns in einem großen Zimmer. Darin
wird Schule gehalten. Darum nennen wir es Schulzimmer.
2. Begrenzung. Das Schulzimmer wird von den vier Wänden,
dem Fußboden und der Decke eingeschlossen. Unsre Füße berühren
den Boden; über uns befindet sich die Decke. Die Wände, der Fuß-
boden und die Decke bilden die Grenzen des Schulzimmers. Die
Wände stehen senkrecht auf dem Fußboden. Decke und Fußboden
laufen wagerecht.
3. Benennung der Wände und Lage derselben zueinander.
Die Wand vor unfern Augen heißt Vorderwand, die Wand hinter
unferm Rücken heißt Hinterwand. Auf unfrer rechten Seite liegt die
rechte Seitenwand, auf der linken Seite die linke Seitenwand.
Welche Wände liegen einander gegenüber?
In welcher Wand befinden sich Türen? Fenster?
An welcher Wand stehen Tafel? Ofen? Schrank? Pult?
4. Die Himmelsgegenden. Die Gegend, in der die Sonne des
Morgens aufgeht, heißt Morgen oder Osten, die Gegend, wo sie
am Abend untergeht, nennt man Abend oder Westen. Am Mittag
steht die Sonne im Süden; im Norden sieht man sie gar nicht.
Diese vier Richtungen nennen wir Haupthimmelsgegenden.
Benenne die Wände nach den Himmelsgegenden!
Wohin fällt der Schatten der Bäume des Schulhofes am Morgen? am
Mittag? am Nachmittag?
An der Tafel ist Süden immer unten, Norden immer oben,
Osten immer rechts und Westen immer links.
N.
W°--oö.
S.
Zwischen den Haupthimmelsgegenden liegen die Nebenhimmels-
gebenden: Südwesten, Nordwesten, Nordosten, Südosten. Eine Dar-
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Kreuz ist mit 230 Edelsteinen geschmückt. Der silberne Bernwardsarg
Amschließt einen Teil der Gebeine des hl. Bernward- der Kopf und
der rechte Arm befinden sich im Domschatze.
4. Straßen. Bon der Dammstraße führen Mühlen- und Ritter-
straße nach der Magdalenenkirche. Die Mühlenstraße hat ihren Namen
von einer dort gelegenen Mühle. In der Ritterstraße wohnten in alter
Zeit die Ritter des Bischofs, die dessen Gebiet schützten'und mit ihm
in den Kampf zogen.
Ostlich von der Magdalenenkirche liegt die Süsternstraße, nach
dem frühern Kloster benannt,
Mit der Mühlen- und Süsternstraße parallel läuft die Burg-
straße. Sie war der Verbindungsweg zwischen dem Michaeliskloster
und der Domburg i daher hat sie auch ihreu Namen.
Die Verbindung zwischen Süsternstraße und Michaelisplatz heißt
Wohl. Wohl bedeutet Wald. Menschliche Ansiedelungen wurden dort
schon zu einer Zeit angelegt, als daselbst noch alles mit Wald be-
deckt war.
5. Der alte Markt war früher der Mittelpunkt und Marktplatz
Jöei* Altstadt. In welcher Richtung erstreckt er sich?
2. Der Michaelisplatz.
1. Name. Der Michaelisplatz hat seinen Namen von der dein
Erzengel Michael geweihten Klosterkirche.
2. Lage. Zur Magdalenenkirche? zum Dom?
3. Begrenzung. Westen und Norden: Hagentor-Wall, Süden:
Wohl und Langer Hagen.
Die Hagen, Hecken oder Gehege, schloffen früher die ältesten
Stadtteile gegen die Umgebung ab. Gräben und Wälle schützten die
Stadt vor feindlichen Angriffen. Hinter der mit zahlreichen Türmchen
versehenen Stadtmauer befanden sich Wächterstiege, Wege, welche die
Stadtwächter bei ihren nächtlichen Rundgängen benutzten, Ein solcher
Wächterstieg führt vom Michaelisplatz nach der Schützen-Allee.
Heute führt er deu Namen: Am Kniep.
4. Die Michaeliskirche. Die Kirche wurde vom hl. Bernward
erbaut. Sie ist dreischiffig. Das Mittelschiff hat eine flache Decke mit
schönen Malereien ans alter Zeit. Die Michaeliskirche ist heute eine
evangelische Pfarrkirche. Um sie in alter Pracht wieder herzustellen,
hat sich ein Kirchenbauvereiu gebildet.
Unter der Kirche befindet sich eine Unterkirche oder Krypta mit
der Bernwardgruft. Bor dem Altare steht in einer Vertiefung der
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Extrahierte Personennamen: Michael Hagen Hagen Kniep Bernward
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und seine durstige Kehle verwenden werde. Er ließ dem Schuhmacher das Geld
und verschwand, in der sichern Hoffnung, im nächsten Lahre des Meisters Seele
mitnehmen zu können.
Der Schuster aber war diesmal schlauer als der Teufel und dachte bei sich:
„Hast du so lange in Hunger und Kummer gelebt, so wirst du es auch noch ein
Jahr aushalten!" Er trug also das Geld zum Goldschmied und ließ ein großes
silbernes Krenz daraus machen. Das nahm er mit nach Hause und erwartete nach
einem Jahre ganz ruhig das Wiederkommen des Teufels.
Dieser blieb auch nicht eine Minute länger aus, war aber sehr erstaunt, als
er den halbverhungerten Schuster noch ebenso wie vor einem Jahre in seiner arm-
lichen Schusterbude deu Pechdraht ziehen sah. „Was hast du mit dem Gelde ge-
macht?" fuhr ihn der Teufel an. — „Schau, Teufel, dieses Kreuz!" rief der Schuster
und hielt ihm das silberne Kreuz entgegen. Da schug der Teufel, bitter und böse
darüber, daß er sich hatte überlisten lassen, ein Fenster eiu und fuhr slnchend davon.
Der Schuster aber lachte sich ins Fäustchen, ließ das Kreuz einschmelzen und
lebte von dem Gelde herrlich und in Freuden. Zum Dank für seine Erlösung aus
des Teufels Krallen ließ er einen Denkstein setzen, der noch heute das Schauteufels-
kreuz heißt.
4. Almsstraße, Hoher Weg, Altpetristraße.
1. Lage. Diese drei Straßen teilen die mittlere Stadt in einen
östlichen und einen westlichen Teil.
2. Richtung. Im allgemeinen von Norden nach Süden.
3. Namen. Die Almsstraße ist benannt nach einem ehema-
ligen Geistlichen des Kreuzstifts, namens Almarus. Der Hohe Weg
heißt so, weil er ansteigt. In der Altpetristraße wohnten früher
die Altslicker, Schneider, Schuhmacher und andre Handwerker, die
alte Sachen ausbesserten. Man nannte sie Oldenböter und die Straße
Oldenböter- oder Altböterstraße. Daraus ist dann Altpetristraße ge-
worden.
4. Diese drei Straßen sind die Hauptgeschäftsstraßen der Stadt.
Hier finden sich stattliche Kaufhäuser in großer Menge.
Unter den alten Häusern ist besonders die Ratsapotheke bemer-
kenswert.
5. Die Äakobikirche. Lage! Die Jakobikirche, dem hl. Apostel
Zakobus geweiht, ist eine evangelische Pfarrkirche.
Nenne die wichtigsten vom Hohenwege abzweigenden Straßen!
5. Der Marktplatz.
1. Name. Der freie Platz vor dem Rathause heißt Marktplatz,
weil hier der Markt abgehalten wird.
2. Markt. Die jede Woche stattfindenden Märkte heißen Wochen-
Märkte. Mittwoch und Sonnabend sind Markttage. Auf den Wochen-
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Das Bild zeigt uns das verzerrte Gesicht des Verhungerten: der Mund
öffnet sich bei jedem Stundenschlage, als wenn er nach Nahrung schnappen wollte.
7. Garenmate. Am Rathause zu Hildesheim finden sich auf der Nord-
seite die Worte eingehauen: „dat is de garen mathe" (Das ist das Garnmaß!)
Davon erzählt die Sage: Ein geiziger Kaufmann übervorteilte die Lente
beim Garnkauf und -verkauf mit falschem Maße. Plötzlich starb er. Des Nachts
erschien er vor dem Bette der Frau und klagte und jammerte, daß er so viele
Pein in der Hölle leiden müsse, weil er immer unrichtig gemessen habe. Dabei,
warf er eine eiserne Elle mit den Worten auf den Tisch: „dat 18 de Zaren
mathe!" und verschwand.
Die Frau war zum Tode erschrocken. Am andern Morgen aber entdeckte
sie auf dem Tische eine ellenlange Ritze, die durch deu Fußboden und durch alle
Decken des Hauses ging.
In ihrer Angst erzählte sie die Geschichte andern Leuten. Als der Rat der
Stadt davon erfuhr, ließ er vou einem Ratsdiener die Länge der eingebrannten
Ritzen messen, und diese stimmten genau mit dem richtigen Garnmaße überein.
Zur ewigeu Warnung wurde das richtge Maß nebst jenen Worten in einen
Stein der Rathausmauer eingehauen.
8. Straßen. Nenne die zum Marktplatz führenden Straßen!
6. Der östliche Teil der Mittlern Stadt.
1. Lage.
2. Begrenzung. Norden: Kaiser- und Bismarckstraße- Osten:
Eisenbahn^ Süden: Goslarsche Straße: Westen: Oster-u. Scheelenstraße.
3. Straßen. Die hauptsächlichsten Querstraßen (Westen nach
Osten) sind Einumer- und Göthestraße, die bemerkenswertesten Längs-
straßen (Norden nach Süden) Zingel und Bahnhossallee, Moltkestraße
und Orleansstraße. Die Länge der Zingel und der Bahnhofsallee vom
Paradeplatz bis zum Bahnhos beträgt 1 km. (Normalzahl für Längen-
ausdehnungen).
4. Bemerkenswerte Gebäude.
a) Marien Haus in der Schwemannstraße. Hier erhalten
stellenlose Dienstmädchen gegen eine geringe Entschädigung Obdach und
Pflege. Alleinstehende Damen finden dort Wohnung und Kost. Zunge,
schulentlassene Mädchen werden in Handarbeiten unterrichtet.
b) Ratsbauhof im Süden der Rathausstraße. Beschreibe den
Eingang!
c) Handwerker- und Handelsschule im Norden der Rat-
Hausstraße. In den Räumen befindet sich auch die städtische Bibliothek.
d) Die Kasernen des 79. Infanterie-Regiments an der Kaiser-
straße, der Steingrube, der Orleansstraße und der Waterloostraße.
e) Die Irrenanstalt für geisteskranke Frauen, das ehemalige
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Fahrdamm. Den Untergrund desselben bilden dicht neben einanderge-
legte größere Steine, deren Spitzen nach oben stehen. Darüber kommt
Steinschlag und darauf endlich Kies. Der ganze Steinbelag wird durch
große eiserne Walzen (Dampfwalzen) festgewalzt. Eine solche gebaute
Kunststraße nennt man Chaussee.
Der Fahrdamm der Chausseen ist gewölbt, damit das Regen-
wasser in die rechts und links von der Chaussee befindlichen Gräben
(Chausseegräben) laufen kann. Neben dem Fahrdamm befinden sich
Fußwege. Der Rand der Chaussee ist mit Bäumen eingefaßt. (Was
für Bäume stehen an der Einumer Chaussee?) Sie spenden dem Wanderer
im Sommer kühlen Schatten' im Winter, bei hohem Schnee, schützen
sie ihn vor dem Verirren.
An der einen Seite der Chaussee stehen Steine mit Ziffern. Die
Ziffern geben die Entfernung vom Ausgangspunkte in Kilometern
(km) an. 0,1 — Ein Zehntel Kilometer oder 100 m; 0,3 - 3 Zehntel
Kilometer — 300 m; 1 km = 1000 m. Am Ausgangspunkte der
Chaussee und an Straßenkreuzungspunkten findet man oft Wegweiser
aus Holz oder Stein, die angeben, wie die nächsten Orte heißen und
wie weit sie noch entfernt sind. Aus dem Wegweiser im Dorfe Einum,
der nach Hildesheim zeigt, steht! Nach Hildesheim 3,4 km. Aus dem
Chausseesteine in der Nähe des Wegweisers steht 4,9 km. Ze 2 Steine
sind 100 m von einander entfernt. (Wieviel Schritte mußt du machen, um
von einem Stein zum andern zu kommen?) Die nächsten Orte an der Einumer
Chaussee sind Einum und Bettmar. Eine Fläche, die 10 m lang und
10 m breit ist, heißt 1 Ar. (a). Hundert a sind ein Hektar (ha) und
100 ha ein Quadratkilometer (qkm). Das Land zu beiden Seiten der
Chaussee nach Einum zeigt keine Erhebungen. Es ist eine Ebene.
Vor Einum steht unter sechs kurz gehaltenen Linden ein schönes
Kreuz. In den Fluren katholischer Ortschaften sieht man oft solche
Kreuze.
2. Straße nach Wendhausen. Die Fortsetzung der Goslarschen
Straße in östlicher Richtung führt über Uppen nach Wendhausen.
Kurz vor Uppen zweigt eine Straße nach Achtum ab. Nördlich dieser
Straße ist das Land ebenfalls eben. Südlich steigt es allmählich an
zum Galgenberge.
3. Straße nach Drispenstedt. Die Straße nach Drispenstedt
läuft in nördlicher Richtung. Kurz vor Drispenstedt wird sie von der
Eisenbahn, die nach Lehrte sührt, geschnitten. Die erste Station an
dieser Linie ist Harsum. Von der Lehrter Eisenbahnlinie Zweigt nach
Osten die Linie der Peiner Kreisbahn ab. Die erste Haltestelle der
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Extrahierte Ortsnamen: Dorfe_Einum Hildesheim Hildesheim Einum Wendhausen Wendhausen Achtum Drispenstedt
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3. Der Schulhof.
1. Name. Der zum Schulhause gehörige Hof heißt Schulhof.
2. Zweck. Auf dem Schulhofe erholeu wir uns. Zu der Pause
essen wir dort unser Frühstück. Auf dem Hofe wird gespielt und
geturnt.
3. Lage. Der Schulhof liegt auf der . . . feite unfers Schul-
hauses.
4. Gestalt und Grenzen. Der Schulhof hat die Gestalt eines
...... Er wird eingeschlossen im Norden von....., im Süden
von....., im Osten von....., im Westen von..... Er
ist . . . m lang und . . . m breit. (Abmessen in Schritten!)
5. Einrichtung. Der Schulhof ist mit Bäumen bepflanzt. Diese
spenden im Sommer kühlen Schatten. Papier und Frühstücksreste
dürfen nicht auf dem Schulhofe umhergeworfen werden. Man legt sie
in den dafür bestimmten Korb.
4. Die Straße.
1. Name. Unser Schulhaus liegt......... Erkläre den
Namen!
2. Nichtnng der Straße. Die Straße erstreckt sich von.....
nach..... Das Schulhaus liegt.....von der Straße.
3. Beschaffenheit der Straße. Zu beiden Seiten der Straße
liegen Häuser. Die Häuser sind mit fortlaufenden Nummern versehen.
Die Straße besteht aus dem Fahrdamm und den Fußsteigen. Der
Fahrdamm ist mit behauenen Steinen gepflastert. Er nimmt den
größten Teil der Straße ein. Auf ihm bewegen sich die Fuhrwerke.
Zu beiden Seiten des Fahrdamms befinden sich die Fußsteige. Sie
liegen etwas erhöht, sind mit Bordsteinen eingefaßt und aus gebrannten
Ziegelsteinen oder aus Zement hergestellt. Das Regenwasser fließt in
die Rinnsteine, die sich zwischen Fahrdamm und Fußsteigen hinziehen.
Die Rinnsteine führen das Waffer in die Kanäle, die sich unter der
Straße befinden. Die^Straßen werden regelmäßig gekehrt und irrt
Sommer mit Wasser besprengt, um die Staubentwicklung zu verhindern.
4. Verhalten auf der Straße. Jedes Kind soll sich auf der
Straße anständig und gesittet betragen. Es darf nicht überinäßig
laufen, schreien und lachen. Den Erwachsenen muß es bescheiden
ausweichen, die Bekannten, Lehrer und Lehrerinnen höflich grüßen.
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Bilder an den Türen der Domkirche mit den wichtigsten Begebenheiten der heiligen
Schrift bekannt gemacht.
Andere biblische Bilder finden sich ans der von Bernward gegossenen ehernen
Christussäule, die vor dem Eingange zur Sakristei des Domes steht.
4. Der innere Domhof. Den ganzen innern Domhof umschließt
ein überbauter Gang. Ein solcher Gang heißt Kreuzgang. Dieser
Kreuzgang hat zwei Etagen. Ein im Osten an den Kreuzgang sich
schließendes Gebäude enthält den Rittersaal. Inmitten des innern
Domhoses steht die St. Annenkapelle. Türen und Fenster haben
spitze Bogen. Der innere Domhof ist der Friedhof für die Domherren.
An der Außenseite des hohen Chores rankt sich der tausendjährige
Rosenstock empor. Ein aus dem Holze des Rosenstockes gefertigtes
Kreuz überreichte Bischof Wilhelm Sommerwerck Ihrer Majestät der
Kaiserin Auguste Viktoria, als sie im Jahre 1900 den Dom besuchte.
ö. Der äußere Domhos. Der freie Platz rings um den Dom
heißt äußerer Domhof. Nördlich vom Dom liegt der große, südlich
der kleine Domhof. Den großen Domhof beschatten mächtige Linden-
bäume. Im Jahre 1893 wurde hier das eherne Bernward-Denkmal
aufgestellt. Es stellt den Heiligen als Bischof dar. Auf dem Haupte
trägt er die Bischofsmütze; in der Hand hält er den Hirtenstab. Die
Figur des Bischofs steht auf einem mächtigen Unterbau aus Stein.
Einen solchen steinernen Unterbau nennt man Sockel. Bier Erztaseln
im Sockel enthalten Bilder aus dem Leben des hl. Bernward. — Auf
dem kleinen Domhofe steht das Leunis-Denkmal. Leunis war ein
berühmter Lehrer am Bischöflichen Gymnasium.
6. Der heilige Bernward. Der heilige Bernward wurde vor etwa
1000 Iahren geboren. In der Schule war er ein eifriger und fleißiger Schüler.
Später wurde er Priester und Bischof von Hildesheim.
Bernward war aber nicht nur sehr fromm und gelehrt, sondern auch äußerst
geschickt. Er konnte schön schreiben' wir besitzen noch mehrere Bücher, die er ge-
schrieben hat. Er verstand auch die Kunst, aus Metall allerlei Geräte und Figuren
zu machen. Das in der St. Magdalenenkirche aufbewahrte Kreuz, die mit Figuren
geschmückten Türen am Westeingange des Domes, sowie die im Dom befindliche
Bernwardsäule hat er verfertigt. Daß er auch ein geschickter Baumeister war, be-
zeugt die von ihm erbaute Michaeliskirche.
2. Die Hauptpost.
1. Die erdkundliche Lage.{) Das Hauptpostgebäude liegt nord-
östlich vom Dome.
2. Bedeutung. Wenn man in frühern Zeiten nach einem vom
Wohnorte entfernten Orte Geld, Pakete oder Briefe schicken wollte,
') Benutze den Plan der Stadt Hildesheim.
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TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
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mußte man einen besondern Boten senden. Heute macht solche Be-
sorgungen die Post durch ihre Boten.
Die Postboten tragen eine besondere Kleidung. Die Boten der
Post bringen Briefe, Zeitungen und Geld. In großen, gelben Wagen
werden in der Stadt die Pakete befördert.
Geld, das man mit der Post fortschicken will, muß man am
Schalter im Postgebäude einzahlen- Pakete werden am Schalter aus-
gegeben, oder von den Boten in den gelben Postwagen angenommen
(Schild: Annahme von Paketen) — Postanweisung — Postpaket-
adresse). Briefe und Postkarten steckt man in die blauen Briefkästen,
die sich in vielen Straßen befinden und regelmäßig mehrmals am
Tage geleert werden.
Für Besorgungen, welche die Post macht, zahlt man bestimmte
Gebühren, das Porto. Die Gebühren erlegt man durch Aufkleben
von Freimarken. (Farbe und Wert der Marken!)
Auf der Post kann man auch Depeschen aufgeben und mittelst
des Telephons oder Fernsprechers mit Leuten in der Stadt und an
andern Orten sprechen. Hildesheim ist mit zahlreichen Orten durch das
Telephon verbunden. (Drahtleitung!)
An der Spitze der Post in Hildesheim steht ein Postdirektor.
Wo befindet sich eine Zweigstelle des Postamtes?
Wo befindet sich der nächste Briefkasten von der Schnle ans? von eurer
Wohnung aus?
3. Wichtigste Gebäude am Domhof.
1. Das Regierungsgebäude. Es liegt östlich vom Dom und
ist in einem Winkelhaken erbaut. Die Fortsetzung der Kreuzstraße
führt unter einem Teile des Regierungsgebäudes hinweg auf den großen
Domhof. Das Gebäude wurde von 1887—1894 errichtet. Unter
Wilhelm dem Großen begonnen, wurde es unter Wilhelm Ii. vollendet.
An demselben befindet sich die Inschrift:
Wilhelm, der Bater des Reichs,
Erweckte dies Haus aus den Steinen.
Friedrich, der duldende Fürst,
Richtete Pfeiler und Wand.
Wilhelm vollbrachte das Werk,
Der Trost und die Hoffnung der Seinen.
Schütze nun Kaiser und Hans
Gottes allwaltende Hand!
2. Das Landgericht. Es war ehemals d'e Wohnung des
Bischofs und liegt westlich vom Dom. Jetzt wird in den Räumen
Gericht abgehalten.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm Wilhelm Friedrich Friedrich Wilhelm Hans
Gottes